DE4220000A1 - Wärmeübertrager für flüssige Medien unter Verwendung von Kältemittelgemischen - Google Patents
Wärmeübertrager für flüssige Medien unter Verwendung von KältemittelgemischenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F25—REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
- F25B—REFRIGERATION MACHINES, PLANTS OR SYSTEMS; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS
- F25B39/00—Evaporators; Condensers
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Description
Die Erfindung betrifft einen Wärmeübertrager für flüssige Medien unter Verwendung von Kältemittel
gemischen, der insbesondere für die Sekundärenergienutzung mit Wärmepumpen geeignet ist.
Es sind zahlreiche technische Wärmeübertrager für nichtazeotrope Kältemittelgemische bekannt. Die
meisten Wärmeübertrager für Kälteanlagen sind für große Temperaturänderungen der Stoffströme
(Temperaturbänder) nur begrenzt geeignet. Bei ausreichender Länge des wasserseitigen Strömungs
weges treten große kältemittelseitige Druckverluste auf. Bei kleinen kältemittelseitigen Druckverlusten
ist der wasserseitige Strömungsweg zu gering. Doppelrohr-, Rohr-in-Rohr- und Koaxialwärme
übertrager, die nach dem Gegenstromprinzip arbeiten, ermöglichen große Temperaturbänder, jedoch
bei großen Druckverlusten des Kältemittels. Bei ihnen ist die Leistung pro Wärmeübertragerelement
begrenzt und damit für große Leistungen keine kompakte Bauweise realisierbar. Für große Leistungen
werden in der Kältetechnik vorwiegend Rohrbündelwärmeübertrager eingesetzt. Wird das
Kältemittelgemisch im Mantelraum geführt, ist aufgrund der Durchmischung der gesamten Flüssig
keitsphase nur ein kleines Temperaturband realisierbar, wobei der überflutete Verdampfer den
Grenzfall des minimalen Temperaturbandes darstellt.
Die Bemühungen um die Anwendung der nichtazeotropen Kältemittelgemische reichen bis in das
Jahr 1888 zurück /1/, /5/, /7/. Es wird von der Anwendung des reinen Gegenstromes ausgegangen.
Die Erfolge bei der kommerziellen Anwendung der nichtazeotropen Kältemittelgemische, mit dem Ziel
der Leistungszahlverbesserung von Kälteanlagen, sind bis heute sehr gering. Das ist auch auf das
ungelöste Wärmeübertragerproblem zurückzuführen. Übersichten zu den wissenschaftlichen Arbeiten
und den praktischen Versuchen enthalten /1/, /7/. Einen Überblick zu der gesamten Problematik der
nichtazeotropen Kältemittelgemische vermitteln /3/, /4/, /5/. Speziell mit den Wärmeübertrager
beschäftigen sich /1/, /5/.
Das Problem der Konstruktion der Wärmeübertrager für nichtazeotrope Kältemittelgemische wird
bereits in /1/ (S. 223 letzter Absatz) benannt. Für die Kondensation und Verdampfung wird der
Gleichgewichtszustand der Phasen gefordert und darauf hingewiesen, daß diese Forderung in den
üblichen Rohrbündel- Kondensatoren und -Verdampfern nicht erfüllt ist (S. 221). In /2/ (S. 228, Pkt.
6.80) wird auf die Kälteerzeugung bei gleitender Temperatur und die damit verbundene veränderliche
Temperatur über die Länge der Rohrschlange hingewiesen.
Die nichtisotherme Phasenumwandlung der nichtazeotropen Kältemittelgemische ermöglicht eine
Anpassung des kältemittelseitigen Temperaturverlaufs an den des äußeren Stoffstromes im
Kondensator bzw. Verdampfer bei Gegenstrom in den Wärmeübertragern, wodurch sich die
Leistungszahl des Prozesses verbessert /3/ (S. 296, S. 297 Nichtisotherme Kälteerzeugung).
Diese Thesen wurden in weiteren Arbeiten unterstutzt. So wurde in /6/ (S. 24, Zusammenfassung)
formuliert, daß Kondensator und Verdampfer einen echten Gegenstrom gewährleisten müssen und so
konstruiert sein müssen, daß die Verdampfung und Kondensation im Gleichgewichtszustand der
Phasen stattfindet.
Die Auswirkungen auf die Große des Temperaturbandes des Kältemittelgemisches bei Abweichung
vom Phasengleichgewicht, durch die unterschiedliche konstruktive Gestaltung des Wärmeübertragers,
beschreibt /5/.
Die Notwendigkeit der reinen Gegenstromfuhrung zur Erreichung geringer Temperaturdifferenzen
zwischen den Medien wird in /7/ (S. 33 unten) bekräftigt. Daraus wird auch die Verwendung von
Koaxialwärmeübertragern (reine Gegenstromer) abgeleitet /7/ (S. 80 Mitte).
Auch in /8/ (S. 808) wird betont, daß es wichtig ist, die Wärmeübertrager im Gegenstrom zu betreiben.
In der Versuchsanlage wurden Doppelrohrwärmeübertrager (reine Gegenströmer) eingesetzt.
Im gleichen Sinne äußert sich auch /9/ (S. 15, The Questions of heat exchangers), in dem gefordert
wird: Gegenstrom so gut wie möglich, mindestens im Verdampfer. Diese Meinung wird bis in die
Gegenwart vertreten, wie /10/ (S. 169) zeigt.
Es kann zusammenfassend gesagt werden, daß in der internationalen Literatur bis heute die Meinung
vertreten wird, daß Wärmeübertrager für Kälteanlagen und Wärmepumpen mit nichtazeotropen
Kältemittelgemischen (mit dem Ziel der Leistungszahlsteigerung bei der Abkühlung bzw. Erwarmung
von Stoffströmen) nach dem Prinzip der reinen Gegenströmführung konstruiert sein müssen, wobei
sich Verdampfung bzw. Kondensation im Phasengleichgewicht befinden sollen.
/1/ Klimek, L.
Kälteprozeß mit Kältemittelgemisch und die praktischen Anwendungs möglichkeiten; Allgemeine Wärmetechnik 9 (1958)10, 219-224
/2/ Bäckström, M. Emblik, E.
Kältetechnik, Verlag G. Braun Karlsruhe, 3. Auflage 1965
/3/ Lorenz, A.
Zur Anwendung binärer Kältemittelgemische in Kompressionskälteanlagen; Luft- und Kältetechnik 9 (1973) 6, 296-301
/4/ Kruse, H Jakobs, R.
Die Bedeutung der nichtazeotropen Zweistoffkältemittel beim Einsatz in Wärmepumpen und Kälteanlagen; Klima-Kälteingenieur 5 (1977) 7/8, 253-260, 564-571
/5/ Trepp, Ch.
Einige Grundlagen für die Berechnung von Zweistoffkälteanlagen; In: Energieeinsparung durch Mehrstoffkälteanlagen, Forster-Verlag 1979 Nr. 1, Zürich
/6/ Ahnefeld, G.
Ein Beitrag zum Einsatz nichtazeotroper Zweistoffkältemittel in Kompressionswärmepumpen und -kältemaschinen; Luft- und Kältetechnik 16 (1980) 1, 19-24
/7/ Jakobs, R. M.
Die Verwendung von nichtazeotropen Zweistoff-Kältemitteln in Wärmepumpen; Forschungsberichte des DKV Nr. 3, Stuttgart 1981
/8/ Ramet, C. L., Rojey, A.
Application of mixed refrigerants to compression heat pumps; VDI-Bericht 539, 807-816, VDI-Verlag, Düsseldorf 1984
/9/ Schnitzer, H., Bertsson, T.
Improvement of COP of compressing heat pumps through the use of nonazeotropic mixtures, 2nd Int. Symp. York 1984, Paper A2, 13-20
/10/ Didion, D. A., Birens, D. B.
Role of refrigerant mixtures as alternatives to CFCs, Int. journ. of refr., Vol 13, No 3, May 1990, 163-175
/1/ Klimek, L.
Kälteprozeß mit Kältemittelgemisch und die praktischen Anwendungs möglichkeiten; Allgemeine Wärmetechnik 9 (1958)10, 219-224
/2/ Bäckström, M. Emblik, E.
Kältetechnik, Verlag G. Braun Karlsruhe, 3. Auflage 1965
/3/ Lorenz, A.
Zur Anwendung binärer Kältemittelgemische in Kompressionskälteanlagen; Luft- und Kältetechnik 9 (1973) 6, 296-301
/4/ Kruse, H Jakobs, R.
Die Bedeutung der nichtazeotropen Zweistoffkältemittel beim Einsatz in Wärmepumpen und Kälteanlagen; Klima-Kälteingenieur 5 (1977) 7/8, 253-260, 564-571
/5/ Trepp, Ch.
Einige Grundlagen für die Berechnung von Zweistoffkälteanlagen; In: Energieeinsparung durch Mehrstoffkälteanlagen, Forster-Verlag 1979 Nr. 1, Zürich
/6/ Ahnefeld, G.
Ein Beitrag zum Einsatz nichtazeotroper Zweistoffkältemittel in Kompressionswärmepumpen und -kältemaschinen; Luft- und Kältetechnik 16 (1980) 1, 19-24
/7/ Jakobs, R. M.
Die Verwendung von nichtazeotropen Zweistoff-Kältemitteln in Wärmepumpen; Forschungsberichte des DKV Nr. 3, Stuttgart 1981
/8/ Ramet, C. L., Rojey, A.
Application of mixed refrigerants to compression heat pumps; VDI-Bericht 539, 807-816, VDI-Verlag, Düsseldorf 1984
/9/ Schnitzer, H., Bertsson, T.
Improvement of COP of compressing heat pumps through the use of nonazeotropic mixtures, 2nd Int. Symp. York 1984, Paper A2, 13-20
/10/ Didion, D. A., Birens, D. B.
Role of refrigerant mixtures as alternatives to CFCs, Int. journ. of refr., Vol 13, No 3, May 1990, 163-175
Aufgabe der Erfindung ist es, den Widerspruch zwischen dem notwendigen Strömungsweg des
äußeren Stoffstromes und dem dadurch bedingten Kältemitteldruckverlust der Wärmeübertrager für
Kälteanlagen und Wärmepumpen mit nichtazeotropen Kältemittelgemischen zu lösen, um eine hohe
Leistungszahl der Anlage zu erreichen.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Patentanspruches gelöst, indem die Medien
nach dem Kreuzgegenstromprinzip geführt werden und das Kältemittelgemisch eine nichtisotherme
Phasenänderung aufweist.
Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden. Die Zeichnung zeigt
eine Gesamtansicht des Wärmeübertragers mit abgenommenem Kanalboden 2 und abgenommenen
Seitenverkleidungen 5.
Der Aufbau des Wärmeübertragers erfolgt aus einzelnen Plattenkanalelementen 1, die an ihren
Längsseiten durch Löten oder Schweißen gasdicht verschlossen werden. Zwischen den Platten
können vor der Montage Einbauten, z. B. Wirbelzellen, eingebracht werden, die ebenso wie die Plat
ten mit speziellen Oberflächenstrukturen oder -schichten, z. B. durch Prägen, Sintern oder
Metallflammspritzen, versehen werden können. Die Einbauten werden nach Möglichkeit mit den
Platten durch Löten fest verbunden.
Die Plattenkanalelemente 1 sind als Bündel in Rechteckform angeordnet. Sie sind in Umlenkbleche 6
eingeschoben und in den Kanalböden 2 verlötet. Grund- 3 und Deckenplatte 4 des Gehäuses werden
mit den Umlenkblechen 6 und den Kanalböden 2 verschraubt oder verlötet. Die abnehmbare
Seitenverkleidung 5 gestattet eine gute mechanische Reinigung in Richtung der Umlenkbleche 6.
Die Anzahl der Umlenkbleche 6 verhält sich proportional dem Temperaturband des flüssigen
Mediums.
Der erfindungsgemäße Wärmeübertrager gestattet in Kälteanlagen und Wärmepumpen mit
nichtazeotropen Kältemittelgemischen eine hohe Leistungszahl und läßt sich gut reinigen. Er ist damit
insbesondere für Abwässer und andere verschmutzende Medien geeignet.
Claims (1)
- Wärmeübertrager für flüssige Medien unter Verwendung von Kältemittelgemischen, gekennzeichnet dadurch, daß die Medien in an sich bekannter Weise nach dem Kreuzgegenstromprinzip geführt sind und das Kältemittelgemisch eine nichtisotherme Phasenänderung aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924220000 DE4220000A1 (de) | 1992-06-19 | 1992-06-19 | Wärmeübertrager für flüssige Medien unter Verwendung von Kältemittelgemischen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924220000 DE4220000A1 (de) | 1992-06-19 | 1992-06-19 | Wärmeübertrager für flüssige Medien unter Verwendung von Kältemittelgemischen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4220000A1 true DE4220000A1 (de) | 1993-12-23 |
Family
ID=6461320
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924220000 Withdrawn DE4220000A1 (de) | 1992-06-19 | 1992-06-19 | Wärmeübertrager für flüssige Medien unter Verwendung von Kältemittelgemischen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4220000A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4435869A1 (de) * | 1993-10-27 | 1995-05-04 | Felix Kalberer | Wärmetauscher |
-
1992
- 1992-06-19 DE DE19924220000 patent/DE4220000A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4435869A1 (de) * | 1993-10-27 | 1995-05-04 | Felix Kalberer | Wärmetauscher |
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Legal Events
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8122 | Nonbinding interest in granting licenses declared | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: F25B 39/02 |
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8130 | Withdrawal |