DE4306207A1 - Verfahren zum Einschmelzen von kunststoffbelasteten Schrotten mit fraktionierter Zersetzung der organischen Anteile in einem Schachtofen - Google Patents
Verfahren zum Einschmelzen von kunststoffbelasteten Schrotten mit fraktionierter Zersetzung der organischen Anteile in einem SchachtofenInfo
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Description
In den letzten Jahren sind Schrotte zunehmend mit Kunststoffen belastet. Schrott aus
Altautos z. B. kann bis zu 25 Massen% Kunststoffe enthalten. Das Schmelzen solcher
belasteter Schrotte bereitet aufgrund der bei der Vergasung und Verbrennung der Kunst
stoffanteile entstehenden Schadstoffe erhebliche Probleme. Die meisten herkömmlichen
Schmelzaggregate, wie z. B. der Elektrolichtbogenofen und der Konverter, sind für das
Einschmelzen dieser Schrotte nur bedingt geeignet. Zur Zeit werden die oben genannten
Schrotte vor dem Einschmelzen auf mechanischem Wege von den Kunststoffen getrennt.
Eine solche Trennung wird überwiegend mit einem Shredderprozeß durchgeführt. Dabei
wird der Schrott zuerst zu etwa faustgroßen Stücken zerschlagen. Diese werden an
schließend durch Windsichtung, Magnetabscheidung und Schwimm-Sink-Trennverfahren
in die drei Fraktionen Stahl, Nichteisenmetalle und Shredderleichtmüll aufgeteilt. Die
metallischen Fraktionen können dann durch herkömmliche Verfahren geschmolzen
werden. Der Shredderleichtmüll, der die organischen Bestandteile enthält, wird heute
weitgehend noch auf Deponien entsorgt. Aufgrund des knapper und teurer werdenden
Deponieraumes wird zur Zeit mit verschiedenen Pilotanlagen untersucht, wie der
Shredderleichtmüll durch eine thermische Behandlung verringert werden kann [1, 2, 3].
Durch den Shredderprozeß wird der Stahl nahezu vollständig von den Nichteisenme
tallen, insbesondere vom Kupfer getrennt. Man erhält dadurch zwar einen sehr hoch
wertigen Stahlschrott, die Verarbeitungskosten durch den Shredderprozeß sind jedoch
sehr hoch. In vielen Fällen ist allerdings ein solch hoher Qualitätsanspruch an den
Schrott nicht notwendig, so daß beispielsweise noch geringe Kupferanteile im Schrott
enthalten sein dürfen. Es reicht dann aus, den Altautos lediglich die kupferhaltigen
Hauptbestandteile im Rahmen einer Vordemontage zu entnehmen. Diese vordemon
tierten Altautos brauchen dann nicht mehr geshreddert zu werden, sondern können mit
preiswerteren Verfahren für den Schmelzprozeß aufbereitet werden.
Zur Zeit ist bereits ein Verfahren zum Einschmelzen solcher vordemontierter Altautos in
der Entwicklung, das als "Metallurgisches Recycling", bezeichnet wird [4, 5]. Hierbei
werden diese so vorbehandelten Altautos nur noch paketiert. Die Pakete werden
anschließend in herkömmlichen Schachtöfen eingeschmolzen.
Das Schmelzen von reinem Schrott in Schachtöfen ist für viele Metalle Stand der Technik
[6]. Zum Beispiel Gußeisenschrott und in geringen Mengen auch Stahlschrott wird in
sogenannten Kupolöfen eingeschmolzen. Hierbei wird entsprechend Bild 1 der Schrott
zusammen mit Koks und Zuschlägen dem Schacht bei A von oben chargenweise zuge
geben. Von unten wird Luft, die gegebenenfalls vorgewärmt oder mit Sauerstoff ange
reichert sein kann, in sogenannten Windformen (B) eingeblasen. Die Luft verbrennt mit
dem Koks zu Kohlenmonoxid (CO) und Kohlendioxid (CO2). Die Verbrennungsgase
strömen nach oben durch den Schacht und wärmen den Schrott vor. Diese werden dann
als sogenanntes Gichtgas im oberen Teil des Schachtes bei C abgezogen. Anschließend
muß das Gichtgas noch nachverbrannt und gereinigt werden. Der vor den Windformen
schmelzende Stahlschrott tropft über den Koks und wird dabei aufgekohlt. Man erhält
dadurch ein kohlenstoffreiches Vormetall. Dieses wird zusammen mit der Schlacke in der
Regel über einen Syphon (D) abgezogen und dabei voneinander getrennt.
Die zuvor erwähnten Autopakete können in dem beschriebenen Kupolofen einge
schmolzen werden, wobei noch feinstückiger anderer Schrott zugesetzt wird, um die Hohl
räume zwischen den Paketen auszufüllen. Da die Pakete eine schlechte Wärmeleitfähig
keit aufweisen, erreichen diese die Schmelzzone noch mit einem kalten Kern. Dadurch
bleibt ein erheblicher Anteil des Kunststoffes unzersetzt und wird somit als Brennstoff
vor den Windformen genutzt. Die im Kunststoff enthaltene Verbrennungsenergie ist
beträchtlich, wie folgende Überschlagsrechnung zeigt. Bei einem Heizwert von etwa
15 000 kJ/kg Kunststoff [7] und einem Anteil von etwa 0,22 kg Kunststoff pro kg Stahl
ergibt sich ein Energiepotential von 3300 kJ/kg Stahl. Als Mindestenergie zum
Schmelzen sind aber nur etwa 1650 kJ/kg Stahl (Vorwärmen 1200 kJ/kg + Schmelzen
thalpie 275 kJ/kg + Schlacke 175 kJ/kg), also ungefähr die Hälfte, notwendig. Daher
können schon durch die Nutzung eines relativ kleinen Kunststoffanteils als Brennstoff
erhebliche Mengen an Koks eingespart werden. Aufgrund der schlechten Wärmeleitfähig
keit benötigen die Pakete jedoch relativ lange Schmelzzeiten, womit geringe spezifische
Ofenleistungen verbunden sind.
Die hier vorgestellte Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren entsprechend dem "Metall
urgischen Recycling", wobei der vordemontierte Autoschrott (gegebenenfalls auch
anderer kunststoffbelasteter Stahlschrott) nur noch in grobe Stücke geschnitten werden
muß, was gegenüber der Paketierung eine weitere Vereinfachung darstellt. Das Ein
schmelzen erfolgt ebenfalls nach dem zuvor beschriebenen Schachtofenprinzip. Bei dem
neu vorgeschlagenen Verfahren wird der Kunststoff bereits im oberen Schachtteil voll
ständig zersetzt, und zwar im Temperaturbereich bis etwa 600°C. Dabei entweicht der
überwiegende Anteil der chlorhaltigen Zersetzungsgase schon bei relativ niedrigen Tem
peraturen, ungefähr zwischen 200°C und 350°C, während sich im anschließenden Tempe
raturbereich nur noch nahezu chlorfreie Gase bilden. Dieses Zersetzungsverhalten wird in
Bild 2 am Beispiel von PVC gezeigt [8]. Mit dem hier vorgestellten Verfahren sollen
nun die chlorhaltigen und nahezu chlorfreien Zersetzungsgase in möglichst reiner Form
und getrennt von den Gichtgasen abgeführt werden. Die Gichtgase sind dann weitgehend
chlorfrei, so daß bei deren Nachverbrennung die Dioxinbildung und die Gefahr einer
Hochtemperaturkorrosion deutlich verringert wird. Folglich sind niedrigere Kosten für
die Rauchgasreinigung zu erwarten.
Zur fraktionierten Gewinnung der Zersetzungsgase wird erfindungsgemäß das in Bild 3
dargestellte Verfahren vorgeschlagen. Der in Stücke geschnittene Schrott wird durch eine
Siebung in mehrere Fraktionen mit jeweils etwa gleicher Stückgröße aufgeteilt. Die
Chargen werden abwechselnd mit dem Koks und den Zuschlägen dem Schacht bei a zuge
führt. Wie in [9] gezeigt wurde, ist in einem Schacht der Druckverlust kleiner und die
Durchströmung besser, wenn ein Schüttgut mit unterschiedlichen Korngrößen vor der
Aufgabe gesiebt wird und die einzelnen Fraktionen jeweils nacheinander chargiert
werden.
Der aufgebende Schrott durchläuft zunächst die beiden Vorschächten b und c. Der erste
Vorschacht b dient dazu, die chlorhaltigen Zersetzungsgase zu separieren, im zweiten
Vorschacht c wird der restliche Kunststoff zersetzt. Entsprechend muß der Schrott im
ersten Vorschacht auf etwa 350°C erwärmt werden, da, wie bereits mit Bild 2 gezeigt
wurde, bis zu dieser Temperatur hauptsächlich die chlorhaltigen Gase entweichen. Im
zweiten Vorschacht wird der Schrott weiter auf etwa 500°C erwärmt, da bei dieser
Temperatur die Zersetzung weitestgehend abgeschlossen ist. Der Schrott wird in beiden
Vorschächten nach demselben Prinzip erwärmt. Das am jeweiligen Fuß der beiden
Vorschächte mit etwa 350°C bei b1 bzw. 500°C bei c1 abgezogene Zersetzungsgas wird in
den Rekuperatoren d bzw. e (Reku) erhitzt und anschließend am Kopf des jeweiligen
Schachtes bei b2 bzw. c2 wieder zugeführt. Die beiden Vorschächte werden somit im
Gleichstrom mit dem Schrott durchströmt, um Kondensatbildung an kalten Schrott
stücken zu vermeiden. Von der Kreislaufmenge wird kontinuierlich jeweils diejenige Gas
menge abgezogen, die bei der Kunststoffzersetzung im Schacht entsteht. Dieses Gas wird
anschließend in einem Wärmetauscher (Üh) leicht überhitzt, uni Kondensationser
scheinungen zu vermeiden.
Das vom ersten Vorschacht abgezogene Gas (b3) wird in herkömmlichen Apparaten (f) in
chlorhaltige und chlorfreie Fluide aufbereitet. Beispielsweise kann nach einer ent
sprechenden thermischen Vorbehandlung des Gases über einen Waschprozeß Salzsäure
(HCl) erzeugt werden. Da die Apparate u. a. von der technischen Chemie her bekannt
sind, braucht auf diese hier nicht näher eingegangen zu werden.
Das vom zweiten Vorschacht abgeführte Zersetzungsgas besitzt einen hohen Heizwert, da
dieses nicht durch andere Gase, wie z. B. Verbrennungsgase, verdünnt ist. Das Zer
setzungsgas (c3) kann somit als hochwertiger Brennstoff an mehrere Verbraucher abge
geben werden. Der Hauptanteil dieses Gases kann jedoch im Prozeß selbst zum
Schmelzen genutzt werden. Dazu wird das Gas im unteren Teil des Hauptschachtes bei g1
in den Windformen mit Luft verbrannt. Sollten die bei der Verbrennung des Gases er
reichten Temperaturen zum Schmelzen zu niedrig sein, so könnte zu deren Erhöhung die
Luft mit Sauerstoff angereichert oder der Heizwert des Zersetzungsgases durch Zu
mischen von Erdgas angehoben werden. Das Einkoppeln der Wärmeenergie aus der Gas
verbrennung hat den Vorteil, daß dadurch Koks eingespart werden kann. Da Koks ein
teurer Brennstoff ist, können folglich die Betriebskosten gesenkt werden.
Ein weiterer Anteil des Zersetzungsgases vom zweiten Vorschacht kann im Prozeß ge
nutzt werden, indem es zur Erwärmung der Kreislaufströme in den beiden Rekupera
toren d und e verbrannt wird. Gegebenenfalls kann das Verbrennungsgas unter Ein
sparung des Rekuperators direkt dem Kreislaufstrom bei h und i zur Temperaturer
höhung zugemischt werden, wie in Bild 3 gestrichelt dargestellt ist. In diesem Fall wird
allerdings das Kreislaufgas durch die Verbrennungsgase verdünnt. Diesen Verdünnungs
effekt kann man zwar gering halten, indem das Zersetzungsgas mit reinem Sauerstoff
verbrannt wird, die zu entchlorende Gasmenge nimmt jedoch zu und der Heizwert des
Zersetzungsgases wird herabgesetzt. Das noch überschüssige Zersetzungsgas kann ent
weder als hochwertiger Brennstoff an Fremdverbraucher abgegeben oder mit dem Gicht
gas zusammen bei j verbrannt und somit zur Wärme- und/oder Energieerzeugung ge
nutzt werden.
Zwischen den einzelnen Schachtbereichen befinden sich Dichtungszonen ab, bc und cg,
die nach dem gleichen Prinzip aufgebaut werden können wie eine herkömmliche Abdich
tung eines Kupolofens zur Umgebung hin. Dieses Prinzip wird am Beispiel der obersten
Dichtungszone erläutert. Der Druck an der Eintrittstelle des Kreislaufgases wird so einge
stellt, daß dieser geringfügig unterhalb des Umgebungsdruckes liegt. Auf diese Weise
kann kein chlorhaltiges Gas in die Umgebung entweichen. Um umgekehrt den Eintritt
von Umgebungsluft, sogenannter Falschluft, in das Kreislaufgas zu begrenzen, wird
zwischen der Schachtöffnung und dem Gaseintritt durch die Schüttung selbst ein
Strömungswiderstand aufgebaut. Dazu wird die Höhe der Schüttsäule über dem Gasein
tritt so eingestellt, daß diese entsprechend Bild 1 das ein- bis zweifache des Schacht
durchmessers beträgt. Entsprechend kann die Dichtung zwischen den verschiedenen
Schachtbereichen ausgelegt werden. Durch eine neutrale Schachtzone kann jeweils ein
Strömungswiderstand aufgebaut werden. Die Druckdifferenzen können entsprechend so
eingestellt werden, daß aus bestimmten Kreisläufen keine Gase austreten.
Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß die fraktionierte Gewinnung der Zer
setzungsgase auch in separaten Schächten oder speziellen Apparaten und damit unab
hängig vom Schmelzschacht durchgeführt werden kann. In diesem Fall muß der Schrott
zwischen den Behandlungsstufen in heißem Zustand transportiert werden, was apparativ
aufwendig ist und einen zusätzlichen Energieverlust bedeutet.
[1] Pruckner, E.: Verfahren zur thermischen Behandlung von Rückständen der
Automobilindustrie. VDI-Berichte 967 (1992).
[2] Schmidt, R.; Kreischer, G.: Darstellung der Pyrolyseverfahren. VDI-Berichte 967
(1992), S. 75-86.
[3] Redepenning, H.-K.; Wenning, P .: Darstellung der Vergasungsverfahren.
VDI-Berichte 967 (1992), S. 87-127.
[4] Franze, H.A.: Automobil-Recycling - heute und morgen. VDI-Berichte 967 (1992),
S. 21-38.
[5] Paul, E.: Verschiedene Verfahren des metallurgischen Recyclings. VDI-Berichte 967
(1992), S. 39-71.
[6] Verein Deutscher Gießereifachleute: Grundlagen des Schmelzens im Kupolofen.
Gießerei-Verlag Düsseldorf 1975.
[7] Vosteen, B.; Martin, R.; Vehlow, J.: Die Auto-Shredderleichtfraktion als
Abfallbrennstoff. VDI-Tagung 13./14.05.1992 in Mannheim.
[8] Knümann, R.; Schleussner, M.; Bockhorn, H.: Untersuchungen zur Pyrolyse von
PVC und anderen Polymeren. VDI-Berichte 922 (1991), S. 237-246.
[9] Jeschar, R.: Druckverlust in Mehrkornschüttungen aus Kugeln. Archiv für das
Eisenhüttenwesen 35 (1964), S. 91-108.
Claims (8)
1. Verfahren und Vorrichtung von kunststoffhaltigen Schrotten (z. B. Automobil
schrott) in einem kupolofenähnlichen Schachtofen, wobei dem üblichen Schmelz
und Vorwärmschacht noch Vorschächte zur fraktionierten thermischen Zersetzung
der organischen Bestandteile aufgesetzt sind.
2. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schrott in einem ersten Vorschacht nur so weit erwärmt wird, daß der Großteil der
chlorhaltigen Gase aus dem Kunststoff entweicht und diese Gase zur Aufbereitung
abgezogen werden.
3. Verfahren und Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schrott in einem anschließenden zweiten Vorschacht so weit erwärmt wird,
daß die restlichen Gase aus dem Kunststoff entweichen und abgezogen werden.
4. Verfahren und Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffzersetzung nur in einem einzigen Vorschacht durchgeführt wird.
5. Verfahren und Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Vorwärmung des Schrottes im Kreislauf geführtes Zersetzungsgas verwendet
wird, welches außerhalb des Schachtes erhitzt wird.
6. Verfahren und Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß Teile des Zersetzungsgases zur Erhitzung der Kreislaufgase und/oder durch
Verbrennung in den Windformen zum Schmelzen energetisch im Prozeß selbst ge
nutzt werden.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff
zersetzung ein- oder zweistufig außerhalb des Schachtofens in separaten Apparaten
durchgeführt werden kann.
8. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schrott grob zerkleinert und durch eine Siebung in Fraktionen mit jeweils etwa
gleicher Stückgröße aufgeteilt wird und die verschiedenen Fraktionen zur Ver
minderung des Druckverlustes nacheinander chargiert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934306207 DE4306207A1 (de) | 1993-02-27 | 1993-02-27 | Verfahren zum Einschmelzen von kunststoffbelasteten Schrotten mit fraktionierter Zersetzung der organischen Anteile in einem Schachtofen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934306207 DE4306207A1 (de) | 1993-02-27 | 1993-02-27 | Verfahren zum Einschmelzen von kunststoffbelasteten Schrotten mit fraktionierter Zersetzung der organischen Anteile in einem Schachtofen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4306207A1 true DE4306207A1 (de) | 1994-09-01 |
Family
ID=6481566
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934306207 Withdrawn DE4306207A1 (de) | 1993-02-27 | 1993-02-27 | Verfahren zum Einschmelzen von kunststoffbelasteten Schrotten mit fraktionierter Zersetzung der organischen Anteile in einem Schachtofen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4306207A1 (de) |
Cited By (2)
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1993
- 1993-02-27 DE DE19934306207 patent/DE4306207A1/de not_active Withdrawn
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