DE4104056C1 - Fault compensation for capacitive, ceramic pressure sensor - ses one main, or extra electrode as capacitively sensing electrode via diaphragm - Google Patents
Fault compensation for capacitive, ceramic pressure sensor - ses one main, or extra electrode as capacitively sensing electrode via diaphragmInfo
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- G01L—MEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
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- G01L9/0041—Transmitting or indicating the displacement of flexible diaphragms
- G01L9/0072—Transmitting or indicating the displacement of flexible diaphragms using variations in capacitance
- G01L9/0075—Transmitting or indicating the displacement of flexible diaphragms using variations in capacitance using a ceramic diaphragm, e.g. alumina, fused quartz, glass
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Ein Verfahren dieser Art ist aus D. Homburg, CERABAR - Neue
Wege in der Druckmeßtechnik, Messen und Steuern 1987 H.49,
S. 13 bis 16, bekannt.
Kapazitive keramische Drucksensoren haben von Natur aus eine
gewisse Abweichung der Linearität bei der Druckmessung sowie
eine Temperaturabhängigkeit. Beim bekannten Verfahren werden
diese Fehler vor dem Einsatz der Drucksensoren gemessen, ab
gespeichert und mit diesen jeweils charakteristischen Spei
cherwerten eine dem Drucksensor direkt angebaute oder zumin
dest fest zugeordnete Elektronikbaugruppe im späteren Ar
beitsbetrieb gesteuert. Dadurch lassen sich hervorragende
Ausgangsparameter von verhältnismäßig preisgünstig herstell
baren Drucksensorzellen mit ursprünglich mangelhaften Eigen
schaften erreichen. Die Nichtlinearität und die Temperatur
abhängigkeit lassen sich so in bekannter Weise eliminieren.
Es hat sich aber gezeigt, daß derartige Drucksensoren auch
eine sog. "Langzeitdrift" ihres für die Messung verwendeten
Nullpunkts aufweisen. Als Ursache kommen Oberflächenverände
rungen, vor allem bei geringem Elektrodenabstand, der Abbau
inhärenter mechanischer Materialspannungen sowie molekulare
Gefügeänderungen in Frage. Dieses Abdriften des Nullpunkts
kann durch die bisher angewendeten Verfahren nicht erfaßt
werden.
Ferner ist es aus DE 36 29 137 A1 bekannt, die An- bzw. Ab
wesenheit eines Mediums durch Über- bzw. Unterschreiten
eines kapazitiven Schwellwertes zu ermitteln.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine automatische
Kompensation für das Abdriften des Nullpunkts eines derarti
gen Drucksensors zu erreichen.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genann
ten Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Kapazitive keramische Drucksensoren, bei denen das erfin
dungsgemäße Verfahren anwendbar ist, besitzen häufig die
Form einer in ein metallisch leitendes Gehäuse eingebetteten
Meßzelle, die einen biegesteifen keramischen Grundkörper und
eine in einem geringen Abstand (z. B. 25 µm) von diesem ange
ordnete, elastisch verformbare Keramikmembran enthält. Die
einander zugekehrten Flächen von Grundkörper und Membran
sind mit metallisch leitenden Elektroden beschichtet, welche
jeweils einen Sensorkondensator und einen Referenzkondensa
tor bilden. Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird nun vor
zugsweise eine dieser Elektroden in periodischen Zeitabstän
den so geschaltet, daß sie durch die Membran hindurch mit
dem Gehäuse oder dem zu messenden Medium einen Prüfkondensa
tor bildet, mittels dessen festgestellt werden kann, ob die
Membran von dem Medium, dessen Druck gemessen werden soll,
bedeckt ist oder nicht. Wird festgestellt, daß der kapaziti
ve Schwellenwert, der der unbedeckten Membran entspricht,
erreicht oder unterschritten ist, so wird automatisch die
Überprüfung und gegebenenfalls Korrektur des dem eingestell
ten Nullpunkt entsprechenden Ausgangssignals des Drucksen
sors eingeleitet. Selbst bei einem nicht leitenden Medium,
dessen Druck gemessen werden soll, läßt sich auf diese Weise
immer eine eindeutige Aussage darüber gewinnen, ob die Mem
bran vom Medium bedeckt ist oder nicht. Bei unbedeckter Mem
bran kann dann zyklisch eine automatische Nullpunktkompensa
tion durchgeführt werden.
Es können jederzeit auch mehrere oder sämtliche Elektroden
des Drucksensors gemeinsam als medium-sensierende Prüfelek
trode verwendet werden, indem sie jeweils geeignet gegenüber
dem Gehäuse als Gegenelektrode geschaltet werden. Dabei er
folgt eine kapazitive Druchgriffsmessung durch die Membran
hindurch, wobei bei Verwendung mehrerer Elektroden eine ka
pazitive Serienschaltung derselben eintritt.
Häufig dient eine auf der Innenseite der Membran befindliche
Elektrode als gemeinsame Masseelektrode für Sensorkondensator
und Referenzkondensator. Bei Verwendung dieser Masseelektro
de als Prüfelektrode muß lediglich diese Elektrode von Masse
getrennt und auf ein höheres Potential gelegt werden, wäh
rend das Gehäuse auf Massepotential zu legen ist. Bei Ver
wendung einer am Grundkörper befindlichen Elektrode als
Prüfelektrode kann einfach die Masseelektrode auf der Mem
bran von dem Massepotential getrennt werden, so daß sich
eine kapazitive Serienschaltung von der Prüfelektrode über
die auf der Membran befindliche Elektrode und durch die
Membrane hindurch zum Gehäuse ausbildet.
Schließlich ist es auch möglich, eine zusätzliche, nicht zum
Sensorkondensator und zum Referenzkondensator gehörende
Elektrode auf dem Grundkörper oder vorzugsweise auf der
Membraninnenseite anzubringen, die auf ein vorbestimmtes
Potential gelegt wird und mit dem Gehäuse eine Kapazitäts
schaltung ergibt. In diesem Falle ist keine periodische Um
schaltung der Masseelektrode bzw. der übrigen Elektroden des
Drucksensors erforderlich, da eine ständige Überprüfung der
Kapazität stattfinden kann, wobei bei unbedeckter Membran
jeweils Nullpunktkompensationen automatisch vorgenommen wer
den, wenn Nullpunktabweichungen vorliegen.
Anhand der Figuren wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen schematischen Axialschnitt durch einen Druck
sensor, bei dem das erfindungsgemäße Verfahren an
wendbar ist, und
Fig. 2 eine elektrische Schaltskizze der mit dem Drucksen
sor verbundenen elektronischen Teile.
Eine allgemein mit 10 bezeichnete Meßzelle besteht aus einem
keramischen Grundkörper 12 und einer in geringem Abstand von
diesem gehaltenen elastischen keramischen Membran 14, wobei
der Abstand zwischen Membran und Grundkörper zur besseren
Anschaulichkeit vergrößert dargestellt ist. Grundkörper 12
und Membran 14 haben gleiche zylindrische Grundflächen. Der
Abstand zwischen Grundkörper 12 und Membran 14 wird durch
einen Glasring 16 aufrechterhalten. Die Meßzelle 10 ist in
ein metallisches Sensorgehäuse 18 eingebettet, das einen
eingezogenen äußeren Rand 20 aufweist. Ein an der Innenseite
des Randes 20 anliegender Dichtring 22 dichtet die Meßzelle
10 nach außen gegen den Innenraum eines Behältergehäuses 24
ab, in welchem sich das Medium befindet, dessen Druck gemes
sen werden soll. Sensorgehäuse 18 und Behältergehäuse 24
bilden zusammen ein gemeinsames, auf dem gleichen Potential
befindliches metallisches Gehäuse.
Die erforderliche Anpreß-Dichtkraft am Dichtring 22 wird
durch Ringfedern 26 aufgebracht, die sich an einem in das
Sensorgehäuse 18 eingesetzten Sprengring 28 abstützen.
Auf der zur Membran 14 weisenden Oberfläche ist der Grund
körper 12 mittig mit einer Sensorelektrode 30 beschichtet.
Die Sensorelektrode 30 umfassend ist auf dieser Fläche
außerdem eine kreisringförmige Referenzelektrode 32 vorgese
hen. In geringem Abstand liegt den beiden Grundkörperelek
troden 30 und 32 eine auf die Innenseite der Membran 14
aufgebrachte Membranelektrode 34 gegenüber. Alle Elektroden
sind als leitfähige Schicht ausgebildet. Die Referenzelek
trode 32 ist über einen elektrischen Anschluß 1, die Sensor
elektrode 30 über einen elektrischen Anschluß 2, die Mem
branelektrode 34 über einen elektrischen Anschluß 3 und das
Sensorgehäuse 18 über einen elektrischen Anschluß 4 mit den
in Fig. 2 schematisch dargestellten elektronischen Teilen
des Drucksensors verbunden. Zwischen der bei der dargestell
ten Ausführungsform während der Meßphase als Masseelektrode
verwendeten Membranelektrode 34 und der Referenzelektrode
ist ein Referenzkondensator CR gebildet, während zwi
schen der Membranelektrode 34 und der Sensorelektrode 30
ein Sensorkondensator CS gebildet ist. Da über den An
schluß 4 auch das Gehäuse 18, 24 als Elektrode geschaltet
werden kann, bildet dieses mit der Membranelektrode 34 einen
Prüfkondensator CP, der in Fig. 1 durch Kondensatorsym
bole angedeutet ist. Das in diesem Kondensator entstehende
elektrostatische Feld ist durch die Feldlinien 36 angedeu
tet.
Die Anschlüsse 1 und 2 der Meßzelle 10 sind, wie aus Fig. 2
ersichtlich, mit einem elektronischen Schalter 38 verbunden,
während die Anschlüsse 3 und 4 mit einem elektronischen
Schalter 40 verbunden sind. Der Schalter 38 ist an einen
Kapazitäts-Frequenzwandler 42 angeschlossen, dessen Ausgang
mit einem Mikroprozessor 44 verbunden ist. Anstelle des Ka
pazitäts-Frequenzwandlers 42 kann auch ein Kapazitäts-Zeit
wandler die kapazitätsabhängige Generierung eines Impuls-
Pause-Verhältnisses oder allgemein jede zur Ansteuerung
eines Mikroprozessors geeignete Kapazitätswandlung Verwen
dung finden. Der Mikroprozessor steuert über Leitungen 46
bzw. 48 die Schalter 38 bzw. 40. An den Ausgängen 50 bzw. 52
des Mikroprozessors werden je ein druckproportionales bus
fähiges bzw. analoges 4-20 mA-Ausgangssignal aufbereitet.
Bei der Durchführung einer mit der in den Figuren veran
schaulichten Anordnung möglichen Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Verfahrens wird die Membranelektrode 34 norma
lerweise über den Anschluß 3 und den Schalter 40 auf Masse
potential gelegt. Der Schalter 40 wird durch den Mikropro
zessor 44 alternierend umgeschaltet, wodurch die Membranel
ektrode 34 in den zwischen den Druckmeßphasen liegenden
Nullpunkt-Kompensationsphasen auf ein derartiges Potential
gelegt wird, daß sie als kapazitiv sensierende Prüfelektrode
in bezug auf das an die Membran 14 angrenzende Medium, des
sen Druck gemessen werden soll, arbeitet. Symbolisch ist das
durch die in Fig. 1 angedeuteten Feldlinien 36 ausgedrückt,
die bei vom Medium unbedeckter Membran von der Membranelek
trode 34 durch die Membran hindurch zum metallischen Gehäuse
18, 24 und somit durch das Dielektrikum Luft verlaufen. Wird
die Membran 14 hingegen von dem zu messenden Medium bedeckt,
steigt die durch die Membran hindurch meßbare Kapazität des
Kondensators CP signifikant an. Dielektrikum ist in die
sem Fall entweder das Medium, oder, sollte dieses leitfähig
sein, der Werkstoff der Membran 14 selbst.
Die Arbeitsweise des Drucksensors läßt sich bei der in den
Figuren veranschaulichten Ausführungsform des erfindungsge
mäßen Verfahrens anhand der in Fig. 2 gezeigten Schaltung
erläutern. Der zu messende Druck des auf die Außenseite der
Membran 14 drückenden, nicht dargestellten Mediums bewirkt
einen Membranhub, von dem die Sensorkapazität CS abhän
gig ist. Die Kapazität des Sensorkondensators CS und die
Kapazität des Referenzkondensator CR werden über die
Anschlüsse 2 bzw. 1 und den elektronischen Schalter 38 in
periodischem Wechsel an den Eingang des Kapazitäts-/Fre
quenzwandlers 42 geschaltet. Das Ausgangssignal des Kapa
zitäts-/Frequenzwandlers 42 steuert den Mikroprozessor 44
an, der seinerseits die elektronischen Schalter 38 und 40
taktet. Der während der Meßphase auf Massepotential liegende
Anschluß 3 wird vom Mikroprozessor 44 in vorbestimmten Zeit
abständen über den Schalter 40 auf ein Prüfpotential gelegt,
während gleichzeitig der Gebäuseanschluß 4 auf Massepoten
tial gelegt wird. Über einen der in Reihe zur Kapazität des
Prüfkondensators CP geschalteten Kondensatoren CS
bzw. CR kann nunmehr die Kapazität CP detektiert und
ihr Wert zur automatischen Auslösung einer Nullpunktkompen
sation herangezogen werden, wenn eine solche bei unbedeckter
Membran 14 erforderlich sein sollte. Dieser Vorgang der
Nullpunktkompensation muß hier nicht näher erläutert werden,
da er als solcher dem Fachmann geläufig ist.
Claims (4)
1. Verfahren zur Kompensation von Fehlern eines kapazitiven
keramischen Drucksensors, wobei zur Druckmessung die
Kapazitätsdifferenz zwischen einem Sensorkondensator und
einem Referenzkondensator ausgewertet wird, die in einem
metallisch leitenden Gehäuse angeordnet sind und deren
Elektroden einerseits auf einem keramischen Grundkörper
und andererseits auf einer in geringem Abstand von
diesem gehaltenen und dem Medium, dessen Druck gemessen
werden soll, ausgesetzten keramischen Membran angebracht
sind, wobei auftretende Fehler gemessen und elektronisch
kompensiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur
automatischen Nullpunktkompensation des Sensors minde
stens eine der Elektroden (30, 32, 34) oder eine zusätz
liche Elektrode auf der Membran (14) oder dem Grundkör
per (12) wenigstens zeitweise als durch die Membran (14)
hindurch zum Gehäuse (18, 24) kapazitiv sensierende
Prüfelektrode verwendet wird, und daß eine automatische
Nullpunktkompensation des Drucksensors durchgeführt
wird, wenn der mittels der Elektrode festgestellte
kapazitive Wert einen der vom Medium unbedeckten Membran
(14) entsprechenden kapazitiven Schwellenwert erreicht
oder unterschreitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine, mehrere oder alle der die beiden Kondensatoren
(CS, CR) bildenden Elektroden (30, 32, 34) in
periodischen Zeitabständen als Prüfelektrode verwendet
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
eine gemeinsame, wahrend der Messungen als Masseelektro
de beider Kondensatoren (CS, CR) geschaltete
Elektrode (34) auf der zum Grundkörper (12) weisenden
Innenfläche der Membran (14) in periodischen Zeitabstän
den auf ein Prüfpotential und gleichzeitig das Gehäuse
(18, 24) auf Massepotential geschaltet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
eine gemeinsame, während der Messungen als Masseelektro
de beider Kondensatoren (CS, CR) geschaltete
Elektrode (34) auf der zum Grundkörper (12) weisenden
Innenfläche der Membran (14) in periodischen Zeitabstän
den vom Massepotential getrennt und gleichzeitig das
Gehäuse (18, 24) auf Massepotential geschaltet wird,
während mindestens eine der weiteren Elektroden (z. B.
30, 32) auf ein von Masse unterschiedliches Potential
geschaltet wird.
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DE (1) | DE4104056C1 (de) |
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- 1991-02-11 DE DE19914104056 patent/DE4104056C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
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