DE4021123A1 - Fuer den laborbetrieb bestimmte vorrichtung zur behandlung fluessiger medien - Google Patents
Fuer den laborbetrieb bestimmte vorrichtung zur behandlung fluessiger medienInfo
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- C12M47/02—Separating microorganisms from the culture medium; Concentration of biomass
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- B01D61/14—Ultrafiltration; Microfiltration
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- B01D65/00—Accessories or auxiliary operations, in general, for separation processes or apparatus using semi-permeable membranes
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- B01D2321/00—Details relating to membrane cleaning, regeneration, sterilization or to the prevention of fouling
- B01D2321/08—Use of hot water or water vapor
Description
Die Erfindung betrifft eine für den Laborbetrieb bestimmte
Vorrichtung zur Behandlung flüssiger Medien, insbesondere
zur Aufkonzentration tierischer und pflanzlicher Zellen und
biologisch aktiver Wirkstoffe unter Verwendung eines Fil
termoduls, welches nach dem Cross-Flow-Prinzip betreibbar
ist und bei dem das zu filtrierende Medium in einem Über
strömkreis geführt und das Permeat separiert wird.
Derartige Vorrichtungen sind z. B. bekannt durch die DE-OS
30 05 605 unter Verwendung von tangential überströmbaren
Filtermodulen nach der DE-OS 27 15 733 und DE-OS 34 41 249
oder unter Verwendung von zirkulierend überströmbaren Fil
terkerzen nach DE-OS 29 05 897. Die unter Druck erfolgende
Förderung der zu behandelnden flüssigen Medien erfolgt
dabei durch in das Leitungssystem eingeschaltete Förder
pumpen unterschiedlicher Bauart, denen jedoch gemeinsam
ist, daß das zu fördernde Medium einer relativ hohen
Scherbeanspruchung unterliegt. Bei der Verwendung peri
staltisch arbeitender Schlauchpumpen ist eine kontinuier
liche Förderleistung und eine Förderung ohne für das Medium
schädigende Druckstöße nicht immer gewährleistet. Bei den
Pumpen, die unmittelbar mit dem zu behandelnden Medium in
Berührung kommen, besteht immer das Risiko der Zellschädi
gung und der Sekundärkontamination durch mechanisch stark
beanspruchte Dichtungselemente.
Gerade im Biotechnologiebereich zur Filtration, insbe
sondere zur Aufkonzentration tierischer Zellen ist eine
besonders schonende Behandlung der Medien erforderlich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, mit ein
fachen Mitteln eine nach dem Cross-Flow-Prinzip arbeitende
Filtervorrichtung für den Laborbetrieb zu schaffen, wel
che ohne Förderpumpe zum Medientransport auskommt und eine
schonende Behandlung empfindlicher Medien ohne Kontamina
tionsgefahr zuläßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur
zwangsweisen Überströmung der Membran zwei Behälter als
Druckbehälter für das zu behandelnde Medium vorgesehen und
diese abwechselnd zur Erzeugung eines Förderdruckes für das
durch das Filtermodul zu fördernde Medium mit einem Gas
beaufschlagbar sind und der jeweils nicht beaufschlagte
Behälter gleichzeitig entgasbar und die Strömungsumkehr von
Flüssigkeit und Gas in beiden Behältern durch Ventilsteue
rung und Sensorik in einem geschlossenen Leitungsnetz
geregelt ist.
Zur Erzeugung einer möglichst kompakten Bauweise und somit
eines geringen Mindestarbeitsvolumens sind beide Behälter
als Baueinheit mit einer gemeinsamen Trennwand ausgebildet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist jedem Behälter
ein Füllstandssensor für die Flüssigkeit zugeordnet. In der
Gasleitung zu jedem Behälter ist ein Gassterilfilter ange
ordnet und als Druckmedium findet entweder sterile Druck
gasluft oder ein Inertgas Verwendung. In der Gasleitung
sind Steuerventile, Drosseln und Drucksensoren angeordnet
und sowohl die Gasleitungen als auch die Flüssigkeits
leitungen einschließlich der diese verbindenden Behälter
und Filter sind durch Dampfsterilisation in-Line-sterili
sierbar.
Weitere Vorteile sind darin zu sehen, daß nur sehr geringe
Scherbeanspruchungen des zu fördernden Mediums auftreten,
der Energieeintrag in das Medium ist sehr gering, keine
Pulsationen durch Förderpumpen entstehen, durch den peri
odischen Wechsel der Überströmungsrichtung wird die Bildung
einer membranverblockenden Grenzschicht verhindert und die
Möglichkeit besteht, Restmedium aus dem Filtermodul und
Leitungssystem durch Gasdruck herauszufördern. Für den
Betrieb der Vorrichtung ist die üblicherweise verfügbare
Antriebsenergie Druckgas ausreichend.
Diese Vorteile kommen besonders zur Geltung, wenn sehr
wertvolle Medien aufbereitet werden und ein extrem ge
ringes Arbeitsvolumen der Anlage (Schläuche, Pumpenkopf,
Leervolumen) erforderlich sind. Mit der erfindungsgemäßen
Konzeption ist eine sehr kompakte Anlage gegeben.
Der Erfindungsgedanke ist in einem Ausführungsbeispiel
anhand der beiliegenden Schemazeichnung erläutert. Diese
zeigt eine pumpenfreie Cross-Flow-Anlage zur Filtration von
tierischen Zellkulturen.
Ein 20-l-Druckbehälter 1, 2, 3 (p max = 4,5 bar) ist durch
eine Trennwand 3 in 2 mal 10-l-Behälter 1, 2 geteilt. Auf
dem Behälter 1, 2, 3 ist ein Filtermodul FM nach dem Stand
der Technik installiert, welches zwei Anschlüsse 4, 5 für
die Überströmung der einen Seite des Filtermediums und zwei
Anschlüsse 6, 7 für die Abführung des Permeats aufweist.
Die beiden Anschlüsse 4, 5 für die Förderung des zu be
handelnden Mediums enden in Tauchrohren 9, 11 jeweils in
einem der Behälter 1, 2. Jedem Behälter 1, 2 ist ein Füll
standssensor 10, 12 zugeordnet. Die Permeatleitung 6, 7, 13
weist ein Absperrventil bzw. eine Drossel 27 für die
Dampfsterilisation und Abführung des Permeats in einen
Auffangbehälter 28 auf.
Beide Behälter 1, 2 weisen je einen Druckgasanschluß 14, 23
mit Sterilfilter 15, 22, Steuerventilen 16, 21 auf, die über
Druckluftleitungen 17, 15, 20, 24, 25 untereinander verknüpft
sind und an eine Druckluftquelle 8 bzw. eine Quelle für
Inertgas angeschlossen sind. Über ein Manometer 19 wird der
Gaseingangsdruck im Behälter 1 bzw. im Behälter 2 ange
zeigt. Eine Drossel 26 bzw. ein Ventil in der Gaslei
tung 25 dient zur Steuerung und auch zur in-Line-Bedamp
fung mit Heißdampf für die Sterilisation.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgendermaßen. In
den Behälter 1 wird das aufzukonzentrierende Medium ge
geben. Durch Anlegen eines Gasdruckes (bei Zellkulturen max.
0,8 bar) wird das Medium durch ein am Druckbehälter 1, 2, 3
montiertes Filtermodul FM durch die Leitungen 9, 4, 5, 11 in
den Behälter 2 gedrückt. Das durch das Filtermodul FM
abgeschiedene Permeat wird durch die Anschlüsse 6, 7 und
die Leitung 13 über das Ventil 27 bzw. Drossel in den
Auffangbehälter 28 geleitet und kann entweder verworfen
oder aber untersucht und/oder weiterverwendet werden. Über
den Sterilfilter 25 mit einer Porengröße von etwa 0,2 µm
entweicht die Luft aus dem Behälter 2. Ein Füllstands
sensor 10 im Behälter 1 schaltet die Gasventile 16, 21 um,
sobald der Behälter 1 nahezu leer ist. Nun wird das zu
filtrierende Medium vom Behälter 2 in den Behälter 1 mit
0,8 bar Eingangsdruck durch das Filtermodul FM zurück
gepumpt.
Durch den permanenten Wechsel der Überströmungsrichtung
wird nicht nur eine Deckschichtausbildung auf der Membran
des Filtermodules minimiert, sondern auch Ablagerungen an
den jeweiligen Einströmöffnungen immer wieder entfernt.
Das Konzentratvolumen nimmt von Arbeitsschritt zu Arbeits
schritt ab und erreicht schließlich ein für den Cross-Flow-
Prozeß notwendiges minimiertes Arbeitsvolumen.
Als letzter Arbeitsschritt läßt sich das Arbeitskonzentrat
aus dem Filtermodul FM mit Druckgas in einen der Behälter
1, 2 pressen.
Da der Mediumeingangsdruck durch den Gasdruck vorgegeben
ist, besteht nicht die sonst übliche Gefahr eines steigen
den Eingangsdruckes bei ansteigender Viskosität. Die sonst
üblichen Manometer an den Filtermodulen FM können hier ent
fallen, da der Eingangsdruck der Druckluft auch der Ein
gangsdruck des Konzentrates in das Filtermodul darstellt.
Die gesamte Anlage ist ein geschlossenes System mit drei
Anschlußleitungen, die sich ohne Probleme in-Line bedamp
fen und autoklavieren läßt.
Neben tierischen Zellen lassen sich auch andere Medien
problemlos mit der Anlage aufbereiten. Der Eingangsdruck
und das Tankvolumen sind auf das jeweilige Problem vari
ierlos und hängt auch davon ab, welche Cross-Flow-
Module (mit Flachmembranen oder Hohlfasern) Verwendung
finden.
Claims (7)
1. Für den Laborbetrieb bestimmte Vorrichtung zur Behand
lung flüssiger Medien durch Überströmung eines selektiv
permeablen Trennmoduls, insbesondere zur Aufkonzen
tration tierischer und pflanzlicher Zellen und biolo
gisch aktiver Wirkstoffe, bei dem das zu behandelnde
Medium in einem Überströmkreis geführt und das Permeat
separiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Trenn
modul (FM) im Überströmkreislauf (1 bis 7, 9, 11) strö
mungsmäßig zwischen zwei geschlossenen, mit Gas beauf
schlagbaren Behältern (1, 2) für das zu behandelnde
Medium angeordnet ist, und das Medium durch Gasdruck
abwechselnd von dem einen Behälter (1 oder 2) unter
gleichzeitiger Gasdruckentlastung im anderen Behälter (2
oder 1) in diesen förderbar ist und die Strömungsumkehr
des zu behandelnden Mediums und Gas in beiden Behältern
(1, 2) durch Ventilsteuerung und Sensorik in einem ge
schlossenen Leitungsnetz (1 bis 28) abläuft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
beide Behälter (1, 2) als kompakte Baueinheit mit einer
gemeinsamen Trennwand (3) ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß in jedem Behälter (1, 2) ein Füllstands
sensor (10, 12) für die Flüssigkeit angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Gasleitung (14, 16, 17, 18, 20, 23, 25)
zu jedem Behälter (1, 2) ein Gassterilfilter (15, 22)
angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Gasleitung (14...26) Steuer
ventile (16, 21), Drosseln (26) und Drucksensoren (19)
angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Permeatauslaß (13) des Filtermoduls
(FM) durch ein Absperrventil (27) verschließbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß sowohl die Gasleitungen (14...26) als auch
die Flüssigkeitsleitung (4...11, 23) der Anlage durch
Dampfsterilisation sterilisierbar sind.
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |