DE3819058C2 - - Google Patents
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- G01B11/16—Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques for measuring the deformation in a solid, e.g. optical strain gauge
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Description
Verfahren zur quasisimultanen Messung der Längen- und/oder
Breiten- und/oder Dickenänderung an länglichen
Werkstoffproben und Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur quasisimultanen
Messung der Längen- und/oder Breiten- und/oder
Dickenänderung an länglichen Werkstoffproben von
vorzugsweise rechteckigem oder rundem Querschnitt, die in
einer Spannvorrichtung jeweils endseitig geklemmt und
darin insbesondere Zugbelastungen unterworfen werden,
wobei die Werkstoffprobe auf ihrer vorderen, vorzugsweise
breiteren Seite mit mindestens zwei, in Längsrichtung der
Probe angeordneten und optisch erfaßbaren Markierungen
versehen ist, die von einem in linearer Richtung
ablenkbaren, die Werkstoffprobe in ihrer Längsrichtung
überstreichenden Lichtstrahl zur Bestimmung ihres
gegenseitigen Abstands abgetastet werden, wobei das von
den Markierungen reflektierte Licht von einem
Photodetektor aufgefangen und aus den vom Photodetektor
erfaßten Signalen unter Berücksichtigung der
Ablenkgeschwindigkeit bzw. dem Ablenkwinkel des
Lichtstrahls und der geometrischen Anordnung der Abstand
der Markierungen ermittelt wird. Ferner betrifft die
Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens.
Aus der DE-OS 20 48 870 sind ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Bestimmung der beim Dehnen und Schrumpfen
einer Probe auftretenden Längenänderung bekannt. Dazu ist
die Probe mit zwei in Verformungsrichtung angeordneten
reflektierenden Markierungen versehen, über die hinweg ein
Lichtstrahl abgelenkt wird, dessen beim Auftreffen auf den
Markierungen ausgesandter Reflex von einem Fotodetektor
erfaßt wird. Aus der zeitlichen Differenz der vom
Fotodetektor erfaßten Signale und der
Ablenkgeschwindigkeit des Lichtstrahls ergibt sich der
jeweilige Abstand der Markierungen.
Die DE-OS 34 22 988 A1 beschreibt ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Messen der Querkontraktion einer
länglichen Probe. Dazu wird die Probe über eine
Abbildungsanordnung mit einem parallelen Lichtbündel
bestrahlt und der seitlich neben der Probe vorbeigehende
Anteil des Lichtes von einem Lichtempfänger erfaßt. Eine
Verringerung der Probenbreite äußert sich hierbei in
einer Vergrößerung des Signals des Lichtempfängers.
Beide vorbekannten Meßverfahren erlauben zwar die Messung
von Dimensionsänderungen jeweils in einer Dimension, nicht
jedoch gleichzeitig in zwei zueinander senkrechten
Richtungen.
Bei der Durchführung von Werkstoffprüfungen, insbesondere
unter Zugbelastung, interessiert in der Regel nicht allein
die auftretende Längen- oder Breitenänderung der Probe,
vielmehr gibt die Beobachtung der Breiten- und/oder
Dickenänderung neben der Längenänderung weiteren Aufschluß
über das Verhalten des unter Belastung stehenden
Materials. Von besonderem Interesse ist dabei die
Beobachtung der an der Werkstoffprobe auftretenden
Einschnürung vor dem endgültigen Bruch der Probe.
Hierzu ist in der nicht vorveröffentlichten DE-OS 37 09 598 A1
bereits eine Vorrichtung zum berührungslosen
dreidimensionalen Messen von Verformungen bei
Festigkeitsuntersuchungen von Prüfkörpern beschrieben.
Diese Vorrichtung dient insbesondere zur Aufzeichnung der
zeitlichen Entwicklung des partiellen, volumetrischen
Deformationsverhaltens des Prüfkörpers bei vorgegebener
Spannungsbeaufschlagung. Dazu ist ein Laserscanner mit
Sender und ihm diametral zugeordnetem Empfänger in mehrere
Maßpositionen verschwenkbar, wobei eine bidirektionale
Laserscannung über rotierende oder schwingende
Spiegelanordnungen erfolgt. Hierbei werden die
Empfängersignale einer Flächenrasterung und die
Referenzsignale einer Referenzrasterung mittels
zugeordneten Detektoren über Zähler einer
Auswerteschaltung zugeführt. Die Notwendigkeit, den
Laserscanner selbst in verschiedene Meßpositionen zu
verfahren, macht eine aufwendige Mechanik erforderlich.
Darüber hinaus lassen sich aus diesem Grunde schnell ablaufende
Verformungsvorgänge, wie sie etwa beim Bruch der
Probe auftreten, nicht oder nur unzureichend verfolgen.
Setzt man dagegen für jede Verformungsrichtung eine
eigene, linear arbeitende Meßeinrichtung ein, so erfordert
die Beobachtung und Erfassung von Änderungen der
Probenabmessungen in mehreren Dimensionen einen erheblichen
apparativen Aufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens der
eingangs genannten Art anzugeben, mit welchem es möglich
ist, auf einfache Weise die Änderung der Abmessungen einer
unter Zugbelastung stehenden Probe in mehreren Dimensionen
zu beobachten und zu erfassen.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß
der Lichtstrahl zeitlich vor oder nach seinem in
Längsrichtung über die Werkstoffprobe verlaufenden
Abtastweg eine Spiegelanordnung durchläuft, die die
Abtastrichtung des Lichtstrahls in eine dazu orthogonale
Richtung um- und dabei erneut auf die Probe lenkt, so daß
der Lichtstrahl die Werkstoffprobe abwechselnd in Längs-
und Querrichtung abtastet, wobei hinter der Probe ein
Reflexschirm angeordnet ist, der bei Abtastung der
Werkstoffprobe in Querrichtung das Licht des an der Probe
vorbeigehenden Lichtstrahls zum Photodetektor
zurückstreut.
Der durch die Erfindung erreichte Fortschritt besteht im
wesentlichen darin, daß die Änderung in den äußeren
Abmessungen der Probe nicht gleichzeitig, sondern
abwechselnd in zeitlicher Aufeinanderfolge erfaßt wird.
Dadurch bedarf es neben der eigentlichen Meßeinrichtung
nur weniger Zusatzteile, um die Möglichkeit der Erfassung
sich ändernder Abmessungen auf mehrere Dimensionen zu
erweitern.
Um zusätzlich zur Breiten- und Längenänderung auch die
Dickenänderung der Probe zu erfassen, kann vorgesehen
sein, daß die Werkstoffprobe zur Messung ihrer Dicke an
ihrer Vorder- sowie ihrer Rückseite von jeweils einer im
wesentlichen stationären Lichtquelle so beleuchtet wird,
daß bei gedachter Blickrichtung in der Probenebene
beidseits der Werkstoffprobe an deren Oberfläche jeweils
ein schmales Lichtband entsteht, deren gegenseitiger
Abstand gleich der Probendicke ist, und daß das in
Richtung der Probenebene von den Leuchtbändern
abgestrahlte Licht durch eine zweite Spiegelanordnung
läuft, die den Strahlengang um 90° dreht und das Bild der
Leuchtbänder auf den Polygonspiegel lenkt. Im Ergebnis
erfolgt damit die Messung sowohl der Länge, als auch der
Breite und Dicke der Probe allein unter Zuhilfenahme eines
einzigen Polygonspiegels, dessen Winkelgeschwindigkeit in
die Ermittlung der jeweils zu bestimmenden Distanz
eingeht.
Die Spiegelanordnung ist zweckmäßigerweise von drei
Spiegeln gebildet, die gegenseitig so angeordnet sind, daß
ein horizontal einfallender Lichtstrahl von im ersten
Spiegel rechtwinklig senkrecht nach oben, anschließend von
dem zweiten Spiegel rechtwinklig horizontal zur Seite in
eine zum einfallenden Strahl senkrechte Ebene und
schließlich von dem dritten Spiegel wiederum rechtwinklig
in die ursprüngliche Richtung abgelenkt wird. Durch dieses
Umsetzen der Schwenkbewegung in eine um 90° gedrehte
Richtung ist es möglich, trotz der Ablenkung des
Lichtstrahls in nur einer Richtung Abstandsänderungen in
zwei zueinander senkrechten Richtungen zu verfolgen.
In vorrichtungsmäßiger Hinsicht wird diese Aufgabe bei
einer Vorrichtung, bestehend aus einer Lichtquelle, ferner
einer Ablenkeinheit für den von der Lichtquelle
ausgesandten Lichtstrahl sowie einem Photodetektor, der
das aus Richtung der Werkstoffprobe reflektierte oder
rückgestreute Licht erfaßt, wobei die Ablenkeinheit so
angeordnet ist, daß die Ablenkung des Lichtstrahls in
Längsrichtung der Werkstoffprobe erfolgt, dadurch gelöst,
daß eine Spiegelanordnung vorgesehen ist, in die der
Lichtstrahl zeitlich vor oder nach dem Abtasten der
Werkstoffprobe in ihrer Längsrichtung eintritt, wobei die
Spiegelanordnung so ausgebildet ist, daß die Ablenkebene
des eintretenden und des austretenden Lichtstrahls
zueinander orthogonal ausgerichtet sind und der somit quer
zur Längsrichtung der Werkstoffprobe abgelenkte
Lichtstrahl auf die Probe fällt, und wobei hinter der
Werkstoffprobe ein Reflexschirm angeordnet ist, der den an
der Probe vorbeigehenden Lichtstrahl zum Photodetektor
zurückstreut. In einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung ist dabei die Lichtquelle
von einem Laser gebildet. Weiter ist die Ablenkeinheit
zweckmäßigerweise von einem Polygonspiegel gebildet, wobei
der Polygonspiegel im Querschnitt vorteilhafterweise die
Gestalt eines regelmäßigen Sechsecks besitzt.
Weiter kann im Rahmen der Erfindung zwischen der
Ablenkeinheit und der Werkstoffprobe ein von zwei im
wesentlichen rechtwinklig aneinandergrenzenden
Spiegelflächen gebildeter Winkelspiegel angeordnet sein,
dessen Winkelachse parallel zur Längsrichtung der
Werkstoffprobe ausgerichtet ist, wobei ober- bzw.
unterhalb des Winkelspiegels im Strahlengang des von der
Ablenkeinheit kommenden Lichtstrahls ein Ablenkspiegel
angeordnet ist, der den Lichtstrahl in die
Spiegelanordnung reflektiert.
Um die Breitenmessung der Werkstoffprobe in verschiedenen
Bereichen der Probe durchführen zu können, empfiehlt es
sich, daß der aus der Spiegelanordnung austretende
Lichtstrahl auf einen Drehspiegel fällt, der um eine zur
Ablenkebene des Lichtstrahls senkrechte, also zur
Rotationsachse des Polygonspiegels parallele Achse
schwenkbar ist und der den Lichtstrahl in den
Winkelspiegel reflektiert.
Zwischen dem Winkelspiegel und der Werkstoffprobe kann ein
Objektiv angeordnet sein, das den Lichtstrahl auf die
Werkstoffprobe fokussiert und dabei so ablenkt, daß die
Lichtstrahlen unabhängig von ihrem Einfallwinkel in das
Objektiv aus diesem untereinander parallel austreten.
Die Spiegelanordnung ist zweckmäßigerweise von drei
Spiegeln gebildet, die so gegenseitig ausgerichtet sind,
daß der jeweils einfallende Lichtstrahl im wesentlichen
rechtwinklig reflektiert wird, jeder Spiegel also unter
45° zur jeweiligen Einfallsrichtung steht, wobei der
Lichtstrahl durch den zweiten Spiegel in eine zur
ursprünglichen Einfallsrichtung senkrechte Ebene und durch
den dritten Spiegel wieder in die ursprüngliche Richtung
abgelenkt wird. Weiter ist im Rahmen der Erfindung
vorgesehen, daß der Lichtstrahl über einen kleinen
Einstrahlspiegel auf die Ablenkeinheit reflektiert wird,
und daß in der gedachten Verlängerung des Auftreffpunktes
des Lichtstrahls auf der Ablenkeinheit und dem
Einstrahlspiegel ein sphärischer Sammelspiegel angeordnet
ist, der das aus der Richtung der Werkstoffprobe
reflektierte oder rückgestreute Licht auf den zwischen dem
Sammelspiegel und den Einstrahlspiegel angeordneten
Photodetektor fokussiert.
Zur Dickenmessung an der Werkstoffprobe ist in weiter
vorteilhafter Ausführungsform der Erfindung zu beiden
Seiten der Werkstoffprobe je eine stationäre Lichtquelle
vorgesehen, die deren Vorder- und Rückseite so beleuchten,
daß in Blickrichtung der Probenebene jeweils im
Oberflächenrandbereich ein schmales Lichtband entsteht,
und daß in der Probenebene ein Umlenkspiegel angeordnet
ist, der das Bild der beiden Lichtbänder in eine zweite
Spiegelanordnung umlenkt, die den Strahlengang um 90°
dreht und auf den Polygonspiegel auf seiner dem
Winkelspiegel abgewandten Seite lenkt, der das Bild der
beiden Lichtbänder je nach seiner Drehstellung
nacheinander auf einen zweiten Photodetektor reflektiert.
Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert; es
zeigt
Fig. 1 eine lediglich schematische, perspektivische
Darstellung des Gegenstands nach der Erfindung,
Fig. 2 eine ebenfalls lediglich schematische,
perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der
Erfindung, die zusätzlich zur Längen- und
Breitenmessung die gleichzeitige Dickenmessung
an einer Werkstoffprobe ermöglicht.
Die in der Zeichnung lediglich schematisch dargestellte
Vorrichtung dient zur Durchführung eines Verfahrens zur
quasisimultanen Messung der Längen- und/oder
Breiten und/oder Dickenänderung an einer länglichen
Werkstoffprobe 1 von vorzugsweise rechteckigem oder rundem
Querschnitt. Die Werkstoffprobe 1 ist in einer in der
Zeichnung nicht näher dargestellten Spannvorrichtung
jeweils endseitig geklemmt und kann darin insbesondere
Zugbelastungen unterworfen werden. An ihrer vorderen,
vorzugsweise breiteren Seite 1.1 ist die Werkstoffprobe 1
mit mindestens zwei, in Längsrichtung der Probe 1
angeordneten und optisch erfaßbaren Markierungen 2
versehen, die von einem in linearer Richtung ablenkbaren,
die Werkstoffprobe 1 in ihrer Längsrichtung
überstreichenden Lichtstrahl 3 zur Bestimmung ihres
gegenseitigen Abstandes abgetastet werden. Das von den
Markierungen 2 reflektierte Licht wird von einem
Photodetektor 4 aufgefangen, wobei aus den vom
Photodetektor 4 erfaßten Signalen unter Berücksichtigung
der Ablenkgeschwindigkeit bzw. dem Ablenkwinkel des
Lichtstrahls 3 und der geometrischen Anordnung der
Vorrichtung der Abstand der Markierungen 2 ermittelt wird.
Dabei kann die Ablenkeinheit 5 ihrerseits Impulse abgeben,
die in festem Zusammenhang mit dem jeweiligen Ablenkwinkel
stehen und zur Auswertung herangezogen werden.
Im einzelnen besteht die Vorrichtung aus einer lediglich
angedeuteten Lichtquelle 6, ferner einer Ablenkeinheit 5
für den von der Lichtquelle 6 ausgesandten Lichtstrahl 3.1
sowie aus dem Photodetektor 4, der das aus der Richtung
der Werkstoffprobe 1, also von den Markierungen 2
reflektierte oder das von dort rückgestreute Licht erfaßt,
wobei die Ablenkeinheit 5 so angeordnet ist, daß die
Ablenkung des Lichtstrahls 3 in Längsrichtung der
Werkstoffprobe 1 erfolgt. Die Lichtquelle 6 ist dabei
zweckmäßigerweise von einem Laser gebildet, während die
Ablenkeinheit 5 aus einem Polygonspiegel besteht, der im
Querschnitt die Gestalt eines regelmäßigen Sechsecks
besitzt. Zwischen der Ablenkeinheit 5 und der
Werkstoffprobe 1 ist ein von zwei im wesentlichen
rechtwinklig aneinander grenzenden Spiegelflächen 7.1, 7.2
gebildeter Winkelspiegel 7 angeordnet, dessen
Winkelachse 7.3 parallel zur Längsrichtung der
Werkstoffprobe 1 ausgerichtet ist. Zwischen dem
Winkelspiegel 7 und der Werkstoffprobe 1 ist ein
Objektiv 8 angeordnet, das den Lichtstrahl 3 auf die
Werkstoffprobe 1 fokussiert. Die Längenmessung der
Werkstoffprobe 1 erfolgt demnach in dem Drehwinkelbereich
der Ablenkeinheit 5, in welchem der reflektierte
Lichtstrahl 3 auf den Winkelspiegel 7 fällt. Das von den
Markierungen 2 reflektierte Licht gelangt dann auf dem
gleichen Weg zurück und wird von der Ablenkeinheit 5 auf
den Photodetektor 4 übertragen.
Dazu wird, wie sich aus der Fig. 1 ergibt, der
Lichtstrahl 3.1 über einen kleinen Einstrahlspiegel 9 auf
die Ablenkeinheit 5 eingestrahlt. In der gedachten
Verlängerung des Auftreffpunktes 5.1 des Lichtstrahls 3.1
auf der Ablenkeinheit 5 und dem Einstrahlspiegel 9 ist ein
sphärischer Sammelspiegel 10 angeordnet, der das aus der
Richtung der Werkstoffprobe 1 reflektierte oder
rückgestreute Licht auf den zwischen dem Sammelspiegel 10
und dem Einstrahlspiegel 9 angeordneten Photodetektor 4
fokussiert.
Weiter ist eine Spiegelanordnung 11 vorgesehen, in die der
Lichtstrahl 3.2 zeitlich nach dem Abtasten der
Werkstoffprobe 1 in ihrer Längsrichtung eintritt, wenn
also der Polygonspiegel eine Drehstellung erreicht hat, in
welcher der Lichtstrahl 3.2 nicht mehr auf den
Winkelspiegel 7 trifft. Die Spiegelanordung 11 ist so
ausgebildet, daß die Ablenkebene des eintretenden und des
austretenden Lichtstrahls 3.2 zueinander orthogonal
ausgerichtet sind. Dabei ist weiter dafür gesorgt, daß der
somit quer zur Längsrichtung der Werkstoffprobe 1
abgelenkte Lichtstrahl 3 wiederum auf die Probe 1 fällt,
wobei hinter der Werkstoffprobe 1 ein Reflexschirm 12
angeordnet ist, der den an der Probe 1 vorbeigehenden
Lichtstrahl 3 zum Photodetektor 4 zurückstreut.
Die Spiegelanordnung 11 ist von drei
Spiegeln 11.1, 11.2, 11.3 gebildet, die so gegenseitig
ausgerichtet sind, daß der jeweils einfallende
Lichtstrahl 3.2 im wesentlichen rechtwinklig reflektiert
wird, jeder Spiegel 11.1, 11.2, 11.3 also unter 45° zur
jeweiligen Einfallsrichtung steht, wobei der
Lichtstrahl 3.2 durch den zweiten Spiegel 11.2 in eine zur
ursprünglichen Einfallsrichtung senkrechte Ebene und durch
den dritten Spiegel 11.3 wieder in die ursprüngliche
Richtung abgelenkt wird. Im Ergebnis wird also ein
horizontal einfallender Lichtstrahl von dem ersten
Spiegel 11.1 rechtwinklig senkrecht nach oben,
anschließend von dem zweiten Spiegel 11.2 rechtwinklig
horizontal zur Seite in eine zum einfallenden Strahl 3.2
senkrechte Ebene und schließlich von dem dritten
Spiegel 11.3 wiederum rechtwinklig in die ursprüngliche
Richtung abgelenkt.
Um den von der Ablenkeinheit 5 kommenden Lichtstrahl 3.2
in die Spiegelanordnung 11 zu leiten, ist oberhalb des
Winkelspiegels 7 ein Ablenkspiegel 13 angeordnet, der den
Lichtstrahl 3.2 in die Spiegelanordnung 11
hineinreflektiert.
Der aus der Spiegelanordnung 11 austretende
Lichtstrahl 3.3 fällt auf einen Drehspiegel 14, der um
eine zur Ablenkebene des Lichtstrahls 3.3 senkrechte, also
zur Rotationsachse des Polygonspiegels parallele
Achse 14.1 schwenkbar ist und den Lichtstrahl 3.3 in den
Winkelspiegel 7 reflektiert. Je nach Winkellage des
Drehspiegels 14 besteht somit die Möglichkeit, die
Werkstoffprobe 1 quer zu ihrer Längsrichtung in beliebiger
Höhe abzutasten. Insbesondere kann die Probe 1 auch in
Höhe der Markierungen 2 abgetastet werden, die auf diese
Weise beispielweise als Bezugsort herangezogen und für die
weitere Auswertung zugrunde gelegt werden können. Der
Drehspiegel 14 kann dabei beispielsweise von einem nicht
dargestellten Schrittmotor verstellt werden, über den die
jeweilige Drehstellung und somit die Abtaststelle auf der
Werkstoffprobe 1 genau festgelegt werden kann. Hierdurch
ist es möglich, entweder die Breite der Werkstoffprobe 1
kontinuierlich über die gesamte Länge der Werkstoffprobe 1
hinweg zu erfassen, oder aber, beispielsweise nach
erfolgter Einschnürung der Probe 1, diese nur im
Einschnürungsbereich weiter zu beobachten.
Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, auch die Dicke der
Werkstoffprobe 1 zu erfassen, wie dies in der Fig. 2
dargestellt ist. Dazu ist zu beiden Seiten der
Werkstoffprobe 1 je eine Lichtquelle 15 vorgesehen, von
denen in der Zeichnung jedoch nur eine dargestellt ist.
Diese Lichtquellen 15 beleuchten die Vorder- und
Rückseite 1.1, 1.2 der Probe 1 derart, daß in der durch die
Gerade 16 angedeuteten Blickrichtung der Probenebene
jeweils im Oberflächenrandbereich ein schmales Lichtband
entsteht. Der Abstand dieser beiden Lichtbänder entspricht
genau der Dicke der Werkstoffprobe 1. In der Probenebene
ist ein Umlenkspiegel 17 angeordnet, der das Bild der
beiden Lichtbänder in eine zweite Spiegelanordnung 18
umlenkt, die in gleicher Weise wie die erste
Spiegelanordnung 11 den Strahlengang um 90° dreht und auf
den Polygonspiegel auf seiner dem Winkelspiegel 7
abgewandten Seite lenkt. Somit wird das Bild der beiden
Lichtbänder je nach Drehstellung des Polygonspiegels
nacheinander auf einen zweiten Photodetektor 19
reflektiert, wobei die Probendicke wiederum aus den vom
Photodetektor 19 erfaßten Signal unter Berücksichtigung
der Winkelgeschwindigkeit bzw. dem Ablenkwinkel oder auch
der abgegebenen Impulse des Impulsgebers des
Polygonspiegels und der geometrischen Anordnung der
Meßvorrichtung ermittelt werden kann. Im Ergebnis ist es
damit möglich, gleichzeitig sämtliche drei Dimensionen der
Werkstoffprobe 1 zu erfassen, wobei hierfür lediglich eine
das Meßergebnis beeinflussende und daher zur Verkleinerung
des Meßfehlers hochgenau zu regelnde Ablenkeinheit 5
benötigt wird.
Claims (13)
1. Verfahren zur quasisimultanen Messung der Längen
und/oder Breiten- und/oder Dickenänderung an länglichen
Werkstoffproben (1) von vorzugsweise rechteckigem oder
rundem Querschnitt, die in einer Spannvorrichtung
jeweils endseitig geklemmt und darin insbesondere
Zugbelastungen unterworfen werden, wobei die
Werkstoffprobe (1) auf ihrer vorderen, vorzugsweise
breiteren Seite (1.1) mit mindestens zwei, in
Längsrichtung der Probe (1) angeordneten und optisch
erfaßbaren Markierungen (2) versehen ist, die von einem
in linearer Richtung ablenkbaren, die
Werkstoffprobe (1) in ihrer Längsrichtung
überstreichenden Lichtstrahl (3) zur Bestimmung ihres
gegenseitigen Abstands abgetastet werden, wobei das von
den Markierungen (2) reflektierte Licht von einem
Photodetektor (4) aufgefangen und aus den vom
Photodetektor (4) erfaßten Signalen unter
Berücksichtigung der Ablenkgeschwindigkeit bzw. dem
Ablenkwinkel des Lichtstrahls (3) und der geometrischen
Anordnung der Abstand der Markierungen (2) ermittelt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtstrahl (3)
zeitlich vor oder nach seinem in Längsrichtung über die
Werkstoffprobe (1) verlaufenden Abtastweg eine
Spiegelanordnung (11) durchläuft, die die
Abtastrichtung des Lichtstrahls (3) in eine dazu
orthogonale Richtung um- und dabei erneut auf die
Probe (1) lenkt, so daß der Lichtstrahl (3) die
Werkstoffprobe (1) abwechselnd in Längs- und
Querrichtung abtastet, wobei hinter der Probe (1) ein
Reflexschirm (12) angeordnet ist, der bei Abtastung der
Werkstoffprobe (1) in Querrichtung das Licht des an der
Probe (1) vorbeigehenden Lichtstrahls (3) zum
Photodetektor (4) zurückstreut.
2. Verfahren nach Anpruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Werkstoffprobe (1) zur Messung ihrer Dicke an ihrer
Vorder- sowie ihrer Rückseite (1.1, 1.2) von jeweils
einer im wesentlichen stationären Lichtquelle (15) so
beleuchtet wird, daß bei gedachter Blickrichtung in der
Probenebene beidseits der Werkstoffprobe (1) an deren
Oberfläche jeweils ein schmales Lichtband entsteht,
deren gegenseitiger Abstand gleich der Probendicke ist,
und daß das in Richtung (16) der Probenebene von den
Leuchtbändern abgestrahlte Licht durch eine zweite
Spiegelanordnung (18) läuft, die den Strahlengang um
90° dreht und das Bild der Leuchtbänder auf den
Polygonspiegel lenkt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spiegelanordnung (11, 18) von
drei Spiegeln (11.1, 11.2, 11.3) gebildet ist, die
gegenseitig so angeordnet sind, daß ein horizontal
einfallender Lichtstrahl von dem ersten Spiegel (11.1)
rechtwinklig senkrecht nach oben, anschließend von dem
zweiten Spiegel (11.2) rechtwinklig horizontal zur
Seite in eine zum einfallenden Strahl senkrechte Ebene
und schließlich von dem dritten Spiegel (11.3) wiederum
rechtwinklig in die ursprüngliche Richtung abgelenkt
wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahren nach den
Ansprüchen 1 bis 3, bestehend aus einer
Lichtquelle (6), ferner einer Ablenkeinheit (5) für den
von der Lichtquelle (6) ausgesandten Lichtstrahl (3.1)
sowie einem Photodetektor (4), der das aus Richtung der
Werkstoffprobe (1) reflektierte oder rückgestreute
Licht erfaßt, wobei die Ablenkeinheit (5) so angeordnet
ist, daß die Ablenkung des Lichtstrahls (3) in
Längsrichtung der Werkstoffprobe (1) erfolgt, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Spiegelanordnung (11)
vorgesehen ist, in die der Lichtstrahl (3.2) zeitlich
vor oder nach dem Abtasten der Werkstoffprobe (1) in
ihrer Längsrichtung eintritt, wobei die
Spiegelanordnung (11) so ausgebildet ist, daß die
Ablenkebene des eintretenden und des austretenden
Lichtstrahls (3.2, 3.3) zueinander orthogonal
ausgerichtet sind und der somit quer zur Längsrichtung
der Werkstoffprobe (1) abgelenkte Lichtstrahl (3) auf
die Probe (1) fällt, und wobei hinter der
Werkstoffprobe (1) ein Reflexschirm (12) angeordnet
ist, der den an der Probe (1) vorbeigehenden
Lichtstrahl (3) zum Photodetektor (4) zurückstreut.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtquelle (6) von einem Laser gebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ablenkeinheit (5) von einem
Polygonspiegel gebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Polygonspiegel im Querschnitt die Gestalt eines
regelmäßigen Sechsecks besitzt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Ablenkeinheit (5) und
der Werkstoffprobe (1) ein von zwei im wesentlichen
rechtwinklig aneinandergrenzenden
Spiegelflächen (7.1, 7.2) gebildeter Winkelspiegel (7)
angeordnet ist, dessen Winkelachse (7.3) parallel zur
Längsrichtung der Werkstoffprobe (1) ausgerichtet ist,
und daß ober- bzw. unterhalb des Winkelspiegels (7) im
Strahlengang des von der Ablenkeinheit (5) kommenden
Lichtstrahls (3.2) ein Ablenkspiegel (13) angeordnet
ist, der den Lichtstrahl (3.2) in die
Spiegelanordnung (11) reflektiert.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der aus der Spiegelanordnung (11)
austretende Lichtstrahl (3.3) auf einen
Drehspiegel (14) fällt, der um eine zur Ablenkebene
des Lichtstrahls (3.3) senkrechte, also zur
Rotationsachse des Polygonspiegels parallele
Achse (14.1) schwenkbar ist und den Lichtstrahl (3.3)
in den Winkelspiegel (7) reflektiert.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Winkelspiegel (7) und
der Werkstoffprobe (1) ein Objektiv (8) angeordnet
ist, das den Lichtstrahl (3) auf die
Werkstoffprobe (1) fokussiert und dabei so ablenkt,
daß die Lichtstrahlen unabhängig von ihrem
Einfallwinkel in das Objektiv (8) aus diesem
untereinander parallel austreten.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spiegelanordnung (11) von drei
Spiegeln (11.1, 11.2, 11.3) gebildet ist, die so
gegenseitig ausgerichtet sind, daß der jeweils
einfallende Lichtstrahl (3.2) im wesentlichen
rechtwinklig reflektiert wird, jeder
Spiegel (11.1, 11.2, 11.3) also unter 45° zur jeweiligen
Einfallsrichtung steht, wobei der Lichtstrahl (3.2)
durch den zweiten Spiegel (11.2) in eine zur
ursprünglichen Einfallsrichtung senkrechte Ebene und
durch den dritten Spiegel (11.3) wieder in die
ursprüngliche Richtung abgelenkt wird.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lichtstrahl über einen kleinen
Einstrahlspiegel (9) auf die Ablenkeinheit (5)
reflektiert wird, und daß in der gedachten
Verlängerung des Auftreffpunktes (5.1) des
Lichtstrahls (3.1) auf der Ablenkeinheit (5) und dem
Einstrahlspiegel (9) ein sphärischer
Sammelspiegel (10) angeordnet ist, der das aus der
Richtung der Werkstoffprobe (1) reflektierte oder
rückgestreute Licht auf den zwischen dem
Sammelspiegel (10) und dem Einstrahlspiegel (9)
angeordneten Photodetektor (4) fokussiert.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten der
Werkstoffprobe (1) je eine stationäre Lichtquelle (15)
vorgesehen ist, die deren Vorder- und
Rückseite (1.1, 1.2) so beleuchten, daß in
Blickrichtung der Probenebene jeweils im
Oberflächenrandbereich ein schmales Lichtband
entsteht, und daß in der Probenebene ein
Umlenkspiegel (17) angeordnet ist, der das Bild der
beiden Lichtbänder in eine zweite
Spiegelanordnung (18) umlenkt, die den Strahlengang um
90° dreht und auf den Polygonspiegel auf seiner dem
Winkelspiegel (7) abgewandten Seite lenkt, der das
Bild der beiden Lichtbänder je nach seiner
Drehstellung nacheinander auf einen zweiten
Photodetektor (19) reflektiert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883819058 DE3819058A1 (de) | 1988-06-04 | 1988-06-04 | Verfahren zur quasisimultanen messung der laengen- und/oder breiten- und/oder dickenaenderung an laenglichen werkstoffproben und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883819058 DE3819058A1 (de) | 1988-06-04 | 1988-06-04 | Verfahren zur quasisimultanen messung der laengen- und/oder breiten- und/oder dickenaenderung an laenglichen werkstoffproben und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
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-
1988
- 1988-06-04 DE DE19883819058 patent/DE3819058A1/de active Granted
Cited By (1)
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DE4002293A1 (de) * | 1990-01-26 | 1991-08-01 | Schenck Ag Carl | Verfahren und vorrichtung zur messung von verformungen an proben oder pruefkoerpern in pruefmaschinen |
Also Published As
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