DE4118714A1 - Vorrichtung zum zerstoeren von ablagerungen oder dergleichen mittels ultraschall - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerstören oder Zerkleinern von Ablagerungen, Steinen oder derglei­ chen in Hohlräumen, wie Gefäßen, des Körpers eines Lebe­ wesens mittels Ultraschall, mit einem Katheter und/oder einem Drahtteil.

Zum Entfernen von Ablagerungen in Gefäßen, wie Arterien des Körpers eines Lebewesens oder Zerstören von Steinen in Hohlorganen eines Lebewesens, wie in Hohlorganen des menschlichen Körpers, ist es bekannt, durch einen Kathe­ ter oder ein Führungsrohr eine Sonde in Form eines läng­ lichen Stabes oder dergleichen mit ihrer vorderen Spitze bis zum Arbeitsgebiet einzuführen. Die längliche Sonde wird insgesamt an ihrem rückwärtigen Ende in Ultraschall­ schwingungen versetzt, die sie an ihrem vorderen Ende abstrahlen soll, damit die Ultraschallsignale auf Abla­ gerungen oder Steine treffen, um diese zu zerstören bzw. zu zerkleinern. Die entstehenden Bruchstücke sollen durch den Katheter oder das Rohr abgesaugt werden. Nachteilig ist einerseits, daß die Sonde einen erheblichen Bereich des Lumens des Katheters oder des Rohres annimmt, da sie insgesamt als körperlicher Schallübertrager dient. Es hat sich herausgestellt, daß sie einen Durchmesser auf­ weisen muß, der nicht unter einem Drittel des Durchmes­ sers des Lumens des Katheters liegen kann. Das gleiche gilt, wenn die Sonde ebenfalls ein Hohlkörper, wie ein Hohlrohr ist, wobei die Luft in deren Inneren zu Schwin­ gungen angeregt wird, die am vorderen Ende der Sonde durch eine schwingungsfähige Membran oder direkt aus­ treten und in das Arbeitsgebiet eingestrahlt werden. Da die Sonde im wesentlichen zentrisch im Lumen des Kathe­ ters angeordnet ist, wird damit auch die Größe der ab­ saugbaren Konkremente auf einen Bruchteil des Lumens des Katheters oder des Rohres beschränkt. Wenn es zu einer Verstopfung führt, kann dies in der Regel nicht direkt festgestellt werden, da die insgesamt in Schwin­ gung gesetzte Sonde einerseits nicht zur Beobachtung verwendet werden kann, auch hierzu nicht vorgesehen ist, andererseits rückwärtig in ihrer vorderen Spitze befind­ lichen Konkremente grundsätzlich nicht festgestellt wer­ den können. Es ist daher entweder ein zusätzlicher appa­ rativer Aufwand, wie eine Überwachung des Saugdrucks oder eine zusätzliche Beobachtung des Absaugstromes durch den Behandler erforderlich, was dieser während der Bearbeitung der zu entfernenden Ablagerungen kaum leisten kann.

Weiterhin kann bei bekannten Sonden nachteilig sein, daß die Ultraschallenergie über die Länge der Sonde hin geschwächt wird bzw. aus dieser austritt und in dem Be­ reich, in dem die Sonde aus dem Katheter herausragt, ziemlich unspezifisch abgestrahlt wird und daher nicht auf den Arbeitsbereich konzentriert werden kann.

Es sind weiterhin Katheter bekannt, deren vordere (pro­ ximale) geschlossene Stirnseite mit Ultraschallsendern zur Zerstörung von Ablagerungen in Blutgefäßen ausge­ bildet oder versehen sind. Es besteht hier die Gefahr, daß Ablagerungsstücke in engere Blutgefäße transportiert werden und dort zu einem Verschluß führen, da ein Absau­ gen der Bruchteile nicht vorgesehen ist. Um dies zu ver­ hindern müßten weitere separate Maßnahmen getroffen wer­ den. Bei einem Meßkatheter wurden auf der Mantelwand radial gerichtete Meßwandler (Sender und Empfänger) an­ geordnet, wobei im Verhältnis zum Katheterdurchmesser sehr kleine stirnseitig ebenfalls geschlossene Lumen zur Aufnahme von Leitungen, Drucksensoren oder zur Durchleitung von Gas zum Aufblasen eines gegebenen­ falls vorgesehenen Ballons dienen. Diese Katheter sind zur Zerstörung von Ablagerungen oder Steinen nicht vor­ gesehen aufgrund der radialen Ausrichtung der Wandler auch nicht geeignet.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile eine Vorrichtung zum Zerstören oder Zerkleinern von Ablagerungen oder dergleichen zu schaffen, die bei einfachem Aufbau eine wirksame Zerstörung von Ablagerungen und Steinen ermög­ licht und es gestattet, relativ große Bruchstücke der Ablagerungen oder des Steines abzusaugen.

Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe bei einer Vorrichtung zum Zerstören oder Zerkleinern von Abla­ gerungen, Steinen oder degleichen in Hohlräumen, wie Gefäßen, des Körpers eines Lebewesens mittels Ultra­ schall, mit einem Katheter und/oder einem Drahtteil schall, mit einem Katheter und/oder einem Drahtteil gelöst durch an dem vorderen Ende angeordnete Ultra­ schallwandler und von diesem zum rückwärtigen Ende führende elektrische Leitungen. Unter Ultraschallwand­ lern werden Wandler verstanden, die Energie einer ande­ ren Art (am Ort des Wandlers) in (Ultra-)Schallenergie umwandeln, also insbesondere elektroakustische Wandler, die elektrisch Energie in Schallenergie wandeln, wobei die Erfindung nicht hierauf beschränkt ist.

Während grundsätzlich die Ultraschallwandler an der vor­ deren Stirnseite des Katheters um dessen Eintrittsöff­ nung herum angeordnet sein können, sieht eine äußerst bevorzugte Ausgestaltung vor, daß die Ultraschallwand­ ler am vorderen Ende des Drahtteils angeordnet sind. Bei dieser Ausgestaltung wird unter Beibehaltung eines relativ großen freien Lumens des Katheters zum Absaugen von Bruchstücken erreicht, daß das vordere Ende des Katheters örtlich von den Ultraschallwandlern und de­ ren Einwirkungsgebiet getrennt werden kann, d. h. die Ultraschallwandler eine gewisse Strecke über das vor­ dere Ende des Katheters hinausgeschoben werden können. Dies ist im Hinblick, um auf das Arbeiten einerseits der Ultraschallwandler unmittelbar im Bereich der Ab­ lagerungen und im Hinblick auf die Ausgestaltung des Katheters als Absaugkatheter mit einer etwas entfernt angeordneten Öffnung des Katheters vorteilhaft.

Die Erfindung schlägt also insbesondere vor, Wandler nicht im rückwärtigen Bereich einer zusätzlichen, das Lumen des Katheters beeinträchtigenden Sonde, sondern unmittelbar am vorderen Ende der Vorrichtung, insbeson­ dere am vorderen (proximalen) Ende der Vorrichtung, ins­ besondere am vorderen Ende des durch den Katheter ge­ führten Drahtteils anzuordnen. Für die Versorgungslei­ tungen der Ultraschallwandler ist ein wesentlich gerin­ gerer Querschnitt des Drahtteils erforderlich, als dies der Fall bei als Ultraschallwellenleiter dienenden Son­ den bzw. Drahtteilen der Fall ist. Weiterhin wird im Verhältnis zu den radialen Außenabmessungen des Kathe­ ters sowohl ein möglichst großes Volumen als auch eine möglichst große vordere (proximale) Stirnseitenöffnung vorgesehen. Hierdurch wird zunächst erreicht, daß nahe­ zu das volle Volumen des Katheters zum Absaugen von Bruchstücken der Ablagerungen bzw. Steinen zur Verfü­ gung steht. Unter Katheter wird hier grundsätzlich ein mehr oder minder flexibler oder auch recht starrer grundsätzlich zylindrischer länglicher Hohlkörper mit üblichen an den Querschnitt des Gefäßes bzw. eines Ein­ führungsrohrs angepaßten Querschnitt verstanden. Auch fertigungsmäßig ist die Erfindung gegenüber dem Stand der Technik vorteilhaft, da eine den Ultraschall selbst führende Sonde entfällt.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das Drahtteil an seinem vorderen Ende einen ver­ breiterten Kopf aufweist, auf dem die Ultraschallwand­ ler angeordnet sind, wobei der Kopf am vorderen, pro­ ximalen Ende des Drahtteils beispielsweise als Kugel­ kopf ausgebildet sein kann. Hierdurch wird eine höhere Variabilität für die Anordnung der Ultraschallwandler am vorderen Ende des Drahtteils erreicht. Grundsätzlich kann der Kopf am vorderen Ende des Drahtteils auch selbst insgesamt als ein Ultraschallwandler ausgebil­ det sein.

Die Versorgung der Ultraschallwandler bzw. die Führung der elektrischen Versorgungsleitungen zu den Ultraschall­ wandlern kann in verschiedener Weise erfolgen. So kön­ nen, insbesondere wenn das Drahtteil ein massiver Draht ist, Leitungen auf der Außenseite des Drahtes aufgebracht sein, gegebenenfalls unter Zwischenlage beispielsweise einer Isolierschicht, beispielsweise in Dünnschicht- oder Dickschichttechnik. Wenn das Drahtteil ein Hohl­ draht ist, so können elektrische Leitungen durch diesen hindurch bis zum vorderen Ende und zu den Ultraschall­ wandlern geführt sein. Wenn das Drahtteil ein Hohldraht ist, so kann es grundsätzlich als Hohlrohr mit massiven festen Seitenwänden ausgebildet sein. In bevorzugter Aus­ gestaltung ist dann aber vorgesehen, daß der Hohldraht ein schraubenförmig gewickelter Draht mit eng aneinan­ derliegenden Windungen gebildetes flexibles Drahtteil ist. In einer anderen bevorzugten Ausbildung ist vorge­ sehen, daß die elektrischen Versorgungsleitungen für den Ultraschallwandler durch das Innere des Drahtteils geführt sind, wobei weiterhin die elektrischen Leitun­ gen auf der Außenseite des Drahtteils angeordnet sind. Andere Ausbildungen sehen vor, daß das Drahtteil und/oder die elektrischen Versorgungsleitungen isoliert sind und daß das Drahtteil aus den mit hoher Steigung umeinander gewickelten elektrischen Versorgungsleitun­ gen gebildet ist.

In Weiterbildung kann vorgesehen sein, daß zusätzlich zu den elektrischen Versorgungsleitungen ein oder meh­ rere weitere Drähte mit hoher Steigung umeinander gewic­ kelt sind oder auch daß die mit hoher Steigung gewunde­ nen Drähte um eine zentrale Seele gebunden sind.

Grundsätzlich kann das Drahtteil über seine gesamte Länge gestreckt sein. Eine bevorzugte Ausgestaltung kann aber vorgesehen, daß das vordere, proximale Ende des Drahtes leicht gebogen ist. Hierdurch wird eine bessere Führung des Drahtes in ein Gefäß oder einen Hohlgang des Körpers und durch das Gefäß bzw. den Hohl­ gang hindurch erreicht, insbesondere, wenn Abzweigun­ gen vorhanden sind. Es wird eine bessere Steuerbarkeit erzielt. Darüber hinaus kann bei einer derartigen Aus­ gestaltung im Arbeitsgebiet auch die Intensität der Einwirkung unter Schallenergie in radialer Richtung verlagert werden, da so der Ultraschallkopf näher an die Wandungen des Gefäßes herangebracht werden kann.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Be­ schreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfin­ dung unter Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt:

Fig. 1 eine erste Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Zerstören von Ablagerun­ gen, Steinen oder dergleichen, teilweise vergrößert beim Ein­ satz in einer Arterie;

Fig. 2 eine Teildarstellung einer an­ deren Ausführungsform; und

Fig. 3 eine Teildarstellung einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Die Fig. 1 zeigt ein Blutgefäß, wie eine Arterie 1, in der Ablagerungen 2 vorhanden sind, die zu einem Thrombus oder Verfluß führen können. Zur Zerkleinerung der Abla­ gerungen 2 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung 3 vorge­ sehen. Diese weist einen Katheter 4 auf. Der Katheter 4 hat längliche Zylinderform mit einer Mantelwandung 4a, die ein Lumen 4b umgibt. Die Wandung 4a des Katheters 4 ist äußerst dünn und sollte nicht mehr als 0,3 des Au­ ßenradius des Katheters 4 betragen. Das Lumen 4 des Katheters mündet in eine vordere (proximale) Stirnsei­ tenöffnung 4c des Katheters 4, deren Querschnitt im we­ sentlichen dem des Lumens 4b entspricht.

Durch den Katheter 4 ist ein längliches Drahtteil 31 ge­ führt, das mit seinem vorderen Ende 32 aus der vorderen Stirnseite 4d des Katheters 4 herausragt. Das vordere Ende des Drahtteils 31 ist mit Ultraschallwandlern 6 versehen. Die Ultraschallwandler 6 können auf einem am vorderen Ende 32 des Drahtteils 31 befestigten Kopf 33, wie einem kugelförmigen Kopf, befestigt sein. Die Ul­ traschallwandler 6 sind elektroakustische Wandler, die durch Strombeaufschlagung Schallwellen hoher Frequenz, nämlich Ultraschallwellen erzeugen. Die Ultraschall­ wandler 6 werden in der Regel aus piezoelektrischen Kristallen bestehen. Die Versorgung der Ultraschall­ wandler 6 erfolgt über elektrische Leitungen von einem am rückwärtigen Ende des Katheters 4 vorgesehen Bedie­ nungsteil 7.

Wenn das drahtförmige Teil 31 ein massives Drahtteil ist, so können die elektrischen Leitungen an der Außenseite desselben entlanggeführt sein, beispielsweise auf diesem unter Zwischenlage einer Isolierschicht aufgebracht sein, wie in Dünnschicht- oder Dickschichttechnik oder der­ gleichen.

Wenn das Drahtteil 31 ein hohles Teil ist, so können elektrische Versorgungsleitungen durch das Drahtteil 31 hindurchgeführt sein. Als hohles Drahtteil 31 kann dieses ein massives Hohlraum sein. Statt dessen kann es auch ein aus schraubenförmig miteinander berührenden Windungen gewickelten Draht gebildetes Drahtteil sein, das eine höhere Flexibilität aufweist. Auch in diesem Falle kön­ nen die elektrischen Leitungen durch den Hohlraum des Drahtteils 31 geführt sein.

Statt dessen kann das Drahtteil auch durch isolierte elektrische Leitungen selbst gebildet sein, die dann vorzugsweise mit hoher Steigung umeinander gewickelt sind. Zur weiteren Verstärkung können neben den minimal erforderlichen zwei isolierten Leitungsdrähten weitere Drähte vorgesehen sein, die mit den Leitungsdrähten ver­ drillt sind. Gegebenenfalls können diese äußeren Drähte auch auf einer Seele angeordnet sein.

Am distalen Ende 9 des Katheters 4 kann eine Absaugein­ richtung anschließbar sein. Hierzu ist der Katheter mit einem Kopplungselement oder einem Adapter 11 versehen, über welchen er mit einem Abzweig 12 gekoppelt ist. Über diesen Abzweig ist an den Katheter 4 die Saugeinrichtung anschließbar, mit der Bruchstücke der Ablagerungen 2 durch den Katheter 4 abgesaugt werden können. Über eine weitere Kopplungsstelle 14 sind weitere Abzweige 16 ge­ koppelt, über die zur Unterstützung der Zerstörungen der Ablagerungen 2 mittels Ultraschalls zusätzlich Strepto­ kinase oder dergleichen in den Bereich der Ablagerungen 2 durch den Katheter 4 hindurch eingespritzt werden kön­ nen. Beim Einspritzen von Streptokinase oder derglei­ chen erfolgt natürlich nicht gleichzeitig ein Absaugen mittels der Absaugvorrichtung 3.

Die Ultraschallwandler sind grundsätzlich als Ultra­ schallsender vorgesehen; sie können aber auch, insbe­ sondere wenn mehrere vorhanden sind, dann einen Teil von ihnen als Ultraschallempfänger eingesetzt werden. Hier­ durch kann sowohl die Einführstrecke des Katheters 4 durch das Gefäß 1 insbesondere in Bereichen von Abzwei­ gen beobachtet werden, aber auch der Arbeitsbereich, dort wo die Ablagerungen vorhanden sind. Die empfange­ nen Ultraschallsignale können vom Bedienungsteil 7 über eine Signalverbindung 21 einer Verarbeitungseinheit 23 zugeführt werden. Weiterhin kann ein Monitor vorhanden sein, über den empfangene Ultraschallsignale direkt beobachtbar sind. Verarbeitungseinheit kann im einfach­ sten Fall ein Regelkreis oder aber ein Echtzeitrechner sein, dessen Ausgang wiederum über eine Steuersignal­ verbindung 24 mit dem Bedienungsteil 7 verbunden ist. Hierdurch kann beispielsweise geregelt werden, daß bei harten Ablagerungen 2 mehr Arbeitsenergie über die Wandler 6 eingebracht wird, als bei weichen Ablagerun­ gen, da harte und weiche Ablagerungen unterschiedliche Ultraschallempfangssignale bedingen und damit harte und weiche Ablagerungen von der Regeleinheit 23 auf­ grund der empfangenen unterschiedlichen Ultraschall­ signale unterschieden werden können.

Wenn das Drahtteil 31 zunächst als Führungsteil in den Körper des Patienten und durch das Gefäß 1 einge­ führt wird, kann Ultraschallenergie geringer Intensi­ tät eingespeist werden, dessen Reflexionen an den Wan­ dungen des Gefäßes von den als Empfänger geschalteten Wandlern dann als Meßsignale aufgenommen werden, wo­ durch ein Einführen des Drahtteils in das Gefäß und durch dieses hindurch unter Ultraschallbeobachtung möglich ist. Dies ist insbesondere wünschenswert, wenn in Gefäßen Abzweigungen vorhanden sind, um das Drahtteil 31 in die richtige Abzweigung hineinzusteu­ ern. Hierzu kann das vordere Ende des Drahtteils leicht gebogen ausgebildet sein. Durch eine solche Ausbildung kann auch die auswirkende Ultraschallener­ gie beim Zerstören von Ablagerungen gesteuert werden, indem der exzentrisch zur Hauptachse des Drahtteils 31 angeordnete Kopf 33 dann durch Verdrehen des Draht­ teils exzentrisch im Gefäß 1 bewegt werden kann.

Auch während des Arbeitens im Bereich des Arbeitsge­ biets kann eine Beobachtung vorgenommen werden, indem mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Multiplexbe­ trieb gearbeitet wird. Hierzu wird wechselweise kräfti­ ge Ultraschallenergie zum Zerstören der Ablagerungen und anschließend weniger starke Ultraschallsignale aus­ gesandt, deren Reflexionen von den Wandlern als Meßsig­ nale aufgenommen und zur Verarbeitungseinheit 23 bzw. einem Monitor geleitet werden. Hierdurch wird ein quasi kontinuierliches Zerkleinern von Ablagerungen und gleich­ zeitig ein quasi kontinuierliches Beobachten des Ar­ beitsgebiets möglich.

Nach Einführen des Drahtteils 31 bis zum Arbeitsgebiet kann nach Lösen des Bedienungsteils 7 vom rückwärtigen Ende des Drahtteils der Katheter 4 über das Drahtteil 31, das als Führungsdraht wirkt, bis zum Arbeitsgebiet ein­ geschoben werden. Anschließend werden die Verbindungen 11, 14, 17 wieder hergestellt, die Absaugpumpe wird an­ geschlossen, woraufhin dann die Zerstörung der Ablage­ rung unter Absaugen der Bruchstücke erfolgen kann.

Bei der Ausgestaltung der Fig. 2 ist das durch den Katheter hindurchgeführte Drahtteil zumindestens im Bereich seines vorderen Endes als Spirale 34 ausgebil­ det. Diese kann mehrere Funktionen erfüllen. Einerseits wird dadurch das vordere Ende 32 des Drahtteils 31 fle­ xibler. Die Spirale 34 kann als Dämpfungselement die­ nen. Darüber hinaus kann, wenn das Drahtteil 31 ro­ tiert wird, die Spirale 34, soweit sie in den Katheter 4 hineinragt, auch als Förderungselement dienen, mit dem das Absaugen der Bruchstücke durch den Katheter unterstützt wird.

Eine weitere Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrich­ tung ist in Fig. 3 dargestellt. Hier ist das Draht­ teil 31 im Bereich seines vorderen Endes als Körbchen 36 erweitert, wobei zwei Drähte des Körbchens zur elek­ trischen Versorgung der Piezokristalle oder Ultraschall­ wandler auf dem Kopf 33 dienen. Innerhalb des Katheters 4 sind die das Körbchen 36 bildenden Drähte in der be­ schriebenen Weise mit hoher Steigung schraubenförmig umeinander gewickelt.

Der Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung geschieht derart, daß zunächst das an seinem vorderen Ende 32 mit den Ultraschallwandlern 6 versehene Drahtteil 31 sowie der Katheter 4 in der oben beschriebenen Weise oder in einer anderen üblichen Technik bis ins Arbeitsgebiet eingeführt werden. Nach Anschluß der Absaugeinrichtung sowie des Bedienungsteils 7 werden von den Ultraschall­ wandlern 6 die Ultraschallwellen, gegebenenfalls im Mul­ tiplexverfahren mit Meßsignalen, ausgesandt. Die Ultra­ schallwellen bewirken eine Zerstörung oder Zerkleine­ rung der Ablagerungen 2 im Gefäß 1, die dann, gegebe­ nenfalls unter Stützung der Spirale 34 von der Absaug­ einrichtung durch das Lumen des Katheters 4 abgesaugt werden.

Claims (14)

1. Vorrichtung zum Zerstören oder Zerkleinern von Ablagerungen, Steinen oder dergleichen in Hohl­ räumen, wie Gefäßen, des Körpers eines Lebewesens mittels Ultraschall, mit einem Katheter und/oder einem Drahtteil, gekennzeichnet durch an dem vor­ deren Ende (32, 4d) angeordnete Ultraschallwand­ ler (6) und von diesem zum rückwärtigen Ende füh­ rende elektrische Leitungen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Ultraschallwandler (6) am vorderen Ende (32) des Drahtteils (31) angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß das Drahtteil (31) an seinem vorderen Ende (32) einen verbreiterten Kopf (33) aufweist, auf dem die Ultraschallwandler (6) angeordnet sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß das Drahtteil aus mas­ sivem Draht ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß das Drahtteil (31) ein Hohldraht ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, daß der Hohldraht ein schraubenförmig ge­ wickelter Draht mit eng aneinanderliegenden Win­ dungen gebildetes flexibles Drahtteil (31) ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die elektrischen Versorgungs­ leitungen für den Ultraschallwandler (6) durch das Innere des Drahtteils (31) geführt sind.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß die elektrischen Lei­ tungen auf der Außenseite des Drahtteils (31) an­ geordnet sind.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da­ durch gekennzeichnet, daß das Drahtteil (31) und/oder die elektrischen Versorgungsleitungen iso­ liert sind.

10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtteil (31) aus den mit hoher Steigung umeinander gewic­ kelten elektrischen Versorgungsleitungen gebil­ det ist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich­ net, daß zusätzlich zu den elektrischen Versor­ gungsleitungen ein oder mehrere weitere Drähte mit hoher Steigung umeinander gewickelt sind.

12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die mit hoher Steigung gewunde­ nen Drähte um eine zentrale Seele gebunden sind.

13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtteil (31) an seinem vorderen Ende vor dem Ort der Ul­ traschallwandler (6) mit einer Spirale versehen ist.

14. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtteil (31) an seinem vorderen Ende vor dem Ort der Ul­ traschallwandler (6) mit einem Körbchen aus auf Abstand zueinander erweiterten Einzeldrähten ge­ bildet ist.