DE3844326A1

DE3844326A1 - Verfahren zur abscheidung und rueckgewinnung von fluorchlorkohlenwasserstoffen aus gemischen von fluorchlorkohlenwasserstoffen und anderen gasen

Info

Publication number: DE3844326A1
Application number: DE19883844326
Authority: DE
Inventors: Mathias Kambach
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1988-12-27
Filing date: 1988-12-27
Publication date: 1989-05-03

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abscheidung und Rück gewinnung von Fluorchlorkohlenwasserstoffen aus deren Gemisch mit anderen Gasen, wie diese z. B. in der Industrie in verschie denen Produktionsprozessen bei der notwendigen Verwendung von fluorisierten Chlorkohlenwasserstoffen als Treib- und Isolier gase entstehen.

Bekanntermaßen werden diese Gemische mithilfe von Kälteanlagen und anderen Kühleinrichtungen bis unter den Kondensationspunkt des jeweiligen Fluorchlorkohlenwasserstoffes unterkühlt, um so eine teilweise Abscheidung der verwendeten Medien zu erreichen. Hierbei besteht jedoch der Nachteil, daß auf diese Weise nur diejenigen Stoffe rückverflüssigt werden können, deren Konden sationspunkt oberhalb der Temperatur liegt, die auch den Ver flüssigungspunkt (Taupunkttemperatur) anderer Medien, wie z. B. des in der Luft enthaltenen Wasserdampfes, darstellt.

Eine Abscheidung in reiner Form wird in diesen Bereichen nicht möglich, in Extremfällen vereist die Kühlfläche und die Abscheidung findet nicht mehr statt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Medien mit tieferen Kondensationstemperaturen in möglichst reiner Form abzuscheiden und so zur Wiederverwendung bereitzustellen, zumal auch aus umweltschützenden und gesundheitlichen Bedenken heraus ein hoher Grad der Abscheidung von Fluorchlorkohlenwasserstoffen gefordert ist.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1, 2 und 3 gelöst.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen in dem hohen Abscheidungsgrad von Fluorchlorkohlenwasserstoffen, in der Wiederverwendbarkeit der rückgewonnenen Stoffe, sowie der Mög lichkeit der Anpassung des Systems durch jeweilige Auslegung der Anlage an das jeweilige Medium, indem man hierbei dessen Ver flüssigungspunkt genau einhalten kann und somit einen hohen Reinheitsgrad erreicht.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Über einen Filter 1 wird das Gemisch aus dem Bereich, in dem es entstanden ist, von dem Verdichter 2, vorzugsweise offener Bauart, angesaugt und über einen Ölabscheider in das Konden sationsgefäß 4 transportiert. Der Ölabscheider 3 dient zur Zurückhaltung eventueller Öldämpfe, die durch fluorierte Chlor kohlenwasserstoffe molekular oder in Tropfenform mitgerissen werden. Innerhalb des Kondensationsgefäßes, in dem das Gemisch verdichtet wird, kühlt eine Kühlschlange 5 dieses Gemisch bis auf den Kondensationspunkt des Mediums ab. Der Fluorchlorkohlen wasserstoff verflüssigt sich bei der seiner Verflüssigung entsprechenden Temperatur. Diese entspricht z. B. bei dem Medium R 12 (CF₂Cl₂) Difluordichlormethan etwa 35°C bei einem Druck von ca. 8 Bar. Hierbei wird Wärme frei. Diese Wärme wird von dem Kältesatz, bestehend aus Verdichter 6 und luftgekühltem Verflüssiger 7 an die Umgebungsluft abgegeben. Hierbei handelt es sich um ein herkömmliches Kälteaggregat, das wahlweise mit luft- oder wassergekühltem Verdichter betrieben werden kann. Die nichtkondensierbaren Gase des Gemisches verbleiben zunächst im Kondensationsgefäß und führen allmählich zu einem Druckanstieg innerhalb des Gefäßes. Wenn der Druck einen bestimmten eingestell ten Wert überschreitet, wird ein Magnetventil 8 über einen Druck wächter 9 für eine Zeit geöffnet und läßt diese nichtkondensierbaren Gase in die Umgebungsluft entweichen. Das Kondensat des Fluorchlor kohlenwasserstoffes kann aus dem Kondensatgefäß entweder über die wahlweise Öffnung der Ventile 10 in eine Sammelflasche 11 oder direkt über den Filter 1 in den Produktionsprozeß geleitet werden.

Claims

1. Verfahren zur Abscheidung und Rückgewinnung von Fluorchlor kohlenwasserstoffen aus Gemischen von Fluorchlorkohlenwasser stoffen und anderen Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß man

a) das Gemisch mittels eines Kompressors (Verdichters) aus dem Raum, in dem es entsteht, absaugt,
b) das Gemisch mittels dieses Verdichters auf den benötigten Verflüssigungsdruck verdichtet,
c) das Gemisch mit Hilfe einer Kühlvorrichtung auf die erforderliche Verflüssigungstemperatur des jeweiligen Fluochlorkohlenwasserstoffes abkühlt und diesen somit in flüssiger Form vom übrigen Gemisch trennt,
d) das übrige Gas über eine selbsttätige Entgasungseinrichtung entfernt,
e) den reinen Fluorchlorkohlenwasserstoff wieder dem Prozeß, für den er benötigt wird, zuführt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Fluorchlorkohlenwasserstoff bei höheren Temperaturen und Drücken in flüssiger Form abscheidet, bei denen ein Auskondensieren von schädlichen Substanzen, wie z. B. Wasser, nicht möglich ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man durch Anpassung des Verflüssigungsdruckes und der jeweiligen Verflüssigungstemperatur jeden beliebigen Fluorchlorkohlenwasserstoff für sich in reinem Zustand abscheiden kann.