DE3914677A1 - Elektrische verbindungsvorrichtung zur herstellung von mechanischen und elektrischen verbindungen zwischen einem implantierbaren medizinischen geraet und einem zuleitungssystem - Google Patents
Elektrische verbindungsvorrichtung zur herstellung von mechanischen und elektrischen verbindungen zwischen einem implantierbaren medizinischen geraet und einem zuleitungssystemInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Verbin
dungsvorrichtung aus einem Stecker und einer Buchse gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, insbesondere zur
Herstellung von mechanischen und elektrischen Verbindungen
zwischen einem implantierbaren medizinischen Gerät und
einem Zuleitungssystem.
Solche elektrischen Verbindungsvorrichtungen kommen z.B.
bei Herzschrittmachern zur Anwendung, bei denen das implan
tierte Herzschrittmachergerät mit einem zum Herzen führen
den Elektrodensystem verbunden ist, ferner bei ebenfalls
implantierbaren Defibrillatoren, bei implantierbaren
Pumpen zur dosierten Abgabe von Medikamenten, z.B. Insulin,
und bei Geräten zur Stimulation der Muskeln und Nerven.
Im Bereich der Technologie implantierbarer Herzschrittma
cher hat sich in den letzten Jahren ein erheblicher Wandel
vollzogen. Durch die Anwendung moderner Mikroprozessor-
Technologie wurden zum einen die Systeme wesentlich klei
ner, zum anderen die Leistungsfähigkeit der Systeme zur
Verarbeitung biomedizinischer Signale deutlich erhöht.
Durch die Verringerung der Größe von implantierbaren Herz
schrittmachern mußten auch die Verbindungsvorrichtungen
zwischen Gehäuse und Elektrodensystem entsprechend kleiner
gestaltet werden. Während bei den frühen Herzschrittma
chern die Verbindungsvorrichtung zwischen der implantierba
ren Elektrode und dem Herzschrittmachergehäuse im Bereich
des Steckers einen äußeren Durchmesser von fünf bzw.
sechs Millimeter aufwies, liegt dieser Durchmesser jetzt
im Bereich von 3,2 Millimetern. Ende 1987 wurde eine
internationale Übereinkunft erarbeitet mit dem Ziel, eine
Vereinheitlichung einer elektrischen Verbindungsvorrichtung
mit Steckerdurchmessern von 3,2 Millimetern zu
erreichen. Am 27. Januar 1989 wurde ein solcher Standard,
der sogenannte IS-1-Standard in einer Mitteilung der
IEC/ISO International Pacemaker Standard Working Group IEC
SC 62D/WG6 ISO TC 150/SCWG2 vorgestellt. Diese standardi
sierte elektrische Verbindungsvorrichtung kann sowohl für
uni- als auch bipolare Schrittmacher verwendet werden und
wird zwischenzeitlich von praktisch allen Herstellern von
Herzschrittmachern realisiert. Dieser Standard bietet den
großen klinischen Vorteil, daß Elektode und Herzschrittma
cher unterschiedlicher Hersteller miteinander kompatibel
und gegeneinander austauschbar sind. Der Nachteil früherer
Systeme, nur mittels spezieller Adapter und Zwischenstücke
miteinander konnektiert werden zu können, fällt dadurch
weg.
Der Stecker dieser elektrischen Verbindungsvorrichtung
weist einen vorderen Kontaktstift mit einem erstem, knapp
1,6 Millimeter großen Durchmesser, einen sich daran
anschließenden Isolierkörper mit Dichtelementen und einem
Durchmesser von etwa 2,6 Millimetern und einen dahinter
liegenden, mit dem vorderen Kontaktstift koaxialen zylin
drischen Kontaktring ebenfalls mit einem Durchmesser von
etwa 2,6 Millimetern auf. Daran anschließend ist nochmals
ein in das Zuleitungssystem übergehender Isolierkörper mit
entsprechenden Dichtelementen vorgesehen. Der Kontaktstift
und der Kontaktring sind mit in dem Zuleitungssystem
geführten elektrischen Zuleitungen versehen, die z.B. als
gegeneinander isolierte und ineinander verschachtelte Wen
deln ausgebildet sind. Die Buchse für den Stecker weist ei
ne, an die Durchmesser des Steckers angepaßte gestufte Boh
rung auf, in der entsprechende Kontaktflächen für den vor
deren Kontaktstift und den Kontaktring vorgesehen sind.
Diese standardierte Verbindungsvorrichtung ist für unipola
re und bipolare Schrittmachersysteme geeignet.
Bei Herzschrittmachersystemen sind seit einigen Jahren
auch solche mit mehreren zusätzlichen intracardialen oder
intravasalen Elektrodenpunkten vorgeschlagen worden.
Innerhalb eines Elektrodenkörpers können damit z.B. im
Vorhof die Vorhofpotentiale gemessen werden; vgl. D.E.
Antonioli et al. in C. Meere: Cardiac Pacing PACE
Symposium, Montreal 1967. Eine noch genauere Erfassung der
atrialen Potentiale mit zusätzlichen Elektrodenpunkten
innerhalb einer in das Herz geführten Stimulations
elektrode wurde von mehreren Autoren in der Vergangenheit
beschrieben. Diese zusätzlichen Elektrodenpunkte im Herzen,
deren elektrische Zuleitungen innerhalb des Zuleitungs
systems für die Elektrode geführt werden, werden bisher
mit dem Schrittmacher in einer Weise verbunden, daß
mehrere getrennte Elektrodenstecker mit dem Schrittma
chergehäuse verbunden werden. Auch im Bereich der Kardio
version sind Schrittmacherelektroden mit mehreren Elektro
denpunkten bekannt, bei denen die Elektrodenzuleitungen
gabelförmig geteilt und ebenfalls mit mehreren Steckern
verbunden sind; vgl. die US-PS 44 99 907. Hiermit wird der
oben genannte Standard verlassen. Die vorgeschlagenen
Sonderkonstruktionen sind mit anderen Verbindungsvorrich
tungen nicht kompatibel und erschweren auch die Handhabung.
Mit der zunehmenden klinischen Verbreitung frequenzadapti
ver Herzschrittmachersysteme bekommt die Implantation zu
sätzlicher Sensoren in den menschlichen Organismus wachsen
de klinische Bedeutung. In der EP-A-1-01 78 528 ist ein
Herzschrittmachersystem beschrieben, bei dem mit zusätzli
chen Elektroden der systolische Druck bzw. dessen Ablei
tung im rechten Ventrikel gemessen wird. Die Elektroden
sind mit Leitungen innerhalb der Zuleitung für die Stimula
tionselektrode verbunden und enden in einem Stecker, der
in einer Buchse des Herzschrittmachergehäuses aufgenommen
wird. Der elektrische Kontakt zwischen Stecker und Buchse
wird hierbei über mehrere Kontaktringe auf dem Stecker und
entsprechende Kontaktflächen in der Buchse hergestellt.
Ferner ist auch die Möglichkeit beschrieben, neben einem
vorderen zentralen Kontaktstift mehrere diesen umgebende
Satellitenstifte vorzusehen, die wesentlich kleiner als
der zentrale Kontaktstift sind. Die Buchse weist dann für
diese Satellitenstecker zusätzliche Aufnahmebuchsen auf.
Eine derartige elektrische Verbindungsvorrichtung vermag
zwar für das dortige Herzschrittmachersystem den elektri
schen Kontakt herzustellen, jedoch ist der dort verwendete
Stecker nicht mit standardisierten elektrischen Verbin
dungsvorrichtungen der oben beschriebenen Art kompatibel.
Bei bipolaren Herzschrittmachersystemen, die mit zusätzli
chen Sensoren, z.B. zum Messen der Bluttemperatur oder des
Blutsauerstoffgehaltes ausgerüstet sind und die daher
immer mehr als die bei der elektrischen Verbindungsvorrich
tung zur Verfügung stehenden zwei Kontakte benötigen,
wird daher die von der Schrittmacherelektrode und den zu
sätzlichen Sensoren führende Zuleitung aufgetrennt, so daß
die Leitungen für die zusätzlichen Sensoren in einem eige
nen Stecker münden, der dann in eine zusätzliche Buchse im
Schrittmachergehäuse eingeführt werden kann. Ähnliches
gilt auch für Herzschrittmachersystem mit mehreren Senso
ren für entsprechend mehrere zu messende Parameter, deren
Entwicklung zur Zeit forciert wird; vgl. etwa E.Alt et
al., A New Rate Modulated Pacemaker System - Optimized by
Combination of Two Sensors in PACE Vol. 11, 1119-1129,
August 1988.
Auch für Defibrillatoren werden Meßwerte von mehreren
Sensoren benötigt, um die Indikation zur Defibrillation
korrekt feststellen zu können. Solche Parameter sind nicht
nur elektrische Größen, sondern zunehmend auch hämodyna
mische Parameter, die durch entsprechende Sensoren erfaßt
werden.
Ebenso stimulieren Neurostimulatoren nicht nur im Bereich
eines Nervensegmentes, sondern in mehreren solcher Segmen
te, so daß auch hier mehrere elektrische Zuleitungen benö
tigt werden, die mit einem entsprechenden Implantat, das
eine Steuerschaltung enthält, verbunden werden müssen.
Darüber hinaus kommen vermehrt implantierbare Geräte zur
Therapie metabolischer Veränderungen, so z.B. der Diabetes
mellitus zur Anwendung. Die für den letztgenannten Fall
notwendige Insulinabgabe mit Hilfe einer implantierbaren
Mikropumpe wird zum Teil über Sensoren gesteuert, die mit
tels elektrischer Kontakte mit dem eine Steuerschaltung
und die Pumpe enthaltenden Implantat verbunden sind. Auch
hier werden mehrere Zuleitungen benötigt.
All diese vorgeschlagenen medizinischen Geräte erfordern
mehr als zwei Kontakte zwischen den Elektroden und einem
Gehäuse, können also mit dem derzeitigen oben erwähnten
Standard nicht realisiert werden.
Weitere elektrische Verbindungsvorrichtungen mit mehr als
zwei Kontakten sind aus den US-Patentschriften 46 03 696,
42 36 525, 45 27 605, 43 23 081, 42 58 725, 44 11 277,
42 45 642, 44 11 276 und 45 38 623 bekannt. Alle diese Aus
führungen sind Spezialanfertigungen bzw. Verbesserungen,
die jedoch immer nur mit einem ebenfalls speziell gefertig
ten implantierbaren medizinischen Gerät zu verbinden sind.
Keine dieser Verbindungsvorrichtungen ist mit Geräten
kompatibel, die den oben erwähnten Standard für die elek
trischen Verbindungsvorrichtungen aufweisen. Es wäre daher
wünschenswert, eine entsprechend universell zu verwendende
Verbindungsvorrichtung anzugeben, die mit standardisierten
Verbindungsvorrichtungen kompatibel ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine elek
trische Verbindungsvorrichtung der in Rede stehenden Art
anzugeben, die mit standardisierten Verbindungsvorrichtun
gen kompatibel ist und bei nur geringfügigen Änderungen
gegenüber diesen standardisierten Verbindungsvorrichtungen
gleichwohl mehr als die bisher zur Verfügung gestellten
zwei Kontakte aufweist.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die im kenn
zeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merk
male gelöst. Eine weitere Lösung ist im Kennzeichen des
Patentanspruches 5 angegeben.
Gemäß der ersten bevorzugten Lösung werden im üblicherweise
vorhandenen Lumen des Steckers im Bereich des Isolierkör
pers zusätzliche weibliche Kontakte angeordnet, die mit
zusätzlichen Gegenkontakten eines Kontaktstiftes der Buchse
zusammenarbeiten. Die Außendimensionen des Steckers und
die Innendimensionen der Buchse sind unverändert zu dem
erwähnten IS-1-Standard, so daß sowohl Stecker als auch
Buchse jeweils allein mit standardisierten Verbindungsvor
richtungen kompatibel sind, obwohl zusätzliche Kontakte zur
Verfügung gestellt werden.
Gemäß der Erfindung weisen demnach sowohl Buchse als auch
Stecker jeweils männliche und weibliche Kontakte auf. Die
in dem Lumen des Steckers liegenden zusätzlichen Kontakte
sind durch ihre Innenlage elektrisch und mechanisch sehr
gut gegenüber der Stelle isoliert, an der die Zuleitung zu
einem implantierbaren medizinischen Gerät in die Verbin
dungsvorrichtung eintritt. Diese Kontakte können daher auch
für Anschlüsse von hochohmigen Sensoren verwendet werden.
Gemäß der zweiten Lösung ist es möglich, die Außenwand des
Steckers im Bereich des Isolierkörpers mit zusätzlichen
Kontaktringen zu versehen, die dann mit entsprechenden
Kontaktringen auf Seiten der Innenwand der Buchse
kooperieren. Bei einer solchen Ausführungsform steht jedoch
für die zusätzlichen Kontaktringe auf Seiten des Steckers
nur ein relativ geringer Raum zur Verfügung, da etwa die
Hälfte des Isolierkörpers für mechanische Kontaktelemente,
z.B. Dichtringe, benötigt wird, um einen sicheren und
elektrisch isolierten Sitz des Steckers in der Buchse zu
gewährleisten. Für die Anordnung von zusätzlichen Kontak
ten innerhalb des Lumens des Steckers kann demgegenüber die
gesamte Länge des Isolierkörpers verwendet werden.
Mit einer Verbindungsvorrichtung gemäß der Erfindung wer
den bei gleichen Dimensionen wie bei standardisierten Ver
bindungsvorrichtungen zusätzliche elektrische Kontakte ge
schaffen, so daß ein implantierbares medizinisches Gerät,
z.B. ein Herzschrittmacher, auch mit zusätzlichen Sensoren
ausgerüstet werden kann, ohne daß die Dimensionen der Ver
bindungsvorrichtung verändert werden. Die Verbindungsvor
richtung kann mit Mehrfachkontakten und dementsprechend
mehreren Elektrodenleitern versehen werden, die nach dem
Prinzip der koaxialen Bauart aufgebaut sind. Ebenso sind
Elektrodenleiter zu verwenden, die aus mehreren einzelnen
gegeneinander isolierten Drähten bestehen, die nebeneinan
der parallel gebunden sind. Ebenfalls sind Elektrodenlei
ter mit mehreren gegeneinander isolierten Einzelleitern
möglich, die eine zentrale Windung und peripher dazu ange
ordnete Satellitenleiter aufweisen, die in eine gemeinsame
Isolationsmasse eingebettet sind.
Eine Verbindungsvorrichtung gemäß der Erfindung kann für
Herzschrittmacher, Defibrillatoren, Neurostimulatoren, In
fusionspumpen und andere implantierbare medizinische Geräte
verwendet werden.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unter
ansprüchen hervor.
Die Erfindung ist in Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung näher erläutert. In dieser stellen dar:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine elektrische Verbin
dungsvorrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 2 einen Detailausschnitt aus Fig. 1;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbei
spiel einer elektrischen Verbindungsvorrichtung ge
mäß der Erfindung.
In Fig. 1 ist eine elektrische Verbindungsvorrichtung 1
bestehend aus einem Stecker 2 und einer Buchse 3 darge
stellt. Die Buchse 3 ist z.B. Teil eines Gehäuses 4 eines
Herzschrittmachers. Der Stecker 2 geht in eine Zuleitung
bzw. eine Sonde 5 über, die zu einem Elektrodensystem aus
einer Stimulationselektrode und z.B. einer weiteren Meß
elektrode führt.
Der Stecker 2 weist einen vorderen Kontaktstift 6, der
einen ersten Durchmesser hat, mit einer Kontaktzone 7,
einen sich daran anschließenden Isolierkörper 8 mit einem
zweiten größeren Durchmesser und einen darauffolgenden
Kontaktbereich mit einem Kontaktring 9 auf, dessen
Außendurchmesser demjenigen des Isolierkörpers 8 ent
spricht. Dieser Kontaktbereich geht dann in die Sonde 5
über, deren Durchmesser denjenigen des Kontaktringes 9
übersteigt. In dem dem vorderen Kontaktstift 6 zugewandten
Bereich des Isolierkörpers 8 sind zwei Dichtringe etwa aus
Silikonkautschuk vorgesehen, ebenso in dem vordersten, dem
Kontaktring 9 zugewandten Bereich der Zuleitung 2.
Die Buchse 3 weist eine gestufte Bohrung 11 auf, deren
Durchmesser an diejenigen des Kontaktstiftes, des Isolier
körpers und der Zuleitung angepaßt ist. In der gestuften
Bohrung 11 sind ringförmige Kontaktflächen 12 und 13
vorgesehen, die an der Kontaktzone 7 des vorderen Kontakt
stifts 6 bzw. an dem zweiten Kontaktring 9 anliegen. Diese
Kontaktflächen 12 und 13 können mit Hilfe von Schrauben 14
und 14 a gegen die Kontaktzone 7 bzw. den Kontaktring 7
gepreßt werden, um eine gute elektrische Verbindung zu
sichern. Alternativ können die Schrauben 14 und 14 a auch
ohne Kontaktflächen 12 und 13 alleine den elektrischen und
mechanischen Kontakt herstellen.
Der Stecker 2 sowie die Zuleitung 5 weisen ein in Längs
richtung verlaufendes Lumen 15 auf. Im Bereich des
Isolierkörpers 8 sind fluchtend mit der Innenwand des
Lumens 15 zusätzlich zwei Kontaktflächen 16 und 17 in Form
von Kontaktringen oder jeweils mehreren Federbügelkontakten
vorgesehen. Von Seiten der Buchse 3 ragt in das Lumen 15
ein Kontaktstift 18 hinein, der zwei Gegenkontakte 19 bzw.
20 aufweist, die an den Kontakten 16 bzw. 17 anliegen. Der
Gegenkontakt 19 bildet die Spitze des Kontaktstiftes und
ist von dem ringförmigen zweiten Gegenkontakt 20 durch
eine Isolierung 21 getrennt. Für die Gegenkontakte 19 und
20 sind in dem Kontaktstift 18 Zuleitungen 22 und 23 in
herkömmlicher Weise geführt. Die Ausbildung derartiger
Kontaktstifte gehört zum Stand der Technik und ist von
sogenannten Klinkensteckern bestens bekannt.
Die in Fig. 1 nicht gezeigten Zuleitungen für die muf
fenseitigen Kontaktflächen 12 und 13 sind in herkömmlicher
Weise wie in dem oben erwähnten Standard ausgeführt. Das
selbe gilt für die Kontaktzone 7 und den Kontaktring 9. Die
elektrischen Zuleitungen werden innerhalb der Sonde 5 z.B.
in Form von hier angedeuteten ineinander verschachtelten
und elektrisch gegeneinander isolierten Wendeln 24
geführt. Die elektrischen Zuleitungen für die zusätzlichen
Gegenkontakte 19 und 20 können hierbei miterfaßt werden, so
daß die Wendel 24 aus vier elektrisch gegeneinander
isolierten Leitungen besteht. Selbstverständlich ist auch
eine andere Anordnung, z.B. eine Übereinanderschachtelung
oder gar eine Linearführung innerhalb der Sonde 5 möglich.
In Fig. 3 ist eine elektrische Verbindungsvorrichtung 1′
mit einem Stecker 2′ und einer Buchse 3′ gezeigt, wobei
diese Teile gemäß dem oben erwähnten IS-1-Standard ausge
führt sind. Die steckerseitigen zusätzlichen Kontakte
16′, 17′ sind nicht innerhalb des Lumens 15 angeordnet,
sondern am Außenumfang des Isolierkörpers 8. Die buchsen
seitigen Gegenkontakte 19′ und 20′ sind als Kontaktringe
ausgebildet, die mit der Innenwand der gestuften Muffen
bohrung 11 fluchten.
Claims (6)
1. Elektrische Verbindungsvorrichtung aus einem Stecker
und einer Buchse zur Herstellung von mechanischem und
elektrischen Verbindungen zwischen einem implantierba
ren medizinischen Gerät und einem Zuleitungssystem, wo
bei der Stecker mit dem Zuleitungssystem und die Buchse
mit dem medizinischen Gerät verbunden ist und der
Stecker als ersten Kontakt einen vorderen Kontaktstift
mit einem ersten Durchmesser aufweist und einen dahinter
angeordneten, durch einen Isolierkörper von dem Kon
taktstift elektrisch isolierten zweiten Kontakt in Form
eines zylindrischen zusätzlichen koaxialen Kontaktringes
mit einem zweiten Durchmesser aufweist, der größer als
der erste Durchmesser ist, und die Buchse eine gestufte,
an die unterschiedlichen Durchmesser des Steckers
angepaßte Bohrung aufweist, in der Kontaktflächen für
den vorderen Kontaktstift und den zylindrischen
Kontaktring vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stecker (2) bei unveränderten Außendimensionen
ein bis in den Bereich des Isolierkörpers (8) reichendes
zentrales Lumen (15) und dort zumindest einen zusätzli
chen Kontakt (16, 17) aufweist, und daß die Buchse (3)
bei unverändertem Innendurchmesser einen in das Lumen
(15) des Steckers (2) eingreifenden Kontaktstift (18)
mit Gegenkontakten (19, 20) für die zusätzlichen
Kontakte (16, 17) des Steckers (2) aufweist.
2. Verbindungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zusätzlichen Kontakte (16, 17) des
Steckers (2) mit der Innenwand des Lumens (15) fluchten
und daß der Kontaktstift (18) der Buchse in Form eines
Klinkensteckers sich mit Gegenkontakten (19, 20) an
seiner Außenfläche an die zusätzlichen Kontakte (16, 17)
des Steckers (2) anlegt.
3. Verbindungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei zusätzliche
Kontakte (16, 17) mit zugeordneten Gegenkontakten (19,
20) vorgesehen sind.
4. Verbindungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der bisherige
Standard einer Verbindungsvorrichtung, bei dem die
Buchse ein rein weibliches und der Stecker ein rein
männliches Verbindungselement darstellt, dadurch erwei
tert wird, daß sowohl Buchse (3) als auch Stecker (2)
jeweils weibliche und männliche Verbindungselemente (12,
13, 16, 17; 18, 7) aufweisen, die so angeordnet sind,
daß eine Kompatibilität jedes Verbindungselements mit
einem komplementären standardisierten Verbindungselement
gegeben ist.
5. Elektrische Verbindungsvorrichtung aus einem Stecker und
einer Buchse zur Herstellung von mechanischen und
elektrischen Verbindungen zwischen einem implantierbaren
medizinischen Gerät und einem Zuleitungssystem, wobei
der Stecker mit dem Zuleitungssystem und die Buchse mit
dem medizinischen Gerät verbunden ist und der Stecker
als ersten Kontakt einen vorderen Kontaktstift mit einem
ersten Durchmesser aufweist und einen dahinter
angeordneten, durch einen Isolierkörper von dem Kontakt
stift elektrisch isolierten zweiten Kontakt in Form
eines zylindrischen zusätzlichen koaxialen Kontaktringes
mit einem zweiten Durchmesser aufweist, der größer als
der erste Durchmesser ist, und die Buchse eine gestufte,
an die unterschiedlichen Durchmesser des Steckers
angepaßte Bohrung aufweist, in der Kontaktflächen für
den vorderen Kontaktstift und den zylindrischen Kontakt
ring vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stecker (2′) bei unveränderten Außendimensionen im
Bereich des Isolierkörpers (8) an seinem Außenumfang
zumindest einen zusätzlichen Kontakt (16′, 17′) auf
weist, und daß die Buchse (3′) bei unverändertem
Innendurchmesser den zusätzlichen Kontakten (16′, 17′)
des Steckers (2′) zugeordnete Gegenkontakte (19′, 20′)
aufweist.
6. Anwendung einer Verbindungsvorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, bei einem Herzschrittmacher,
einem Defibrillator, einem Neurostimulator oder einer
sensorgesteuerten Infusionspumpe.
Priority Applications (2)
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