DE3834871C1 - Method for encoding speech - Google Patents
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- G10L—SPEECH ANALYSIS TECHNIQUES OR SPEECH SYNTHESIS; SPEECH RECOGNITION; SPEECH OR VOICE PROCESSING TECHNIQUES; SPEECH OR AUDIO CODING OR DECODING
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Description
Die Verwendung betrifft ein Verfahren zur Sprachkodierung unter
Verwendung der Analyse-durch-Synthese-Methode gemäß Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Solche Verfahren sind bekannt, beispielsweise aus dem Aufsatz von Fukui
"Implementation of a multi-pulse speech codec with pitch prediction on a
single chip floating-point signal processor", ICASSP 87, Dallas, Texas,
S. 968 ff. (Literaturstelle 1), aus dem Aufsatz "Reducing computation in
optimal amplitude multipulse coders" von Singhal in ICASSP 86, Tokio,
S. 2363 ff. (Literaturstelle 2) oder aus dem Aufsatz "A study on pulse
search algorithms for multipulse excited speech coder realization" von
Ozawa, in IEEE Journal on selected areas in communications, Vol. SAC-4,
No. 1, Januar 1986, S. 133 ff. (Literaturstelle 3).
Verfahren dieser Art gehören zur Klasse der sogenannten RELP-Coder,
wobei für RELP Residual Excited Linear Prediction steht. Diesen Codern
ist eine Prädikationsanalyse (LPC) des Eingangssignals gemeinsam; sie
unterscheiden sich in der Weiterverarbeitung des sogenannten Residuums,
dem Fehlersignal der LPC-Analyse. Die Verfahren unterteilt man in die
drei Gruppen der Multipulse (MPULS)-, Regularpulse (RPULS)-, und
(CELP)-Verfahren; im ersten Fall wird das Residuum durch eine
vorgegebene Zahl von Impulsen ersetzt. Dieses "ausgedünnte" Residuum
dient dann als Anregungssignal für das empfangsseitige
LPC-Synthesefilter. Beim MPULS-Verfahren werden dabei sowohl
Impulsamplitude als auch Impulsort codiert und übertragen. Das
RPULS-Verfahren benützt dagegen eine reguläre Struktur der
gesetzten Impulse, d. h. Impulse mit konstantem Abstand, so
daß im wesentlichen nur die Amplituden zu übertragen sind.
Bei vergleichbarer Bitrate können somit im letzten Fall
mehr Impulse gesetzt werden, die Impulssorten sind jedoch h
nicht variable. Das RPLUS-Verfahren kann als Spezielfall
des MPLUS-Verfahrens betrachtet werden. Eine weitere
Variante ist das CELP-Verfahren, es steht für Code Excited
Linear Prediction. Hier wird das Residuum durch eine
gaußverteilte Zufallsfolge erzeugt. Dabei wird ein
Codebuch, das die Zufallsvektoren enthält, durchsucht und
derjenige Vektor ausgewählt, der den kleinsten Fehler im
synthetisierten Sprachsignal erzeugt. Zu übertragen ist
dann nur die Adresse des gewählten Vektors im Codebuch.
Die zentrale Aufgabe in einem MPLUS- oder RPLUS-
Algorithmus ist die Berechnung der Impulssorte und -amplituden.
Die Berechnungsverfahren nach den
Literaturstellen 2 und 3 weisen einen erheblichen
Rechenaufwand auf. Einige Vereinfachungen und suboptimale
Ergebnisse liefert die Literaturstelle 1.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, das die
Reduzierung des Rechen- und Schaltungsaufwandes und eine
aufwandsarme Implementierung auf einem digitalen
Signalprozessor ermöglicht. Eine schnelle und hinreichend
genaue Berechnung der für die Realisierung eines
Multipulse- oder Regularpulse-Sprachcoders notwendigen
Auto- und Kreuzkorrelationsfunktionen soll dabei
gewährleistet sein.
Diese Aufgabe wird gelöst mit den Verfahrensmerkmalen im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich durch die
Unteransprüche.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ergeben sich die
Vorteile einer wesentlichen Reduzierung des Rechen- und
Schaltungsaufwandes für Korrelationen ohne Verwendung von
Näherungen oder suboptimalen
Verfahren.
Es folgt nun die Beschreibung der Erfindung anhand der
Figuren. Die Fig. 1 zeigt das Blockschaltbild eines
Sprachcodierers.
In Fig. 2 ist der Aufbau eines Sprachsynthesefilters
dargestellt und in
Fig. 3 eine typische Impulsantwort aufgezeichnet.
Die Fig. 4a und 4b zeigen ein Signal in Abhängigkeit von
der Zeit bzw. das dazu zeitlich invertierte Signal.
In Fig. 5 schließlich ist das erfindungsgemäße Vorgehen
für die Ermittlung einer Korrelation anschaulich
dargestellt.
In Fig. 1 ist erkennbar, daß die abgetastete Original-Sprache
S org(n) mittels eines Wichtungsfilters W(z)
gewichtet wird zu s w(n) und anschließend mit dem
synthetischen Sprachsignal S syn(n) verglichen wird. Die
Differenz aus diesen beiden Signalen ergibt das
Fehlersignal e w(n), welches zur Berechnung des Residuums
r syn(n) verwendet wird.
Das Synthesefilter H wp(z) mit der Impulsantwort h wp(n) wird
durch das Residuum angeregt und erzeugt an seinem Ausgang
die synthetisierte Sprache.
Gemäß Fig. 2 setzt sich das Synthesefilter aus zwei
hintereinandergeschalteten Teilfiltern zusammen, dem Pitch-Prädikationsfilter
H p(z) und dem LPC-Filter H LPC(z).
Zusätzlich wird das Ausgangssignal durch das
Wichtungsfilter W(z) hörphysiologisch gewichtet. Dabei
gilt:
H w(z) = H LPC · W(z) und
H wp(z) = H p(z) · H w(z).
H wp(z) = H p(z) · H w(z).
Die beiden Wichtungsfilter W(z) gemäß Fig. 1 und 2 können
entfallen, wenn im Fehlersignalpfad vor dem Block Residuum
ein Wichtungsfilter W(z) eingefügt wird.
Eine typische Impulsantwort ist in Fig. 3 abgebildet,
wobei der linke Bereich im wesentlichen von dem
Formantfilter (H p(z)) und der rechte Bereich (2) von dem
Pitch-Prädikationsfilter bestimmt ist.
Zur Bestimmung der Impulsamplituden und Impulssorte des
MPULS- bzw. RPULS-Residuums sind in folgenden Schritten I
und II zwei Korrelationsfunktionen zu berechnen:
Dann sind die weiteren Schritte durchzuführen:
III Bestimmung des Maximums der Funktion R hs(n). Das
Maximum befindet sich an der Stelle n = n max:
gesuchter Impulsort: n k = n max
gesuchte Impulsamplitude: a = R hs(nmax)/Rhh(0)
gesuchter Impulsort: n k = n max
gesuchte Impulsamplitude: a = R hs(nmax)/Rhh(0)
IV Substraktion des Einflusses des gefundenen Impulses:
R′ ns(n) = R ns(n) - a · R hh (|n - n max|); n = 0 . . . N-1
Die Schritte III und IV sind so lange durchzuführen, bis
alle Impulse gesetzt sind.
Dieses Verfahren wird in Literaturstelle 3 beschrieben.
Die Erfindung bietet die Möglichkeit, die Schritte I und II
sehr effizient zu ermitteln.
Die Erfindung geht aus von der Idee, aufgrund der erkannten
Ähnlichkeiten zwischen einer Faltung und einer Korrelation
diese beiden Funktionen ineinander zu überführen. Die
Faltungsfunktion lautet:
Die Korrelationsfunktion lautet:
Einziger Unterschied zwischen beiden Funktionen ist das
negative Argument der Impulsantwort h.
Durch eine Substitution k = N-1-l und m = M-1-n erhält man:
Diese Gleichung hat dieselbe Form wie die einer Faltung.
Das Signal x(N-1-l) ist nichts anderes als das zeitlich
invertierte Signal von x(n). Die beiden Signale sind in den
Fig. 4a und 4b beispielhaft dargestellt. Zur
Durchführung der Korrelation I und II sind also
erfindungsgemäß 3 Schritte notwendig:
1. Inversion des Eingangssignals
2. Filterung mit dem Synthesefilter H wp(z) und
3. eine weitere Inversion, wonach die gewünschte Korrelationsfunktion erhältlich ist.
1. Inversion des Eingangssignals
2. Filterung mit dem Synthesefilter H wp(z) und
3. eine weitere Inversion, wonach die gewünschte Korrelationsfunktion erhältlich ist.
Die Vorgehensweise ist in Fig. 5 verdeutlicht.
Die Operationsrate zur Berechnung einer
Korrelationsfunktion beträgt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
O₃ = N · n F, wobei mit F der Filtergrad
bezeichnet wird.
Die Inversion der Signale beansprucht keinen zusätzlichen
Zeitaufwand, das Signal wird lediglich in umgekehrter
Reihenfolge aus dem Speicher des Signalprozessors
ausgelesen, als es eingeschrieben wird; mit anderen Worten:
der Speicher wird als First-In-Last-Out-Speicher verwendet.
Abschließend wird ein Vergleich der Operationsraten
durchgeführt, welche für die Verfahren nach dem Stande der
Technik der Literaturstellen 1 bis 3 und nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren erforderlich sind. Dabei werden
für die variablen Größen folgende typische Werte
angenommen:
L = 40, N = 160, α = 4 und der Filtergrad n F = 13.
L = 40, N = 160, α = 4 und der Filtergrad n F = 13.
Bei dem Verfahren gemäß Literaturstellen 2 und 3, bei denen
die Korrelationsberechnungen durch direkte Auswertung der
Korrelationsbeziehungen durchgeführt werden, sind O₁ =
N(N + 1)/2 Operationen notwendig, wobei unter einer Operation
eine Multiplikation
und eine Addition verstanden werden soll. Für die Operationsrate ergibt
sich dann ein Wert von O₁ = 12 880, für diesen Aufwand sei 100%
angenommen.
Für das Verfahren nach der Literaturstelle 1, bei dem die
Gesamtimpulsantwort h wp(n) als fortgesetzte Verschiebung der
Einzelimpulsantwort h w(n) gebildet wird und wobei h w(n) im allgemeinen
nach n = L Abtastproben bereits vernachlässigbar klein ist, benötigt die
Teilkorrelation zwischen s w(n) und h w(n) etwa O₂′ = N · L Operationen. Die
Gesamtkorrelationsfunktionen werden dann aus diesen Teilkorrelationen
gebildet, wobei der Aufwand mit O₂ = (L + α ) · N abgeschätzt werden kann,
wobei mit α die Anzahl der notwendigen Verschiebungen und Überlagerungen
bezeichnet wird.
Damit ergibt sich für dieses Verfahren eine Operationsrate von 7040, was
einem Aufwand von 54,7% entspricht.
Für das erfindungsgemäße Verfahren ergibt sich insgesamt aber mit
O₃ = N · n F lediglich eine Operationsrate von 2080, was einem Aufwand von
nur 16,2% entspricht.
Claims (7)
1. Verfahren zur Sprachkodierung unter Verwendung der
Analyse-durch-Synthese-Methode, wobei das Original-Sprachsignal
abgetastet wird (S org(n)), wobei aus einer
festgelegten Anzahl N Abtastproben ein Rahmen (frame)
gebildet wird und wobei aus den Abtastproben rahmenweise
die Koeffizienten eines Sprach-Synthese-Filters bestimmt
werden, wobei mittels eines Impulsgenerators eine Anzahl k
Impulse pro Rahmen erzeugt werden, die zur Anregung des
Synthese-Filters dienen, wobei das synthetisierte
Ausgangssignal dieses Synthese-Filters mit dem abgetasteten
Sprachsignal verglichen und ein Fehlersignal erzeugt werden
und wobei dieses Fehlersignal zur Ansteuerung des
Impulsgenerators verwendet wird, wobei zur Bestimmung des
Zeitpunktes m i mit i = 1 bis k, und der Amplitude r(m) der
einzelnen Impulse unter anderem die Kreuzkorrelation
zwischen dem abgetasteten Sprachsignal (s w(n)) und der
Impulsantwort (h wp(n)) des Sprach-Synthese-Filters
(H wp(z)), mit n = 1 bis N und der z-Transformierten sowie
die Autokorrelation
der Impulsantwort (h wp(n)) gebildet werden, dadurch
gekennzeichnet,
daß zur Bildung der Korrelationsfunktion das zu korrelierende Eingangssignal (s w(n)) bzw. h wp(n)) invertiert wird,
daß dieses invertierte Signal s w i(n)) bzw. h wp i(n)) einer Filterung mit dem Sprach-Synthese-Filter (H wp(z)) unterzogen wird und
daß das so entstandene Signal (R hs i(n)) bzw. R hh i(n)) invertiert wird.
daß zur Bildung der Korrelationsfunktion das zu korrelierende Eingangssignal (s w(n)) bzw. h wp(n)) invertiert wird,
daß dieses invertierte Signal s w i(n)) bzw. h wp i(n)) einer Filterung mit dem Sprach-Synthese-Filter (H wp(z)) unterzogen wird und
daß das so entstandene Signal (R hs i(n)) bzw. R hh i(n)) invertiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das zu korrelierende
Eingangssignal das abgetastete Sprachsignal (s w(n)) ist,
dadurch gekennzeichet,
daß das invertierte Eingangssignal (s w i(n)) nach der
Faltung mit dem Synthese-Filter H wp(z)) ein Signal
(R hs i(n)) ergibt, welches nach der
weiteren Invertierung die Kreuzkorrelationsfunktion
(R hs(n)) ergibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das zu
korrelierende Eingangssignal die Impulsantwort (h wp i(n))
ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das invertierte Eingangssignal (h wp(n)) nach der
Faltung mit dem Synthese-Filter (H wp(z)) das Signal
(R hh i(n)) ergibt, welches nach der weiteren Invertierung
die Autokorrelationsfunktion (R hh(n) ergibt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Abhängigkeit von der Frequenz mittels eines Filters
W(z) eine Wichtung des abgetasteten Original-Sprachsignals
(S org(n)) zum gewichteten Sprachsignal (s w(n)) erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Synthese-Filter (H wp(z)) aus der Kaskade zweier
Teilfilter, nämlich einem Pitchfilter (H p(z)) und einem
Formantfilter (H LPC(z)) besteht.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß im Synthesefilter (H wp(z)) zusätzlich ein Wichtungsfilter (W(z))
kaskadiert ist, durch welches das synthetisierte
Sprachsignal (S syn(n)) in Abhängigkeit von der Frequenz
gewichtet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansteuerung des Impulsgenerators (Residuum) mit dem
mittels eines Filters (W(z)) in Abhängigkeit von der
Frequenz gewichteten Fehlersignal (e w(n)) erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883834871 DE3834871C1 (en) | 1988-10-13 | 1988-10-13 | Method for encoding speech |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19883834871 DE3834871C1 (en) | 1988-10-13 | 1988-10-13 | Method for encoding speech |
Publications (1)
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DE3834871C1 true DE3834871C1 (en) | 1989-12-14 |
Family
ID=6365031
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883834871 Expired DE3834871C1 (en) | 1988-10-13 | 1988-10-13 | Method for encoding speech |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3834871C1 (de) |
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