DE4233133C1 - Verwendung palladiumfreier, hochgoldhaltiger Dentallegierungen - Google Patents
Verwendung palladiumfreier, hochgoldhaltiger DentallegierungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine palladiumfreie Dental-Legierung auf der Basis von Gold zur
Herstellung von festsitzendem Zahnersatz. Die Legierung kann gleichermaßen zum Aufbrennen
von Dentalporzellanen als auch als unverblendeter oder mit Kunststoff verblendeter
Zahnersatz verwendet werden.
Dentallegierungen auf der Basis von Gold sind für oben angeführte
Verwendungsbereiche seit langem bekannt und in der Literatur beschrieben. Zur
Abstimmung der technischen Daten und zur Erhaltung der notwendigen
Korrosionsresistenz werden Goldlegierungen auch Edelmetalle der Platingruppe
zulegiert. Legierungen auf der Basis von Gold und Platin, die allerdings kein Ag
und Cu enthalten, sind in der US Patentschrift 4,062,676 beschrieben. Weitere
Legierungen auf der Basis von Gold mit Ag und Cu und einem Platinanteil bis zu 9
bzw. 15% sind in den Patentschriften DE 40 31 169 und US 3,413,723
beschrieben. Aus der Gruppe der Platinmetalle steht das Palladium seit einiger Zeit
im Kreuzfeuer der Kritik, bezüglich vermuteter gesundheitlicher
Beeinträchtigungen von Patienten, die mit palladiumhaltigem Zahnersatz versorgt
wurden.
Es besteht daher der Wunsch, eine extraharte Goldlegierung zur Verfügung zu haben, die
palladiumfrei ist und, um normal expandierende und normal brennende keramische Massen
aufbrennen zu können, dennoch mit
- - einer Härte von ca. 200 HV 5/30
- - einer Solidustemperatur von <1060°C
- - einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten von ca. 14×10-6K-1
ausgestattet ist.
Bekannte Systeme enthalten fast alle Palladium als Legierungsbestandteil. In diesen Goldbasislegierungen
bewirkt ein Palladiumzusatz eine ausreichend hohe Solidustemperatur
und eine hohe Festigkeit und Härte der Legierung.
Bei Goldbasislegierungen ohne Palladiumzusatz ist eine Festigkeits- und Härtesteigerung
dann nur durch eine Anhebung der unedlen Legierungsbestandteile, für die üblicherweise
Cu, Zn, Ga, In, Sn verwendet werden, zu erreichen. Aufgrund der Tendenz dieser Metalle,
das Schmelzintervall abzusenken, ist eine Festigkeitserhöhung einerseits mit einer Absenkung
der Solidustemperatur andererseits verbunden; die Möglichkeit, keramische Massen mit Aufbrenntemperaturen
um 960°C aufzubrennen, ist somit stark eingeschränkt. Außerdem neigen
Legierungen um so eher zum Verziehen des Metallgerüstes, je näher die Solidustemperatur
der Legierung und die Brenntemperatur der Keramiken beieinander liegen.
Eine Härte- bzw. Festigkeitssteigerung schließt somit bei den bekannten Legierungen auf
Goldbasis, sofern auf Palladium als Legierungselement verzichtet wird, eine ausreichend
hohe Solidustemperatur aus. Einen genügend großen Abstand zwischen der Aufbrenntemperatur
für keramische Massen und der Solidustemperatur entsprechender Legierungen
stellt eine Temperaturdifferenz von ca. 100°C dar.
Es war daher Aufgabe der Erfindung, palladiumfreie Dentallegierungen auf der Basis von
Gold zur Herstellung von festsitzendem Zahnersatz zu finden, die sowohl eine ausreichend
hohe Härte bzw. Festigkeit aufweisen, um auch für weitspannige Brücken verwendet werden
zu können als auch mit ausreichend hohen Solidustemperaturen ausgestattet sind, um mit
genügend Sicherheit gegen ein Verwinden beim Bebrennen mit keramischen Massen ausgerüstet
zu sein.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß diese Legierungen aus 45-70% Au,
20-40% Pt, 0,1-4% eines oder mehrerer der Elemente Re, Rh, Ru, Ir und Ta sowie
1-9% Ag, 0,5-5% Cu und 1-6% eines oder mehrerer der Elemente Ga, Ge, In,
Sn, Zn bestehen. Die Prozentangaben beziehen sich dabei auf Gewichtsprozente. Der im
Vergleich zu anderen Au-Legierungen für diesen Anwendungsbereich hohe Pt-Anteil trägt
dazu bei, das Schmelzintervall der Legierungen auf einem ausreichend hohen Niveau zu halten.
Die festigkeitssteigernde Wirkung von Platin ist bei Au-Basislegierungen auf die Mischungslücke
im System Au-Pt zurückzuführen.
Die kornfeinenden Zusätze Re, Rh, Ru, Ir und Ta sind für eine optimale Gefügestruktur
verantwortlich und tragen so zu hohen Festigkeits- und Härtewerten und aufgrund ihrer sehr
hohen Schmelzpunkte auch zur Abstimmung des Schmelzintervalls bei.
Ag verhält sich in Bezug auf seinen Einfluß auf die Festigkeits- und Schmelzeigenschaften
neutral. Mit diesem Legierungsbestandteil kann der Ausdehnungskoeffizient bei erfindungsgemäßen
Legierungen sehr wirkungsvoll verändert werden, denn mit zunehmendem Ag-Gehalt
nimmt auch die Wärmeausdehnung der Legierung zu. Dies ist hier von besonderer Bedeutung,
da hiermit ein Nachteil eines hohen Pt-Anteils kompensiert werden kann, nämlich die Absenkung
des Ausdehnungskoeffizienten mit höher werdendem Pt-Anteil.
Auch mit Cu kann der thermische Ausdehnungskoeffizient in einem engen Bereich beeinflußt
werden. Wichtiger ist Cu bei den erfindungsgemäßen Legierungen allerdings zur Kontrolle der
Festigkeitseigenschaften. Als mit der Legierungsbasis Au-Pt gut legierbares Element, werden
erfindungsgemäße Cu-Anteile von der Legierungsbasis gelöst und tragen über strukturelle
Ordnungsprozesse zur Festigkeitssteigerung der Legierungsbasis bei.
Ga, Ge, In, Sn und Zn sind bei Goldlegierungen die Elemente, die üblicherweise zur Härtesteigerung
und auch zur Ausbildung einer zum Aufbrennen von keramischen Massen unerläßlichen
Oxidschicht verwendet werden. Zu hohe Anteile dieser Legierungselemente führen bei
erfindungsgemäßen Legierungen jedoch zu einer zu starken Absenkung des Schmelzintervalls.
Ein Bebrennen mit handelsüblichen Keramiken ist daher nicht mehr möglich. Außerdem beinhalten
zu hohe Anteile dieser Legierungselemente die Möglichkeit der Ausbildung von spröden
Phasen, die sich dann mit einer Neigung zur Gußbrüchigkeit oder schlechten Dehnungs- und
Festigkeitseigenschaften negativ bemerkbar machen können.
Die technischen Eigenschaften einiger erfindungsgemäßer Legierungen sind in beiliegender
Tabelle aufgeführt. Die Prozentangaben beziehen sich dabei auf Gewichtsprozente.
Claims (3)
1. Verwendung palladiumfreier, hochgoldhaltiger Dentallegierungen bestehend aus
45-70% Au, 20-40% Pt, 0,1-4% eines oder mehrerer der Elemente Re, Rh,
Ru, Ir und Ta sowie 1-9% Ag, 0,5-5% Cu und 1-6% eines oder mehrerer der Elemente
Ga, Ge, In, Sn, Zn für festsitzenden Zahnersatz.
2. Verwendung palladiumfreier, hochgoldhaltiger Dentallegierungen nach Anspruch 1,
bestehend aus 50-60% Au, 30-37% Pt, 0,5-2,5% eines oder mehrerer der Elemente Re, Rh, Ru, Ir und Ta sowie
4-7% Ag, 2-4% Cu und 1-4% eines oder mehrerer der Elemente Ga, Ge, In, Sn, Zn.
3. Verwendung von Detallegierungen nach Anspruch 1 oder 2 für mit Keramik verblendetem
Zahnersatz.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4233133A DE4233133C1 (de) | 1992-10-02 | 1992-10-02 | Verwendung palladiumfreier, hochgoldhaltiger Dentallegierungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4233133A DE4233133C1 (de) | 1992-10-02 | 1992-10-02 | Verwendung palladiumfreier, hochgoldhaltiger Dentallegierungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4233133C1 true DE4233133C1 (de) | 1994-03-24 |
Family
ID=6469464
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4233133A Expired - Fee Related DE4233133C1 (de) | 1992-10-02 | 1992-10-02 | Verwendung palladiumfreier, hochgoldhaltiger Dentallegierungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4233133C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10317425A1 (de) * | 2003-04-15 | 2005-02-10 | Dentagold Edelmetalle Gmbh | Hochgoldhaltige Dental-Edelmetall-Legierung Bio Sensation |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3413723A (en) * | 1962-01-30 | 1968-12-03 | Degussa | Noble metal alloy adapted to receive porcelain cladding, artificial dental constructions and method of preparing the same |
US4062676A (en) * | 1976-07-06 | 1977-12-13 | Deutsche Gold- Und Silber-Scheideanstalt Vormals Roessler | Gold alloy for firing on porcelain for dental purposes |
DE4031169C1 (de) * | 1990-10-03 | 1992-04-23 | Degussa Ag, 6000 Frankfurt, De |
-
1992
- 1992-10-02 DE DE4233133A patent/DE4233133C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10317425B4 (de) * | 2003-04-15 | 2006-10-26 | Dentagold Edelmetalle Gmbh | Dentallegierung |
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Legal Events
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: WIELAND DENTAL + TECHNIK GMBH & CO. KG, 75179 PFOR |
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