DE406422C

DE406422C - Receiver for unattenuated vibrations with superimposed sound and speech frequencies

Info

Publication number: DE406422C
Application number: DEG54823D
Authority: DE
Original assignee: Telefunken Gesellschaft fuer Drahtlose Telegraphie mbH
Current assignee: Telefunken AG
Publication date: 1924-11-21

Description

Die bekannten Empfänger für ungedämpfte hochfrequente Schwingungen, die durch eine Niederfrequenz (Telephonie) moduliert und die drahtlos oder längs Leitungen übertragen werden, wurden bisher stets mit einem Empfangssystem ausgerüstet. Dieses einzige Empfangssystem -wurde bei den bereits..verwendeten Einrichtungen auf die kontinuierliche Hochfrequenz abgestimmt und enthielt einen ίο Detektor. Dieser bekannte Telephonieempfang mit einem lediglich auf die Grundfrequenz abgestimmten Empfangssystem ist sehr ungünstig, da die verschiedenen Frequenzen des Seitenbandes auf dieses auf eine bestimmte Frequenz abgestimmte System nicht gleichmäßig einwirken können. Infolge dieses Umstandes werden naturgemäß die Frequenzen des Seitenbandes durch die starke Verstimmung des Empfangssystems geschwächt, und zwar um so mehr, je däaipfungsfreier das System und je länger die Welle ist.The well-known receiver for undamped high-frequency vibrations caused by a Low frequency (telephony) modulated and transmitted wirelessly or along lines have always been equipped with a receiving system. This only receiving system -was on the continuous basis with the facilities already used High frequency tuned and included a ίο detector. This well-known telephone reception with a receiving system that is only tuned to the basic frequency is very unfavorable, since the different frequencies of the sideband on this system, which is tuned to a specific frequency can act evenly. As a result of this fact, the frequencies of the sideband is weakened by the strong detuning of the receiving system, and the more so, the more the noise is free System and the longer the wave is.

Im Gegensatz hierzu bildet den Gegenstand der Erfindung ein Empfänger, der zwei Empfangssysteme enthält, von denen das eine auf die hochfrequente Grundfrequenz (Trägerwelle), das andere dagegen auf eine Hochfrequenz abgestimmt ist, die sich von der Grundfrequenz um die Tonfrequenz bzw. um den Mittelwert der übertragenen Sprachfrequenzen unterscheidet. Letzteres Empfangssystem enthält den Detektor oder sonstigen Indikator. Das erstere System sondert die Grundfrequenz aus, die nach erfolgter Verstärkung auf das zweite Empfang'ssystem zur Wirkung gebracht wird.In contrast to this, the subject matter of the invention is a receiver that has two receiving systems Contains, of which one on the high-frequency basic frequency (carrier wave), the other against a high frequency is tuned, which differs from the basic frequency to the audio frequency or to the mean value of the transmitted voice frequencies differs. The latter receiving system contains the detector or other indicator. The former system is segregating the base frequency, which is transmitted to the second receiving system after amplification is brought into effect.

Überlagert man einer Hochfrequenzschwingung ζ. B. den Ton von 1000, so erhält man an der Sendeseite ein Bild nach der Abb. 1, d.h. eine im Rhythmus von 1000 Perioden schwankende Hochfrequenzschwingung. Eine solche Schwingung ist identisch mit einer Schwebung aus zwei Hochfrequenzen, z. B. von 20000 Perioden und einer solchen von entweder 21000 oder 19000 Perioden. Wird die Frequenz 20000 allein aufgenommen, so ergibt sie im Empfangssystem nach Abb. 2 die Resonanzkurve I über A als Mittellinie. Wird nun die Frequenz von 21000 ebenfalls allein aufgenommen," so erhält man die Resonanzkurve II über B als Mittellinie. Wenn man die Frequenz mit.dem.überlagerten Ton 1000 aufnimmt, so wird im Empfangssystem die größte Tonamplitude dieser Frequenzkombination weder bei A noch bei B liegen, sondern in einer Zwischenstellung, die, wenn die Amplitude von 20000 größer ist als die von 21000, näher zu A als zu B liegt. In diesem Falle liegt die Amplitude des resultierenden Schwebungstones in einem Punkt, in welchem die Amplitude von A groß, die von B dagegen klein ist. Wird nun die Amplitude von A durch Abstimmung des Senders auf die Frequenz 20000 und durch Verstärkung am Empfänger genügend groß, so wird man stets, da die Amplitude des resultierenden Schwebungstones proportional den Amplituden der Komponenten ist, einen günstigen Empfang des Schwebungstones erzielen können. Es stellt die Grundfrequenz gewissermaßen immer die Überlagerungsfrequenz für jede einzelne Frequenz des Seitenbandes dar. Man hat nun versucht, in der Art eine laute Sprache zu erhalten, daß man getrennt auf zwei Wegen einerseits die Seitenfrequenz dem Empfangssystem zuführte und andererseits vom Sender gleichzeitig eine zweite niedrigere Frequenz ausgesendet wurde, die dann an der Empfangsstelle gesteigert und auf diese Art vollkommen synchron mit der ausgesendeten Grundfrequenz auf dem Empfänger zur Wirkung kam. Dieses Verfahren ist aber kostspielig und umständlich, da zwei in ganz verschiedenen Bereichen liegende Frequenzen auf getrennten Wegen ausgesendet werden, die dann einzeln aufgenommen und komplizierten Frequenzumformern zugeführt werden müssen. Gemäß der Erfindung wird die Grund- If one superimposes a high frequency oscillation ζ. B. the sound of 1000, then one receives on the transmission side an image according to Fig. 1, ie a high-frequency oscillation fluctuating in the rhythm of 1000 periods. Such an oscillation is identical to a beat of two high frequencies, e.g. B. of 20,000 periods and one of either 21,000 or 19,000 periods. If the frequency 20000 is recorded on its own, then in the receiving system according to Fig. 2 it results in the resonance curve I over A as the center line. If the frequency of 21,000 is also recorded alone, then the resonance curve II is obtained over B as the center line. If the frequency is recorded with the overlaid tone 1000, the greatest tone amplitude of this frequency combination is neither at A nor at B in the receiving system but in an intermediate position which, if the amplitude of 20000 is greater than that of 21000, is closer to A than to B. In this case, the amplitude of the resulting beat tone is at a point at which the amplitude of A is large, which is small by B on the other hand. If now the amplitude of a by tuning the transmitter to the frequency of 20000 and by reinforcing the receiver sufficiently large, so it is always since the amplitude of the resulting beat Stones is proportional to the amplitudes of the components, a favorable reception It always represents the fundamental frequency, so to speak, the superposition frequency for each individual frequency of the sideband An attempt has now been made to obtain a loud language in such a way that, on the one hand, the side frequency is fed separately to the receiving system in two ways and, on the other hand, a second, lower frequency was transmitted by the transmitter at the same time, which is then increased at the receiving point and in this way came into effect completely synchronously with the transmitted fundamental frequency on the receiver. However, this method is expensive and cumbersome, since two frequencies lying in completely different ranges are transmitted on separate paths, which then have to be picked up individually and fed to complicated frequency converters. According to the invention, the basic

frequenz durch einen einfachen, auf die Grundfrequenz abgestimmten, an derselben Leitung bzw. Antenne liegenden Empfangskreis ausgesondert. Wenn es sich um TeIephonie mit längeren Wellen handelt, wo die Grund- und Seitenfrequenzen weiter auseinanderrücken, dann können diese beiden Frequenzen, Grund- und Seitenfrequenz, nicht mehr aufgenommen werden. In diesem Fallefrequency through a simple, tuned to the basic frequency, on the same Line or antenna lying receiving circuit separated. When it comes to telephony deals with longer waves, where the base and side frequencies move further apart, then these two frequencies, the base frequency and the side frequency, can no longer be recorded. In this case

ίο kann die gewünschte Tonstärke durch einen fremden Überlagerer, der die Frequenz von 20000(1) auf die Frequenz von 21000 (II) stark superponiert, nicht erzielt werden. Das scheitert daran, daß der Überlager er nicht nur mit der Frequenz II, sondern auch mit der Frequenz I zur Interferenz kommt, wodurch störende Töne entstehen. Soll nun ein günstiger Empfang erzielt werden, so ist es unbedingt nötig, daß der Überlagerer mit der Grundfrequenz synchron arbeitet. Dieseίο can set the desired tone strength with a foreign superimposer that changes the frequency from 20000 (1) to the frequency of 21000 (II) strongly superposed, not be achieved. That fails because the overlay does not only with the frequency II, but also with the frequency I comes to interference, whereby disturbing tones arise. If now a favorable reception is to be achieved, so it is It is absolutely necessary that the superimposer works synchronously with the fundamental frequency. These

^ Bedingung wird gemäß der Erfindung durch das auf die Grundfrequenz abgestimmte Empfangssystem erreicht. Die Energie dieses Empfangssystems wird zunächst verstärkt und dann dem zweiten auf die Seitenfrequenz abgestimmten Empfangssystem zugeführt. Das auf die Grundfrequenz abgestimmte Empfangssystem hat also den Zweck, mehr Überlagerungsenergie zu erzielen und diese Energie gleichzeitig mit der Empfangsenergie aus der Leitung bzw. Antenne zu entnehmen. Durch dieses Verfahren wird dann eine sehr erhebliche Verstärkung des Empfangstones und der Selektion erreicht.^ Condition is according to the invention by the reception system tuned to the basic frequency achieved. The energy of this receiving system is first amplified and then the second is tuned to the side frequency Receiving system fed. The purpose of the receiving system, which is tuned to the fundamental frequency, is to generate more superimposed energy and to take this energy from the line or antenna at the same time as the received energy. By this method will then be a very significant gain in the received tone and the Selection reached.

Der Hauptvorteil des Gegenstandes der Erfindung ergibt sich bei seiner Anwendung auf drahtlose und Drahttelephonie. Bei der Telephonie arbeitet man bekanntlich statt mit einer Frequenz, wie sie in Abb. 1 dargestellt ist, mit einer ganzen Reihe von Tonfrequenzen, die der Grundfrequenz überlagert werden. Dementsprechend entstehen sowohl am Sender wie am Empfänger Interferenztöne, resultierend aus der Grundfrequenz und einem ganzen Seitenband vom Frequenzbereich von z.B. 20600 bis 21300, entsprechend den hauptsächlich in der Sprache enthaltenen Tönen von 600 bis 1300. Die jedem einzelnen Ton entsprechenden Frequenzen kommen nun im Empfangssystem zur Interferenz mit der Grundfrequenz und ergeben ein Tonband. Die Vorbedingung für ein möglichst starkes Tonband ist eine möglichst starke Überlagerung der Grundfrequenz auf jede einzelne derTonfrequenzen. Wenn man erfindungsgemäß die Grundfrequenz aussendet und im Empfänger verstärkt als Überlagerung auf den Detektor wirken läßt, ferner das den Detektor enthaltende System auf die Mittelfrequenz, z. B. auf 21000 Perioden abstimmt, so erzielt man eine erhöhte Verstärkung aller für die Sprache in Betracht kommenden Tonfrequenzen. The main advantage of the subject invention arises in its application to wireless and wire telephony. As is well known, with telephony one works instead of with a frequency, as shown in Fig. 1, with a whole range of sound frequencies, which are superimposed on the fundamental frequency. Accordingly arise both at the transmitter like interference tones at the receiver, resulting from the fundamental frequency and a whole sideband from the frequency range of e.g. 20600 to 21300, corresponding to the tones mainly contained in speech from 600 to 1300. The frequencies corresponding to each individual tone now come in the receiving system to interference with the fundamental frequency and result in a tape. the A precondition for the strongest possible tape is the strongest possible overlay the fundamental frequency to each of the tone frequencies. If you according to the invention The fundamental frequency is emitted and amplified in the receiver as a superposition on the detector can act, also the system containing the detector on the medium frequency, z. B. votes to 21,000 periods, one obtains an increased gain for all of them Speech relevant sound frequencies.

Die Erfindung kann zweckmäßig auch zur Verminderung der atmosphärischen Störungen benutzt werden. Wenn wieder über die Schwingungen an der Sendestelle ein Ton überlagert wird oder z. B. gleichzeitig mit zwei Sendern gesendet wird, die um eine Tonfrequenz voneinander abweichen, so können wir wieder an der Empfangsstelle mit der Antenne oder der Leitung zwei Abstimmsysteme koppeln, von denen z. B. das eine auf 20000, das andere auf 21000 Perioden abgestimmt ist und die dann gemeinsam auf einen Detektor zur Wirkung kommen. Jetzt können wir aber die Kopplung in beiden Systemen so wählen, daß die von den Systemen auf den Detektor übertragenen Störungen annähernd gleich groß und um i8o° in der Phase verschoben sind, also sich aufheben, während die Empfangsschwingungen durch wechselseitige Interferenzen einen Empfangston geben.The invention can also be useful for reducing atmospheric disturbances to be used. If there is a tone again over the vibrations at the transmitting station is superimposed or z. B. is sent at the same time with two transmitters that are around a Sound frequency differ from each other, so we can again at the receiving point the antenna or the line couple two tuning systems, of which z. B. the one to 20,000, the other to 21,000 periods and then together to a detector come into effect. But now we can do the coupling in both systems choose so that the interference transmitted from the systems to the detector is approximately the same size and by 180 ° in the phase are shifted, that is, cancel each other out, while the received oscillations unite through mutual interference Give reception tone.

Claims

85 patent claims:

1. Receiver for undamped vibrations with superimposed sound or voice frequencies (telephony), characterized by two receiving systems, of which one is tuned to the basic frequency and serves to reject the basic frequency, while the second the receiving system containing the detector is tuned to a frequency which is different from the base frequency to the audio frequency or the center frequency of the transmitted Speech frequencies differentiate.

2. Receiver according to claim 1, characterized in that the by the Special reception system first amplifies the singled out fundamental frequency and then on the second the tone or sideband containing receiving system is brought into effect.

3. Receiver according to claim 1 and 2, characterized in that for reduction the atmospheric disturbances the two receiving systems are coupled with the line or their antennas, that the disturbances in their action on the detector are 180 ° in phase are shifted and almost compensate each other.

1 sheet of drawings.