DE3935050C1

DE3935050C1 - Plant cell culture for use in fermentation at separate plants - is produced in a central laboratory and taken into a pressure resistant container via a sterile conduit system

Info

Publication number: DE3935050C1
Application number: DE19893935050
Authority: DE
Inventors: Bernd Dipl.-Chem. Dr. 2083 Halstenbek De Brummer; Wilfried Dipl.-Ing. Dr. 2081 Holm De Stiller
Original assignee: BAT Cigarettenfabriken GmbH
Current assignee: British American Tobacco Germany GmbH
Priority date: 1989-10-20
Filing date: 1989-10-20
Publication date: 1991-04-11
Anticipated expiration: 2009-10-21

Abstract

Plant cell culture produced in optimum conditions in a central laboratory and intended as starting material for propaportion in fermenters or fermenter cascades at separate industrial plants is taken by a sterile conduit system with a pressure resistant transport container with at least two other sterilisable conduit systems. After conveyance the culture is transferred by operation of valves. The conduit systems include filters with pref. 0.2 micron porosity in the feed line for pressurised gas. Conduit sections may be heated by electrical resistance. ADVANTAGE - Reduces risk of prejudicing industrial cultivation by accidentally acquired (and invisible) infection of starting inoculum.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transfer von Zellkulturen von einer Quelle zu einer Verarbeitungseinrichtung unter sterilen Bedingungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.The invention relates to a device for transfer cell cultures from a source to a processing facility under sterile conditions according to the preamble of claim 1.

In biotechnologisch orientierten Forschungsinstituten wird seit längerer Zeit die Kultivierung von Pflanzenzellen zur Nutzung ihrer vielfältigen genetischen Syntheseleistungen betrieben. Dabei wird bezweckt, die grundsätzlichen Möglichkeiten zur Produktion primärer und sekundärer Metabolite zu prüfen sowie Stoffwechselvorgänge aufzuklären. Die Nutzung der dabei gewonnenen Erkenntnisse im industriellen Maßstab ist bisher relativ selten. Als Beispiel für ein industriell verwertetes Verfahren ist derzeit nur die Produktion von Shikonin bekannt. In vielen Fällen scheitert die Umsetzung der Laborerkenntnisse in einen industriellen Prozeß an den Schwierigkeiten, die damit verbunden sind, pflanzliche Zellkulturen in großvolumigen Fermentern zuverlässig zu produzieren.In biotechnology-oriented research institutes has been around for a long time Time to cultivate plant cells to use them diverse genetic synthesis services operated. The purpose is the basic possibilities for the production of primary and to examine secondary metabolites and to clarify metabolic processes. The use of the knowledge gained in the process So far, scale has been relatively rare. As an example of an industrial The currently used process is only the production of shikonin known. In many cases, the implementation of laboratory knowledge fails in an industrial process at the difficulties associated with it plant cell cultures in large-volume fermenters to produce reliably.

Zu diesen Schwierigkeiten trägt insbesondere bei, daß die Zellkulturen steril gehalten werden müssen. Würde eine im Labor hergestellte Zellkultur, die als Basiskultur zur industriellen Vermehrung dienen soll, das sogenannte "Inokulum", nicht steril sein, so würden im Fermenter der Produktionsstätte weniger die Pflanzenzellen als die unerwünschten Bakterien, Keime oder dgl. vermehrt werden. Bei dem hierbei vorzunehmenden Transfer von der Quelle im Labor zur Produktionsstätte bzw. in den Fermenter sind bisher die Pflanzenzellkulturen sehr häufig infiziert worden, wodurch sie unbrauchbar wurden. Da die Unbrauchbarkeit der Basispflanzenzellkultur, im folgenden Inokulum genannt, nicht sichtbar wird, können durch unreine Inokula die Produkte von Fermentern bzw. von einer Anordnung von verschieden großen Fermentern hintereinander, einer sog. Fermentationskaskade, unbrauchbar gemacht werden.In particular, the cell cultures contribute to these difficulties must be kept sterile. Would be a laboratory made Cell culture that serves as a basic culture for industrial propagation the so called "inoculum" should not be sterile Production plant fermenters are less plant cells than unwanted bacteria, germs or the like. In which transfer from the source in the laboratory to the production site or in the fermenter so far are the plant cell cultures been infected very often, rendering them unusable. Because the uselessness of the base plant cell culture, in the following Called inoculum, not visible, can be due to impure inocula the products of fermenters or of an arrangement of different large fermenters in a row, a so-called fermentation cascade, be made unusable.

Aus einem Auszug über die SU-PS 8 55 424 in DERWENT Nr. 47 711 E/23 ist eine Vorrichtung zur Probenentnahme von Flüssigkeiten bekannt, wobei die Flüssigkeit eine biosynthetische oder biologische Flüssigkeit sein kann. Hierbei sind mehrere Anschlüsse und Leitungen vorgesehen, um eine entsprechende Probe aus einem Hauptreservoir zu entnehmen und in einen Behälter einzufüllen. In dieser Druckschrift ist jedoch nicht angesprochen, daß beim Überführen dieser Probe aus dem Behälter in weitere Behältnisse wiederum große Probleme hinsichtlich der Sterilität der Probe auftreten. Auch Maßnahmen zur Bewältigung dieser bereits oben angesprochenen Problematik werden nicht vorgeschlagen. Demzufolge kann diese gattungsbildende Druckschrift gegenüber dem oben erwähnten Stand der Technik keine wesentliche Problemlösung bieten.From an extract from SU-PS 8 55 424 in DERWENT No. 47 711 E / 23 is one Device for sampling liquids known, the Liquid can be a biosynthetic or biological liquid. Here, several connections and lines are provided in order to provide a corresponding one Take a sample from a main reservoir and place it in one Fill the container. However, this publication does not address that when transferring this sample from the container into other containers again great problems with sample sterility occur. Also measures to deal with this problem already mentioned above are not suggested. Accordingly, this can be generic No significant publication compared to the above-mentioned prior art Offer problem solving.

Aus der GB-OS 21 28 467 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Sterilisation und Fermentation bekannt. Hier ist ein Behälter, in dem z. B. eine Zellkultur aufbewahrt wird, von einem Mantel umgeben, der einen Freiraum zu dem Kulturbehälter beinhaltet. Durch diesen Freiraum wird eine temperierte Flüssigkeit hindurchgeleitet, mit der die Kultur auf eine vorbestimmte Temperatur gebracht wird. Hierdurch soll eine Sterilisation stattfinden. Nach einer vorbestimmten Sterilisationszeit wird die sterilisierte Zellkultur aus dem Behälter abgelassen und weiterverwendet. Über die Überführung von dem Sterilisationsbehälter in irgendwelche andere Behälter zur Weiterbehandlung der sterilisierten Zellkultur wird nichts ausgesagt.From GB-OS 21 28 467 are a method and an apparatus for Sterilization and fermentation known. Here is a container in which e.g. B. a cell culture is preserved, surrounded by a coat that one Free space to the culture container included. Through this freedom, one becomes tempered liquid passed through, with which the culture to a predetermined Temperature is brought. This is supposed to be a sterilization occur. After a predetermined sterilization time, the sterilized Cell culture drained from the container and reused. over transfer from the sterilization container to any other Containers for further treatment of the sterilized cell culture will not be used testified.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung vorzuschlagen, die es ermöglicht, in einer zentralen Quelle, z. B. in einem Labor, unter optimierten Bedingungen pflanzliche Zellkulturen herzustellen, die an separaten bzw. entfernten Verarbeitungseinrichtungen industriell vermehrt werden sollen und zu diesem Zweck dorthin transportiert werden müssen, ohne dabei insteril bzw. infiziert zu werden, um dort als Inokulum zur Produktion von pflanzlichen Materialien im industriellen Maßstab, insbesondere in Fermentern bzw. Fermenterkaskaden, eingesetzt zu werden.It is the object of the present invention propose a device that allows in a central source, e.g. B. in a laboratory, under optimized Conditions to produce plant cell cultures that are on separate or removed processing equipment industrially increased should be transported there for this purpose have to be infected without insterile or in order to be there as Inoculum for the production of plant materials in industrial Scale, especially in fermenters or fermenter cascades, to be used.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.This task is accomplished by a device the preamble of claim 1 by the features solved in the characterizing part of claim 1.

Zweckmäßige Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden durch die Merkmale in den Unteransprüchen definiert. Appropriate embodiments the device according to the invention are Characteristics defined in the subclaims.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen auf folgenden Überlegungen: Ein druckbeständiger Transportbehälter mit mindestens zwei verschließbaren Anschlüssen und einem verschließbaren ersten Leitungssystem wird zunächst sterilisiert, bevor er weiter benutzt wird, um als Basis für den erfolgreichen Transfer eines Inokulums zu dienen. Über das verschließbare erste Leitungssystem wird eine pflanzliche Zellkultur an der Quelle (Labor) mittels einer Druckdifferenz unter sterilen Bedingungen in den Transportbehälter eingefüllt. Der Transportbehälter wird zusammen mit dem verschließbaren ersten Leitungssystem verschlossen und zur der Verarbeitungseinrichtung (Produktionsstätte) gebracht. Dort wird der Transportbehälter mit der Zellkultur über das verschließbare erste Leitungssystem und eine Transferleitung mit einem verschließbaren zweiten Leitungssystem verbunden, das sich an der verschließbaren Verarbeitungseinrichtung (Fermenter, Fermenterkaskaden) befindet.The advantages achieved with the invention are based on the following considerations: A pressure-resistant transport container with at least two lockable connections and a lockable first line system is first sterilized before it is used, to serve as the basis for the successful transfer of an inoculum. Via the lockable first line system, a vegetable Cell culture at the source (laboratory) using a pressure difference below sterile conditions in the transport container. The transport container together with the lockable first pipe system closed and to the processing facility (production facility) brought. There the transport container with the Cell culture via the lockable first line system and a Transfer line with a lockable second line system connected to the lockable processing device (Fermenter, fermenter cascades).

Diese Verfahrensweise garantiert, daß das Inokulum beim Transfer vom Labor zur Produktionsstätte steril bleibt, wodurch die erfolgreiche Vermehrung in der Fermenterkaskade gewährleistet ist.This procedure guarantees that the inoculum during the transfer from Laboratory to the manufacturing facility remains sterile, making the successful Propagation in the fermenter cascade is guaranteed.

Eine verschließbare Abfülleitung des ersten Leitungssystems ermöglicht es, das Inokulum unter sterilen Bedingungen in den druckbeständigen Transportbehälter einzufüllen. Mindestens eine Sterilisationsvorrichtung ist so an die Vorrichtung zum Transfer von Zellkulturen angeschlossen, daß zumindest Teile des Gesamtleitungssystems, bestehend aus dem ersten Leitungssystem, der Transferleitung und dem zweiten Leitungssystem, sterilisierbar sind. Dabei werden insbesondere die Teile des Gesamtleitungssystems sterilisiert, die der kontaminierten Umgebung ausgesetzt sind, während das Inokulum von der Quelle zu der Verarbeitungseinrichtung transportiert wird. Dadurch wird das Inokulum auch weiterhin steril gehalten. Dabei dient die Transferleitung als Verbindung zwischen dem verschließbaren ersten Leitungssystem und dem verschließbaren zweiten Leitungssystem, die zusammen das Gesamtleitungssystem ergeben.A closable filling line of the first line system enables it, the inoculum under sterile conditions in the pressure-resistant Fill in the transport container. At least one sterilization device is so to the device for transfer of cell cultures connected that at least parts of the overall piping system, consisting of the first line system, the transfer line and the second line system that can be sterilized. In particular sterilized the parts of the overall piping system, those of the contaminated Exposed during the inoculum of the Source is transported to the processing device. Thereby the inoculum is still kept sterile. The serves Transfer line as a connection between the lockable first Line system and the lockable second line system, the together make up the overall piping system.

Das Gesamtleitungssystem wird über eine verschließbare Anschlußleitung mit dem Sterilisationsmittel sterilisiert. Dieser Vorgang wird im allgemeinen nach dem Transport des Inokulums vom ersten zum zweiten Ort vorgenommen, wobei als Sterilisationsmittel z. B. heiße Gase bzw. sterilisierende Flüssigkeiten verwendet werden. Besonders vorteilhaft läßt sich zur Sterilisation Wasserdampf über die verschließbare Anschlußleitung durch das Gesamtleitungssystem hindurchleiten.The entire line system is connected via a lockable connecting line sterilized the sterilizing agent. This process is general after the inoculum has been transported from the first to the second location, where as a sterilant z. B. hot gases or sterilizing liquids be used. Can be particularly advantageous for sterilization Water vapor through the lockable connection line through the entire line system pass through.

Zur Entsorgung des Sterilisationsmittels ist eine Entsorgungsleitung vorgesehen, über die das gebrauchte Sterilisationsmittel, insbesondere kondensierter Wasserdampf, entsorgt werden kann, ohne dabei die sterilen Teile des Gesamtleitungssystems zu kontaminieren. Zu diesem Zweck kann die Entsorgungsleitung über ein Ventil gesichert sein, das zeitweise geöffnet wird, um die Entsorgung vorzunehmen. Wird eine Wasserdampfsterilisation durchgeführt, so kann Wasserdampfkondensat über die Entsorgungsleitung auch mittels eines Kondensomaten oder Sterilfilters bzw. einer Sterilfilterhülse entnommen werden, wodurch zusätzlich gewährleistet ist, daß das Inokulum steril bleibt.A disposal line is provided for the disposal of the sterilizing agent. through which the used sterilizing agent, especially condensed Water vapor can be disposed of without removing the sterile parts of the Contaminate the entire pipeline system. For this purpose the disposal line be secured by a valve that is temporarily opened to to carry out the disposal. If steam sterilization is carried out, water vapor condensate can also be discharged via the disposal line Condensate or sterile filter or a sterile filter sleeve removed be, which also ensures that the inoculum is sterile remains.

Wird die Sterilisation zumindest von Teilen des Gesamtleitungssystems nach dem Transport der Zellkultur von der Quelle zu dem Fermenter (der Fermenterkaskade) vorgenommen, so kann es sinnvoll sein, die für die Sterilisation notwendige Wärme über eine elektrische Widerstandsheizung aufzubringen, die zumindest an die Teile des Gesamtleitungssystems angekoppelt ist, deren Inneres unter anderem auch während des Transportes Umweltkontakt hatte. Dabei kann die Leitungstemperatur über einen Temperaturmeßfühler gesteuert werden, der die Stromzufuhr zur Sterilisations-Widerstandsheizung regelt. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß sich Leitungsanschlüsse für solche Sterilisationsmittel erübrigen.Will the sterilization follow at least parts of the overall piping system the transport of the cell culture from the source to the fermenter (the fermenter cascade) made, it may be useful for sterilization to generate the necessary heat via an electrical resistance heater is coupled at least to the parts of the overall line system whose Inside had environmental contact, including during transportation. The line temperature can be controlled via a temperature sensor that regulates the power supply to the sterilization resistance heater. This embodiment has the advantage that there are line connections for there is no need for such sterilizing agents.

Für bestimmte Anwendungen kann es sinnvoll sein, das Gesamtleitungssystem bzw. zumindest die Teile des Gesamtleitungssystems, deren Inneres unter anderem auch während des Transportes Umweltkontakt hatte, durch Mikrowelleneinstrahlung zu sterilisieren. Dabei müssen allerdings die zu sterilisierenden Leitungsteile eine Geometrie aufweisen, die sich zur im wesentlichen ungestörten Leitung der Mikrowellen eignet. Die Mikrowellen müssen über eine Einkoppelleitung in das Leitungssystem eingekoppelt werden; die Umlenkteile in der Gesamtrohrleitung müssen geeignet sein, Mikrowellen um einen gewünschten Winkel abzulenken, ohne daß dabei eine wesentliche Dämpfung der Mikrowellen auftritt; und an den Leitungsenden müssen Mikrowellenreflektoren bzw. sogenannte Mikrowellensümpfe vorgesehen sein. Unter Verwendung dieser Komponenten kann die in das Gesamtleitungssystem eingeleitete Mikrowellenstrahlung weitgehend für die Sterilisation ausgenutzt werden.For certain applications, it can be useful to use the overall pipe system or at least the parts of the overall piping system, the interior of which, among other things also had environmental contact during transport, due to microwave radiation to sterilize. However, the ones to be sterilized must be used Line parts have a geometry that is essentially to undisturbed conduction of the microwaves is suitable. The microwaves must have a Coupling line are coupled into the line system; the deflection parts in the overall pipeline must be suitable to set microwaves to a desired one Deflect angle without a significant damping of the Microwave occurs; and at the line ends must have microwave reflectors or so-called microwave sumps can be provided. Using this Components can be the microwave radiation introduced into the overall line system largely used for sterilization.

Um das Inokulum im Labor aus dem Behälter, in dem das Inokulum im Labor kultiviert wird, in den Transportbehälter überzufüllen, ist eine Druckdifferenz notwendig. Diese Druckdifferenz kann durch eine Pumpe erzeugt werden. Dabei bieten peristaltische Pumpen bzw. Schlauchpumpen Vorteile, da die abzufüllende Flüssigkeit bei derartigen Pumpen keinen Kontakt zum Pumpeninneren hat. So wird z. B. bei einer Schlauchpumpe die zur Förderung des Inokulums erforderliche Druckdifferenz dadurch erzeugt, daß ein flexibler Schlauch, z. B. ein Latexschlauch, an einer Stelle so stark eingeschnürt wird, daß er abgeklemmt ist. Diese Einschnürung wird durch die Pumpe in Förderrichtung bewegt. Dabei ist der Kunststoff- bzw. Latexschlauch Bestandteil der verschließbaren Abfülleitung, die wiederum zu dem ersten Leitungssystem des Gesamtleitungssystems gehört. Die oben beschriebene, rhythmische Einschnürungsbewegung wird von der Schlauchpumpe auf den Latexschlauch ausgeübt. Dabei wird der Latexschlauch in eine in der Schlauchpumpe entsprechend ausgeformte Rinne eingelegt. Innerhalb dieser Rinne werden durch die Pumpe angetriebene Rollen oder Walzen bewegt, die die Einschnürung des Latexschlauches erzeugen und diese in Förderrichtung bewegen. Auf diese Weise ist es möglich, das Inokulum zu fördern, ohne daß es mit dem unzugänglichen Inneren der Pumpe in Berührung kommt.To the inoculum in the laboratory from the container in which the inoculum in the laboratory cultivated to overfill in the transport container is a pressure difference necessary. This pressure difference can be generated by a pump. Peristaltic pumps or peristaltic pumps offer advantages because the Liquid to be filled with such pumps has no contact with the inside of the pump Has. So z. B. in a peristaltic pump to promote the Inoculum required pressure difference generated by a flexible Hose, e.g. B. a latex tube, so constricted at one point is that he is disconnected. This constriction is caused by the pump in the conveying direction emotional. The plastic or latex tube is part of it the closable filling line, which in turn leads to the first line system of the overall pipeline system. The rhythmic necking movement described above is exerted by the peristaltic pump on the latex tube. The latex hose is inserted into a hose pump accordingly molded gutter inserted. Inside this gutter are by the pump driven rollers or rollers that move the constriction of the latex tube generate and move them in the conveying direction. That way it is possible to promote the inoculum without interfering with the inaccessible Inside the pump.

Sämtliche Zu- und Ableitungen des ersten Leitungssystems und des zweiten Leitungssystems sowie des Transportbehälters und der Verarbeitungseinrichtung werden über Ventile geöffnet bzw. geschlossen. Diese Ventile können z. B. elektromechanisch oder elektropneumatisch angetrieben sein, so daß es möglich ist, die Anlage fernzusteuern bzw. auch von einer Elektronik automatisch steuern zu lassen, wobei für komplexe Verfahrensabläufe speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) verwendet werden. Dieses bietet den Vorteil, daß Fehler, die einer Bedienungsperson unterlaufen können, vermieden werden. Bei der vollautomatischen Steuerung der Vorrichtung zum Transfer von Inokula werden auch verschiedene Sensoren, z. B. zur Bestimmung der Leitungstemperatur (z. B. Temperaturmeßwiderstände) oder Lichtschranken oder dgl. vorgesehen, die der SPS Zustandsdaten übermitteln.All inlets and outlets of the first line system and the second Piping system as well as the transport container and the processing device are opened or closed via valves. These valves can e.g. B. be driven electromechanically or electropneumatically so that it it is possible to control the system remotely or automatically from electronics to be controlled, whereby programmable for complex procedures Controls (PLC) can be used. This offers the advantage to avoid mistakes that can be made by an operator. With the fully automatic control of the device for transfer of inocula various sensors, e.g. B. to determine the line temperature (e.g. temperature measuring resistors) or light barriers or the like. which transmit status data to the PLC.

Um nach dem Transport von der Quelle, dem Labor, zu der Produktionsstätte das Inokulum aus dem Transportbehälter über das Gesamtleitungssystem in die Produktionsstätte umzufüllen, ist im Transportbehälter eine Heberleitung vorgesehen. Außerdem ist an einem weiteren Anschluß des Transportbehälters eine Entlüftungsleitung angeschlossen, die mit einem Ventil und einem Sterilfilter gesichert ist. Über dieses Ventil kann nicht nur die Entlüftung des Transportbehälters vorgenommen werden, sondern es kann auch mittels eines unter Druck stehenden Gases, das selbstverständlich steril ist, der Transportbehälter unter Druck gesetzt werden. Zur Kontrolle des Drucks ist ein Druckmeßgerät am Transportbehälter vorgesehen. Zur Vermeidung von Unfällen ist auch ein Überdruckventil am Transportbehälter vorgesehen. Wird der Transportbehälter nun unter Druck gesetzt, so wird das Inokulum über die Heberleitung und über das Gesamtleitungssystem, das zu diesem Zeitpunkt bereits sterilisiert ist, in die Produktionsstätte, einen Fermenter oder eine Fermenterkaskade, überführt.To move from the source, the laboratory, to the manufacturing facility after transportation the inoculum from the transport container via the overall line system into the To fill the production site is a lifting line in the transport container intended. It is also connected to another port on the transport container a vent line connected with a valve and a Sterile filter is secured. This valve can not only be used for ventilation of the transport container, but it can also be done by means of a gas under pressure, which is of course sterile, the Transport containers are pressurized. To control the pressure is a pressure gauge is provided on the transport container. To avoid In the event of an accident, a pressure relief valve is provided on the transport container. Becomes the transport container is now pressurized, so the inoculum over the Lifter line and over the overall line system at that time is already sterilized, in the production facility, in a fermenter or a fermenter cascade transferred.

An die Abfülleitung kann eine Anstechgarnitur in Verbindung mit einer Sterilhülse angeschlossen sein. Über diese wird zum Abfüllen des Transportbehälters der Inokulumzuchtbehälter, im allgemeinen ein größerer Glaskolben, angeschlossen. Die Anstechgarnitur besteht dabei im allgemeinen aus einer Nadel, die durch einen gasdurchlässigen Filter hindurchgestochen wird, die den Glaskolben mit dem Inokulum verschließt. Der gasdurchlässige Filter kann entfallen, wenn der Absaugvorgang in einem sterilen Raum, z. B. einer Reinraumwerkbank, erfolgt. Diese Nadel ist steril. Die Sterilität der Nadel wird durch eine Sterilhülse gesichert, in der die Anstechnadel aufbewahrt wird. Eine derartige Anstechgarnitur, bestehend aus der Anstechnadel, erforderlichenfalles Anschlußteilen und der Sterilhülse, kann auch verwendet werden, um das Gesamtleitungssystem, und insbesondere das zweite Leitungssystem, an die Produktionsstätte anzuschließen. Dadurch wird einerseits die Vielseitigkeit der Vorrichtung zum Transfer von Inokula gefördert und andererseits deren Funktionssicherheit.A piercing set in connection with a sterile sleeve can be attached to the filling line be connected. This is used to fill the transport container the inoculum culture container, generally a larger glass flask, connected. The piercing set generally consists of a needle that is pierced through a gas permeable filter, which closes the glass bulb with the inoculum. The gas permeable filter can be omitted if the suction process in a sterile room, e.g. B. one Clean room workbench. This needle is sterile. The sterility of the The needle is secured by a sterile sleeve in which the piercing needle is kept. Such a piercing set, consisting of the Piercing needle, necessary connection parts and the sterile sleeve, can also be used to the overall pipe system, and in particular the second piping system to connect to the production facility. Thereby on the one hand, the versatility of the device for transferring Inocula promoted and on the other hand their functional reliability.

Im folgenden werden die Stationen eines bevorzugten Verfahrensablaufes unter Verwendung einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung zum Transfer von Inokula aufgeführt.The following are the stations of a preferred process flow using a preferred embodiment of the device for Transfer of inocula listed.

Zunächst werden der Transportbehälter und das erste Leitungssystem sterilisiert. Dabei wird entweder die Dampfsterilisation der entsprechenden Teile vorgenommen oder es wird in einem separaten Autoklaven sterilisiert. Anschließend wird der Inokulumglaskolben über die Anstechgarnitur an die Abfülleitung angeschlossen. Die Abfülleitung besteht dabei partiell aus einem sterilen Latexschlauch, auf den die Schlauchpumpe einwirkt. Die Leitungsteile, die zum Abfüllen des Inokulums in den Transportbehälter notwendig sind, werden freigemacht, indem die entsprechenden Ventile geöffnet werden. Die Schlauchpumpe wird in Betrieb gesetzt und fördert das Inokulum aus dem Inokulum-Glaskolben in den Transportbehälter. Dabei wird der auftretende Überdruck im Transportbehälter über die Entlüftungsleitung abgeleitet.First the transport container and the first line system are sterilized. Thereby either the steam sterilization of the corresponding Parts are made or it is sterilized in a separate autoclave. The inoculum glass flask is then placed over the piercing set connected to the filling line. The bottling line exists partially from a sterile latex tube, which is acted on by the peristaltic pump. The line parts that are used to fill the inoculum into the transport container are cleared by the appropriate Valves are opened. The peristaltic pump is started up and conveys the inoculum from the inoculum glass flask into the transport container. The overpressure that occurs in the transport container is controlled by the Vent line derived.

Ist das Inokulum vollständig in den Transportbehälter überführt, wird der Transportbehälter verschlossen, indem das Ventil, das in der Abfülleitung angeordnet ist, und das Ventil, das vor dem Transportbehälter angeordnet ist, sowie das Ventil, das in der Entlüftungsleitung angeordnet ist, geschlossen werden. Der Inokulum-Glaskolben wird entfernt. Der Transportbehälter einschließlich des ersten Leitungssystemes ist nun für den Transport vom Labor zu der Produktionsstätte bereit. When the inoculum is completely transferred to the transport container, the shipping container is closed by the valve in the filling line is arranged, and the valve in front of the transport container is arranged, as well as the valve, which is arranged in the vent line is to be closed. The inoculum glass flask is removed. The Transport container including the first pipe system is now for ready for transportation from the laboratory to the production site.

Nach dem Transport zur Produktionsstätte wird die Einheit, bestehend aus dem Transportbehälter und dem ersten Leitungssystem sowie der Entlüftungsleitung, über eine Transferleitung an das zweite Leitungssystem angeschlossen, das an der Produktionsstätte vorgesehen und dem Produktionsfermenter bzw. der Fermenterkaskade vorgeordnet ist. Über die Sterilisationsanschlußleitung wird nun zumindest der Teil, der durch Kontakt mit der Umwelt insteril geworden ist, mittels heißen Wasserdampfes sterilisiert. Dafür werden die entsprechenden Ventile in dem Gesamtleitungssystem geöffnet. Dadurch werden insbesondere die Anschlußleitungen des ersten und des zweiten Leitungssystems sowie die Transferleitung sterilisiert. Kondensierter Wasserdampf wird über die Entsorgungsleitung abgeleitet, wobei ein in der Entsorgungsleitung vorgesehenes Ventil zeitweise geöffnet wird.After being transported to the production site, the unit consists of the transport container and the first line system as well as the ventilation line, via a transfer line to the second line system connected, which is provided at the production site and the production fermenter or upstream of the fermenter cascade. Via the sterilization connection line is now at least the part that comes through contact has become insterile with the environment, sterilized with hot steam. For this, the corresponding valves in the overall line system open. As a result, the connecting lines of the first and second line system and the transfer line sterilized. Condensed water vapor is discharged via the disposal line, a valve provided in the disposal line temporarily is opened.

Nachdem die Sterilisation abgeschlossen ist, wird noch kurz abgewartet, bis das Leitungssystem auf eine Temperatur abgekühlt ist, die dem Inokulum keinen Schaden zufügen kann. Anschließend wird über die Entlüftungsleitung Druckgas in den druckbeständigen Transportbehälter eingeleitet. Dadurch wird das Inokulum über die Heberleitung des druckbeständigen Transportbehälters und das Gesamtleitungssystem in die Produktionsstätte, also einen Fermenter bzw. eine Fermenterkaskade, übergeführt.After the sterilization has been completed, there is a short wait, until the conduction system has cooled to a temperature that corresponds to the inoculum can't do any harm. Then the vent line Pressurized gas introduced into the pressure-resistant transport container. This makes the inoculum pressure-resistant via the siphon lead Transport container and the overall piping system to the production facility, thus a fermenter or a fermenter cascade, transferred.

Anschließend kann eine Sterilisation des gesamten Leitungssystems einschließlich des Transportbehälters folgen. Hierdurch wird die Sterilisation auch für die Reste des Inokulums durchgeführt, so daß anschließend das Inokulum einer anderen Spezies transportiert werden kann, ohne daß es von der zuvor transportierten Zellkultur infiziert wird.The entire piping system can then be sterilized, including follow the transport container. This will sterilize also carried out for the remains of the inoculum, so that subsequently the inoculum of another species can be transported without it is infected by the previously transported cell culture.

Durch den oben skizzierten Verfahrensablauf ist es möglich, ein Inokulum bzw. eine Zellkultur auf einfache Weise umzufüllen sowie über große Strecken zu transportieren, ohne daß die Gefahr einer Kontamination besteht. Das Risiko, unerwünschte Keime zu vermehren, ist praktisch ausgeschaltet. The procedure outlined above makes it possible to create an inoculum or to refill a cell culture in a simple manner and over large Transport routes without the risk of contamination consists. The risk of multiplying unwanted germs is practically eliminated.

Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:The invention is described below on the basis of preferred embodiments with reference to the accompanying schematic drawings explained. Show it:

Fig. 1 eine Ausführungsform einer Vorrichtung zum Transfer von Inokula, angeschlossen an eine Produktionsstätte für die Zellkulturen, Fig. 1 shows an embodiment of a device for transfer of inocula connected to a production facility for the cell cultures,

Fig. 2 das verschlossene Leitungssystem an der Produktionsstätte, Fig. 2, the closed line system at the production site,

Fig. 3 den druckbeständigen Transportbehälter der Transfervorrichtung, der über ein Leitungssystem an einen Glaskolben mit einem Inokulum angeschlossen ist, Fig. 3 shows the pressure-resistant transport containers of the transfer device, which is connected via a line system to a glass flask with an inoculum

Fig. 4 eine Fig. 3 entsprechende Ansicht, jedoch ohne den Glaskolben mit dem Inokulum. Fig. 4 is a Fig. 3 corresponding view, but without the glass bulb with the inoculum.

Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zum Transfer von Inokula von einem Labor zu einem Fermenter ist allgemein durch die Bezugsziffer 10 gekennzeichnet und weist ein erstes Leitungssystem 30, ein zweites Leitungssystem 20, eine Transferleitung 51, einen druckbeständigen Transportbehälter 40 und eine Entlüftungsleitung 46a auf.The device for transferring inocula from a laboratory to a fermenter shown in FIG. 1 is generally identified by the reference number 10 and has a first line system 30 , a second line system 20 , a transfer line 51 , a pressure-resistant transport container 40 and a vent line 46 a .

Der druckbeständige Transportbehälter 40 ist mit Zu- bzw. Ableitungen 47, 48 versehen. Ein Druckmeßgerät PI zeigt den Druck in dem Transportbehälter 40 an. Ein Sicherheitsventil Z sorgt für einen Überdruckausgleich, falls der Druck im Transportbehälter 40 einen zulässigen Höchstdruck übersteigt. Die Zu- bzw. Ableitung 47 geht in eine Heberleitung 42 über, die bis auf den Boden des Transportbehälters 40 reicht oder dem Boden zumindest sehr nahekommt. An diese Zu- bzw. Ableitung 47 schließt das erste Leitungssystem 30 an. Die Zu- bzw. Ableitung 48 ist mit der Entlüftungsleitung 46a verbunden. Diese kann über ein Ventil V4 geöffnet bzw. verschlossen werden. Ein Sterilfilter 44 ist in der Entlüftungsleitung 46a angeordnet. Das Bezugszeichen 46 deutet eine Druckgasquelle an, so daß über die Entlüftungsleitung 46a das Transportgefäß 40 wahlweise entlüftet bzw. mit Druckgas versorgt werden kann.The pressure-resistant transport container 40 is provided with supply and discharge lines 47 , 48 . A pressure measuring device PI displays the pressure in the transport container 40 . A safety valve Z ensures an overpressure compensation if the pressure in the transport container 40 exceeds a permissible maximum pressure. The feed or discharge line 47 merges into a siphon line 42 which extends to the bottom of the transport container 40 or at least very close to the bottom. The first line system 30 connects to this inlet or outlet line 47 . The supply or discharge line 48 is connected to the vent line 46 a. This can be opened or closed via a valve V 4 . A sterile filter 44 is arranged in the vent line 46 a. The reference numeral 46 indicates a compressed gas source, so that the transport vessel 40 can optionally be vented or supplied with compressed gas via the vent line 46 a.

Das erste Leitungssystem 30 weist eine Abfülleitung 32a, eine Zu- bzw. Ablaufleitung 47a und eine Verbindungsleitung 47b auf, die über ein Ventil V1 geschlossen bzw. geöffnet werden kann. Die Abfülleitung 32a ist über ein Ventil V3 verschließbar, während die Zu- bzw. Ablaufleitung 47a über ein Ventil V2 reguliert werden kann. An das Ende der Abfülleitung 32a ist eine Anstechgarnitur, bestehend aus einer Nadel bzw. Kanüle 32 und einer Sterilhülse 34, angeschlossen. Hier können unterschiedliche Anstechgarnituren eingesetzt werden, die für Transportzwecke aus einer kurzen Anstechnadel 32 und einer entsprechenden kurzen Sterilhülse 34 bestehen, während zum Abfüllen eines Inokulums aus einem Glaskolben eine sehr lange Anstechnadel mit entsprechender Sterilhülse Verwendung findet.The first line system 30 has a filling line 32 a, an inlet and outlet line 47 a and a connecting line 47 b, which can be closed or opened via a valve V 1 . The filling line 32 a can be closed via a valve V 3 , while the inlet and outlet line 47 a can be regulated via a valve V 2 . At the end of the filling line 32 a, a piercing set consisting of a needle or cannula 32 and a sterile sleeve 34 is connected. Different piercing sets can be used here, which consist of a short piercing needle 32 and a corresponding short sterile sleeve 34 for transport purposes, while a very long piercing needle with a corresponding sterile sleeve is used to fill an inoculum from a glass bulb.

Das erste Leitungssystem 30 ist in der Regel fest mit dem Transportbehälter 40 verbunden und wird zusammen mit diesem zum Fermenter gebracht; das erste Leitungssystem 30 kann jedoch, beispielsweise für Reinigungszwecke, in seine Einzelteile zerlegt werden: zu diesem Zweck dienen verschiedene lösbare, sterilisierbare Rohrverbindungen 40a, 40b, durch die der Transportbehälter 40 von der Entlüftungsleitung 46a bzw. der Zu- bzw. Ablaufleitung 47a getrennt werden kann.The first line system 30 is generally firmly connected to the transport container 40 and is brought together with this to the fermenter; However, the first line system 30 can be broken down into its individual parts, for example for cleaning purposes: various detachable, sterilizable pipe connections 40 a, 40 b are used for this purpose, through which the transport container 40 from the ventilation line 46 a or the inlet or outlet line 47 a can be separated.

Die Transferleitung 51 ist mit lösbaren, sterilisierbaren Rohrverbindungen 51a, 51b versehen, über die die Verwendungsleitung 47b mittels der Transferleitung 51 an eine Verbindungsleitung 22b und damit an das zweite Leitungssystem 20 angeschlossen werden kann, das sich stationär an dem schematisch angeordneten Fermenter 22 befindet. Auch hier ist, zwischen dem Fermenter 22 und dem zweiten Leitungssystem 20, eine lösbare, sterilisierbare Rohrverbindung 51c vorgesehen, so daß das zweite Leitungssystem 20, beispielsweise für Reinigungszwecke, von dem Fermenter 22 getrennt werden kann. Bei Normalbetrieb bleibt jedoch das zweite Leitungssystem 20 mit dem Fermenter 22 verbunden. The transfer line 51 is provided with detachable, sterilizable pipe connections 51 a, 51 b, via which the use line 47 b can be connected by means of the transfer line 51 to a connecting line 22 b and thus to the second line system 20 , which is stationary on the schematically arranged fermenter 22 is located. Here, too, a detachable, sterilizable pipe connection 51 c is provided between the fermenter 22 and the second line system 20 , so that the second line system 20 , for example for cleaning purposes, can be separated from the fermenter 22 . In normal operation, however, the second line system 20 remains connected to the fermenter 22 .

Das zweite Leitungssystem 20 ist über eine Leitung 22a an den Fermenter 22 bzw. an eine Fermenterkaskade angeschlossen und weist eine Sterilisationsmittelzuleitung 24a, eine Entsorgungsleitung 28a, die Verbindungsleitung 22b, die über ein Ventil V5 reguliert werden kann, und schließlich die eigentliche Anschlußleitung 22a auf, die in den Fermenter 22 führt. Die Sterilisationsmittelzuleitung 24a ist über ein Ventil V7 regulierbar und wird von einer Sterilisationsmittelquelle 24 aus versorgt. Die Entsorgungsleitung 28a läßt sich über ein Ventil V8 regulieren. Ein Kondensomat bzw. ein Sterilfilter/-hülse 26 ist einem Entsorgungsreservoir 28 vorgeordnet, in das das gebrauchte Sterilisationsmittel über die Entsorgungsleitung 28a eingefüllt wird. Die Zuleitung 22a läßt sich über ein Ventil V6 öffnen bzw. schließen.The second line system 20 is connected via a line 22 a to the fermenter 22 or to a fermenter cascade and has a sterilizing agent supply line 24 a, a disposal line 28 a, the connecting line 22 b, which can be regulated via a valve V 5 , and finally the actual connection line 22 a, which leads into the fermenter 22 . The sterilizing agent supply line 24 a can be regulated via a valve V 7 and is supplied from a sterilizing agent source 24 . The disposal line 28 a can be regulated via a valve V 8 . A condensate or a sterile filter / sleeve 26 is arranged upstream of a disposal reservoir 28 , into which the used sterilizing agent is filled via the disposal line 28 a. The supply line 22 a can be opened or closed via a valve V 6 .

Das gesamte zweite Leitungssystem 20 ist ebenso wie das erste Leitungssystem 30 als Einheit ausgebildet und kann unabhängig vom Fermenter 22 bzw. Transportbehälter 40 gehandhabt werden.The entire second line system 20 , like the first line system 30, is designed as a unit and can be handled independently of the fermenter 22 or transport container 40 .

Fig. 1 zeigt einen Zustand, in dem das Inokulum in dem Transportbehälter 40 bereits von der Quelle, nämlich einem Labor, zum Produktionsfermenter 22 gebracht worden ist, die Verbindungsleitung 47b über die lösbare, sterilisierbare Rohrverbindung 51b, die Transferleitung 51 und die lösbare, sterilisierbare Rohrverbindung 51a an die Verbindungsleitung 22b des zweiten Leitungssystems 20 angeschlossen worden ist und nun das Inokulum aus dem Transportbehälter 40 über die Heberleitung 42, die Ableitung 47, die Leitung 47a, den Leitungsanschluß, die Transferleitung 51, die Anschlußleitung des zweiten Leitungssytems 20 und die Zuleitung 22a in den Fermenter bzw. die Fermenterkaskade 22 umgefüllt werden soll. Fig. 1 shows a state in which the inoculum in the transport container 40 has already been brought from the source, namely a laboratory, to the production fermenter 22 , the connecting line 47 b via the detachable, sterilizable pipe connection 51 b, the transfer line 51 and the releasable , sterilizable pipe connection 51 a has been connected to the connecting line 22 b of the second line system 20 and now the inoculum from the transport container 40 via the lifting line 42 , the derivative 47 , the line 47 a, the line connection, the transfer line 51 , the connecting line of the second Line system 20 and the feed line 22 a to be decanted into the fermenter or the fermenter cascade 22 .

Zu diesem Zweck müssen zunächst die während des Transportes kontaminierten Teile des Gesamtleitungssystems 30, 51, 20 sterilisiert werden. Hierfür werden die Ventile V5 und V1 geöffnet. Anschließend wird das Ventil V7 geöffnet, und heißer Wasserdampf wird aus der Quelle 24 in die entsprechenden Rohrleitungen geblasen. Hierbei könnte auch das Ventil V3 geöffnet werden, um den Wasserdampfüberdruck entweichen zu lassen. Kondensierter Wasserdampf kann permanent oder getaktet über die Entsorgungsleitung 28a abgelassen werden, wenn das Ventil V8 dementsprechend bedient wird. Nach Beendigung der Sterilisation werden die Ventile V7 und V8 wieder verschlossen. Gegebenenfalls ist auch das Ventil V3 wieder zu verschließen.For this purpose, the parts of the overall line system 30, 51, 20 contaminated during transport must first be sterilized. The valves V 5 and V 1 are opened for this. The valve V 7 is then opened and hot water vapor is blown from the source 24 into the corresponding pipelines. In this case, the valve V 3 could also be opened in order to let the excess water vapor escape. Condensed water vapor can be discharged permanently or clocked via the disposal line 28 a if the valve V 8 is operated accordingly. After the sterilization has ended, the valves V 7 and V 8 are closed again. If necessary, valve V 3 must also be closed again.

Nun werden die Ventile V4 und V6 geöffnet. Die Ventile V5 und V1 sind bereits offen. Über die Entlüftungsleitung 46a wird über das offene Ventil V4 ein Druckgas in den druckbeständigen Transportbehälter 40 geleitet, wobei der Druck über ein Druckmeßgerät PI permanent kontrolliert wird. Durch den Druck wird das Inokulum aus der Heberleitung 42 über die Leitungen, die zum Fermenter bzw. zur Fermenterkaskade 22 führen, in diesen überführt. Das Druckgas wird dabei über den Sterilfilter 44 geleitet, der bevorzugt eine Porigkeit von 0,2 µm aufweist und eine Kontamination des Inokulums durch das Druckgas verhindert.Now the valves V 4 and V 6 are opened. The valves V 5 and V 1 are already open. Via the vent line 46 a, a compressed gas is passed into the pressure-resistant transport container 40 via the open valve V 4 , the pressure being permanently checked by means of a pressure measuring device PI. As a result of the pressure, the inoculum is transferred from the siphon line 42 via the lines leading to the fermenter or to the fermenter cascade 22 . The compressed gas is passed through the sterile filter 44 , which preferably has a porosity of 0.2 μm and prevents contamination of the inoculum by the compressed gas.

Statt des unmittelbaren Anschlusses der Leitung 22a an den Fermenter 22 kann auch eine Anstechgarnitur an der Leitung 22a vorgesehen sein. Diese kann bei Bedarf durch einen entsprechenden Verschluß am Fermenter 22 in diesen eingesetzt werden. Nach dem Überfüllvorgang wird die Einstechnadel der Anstechgarnitur wieder mit der zugehörigen Sterilhülse verschlossen werden.Instead of the direct connection of the line 22 a to the fermenter 22 , a piercing set can also be provided on the line 22 a. If necessary, this can be inserted into the fermenter 22 by a corresponding closure. After the overfilling process, the piercing needle of the piercing set will be closed again with the associated sterile sleeve.

Ein weiterer Sterilisationsvorgang, der nach dem Überfüllen des Inokulums aus dem Transportbehälter 40 in den Fermenter 22 nunmehr auch den Transportbehälter 40 betreffen würde, kann an den Überfüllvorgang anschließen. Der Ablauf ist der gleiche wie oben beschrieben, nur können auch die Ventile V1, V2, V3 und V5 zumindest teilweise noch zusätzlich geöffnet werden.Another sterilization process, which would now also affect the transport container 40 after the inoculum from the transport container 40 has been filled into the fermenter 22 , can follow the overfilling process. The procedure is the same as described above, but the valves V 1 , V 2 , V 3 and V 5 can also be opened at least partially.

Fig. 2 zeigt das zweite Leitungssystem 20 nach der Entfernung der Transferleitung 51 im verschlossenen Zustand. Verschlossen ist in diesem Falle die Verbindungsleitung 22b über einen Blindflansch 51a′. Fig. 2 shows the second conduit system 20 after removal of the transfer line 51 in the closed state. In this case, the connecting line 22 b is closed via a blind flange 51 a '.

In Fig. 3 ist der Abfüllvorgang im Labor dargestellt, bei dem das Inokulum aus einem Glaskolben 80 über die Einstechnadel 32 einer Anstechgarnitur, einen Silikon- oder Latexschlauch 38 und das erste Leitungssystem 30 in den druckbeständigen Transportbehälter 40 umgefüllt wird. Dabei sorgt die peristaltische Pumpe bzw. Schlauchpumpe 36 für die notwendige Förderleistung. Die gesamte Anordnung, die vor dem Überfüllvorgang in einem Autoklaven sterilisiert worden ist, wird dabei zunächst über die Entlüftungsleitung 46a entlüftet. Sobald dann das erste Leitungssystem 30 über die Anstechnadel 32 mit dem Glaskolben 80 verbunden worden ist, wird mit der Schlauchpumpe 36 über den Latexschlauch bzw. den Silikonschlauch 38 das Inokulum durch das geöffnete Ventil V3, die Abfülleitung 32a, das geöffnete Ventil V2, die Zuleitung 47a und die Heberleitung 42 in den Transportbehälter 40 übergeführt. Sobald dieser Vorgang abgeschlossen und der Glaskolben 80 leer ist, wird statt des Glaskolbens 80 eine Sterilhülse 34 auf die Anstechnadel 32 aufgeschoben. Die Ventile V2, V3 und V4 werden verschlossen. Diese in Fig. 4 dargestellte Anordnung, also ohne Glaskolben 80, ist nun fertig für den Transport zum Fermenter.In Fig. 3, the filling process is shown in the laboratory in which the inoculum of a glass bulb 80 via the needle 32 of a tapping fitting, a silicone or latex tube 38 and the first line system is transferred into the pressure-resistant transport container 40 30. The peristaltic pump or peristaltic pump 36 ensures the necessary delivery rate. The entire arrangement, which was sterilized in an autoclave before the overfilling process, is first vented via the vent line 46 a. As soon as the first line system 30 has been connected to the glass bulb 80 via the puncture needle 32, the inoculum is opened with the peristaltic pump 36 via the latex tube or the silicone tube 38 through the opened valve V 3 , the filling line 32 a, the opened valve V 2 , the feed line 47 a and the lifting line 42 transferred into the transport container 40 . As soon as this process is completed and the glass bulb 80 is empty, a sterile sleeve 34 is pushed onto the piercing needle 32 instead of the glass bulb 80 . The valves V 2 , V 3 and V 4 are closed. This arrangement shown in FIG. 4, that is to say without glass bulb 80 , is now ready for transport to the fermenter.

Die mit dem Ventil V1 verschlossene Anschlußleitung 47b ist währenddessen mit einem Blindflansch 51b′ verschlossen.The connecting line 47 b closed with the valve V 1 is meanwhile closed with a blind flange 51 b '.

Sämtliche Ventile V1 bis V8 können sowohl als rein mechanische als auch elektromechanische oder elektropneumatische Ventile ausgestaltet sein, die sowohl von einer Bedienungsperson als auch von einer Steuerelektronik (SPS) bedient werden können.All valves V 1 to V 8 can be configured as purely mechanical, as well as electromechanical or electropneumatic valves, which can be operated both by an operator and by control electronics (PLC).

Claims

1. Device for the transfer of plant cell cultures under sterile conditions from a source to a processing device

a) with a transport container with a first line system with a filling line which can be connected sterile to the source,
b) with at least one lockable connection of the transport container,
c) with a pipe system,
d) with a transfer line, via which the first line system can be connected to the processing device, and
e) with a sterilization device,

characterized by the following features:

f) the filling line ( 32 a) can be closed by means of a valve (V 3 );
g) a second line system ( 20 ) is provided between the transfer line ( 51 ) and the processing device ( 22 ), so that the first line system ( 30 ), the transfer line ( 51 ) and the second line system ( 20 ) together form an overall line system ( 20, 30, 51 ) that can be connected to the sterilization device;
h) the first line system has a valve arrangement (V 1 , V 2 , V 3 ) and the second line system has a valve arrangement (V 5 to V 8 ), so that both line systems ( 20, 30 ) as well as the overall line system ( 20, 30, 51 ) are closable.

2. Device according to claim 1, characterized in that a closable compressed gas line ( 46 a) is connected to one of the connections ( 47, 48 ) of the transport container ( 40 ).

3. Apparatus according to claim 2, characterized in that a filter ( 44 ) with a preferred porosity of 0.2 microns in the line cross section of the compressed gas line ( 46 a) is arranged.

4. Device according to one of claims 1 to 3, characterized in that a hose, in particular a silicone hose ( 38 ), is connected to the closable filling line ( 32 a) of the transport container.

5. Device according to one of claims 1 to 4, characterized in that a peristaltic pump or peristaltic pump ( 36 ) is provided for filling the transport container.

6. Device according to one of claims 1 to 4, characterized in that a piercing set ( 32 ) is connected to the free end of the filling line ( 32 a).

7. The device according to claim 6, characterized in that the piercing set ( 32 ) is provided with a sterile sleeve ( 34 ).

8. Device according to one of claims 1 to 7, characterized in that the closable second line system ( 20 ) is provided with at least one closable sterilizing agent feed line ( 24 a).

9. Device according to one of claims 1 to 8, characterized in that the closable second line system ( 20 ) is provided with at least one disposal line ( 28 a).

10. Device according to one of claims 1 to 9, characterized in that the closable first line system ( 30 ) is also connected to the transport container ( 42 ) during transport.

11. Device according to one of claims 1 to 10, characterized in that the closable second line system ( 20 ) remains connected to the processing device ( 22 ).

12. The device according to one of claims 1 to 11, characterized in that the closable second line system ( 20 ) is equipped with a piercing set with a sterile sleeve and can be connected via this to the processing device ( 22 ).

13. Device according to one of claims 7 to 12, characterized in that a condensate ( 26 ) or a sterile filter or a sterile sleeve is arranged in the line cross section of the disposal line ( 28 a).

14. Device according to one of claims 1 to 13, characterized in that a microwave transmitter is connected at least to parts of the line system ( 30, 51, 20 ).

15. Device according to one of claims 1 to 14, characterized in that an electrical resistance heater is at least in contact with parts of the line system ( 30, 51, 20 ).

16. The device according to one of claims 1 to 15, characterized in that the closable first ( 30 ) and the closable second line system ( 20 ) via a transfer line ( 51 ) and detachable, sterilizable pipe connections ( 51 a, 51 b) can be connected to one another .