DE4221990A1 - Druckmittelbetätigte Reibungskupplung, die durch Aufweiten eines hohlen Ringelementes einrückbar ist - Google Patents
Druckmittelbetätigte Reibungskupplung, die durch Aufweiten eines hohlen Ringelementes einrückbar istInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Reibungskupplung nach dem
Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Eine bekannte Reibungskupplung dieser Art (DE-PS 37 43 474) ist
zum Zuschalten einer Flüssigkeitsreibungskupplung verwendet,
deren Gehäuse koaxial zu seiner axialen Erstreckung von einer
im Verhältnis zu seiner radialen Wandstärke dünnwandig ausge
bildeten Hülse umgeben ist, welche an beiden Enden dicht mit
dem Gehäuse verbunden ist und in ihrem Zwischenbereich mit ei
nem Spalt zur Gehäuseaußenfläche angeordnet ist. Die Hülse ist
mit ihrer zylindrischen Außenumfangsfläche in einer zylindri
schen Bohrung eines Kupplungsringes aufgenommen und mit dieser
über eine Druckbeaufschlagung des Spaltraumes mit einem Druck
mittel in Reibschluß bringbar. Zu diesem Zweck ist der Spalt
raum über einen radialen Gehäusekanal in einer stirnseitigen
Abschlußwand des Gehäuses der Flüssigkeitsreibungskupplung mit
einer koaxial zur Kupplungsachse in einer Nabe der Abschlußwand
angeordneten Arbeitskammer eines Verdrängerkolbens verbunden,
welcher durch eine Feder in seiner ausgefahrenen Hubendstellung
gehalten und durch einen zu ihm koaxial und bewegungsfest ange
ordneten Stößel in Richtung seiner eingefahrenen Hubendstellung
betätigbar ist. Mit dem schnellen Zu- und Abschalten der Flüs
sigkeitsreibungskupplung, welche ihrerseits mit einer an sich
nicht angetriebenen Fahrzeugachse eines Kraftfahrzeuges verbun
den ist und bei auftretendem Schlupf an den angetriebenen Rä
dern Antriebsmoment auf die angeschlossene Fahrzeugachse über
mitteln soll, wird denjenigen Fahrzuständen wie Abbremsungen
des Fahrzeuges etc. Rechnung getragen, in denen die zugeschal
tete Fahrzeugachse gefährliche Fahrzustände heraufbeschwören
könnte.
Bei einer weiteren bekannten druckmittelbetätigten Reibungs
kupplung (DE-OS 24 52 474), die durch Aufweiten eines schlauch
artigen Ringelementes einrückbar ist, wird der Druck im Ring
element in Abhängigkeit vom Kupplungsschlupf geregelt, um Über
hitzungserscheinungen infolge erhöhter Reibungswärme zu vermei
den.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht im wesent
lichen darin, eine durch Aufweiten eines hohlen Ringelementes
unter Erhöhung des Druckes einrückbare Reibungskupplung zu
schaffen, zu deren Betätigung ein Verdrängerkolben verwendet
und deren übertragbares Moment zwar an sich durch den Verdrän
gerkolben bestimmt ist, wobei jedoch eine feinfühlige Steuerung
eines relativ kleinen Momentes beim Beginn der Einrückphase
angestrebt wird.
Die erläuterte Aufgabe ist in vorteilhafter Weise mit den kenn
zeichnenden Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst.
Bei der Reibungskupplung nach der Erfindung ist durch das Steu
erventil eine feinfühlige Steuerung der den Füllvorgang beim
Anlegen und vor dem Aufweiten des Ringelementes enthaltenden
Einrückphase ermöglicht, so daß ein ruckartiges Greifen der
Kupplung vermieden und ein allmähliches weiches Einrücken bis
zum Synchronverlauf der Kupplungshälften ermöglicht ist.
Bei der Reibungskupplung nach der Erfindung ist durch die Maß
nahme nach Patentanspruch 2 eine selbsttätige Kupplungssteue
rung ermöglicht.
Bei der Reibungskupplung nach der Erfindung ist durch die An
ordnung nach Patentanspruch 3 erreicht, daß der Arbeitsdruck
zur Betätigung des in der Kupplung liegenden Verdrängerkolbens
niedrig sein kann, so daß die Abdichtungen der Druckkanäle beim
Übergang zwischen drehenden und feststehenden Kupplungsteilen
erleichtert ist.
Bei der Reibungskupplung nach der Erfindung ist durch die Aus
gestaltung nach Patentanspruch 4 eine baulich vorteilhafte In
tegrierung des Steuerventiles in den Differentialkolben er
reicht.
Die weiteren Unteransprüche sind auf die Verwendung der Rei
bungskupplung nach der Erfindung zum Ankuppeln eines Zahnrades
an seine Welle bei Zahnräderwechselgetrieben insbesondere von
Kraftfahrzeugen abgestellt.
Bei einem Zahnräderwechselgetriebe ergeben sich durch Verwen
dung von Reibungskupplungen nach der Erfindung anstelle be
kannter Synchronisierkupplungen, welche mit einer reibschlüs
sigen Konuskupplung und einer parallelen Klauenkupplung im
Kraftfluß zwischen Zahnrad und Welle arbeiten, folgende Vor
teile, bezogen auf das Gesamtgetriebe:
Die Kosten verringern sich um ca. 15%, die Baulänge wird ca.
25% kürzer, das Gewicht nimmt um ca. 12% ab und das Verdreh
spiel wird um ca. 70% geringer. Weiterhin ergibt sich bei den
Laufverzahnungen ein besseres Tragbild, weil ein Kippen der
schraubverzahnten Räder wie bei konventionellen Nadellagerungen
nicht auftritt und die Wellendurchbiegungen wegen der kürzeren
Baulänge geringer sind. Bei dem Zahnräderwechselgetriebe ist
ferner die Luftschallabstrahlung wegen der wesentlich kleineren
Gehäuseoberfläche weniger intensiv. Weitere Vorteile der Erfin
dung sind in der einfachen Montage, in dem Fehlen von härtever
zugsempfindlichen Steckverzahnungen sowie in der Vereinfachung
der Bearbeitungsvorgänge zu sehen, da die schraubverzahnten
Räder durch einfaches Honen und die Wellen nur durch zylindri
sches Schleifen fertig bearbeitet werden können.
Bei Quereinbau des Motoraggregates erweist sich die geringere
Baulänge des Zahnräderwechselgetriebes als Vorteil, während
beim Längseinbau sich der geringere Tunnelquerschnitt günstig
auswirkt, da keine Schaltstangen im Getriebetunnel aufgenommen
werden müssen. Ebenso treten im Getriebe keine Schwingungen
auf, welche bei manuell geschalteten Getrieben sonst auf den
Handschalthebel übertragen werden.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung von mehreren in der Zeichnung schematisch darge
stellten Ausführungsformen. In der Zeichnung bedeuten
Fig. 1 ein Steuerungsschema für eine Reibungskupplung
nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Teilschnitt durch ein Zahnräderwechselge
triebe eines Kraftfahrzeuges, bei dem eine Mehr
zahl von Reibungskupplungen nach der Erfindung
zum Ankuppeln eines jeweiligen Zahnrades mit sei
ner Welle verwendet sind,
Fig. 3 eine Variante 7d der Reibungskupplung 7c nach der
Erfindung, die bei dem Zahnräderwechselgetriebe
von Fig. 2 zur Bildung des direkten Ganges ver
wendet ist,
Fig. 4 eine weitere Variante 7e der Reibungskupplung 7c
nach der Erfindung gemäß Fig. 2,
Fig. 5 eine Variante 7b der Reibungskupplung 7a nach der
Erfindung gemäß den Fig. 1 und 2, und
Fig. 6 den als Verdrängerkolben verwendeten engen Kol
benteil eines Differentialkolbens der Variante 7b
von Fig. 5 als Einzelheit in vergrößertem Maß
stab.
Unter Bezugnahme auf das Steuerungsschema der Fig. 1 ist eine
Reibungskupplung 7 nach der Erfindung generell durch Betätigen
eines Verdrängerkolbens 12 einrückbar, dessen Arbeitskammer 11
über eine Druckmittelverbindung 39 mit dem Hohlraum 10 eines
Ringelementes 9 verbunden ist, das durch seine Aufweitung das
eigentliche Einrücken der Reibungskupplung 7 bewirkt, wie dies
weiter unten für die Ausführungsformen 7a bis 7e beschrieben
ist.
Der Verdrängerkolben 12 wird durch ein Druckmittel-Kupplungs
stellglied 18 der Axialkolben-Bauart betätigt, welches über
Arbeitsdruckleitungen 40 und 41 mit einer Kupplungssteuervor
richtung 8 verbunden ist.
Um ein feinfühliges Steuern der Einrück- und Füllphase der Rei
bungskupplung zu ermöglichen, ist der Hohlraum 10 des Ringele
mentes 9 durch ein 2/2-Wege-Steuerventil 15 mit der Kupplungs
steuervorrichtung 8 verbunden. Das von der Arbeitskammer 11 und
dem Hohlraum 10 des Ringelementes 9 sowie der Druckmittelver
bindung 39 gebildete Leitungssystem ist mit einem Druckmittel
gefüllt, dessen Menge so auf das Volumen des Leitungssystemes
abgestimmt ist, daß sich das Ringelement 9 im nicht aufgewei
teten und somit die Reibungskupplung im ausgerückten Zustand
befinden, wenn der Verdrängerkolben 12 in seiner ausgefahrenen
Hubendstellung 13 steht, während das Ringelement 9 aufgeweitet
und somit die Reibungskupplung eingerückt wird, wenn der Ver
drängerkolben 12 in Richtung seiner eingefahrenen Hubendstel
lung 14 betätigt wird.
Der Verdrängerkolben 12 ist mit dem doppeltwirkenden Axialkol
ben 19 des Stellgliedes 18 bewegungsfest und koaxial ausgebil
det, wobei die Wirkfläche des Verdrängerkolbens 12 kleiner als
die in Richtung der eingefahrenen Hubendstellung 14 wirkende
Kolbenfläche 23 des Axialkolbens 19 ist, so daß der solcherart
gebildete Differentialkolben 12, 19 als Druckwandler arbeitet,
bei dem der Arbeitsdruck der Arbeitsdruckkammer 21 zur Beauf
schlagung der Kolbenfläche 23 wesentlich niedriger ist als der
Druck in der Arbeitskammer 11 des Verdrängerkolbens 12.
Das Steuerventil 15 weist einen im Differenzialkolben 12, 19
gebildeten Ventildurchgang 20 auf, welcher die Arbeitskammer 11
des Verdrängerkolbens 12 mit der Arbeitskammer 21 der Kolben
fläche 23 verbindet. An seinem der Arbeitskammer 11 zugewandten
Ende weist der Ventildurchgang 20 einen Ventilsitz für ein in
Richtung Arbeitskammer 11 öffnendes Ventilschließglied 25 auf,
das mit einem den Ventildurchgang mit Spiel durchsetzenden Stö
ßel 26 zusammenarbeitet. Der Stößel 26 kann an einem Anschlag
27 in der Arbeitskammer 21 in Anlage gelangen, so daß das Ven
tilschließglied 25 aus seiner Sperrstellung 17, in welcher es
auf dem Ventilsitz aufliegt und die Arbeitskammern 11 und 21
gegenseitig absperrt, in seine Durchlaßstellung 16 betätigt
wird, wenn der Verdrängerkolben 12 in oder in Nähe seiner aus
gefahrenen Hubendstellung 13 gelangt, wodurch die Arbeitskam
mern 11 und 21 miteinander verbunden sind.
Das Steuerventil 15 läßt sich nun durch Steuerung der Drücke in
den Arbeitsdruckleitungen 40 und 41 von der Kupplungssteuervor
richtung 8 so feinfühlig steuern, daß das Ringelement 9 mit dem
niedrigeren Druck der an die Arbeitskammer 21 angeschlossenen
Arbeitsdruckleitung 40 gefüllt und die Reibflächen zunächst nur
unter der relativ schwachen Wirkung des gesteuerten niedrigen
Druckes der Arbeitsdruckleitung 40 stehen, ehe die Druckwand
lung durch den Differentialkolben 12, 19 durch Steuerung der
Drücke in den Arbeitsdruckleitungen 40, 41 zum Einsatz gebracht
wird, wobei die letztgenannte Arbeitsdruckleitung 41 an die die
andere Kolbenfläche 24 des Axialkolbens 19 enthaltende Arbeits
kammer 22 des Stellgliedes 18 angeschlossen ist.
Bei der Betätigung bzw. Steuerung der Reibungskupplung 7 können
drei Phasen unterschieden werden.
In einer ersten Phase wird der Druck p41 der Arbeitsdrucklei
tung 41 so weit gegenüber dem Druck p40 der Arbeitsdruckleitung
40 erhöht, daß der Differentialkolben 12, 19 in seine gezeich
nete Stellung in Nähe der ausgefahrenen Hubendstellung 13 ge
langt bzw. in dieser Stellung steht und das Steuerventil 15 in
seine Durchlaßstellung 16 betätigt ist, so daß Druckmittel von
der Steuervorrichtung 8, welche durch eine Druckmittelpumpe 42
gespeist wird, über die Arbeitskammer 21 zur Arbeitskammer 11
und somit weiter zum Hohlraum 10 des jeweiligen Ringelementes 9
strömt und letzteres durch Erhöhung seines Innendruckes aufge
weitet wird. In dieser Phase wird demnach das Ringelement 9
gefüllt und nur ein niedriges Kupplungsmoment eingesteuert.
In einer zweiten Kupplungsphase wird der Arbeitsdruck p41 in
der Arbeitsdruckleitung 41 soweit niedriger als der Arbeits
druck p40 in der Arbeitsdruckleitung 40 eingesteuert, daß der
Differentialkolben 12, 19 in Richtung der eingefahrenen Hub
endstellung 14 des Verdrängerkolbens 12 bewegt wird, so daß das
Steuerventil 15 in seine Sperrstellung 17 gelangt und der Dif
ferentialkolben 12, 19 als Druckwandler arbeitet, wodurch der
Druck in der Arbeitskammer 11 und somit im Ringelement 9 ent
sprechend dem Verhältnis der Kolbenfläche 23 des Axialkolbens
19 zur Kolbenfläche 43 des Verdrängerkolbens 12 erhöht wird.
Auf diese Weise kann die Reibungskupplung 7 ein höheres Moment,
bspw. das Motornennmoment eines Antriebsmotores eines Kraft
fahrzeuges, übertragen.
Schließlich werden in einer dritten Phase beide Arbeitsdruck
leitungen 40 und 41 entlastet, so daß der Differentialkolben
12, 19 wieder in Nähe der ausgefahrenen Hubendstellung 13 be
tätigt und das Steuerventil in seine Durchlaßstellung 16 umge
steuert werden und Druckmittel vom Ringelement 9 zur Steuer
vorrichtung 8 strömt und somit die Reibungskupplung 7 ausge
rückt wird.
Unter Bezugnahme auf Fig. 2 sind in einem Getriebegehäuse 44
eines Zahnräderwechselgetriebes 28 koaxial zu einer Getriebe
hauptachse (Drehachse 30b-30b) eine Getriebeausgangswelle 30,
eine als Hohlwelle ausgebildete Getriebezwischenwelle 31, eine
als Hohlwelle ausgebildete und konzentrisch außen zur Getrie
bezwischenwelle 31 angeordnete Getriebezwischenwelle 32 sowie
eine Getriebeeingangswelle 33 drehbar und axial unverschiebbar
gelagert. Die von einer Brennkraftmaschine her antreibbare Ein
gangswelle 33 ist durch je eine Antriebskupplung in Form einer
Lamellenkupplung 45 und 46 mit den Getriebezwischenwellen 31
und 32 kuppelbar. Die Getriebezwischenwelle 32 steht über eine
Zahnradstufe 47 (Getriebekonstante) mit einer im Getriebege
häuse 44 drehbar und axial unverschiebbar sowie mit ihrer Dreh
achse 29b-29b parallel zur Drehachse 30b-30b gelagerten Vorge
legewelle 29 in ständiger Antriebsverbindung. An ihrem zur
Zahnradstufe 47 entgegengesetzten Ende weist die Vorgelegewelle
29 ein zu ihr einteiliges Zahnrad 29c auf, welches mit einem
auf einer Nabe 30e der Ausgangswelle 30 drehbar angeordneten
Zahnrad 30a (Losrad) kämmt, das durch eine Reibungskupplung 7a
gemäß der Erfindung mit der Nabe 30e und somit mit der Aus
gangswelle 30 kuppelbar ist. Auf dem axialen mittleren Bereich
der Vorgelegewelle 29 sind drei Losräder 29a unterschiedlicher
Zähnezahl drehbar gelagert und durch je eine weitere Reibungs
kupplung 7a gemäß der Erfindung mit der Vorgelegewelle 29 kup
pelbar.
Die Nabe 30e der Ausgangswelle 30 ist mit einem axial neben ihr
angeordneten Ringzahnrad 30d fest verbunden, welches mit dem
hinteren der drei Losräder 29a der Vorgelegewelle 29 kämmt.
Axial neben dem Festrad 30d der Ausgangswelle 30 - und zwar in
Richtung der Eingangswelle 33 versetzt - liegt ein weiteres
Losrad 30a der Ausgangswelle 30, welches mit seiner Nabe kon
zentrisch zwischen Festrad 30d und Ausgangswelle 30 liegt und
durch eine weitere Reibungskupplung 7a gemäß der Erfindung mit
der Ausgangswelle 30 kuppelbar ist. Dieses axial vor dem Fest
rad 30d liegende Losrad 30a kämmt mit dem kleineren von zwei
Zahnkränzen des mittleren Losrades 29a der Vorgelegewelle 29.
Die Ausgangswelle 30 weist einen sich mit dem hinteren Wellen
ende 31c der Getriebezwischenwelle 31 axial überdeckenden Wel
lenabschnitt 30c auf, welcher zur Bildung des direkten Ganges
durch eine weitere Reibungskupplung 7c gemäß der Erfindung mit
dem Wellenende 31c kuppelbar ist.
Die Getriebezwischenwelle 31 ist mit einer breiten Verzahnung
48 einteilig ausgebildet, mit welcher sowohl der größere Zahn
kranz des mittleren Losrades 29a der Vorgelegewelle 29 als auch
ein nicht mehr dargestelltes, gleichzeitig mit dem vorderen
Losrad 29a der Vorgelegewelle 29 kämmendes Zwischenzahnrad zur
Bildung des Rückwärtsganges kämmen.
Die Reibungskupplungen 7a sind wie folgt aufgebaut:
Ein hohles Ringelement 9 in Form eines flachen elastischen
Schlauchkörpers ist konzentrisch zwischen jeweiligem Losrad 29a
bzw. 30a und seiner Welle 29 bzw. 30 angeordnet. Der Hohlraum
10 des Ringelementes 9 kommuniziert mit der Arbeitskammer 11
des als Verdrängerkolben verwendeten engen Kolbenteiles 12 ei
nes Differentialkolbens 12, 19, welcher in einer radialen Zy
linderbohrung eines Einsatzes 35 verschiebbar aufgenommen ist,
der in eine zentrale Ausnehmung 34 der betreffenden Welle 29
bzw. 30 eingesetzt ist. Jeder Einsatz 35 weist eine zentrale
Öffnung 36 auf, in die ein Leitungsrohr 37 bzw. 38 eingesetzt
ist. Die Leitungsrohre 37 und 38 sind in ihrem lichtem Quer
schnitt durch radiale Zwischenwände in Einzelleitungen 49 un
terteilt, welche durch radiale Öffnungen 50 in den zylindri
schen Rohrwandungen mit den zugeordneten einzelnen Zylinder
bohrungen für die Differentialkolben 12, 19 in den Einsätzen 35
in Verbindung stehen. Während das Leitungsrohr 37 der Vorgele
gewelle 29 mit seinem einen Ende in einer Wand des Getriebege
häuses 44 feststehend gehaltert ist, ist das Leitungsrohr 38
der Ausgangswelle 30 mit seinem vorderen Ende in eine zentrale
axiale Bohrung der Eingangswelle 33 eingesetzt. Die Leitungs
rohre 37 und 38 stellen die Verbindung zwischen den Arbeits
kammern der Differentialkolben 12, 19 mit der im Getriebege
häuse 44 angeordneten Kupplungsvorrichtung 8 (Fig. 1) her.
Bei der Variante 7d der Reibungskupplung nach der Erfindung
gemäß Fig. 3 ist der Differentialkolben 12, 19 radial zur
Drehachse 30b-30b der Ausgangswelle 30 im Einsatz 35 sowie
axial gegenüber dem Ringelement 9 nach "hinten" - also entge
gengesetzt zur Eingangswelle 33 - versetzt angeordnet.
Gegenüber der Reibungskupplung 7d von Fig. 3 unterscheidet sich
die Variante 7e der Reibungskupplung nach der Erfindung gemäß
Fig. 4 im wesentlichen nur dadurch, daß der Differentialkolben
12, 19 koaxial zur Drehachse 30b-30b in dem Einsatz 35 angeord
net ist, und zwar an einer Stelle zwischen dem Ringelement 9
und dem Leitungsrohr 38.
Bei der gegenüber der Darstellung von Fig. 2 in vergrößertem
Maßstab gezeichneten Variante 7b der Reibungskupplung nach der
Erfindung gemäß den Fig. 5 und 6 sind in der betreffenden Zylinderbohrung
des Einsatzes 35 der Ausgangswelle zwei sich
diametral gegenüberliegende Differentialkolben 12, 19 und 12a,
19a beiderseits des Leitungsrohres 38 angeordnet, bei denen der
Stößel 26 des Steuerventiles 15 mit dem als Anschlag in der
Arbeitskammer 21a für die Kolbenfläche 23 bzw. 23a verwendeten
Außenmantel des Leitungsrohres 38 zusammenarbeitet. Die Arbeits
kammern 11, 11a der beiden als Verdrängerkolben verwendeten
engen Kolbenteile 12, 12a kommunizieren mit dem Hohlraum des
selben Ringelementes 9.
Bei dem Zahnräderwechselgetriebe 28 handelt es sich im übrigen
um ein sogenanntes 2-Wege-Getriebe, bei dem der Kraftfluß von
der Eingangswelle 33 fakultativ über eine der Antriebskupplun
gen 45 oder 46 und die zugehörige Getriebezwischenwelle 31 oder
32 zur Ausgangswelle 30 - also auf einem von zwei möglichen
Wegen - verläuft. Eine im jeweils nicht leistungsübertragenen
Weg liegende Zahnradstufe für einen bevorstehenden Gangwechsel
wird von der Kupplungssteuervorrichtung 8 quasi vorsynchroni
siert, indem die zugehörige Reibungskupplung 7 durch das Steu
erventil 15 gemäß der oben beschriebenen ersten Phase zum
Füllen des Ringelementes 9 und Übertragen eines zunächst nie
drigen Drehmomentes (zum Synchronisieren des Losrades gegen
über seiner Welle) gesteuert wird, bevor beim Schalten des
neuen Ganges durch die Kupplungssteuervorrichtung 8 in die
zweite Phase übergeleitet wird, in welcher unter Druckwandlung
durch den betreffenden Differentialkolben 12, 19 ein größe
res Moment übertragen wird.
Die Funktion der Varianten 7a bis 7e der Reibungskupplung nach
der Erfindung stimmt demnach mit der anhand der Fig. 1 beschrie
benen Wirkungsweise für die Reibungskupplung 7 mit dem Steuer
ventil 15 überein.
Claims (11)
1. Druckmittelbetätigte Reibungskupplung, die durch Aufweiten
eines zur Kupplungsachse konzentrischen hohlen Ringelementes
einrückbar und bei der der Hohlraum des Ringelementes mit einer
volumenveränderlichen Arbeitskammer eines Druckmittel-Zylinders
verbunden sowie in dem Zylinder ein die Arbeitskammer begren
zender Verdrängerkolben aufgenommen ist, und bei der der Hohl
raum des Ringelementes und die Arbeitskammer des Zylinders so
wie die Verbindungen zwischen Ringelement und Zylinder mit ei
nem Druckmittel gefüllt sind und sich das Ringelement im nicht
aufgeweiteten Zustand und somit die Reibungskupplung im ausge
rückten Zustand befinden, wenn der Verdrängerkolben in seiner
ausgefahrenen Hubendstellung steht,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlraum (10) des Ringelementes (9) durch ein 2/2-We
ge-Steuerventil (15) mit einer Kupplungssteuervorrichtung (8)
verbunden und das Steuerventil (15) in Abhängigkeit von der
Stellung des Verdrängerkolbens (12) zwischen einer Durchlaß
stellung (16) und einer Sperrstellung (17) umsteuerbar ist, und
daß das Steuerventil (15) nur dann in seine die Verbindung zwi
schen Hohlraum (10) und Kupplungssteuervorrichtung (8) freige
bende Durchlaßstellung (16) gelangt, wenn der Verdrängerkolben
(12) in oder in Nähe der ausgefahrenen Hubendstellung (13)
steht.
2. Reibungskupplung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verdrängerkolben (12) durch ein von der Kupplungssteu
ervorrichtung (8) gesteuertes Druckmittel-Kupplungsstellglied
(18) der Axialkolbenbauart betätigbar ist.
3. Reibungskupplung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein doppeltwirkender Axialkolben (19 oder 19a) des Kupp
lungsstellgliedes (18) und der Verdrängerkolben (12 oder 12a)
zu einem Differentialkolben baulich vereinigt sind, dessen en
ger Kolbenteil (12 oder 12a) als Verdrängerkolben verwendet
ist.
4. Reibungskupplung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß für das Steuerventil (15) ein mechanisch aufsteuerbares
Rückschlagventil verwendet ist, daß der Differentialkolben (12,
19 oder 12a, 19a) einen Ventildurchgang (20) aufweist, welcher
die Arbeitskammer (11 oder 11a) des als Verdrängerkolben ver
wendeten engen Kolbenteiles (12 oder 12a) mit derjenigen Ar
beitskammer (21 oder 21a) des Kupplungsstellgliedes (18) ver
bindet, in welcher die im Sinne einer Betätigung des Verdrän
gerkolbens (12 oder 12a) in Richtung seiner eingefahrenen Hub
endstellung (14) wirkende Kolbenfläche (23 oder 23a) des als
doppeltwirkender Axialkolben verwendeten weiten Kolbenteiles
(19 oder 19a) des Differentialkolbens (12, 19 oder 12a, 19a)
liegt, daß der Ventildurchgang (20) an seinem der Arbeitskammer
(11 oder 11a) des als Verdrängerkolben arbeitenden engen Kol
benteiles (12 oder 12a) zugehörigen Ende einen Ventilsitz für
das Ventilschließglied (25) des Rückschlagventiles aufweist,
und daß das Ventilschließglied (25) durch einen den Ventil
durchgang (20) mit Spiel durchsetzenden Stößel (26) betätigbar
ist, welcher an einem Anschlag (27) der Arbeitskammer (21 oder
21a) des weiten Kolbenteiles (19 oder 19a) in Anlage bringbar
ist.
5. Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch
die Verwendung in einem Zahnräderwechselgetriebe (28) der Vor
gelegebauart zum Ankuppeln eines Zahnrades (29a oder 30a) an
seine Welle (29 oder 30), bei der das Ringelement (9) konzen
trisch zwischen Zahnrad und Welle angeordnet ist.
6. Reibungskupplung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem kuppelbaren Zahnrad (29a oder 30a) ein in der Welle
(29 oder 30) verschiebbar angeordneter Differentialkolben (12,
19 oder 12a, 19a) zugeordnet ist.
7. Reibungskupplung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Differentialkolben (12, 19 oder 12a, 19a in Fig. 2 oder
3 oder 5) radial zur Wellenachse (30b-30b) angeordnet ist.
8. Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Welle (29 oder 30) eine zentrale Ausnehmung (34) mit
einem ringförmigen Einsatz (35) aufweist, der wenigstens eine
radiale Kolben-Zylinder-Anordnung (11, 12, 19 oder 11a, 12a,
19a) für ein jeweiliges Ringelement (9) enthält, und daß in die
Zentralöffnung (36) des Einsatzes (35) eine zur Wellenachse
(29b-29b oder 30b-30b) koaxiale Rohrleitung (37 oder 38) ein
gesetzt ist.
9. Reibungskupplung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der lichte Querschnitt der Rohrleitung (37 oder 38) durch
radiale Zwischenwände in mehrere als Einzelleitungen verwendete
Kammern (49) unterteilt ist.
10. Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kolben-Zylinder-Anordnung (Fig. 5) zwei diametral zu
einander angeordnete Differentialkolben (12, 19 und 12a, 19a)
aufweist, daß die Arbeitskammern (11 und 11a) der beiden radial
außen liegenden, als Verdrängerkolben verwendeten engen Kolben
teile (12 und 12a) mit dem Hohlraum desselben Ringelementes (9)
verbunden sind, und daß die einander benachbarten Kolbenflächen
(23 und 23a) der beiden als doppeltwirkende Axialkolben ver
wendeten weiten Kolbenteile (19 und 19a) in einer gemeinsamen
Arbeitskammer (21a) liegen.
11. Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch
die Verwendung in einem Zahnräderwechselgetriebe (28) der
Vorgelegebauart zum Kuppeln von zwei koaxialen Wellen (30 und
32), bei der das Ringelement (9) konzentrisch zwischen den
benachbarten Wellenenden liegt und der Differentialkolben (12,
19 in Fig. 4) koaxial zur Wellenachse (30b-30b) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924221990 DE4221990C2 (de) | 1992-07-04 | 1992-07-04 | Druckmittelbetätigte Reibungskupplung, die durch Aufweiten eines hohlen Ringelementes einrückbar ist |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924221990 DE4221990C2 (de) | 1992-07-04 | 1992-07-04 | Druckmittelbetätigte Reibungskupplung, die durch Aufweiten eines hohlen Ringelementes einrückbar ist |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4221990A1 true DE4221990A1 (de) | 1994-01-05 |
DE4221990C2 DE4221990C2 (de) | 1996-02-08 |
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ID=6462479
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4221990C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19637001B4 (de) * | 1995-09-12 | 2011-06-16 | Aft Atlas Fahrzeugtechnik Gmbh | Sensorikeinheit |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE961241C (de) * | 1952-07-22 | 1957-04-04 | Lohmann & Stolterfoht A G | Ausrueckbare Kupplung fuer Schiffsantriebe mit einer Einrichtung zur Daempfung von Drehschwingungen |
DE3743474C2 (de) * | 1987-12-22 | 1989-12-07 | Viscodrive Gmbh, 5204 Lohmar, De |
-
1992
- 1992-07-04 DE DE19924221990 patent/DE4221990C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE961241C (de) * | 1952-07-22 | 1957-04-04 | Lohmann & Stolterfoht A G | Ausrueckbare Kupplung fuer Schiffsantriebe mit einer Einrichtung zur Daempfung von Drehschwingungen |
DE3743474C2 (de) * | 1987-12-22 | 1989-12-07 | Viscodrive Gmbh, 5204 Lohmar, De |
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---|---|---|---|---|
DE19637001B4 (de) * | 1995-09-12 | 2011-06-16 | Aft Atlas Fahrzeugtechnik Gmbh | Sensorikeinheit |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4221990C2 (de) | 1996-02-08 |
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