DE3914937C2

DE3914937C2 -

Info

Publication number: DE3914937C2
Application number: DE19893914937
Authority: DE
Inventors: Anton 8312 Dingolfing De Zebrek
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1989-05-06
Filing date: 1989-05-06
Publication date: 1992-01-30
Also published as: DE3914937A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Hinterschäumwerkzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Das technologische Umfeld ist in der DE-PS 35 07 523 beschrieben; ein Hinterschäumwerkzeug zeigt die US 47 84 366.The invention relates to a rear foaming tool according to the Preamble of Claim 1. The technological environment is described in DE-PS 35 07 523; a rear foaming tool shows US 47 84 366.

Üblicherweise werden geschäumte sowie mit einem Überzug versehene Bauteile derart gefertigt, daß der Überzug in Form eines Verkleidungsteiles in ein Hinterschäumwerk zeug eingelegt wird und anschließend daran hinterschäumt wird. Die dem Verkleidungsteil gegenüberliegende Seite des Bauteiles wird dabei durch ein sog. Einlegeteil gebildet. Zwischen dem Verkleidungsteil sowie dem Einlegeteil wird dann der Schaum, vorzugsweise ein Polyurethanschaum, eingebracht. Das Verkleidungsteil kann dabei eine ABS-Folie, aber auch eine PVC- oder eine Lederhaut sein. Einsatz finden derartig geformte Bau teile beispielsweise als Innenausstattungsteile von Fahrzeugen.Usually foamed as well as with a coating provided components manufactured so that the coating in Form of a covering part in a back-foaming unit stuff is inserted and then foamed on it becomes. The side opposite the panel the component is replaced by a so-called insert educated. Between the trim part and the The insert is then the foam, preferably a Polyurethane foam, introduced. The trim part can be an ABS film, but also a PVC or Be dermis. Such shaped structures are used parts, for example, as interior parts by Vehicles.

Das Einbringen des Schaumes erfolgt üblicherweise über eine Aussparung im Einlegeteil, an welche sich ein in der dem Einlegeteil zugeordneten Formhälfte des Hinter schäumwerkzeuges vorgesehener Angußkanal anschließt. Während des Schäumvorganges kann dabei PU-Schaum über die Nahtstelle des Angußkanales zwischen der Formhälfte sowie dem Einlegeteil im Bereich der Aussparung aus treten. Um zu verhindern, daß unter Einwirkung des durch die Nahtstelle übertretenden PU-Schaumes das Einlegeteil mit der Formhälfte durch Schaumhaftung verklebt, werden auf die Formhälfte üblicherweise Trennmittel aufge bracht. Dieser Trennmitteleinsatz ist dabei nicht nur kostenintensiv, sondern stellt darüber hinaus eine zusätzliche Umweltbelastung dar. Auch können trotz Anwendung von Trennmitteln Reinigungsvorgänge am ge schäumten Bauteil oder an den Formhälften des Hinter schäumwerkzeuges erforderlich werden, welche einen wünschenswerterweise zu vermeidenden Aufwand darstellen. Darüber hinaus ist beim Hinterschäumen diverser Ver kleidungsteile (so beispielsweise von Lederhäuten) höchste Sauberkeit erforderlich, wobei jeglicher Kontakt mit Trennmittel vermieden werden sollte. Daher wurde auch bereits eine separate Angußeinheit mit eigenem Dichtelement vorgeschlagen (US 47 84 366).The foam is usually introduced via a recess in the insert, to which an in the mold half of the rear assigned to the insert connected to the foaming tool. During the foaming process, PU foam can over the seam of the sprue between the mold half as well as the insert in the area of the recess to step. To prevent it from being affected by the the insert overlapping the PU foam glued to the mold half by foam adhesion release agent usually applied to the mold half brings. This release agent is not only costly, but also provides one additional environmental pollution. Even despite Use of release agents cleaning processes on ge foamed component or on the mold halves of the rear foaming tool are required, which a represent desirable effort to avoid. In addition, when foaming various Ver clothing parts (e.g. leather skins) the utmost cleanliness is required, with all contact should be avoided with release agents. Therefore was already proposed a separate sprue unit with its own sealing element (US 47 84 366).

Aufgabe der Erfindung ist es, Maßnahmen aufzu zeigen, mit Hilfe derer unter geringstem Trennmittel einsatz ein unerwünschtes Übertreten des eingebrachten Schaumes durch die Nahtstelle zwischen dem Angußkanal und dem zu hinterschäumenden Einlege- bzw. Verkleidungs teil verhindert wird.The object of the invention is to take measures show with the help of the least release agent use an undesired violation of the introduced Foam through the seam between the sprue and the insert or cladding to be foamed part is prevented.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Anspruchs gelöst, vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen beschreiben die Unteransprüche.This task is characterized by the characteristics of the first claim, advantageous training and Developments describe the subclaims.

Eine sich im Randbereich der Aussparung am Einlegeteil dichtend abstützende Angußeinheit verhindert erfolgreich ein Austreten des durch den Angußkanal im Inneren der Angußeinheit geführten PU-Schaumes. Diese dichtende Abstützung erfolgt dabei vorzugsweise unter Zuhilfenahme höherer Anpreßkräfte, als diese üblicherweise auf die gesamte dem Einlegeteil zugeordnete Formhälfte aufge bracht werden können. Zur verbesserten Dichtwirkung kann die Angußeinheit im Abstützbereich aber auch mit Dicht lippen oder dgl. versehen sein. Dabei kann diese Anguß einheit baulich in die Formhälfte integriert sein - so ist beispielsweise eine federnde Abstützung an der Formhälfte denkbar -, konstruktiv besonders einfach und zuverlässig ist aber eine Ausbildung als separate Baueinheit.One in the edge area of the recess on the insert sealing support gate successfully prevented an exit of the through the sprue inside the Sprue unit made of PU foam. This sealing Support is preferably provided with the help higher contact forces than these usually on the entire mold half assigned to the insert can be brought. For improved sealing effect can the sprue unit in the support area but also with sealing lips or the like. This can be sprue be structurally integrated into the mold half - see above is, for example, a resilient support on the Mold half conceivable -, structurally particularly simple and training as a separate one is reliable Unit.

Insbesondere bei einer mehrteiligen Ausbildung der Angußeinheit - hierdurch läßt sich die erzielbare Dichtwirkung verbessern - empfiehlt es sich, diese auch abdichtend und somit pressend ebenfalls am Verkleidungs teil abzustützen. Diese Ausgestaltung erlaubt es, vorteilhafterweise im Randbereich des Schäumteiles anzuschäumen. Hiermit kann zwischen die Angußeinheit sowie die dem Einlegeteil zugeordnete Formhälfte eine Stretchfolie eingelegt werden, so daß auf diese Form hälfte kein Trennmittel aufgebracht werden muß.Especially in the case of a multi-part training of Sprue unit - this allows the achievable Improve sealing effect - it is recommended to use this too sealing and thus pressing also on the cladding to support part. This configuration allows advantageously in the edge area of the foam part to foam. This can be used between the sprue unit and the mold half assigned to the insert part Stretch film can be inserted so that this shape half no release agent must be applied.

Weitere Vorteile der Erfindung werden aus der Beschrei bung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles - die Perspektivdarstellungen Fig. 1 und Fig. 2 zeigen die Angußeinheit in zwei verschiedenen Positionen, eine Prinzipdarstellung in Seitenansicht zeigt Fig. 3 - ersichtlich.Further advantages of the invention will become apparent from the description based on a preferred exemplary embodiment - the perspective illustrations in FIG. 1 and FIG. 2 show the sprue unit in two different positions, a schematic illustration in side view in FIG. 3 - can be seen.

Zwischen einem Verkleidungsteil 1 sowie einem Einlege teil 2 wird in einem Hinterschäumwerkzeug PU-Schaum eingebracht. Das Hinterschäumwerkzeug besteht dabei im wesentlichen aus zwei Formhälften, von denen die untere, dem Verkleidungsteil 1 zugeordnete Formhälfte mit der Ziffer 3 sowie die obere, dem Einlegeteil 2 zugeordnete Formhälfte - in den Fig. 1 und 2 nicht gezeigt - mit der Ziffer 12 bezeichnet ist. Wie gezeigt, weist dabei das Verkleidungsteil 1 eine größere Oberfläche auf als das Einlegeteil 2, um auch den Randbereich des sich ergebenden geschäumten Bauteiles verkleiden zu können. Between a covering part 1 and an insert part 2 , PU foam is introduced in a rear foaming tool. The back-foaming tool consists essentially of two mold halves, of which the lower mold half assigned to the trim part 1 is designated by the number 3 and the upper mold half assigned to the insert part 2 - not shown in FIGS. 1 and 2 - by the number 12 . As shown, the covering part 1 has a larger surface area than the insert part 2 in order to be able to also cover the edge area of the resulting foamed component.

Um die Schaumzufuhr auf einfache Weise bei geringst möglichem Trennmitteleinsatz unter saubersten Bedin gungen, d.h. bei Vermeidung ungewünschten Schaumaus trittes, bewerkstelligen zu können, ist eine eine separate Baueinheit bildende Angußeinheit 4 vorgesehen. Innerhalb der Angußeinheit 4 verläuft ein Angußkanal 5, welcher im Bereich einer Aussparung 16 im Einlegeteil 2 mündet. Über diese Aussparung 16 gelangt der über den Angußkanal 5 herangeführte PU-Schaum (in Fig. 3 punk tiert dargestellt) zwischen das Einlegeteil 2 sowie das Verkleidungsteil 1.In order to accomplish the foam supply in a simple manner with the least possible use of release agent under the cleanest conditions, ie avoiding unwanted foam out, a sprue unit 4 forming a separate structural unit is provided. A sprue 5 runs inside the sprue unit 4 and opens into the area of a recess 16 in the insert 2 . Via this recess 16 , the PU foam (shown in FIG. 3 dotted) in the runner 5 passes between the insert 2 and the trim part 1 .

Die Angußeinheit 4 besteht aus einem Angußarm 6 sowie einem Dichtarm 7, welche beide in einem Träger 8 schwenkbar gelagert sind. Der Angußkanal 5 ist dabei innerhalb des Angußarmes 6 vorgesehen und weist eine trichterförmig ausgebildete Zufuhröffnung 9 auf. Ferner ist auf dem Angußarm 6 schwenkbar ein Schließer 10 zum Verschließen der Zufuhröffnung 9 vorgesehen.The sprue unit 4 consists of a sprue arm 6 and a sealing arm 7 , both of which are pivotally mounted in a carrier 8 . The sprue 5 is provided inside the sprue arm 6 and has a funnel-shaped feed opening 9 . Furthermore, a closer 10 for closing the feed opening 9 is pivotally provided on the sprue arm 6 .

Wie bereits erwähnt, soll während des Schäumvorganges kein Schaummaterial über die Nahtstelle zwischen dem Angußarm 6 sowie dem Einlegeteil 2 austreten. Deshalb stützt sich die Angußeinheit 4 bzw. der Angußarm 6 in jenem Bereich dichtend am Einlegeteil 2 ab. Hierzu wirkt der Angußarm 6 pressend auf das Einlegeteil 2 ein. Ebenso liegt der Dichtarm 7 im Bereich 13 unter hoher Anpreßkraft nahe der Aussparung 16 pressend auf dem Verkleidungsteil 1 auf. Zur verbesserten Abdichtung kann dabei sowohl der Angußarm 6 als auch der Dichtarm 7 im Dichtbereich mit Dichtlippen versehen sein.As already mentioned, no foam material should emerge from the seam between the sprue arm 6 and the insert 2 during the foaming process. Therefore, the sprue unit 4 or the sprue arm 6 is sealingly supported in this area on the insert 2 . For this purpose, the sprue arm 6 has a pressing effect on the insert 2 . Likewise, the sealing arm 7 lies in the area 13 under high contact pressure near the recess 16 in a pressing manner on the trim part 1 . For improved sealing, both the sprue arm 6 and the sealing arm 7 can be provided with sealing lips in the sealing area.

Die Vorteile dieser Gestaltung gehen aus der nachfol genden Beschreibung eines Anschäumvorganges hervor: Zunächst wird bei geöffneter Angußeinheit (Fig. 1) das Verkleidungsteil 1 sowie das Einlegeteil 2 in die untere Formhälfte 3 eingelegt. Anschließend daran werden lediglich der Angußarm 6 sowie der Dichtarm 7 im Bereich des Angußkanales 5 mit Trennmittel bestrichen und danach in die in Fig. 2 gezeigte Position gebracht. Hier liegen der Angußarm 6 sowie der Dichtarm 7 auf dem Einlegeteil 2 bzw. dem Verkleidungsteil 1 auf.The advantages of this design are evident from the following description of a foaming process: First, with the sprue unit open ( FIG. 1), the trim part 1 and the insert part 2 are inserted into the lower mold half 3 . Subsequently, only the sprue arm 6 and the sealing arm 7 in the region of the sprue 5 are coated with release agent and then brought into the position shown in FIG. 2. Here, the sprue arm 6 and the sealing arm 7 rest on the insert 2 and the covering part 1 .

Um auf die obere Formhälfte 12 kein Trennmittel auf tragen zu müssen, wird nunmehr eine Stretchfolie 14 über das Einlegeteil 2 sowie den Angußarm 6 gelegt. An schließend wird die obere Formhälfte 12 auf das Ein legeteil 2 aufgebracht. Diese obere Formhälfte wirkt auch pressend auf den Angußarm 6 sowie den Dichtarm 7 ein, so daß nunmehr im Mündungsbereich des Angußkanales 5 bzw. im Bereich der Aussparung 16 des Einlegeteiles 2 eine optimale Dichtwirkung gewährleistet ist.In order not to have to carry any release agent onto the upper mold half 12 , a stretch film 14 is now placed over the insert 2 and the sprue arm 6 . At closing, the upper mold half 12 is placed on the laying part 2 . This upper mold half also has a pressing effect on the sprue arm 6 and the sealing arm 7 , so that an optimal sealing effect is now ensured in the mouth region of the sprue 5 or in the region of the recess 16 of the insert 2 .

Im nächsten Schritt gelangt PU-Schaum über die Zufuhr öffnung 9 in den Angußkanal 5 und über die Aussparung 16 in den gewünschtermaßen auszuschäumenden Bereich. Nach vollständiger Befüllung wird die Zufuhröffnung 9 mittels des Schließers 10 verschlossen, wonach die Aushärtung des PU-Schaumes einsetzen kann.In the next step, PU foam passes through the feed opening 9 into the sprue 5 and through the recess 16 into the area to be foamed as desired. After complete filling, the feed opening 9 is closed by means of the closer 10 , after which the curing of the PU foam can begin.

Mit dem beschriebenen Hinterschäumwerkzeug ist lediglich minimalster Trennmitteleinsatz vonnöten. Dennoch ist sichergestellt, daß kein Teilstrom von PU-Schaum aus tritt und hierbei insbesondere zwischen das Verklei dungsteil 1 sowie dessen zugeordnete Formhälfte 3 gelangen kann. Ein derartiger Teilstrom könnte nämlich die Oberfläche des Verkleidungsteiles 1 schädigen. Auch entfällt hiermit das zeitaufwendige Reinigen der Form hälften bzw. des Hinterschäumwerkzeuges.With the back-foaming tool described, only minimal use of release agent is required. Nevertheless, it is ensured that no partial flow of PU foam occurs and, in particular, can get between the covering part 1 and its associated mold half 3 . Such a partial flow could namely damage the surface of the trim part 1 . This also eliminates the time-consuming cleaning of the mold halves or the rear foaming tool.

Claims

1. rear-foaming tool with at least two mold halves ( 3 , 12 ), against which a cladding part ( 1 ) to be back-foamed and an insert part ( 2 ) to be back-foamed rest, between these two parts via a recess ( 16 ) in the insert part ( 2 ) opens runner (5), preferably PU foam is introduced and wherein the runner (5) is provided in a separate, is einfügenden in a space assigned to the insert mold half (12) Angußeinheit (4), characterized in that the Angußeinheit ( 4 ) in the edge area of the insert ( 2 ) sealingly supports it and on the trim part ( 1 ).

2. rear foaming tool according to claim 1, characterized in that the sprue unit ( 4 ) is formed in several parts in the region of the sealing support.

3. rear foaming tool according to claim 1 or 2, characterized in that the sealingly supporting parts (sprue arm 6 , sealing arm 7 ) of the sprue unit ( 4 ) are pivotally arranged.

4. rear foaming tool according to one of claims 1-3, characterized in that to the sprue unit ( 4 ) is connected to the supply opening ( 9 ) of the sprue ( 5 ) closing closer ( 10 ).