DE3905128A1 - Vollverklebbarer seilanker - Google Patents

Vollverklebbarer seilanker

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Description

Die Erfindung betrifft einen Seilanker zur Verbesserung der Standfestigkeit von Gebirgsschichten, insbesondere zur Sicherung von Hohlräumen im untertägigen Berg- und Tunnelbau, bestehend aus einem mehrere Einzeldrähte aufweisenden Seil­ körper sowie dem am Bohrlochmund angeordneten Gewindestück mit Ankermutter und Kalottenplatte.
Anker werden im untertägigen Bergbau und im Tunnelbau sowie auch über Tage eingesetzt, um das Gebirge zu stabili­ sieren, über Tage beispielsweise bei Baugruben wie Baugruben­ ränder. Dazu werden in das Gebirge Bohrungen eingebracht, in die dann der Anker eingeführt und darin durch Beton oder Harz festgeklebt wird. Es sind unterschiedliche Gebirgsanker bekannt, wobei es sowohl Metallstangen wie auch Glasfaser­ stangen wie auch Seile gibt. Diese Anker werden wie erwähnt dadurch im Bohrloch festgelegt, daß vorher, gleichzeitig oder vor allem auch im nachhinein Beton oder ein Harz einge­ füllt wird. Bei Metallankerrohren ist es dabei bekannt, durch das Rohr hindurch das Harz in das Bohrloch einzubringen, wobei dies insbesondere dort gut funktioniert, wo das Bohr­ loch mit Neigung in das Hangende bzw. die Streckenfirste eingebracht ist. Bekannt ist es auch, Ampullen mit Zweikompo­ nentenkleber in das Bohrloch einzuführen, die dann durch den nachgeschobenen Anker zerstört werden, so daß die mitein­ ander reagierenden beiden Komponenten dann den Anker wirksam im Bohrlochtiefsten festlegen. Problem bei all diesen Lösungen ist, daß insbesondere bei Bohrlöchern mit nur geringer Neigung nach oben oder unten aber auch bei mit größerer Neigung einge­ brachten Bohrlöchern nicht immer sichergestellt werden kann, daß die eingebrachten und als Anker dienenden Seile über die gesamte Länge verklebt werden. Gerade bei den Seilankern ist es aber zur Erzielung der optimalen Sicherung notwendig, daß die Seile über die gesamte Länge festgelegt sind.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Seilanker zu schaffen, der im Bohrloch über seine gesamte Länge sicher zu verkleben bzw. festzulegen ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Seilkörper einen ein Hohlrohr bildenden Seilkern ein­ schließt, bohrlochgrundseitig einen Rückstellsicherungskopf trägt und daß dem Gewindestück ein Anschluß für einen Pumpen­ schlauch zugeordnet ist.
Über einen derartigen Seilanker ist es möglich, zunächst einmal insbesondere zum Einsatz kommendes Harz durch den Seilkern hindurch bis zum dem Bohrlochtiefsten zugeordneten Ende des Seilkörpers zu bringen, von wo es sich dann gleich­ mäßig und automatisch bis zum Bohrlochmund hin auffüllt. Dadurch, daß über den entsprechend ausgebildeten Anschluß eine Möglichkeit gegeben ist, dieses Harz auch mit hohem Druck einzubringen, ist sichergestellt, daß, egal, ob das Bohrloch mit Neigung nach oben oder unten oder waagerecht eingebracht ist, immer das Harz auch vom Bohrlochtiefsten her sich im Bohrloch bis zum Bohrlochmund hin aufbaut und den gesamten Hohlraum so ausfüllt, daß der Seilanker dann insgesamt über seine Länge wirksam festgelegt ist. Durch den dem Bohrlochtiefsten zugeordneten Rückstellsicherungskopf ist es möglich, den Seilkörper insgesam im Bohrloch so einzu­ spannen und anzuordnen, daß er möglichst mittig des Bohrloches verläuft, so daß sich das Harzmaterial an der Bohrlochwandung entlang zum Bohrlochmund hin bewegen kann, um so den gesamten Hohlraum auszufüllen und den Seilanker zu umschließen. Der Rückstellsicherungskopf bringt die notwendige Verspannung des bohrlochgrundseitigen Endes des Seilkörpers im Bohrloch, während am gegenüberliegenden Ende über eine auf dem Gewinde­ stück wie üblich verschiebbare Ankermutter dann für die not­ wendige Verspannung des Seiles sorgen kann.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Seilkern als flexibler Schlauch ausge­ bildet ist. Damit bleibt die Funktionsweise des Seilankers als bedingt flexibler Anker gegeben, wobei durch die Vielzahl der zum Einsatz kommenden Drähte hohe Kräfte übertragen werden können, was inbesondere auch dadurch möglich ist, daß er durch die erfindungsgemäße Ausbildung wirksam im Harzmaterial bzw. Klebematerial eingebettet ist. Ein solcher flexibler Schlauch ist darüber hinaus in der Lage, das Harzmaterial so zu leiten, daß es nicht zu Anbackungen und Verstopfungen kommen, so daß das Harz mit ausreichender Fließfähigkeit in das Bohrloch eintritt und dieses dann kontinuierlich aus­ füllt.
Eine weitere Ausbildung der Erfindung sieht vor, daß die Einzeldrähte des Seilkörpers ein Hohlrohr bildend einander zugeordnet und aneinandergepreßt sind. Diese Ausbildung sieht somit vor, daß die Drähte als solche den Hohlkörper bilden, durch den das Harz hindurch über die gesamte Länge des Seil­ ankers fließen kann, bevor es in das Bohrloch austritt. Dabei ist es letztlich egal, ob die Einzeldrähte einen ovalen oder runden Hohlraum bilden, da das durchfließende Harz sowieso die verbleibenden Unebenheiten sehr schnell ausfüllt und ausgleicht, so daß dann das Harz wie durch ein Rohr hindurch zum bohrlochgrundseitigen Ende gedrückt werden kann.
Bei sehr großen Bohrlöchern oder aber bei sehr langen Bohrlöchern kann es zweckmäßig sein, auch über die Länge gesehen weitere Austrittsmöglichkeiten für das Harz zu schaffen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Einzeldrähte schmale Kanäle zwischen Seilkern und Ober­ fläche des Seilkörpers bildend zusammenfügt sind und daß im als Schlauch ausgebildeten Seilkern über seine Länge ver­ teilt Bohrungen vorgesehen sind. Auf diese Weise wird das Harz in der Regel zunächst einmal durch die große endseitige Öffnung austreten, bevor dann bei entsprechendem Widerstand das Harzmaterial auch durch die Bohrungen und dann die Kanäle in den Hohlraum zwischen Seilanker und Bohrlochwandung eintritt. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, daß auch bei sehr großen Bohrlochlängen eine gleichmäßige Aus­ füllung des gesamten Hohlraumes sichergestellt ist. Durch Wahl der Bohrungen bzw. Kanäle einerseits und der endseitigen Öffnung sowie auch ggf. durch entsprechende Ventilausbildungen kann dabei sichergestellt werden, daß zunächst einmal das Harzmaterial durch die bohrlochgrundseitige Öffnung austritt, bevor dann ein seitliches Austreten auftritt.
Eine einfache und zweckmäßige Ausbildung sieht vor, daß der Rückstellsicherungskopf ein auf das dem Bohrloch­ tiefsten zugewandten Ende des Seilkörpers aufgesetzter Sper­ ring ist, der in Richtung Bohrlochtiefstes kegelförmig geformt ist und über den Umfang verteilt Ausnehmungen aufweist. Ein solcher Sperring kann durch Schweißen oder Aufklemmen mit dem Seilkörper so verbunden werden, daß die notwendigen Zug­ kräfte übertragen werden können, um den Seilanker im Bohrloch vor allem vor Einbringen des Harzmaterials vorzuspannen. Die verteilt über den Umfang vorgesehenen Ausnehmungen stellen sicher, daß das austretende Harzmaterial auch an dem Sperring bzw. an dem Rückstellsicherungskopf vorbei in Richtung Bohr­ lochmund strömen kann, um so den vorgegebenen Hohlraum wirksam und gänzlich zu verfüllen. Die kegelförmige Ausbildung er­ leichtert das Einführen des Rückstellsicherungskopfes in das Bohrloch und gibt die Möglichkeit, die notwendige Ver­ bindung mit dem Seilkörper über eine entsprechende Länge vorzunehmen, so daß eine Verformung des eigentlichen Seil­ körpers nicht eintreten kann.
Eine einfache und zweckmäßige Verspannung des Rückstell­ sicherungskopfes im Bereich des Bohrlochtiefsten wird erreicht, indem dem Rückstellsicherungskopf eine Unterleg­ scheibe mit einem etwas über dem Bohrlochdurchmesser liegenden Durchmesser und randseitigen Zacken zugeordnet ist. Eine solche Unterlegscheibe wird beim Einführen des Seilankers in Richtung Bohrlochmund eine Art Trichter bildend eingeführt, um sich dann beim Zurückziehen nach Erreichen des Bohrloch­ tiefsten gegen die Bohrlochwandung wirksam zu verspannen. Die randseitigen Zacken begünstigen dieses Verspannen und Verspreizen, so daß so die Wirkung des Rückstellsicherungs­ kopfes gezielt verbessert wird.
Zweckmäßigerweise ist die Unterlegscheibe fest mit dem den Rückstellsicherungskopf bildenden Sperring verbunden, vorzugsweise punktweise oder ringförmig angeheftet. Die punkt­ weise oder ringförmige Anheftung ermöglicht bzw. verbessert das Verspreizen im Bohrloch, weil die Unterlegscheibe beim Einführen sich entsprechend einstellt bzw. beim Versuch den Seilanker wieder zurückzuziehen entsprechend verspreizt.
Neben dieser Ausbildung des Rückstellsicherungskopfes ist es auch möglich, daß der Rückstellsicherungskopf von einem im Abstand zum Ende des Seilkörpers angeordneten Klemm­ ring und den umgebogenen Drahtenden der Einzeldrähte selbst gebildet ist. Hierdurch wird es möglich, auf eine gesonderte Unterlegscheibe u.ä. zu verzichten, da die umgebogenen Draht­ enden der Einzeldrähte die notwendige Sperrwirkung und das Verspreizen im Bohrlochtiefsten automatisch bewerkstelligen. Der Klemmring sorgt dabei dafür, daß die Einzeldrähte bzw. die Drahtenden nicht sich weiter auffächern können, als von ihm selbst vorgegeben ist. Da die üblichen Seilanker meist aus zwei oder mehr Lagen von Einzeldrähten bestehen, bleibt der Seilkern zumindest durch eine Lage gesichert, da üblicher­ weise für die Spreizwirkung nur die jeweils äußere Lage der Einzeldrähte benötigt wird.
Beim Einpressen des Harzmaterials in den Seilanker wird das Harzmaterial am Seilanker entlang wieder in Richtung Bohrlochmund gedrückt. Insbesondere bei mit Neigung nach oben geführten Bohrlöchern kann es dann unter Umständen zum Austreten von Harzmaterial am Bohrlochmund kommen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch sicher verhindert, daß im Bereich des Bohrlochmundes ein auf dem Seilkörper verschiebbarer Dichtscheibenring angeordnet ist. Dieser Dichtscheibenring legt sich automatisch auf die Kalottenplatte auf oder kann auch im Abstand dazu angeordnet werden, so daß ein Austreten von Harzmaterial aus dem Bohrloch wirksam verhindert wird. Dadurch kann gezielt auch genau der Bereich vorgegeben werden, der beispielsweise im Bereich des Bohrlochmundes von Harz freigehalten wird, beispielsweise um dort Meßgeräte o.ä. noch im Bohrloch selbst unterbringen zu können.
Über den Anschluß und den daran anzubringenden Pumpen­ schlauch kann das Harzmaterial mit hohem Druck eingepreßt werden. Nach Abstellen der Pumpe wird ein Rückfluß des Harz­ materials aus dem Seilkern und damit aus dem eigentlichen Bohrloch wirksam dadurch verhindert, daß dem Anschluß ein in Richtung Bohrlochtiefstes offenes Rückschlagventil zuge­ ordnet ist. Das Rückschlagventil schließt somit, wenn der Druck aus Richtung Bohrloch höher ist als aus Richtung Pumpe, so daß Material aus dem Bohrloch nicht austreten kann. Der Anschluß ist dabei zweckmäßig als Steckanschluß ausgebildet, weil auf diese Art und Weise ein schnelles Verbinden und auch Wiederabnehmen des Pumpenschlauches möglich ist. Denkbar ist es auch, daß der Steckanschluß als solcher aus dem Gewindestück herausdrehbar ist, so daß er nach entsprechender Reinigung wieder eingesetzt werden kann. Damit würde das das Rückschlagventil enthaltende und damit kostenmäßig am Höchsten belastete Teil zurückgewonnen und könnte praktisch beliebig oft eingesetzt werden.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß ein über die gesamte Länge wirksam im Bohrloch zu ver­ klebender Seilanker geschaffen ist, der darüber hinaus auch wirksam und genau im Bohrloch positioniert werden kann. Vor­ teilhaft ist weiter, daß der für die besondere Ausbildung des Seilankers notwendige Aufwand geringgehalten werden kann, wobei unabhängig davon, ob der Seilkern als Schlauch ausge­ bildet ist oder von den Einzeldrähten gebildet ist, eine Möglichkeit vorgegeben wird, wie das Harzmaterial sowohl am Bohrlochmund angeordneten Ende des Seilankers wie auch über seine gesamte Länge an verschiedenen Stellen austreten kann. Durch entsprechende Ausbildung der Bohrungen und der Kanäle sowie auch der Abstände der Einzeldrähte bei Verzicht auf einen schlauchförmigen Seilkern wird erreicht, daß zunächst über die im Bohrlochtiefsten angeordnete Offnung das Harzmaterial austritt, bevor es dann nach ent­ sprechendem Druckaufbau am Ende des Seilankers auch über seine Länge nach und nach in das Bohrloch eingedrückt wird, um so die vollständige Verklebung und Festlegung des Ankers im Bohrloch zu erreichen. Die besondere Ausbildung des bohrlochmundseitigen Endes des Seilankers und damit die Möglichkeit des Anschlusses von Hochdruckpumpen und der Ein­ satz eines Rückschlagventiles ermöglichen das Einbringen des Harzmaterials mit hohem Druck, so daß eine wirksame Ver­ füllung und Verklebung auf jeden Fall sichergestellt ist und zwar auch dann, wenn unter ungünstigsten Verhältnissen, d.h. beispielsweise bei waagerechtem Verlauf des Bohrloches gearbeitet werden muß.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen­ standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbei­ spiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigt
Fig. 1 einen in ein Bohrloch eingeführten Seilanker, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht vom Bohrlochtiefsten aus,
Fig. 3 einen Seilanker mit als Rückstellsicherungs­ kopf dienenden umgebogenen Einzeldrähten,
Fig. 4 eine Verkeilvorrichtung des Seilendes am Bohrlochmund,
Fig. 5 das bohrlochmundseitige Ende eines Seil­ ankers im Schnitt und
Fig. 6 einen Schnitt durch einen Seilanker mit innenliegendem als Schlauch ausgebildeten Seilkern.
Fig. 1 zeigt ein in das Gebirge (1) eingebrachtes, d.h. eingestoßenes Bohrloch (2), wobei zwischen Bohrlochtiefstem (3) und Bohrlochmund (4) ein Schnitt vorgesehen ist, um hier die Ausbildung des jeweils im Abstand zur Bohrlochwandung (5) angeordneten Seilankers (7) zu verdeutlichen.
Der Seilanker (7) ist von Einzeldrähten (8, 9) gebildet, die einen hohe Zugkräfte aufnehmenden Seilkörper (10) dar­ stellen, wobei dieser Seilkörper (10) als solcher wieder aus mehreren Lagen (11, 12) der Einzeldrähte (8, 9) zusammen­ gesetzt ist. Solche Seilanker (7) werden, wie aus Fig. 1 ersichtlich, nach dem Herstellen des Bohrloches (2) in dieses eingeführt und dann so verspannt, daß sie mit ihrem Seilkörper (10) etwa mittig des Bohrloches (2) verlaufen.
Zum Verspannen des Seilankers (7) im Bohrloch (2) ist es erforderlich, das dem Bohrloch (4) zugeordnete Ende mit einem Gewindestück (14) zu versehen, auf dem die Ankermutter (15) verschiebbar angeordnet ist. Über das Verschieben der Ankermutter (15) wird die Kalottenplatte (16) dicht an das Gebirge angepreßt, was Fig. 1 sehr schön verdeutlicht.
Am freien Ende des Gewindestücks (14) ist ein Anschluß (17) für eine Hochdruckpumpe vorgesehen. Dieses Anschlußstück ist fest und so mit dem Gewindestück (14) verbunden, daß die notwendigen Drücke übertragen und ausgeübt werden können.
Das Zurückfließen des in das Bohrloch (2) eingebrachten Harzmaterials wird dadurch verhindert, daß endseitig ein Stopfring (18) angeordnet ist, wobei dieser vorzugsweise aus einem flexiblen Material besteht, das mit Auflegen der Kalottenplatte (16) in das Bohrloch (2) eingeschoben wird.
Statt oder zusätzlich zum Stopfring (18) ist nach Fig. 1 ein Dichtscheibenring (19) vorgesehen, der ebenfalls so ausge­ bildet ist, daß er das evtl. zurückfließende Harzmaterial aufhält und daran hindert, aus dem Bohrlochmund (4) in die Strecke auszutreten.
Dieses Harzmaterial wird bei dem aus Fig. 1 und den übrigen Figuren ersichtlichen Anker durch den Seilanker (7) bzw. den Seilkörper (10) hindurch bis zum Bohrlochtiefsten gedrückt, um dann von hieraus entweder zurückzufließen bzw. in Richtung Bohrlochmund (4) zurückgedrückt zu werden, so daß es anschließend den Gesamtseilkörper (10) einschließt.
Das Harzmaterial wird dabei durch den Seilkern (20) hindurchgedrückt, der die Fortsetzung des Anschlusses (17) in gewisser Hinsicht bildet.
Am gegenüberliegenden Ende, d.h. im Bereich des Bohrloch­ tiefsten (3) ist ein Rückstellsicherungskopf (21) auf das Ende (22) des Seilkörpers (10) aufgesetzt. Dieser Rückstell­ sicherungskopf (21) sorgt dafür, daß einmal zunächst das gesamte Bohrlochtiefste (3) vollständig mit Harzmaterial ausgefüllt wird, bevor es durch die randseitigen Ausnehmungen (23, 24) am Rückstellsicherungskopf (21) vorbei in Richtung Bohrlochmund (4) fließen kann.
Der Rückstellsicherungskopf (21) und die ihm zugeordnete und mit Zacken (26, 27) versehene Unterlegscheibe (25) sorgt für ein Verkeilen und Festsetzen des Rückstellsicherungskopfes (21) an der Bohrlochwandung (5). Dadurch kann nun ein Vorver­ spannen des Seilankers (7) im Bohrloch (2) erfolgen, indem die Ankermutter (15) gegen die Kalottenplatte (16) bewegt wird. Bei einem so vorgespannten Seilanker (7) ist dann rund um seine Oberfläche ein gleichmäßiger Hohlraum bis zur Bohr­ lochwandung (5), so daß nach entsprechendem Ausfüllen dieses Hohlraumes der Seilanker (7) gleichmäßig von dem Harzmaterial umgeben ist.
Fig. 2 zeigt den Rückstellsicherungskopf (21) aus Rich­ tung Bohrlochtiefstes gesehen, wobei deutlich wird, daß eine relativ große Öffnung am Ende (22) des Seilkernes (20) bzw. des Seilkörpers (10) vorhanden ist, durch den das Harzmaterial austreten kann. Deutlich werden hier auch die Ausnehmungen (23, 24) des insgesamt kegel- bzw. kegelstumpfförmig ausge­ bildeten Rückstellsicherungskopfes (21). Fig. 3 zeigt eine Variante bezüglich der Ausbildung des Rückstellsicherungs­ kopfes (21), wobei dieser hier einmal von einem im Abstand zum Ende (22) angeordneten Klemmring (29) und zum anderen von den umgebogenen Drahtenden (30, 31) gebildet ist. Diese Drahtenden (30, 31) wirken wie Spreizen, die ein Festsetzen oder Festklemmen an der Bohrlochwandung (5) dann sicher­ stellen, wenn der gesamte Seilanker (7) durch Anschrauben der Ankermutter (15) festgelegt bzw. vorgespannt werden soll.
Fig. 4 zeigt eine andere Art den Seilanker (7) im Bereich des Bohrlochmundes (4) festzulegen. Hierzu ist die übliche Kalottenplatte (16) vorgesehen, die entweder mit einem Klammerring (33) verbunden oder der dieser Klammerring (33) zugeordnet ist. Dieser Klammerring (33) ist so ausgebildet, daß Keilhülsen (34, 34′) in ihn so eingetrieben werden können, daß dazwischen das Ende des Seilankers (7) eingefaßt und festgelegt wird.
Die aus Fig. 5 ersichtliche Ausführung ist insbesondere dort vorgesehen, wo mit hohen Drücken Harzmaterial in das Bohrloch (2) eingedrückt werden soll, um die vollständige und gleichmäßige Verfüllung des Bohrloches (2) zu gewähr­ leisten. Aus diesem Grunde ist endseitig des Gewindestückes (14) ein Rückschlagventil (36) vorgesehen. Dieses Rückschlag­ ventil (36) besteht aus der in den Kugelsitz (38) einzu­ drückenden Kugel (37) sowie der Feder (39). Die Feder (39) stützt sich dabei einmal an der Kugel (37) und zum anderen am Fixierring (42) ab, der seinerseits sich wieder sowohl an dem Gewindestück (14) wie auch am Seikörper (10) abstützt.
Das Gewindestück (14) verfügt am freien Ende über ein Innengewinde (40), in den der mit einem Außengewinde (41) ausgerüstete Anschluß (17) eingeschraubt werden kann. Der Fixierring (42) bildet dabei gleichzeitig die notwendige Dichtung und stellt sicher, daß das Harzmaterial beim Über­ winden des Rückschlagventils (36) bzw. beim Überwinden der Kugel (37) gezielt in die quasi den Seilkern (20) bildende schlauchförmige Öffnung eintreten kann.
Nach Fig. 6 sind auch über die Länge des Seilkörpers (10) an verschiedenen Stellen Kanäle (43) und soweit ein schlauchförmiger Hohlkörper vorgegeben ist auch Bohrungen (44) angeordnet sind. Über diese Bohrungen (44) und die Kanäle (43) kann das Harzmaterial dann gezielt austreten, den Hohl­ raum bis zur Bohrlochwandung (5) ausfüllen und so für eine wirksame Verklebung der Oberfläche (45) des Seilkörpers (10) sorgen.

Claims (11)

1. Seilanker zur Verbesserung der Standfestigkeit von Gebirgsschichten, insbesondere zur Sicherung von Hohlräumen im untertägigen Berg- und Tunnelbau, bestehend aus einem mehrere Einzeldrähte aufweisenden Seilkörper sowie dem am Bohrlochmund angeordneten Gewindestück mit Ankermutter und Kalottenplatte, dadurch gekennzeichnet, daß der Seilkörper (10) einen ein Hohlrohr bildenden Seilkern (20) einschließt, bohrlochgrundseitig einen Rückstellsiche­ rungskopf (21) trägt und daß dem Gewindestück (14) ein Anschluß (17) für einen Pumpenschlauch zugeordnet ist.
2. Seilanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Seilkern (20) als flexibler Schlauch ausgebildet ist.
3. Seilanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzeldrähte (8, 9) des Seilkörpers (10) ein Hohlrohr bildend einander zugeordnet und aneinandergepreßt sind.
4. Seilanker nach Anspruch 1 und Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzeldrähte (8, 9) schmale Kanäle (43) zwischen Seilkern (20) und Oberfläche (45) des Seilkörpers (10) bildend zusammengefügt sind und daß im als Schlauch ausgebildeten Seilkern (20) über seine Länge verteilt Bohrungen (44) vorge­ sehen sind.
5. Seilanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückstellsicherungskopf (21) ein auf das dem Bohrloch­ tiefsten (3) zugewandten Ende (22) des Seilkörpers (10) aufge­ setzter Sperring ist, der in Richtung Bohrlochtiefstes kegel­ förmig geformt ist und über den Umfang verteilt Ausnehmungen (23, 24) aufweist.
6. Seilanker nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Rückstellsicherungsringkopf (21) eine Unterlegscheibe (25) mit einem etwas über dem Bohrlochdurchmesser liegenden Durchmesser und randseitigen Zacken (26, 27) zugeordnet ist.
7. Seilanker nach Anspruch 5 und Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlegscheibe (25) fest mit dem den Rückstellsiche­ rungskopf (21) bildenden Sperring verbunden, vorzugsweise punktweise oder ringförmig angeheftet ist.
8. Seilanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückstellsicherungskopf (21) von einem im Abstand zum Ende (22) des Seilkörpers (10) angeordneten Klemmring (29) und den umgebogenen Drahtenden (30, 31) der Einzeldrähte (8, 9) selbst gebildet ist.
9. Seilanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Bohrlochmundes (4) ein auf dem Seilkörper (10) verschiebbarer Dichtscheibenring (19) angeordnet ist.
10. Seilanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Anschluß (17) ein in Richtung Bohrlochtiefstes (3) offenes Rückschlagventil (36) zugeordnet ist.
11. Seilanker nach Anspruch 1 und Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß (17) als Steckanschluß ausgebildet ist.
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