DE4305010C2 - Arrangement for radar camouflage of missiles - Google Patents
Arrangement for radar camouflage of missilesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Radartarnung für Flugkörper gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.The invention relates to an arrangement for radar camouflage for missiles according to the preamble of claim 1.
Bestimmte Klassen von Flugkörpern weisen - bedingt durch die Aufgabenstellung - eine komplexere Formgebung auf als die herkömmliche zylindrische Form. So sind insbesondere rechteckige, aber auch trapezförmige Querschnitte bekannt. Um nun eine günstige aerody namische Auslegung und geringe Widerstandsbeiwerte zu erhalten, erfordern bestimmte Zellenbereiche, wie beispielsweise das Frontsegment, eine spezielle Formgebung, wie sie zum Beispiel gemäß Fig. 2 beim Übergang von einer halbkugelförmigen Rumpfnase zum rechteckigen Rumpf erforderlich ist.Certain classes of missiles - due to the task - have a more complex shape than the conventional cylindrical shape. Rectangular, but also trapezoidal cross sections are known in particular. In order to obtain a favorable aerodynamic design and low drag coefficients, certain cell areas, such as the front segment, require a special shape, as is required, for example, according to FIG. 2 when changing from a hemispherical fuselage nose to a rectangular fuselage.
Um nun eine spezifikationsgerechte Abschirmung des Flugkörperinneren gegen elektroma gnetische Ab- und Einstrahlungen und gegen den nuklearen elektromagnetischen Puls (NEMP) zu erhalten, werden solche häufig aus nichtmetallischen Werkstoffen hergestellte Formteile innenseitig mit einer Metallschicht ausgekleidet. Dies ist jedoch mit dem Nachteil behaftet, daß aufgrund der konvexen Flächen und gerundeten Kanten unzulässig höhere Radarrückstrahlwerte (RCS) auftreten.In order to shield the interior of the missile against electroma in accordance with the specification gnetic radiation and against the nuclear electromagnetic pulse (NEMP), such are often made from non-metallic materials Molded parts lined on the inside with a metal layer. However, this has the disadvantage afflicted that due to the convex surfaces and rounded edges impermissibly higher Radar reflectance values (RCS) occur.
Zur Reduzierung der Radarsignatur von Flugzeugen oder Flugkörpern werden bisher beim Stand der Technik an geeigneten Stellen angeordnete Absorbermaterialien verwendet. Daß hierdurch nicht nur das Gesamtgewicht erhöht wird, sondern auch der Material- und Mon tageaufwand, ist leicht verständlich.To reduce the radar signature of aircraft or missiles have been used in the Prior art uses absorber materials arranged at suitable locations. That this not only increases the total weight, but also the material and Mon daily effort is easy to understand.
Durch die US 51 50 122 ist eine Einrichtung bekannt, die zu der vorhandenen Radarsigna tur des Flugkörpers weitere Echos erzeugt, die ein Erkennen des Flugkörpers verhindern soll, also eine Anordnung zur Täuschung und nicht zur Tarnung. Auch bei dieser Konzep tion ist es erforderlich, Absorbermaterialien einzubauen.A device is known from US 51 50 122, which relates to the existing radar signal structure of the missile generates further echoes that prevent the missile from being recognized an arrangement for deception and not for camouflage. Even with this concept tion, it is necessary to install absorber materials.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Radartarnung für Flugkörper vorzuschlagen, bei der die Radarrückstrahlquerschnitte (RCS) der Frontsektion des Rumpfsegmentes auf ein Minimum reduziert sind, und der Einbau von Absorbermaterialien nicht mehr erforder lich ist.The object of the invention is to propose a radar camouflage for missiles, in which the radar reflector cross-sections (RCS) of the front section of the fuselage segment are reduced to a minimum and the installation of absorber materials is no longer required is.
Diese Aufgabe wird in überraschender Weise durch die im Anspruch 1 vor geschlagenen Maßnahmen gelöst. In den Unteransprüchen sind Ausgestaltun gen und Weiterbildungen angegeben und in der nachfolgenden Beschreibung sind Ausführungsbeispiele erläutert.This object is surprisingly provided by the claim 1 proposed measures resolved. Embodiments are in the subclaims conditions and further developments indicated and in the following description Exemplary embodiments are explained.
Die Figuren der Zeichnung ergänzen diese Erläuterungen. Es zeigen:Complete the figures in the drawing these explanations. Show it:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform mit in die Flugkörpernase eingebautem Tarnkörper, Fig. 1 is a perspective view of an embodiment with a built in the missile nose Tarnkörper,
Fig. 2 eine Nasenform eines Marschflugkörpers nach dem bisherigen Stand der Technik, Fig. 2 is a nasal form of a cruise missile according to the prior art,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform, bei der der Flugkörper mit einem in seiner Nase integrierten Sensor (z. B. Suchkopf) versehen ist und der Tarnkörper zur besseren Raumaus nutzung geknickt ist, Fig. 3 is a perspective view of an embodiment in which the missile is provided with an integrated sensor in its nose (z. B. seeker head) and the Tarnkörper is bent for better Raumaus use,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels von einem einfachen Tarnkörper mit Versteifung. Fig. 4 is a perspective view of a further embodiment of a simple camouflage body with stiffening.
Im Gegensatz zu den Absorbermaterialien, die die auftreffende Radar strahlung weitgehend absorbieren, wird vorgeschlagen, als Tarnmaßnahme einen aus ebenen Flächen zusammengesetzten, metallischen Körper, den sogenannten Tarnkörper 11, an das vorderste kastenförmige Rumpfsegment des Flugkörpers FK anzusetzen, wie es in Fig. 1 dargestellt ist. Hierbei können, wenn die räumlich vorgegebenen Verhältnisse es erfordern, bei spielsweise wegen der Unterbringung von Sensoren S bzw. Geräten in der Frontsektion, die Seitenflächen des Tarnkörpers 11 auch geknickt sein, wie es in Fig. 3 veranschaulicht ist. Der Tarnkörper ersetzt auch die sonst übliche Innenmetallisierung der Flugkörperhaut, welche natürlich entfallen muß.In contrast to the absorber materials, which largely absorb the incident radar radiation, it is proposed as a camouflage measure to attach a metallic body composed of flat surfaces, the so-called camouflage body 11 , to the foremost box-shaped fuselage segment of the missile FK, as shown in FIG. 1 is. Here, if the spatial conditions require it, for example because of the accommodation of sensors S or devices in the front section, the side surfaces of the camouflage body 11 can also be bent, as illustrated in FIG. 3. The camouflage body also replaces the usual internal metallization of the missile skin, which of course has to be omitted.
Im allgemeinen wird der Tarnkörper 11 selbsttragend ausgeführt sein. Um Gewicht zu sparen, bestehen die Seitenflächen des Tarnkörpers 11 aus dünnem Metall oder leitfähigem/metallisiertem und starrem Strukturmate rial, beispielsweise aus CFK-Waben. Im Falle der Verwendung von dünnem Metallblech werden Versteifungen 12 erforderlich sein, wie es in Fig. 4 veranschaulicht gezeichnet ist. Diese Versteifungen müssen aber inner halb des Tarnkörpers 11 positioniert sein.In general, the camouflage body 11 will be self-supporting. To save weight, the side surfaces of the camouflage body 11 are made of thin metal or conductive / metallized and rigid structural material, for example made of CFRP honeycombs. If thin sheet metal is used, stiffeners 12 will be required, as illustrated in FIG. 4. However, these stiffeners must be positioned within half of the camouflage body 11 .
Eine weitere Ausführungsform sieht bei einer nichtmetallischen Haube 10 vor, daß diese mit Halteelementen oder Haltestegen versehen ist, in die die metallischen Reflektorflächen des Tarnkörpers 11 eingesetzt und be festigt werden. In diesem Fall ist der Tarnkörper ein integraler Be standteil der Haube 10.A further embodiment provides for a non-metallic hood 10 that it is provided with holding elements or retaining webs into which the metallic reflector surfaces of the camouflage body 11 are inserted and fastened. In this case, the camouflage body is an integral part of the hood 10th
Die beschriebenen Ausführungsformen sind aber nur insoweit wirksam, als die nichtmetallischen Oberflächen des zu tarnenden Objektes - hier die Fronthaube - für Radarwellen weitgehend transparent sind. Dies ist der Fall, wenn das Material eine geeignete Dielektrizitätskonstante aufweist und die Wellenlänge der einfallenden Strahlung wesentlich größer als die Materialstärke ist. Bei kürzerer Wellenlänge verliert die Tarnmaßnahme an Wirkung, wobei der Wirksamkeitsverlust dann durch andere bekannte Tarnmaßnahmen ohne wesentlichen Gewichtszuwachs kompensiert werden kann.The described embodiments are only effective to the extent that the non-metallic surfaces of the object to be camouflaged - here the Front hood - are largely transparent to radar waves. this is the Case when the material has a suitable dielectric constant and the wavelength of the incident radiation is much larger than that Material thickness is. The camouflage measure loses at a shorter wavelength in effect, the loss of effectiveness then by other known Camouflage measures can be compensated for without significant weight gain.
Der wesentliche Vorteil der hier beschriebenen Maßnahmen ist darin zu sehen, daß die Möglichkeit sehr geringer Gewichte gegeben sind. Im ein zelnen hängt das Gewicht der Anordnung von der geforderten Struktur festigkeit ab. Außerdem werden die sonst erforderlichen Arbeitsgänge und das Material zur innenseitigen Metallisierung eingespart.The main advantage of the measures described here is too see that the possibility of very low weights is given. In one The weight of the arrangement depends on the structure required strength from. In addition, the otherwise required operations and the material for internal metallization saved.
Im Gegensatz zu der bekannten Anordnung von Absorbermaterialien, welche die auftreffende Strahlung weitgehend absorbieren, wird die Strahlung im hier vorgeschlagenen Fall eines Tarnkörpers 11 nur reflektiert. Die Re flexion erfolgt hierbei nicht in einen breiten Raumwinkel, wie er bei spielsweise bei gekrümmten Flächen gegeben ist, sondern - bei Annahme eines parallel einfallenden Strahlenbündels - in eine einzige Vorzugs richtung. Bei geknickten Flächen sind es natürlich zwei. Diese ist aber nur bei lotrechtem Einfall der Strahlung zum Sender hin gerichtet. In diesem statistisch unwahrscheinlich selten auftretenden Fall weist der zu tarnende Flugkörper FK allerdings dann sehr hohe Radarrückstrahlwerte auf, in allen anderen Fällen aber empfängt der Sender kein - oder fast kein - Echo vom Tarnkörper.In contrast to the known arrangement of absorber materials, which largely absorb the incident radiation, the radiation is only reflected in the case of a camouflage body 11 proposed here. The re flexion does not take place in a wide solid angle, as is the case with curved surfaces, for example, but - assuming a parallel beam of rays - in a single preferred direction. In the case of kinked surfaces, there are of course two. However, this is only directed towards the transmitter when the radiation is perpendicular. In this statistically unlikely rare case, however, the missile FK to be camouflaged then has very high radar reflectance values, but in all other cases the transmitter receives no - or almost no - echo from the camouflage body.
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