DE3822425A1 - Vorrichtung zur exzentrizitaetsmessung und verfahren zum betreiben derselben - Google Patents
Vorrichtung zur exzentrizitaetsmessung und verfahren zum betreiben derselbenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Messung der
Exzentrizität eines zylindrischen Gebildes, insbesondere einer
Bohrung oder des lichtführenden Kerns eines Lichtwellenleiters,
relativ zu der Mantelfläche eines zylindrischen Körpers,
insbesondere eines Zentrierstiftes, innerhalb dessen das
zylindrische Gebilde fest angeordnet ist, wobei die Längsachsen
des zylindrischen Gebildes und des zylindrischen Körpers parallel
zueinander sind.
Bei der Kopplung von zwei Lichtwellenleitern durch stirn
seitiges Aneinanderfügen der Stirnflächen zum Zwecke der
Übertragung von Lichtsignalen ist es notwendig, daß die
Endstücke der zu verbindenden Lichtwellenleiter genau
konzentrisch und koaxial zueinander ausgerichtet werden. Es ist
bekannt, zu diesem Zweck die Endstücke der Lichtwellenleiter in
zylindrische metallische oder keramische Zentrierstifte
einzusetzen, die eine genau zentrische Bohrung aufweisen. Die
zylindrische Mantelfläche eines solchen Zentrierstiftes muß
möglichst regelmäßig und glatt sein. Die axiale Bohrung in dem
Zentrierstift muß möglichst genau zentrisch sein und einen
Durchmesser aufweisen, der nur wenig größer ist als der
Außendurchmesser des einzuführenden Lichtwellenleiters. Die
beiden zu koppelnden Lichtwellenleiter werden dadurch
zueinander ausgerichtet, daß man die beiden Zentrierstifte, in
die die Endstücke der Lichtwellenleiter eingeführt sind,
stirnseitig zusammenfügt und bezüglich ihrer äußeren Mantel
flächen konzentrisch und koaxial zueinander ausrichtet. Die
Stirnflächen der eingeschobenen Lichtwellenleiter schließen
dabei bündig mit den Stirnflächen der Zentrierstifte ab. Die
Qualität der Kopplung hängt maßgeblich von der Zentrizität der
axialen Bohrung und von der zentrischen Lage des lichtführenden
Kerns jedes Lichtwellenleiters relativ zur zylindrischen Mantel
fläche des jeweiligen Zentrierstiftes ab.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und
ein Verfahren zum Betreiben derselben zu schaffen, mit deren
Hilfe die Exzentrizität eines zylindrischen Gebildes innerhalb
eines zylindrischen Körpers gemessen werden kann, wobei der
Aufwand bei der Meßeinrichtung möglichst gering gehalten werden
soll.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Vorrichtung eine Aufnahme enthält, in der der zylindrische
Körper eingespannt und um seine Längsachse gedreht werden kann
und daß mindestens zwei getrennte ortsempfindliche Detektoren
zur Erfassung der Lage der Mantelfläche des zylindrischen
Körpers einerseits und der Lage des zylindrischen Gebildes
andererseits in einer definierten Lage zueinander so angeordnet
sind, daß während der Drehung des Körpers der erste Detektor
einen lokalen Bereich erfaßt, den im Zuge der Drehung des
Körpers alle Punkte auf einer Umfangslinie der Mantelfläche des
zylindrischen Körpers durchlaufen, während mindestens ein
weiterer Detektor so angeordnet ist, daß er einen Bereich
erfaßt, der im Zuge der Drehung des Körpers von allen Punkten
einer Begrenzung des zylindrischen Gebildes durchlaufen wird.
Während der Drehung des in der Vorrichtung eingespannten
Körpers erfaßt der erste ortsempfindliche Detektor die
Lage der zylindrischen Mantelfläche des eingespannten
Körpers in Abhängigkeit vom Drehwinkel. Der zweite
ortsempfindliche Detektor erfaßt bei der Drehung des Körpers
die Lage des zylindrischen Gebildes in Abhängigkeit vom
Drehwinkel. Aus den so gewonnenen Informationen werden die
Exzentrizität der zylindrischen Mantelfläche des Körpers und
die Exzentrizität des zylindrischen Gebildes, jeweils relativ
zur Drehachse der Einspannvorrichtung, berechnet. Durch die so
gewonnenen Daten läßt sich die Exzentrizität des zylindrischen
Gebildes relativ zur Mantelfläche des zylindrischen Körpers
bestimmen, wobei sich solche Exzentrizitäten, welche durch das
exzentrische Einspannen des Körpers in die Einspannvorrichtung
entstehen, durch Vergleich der durch die beiden getrennten
Detektoren gewonnenen Informationen eliminieren lassen. Für die
Exzentrizitätsmessung ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kein Detektor notwendig, welcher das zylindrische Gebilde und
die zylindrische Mantelfläche des Körpers gleichzeitig erfaßt.
Ein solcher Detektor müßte bei der Anwendung auf Zentrier
stifte für Lichtwellenleiter ein Gesichtsfeld von mehreren
Millimetern Breite bei einer Auflösung im Bereich von Bruch
teilen eines Mikrometers haben. Die erfindungsgemäße Vor
richtung kommt in dem Fall der Anwendung auf Zentrierstifte
für Lichtwellenleiter mit Detektoren aus, deren Gesichtsfeld
nur weniger als 10 Mikrometer breit ist. Dadurch, daß die
Vorrichtung mit getrennten Detektoren mit jeweils relativ
kleinem Gesichtsfeld und hoher Auflösung arbeitet, wird der
Aufwand in Bezug auf die Detektion gering gehalten.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß mindestens
einer der Detektoren ein ortsempfindlicher optischer Detektor
ist, der insbesondere eine optische Zeilenabtastvorrichtung
enthält.
Der Vorteil dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung besteht darin, daß mit einem optischen Detektor
berührungslos exakt gemessen werden kann.
Die optischen Detektoren weisen einen gewissen Abstand zu dem
eingespannten Körper und zu dem zylindrischen Gebilde auf, so
daß sie beim Einspannen des Körpers in die Einspannvorrichtung
nicht durch Berührung beschädigt werden können. Die Detektoren
arbeiten außerdem verschleißfrei und beschädigen ihrerseits
nicht das zu vermessende Objekt.
Die Vorrichtung kann vorteilhaft so ausgestaltet sein, daß
innerhalb des mindestens einen optischen Detektors ein Linsen
system angeordnet ist, welches den zu erfassenden Gegenstand
auf das lichtempfindliche Element des Detektors abbildet.
Bei dem Linsensystem kann der Abbildungsmaßstab geeignet
gewählt werden, so daß die Verhältnisse in Bezug auf Auflösung
und Größe des Gesichtsfeldes geeignet gestaltet werden können.
Andererseits ist es auch denkbar, auf ein Linsensystem zu
verzichten und durch geeignete Beleuchtung des Körpers die
Körperkanten als Schatten abzubilden.
Die Erfindung kann weiterhin vorteilhaft so ausgestaltet
werden, daß mindestens der Detektor, der die Lage der
Mantelfläche des zylindrischen Körpers erfaßt, ein
mechanisches Abtastgerät ist.
Mechanische Abtastgeräte sind erheblich kostengünstiger als die
beschriebenen optischen Detektoren. Unter vielen Bedingungen,
insbesondere wenn die zu vermessenden Gegenstände staubfrei
gehalten werden, können mechanische Detektoren gute Ergebnisse
liefern. Diese Detektoren können die Mantelfläche des
zylindrischen Körpers an verschiedenen Stellen längs der
Körperachse erfassen, so daß Unregelmäßigkeiten der
Zylinderform des Körpers vermessen werden können.
Auch optische Detektoren können so angebracht werden, daß sie
radial auf die Achse des zu vermessenden zylindrischen Körpers
gerichtet sind und dessen Mantelfläche an verschiedenen Umfangs
linien erfassen. Zu diesem Zweck finden interferometrische
optische Meßsysteme Verwendung sowie solche Systeme, die eine
Entfernung über Nachführung der Brennweite bestimmen
(Autofocus-Systeme).
Weiterhin umfaßt die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei dem während der Drehung des
eingespannten Körpers bei bestimmten Drehwinkeln der erste
Detektor die Lage der Mantelfläche des zylindrischen Körpers
erfaßt, während ein weiterer Detektor bei demselben Drehwinkel die
Lage der Begrenzung des zylindrischen Gebildes erfaßt und daß
die so gewonnenen Daten einer Datenverarbeitungsanlage zur
weiteren Verarbeitung zugeführt werden.
Durch das genannte Verfahren werden zu jedem Drehwinkel während
der Drehung des eingespannten Körpers zwei Meßwerte getrennt
voneinander durch die beiden Detektoren erfaßt. Die Meßwerte
der beiden Detektoren können so miteinander in Beziehung
gesetzt werden, daß die Exzentrizität, welche durch nicht
zentrisches Einspannen des Körpers in die Einspannvorrichtung
entsteht, rechnerisch eliminiert werden kann. Nach der
Eliminierung der durch die Einspannung bedingten Exzentrizität
stehen Daten zur Verfügung, welche über die Exzentrizität des
zylindrischen Gebildes relativ zur Mantelfläche des zylindrischen
Körpers Auskunft geben.
Eine besondere Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, daß der
zylindrische Körper während der Messung von der Seite aus
beleuchtet wird, die den Detektoren abgewandt ist.
Der Vorteil bei dieser Beleuchtung des zylindrischen Körpers
liegt darin, daß bei der Abbildung der Körperkanten auf die
lichtempfindlichen Schichten der jeweiligen Detektoren ein
wesentlich höherer Kontrast erzielt wird als mit einer diffusen
Beleuchtung.
Weiterhin kann das Verfahren dadurch ausgestaltet werden, daß
in das zylindrische Gebilde, falls es sich dabei um den
lichtführenden Kern eines Lichtwellenleiters handelt, von dem
Ende aus Licht eingekoppelt wird, das den Detektoren abgewandt
ist.
Da der Brechungsindex innerhalb des Lichtwellenleiters zwischen
dem lichtführenden Kern des Lichtwellenleiters und dem Mantelbe
reich nur sehr wenig variiert, kann die Lage des lichtführenden
Kerns durch optische Detektion an der Stirnfläche des Licht
wellenleiters ohne Beleuchtung kaum festgestellt werden.
Wird in den Lichtwellenleiter Licht eingekoppelt, so ist es
sehr leicht möglich, durch optische Detektion die Lage des
lichtführenden Kerns des Lichtwellenleiters zu bestimmen. Da
für die Exzentrizitätsmessung lediglich die Lage des
lichtführenden Kerns des Lichtwellenleiters innerhalb des
Zentrierstiftes wichtig ist, ist es günstiger, die Lage des
Kerns zu messen als die Lage des gesamten Lichtwellenleiters zu
messen und daraus auf die Lage des Kerns zurückzuschließen. Die
Messung wird dann unabhängig von der Exzentrizität des
lichtführenden Kerns innerhalb der Faser. Außerdem wird durch
die Einkopplung von Licht in den Lichtwellenleiter der Kontrast
bei der optischen Detektion wesentlich höher.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungs
beispiels in einer Zeichnung gezeigt und nachfolgend be
schrieben.
Dabei zeigt:
Fig. 1 schematisch den Aufbau der Meßeinrichtung,
Fig. 2 und 3 ein Diagramm, in dem die Lichtintensität I
gegen die Ortskoordinate X, Y aufgetragen ist,
Fig. 4 bis 7 jeweils Diagramme, in denen die von dem
jeweiligen Detektor erfaßte Ortskoordinate
X 0, Y 0, Z 3 gegen den Drehwinkel ϕ des
Zentrierstiftes aufgetragen ist.
In den Figuren bezeichnen
- X, Y, Z Ortskoordinaten
I Lichtintensität
X₀, Y₀ Ortskoordinaten der Körperkanten
ϕ Drehwinkel des Körpers.
Fig. 1 zeigt eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrich
tung zu dem Zweck der Zentrizitätsmessung an einem zylindrischen
Zentrierstift 1 für ein Lichtwellenleiterendstück 2. Der
Zentrierstift weist eine zentrische axiale Bohrung 3 auf, in
die ein Endstück 2 eines Lichtwellenleiters eingeschoben ist.
Um eine gute Kopplung von zwei Lichtwellenleiterendstücken 2 zu
erreichen, gilt es, sicherzustellen, daß die Exzentrizität der
axialen, zentrischen Bohrungen 3 innerhalb des Zentrierstiftes 1
nicht mehr als Bruchteile eines Mikrometers beträgt. Ein mit
einer axialen, zentrischen Bohrung 3 versehener Zentrierstift 1
wird zu diesem Zweck in einer in der Figur nicht dargestellten
Einspannvorrichtung eingespannt und um seine Längsachse
gedreht. Innerhalb der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind Detektoren 5, 6, 7 in der Nähe der Stirnfläche 8 des
Zentrierstiftes angebracht. Der Zentrierstift 1 wird von der
von den Detektoren 5, 6, 7 abgelegenen Seite aus beleuchtet.
Die Vorrichtung ist mit ortsempfindlichen, optischen Detektoren
ausgestattet. Das Gesichtsfeld des ersten Detektors 5 ist auf
die kreisförmige Außenkante 9 der Mantelfläche des Zentrierstiftes 1
ausgerichtet. Dieser optische Detektor 5 weist, wie auch
die übrigen Detektoren 6, 7 insbesondere eine CCD-Zeilenkamera
auf. Die kreisförmige Außenkante 9 der Mantelfläche des
Zentrierstiftes wird über ein Linsensystem 10 auf die
lichtempfindliche Schicht der CCD-Zeilenkamera abgebildet.
Gleichzeitig mit der Lage der Außenkante 9 der Mantelfläche des
Zentrierstiftes 1 wird über einen zweiten optischen
Detektor 6 die Lage der zylindrischen Innenfläche der axialen
Bohrung 3 innerhalb des Zentrierstiftes 1 aufgenommen. Dieser
zweite optische Detektor 6 ist so angeordnet, daß über ein
Linsensystem 11 die kreisförmige Begrenzungslinie 13 der
Bohrung an der Stirnfläche 8 des Steckerstiftes 1 auf die
lichtempfindliche Schicht einer CCD-Zeilenkamera abgebildet
wird. Der dritte ortsempfindliche Detektor 7 ist so angeordnet,
daß sein Gesichtsfeld auf die Stirnfläche 14 des lichtführenden
Kerns des Lichtwellenleiterendstückes 2 ausgerichtet ist. Ein
streifenförmiger Ausschnitt der Stirnfläche 14 wird durch das
Linsensystem 12 auf die lichtempfindliche Schicht CCD-Kamera
abgebildet.
Fig. 2: Die CCD-Kameras der optischen Detektoren 5, 6 liefern,
wenn der eingespannte Körper stillsteht, ortsaufgelöst jeweils
eine Lichtintensitätsverteilung, welche in der Fig. 2
dargestellt ist. Die Kanten des Körpers werden demnach nicht
ideal scharf abgebildet, sondern es ist ein stetiger Übergang
zwischen einer höheren und einer geringeren Lichtintensität zu
beobachten. Es lassen sich Schwellwerte I X ₀ und I Y ₀ der
Lichtintensität definieren (z.B. Wendepunkte), die je einem
Ortspunkt X 0 und Y 0 in dem Diagramm der Fig. 2 entsprechen.
Der Ortspunkt X 0, an welchem die Intensität I X ₀ gemessen wird,
wird als Lage der Außenkante 9 des Zentrierstiftes 1 definiert.
Der Ortspunkt Y 0, an welchem die Intensität I Y ₀ gemessen wird,
wird als Lage der Kante 13 der Bohrung 3 definiert.
Fig. 3: Zur Messung der Exzentrizität des Lichtwellenleiters
innerhalb des Zentrierstiftes 1 wird Licht von der dem
Endstück 2 des Lichtwellenleiters abgewandten Seite aus
in dem Lichtwellenleiter eingekoppelt. Ein streifenförmiger
Abschnitt der so beleuchteten Stirnfläche 14 des lichtführenden
Kerns des Lichtwellenleiters wird durch das Linsensystem 12 auf
die lichtempfindliche Schicht der CCD-Kamera des optischen
Detektors 7 abgebildet. Die Lichtintensität I entlang des
abgebildeten Streifens ist in dem Diagramm in der Fig. 3 gegen
die Ortskoordinate Z aufgetragen. Es wird ein Schwellwert I Z ₀
definiert, dem in dem Diagramm in Fig. 2 zwei Ortspunkte Z 01
und Z 02 entsprechen. Es wird definiert, daß der Mittelpunkt Z 03
zwischen den Ortspunkten Z 01 und Z 02 die Lage der Mittelachse
des lichtführenden Kerns des Lichtwellenleiters bezeichnet. Es
ist unzweckmäßig, das Intensitätsmaximum der Funktion aus Fig. 3
zur Bestimmung der Lage der Mittelachse des Lichtwellenleiters
heranzuziehen, da dieses Maximum im allgemeinen nicht deutlich
ausgeprägt ist.
Fig. 4: Ist der Zentrierstift 1 ideal zentrisch in der
Vorrichtung eingespannt, so ergibt sich beim Auftragen der
Kantenlage X 0 gegen den Drehwinkel ϕ des Zentrierstiftes eine
horizontale Gerade, die in Fig. 4 dargestellt ist.
Fig. 5: Ist der Zentrierstift 1 nicht axialsymetrisch einge
spannt, so ergibt sich ein radialer Schlag, welcher sich nach
der Messung darin äußert, daß beim Auftragen der Kantenlage X 0
gegen den Drehwinkel ϕ des Zentrierstiftes eine nicht konstante,
periodische Funktion sichtbar wird, welche in der Fig. 5
schematisch dargestellt ist.
Fig. 6: Wenn man die Meßwerte X 0 für die Lage der Außenkante 9
Mantelfläche des Zentrierstiftes sowie die Lage der inneren
zylindrischen Begrenzungsfläche 3 der Bohrung jeweils gegen den
Drehwinkel 4 des Zentrierstiftes 1 in einem einzigen Diagramm
aufträgt, so ergeben sich bei ideal zentrischer Einspannung des
Zentrierstiftes 1 und ideal zentrischer Lage der Bohrung zwei
konstante Funktionen. Bei idealer zentrischer Einspannung des
Zentrierstiftes und einer endlichen Exzentrizität der Bohrung
innerhalb des Zentrierstiftes ergibt sich für die Lage der
Außenkante der Mantelfläche des Zentrierstifes in Abhängigkeit
vom Drehwinkel ϕ eine konstante Funktion, während
die Lage der zylindrischen Innenfläche der Bohrung 3,
aufgetragen gegen den Drehwinkel ϕ, eine nicht konstante,
periodische Funktion ergeben würde. Diese beiden Funktionen
sind beispielsweise in der Fig. 6 dargestellt. Anhand eines
solchen Meßergebnisses läßt sich leicht feststellen, ob die
Bohrung innerhalb eines Zentrierstiftes exzentrisch ist oder
nicht.
Fig. 7: Bei einer nicht genau zentrischen Einspannung des
Zentrierstiftes ergeben sich sowohl für die Lage der Außenkante
der Mantelfläche des Zentrierstiftes als auch für die Lage der
Innenfläche der Bohrung innerhalb des Zentrierstiftes, jeweils
aufgetragen gegen den Drehwinkel ϕ des Zentrierstiftes 1 zwei
nicht konstante, periodische Funktionen. Zwei solche Funktionen
sind schematisch in Fig. 7 dargestellt. Da die äußere Mantelfläche
des Zentrierstiftes die Referenzfläche ist, relativ zu der die
Zentrizität der Bohrung gewährleistet sein soll, muß zunächst
die Exzentrizität dieser äußeren Mantelfläche des Zentrier
stiftes relativ zur Drehachse der Einspannvorrichtung rechner
isch eliminiert werden. Dazu wird von beiden nicht konstanten,
periodischen Funktionen, welche beispielhaft in Fig. 7
dargestellt sind, die Funktion subtrahiert, welche die Lage der
äußeren zylindrischen Mantelfläche des Zentrierstiftes in
Abhängigkeit vom Drehwinkel beschreibt. Unter dem Subtrahieren
einer ersten Funktion von einer zweiten Funktion soll hier
verstanden werden, daß für jeden Drehwinkel ϕ 0 der Funktions
wert der ersten Funktion an dieser Stelle von dem Funktionswert
der zweiten Funktion an derselben Stelle subtrahiert werden
soll, wobei das Ergebnis der Subtraktion für die Stelle d 0
einen Funktionswert der Ergebnisfunktion definiert. Nach dieser
Operation ergibt sich, daß die Funktion, welche die Lage der
äußeren zylindrischen Mantelfläche des Zentrierstiftes in
Abhängigkeit vom Drehwinkel ϕ darstellt, in die konstante
Funktion I 0=0 übergegangen ist, während die Funktion, welche
die Lage der zylindrischen Innenfläche der Bohrung innerhalb
des Zentrierstiftes in Abhängigkeit von dem Drehwinkel ϕ darstellt,
entweder in eine konstante Funktion oder in eine nicht
konstante, periodische Funktion übergeht. Im ersten Fall einer
konstanten Funktion ergibt sich, daß die zylindrische Außen
fläche des Zentrierstiftes dieselbe Exzentrizität relativ zur
Drehachse der Einspannvorrichtung aufweist, wie die
zylindrische Innenfläche der Bohrung innerhalb des
Zentrierstiftes. Das bedeutet, daß die zylindrische Innenfläche
der Bohrung innerhalb des Zentrierstiftes genau zentrisch zur
zylindrischen Außenfläche des Zentrierstiftes gelegen ist.
Ergibt sich bei der oben beschriebenen Operation als Ergebnis
funktion in Abhängigkeit vom Drehwinkel ϕ eine periodische,
nicht konstante Funktion, so läßt das darauf schließen, daß die
Bohrung innerhalb der Steckerhülse nicht zentrisch zur Mantel
fläche der Steckerhülse gelegen ist. Ist die periodische
Funktion, die sich durch die oben beschriebene Operation
ergibt, phasengleich mit der Funktion, die die Lage der Mantel
fläche des Zentrierstiftes in Abhängigkeit vom Drehwinkel ϕ
beschreibt, so bedeutet das, daß die radiale Abweichung der
Bohrung aus der Mittelachse des Zentrierstiftes 1 dieselbe
Richtung hat, wie die radiale Abweichung der Lage der
Längsachse des Zentrierstiftes 1 von der Drehachse der
Einspannvorrichtung.
Wenn in den obigen Ausführungen von Funktionen die Rede ist,
ist zu berücksichtigen, daß mit Hilfe der Meßvorrichtung
zumindest bei Verwendung von CCD-Zeilenkameras in den
Detektoren solche Funktionen nur punktweise aufgenommen
werden können. Das ändert jedoch nichts an den obigen
Betrachtungen.
Die beschriebene Vorrichtung kann in entsprechend vergrößertem
Maßstab auch bei der Vermessung der Exzentrizität von Läufern
in Motoren oder Generatoren Anwendung finden.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Messung der Exzentrizität eines
zylindrischen Gebildes, insbesondere einer Bohrung oder des
lichtführenden Kerns eines Lichtwellenleiters, relativ zu der
Mantelfläche eines zylindrischen Körpers, insbesondere eines
Zentrierstiftes, innerhalb dessen das zylindrische Gebilde fest
angeordnet ist, wobei die Längsachsen des zylindrischen
Gebildes und des zylindrischen Körpers parallel zueinander
sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung eine Aufnahme enthält, in der der zylindrische
Körper (1) eingespannt und um seine Längsachse gedreht werden kann
und daß mindestens zwei getrennte, ortsempfindliche Detek
toren (5, 6, 7) zur Erfassung der Lage der Mantelfläche des
zylindrischen Körpers einerseits und der Lage des zylindrischen
Gebildes (2, 3) andererseits in einer definierten Lage
zueinander so angeordnet sind, daß während der Drehung des
Körpers (1) der erste Detektor (5) einen lokalen Bereich
erfaßt, den im Zuge der Drehung des Körpers alle Punkte auf
einer Umfangslinie der Mantelfläche des zylindrischen Körpers (1)
durchlaufen, während mindestens ein weiterer Detektor (6, 7) so
angeordnet ist, daß er einen Bereich erfaßt, der im Zuge der
Drehung des Körpers von allen Punkten einer Begrenzung des
zylindrischen Gebildes (2, 3) durchlaufen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens einer der Detektoren (5, 6, 7) ein ortsempfindlicher
optischer Detektor ist, der insbesondere eine optische
Zeilenabtastvorrichtung enthält.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb des mindestens einen optischen Detektors (5, 6, 7)
ein Linsensystem (10, 11, 12) angeordnet ist, welches einen zu
erfassenden Gegenstand auf das lichtempfindliche Element des
Detektors abbildet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens der Detektor (5), der die Lage der Mantelfläche des
zylindrischen Körpers erfaßt, ein mechanisches Abtastgerät ist.
5. Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung nach Anspruch 1
oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß
während der Drehung des eingespannten Körpers (1) bei bestimmten
Drehwinkeln der erste Detektor (5) die Lage der Mantelfläche
des zylindrischen Körpers (1) erfaßt, während bei demselben
Drehwinkel eine weiterer Detektor (6, 7) die Lage der Be
grenzung des zylindrischen Gebildes (2, 3) erfaßt und daß die
so gewonnenen Daten einer Datenverarbeitungsanlage zur weiteren
Verarbeitung zugeführt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zylindrische Körper (1) während der Messung von der Seite aus
beleuchtet wird, die den Detektoren (5, 6, 7) abgewandt ist.
7. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das in das zylindrische Gebilde (2, 3), falls es sich dabei um den
lichtführenden Kern eines Lichtwellenleiters handelt, von dem
Ende aus Licht eingekoppelt wird, das den Detektoren (5, 6, 7)
abgewandt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883822425 DE3822425A1 (de) | 1988-06-30 | 1988-06-30 | Vorrichtung zur exzentrizitaetsmessung und verfahren zum betreiben derselben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883822425 DE3822425A1 (de) | 1988-06-30 | 1988-06-30 | Vorrichtung zur exzentrizitaetsmessung und verfahren zum betreiben derselben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3822425A1 true DE3822425A1 (de) | 1990-02-08 |
Family
ID=6357814
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883822425 Withdrawn DE3822425A1 (de) | 1988-06-30 | 1988-06-30 | Vorrichtung zur exzentrizitaetsmessung und verfahren zum betreiben derselben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3822425A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0542251A2 (de) * | 1991-11-15 | 1993-05-19 | SIP SOCIETA ITALIANA PER l'ESERCIZIO DELLE TELECOMUNICAZIONI P.A. | Verfahren und Vorrichtung zum Messen der geometrischen Charakteristiken von nominell zylindrischen Leiterstrukturen |
CN100561166C (zh) * | 2007-02-27 | 2009-11-18 | 鸿富锦精密工业(深圳)有限公司 | 镜头模组同心度检测系统及其检测方法 |
-
1988
- 1988-06-30 DE DE19883822425 patent/DE3822425A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0542251A2 (de) * | 1991-11-15 | 1993-05-19 | SIP SOCIETA ITALIANA PER l'ESERCIZIO DELLE TELECOMUNICAZIONI P.A. | Verfahren und Vorrichtung zum Messen der geometrischen Charakteristiken von nominell zylindrischen Leiterstrukturen |
EP0542251A3 (en) * | 1991-11-15 | 1993-08-11 | Sip Societa Italiana Per L'esercizio Delle Telecomunicazioni P.A. | Method of and apparatus for measuring the geometric characteristics of nominally cylindrical guiding structures |
US5367372A (en) * | 1991-11-15 | 1994-11-22 | Sip - Societa Italiana Per L'esercizio Delle Telecommunicazioni | Method of and apparatus for measuring the geometric characteristics of nominally cylindrical guiding structures |
CN100561166C (zh) * | 2007-02-27 | 2009-11-18 | 鸿富锦精密工业(深圳)有限公司 | 镜头模组同心度检测系统及其检测方法 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |