DE4303047A1 - Verfahren zur Untersuchung mehrdimensionaler inhomogener Strukturen - Google Patents
Verfahren zur Untersuchung mehrdimensionaler inhomogener StrukturenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Untersuchung mehr
dimensionaler imhomogener Strukturen nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Aus der Europäischen Patentanmeldung 0 387 793 A2 ist ein
Verfahren und eine Anordnung zur Darstellung von Strukturen,
welche überwiegend biologisch oder technisch gefertigt
wurden, bekannt.
Das hier beschriebene Verfahren ermöglicht die Darstellung
inhomogener Strukturen und kann zur Erstellung von IR- und
NIR-Tomogrammen und zur Bestimmung des Volumenflusses in
Kapillaren und Filtern genutzt werden. Gleichfalls können in
Medizin, Biologie und Technik zur Beurteilung von Strukturen,
Oberflächen, Volumina und Volumenflüssen mit darin ablau
fenden chemischen und physikalischen Prozessen die hier
offenbarten Verfahrensmerkmale angewendet werden.
Hierfür werden NIR-Flächenstrahler und Empfänger im Multi
plex- und Impulsbetrieb zum zu messenden Objekt geführt sowie
durch Flächenbestrahlung in der Tiefe des Objekts ein Streu
licht-Intensitätsfokus erzeugt, der axial bevorzugt als
Rückstreulicht detektiert wird.
Zur Darstellung von Volumenelementen gleicher Abmaße mit
identischer Intensität wird die Sende-Intensität geändert.
Dies wird erreicht durch Volumenelement-spezifische, in
Echtzeit erhaltene Schwächungskoeffizienten, die auch zur
Darstellung von Volumenflüssen in kapillaren Gefäßen
verwendet werden.
Von demselben jeweiligen Volumenelement erhaltene
Schwächungsgradienten-Profile werden zur exakten räumlichen
Zuordnung der mehrfach gemessenen Volumenelemente heran
gezogen.
Eine entsprechende Anordnung von in minus-z-Richtung
strahlenden Sendern erleichtert die Zuordnung der auf der
unregelmäßigen Oberfläche der Strukturen netzartig anliegend
positionierten großflächigen Bauelemente in einem x-y-z-
Koordinatensystem.
Ein wesentlicher Nachteil dieses Verfahrens ist der große
apparative sowie rechentechnische und Zeitaufwand.
Aus der internationalen Patentanmeldung WO 88/01485 werden
ein IR-tomographisches System und eine Methode beschrieben,
die während der Transmission der IR-Strahlung durch das
Objekt die Transparenzvariationen dreidimensional mißt.
Dies geschieht, indem der Körper von einem wesentlich mono
chromatischen Infrarotstrahl durchdrungen wird, der in eine
Vielzahl paralleler Strahlen separiert wurde, die als
Wellenfront mit uniformer Energiedichte die Struktur trans
mittiert.
Dies erfolgt als zweidimensionales Array von 90° zueinander
stehenden Wellenfronten. Von jedem einzelnen Strahl dieser
Wellenfront werden Effekte der Streuung eliminiert.
Zur Generierung simultaner tomographischer Bilder auf der
Basis bekannter Techniken computergestützter Bildrekonstruk
tion wird dies unter verschiedenen Eintrittswinkeln wieder
holt. Nur die geradenwegs den Körper transmittierenden bzw.
penetrierenden und damit rückseitig aus ihm austretenden
Strahlen werden gemessen.
Dadurch und durch die Notwendigkeit, bei Anwendung dieser
Methode auch wenig lichtdurchlässige Körper ganz durchdringen
zu müssen, ist das Verfahren nur eingeschränkt in der Praxis
anwendbar.
In der britischen Patentanmeldung GB 2 075 668 A ist eine
Vorrichtung zur nicht-invasiven Messung des Metabolismus
bekannt.
Unter Einschluß einer Meßwellenlänge und einer Referenz-
Wellenlänge wird transmittiertes, reflektiertes und
gestreutes Licht entlang des Lichtweges und zum zu unter
suchenden Organ hin gemessen. Dies erfolgt durch einen ersten
Detektor, der die direkt von der Haut, Knochen und Gewebe
rückreflektierten Lichtemissionen innerhalb weniger
Millimeter von dem Lichtaustrittspunkt mißt und durch einen
zweiten Detektor, der einige Zentimeter entfernt vom Punkt
des Lichteintritts angeordnet ist.
Das Output-Signal korrigiert Änderungen des Blutvolumens. Die
Lichtquellen arbeiten sequentiell, der erste Detektor und die
Lichttransmission sind strukturell verbunden.
Die rückreflektierten Lichtemissionen stehen zur Korrektur
von Variationen des Lichtinputs zur Verfügung.
Für die lokalen Blutvolumenänderungen im Organ ist eine
Rückführung installiert, um Referenz- und Meßwellenlängen
signal auf einem vorbestimmten Pegel zu halten und das
Volumen messen zu können.
Hierbei wird also jeweils mit einer einzigen Referenz- und
Meßwellenlänge operiert. Für die Untersuchung inhomogener
Strukturen ist dies von erheblichem Nachteil, da die vor
handenen Imhomogenitäten unbekannt sind und es daher bei
Anwendung des Meßprinzips notwendig wäre, die Meß- und
Referenzwellenlänge über einen sehr großen Bereich veränder-
bzw. einstellbar zu gestalten.
Aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 374 844 A1 ist ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Messung der Information im
Inneren einer Substanz unter Verwendung von Licht bekannt.
Um eine Tiefeninformation der zu untersuchenden Substanz zu
erhalten oder um durch eine Oberflächenschicht bedingte
Meßfehler auszuschalten, werden eine Vielzahl von Strah
lungsquellen und ein Strahlungsempfänger benutzt. Durch die
unterschiedliche Entfernung zwischen den Sendern und dem
Empfänger legt das emittierte Licht bzw. die emittierte
Strahlung einen unterschiedlich langen Weg zurück.
Der Abstand zwischen den Sendern ist dünner als die Dicke der
zu untersuchenden Struktur bzw. Schicht.
Durch die vorgeschlagene Lösung werden zwar die Auswirkungen
von Oberflächenlicht auf die Meßergebnisse verringert, jedoch
ist die Untersuchung von inhomogenen Strukturen größerer
Tiefe, d. h. in z-Richtung nicht möglich.
In der EP 0 286 142 A2 wird ein Oximeter nach dem
Reflexionstyp beschrieben.
Eine Vielzahl von auf einem Substrat angeordneten lichtemit
tierenden Dioden erzeugen Licht unterschiedlicher Wellen
länge, welches die zu untersuchende Schicht durchdringt.
Jeweils Gruppen von lichtemittierenden Dioden befinden sich
in unterschiedlichem Abstand zum Lichtempfänger. Durch die
unterschiedlich emittierten Wellenlängen sowie den unter
schiedlichen Abstand kann beim beschriebenen Oximeter die
Quantität von Hämoglobin und die Sauerstoffverteilung im Blut
eines lebenden Körpers bestimmt werden.
Die differierenden Wellenlängen und Abstände dienen dem
Eliminieren auftretender Meßfehler und dem Kalibrieren der
Gesamtanordnung.
Mehrdimensionale räumliche Strukturen können jedoch nicht
bestimmt werden.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Unter
suchung mehrdimensionaler inhomogener Strukturen anzugeben,
welches räumlich, zeitlich und qualitativ unterschiedliche
Strukturen auf der Basis der Anwendung des Rückstreulicht-
Meßprinzips und mit Strahlungsintensitäten erfassen kann,
wobei stärker lichtabsorbierende oder relativ große
Strukturen nicht transmittiert werden müssen. Weiterhin
besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine hohe Auflösung
bei der Untersuchung der Strukturen zu erreichen, wobei
sowohl statische Tomogramme als auch dynamisch zeit
funktionelle Tomogramme hoher zeitlicher Auflösung erhalten
werden.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit den kenn
zeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs. Vorteilhafte
Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind in den Unteran
sprüchen beschrieben.
Erfindungsgemäß werden zur Untersuchung mehrdimensionaler
inhomogener Strukturen die jeweiligen Volumenelemente
punktuell und differentiell in z-Richtung des Strahlers bzw.
der Sendeelemente bestimmt und zwar durch die Verwendung
großflächig strukturierter Sender/Empfängermatrizen, die aus
einer Vielzahl von Sender/Empfängerelementen bestehen. Die
Sender- und Empfängerelemente sind in einer Ebene angeordnet
und als Flächenmatrix oder Zeile ausgestaltet.
Die Sender/Empfängerelemente bilden kleinste Einheiten, in
denen Sender und Empfänger getrennt angesteuert bzw. ausge
lesen werden kann. Die Sendeintensität und Wellenlänge der
Senderelemente kann variiert oder aber auch konstant gehalten
werden.
Durch sukzessives Bestrahlen zirkulär um den oder die
Detektoren bzw. durch sukzessives ringförmiges Herumführen
der Senderelemente im Multiplexverfahren wird der bei
gleichzeitiger Ringflächenbestrahlung in der Tiefe der zu
untersuchenden Struktur axial entstehende Streulicht-Inten
sitätsfokus in defokussierter Weise detektiert bzw. das dort
gelegene Volumenelement tomographiert.
Das vorerwähnte zirkuläre Tomographieren läßt sich beliebig
oft, beispielsweise in Form einer unendlichen Schleife
wiederholen, wodurch ortsvektoriell erhaltene Informationen
ausgewählter Volumenelemente mit hoher zeitlicher Auflösung
bestimmt werden können.
Durch Bestrahlung des in seiner inhomogenen Struktur mehr
dimensional bzw. dreidimensional zu untersuchenden licht
streuenden Objekts wird in diesem am Ort des Einstrahlens
eine Intensitätskeule streuenden Lichts erzeugt.
Im Falle einer Sender-Empfängermatrix erzeugen ringförmig um
einen im Zentrum befindlichen Empfänger angeordnete Sender
elemente im Objekt Intensitätskeulen, deren Intensitätsränder
in der Tiefe der Struktur, sich axial summierend, den
erwähnten Streulicht-Intensitätsfokus bilden. Dieser
Streulichtfokus streut Licht nach allen Richtungen.
Ebenso können um einen zentralen Sender ein oder mehrere
Empfänger ringförmig angeordnet sein oder bewegt werden; in
beiden Fällen liegt das zu bestimmende Volumenelement auf der
zentralen z-Achse des Systems.
Erfindungsgemäß wird in der Tiefe des zu untersuchenden
Objekts bzw. der zu untersuchenden Struktur das jeweilige
Volumenelement an dem Ort bestimmt, an dem kein Streulicht-
Intensitätsfokus während der Bestrahlung vorhanden ist. Das
heißt, das Volumenelement wird defokussiert bestimmt an dem
Ort in der zu untersuchenden Struktur, wo durch sukzessives
zirkuläres Herumführen der Senderelemente bzw. Strahler beim
Aussenden von Strahlung der Streulicht-Intensitätsfokus ent
stehen würde. Das jeweilige Volumenelement der zu unter
suchenden Struktur wird also durch zirkuläres Tomographieren
bestimmt.
Ein dreidimensionales zirkuläres Tomographieren eines
Volumenelementes bzw. einer Inhomogenität der Struktur
erfolgt durch Detektion der vom imaginären Intensitätsfokus
nach allen Richtungen ausgesendeten, bevorzugt vorwärts
gestreuten Strahlung in dem bzw. den axial zum Zirkel
positionierten Streudetektoren, d. h. Strahlungsempfängern.
Den jeweiligen Strahlungsempfänger erreicht damit somit
geradewegs das vom imaginären Streulicht-Intensitätsfokus
ausgesendete, gegebenenfalls mit einem Mie-Vorwärtsstreuschub
versehene Licht.
Wird durch sukzessiv zirkuläres Herumführen der Senderele
mente auf kleinstem Radius ein Volumenelement defokussiert
bestrahlt, so durchläuft der im potentiellen bzw. imaginären
Streulicht-Intensitätsfokus defokussiert seinen Ursprung
nehmende Streulichtstrahl das Objekt vom zu bestimmenden
Volumenelement bis zum Strahlungsempfänger auf geradem
kürzestem axialem Weg. Das heißt, der jeweils intensivste
Strahl, welcher von einer Inhomogenität der Struktur her
rührt, erreicht den Rückstreudetektor bzw. Empfänger quasi
als Zentralstrahl. Dessen Modulierung auf diesem Wege ist
durch Lichtschwächung des zum bestimmenden Detektor nächsten
Volumenelements aufgrund seiner Inhomogenität bedingt und
wird bei Messung des nächsttiefer auf der z-Achse des
Detektors gelegenen Volumenelements berücksichtigt.
Daran anschließend wird durch zirkuläres sukzessives Strahlen
auf nächst größerem Radius das dem Sensor bzw. dem Empfänger
nächstfernere Volumenelement auf der z-Achse des Detektors
bestimmt und so weiter bis zur Bestimmung des detektor
fernsten Volumenelements durch zirkuläres Tomographieren auf
dem größten möglichen Radius.
Hierdurch wird durch sukzessives Bewegen der Sender oder
Empfänger auf verschiedenen Radien zum axialen Empfänger oder
Sender Inhomogenität für Imhomogenität dreidimensional auch
in der z-Achse bestimmt. Durch Multiplex in x- und y-Richtung
wird die gesamte inhomogene Struktur dreidimensional zirkulär
tomographiert.
Um Inhomogenitäten unbekannter Zahl, Größe und Verteilung in
der Struktur feststellen zu können, werden die sukzessiv und
alternierend strahlenden, auf einer Zeile spiegelbildlich
gegenüberliegenden Sender miteinander durch den in der
Symmetrieebene bzw. im Mittelpunkt liegenden Empfänger
verglichen. Zusätzlich werden alternierend zur jeweiligen
Zeile im 90°-Winkel sich befindende Sender betrieben und mit
den erstgenannten Sendern in Beziehung gesetzt.
Die derartig kreuzweise alternierend verglichenen gegenüber
liegenden Senderelemente werden sukzessiv in wählbaren ½-,
1-, 3- oder auf 45°-Schritten bzw. kreissegmentiert auf ver
schiedenen Radien um den im Mittelpunkt befindlichen
Strahlungsempfänger herumgeführt.
Dabei strahlen kreissegmentweise mehrere Strahler gleich
zeitig auf jeweils gleichem Radius und alternierend zu denen,
die auf gleichem Radius spiegelbildlich diesen gegenüber
liegen. Diese werden, wie beschrieben, mit den 90° dazu
strahlenden Sendern verglichen. Mit anderen Worten werden
beim sukzessiven zirkulären Herumführen die gleichzeitig
betriebenen Senderelemente als Flächenstrahler eines
bestimmten Radius sich überlappend und als sich derart
überlappende Ring-Kreissegmente einander in Beziehung
gesetzt.
Jedes so proportional zur Distanz zwischen Strahler und
Detektor bestimmte Volumenelement weist ein vektorielles
Ortspektrum auf, das zu den Ortsspektren benachbarter
Volumenelemente bzw. Inhomogenitäten in Beziehung gesetzt
wird.
Bei einer anderen Ausführungsform wird zirkulär tomo
graphiert, indem die auf dem zu untersuchenden Objekt als
Matrix positionierten Sender- und Empfängereinheiten in
z-Richtung senden und das zurückgestreute Licht auf
verschiedenen Radien, die sich in k-Distanz zum Sender
befinden, empfangen wird. Proportional zum jeweiligen Abstand
zwischen Sender und Empfänger, d. h. im k-Abstand, wird die
Schichttiefe bzw. das Volumenelement auf der z-Achse des
Strahlers bestimmt, indem die Sender-Empfängereinheiten
funktional auf gleiche Weise zirkulär tomographierend um den
Mittel- bzw. Schwerpunkt der Matrix herumgeführt werden.
Vorteilhaft erweist sich bei dieser Art des Tomographierens,
daß mit ein und derselben Strahlung in z-Richtung sämtliche
Volumenelemente bzw. Imhomogenitäten auf der z-Achse des
Strahlers gleichzeitig erfaßbar sind, so daß ausgewählte Orte
bzw. Inhomogenitäten in ausgewählten Schichttiefen durch
quasi kontinuierliche Strahlungsapplikation in ihren zeit
lichen Änderungen, beispielsweise das Gewebe lebender
Pflanzen, Tiere und Menschen, hochaufgelöst bestimmt werden
kann. Das heißt, es wird in diesem Falle zeitfunktional
tomographiert.
Durch alternierendes Betreiben zweier benachbarter, funktio
nal eine einzige Strahlereinheit bildende Senderelemente,
kann von beliebigen gewählten Detektionsorten das im jewei
ligen Detektor entstehende Differenzsignal analog verstärkt
und auf einem AC-Kanal registriert bzw. die Zeitfunktion
einer Perioden- und Frequenzanalyse unterzogen werden.
Ein solchermaßen alternierendes Betreiben erlaubt eine primär
dreidimensionale Detektion mit hoher zeitlicher und Amplitu
denauflösung.
Sollen Feinstrukturen bzw. Inhomogenitäten der zu bestimmen
den Struktur mit höchster Auflösung bestimmt werden, wobei
diese Feinstrukturen über die minimale k-Distanz hinausgehen,
so wird das Aussenden von Strahlung sowie der Empfang der
Strahlung unter matrizenrechnerischen Gesichtspunkten durch
geführt.
Insbesondere wird so durch sukzessiv zirkuläre Ringbestrah
lung mit axialem Empfang bzw. umgekehrt axialem Senden und
beschriebener kreissegmentierter Ringdetektion die Struktur
im mikroskopischen Bereich zirkulär tomographiert.
Zirkuläre Remissions-Tomographie im mikroskopischen Bereich
einer in der Tiefe der Struktur gelegenen Schicht bzw. eines
empfängerfernen Volumenelements auf der z-Achse des Senders
bzw. Empfängers erfolgt, indem matrizenrechnerisch determi
niert sendende bzw. empfangende Sender-Empfängereinheiten
eingesetzt werden, die sich auf einander benachbarten oder
gleichen Radien befinden.
Matrizenrechnerisch bestimmtes zirkuläres Remissions-Tomo
graphieren mit gleichen oder verschiedenen Wellenlängen bzw.
Wellenlängenbereichen ermöglicht die Bestimmung einer
Vielzahl von Inhomogenitäten innerhalb des sonst in seiner
Auflösung durch die erwähnte k-Distanz bzw. den Abstand
zwischen jeweils betrachteten Sender- und Empfängerelementen
begrenzten Auflösungsvermögens.
Das Verfahren wird dabei mit verschiedenen Wellenlängen bzw.
Wellenlängenbereichen derart durchgeführt, daß die matri
zenrechnerisch determiniert positionierten gleichzeitig
sendenden Elemente matrizenrechnerisch verteilt und mit ver
schiedenen Wellenlängen bzw. Wellenlängenbereichen senden und
die so durch mehrere Wellenlängen bzw. Wellenlängenbereiche
an verschiedenen Orten gesendeten und empfangenen Intensi
tätsverhältnisse miteinander verglichen werden.
Eine weitere Differenzierung ist möglich, indem die Intensi
täten bestimmter Wellenlängen bzw. Wellenlängenbereiche
gezielt geändert bzw. konstant gehalten werden.
Hierbei strahlen die Sender-Empfängerelemente in verschie
denen Wellenlängen bzw. Wellenlängenbereichen mit einer
bestimmten Intensität, wobei die Schichttiefe der z-Achse der
Struktur aus den Intensitätsverhältnissen der zurückge
streuten und detektierten Strahlung bei unterschiedlichen
Wellenlängen bestimmt wird. Die verwendeten Wellenlängen bzw.
Wellenlängenbereiche weisen Unterschiede bis zu mehreren
hundert Nanometern auf.
Die ebenfalls in bestimmter k-Distanz positionierten Mehr
wellenlängensender-Empfängereinheiten sind ebenfalls bezogen
auf die jeweilige Reihe oder Zeile spiegelbildlich ange
ordnet. Detektierte Wellenlängen-Intensitätsverhältnisse an
unterschiedlichen Orten werden miteinander verglichen, wobei,
wellenlängenbezogen, auch ein gekreuzter Vergleich mit dem
Zweck örtlicher Differenzierung von Inhomogenitäten innerhalb
der mehrwellenlängen-bestrahlten Region erfolgt.
Neben der Verwendung von Strahlung mit konstanter Intensität
kann ohne negativen Einfluß auf das Meßergebnis die Inten
sität dann verändert werden, wenn an Stelle absoluter Werte
eine Verhältnis- bzw. Quotientenauswertung der Detektions
werte erfolgt.
Eine Berücksichtigung von Laufzeitunterschieden ist bei einer
Ausführungsform der Erfindung möglich, bei welcher ein
zentraler Sender vorgesehen ist, um den herum kreissegment
weise detektiert wird. Hierfür wird vorteilhafterweise als
Sender ein Laser verwendet, welcher Laserblitze bestimmter
Intensität und Dauer aussendet. Laufzeit und Intensität der
Reflexionen werden dann wie beschrieben detektiert.
Die Erfindung soll anhand von Ausführungsbeispielen und von
Figuren näher erläutert werden.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 die x-, y- und z-Ebenen einer beliebigen zu unter
suchenden inhomogenen Struktur mit darauf positio
nierten Sender-Empfängerelementen,
Fig. 2 Ergebnisse der Anwendung des Verfahrens an Beispielen
der funktionellen Bestimmung zweier Gewebeschichten,
Fig. 3 ein Optomyogramm des sichtbaren Lichts bzw. des
635 nm-Bereichs,
Fig. 4a bis 5c 940-nm-Optomyogramme, wobei Fig. 5b ein okuläres
Optomyogramm durch das geschlossene Lid eines
liegenden Probanden darstellt,
Fig. 6a bis 6c und Fig. 7 Befunde einer funktionsdiagnostisch angewandten 940-
nm-Optomyographie, wobei Fig. 6a das
Emissionsoptomyogramm der Daumenballenmuskulatur vor,
Fig. 6b während und Fig. 6c eine Minute nach will
kürlicher maximaler isometrischer Kontraktion als
Periodogramm der Autokorrelationsfunktion zwischen
Kanal 1 und Kanal 2 bei Verwendung nur eines Senders
und zweier Empfänger mit einer k-Distanz von 0,5 und
4 cm darstellt.
Mit Hilfe der Fig. 1 werden die x-y-z-Ebenen einer beliebigen
zu untersuchenden inhomogenen Struktur schematisch darge
stellt. Die x-z-Ebene 3 mit den Tiefen- bzw. z-Schichten 10
im oberen Teil der Figur, die x-y-Ebene 4 als Oberfläche der
Struktur mit den darauf positionierten Sender-Empfänger
elementen 2 im unteren Teil.
Das rückgestreute Licht des im Multiplexbetrieb angesteuerten
und aktuell mit bestimmter vorgegebener Intensität strah
lenden Senders wird mittels eines vorgegebenen Algorithmus
durch bestimmte ausgewählte Empfänger detektiert.
Aktuell strahlender Sender wie aktuell zugeordneter Empfänger
befinden sind in k-Distanz 1 zueinander. In jeder Sender- und
Empfängereinheit 2 ist mindestens ein Sender und ein Empfän
ger integriert, wobei der Abstand zwischen den Sender- und
Empfängerelementen in jeder Einheit 2 viel kleiner als die
k-Distanz bzw. nk-Distanz 1 mit n = 1, 2, 3, . . . , ist.
Die z-Schichten 10 der Struktur werden proportional zur
k-Distanz 1 bestimmt, d. h. oberflächennahe z-Schichten
mittels kleiner k-Distanzen und oberflächenferne tiefe
Schichten der Struktur durch große k-Distanzen 1 bzw. nk-
Distanzen. Gleiche k-Distanzen 1 bilden eine k-Reihe bzw.
eine k-Zeile aus einer Vielzahl von Sender- und Empfänger
einheiten 2. Im gleichen Sinne ist es möglich, anstelle einer
k-Zeile eine Matrix aus einer Vielzahl von k-Zeilen
auszubilden.
Im oberen Teil der Fig. 1 wird mit dem Bezugszeichen 2
versehen und als schraffiertes Viereck ausgebildet eine
ausgewählte k-Reihe bzw. Zeile dargestellt. Selbiges wurde im
unteren Teil durch schwarze Kreisflächen symbolisiert.
Zirkuläres Tomographieren, symbolisiert durch den Pfeil 12,
nach Fig. 1 erfolgt, indem eine aus detektierenden Empfängern
bestehende k-Reihe um einen betrachteten aktiven Sender in
beispielsweise ½-, 3- oder auch 90°-Schritten gegebenen
falls einander überlappend, herumgeführt wird.
Dabei wird der auf dem ausgewählten bestimmten Radius,
proportional zur z-Schichttiefe bestimmte regionale, mit
Hilfe des Empfängers detektierte Wert zu den übrigen Detek
tionswerten desselben Radius sowie der jeweiligen Sende
intensität des Senders in Beziehung gesetzt.
Analog kann zirkulär tomographiert werden, indem im Multi
plexverfahren eine sukzessiv einen Ring bildende Bestrahlung,
beginnend mit dem kleinsten Radius, durchgeführt und der
jeweilige Rückstreustrahl im Empfänger detektiert wird.
Hierfür wird die vorerwähnte Matrix verwendet.
Die auf diese Weise in z-Richtung gesendeten und dezentral
detektierten bzw. sukzessiv dezentral auf gleichen Radien
strahlenden in z-Richtung detektierten Intensitäten werden
einander und zu der jeweiligen Sendeintensität in Beziehung
gesetzt.
Die punktuelle Bestimmung eines Volumenelements bzw. einer
Inhomogenität einer bestimmten z-Schicht in der inhomogenen
Struktur erfolgt durch Inbeziehungsetzen der detektierten
Intensitäten, die voneinander auf gleichem Radius gegenüber
liegenden Empfängern sowie von auf gleichem und nächst-nach
barlich angrenzendem Radius 14 erhalten wurden bzw. durch
alternierendes nächst-nachbarliches sowie alternierendes
Aktivieren einander auf gleichem Radius gegenüberliegender
Sender bei Empfang des Rückstreulichts im mittleren Empfän
ger, wobei die jeweils alternierend detektierten Signale
vorverstärkt auf einen AC-Kanal gegeben bzw. entsprechend
aufbereitet und abgespeichert werden.
Dies erfolgt sowohl bei axialer Strahlung und zirkulärem
Empfang als auch bei zirkulärer Strahlung und axialem Empfang
9 des in der Tiefe der Struktur imaginär erzeugten Streu
licht-Intensitätsfokus 6. Das sukzessiv zirkuläre Herumführen
der Sender-Empfängerelemente 2 im Multiplex auf demselben
Radius erlaubt, entsprechend der jeweiligen k-Distanz 1 und
bezogen auf den aktuellen Strahler und den zugehörigen
Intensitätsfokus 6 die defokussierte Volumenelementbestimmung
der entsprechenden z-Schicht 10 der Struktur durch Detektion
mit dem im Mittelpunkt bzw. in der Symmetrieachse
befindlichen Detektor 13, wobei das derart dreidimensional
bestimmte Volumenelement bzw. die Inhomogenität 6 auf der
Achse des Detektors gelegen ist.
Im anderen Fall wird durch funktional sukzessives zirkuläres
Herumführen der Sender-Empfängerelemente 2 auf jeweils dem
selben Radius 15 bzw. der k-Distanz 1 entsprechend eine
defokussierte Detektion der durch den Strahler 13 erzeugten
axialen Streulicht-Intensitätskeule als ein quasi realer
Streulicht-Intensitätsfokus 6 ermöglicht.
Die anfallende Datenmenge läßt sich in geeigneter Weise
reduzieren, indem die auf mehreren Radien um den/die Sender
angeordneten Empfänger als Halb- oder Viertelringempfänger
betrieben werden. Das heißt, k-Reihen aus einander
gegenüberliegenden Halb- oder Viertelringdetektoren werden
gebildet. Derartige Ringdetektoren lassen sich sowohl aus
einer Sender-Empfänger-Einheiten-Matrix funktionalisieren als
auch zwiebelscheibenartig mit um den axialen Sender
angeordneten Ringflächendetektoren, wobei diese in
Kreissegmente, beispielsweise Quadranten unterteilt werden,
realisieren.
Nach Art eines Quadrupols verschaltbare Quadranten lassen
sich kreissegmentweise Schritt für Schritt um den mittleren
Strahler herumführen, wobei jeweils die durch die Schritt
folge benachbarten Kreissegmente, die sich überlappen können,
sowie, bezogen auf den mittleren Strahler, die 180° gegen
überliegenden Kreissegmente verglichen werden.
Umgekehrt lassen sich kreissegmentierte, auf verschiedenen
Radien nacheinander sendende Strahler Kreissegment für
Kreissegment zirkulär um einen Empfänger herumführen. Bei
dieser Realisierungsvariante des zirkulären Tomographierens
besteht der Vorteil, daß auf größtem Radius angeordnete
Strahler beispielsweise gleichzeitig im Halbkreis strahlen
und somit eine relativ größere Anzahl von Photonen aus
größtmöglicher Tiefe der Struktur geradenwegs den axialen
Rückstreudetektor erreichen. Ein Optimum an Photonen aus der
Tiefe der Struktur gelangt durch zirkuläres Tomographieren
dann in den axialen Detektor, wenn während der Ringbe
strahlung lediglich ein einziges Ring-Kreissegment von der
gleichzeitigen Strahlung ausgespart bleibt, wobei die
Winkelgröße dieses Kreissegments die zirkuläre Tomo
graphieschrittweite bestimmt.
Auch kann dieses Ringsegment alternierend zu den übrigen,
gleichzeitig strahlenden Sendern des restlichen Ringsegments
in Beziehung gesetzt werden, d. h. es werden Verhältnisse
zwischen dem kleinsten und größten strahlenden Ringsegment
mit Bezug auf die gesendeten Strahlungsintensitäten gebildet.
Bevorzugt erfolgt die jeweils dreidimensionale Bestimmung
eines Volumenelements bzw. einer Inhomogenität auf der
z-Achse eines Empfängers oder Senders durch aktuelles
Vergleichen von jeweils 180° einander gegenüberliegenden
Quadranten, indem so durch Überkreuzvergleich ein Ortsvektor
für die k-Distanz proportionale z-Schicht 10 angezeigt wird,
in welchem Abschnitt des Streustrahlengangs sich jeweilige
Inhomogenitäten der Struktur 5 befinden. Durch systematischen
x-y-Multiplex in Schritten minimaler k-Distanz 1 erfolgt die
zirkuläre Tomographie der gesamten Struktur.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel besteht darin, eine
sukzessiv zirkuläre Bestrahlung über ein mikroskopisches
Linsensystem zu applizieren. Hierdurch können auch mikro
skopisch kleine Objekte zirkulär tomographiert werden.
Gleichzeitig kann über ein schwenkbares Linsensystem aus
größerer Distanz zum zu bestimmenden Objekt zirkulär
tomographiert werden.
Bei nichtmikroskopischer zirkulärer Tomographie liegt in der
Regel die aus Sender-Empfänger-Einheiten 2 bestehende
Sensormatrix der inneren oder äußeren, gegebenenfalls
unregelmäßigen Oberfläche 4 der zu untersuchenden Struktur
netzartig an. Danach resultieren aktuelles Einstrahlen und
Empfangen bzw. Detektieren nur zufällig unter gleichen
Winkeln. Kreuzweise kreissegmentbestimmte Ortsvektoren bzw.
ein resultierendes Ortsvektor-Spektrum ermöglichen dies
bezüglichen Ausgleich und Korrektur.
In ähnlicher Weise gilt dies für Ausfälle von Sendern oder
Detektoren der Sensormatrix.
Durch derartiges zirkuläres Tomographieren werden Mineralien,
nichtmetallische Werkstoffe, Holzstrukturen oder auch künst
lerisch gearbeitete Plastiken sowie Gemälde mittels nicht
ionisierender Strahlung bestimmt; Gemälde beispielsweise in
ihrer oberflächlichen und tieferen Schichtstruktur differen
ziert und einem Imaging-Prozeß zugeführt.
Die Feinstruktur wird durch mikroskopisches zirkuläres
Remissions-Tomographieren bestimmt, wobei die z-Schichtung
durch matrizenrechnerisch determiniertes Bestrahlen und
Empfangen mit einer oder mehreren Wellenlängen sowie
Wellenlängenbereichen auf minimal dicke z-Schichten im
Mikrometerbereich aufgelöst wird;
Wellenlängenbereichen auf minimal dicke z-Schichten im Mikrometerbereich aufgelöst wird;
bzw. es wird die inhomogene Struktur mit einer Auflösung darstellbar, die über die des bauelementbedingten Abstands zwischen Sender und Empfänger hinausgeht.
Wellenlängenbereichen auf minimal dicke z-Schichten im Mikrometerbereich aufgelöst wird;
bzw. es wird die inhomogene Struktur mit einer Auflösung darstellbar, die über die des bauelementbedingten Abstands zwischen Sender und Empfänger hinausgeht.
Zirkuläres Remissions-Tomographieren bestimmt die Rinden-,
Saft- und Holzstruktur eines Baumes, dessen Jahresringe,
Krankheit sowie Schädlingsbefall ohne Verletzung mittels
nichtionisierender und den nutritiven Kreislauf des Baumes
nicht gefährdender, relativ geringer Strahlenintensität, in
dem wahlweise dessen statisch-strukturelle resp. anatomische
Beschaffenheit oder dessen Wasser-Elektrolyt-Kreislauf orts-
bzw. schichtdefiniert dynamisch-funktionell mit hoher
zeitlicher Auflösung bestimmt wird.
Durch Einsatz der IR-spektroskopischen Stoffbestimmung im NIR
ergeben sich wesentliche Möglichkeiten einer spezifischen
Stoffwechsel- bzw. metabolischen Bestimmung in Strukturen
biologischer Herkunft. Auch Stoffumwandlungsprozesse in
technischen Systemen können beobachtet werden.
Insbesondere werden mit nichtionisierenden Strahlen und
relativ geringen Strahlungsintensitäten inhomogene Strukturen
biologischer Herkunft weitgehend rückwirkungsfrei bestimmbar.
Menschliche und tierische Körper bzw. Körperteile, Organe und
Gewebe in vivo und in situ sind einer zirkulären Remissions-
Tomographie zugänglich. Bekanntlich zeigen biologische
Systeme ihre Differenzierung in Anatomie und Funktion bzw.
sind anatomisch und funktionell inhomogen struktriert.
Anatomisch-strukturelle resp. funktionell-dynamisch-zeitliche
Strukturen lassen sich erfindungsgemäß bestimmen. Dabei wird
die optische Wellenlänge vorteilhaft als gegenüber elektro
diagnostischen Methoden verfügbare zusätzliche Koordinate auf
der Basis der IR-Spektroskopie eingesetzt: im NIR-Bereich
Diagnostik bei photoplethysmographischen und oximetrischen
Methoden genutzt wird.
Fig. 2 demonstriert die Anwendung der Erfindung am Beispiel
der funktionellen Bestimmung zweier Gewebeschichten durch
eine Wellenlänge bzw. Wellenlängenbereich mittels eines
Strahlers und zweier, im Zentimeterbereich zum Sender ver
schieden distanter Empfänger.
Die Positionierung des 940-nm-Zeilensensors erfolgte am
Unterarm über den Muskelbäuchen der Fingerstreckenmuskulator
eines gesunden, radsporttreibenden 24jährigen freiwilligen
Probanden.
Die k-Distanz 1 bzw. der Abstand zwischen Sender und
Empfänger für den ersten Kanal betrug 4 cm, für den zweiten
Kanal 0,5 cm. Die Verstärkungspegel für beide Kanäle waren
gleich. Mit dem nah-distanten Detektor einer k-Distanz von
0,5 cm wurde die Mikrozirkulation des Haut- und Unterhaut
gewebes bestimmt; mit dem fern-distanten Detektor einer
k-Distanz von 4 cm simultan dazu Funktion und metabolischer
Aktivitätszustand der Fingerstreck-Muskulator 15 Minuten nach
einer bis zur Ermüdung durchgeführten alternierenden Kon
traktion durch Fingerstrecken und -beugen.
Im oberen Teil der Fig. 2 und 3 sind Ausschnitte der detek
tierten Signale als Zeitfunktionen wiedergegeben. Im unteren
Teil die Fourier-analysierten Amplitudenspektren sowie die
Autokorrelationsfunktionen der Periodizitäts-Analyse. Die
Signale beider Kanäle bzw. der simultan mit einem Strahler
und zwei Detektoren registrierten NIR-Remissions-Kurven
zeigen in allen analysierten Bereichen keinerlei Überein
stimmung: Amplitudenspektrum sowie Zeitfunktion und Auto
korrelationsfunktion des zweiten Kanals bzw. der Haut und
Unterhaut weisen neben Rauschanteilen lediglich eine der
Herzaktion entsprechende Frequenz von ca. 1,3 Hz auf.
Dagegen finden sich im ersten Kanal Pseudoperioden mit
sägezahnartigem Verlauf der Zeitfunktion bzw. in ihrer
Periodenbreite außerordentlich differierende Sägezähne mit
allmählichem Anstieg der Lichtabsorption im Gewebe, wie dies
bei Blutvolumenzunahme, aber auch bei allmählich sich
kontrahierendem Muskel beobachtet werden kann. Dem Sägezahn
entsprechend findet sich im Fourier-Amplitudenspektrum ein
mit zunehmender Frequenz exponential abklingendes Rausch
spektrum, das von einem maximalen Amplituden-Peak bei knapp
1 Hz sowie einem zweiten Peak bei ca. 1,9 Hz dominiert wird.
Ein der Herzaktion entsprechender Peak bei ca. 1,3 Hz geht im
biologisch bedingten Rauschen unter. Im entsprechenden
Periodogramm der normierten Autokorrelationsfunktion
dominiert eine Periodik um 0,9 Hz, was dem maximalen Peak im
Fourier-Amplitudenspektrogramm entsprechen dürfte. Insgesamt
finden sich zwischen den Signalen des ersten und zweiten
Kanals, bzw. den fern-distant und nah-distant detektierten
Signalen, bzw. tiefen und oberflächlichen Gewebeschichten,
bzw. Muskelgewebe und Haut keine Zeichen der Übereinstimmung,
woraus geschlossen werden kann, daß bei simultaner
Registrierung und nur einem Strahler sowie Verwendung zweier
zu diesem distanter Detektoren zwei völlig unterschiedliche
Funktionssysteme bestimmt wurden; bzw. durch die intakte Haut
hindurch selektiv die Muskulatur in ihrer aktuellen Funktion
durch funktionelle Opto-Myographie bestimmt werden konnte.
Auf prinzipiell gleiche Weise dürfte sich eine Opto-
Enzephalographie durch intakte Kopfhaut und Schädelkalotte
hindurch durchführen lassen, beispielsweise als 8-kanaliges
NIR-Opto-Enzephalogramm simultan mit einer EEG-Registrierung
vom jeweils gleichen Detektionsort und identischen Ablei
tungsprogrammen.
Die einzelnen Signale der Fig. 2 bis 7 lassen sich wie folgt
interpretieren:
Die im ersten Kanal von Fig. 2 durch biologische Aktivität
stark rauschenden Signale zeigen im Durchschnitt etwa eine
Sekunde dauernde, wesentlich aperiodische, sägezahnartig
allmählich zunehmende und abrupt abfallende Lichtabsorptionen
des detektierten Gewebes, was der Ruhefunktion der Muskel
venenpumpe im Bereich des Mikrogefäßsystems entspricht, wie
sich diese bei bestimmter Position des Sensors bei dem aktiv
Radsport treibenden Probanden im venolären
Kapazitätsgefäßbereich des nichtkontrahierten Muskels
darstellt. Diese Frequenz um etwa 0,9 Hz dominiert das Signal
des ersten Kanals, was Fourier-Amplitudenspektrum und Auto
korrelogramm bestätigen.
Zu weiterer Differenzierung der von diesen sägezahnartigen
Pseudoperioden dominierten Zeitfunktion des ersten Kanals
trägt das Fourier-Amplitudenspektrum bei: Wesentlich und wie
noch darzustellen sein wird, findet sich im normierten
Amplitudenspektrum des fern-distanten 940-nm-NIR-Remis
sionssignals ein zweiter Frequenz-Peak bei etwa 1,94 Hz, der
in seiner Amplitude dem metabolischen Aktivitätszustand des
Muskels entspricht und in Analogie zur bekannten Eigen
frequenz des quergestreiften Herzmuskels als Eigenfrequenz
der quergestreiften Skelettmuskulatur bezeichnet werden kann.
Dieser der Eigenfrequenz der quergestreiften Skelett
muskulatur vermutlich entsprechende Frequenz-Peak bei ca.
1,94 Hz fand sich bei nichtinvasiver 940-nm-Opto-Myographie
sowohl in der Skelettmuskulatur der oberen und unteren
Extremitäten als auch bei okulärer Optomyographie durch das
geschlossene Lid hindurch. Insbesondere stellt er sich in
Fig. 4 und 5 deutlich mit seinen Harmonischen bei etwa 1,94,
3,88 und 5,82 Hz dar.
Während aktiver Muskelkontraktion formieren sich nach Fig. 4a
und 5c um diesen muskeleigenen Frequenzgenerator von etwa
1,94 Hz aktivierte Frequenzen als Histogramm bzw. verbrei
tertes Frequenzband.
Im Optomyogramm des sichtbaren Lichtes bzw. 635-nm- resp.
Rot-Bereichs dagegen konnte dieser 1,94-Hertz-Peak nach
Fig. 3 weder mit dem nah-distanten Detektor des ersten Kanals
(der an derselben Stelle über der Fingerstreckmuskulatur
positioniert war wie der fern-distante während der 940-nm-
Optomyographie nach Fig. 2) noch mit dem fern-distanten
Detektor des zweiten Kanals nachgewiesen werden. Im nah-
distanten Detektorbereich des Rot-Optomyogramms zeigt sich
dagegen in der Zeitfunktion des ersten Kanals ein nahezu
identisches sägezahnartiges Muster im Vergleich mit dem in
Fig. 2 mit allmählichem Ansteigen sowie abruptem Abfallen der
Lichtabsorption im Gewebe, dem in beiden Kanälen mit etwa
gleicher Amplitude biologisch-aktivitätsbedingtes Rauschen
überlagert ist.
Im Fourier-Amplitudenspektrogramm findet sich insbesondere
dem Sägezahn der Muskelvenenpumpe des Mikrogefäßgebietes der
Muskulatur entsprechend das exponentiell mit zunehmender
Frequenz abfallende, biologisch bedingte Rauschamplituden-
Frequenzmuster; und zwar sowohl im nah- wie ferndistanten
Detektor.
Im Amplitudenspektrum beider Rot-Optomyogramme lassen sich
weitere Frequenz-Peaks dieses Bereiches nur unsicher
ausmachen - wenn überhaupt, dann im ersten Kanal bei etwa 1,6
Hz sowie im zweiten bei knapp 1 Hz, woraus keine Schlußfol
gerungen gezogen werden sollen.
Im 940-nm-Optomyogramm der Fingerstreckmuskulatur nach
Fig. 4a eines gesunden 53jährigen freiwilligen Probanden
findet sich während exzessiver isometrischer Muskel
kontraktion einer 70-Sekunden-Meßstrecke im momierten
Fourier-Amplitudenspektrum der beschriebene Frequenz-Peak von
etwa 1,94 Hz, dessen Maximalamplitude den allgemeinen
Rauschpegel um das etwa 5fache überragt. Das zugehörige
Periodogramm der normierten Autokorrelationsfunktion
bestätigt die dominierende Periodik einer Periodendauer von
etwa ½ Sekunde, wie sie aus der im unteren Abbildungsteil
wiedergegebenen otpomyographischen Zeitfunktion des 940-nm-
NIR-Bereiches berechnet wurde und sich durch aspektmäßiges
Befunden aus der determiniert chaotisch rauschenden
Registrierkurve kaum herauslesen läßt.
Im postaktiven 940-nm-Optomyogramm der Fig. 4b fünf Minuten
nach der exzessiven isometrischen Kontraktion der -
untrainierten - Fingerstreckmuskulatur findet sich während
Muskelrelaxation der 1,94-Hertz-Peak wiederum als maximaler
Peak, nunmehr nahezu nadelförmig bzw. sich deutlich vom
Umgebungs-Frequenzrauschen abhebend. Das Periodogramm der
normierten Autokorrelationsfunktion zeigt dabei in
Korrelation zum Amplitudenspektrum einen Periodizitätsanteil
im postaktiven Optomyogramm von etwa 36% insgesamt möglicher
Periodizität im Vergleich zu etwa 20% während isometrischer
Muskelkontraktion.
Die Kurven in Fig. 4a und 4b wurden bei einer k-Distanz bzw.
einem Sender-Empfänger-Abstand von 4 cm erhalten.
Für eine okuläre Optomyographie ist dieser Abstand zu groß,
sofern mit einem dem Augapfel durch das geschlossene Lid
aufgesetzten Sensor optomyographiert werden soll.
Der Bewegungsapparat des Auges wurde deshalb mittels eines
remissions-optomyographischen Sensors untersucht, der bei
einer k-Distanz von 0,5 cm dem geschlossenen Lid unmittelbar
aufgesetzt und mit einem breiten Klettverschluß-Kopfband
fixiert wurde.
Verglichen mit den durch je einen nah- und fern-distanten
Detektor separat auf zwei Kanälen erhaltenen Signalen in
Fig. 2 wurden so - die Besonderheiten der optischen
Gegebenheiten des Auges nutzend - die Augenmuskulatur sowie
der M. orbicularis oculi durch das geschlossene Lid hindurch
remissions-optomyographiert.
Dementsprechend zeigen Fig. 5a und 5b ein durch muskuläre und
nichtmuskuläre Gewebeschichten moduliertes 940-nm-
optomyographisches Signal. Die okulären Optomyogramme, die
von zwei gesunden 53- bzw. 55jährigen freiwilligen Probanden
registriert wurden, weisen dementsprechend neben den für die
Mikrozirkulation der Haut bekannten, der Herz-, Atmungs- und
Blutdruckperiodik zuzuschreibenden Frequenzpeaks bei 1,4, 0,2
und 0,1 Hz zusätzliche, aus der quergestreiften Muskulatur
des Augapfels herrührende Nadel-Peaks bei 1,94, 3,88 und 5,82
Hz auf. Das zu diesem komplexen Frequenzgemisch korre
spondierende Periodogramm der Autokorrelationsfunktion sowie
ein Registrierausschnitt der Zeitfunktion sind Fig. 5a zu
entnehmen.
Fig. 5b zeigt das okuläre Optomyogramm durch das geschlossene
Lid eines liegenden relaxierten Probanden: es dominieren die
langsamen Frequenzen im Amplitudenspektrum; Herzfrequenzpeak
bei 1,5 Hz und Amplitudenpeak der Muskel-Eigenfrequenz bei
1,94 Hz stellen sich mit nahezu gleichen Amplituden dar. Auch
die dieser vermutlichen Grundfrequenz der quergestreiften
Muskulatur zugehörigen Harmonischen bei etwa 3,88 sowie
5,82 Hz lassen sich bei einem Signal-Rausch-Verhältnis von
knapp 2 : 1 gerade noch ausmachen.
Fig. 5c zeigt das aktivierte 940-nm-Optomyogramm des gleichen
55jährigen Probanden während eines über die gesamte Meß
strecke von 70 Sekunden anhaltenden maximalen willkürlichen
Lidschlusses mit dadurch unvermeidbar und anhaltend ausge
übtem Druck auf den Augapfel bei subjektiv angegebenen
Mißempfindungen. In der vollständig wiedergegebenen Zeit
funktion läßt sich die allmähliche Wandlung der dominierenden
Frequenz erkennen. Das Fourier-Amplitudenspektrum bestätigt
dies, auch indem es den allmählich neu entstehenden maximalen
Amplitudenpeak bei 0,78 Hz zeigt, als dessen 1. Harmonische
sich die Herzfrequenz bei 1,56 Hz darstellt. Von außer
ordentlichem theoretischen Interesse ist diese neu entstan
dene dominierende Frequenz jedoch, da das ganzzahlige
Fünffache dieser Frequenz bzw. deren 4. Harmonische bei
3,9 Hz liegt und damit der 1. Harmonischen der Eigenfrequenz
quergestreifter Muskeln bei 3,88 Hz nahezu identisch ist:
Daraus ist zu schließen, daß zwei wesentliche Generatoren des
Mikrozirkulationssystems, d. h. die frequenzvariable Herz
frequenz und die frequenzinvariable vermutliche Skelett
muskel-Eigenfrequenz (1,94 Hz) über deren Harmonische an die
aktuell neu generierte Grundfrequenz passager gekoppelt
erscheinen - ein Befund, der als bedeutsame Stütze der
Hypothese gewertet werden kann, die im Herzkreislauf-System
regionale Frequenzgeneratoren notwendig annimmt, um die
zentral als kardiogen, respiratorisch und blutdruckperiodisch
vorgegebenen Frequenzen insbesondere im Mikrogefäßgebiet zu
koordinieren und aktiv zu verstärken.
Im gleichen Sinne lassen sich Zusammenhänge herstellen
zwischen der Skelettmuskel-Eigenfrequenz bei 1,94 Hz und der
in Fig. 2 sich im 940-nm-Optomyogramm bei einem Radsportler
15 Minuten nach exzessiver alternierender Streckung und
Beugung der Fingermuskulatur dominant darstellenden und zur
Herzfrequenz deutlich sich absetzenden Zirka-1-Hertz-
Frequenz: Im Fourier-Amplitudenspektrum der postaktiven
relaxierten Fingerstreckmuskulatur stellt sich dieser neue
Frequenzpeak als Grundfrequenz dar, deren 1. Harmonische der
Amplitudenpeak bei 1,94 Hz bzw. die Skelettmuskel-
Eigenfrequenz ist.
Wesentliche Befunde einer funktionsdiagnostisch angewandten
940-nm-Optomyographie sind aus den Darstellungen von Fig. 6a,
b, c und Fig. 7 zu entnehmen.
In Fig. 6 ist das Remissions-Optomyogramm der Daumenballen
muskulatur vor (Fig. 6a), während (Fig. 6b), und
eine Minute nach (Fig. 6c) willkürlicher maximaler
isometrischer Kontraktion als Periodogramm der Autokor
relationsfunktion des nah-distanten Kanals 1 und des fern-
distanten Kanals 2 bei Verwendung nur eines Strahlers sowie
zweier Detektoren mit einer k-Distanz von 0,5 und 4 cm
dargestellt. Im fern-distanten eigentlichen optomyogra
phischen Muskeldetektor findet sich vor der Muskelkon
traktion lediglich höherfrequentes Rauschen; während
der isometrischen Muskelkontraktion dagegen eine deutliche
Periodik um knapp zwei Hz (1,94 Hz), die sich als außer
ordentlich frequenzstabil bzw. frequenzinvariabel erweist und
die postaktiv fortbesteht und nun ein in ihrer Amplitude und
Frequenz stabiles Bild der 1,94-Hz-Periodik bietet. Lediglich
die Periodogramme des nah-distanten Detektors zeigen vor und
nach der Muskelkontraktion annähernde Übereinstimmung,
während im fern-distanten optomyographischen Detektor eine
deutliche Funktionsbezogenheit zum metabolischen Zustand der
Muskulatur vor, während und unmittelbar nach geleisteter
Kontraktionsarbeit des Muskels besteht. Mit anderen Worten:
die im 940-nm-Optomyogramm feststellbare vermutliche
Skelettmuskel-Eigenfrequenz ändert sich muskelfunktions
bezogen in ihrer Amplitude, nicht aber bzw. nur unwesentlich
in ihrer Frequenz.
Durch weitere Untersuchungen wurde gefunden, daß beispiels
weise die im Alltag mehr beanspruchten Fingerbeuger bei
Beanspruchung schneller diese muskeleigene Periodisierung
zeigen sowie postaktiv schneller abklingen lassen als
untrainierte Muskeln wie beispielsweise die Finger- oder
Fußstreckmuskulatur, bei der postaktiv eher noch eine leichte
Zunahme der Amplitude der charakteristischen 1,94-Hz-Periodik
beobachtet werden kann sowie eine Aperiodik erst am darauf
folgenden Tag manchmal gefunden wird. Dies läßt den Schluß
zu, daß die so bezeichnete Skelettmuskel-Eigenfrequenz bei
etwa 1,94 Hz im 940-nm-Optomyogramm in besonderem Maße
metabolish an die Muskelkontraktion sowie an postaktiv sich
abspielende Stoffwechselprozesse gekoppelt ist und insofern
als Maß für die metabolische Aktivität des Muskels
einschließlich der Beurteilung seines Trainingszustandes
herangezogen werden kann.
Ein Beispiel hierfür geben die in Fig. 8 in ihrer zeitlichen
Abfolge wiedergegebenen Periodogramme der Autokorrelations
funktion von der Unterarm-Fingerstreckmuskulatur 3 Minuten
vor exzessiver isometrischer Kontraktion (oben), während der
Kontraktion und 30 Sekunden danach - sowie 15 Minuten danach
mit annäherndem Erreichen des Ausgangszustandes vor der
Kontraktion (unten).
Claims (20)
1. Verfahren zur Untersuchung mehrdimensionaler inhomogener
Strukturen auf der Basis einer örtlichen und volumendefinier
ten Streulichtmessung mit mehreren, in einer x-y-Ebene ange
ordneten Lichtquellen und -empfängern, die als Flächenstrahler
und -empfänger ausgebildet sind, mit der zu untersuchenden
Struktur kontaktiert werden und eine Strahlung im sichtbaren
und/oder nahen infraroten Bereich in z-Richtung aussenden bzw.
empfangen,
gekennzeichnet durch
eine Vielzahl von kombinierten Sender- und Empfängereinheiten mit jeweils k-Abstand untereinander die einen Sensor bilden;
die Bestimmung der sensornahen und sensorfernen Inhomo genitäten der Struktur in z-Richtung proportional zur k-Distanz durch Auswertung der Signale in unterschiedlichen nk-Distanzen einer k-Reihe bzw. Zeile befindlichen aktivierten Sender und Empfänger der kombinierten Sender- und Empfänger elemente;
Zirkulieren der k-Reihe bzw. Zeile in der x-y-Ebene um mindestens einen ausgewählten Sender oder Empfänger, wobei die beim jeweiligen gleichen Radius sich ergebenden Reflexions signale bestimmt werden und
wobei die kombinierten Sender-Empfängerelemente in vorge gebener Weise ausgewählt und aktiviert werden, so daß eine Vielzahl unterschiedlicher Radien zur dreidimensionalen Untersuchung erhalten wird.
eine Vielzahl von kombinierten Sender- und Empfängereinheiten mit jeweils k-Abstand untereinander die einen Sensor bilden;
die Bestimmung der sensornahen und sensorfernen Inhomo genitäten der Struktur in z-Richtung proportional zur k-Distanz durch Auswertung der Signale in unterschiedlichen nk-Distanzen einer k-Reihe bzw. Zeile befindlichen aktivierten Sender und Empfänger der kombinierten Sender- und Empfänger elemente;
Zirkulieren der k-Reihe bzw. Zeile in der x-y-Ebene um mindestens einen ausgewählten Sender oder Empfänger, wobei die beim jeweiligen gleichen Radius sich ergebenden Reflexions signale bestimmt werden und
wobei die kombinierten Sender-Empfängerelemente in vorge gebener Weise ausgewählt und aktiviert werden, so daß eine Vielzahl unterschiedlicher Radien zur dreidimensionalen Untersuchung erhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Aus
bildung der Vielzahl kombinierter Sender-Empfängereinheiten
mit k-Abstand in Form einer Flächenmatrix im Multiplex bei
unterschiedlichen Radien eine Ringbestrahlung der zu unter
suchenden Struktur ausgelöst wird, und der entstehende
Streulicht-Intensitätsfokus defokussiert durch ausgewählte
Sender-Empfängerelemente in nk-Distanz detektiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
gekennzeichnet durch zyklisches Wiederholen des
Zirkulierens, um ortsvektoriell Informationen ausgewählter
Volumenelemente bzw. Inhomogenitäten der zu untersuchenden
Struktur zu bestimmen, wobei der vorgegebene Zyklus die
Zeitauflösung determiniert.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die k-Reihen
bzw. Zeilen axialsymmetrisch ausgebildet sind, wobei axial
symmetrisch gegenüberliegende Sender-Empfängereinheiten
alternierend strahlen und mit einem in der Symmetrieachse bzw.
Ebene befindlichen Empfänger eine Auswertung der jeweiligen
Rückstreustrahlung erfolgt, wobei die erhaltenen Werte mit im
90° Winkel zur betrachtenden k-Reihe betriebenen Sendern
alternierend in Beziehung gesetzt werden und eine Zirkulation
der jeweiligen k-Reihe bzw. Zeile in vorgegebenen Rotations
winkelschritten und/oder kreissegmentiert erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein oder
mehrere Sender-Empfängereinheiten axial, d. h. in z-Richtung
senden und das zurückgestreute Licht auf verschiedenen in
nk-Distanz befindlichen Empfänger-Radien detektiert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
der Sender und Empfänger in einer Sender- und Empfängereinheit
gleich oder viel kleiner als der Abstand bzw. die Distanz k
oder nk ist.
7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sender-
Empfängereinheiten in verschiedenen Wellenlängen bzw. Wellen
längenbereichen strahlen bzw. selektiv sind und daß die
Volumeninformationen der zu untersuchenden Struktur auf Grund
der Intensitätsverhältnisse bei unterschiedlichen Wellenlängen
bzw. Wellenlängenverhältnissen bestimmt werden, wobei während
der Zirkulation die Wellenlänge und/oder die Intensität bei
der jeweiligen Wellenlänge dergestalt vorgegeben geändert
wird, daß mehrere Wellenlängen sowohl dasselbe als auch
verschiedene Volumenelemente mehrfach bestimmen.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß Mehrwel
lenlängen-Sender-Empfängereinheiten einer k-Reihe bzw. Zeile
oder Matrix rotationssymmetrisch bzw. spiegelbildlich
ausgebildet sind.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Sender und Empfänger als Sender-Empfängereinheiten sowohl
sender- als auch empfängerbezogen eine einheitliche k-Reihe
bzw. Zeile bilden und die Sendeintensität so geändert wird,
daß die Empfangsintensität in der sendernächsten bzw. sender
näheren Sender-Empfängereinheit der Intensität des sender
ferneren Empfängers entspricht und umgekehrt die Empfangs
intensität in der senderferneren Sender-Empfängereinheit der
der sendernächsten bzw. sendernäheren angeglichen ist, und
dies sender- und empfängerbezogen symmetrisch bzw.
spiegelbildlich erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Quotientenwertverarbeitung der Sende- und Empfangsintensitäten
erfolgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sender-
Empfängereinheiten unter matrizenrechnerischen Gesichtspunkten
sukzessiv zirkulär strahlend um den bzw. die ausgewählten
Empfänger herumgeführt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß zur
punktuell-differentiellen Bestimmung der Volumenelemente bzw.
von Inhomogenitäten der zu untersuchenden Struktur mehrere
Sender-Empfängereinheiten einer Matrix gleichzeitig strahlen
und empfangen und sowohl gleichzeitige Strahlung als auch
gleichzeitiger Empfang von einander verschiedenen Orten unter
matrizenrechnerischem Aspekt erfolgen und durch Konstanthalten
und Variieren der Intensitäten der Strahlung ein Vielfaches an
Raumpunkten der Struktur in z-Richtung erfaßt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der
alternierende Vergleich in ½-, 1-, 2- und mehr Grad
Schritten auf einem oder mehreren Radien um den bzw. die
ausgewählten Empfänger sukzessiv zirkulär herumgeführt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der
alternierende Vergleich während des Sendens und des Empfangs
auf einem oder mehreren Radien in Kreissegment-Schritten
durchgeführt wird, wobei sich kreissegmentartige Ring
detektoren als Empfänger bzw. kreissegmentierte Sender-
Empfängereinheiten als gleichzeitige bzw. Flächenstrahler auf
gleichen und verschiedenen Radien überlappen.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die durch
alternierenden Betrieb erhaltenen Detektionswerte verstärkt
und danach entsprechend abgespeichert werden sowie die
erhaltenen Schwingungen in ihren Amplituden- und Frequenz
verhältnissen Fourier-analysiert und einer Zeit- und
Periodenanalyse, bevorzugt als Fourier-Amplitudenspektrum
sowie als Auto- und Kreuzkorrelationsfunktion, unterzogen
werden, wodurch dynamische und stationäre Zustände und
Charakteristiken der zu untersuchenden Struktur bestimmbar
sind.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß Sender und
Empfänger eine k-Zeile aus äquidistanten Sender-Empfänger
einheiten bilden bzw. Senden und Empfangen auf äquidistanten
Radien oder deren ganzzahligen Vielfachen nk erfolgt.
17. Verfahren nach Anspruch 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß zur
Bestimmung unterschiedlicher Schichten auf der z-Achse der zu
untersuchenden Struktur zwei zueinander distante Sender
gleicher Wellenlänge bzw. Wellenlängenbereiche von einem
Empfänger detektiert werden, der sich in verschiedenem Abstand
zu den Sendern befindet bzw. ein Sender bestimmter Wellenlänge
oder Wellenlängenbereiches sich in verschiedenem Abstand zu
zwei Empfängern befindet bzw. ein Mehrwellenlängensender
bestimmter Distanz zu einem Mehrwellenlängendetektor strahlt.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß zur
Bestimmung der Volumenelemente bzw. Inhomogenitäten auf der
z-Achse der Sender- und Empfängerelemente die Aperturen der
Sender- und Empfängerelemente gezielt verändert werden.
19. Verfahren nach Anspruch 1 bis 14, 17 und 18,
dadurch gekennzeichnet, daß durch
sukzessiv zirkuläres Herumführen der Strahler bzw. durch
kreissegmentiertes funktionales Herumführen der Empfänger im
Multiplexverfahren um einen ausgewählten Empfänger bzw. Sender
in Form einer unendlichen Schleife zeitliche Veränderungen der
zu untersuchenden Struktur ortsdefiniert mit hoher zeitlicher
und örtlicher Auflösung bestimmt werden.
20. Verfahren nach Anspruch 1 bis 14, 17 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Fein
auflösung in z-Richtung die Bestimmung der Volumenelemente
bzw. Inhomogenitäten sukzessiv zirkulär um die Sender- und
Empfängereinheit funktional auf einer Spirale von einem zum
nächstliegenden Radius erfolgt und dies bevorzugt als 90°
versetztes kreissegmentiertes Spiralgewinde dergestalt durch
geführt wird, daß die aufidentischen Radien angeordneten
Sender-Empfängereinheiten während des spiralartigen Teil
umlaufs in einem bestimmten Winkel sukzessiv um ihre eigene
Achse gedreht bzw. angeordnet werden.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934303047 DE4303047B4 (de) | 1993-02-03 | 1993-02-03 | Verfahren zur Untersuchung mehrdimensionaler inhomogener Strukturen |
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DE19934303047 Expired - Fee Related DE4303047B4 (de) | 1993-02-03 | 1993-02-03 | Verfahren zur Untersuchung mehrdimensionaler inhomogener Strukturen |
Country Status (1)
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DE (1) | DE4303047B4 (de) |
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