DE4225861A1 - Dübelmasse, Verwendung eines härtbaren Compounds aus Wasserglas, Härtungsmitteln für Wasserglas und aktiven Zuschlagstoffen als Kleber für Ankerstäbe und Dübel - Google Patents

Dübelmasse, Verwendung eines härtbaren Compounds aus Wasserglas, Härtungsmitteln für Wasserglas und aktiven Zuschlagstoffen als Kleber für Ankerstäbe und Dübel

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Description

Als Befestigungsmittel für Gebirgsanker und durch Einkleben zu befestigende Dübel werden nach dem bekannten Stand der Technik entweder hydraulisch abbindende, anorganische Bindemittel aus Portland- oder Tonerdeschmelzzement mit vorzugsweise mineralischen Zuschlagstoffen oder organische, durch chemische Reaktion (Polymerisation, Polyaddition) abbindende Systeme verwendet, die aus einer (organischen) Bindemittelkomponente und bevorzugt anorganischen Zuschlagstoffen bestehen.
Typische Beispiele für solche organischen Bindemittelsysteme sind radikalisch härtbare Monomere oder Monomer/Oligomer(Harz)-Systeme wie z. B. die bekannten ungesättigten Polyesterharze oder durch Additionsreaktion härtbare Systeme wie die unter der Bezeichnung "Epoxyharze" bekannten Kombinationen bestimmter Diglycidylether mit Diaminen/Polyaminen/Polyaminoamiden als Reaktionspartner (Härter) oder die als "Polyurethanharze" bezeichneten Kombinationen von Polydiolen mit Diisocyanaten.
Für viele Anwendungszwecke sind diese bekannten Systeme nicht oder nur eingeschränkt nutzbar.
Ein Anwendungsgebiet für Dübelmassen bzw. Ankerkleber ist beispielsweise die Montage von Bauteilen, an die brandschutztechnische Anforderungen gestellt werden. Es versteht sich, daß zur Befestigung solcher Bauteile keine Systeme verwendet werden können, die nicht oder nur beschränkt temperaturbeständig sind. Ankerkleber/Dübelmassen mit organischen Bindemitteln scheiden für solche Anwendungen aus, da die nach dem Stand der Technik bekannten Bindemittelsysteme bei Temperaturen 200° zerstört werden.
Auch wird für die Applikation der Ankerkleber/Dübelmassen die Verarbeitung einer flüssig/pastös vorkonfektionierten Masse aus Kartuschen bevorzugt. Diese Verarbeitungsform hat den Vorteil, daß der Verarbeiter nicht umständlich vor der Applikation mehrere Komponenten in vorgegebenen Mischungsverhältnissen zusammengeben muß. Außerdem werden durch diese Form der Verarbeitung Mischfehler vermieden und eine wirtschaftlichere Dosierung möglich gemacht.
Es ist seit langem bekannt, daß die unter der Trivialbezeichnung "Wasserglas" jedem Fachmann bekannten Alkalisilikate, die chemisch aus Alkali, Kieselsäure und Wasser in verschiedenen Mengenverhältnissen aufgebaut sind, durch chemische Umwandlung der Wasserglaslösung mit sogenannten "Härtern" in harte und ggfs. wasserbeständige Massen überführt werden können.
Für die Wirkungsweise dieser Stoffe läßt sich keine einfache chemische Reaktionsgleichung angeben, weil der Härtungsvorgang meistens auf mehreren, ineinandergreifenden und sich überlagernden Reaktionen beruht. Vereinfacht kann die Härtung von Wasserglas auf die folgenden Vorgänge zurückgeführt werden:
  • 1. Erhöhung des Verhältnisses SiO2 : Me2O durch Entzug des Alkali, beispielsweise durch Neutralisation mit Säuren oder sauer hydrolisierenden Substanzen oder Erhöhung des SiO2-Anteils durch Zugabe von (löslichem) SiO2.
  • 2. Umwandlung der gelösten Silikat-Ionen in schwer lösliche Silikate (alle Metallsilikate, aber den Silikaten der Alkalimetalle, sind schwer wasserlöslich).
Eine umfassende Darstellung dieser, dem Fachmann wohlbekannten Produkte und der Reaktionsmechanismen, auf die hier Bezug genommen wird findet sich u. a. bei Engler "Lösliche Silikate" in "Seifen, Öle, Fette, Wachse", 100 Jahrgangs, Nr. 7/1974, Seite 165 ff. und in einem Handbuch der Firma Henkel KgaA, Düsseldorf "Wasserglas" (1977).
Es ist auch bekannt, aus solchen Stoffgemischen - in Verbindung mit geeigneten Zuschlagstoffen - Kitte, Fugenmasse, Kleber, Füllmassen und ähnliche Produkte herzustellen.
Die Herstellung vorkonfektionierter pastöser Massen aus hydraulisch (mit Wasser) abbindenden, anorganischen Bindemitteln (Zementbasis) ist aus technischen Gründen nicht möglich, da als Anpastflüssigkeit nur Wasser verwendet werden kann. Dadurch wird die Herstellung lagerstabiler Massen, die Zemente als Bindemittel enthalten, unmöglich.
Ein flüssig/pastöses System aus einem Alkalisilikat (Wasserglas) und einem ebenfalls in flüssig/pastöser Form vorliegenden Härtungsmittel für dieses Alkalisilikat, welches bei geeigneter Einstellung des Fließverhaltens z. B. mit Mehrkomponenten-Dosierpumpen und bekannten statischen Mischrohren oder entsprechend ausgelegten Mehrkomponenten-Dosier-Kartuschen mit vorgeschalteter statisch mischender Austragsdüse ausgetragen werden kann und ohne nennenswerten Volumenschrumpf zu einer hochfesten Masse mit guter Klebehaftung aushärtet, war aber bis heute nicht bekannt. Es wird durch die vorliegende Erfindung bereitgestellt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es deshalb, ein System zu finden, das als Klebemasse zur Befestigung von Dübeln und Ankerstäben geeignet ist, aus rein anorganischen Bestandteilen aufgebaut ist und so hergestellt werden kann, daß es als flüssig/pastöses System vorliegt und nach Zumischen einer ebenfalls in flüssig/pastöser Form vorliegenden Härterkomponente in kurzer Zeit ausgehärtet werden kann.
Das neue System sollte analog den bekannten organischen Mehrkomponenten- Dübelmassen aus Mehrkomponenten-Dosierkartuschen verarbeitet werden können.
Diese Aufgabe ist anspruchsgemäß gelöst.
Die Erfindung macht sich die in langen und umfangreichen Versuchsreihen erworbene Erkenntnis zunutze, daß als Härtungsmittel für Alkalisilikat/Füllstoffmischungen, die ohne Volumenschwund zu wasserfesten und hitzebeständigen Körpern aushärten, vor allem bestimmte Aluminium- und Zinksalze der Phosphorsäuren geeignet sind.
Die Erfindung macht sich weiter die Erfahrung zunutze, daß die Qualität von Zementbeton durch Zumischen von sehr feinteiligem SiO2 mit amorphem Habitus erheblich verbessert werden kann. Solche Feinstfüllstoffe bewirken in Zementbetonen eine deutliche Verbesserung der Festigkeit, der Haftung an Untergründen und Zuschlagstoffen und eine Verminderung des durch die Hydratation ausgelösten, für Zementbetone typischen, Schwindens.
Mit sehr feinteilig-amorphem SiO₂ sind dabei Produkte mit einer Feinheit von vorzugsweise 2 µm gemeint. Solche Produkte können durch Fällung aus Kieselsäurelösung, durch Flammenpyrolyse aus Siliciumtetrachlorid (Aerosil-Verfahren, Degussa AG, Frankfurt) gewonnen sein. Auch natürliche armorphe Kieselsäuren, wie die unter der Bezeichnung Diatomeenerde oder Kieselguren bekannten, aus Sedimenten gewonnenen Produkte, sind geeignete Stoffe.
Bevorzugt werden aber feinteilig-amorphe Silikate, die als Filterstaub bei der Produktion von Ferrosilicium anfallen, dabei aus der Dampfphase durch schnelle Abkühlung in glasig-amorpher Form entstehen und an Elektrofiltern abgeschieden werden können. Solche Produkte sind unter der Bezeichnung "Micro-Silica" oder "Silica-Fume" dem Fachmann bekannt. Ein typische Produkt dieser Spezies (Hersteller: ELKEM, Norwegen) besteht aus ca. 95%-98% SiO2, besitzt eine mittlere Teilchengröße von ca. 0,16 µm und eine innere Oberfläche von ca. 18-22 m2/Gramm.
Überraschend und nicht zu erwarten war aber, daß das feinteilig-amorph vorliegende SiO2 ähnliche Wirkungen wie in Verbindung mit Zementen auch in Kombination mit Bindemitteln, die, aus Alkalisilikaten - den sogenannten Wassergläsern - bestehen, bewirkt. Das feinteilig-amorph vorliegende SiO2 dieser Stoffe wirkt dabei nicht nur als hocheffektiver Füllstoff, sondern reagiert im alkalischen Milieu chemisch mit dem in dem Alkalisilikat vorhandenen Alkali durch Anlösung und damit durch Erhöhung des SiO2-Anteils, wird also bei der Härtungsreaktion chemisch je nach Konzentration ganz oder teilweise in das System eingebunden. Die mechanischen Eigenschaften des bei der Aushärtung entstehenden Körpers, sein Schwindverhalten und die Haftung an Substraten werden durch die Zugabe des feinteiligen Siliciumdioxyds deutlich verbessert.
Ein weiteres, sehr wichtiges Merkmal der feinteilig-amorphen Silicate, ist ihre Eigenschaft, mit Wasser bei Anwendung einer bestimmten Rühr- und Mischtechnik stabile Suspensionen mit hohem Feststoffgehalt auszubilden. Solche Suspensionen sind vorzüglich geeignet, um als Trägermedium für andere Feststoffe in flüssig/pastösen Zubereitungen zu dienen. Sie verhindern wirksam die Entmischung solcher Stoffgemische durch Sedimentation schwerer oder grobteiliger Stoffe.
Statt der beschriebenen feinteiligen amorphen Silicate können auch feinteilige Schichtsilikate (Kaolin, Talkum) oder andere feinteilige und in Suspensionen verdickend wirkende Mineralmehle wie die unter der Bezeichnung Neuenburger Kieselerde bekannten Sedimente als Füllstoff verwendet werden, da sie in der Lage sind, stabile Suspensionen mit Wasser auszubilden und gute füllende Wirkung besitzen.
Auch Mischungen zwischen den beschriebenen feinteilig-amorphen Silikaten und anderen, verdickend wirkenden Mineralmehlen sind denkbar, um lagerstabile Suspensionen herzustellen.
Eine genaue Beschreibung solcher, für die Systeme nach dem Anspruch dieser Erfindung geeigneten, Mineralmehle findet sich in Kittel "Lehrbuch der Lacke und Beschichtungen" Band II, Verlag Colomb, Berlin-Oberschwandorf, (1974). Wegen der fehlenden Reaktionsfähigkeit mit Alkalisilikaten werden diese Produkte aber nicht bevorzugt.
Die Klebemasse zur Befestigung von Dübeln und Ankerstäben nach dem Anspruch dieser Erfindung besteht aus zwei Komponenten.
Die Komponente "A" oder Stammkomponente besteht aus einem handelsüblichen, flüssigen Wasserglas, mit diesem verträglichen Füllstoffen, vorzugsweise aus der Gruppe der Schichtsilikate und Quarzsand mit einer definierten Korngrößenverteilung mit einem Größtkorn bis zu 3 mm, wobei die gewählte Korngröße von Art und Durchmesser der zu befestigenden Anker und den vorgesehenen Bohrlochdurchmessern mitbestimmt wird. Die Mitverwendung von Quarzsand (oder ähnlichen, kristallinen Kornfraktionen) in solchen Dübelmassen ist zwingend notwendig, um den zum Erreichen einer hohen Auszugfestigkeit notwendigen Reibschluß zwischen Bohrlochwandung und Ankerstange/Dübel herzustellen.
Die Komponente "B" oder Härterkomponente besteht bevorzugt aus der Suspension eines feinteiligen, amorphen SiO2, vorzugsweise der unter der Bezeichnung Micro- Silica bekannten Flugstäube, in Wasser, einem Härtungsmittel für das Wasserglas, vorzugsweise einem Aluminiumorthophosphat ggfs. kombiniert mit einem Aluminiumtripolyphosphat und geeigneten, bekannten Mineralmehlen und Sanden als Füllstoffe.
In einer weniger bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung, kann zur Herstellung einer Komponente "B" auch eine Paste aus einem anderen, feinteiligen Mineralmehl verwendet werden, mit dem in Verbindung mit Wasser pastöse Massen hergestellt werden können. Typische, dem Fachmann bekannte Produkte zur Herstellung solcher pastösen Massen in Kombination mit Wasser sind z. B. Kaoline, Talkum, Attapulgit.
Beispiele
Die Massen nach dem erfindungsgemäßen Anspruch werden an den folgenden Beispielen erläutert. Es versteht sich, daß es jedem Fachmann möglich ist, unter Variation der durch diese Beispiele mitgeteilten Parameter, nämlich der Kombination einer Paste aus in Wasser gelösten Alkalisilikaten (Wassergläsern) mit geeigneten Füllstoffen mit einer Paste aus in Wasser suspendierten feinteilig-amorphen Silikaten oder Schichtsilikaten und darin angepasteten Härtungsmitteln für Wasserglas, ggfs. kombiniert mit weiteren. - auch grobteiligen - Füllstoffen, ähnliche Klebemassen herzustellen. Der Anspruch aus dieser Erfindung wird ausdrücklich auch auf diese möglichen Ausgestaltungen und Varianten der Erfindung erhoben.
Dübelmasse, Komponente A
Es wird eine pastöse Dübelmasse hergestellt durch gründliches Vermischen von 2000 GT Natronwasserglaslösung "Sorte 40/42" der Firma Henkel KGaA, Düsseldorf. Feststoffgehalt des Wasserglases ca. 38% Verhältnis SiO2 : Na2O ca. 3,35 : 1 1100 GT Kaolin, geschlämmt, 1100 GT Quarzsand der Quarzwerke Haltern, Type H 31 und 880 GT Quarzsand 0,2-0,5 mm. Es resultiert eine dickflüssig-pastöse, aus Kartuschen mit Handpistolen gut auspreßbare Masse.
Dübelmasse, Komponente B
Es wird eine pastöse Dübelmasse hergestellt durch gründliches Vermischen von 500 GT feingemahlenem Aluminium-Orthophosphat, 500 GT Elkem-Microsilika und 500 GT Quarzsand 0,2-0,5 mm. Die Feststoffe werden durch intensives Rühren in eine durch dispergieren in einer Kolloidmühle hergestellte Suspension aus feinteilig­ amorphem SiO2, Handelsbezeichnung Elkem-Microsilika, und Wasser mit einem Feststoffgehalt von 50 Gew.% und einer Dichte von 1,4 gr/ml, eingearbeitet. Es resultiert eine dickflüssig-pastöse, aus Kartuschen mit Handpistolen gut auspreßbare Masse.
Die vorgefertigten Komponenten A und B werden im Verhältnis 2 : 1 nach GT kurz intensiv vermischt. Es resultiert eine zähklebrige Masse, die sehr gut zur Fixierung von Dübeln und Ankerstangen in Bohrlöchern in mineralischen Substraten geeignet ist und nach max. 3 Stunden zu einer harten Masse mit hoher Festigkeit und nicht meßbarem Schrumpf ausgehärtet ist.
Diese Aufgabe ist anspruchsgemäß gelöst.

Claims (18)

1. Durch chemische Reaktion härtbares, in flüssiger oder pastöser Form vorliegendes Compound als Klebemasse zur Befestigung von Ankerstäben oder Dübeln in mineralischen Baustoffen oder anderen mineralischen Untergründen, bestehend aus einer Komponente "A". dadurch gekennzeichnet, daß diese besteht aus in Wasser gelöstem Alkalisilikat (Wasserglas), mit diesem verträglichen mineralischen Füllstoffen, die die Fähigkeit besitzen in dispergierter Form Flüssigkeiten unter Ausbildung weich-pastöser Massen zu verdicken, wie Kaolin, Talkum, Glimmermehl, Attapulgit, Neuburger-Kieselkreide, Sillitin und kristallinen Kornfraktionen wie Quarzsand in Körnungen von 0,01 bis 3 mm und einer Komponente "B", dadurch gekennzeichnet, daß diese besteht aus in Wasser suspendierten, feinteilig-amorphen Silikaten mit einer Teilchengröße 2 µm, bevorzugt 1 µm und einer Oberfläche von 15 m2 je Gramm und in dieser Suspension angepasteten Härtungsmitteln für Alkalisilikate, ggfs. mit zusätzlich eingearbeiteten, an sich bekannten feinteiligen mineralischen Füllstoffen und Sandfraktionen wie z. B. Quarzsand in Körnungen von 0,01 bis 3 mm.
2. Compound nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als in Wasser gelöste Alkalisilikate (Wassergläser) Silikate des Natriums, Kaliums und Lithiums verwendet werden können. Das Verhältnis (Gewichtsverhältnis) SiO2 : Me2O der verwendeten Alkalisilikate kann 4 : 1 bis 1,5 : 1 sein.
3. Compound nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Härtungsmittel für Wasserglas Aluminiumphosphate und Zinkphosphate verwendet werden können.
4. Compound nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Härtungsmittel für Wasserglas Aluminium-Orthophosphate und Aluminiumtripolyphosphate sind.
5. Compound nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als feinteilig­ amorphe Silikate Flugstäube aus der Ferrosilicium Produktion Verwendung finden.
6. Compound nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die feinteilig­ amorphen Silikate aus handelsüblichen, feinteilig vermahlenen Fällungskieselsäuren bestehen.
7. Compound nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die feinteilig­ amorphen Silikate aus handelsüblichen, durch Pyrolyse von Siliciumtetrachlorid gewonnenen Kieselsäuren bestehen.
8. Compound nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die feinteilig­ amorphen Silikate aus handelsüblichen, aus natürlichen Vorkommen gewonnenen Kieselsäuren bestehen, wie sie z. B. unter der Bezeichnung Diatomeenerde, Kieselgur bekannt sind.
9. Compound nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die feinteilig­ amorphen Silikate durch Einmischen in Wasser unter Verwendung von Mischmaschinen mit hoher Scherintensität in eine Suspension mit Feststoffgehalten zwischen 10 und 95% überführt werden.
9.1 Mischung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbesserung der Suspensionsstabilität und zur Erleichterung der Dispergierung an sich bekannte Netz- und Dispergiermittel für Pigmente und Füllstoffe mit verwendet werden können.
10. Compound nach Anspruch 1 bis 5 und 9, dadurch gekennzeichnet, das als Suspension eines feinteilig-amorphen silikatischen Flugstaubes am Markt verfügbare Produkte mit der Bezeichnung EMSAC-MICROSILICA-SUSPENSION verwendet werden können.
11. Compound nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, das die Komponente "B" neben der Suspension aus feinteilig-amorphem Siliciumdioxyd und Härtungsmittel weitere, an sich bekannte Füllstoffe und Sandfraktionen enthalten kann.
12. Compound nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß feinteilige Schichtsilikate des Aluminiums, Magnesiums oder feinteilige Mineralstoffgemische wie die als Neuenburger Kieselkreide oder Sillitin bekannten, aus Sedimenten gewonnenen Gemische aus feindispersem Quarz und Kaolinit als verdickender Füllstoff zur Herstellung einer lagerstabilen Paste der Komponente "B" des Compounds verwendet werden können.
13. Compound nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß dem Stoffgemisch der Komponente "A" und "B" an sich bekannte organische oder anorganische Stellmittel zur Steuerung der Rheologie einverleibt werden können.
14. Compound nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten "A" und "B" so eingestellt werden können, daß sie in beliebig wählbaren Mischungsverhältnissen zwischen 100 : 10 und 100 : 100 Gewichts- oder Volumenteilen verarbeitet werden können.
15. Compound nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten "A" und "B" ohne Entmischung über lange Zeit lagerstabil sind.
16. Compound nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß es als Paste einfach mittels dosierender Pumpen oder aus dosierenden, handelsüblichen Mehrbehälter-Kartuschen mit angebauter Mischdüse (diese enthaltend einen Statikmischer) verarbeitet werden kann.
17. Compound nach Anspruch 1 bis 15. dadurch gekennzeichnet, das es zur Herstellung von Mehrkammer-Klebepatronen mit Folienhülle verwendet werden kann.
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