DE3744233A1 - Einrichtung zur ermittlung von feuchtigkeit im bereich des fahrzeugbodens eines kraftfahrzeuges - Google Patents
Einrichtung zur ermittlung von feuchtigkeit im bereich des fahrzeugbodens eines kraftfahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Ermittlung
von Feuchtigkeit im Bereich des Fahrzeugbodens eines
Kraftfahrzeuges, welcher mit wasserdichten Teppichboden
belagformteilen ausgekleidet ist.
Es sind Inspektionsabläufe bekannt, wobei fertig ausge
stattete Fahrzeuge einer Art Regenprobe unterzogen werden,
um festzustellen, ob und wo Wasser im Bereich des Fahr
zeugbodens ins Fahrzeug eindringt. Konzeptionsbedingt konnte
in der Vergangenheit durch Entfernen eines nicht permanent
eingebauten Teppichbodenbelagteiles diese Kontrolle per
Augenschein vorgenommen werden. Nachdem nun zunehmend aus
akustischen, rohbautechnischen und anderen Gründen die Boden
beläge als Formteil fest eingebaut werden, entfällt diese
recht einfache, jedoch aus Korrosionsgründen unerläßliche
Kontrollmöglichkeit.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung zu
schaffen, mit welcher ohne Demontage von Teppichbodenbe
lagteilen Feuchtigkeit im Bereich des Fahrzeugbodens er
mittelt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst, wobei die Merkmale der
Unteransprüche vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiter
bildungen kennzeichnen.
Es ist zwar ein Sensor zur Ermittlung einer Kondensation
von Wasserdampf auf einer freien Oberfläche bekannt
(DE-PS 35 04 155), bei welchem ein Paar von Elektroden
innerhalb einer elektrisch nicht leitenden Trägerfolie
angeordnet ist, und die Enden der Elektroden unter Bildung
einer Kontaktfläche zwischen sich aus der Trägerfolie aus
treten, wobei eine Widerstandsänderung der Kontaktfläche
(naß oder trocken) in einer Schaltung zur Betätigung
möglicher Stellglieder bzw. Steuerungen verwendet wird.
Eine derartige Anordnung gibt jedoch keinen Hinweis darauf,
wie bei der erfindungsgemäßen Problematik eine großflächige
Abfrage erzielt werden kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Schnitt
durch den Fahrzeugboden,
Fig. 2 bis 4 verschiedene Ausbildungen des in dem Träger
körper angeordneten Elektrodenpaares,
Fig. 5a u. 5b eine weitere Ausbildung des Trägerkörpers
mit Elektrodenpaar und dessen Befestigung
und
Fig. 6 in schematischer Darstellung eine Schaltungs
anordnung, in welche der Trägerkörper inte
griert ist.
Wie Fig. 1 schematisch zeigt, ist der Fahrzeugboden 1 mit
einem wasserdichten Teppichbodenbelagformteil 2 ausgekleidet,
welches u.a. im Einstiegsbereich mit einer Einstiegschiene 3
gehalten ist. Zwischen dem Fahrzeugboden 1 und dem Teppich
bodenbelagformteil 2 ist ein großflächiger, sich über den
Fahrzeugboden - beispielsweise die Bodenwanne im Fahrerbe
reich - erstreckender Trägerkörper 4 angeordnet. Der Träger
körper 4 besteht - wie die Fig. 2 bis 4 zeigen - aus
einem elektrisch isolierenden, feuchtigkeitsempfindlichen
Material mit kapillarer Beschaffenheit und ist mit einem
Paar drahtförmiger, unter einem definierten Abstand zuein
ander angeordneten Elektroden 5, 6 versehen, welche einer
seits sich über die Fläche des Trägerkörpers 4 ausdehnen
und andererseits zwei Anschlußkontakte 7, 8 zur Verbindung
mit einer Spannungsversorgungs- und Auswerteschaltung bilden.
Die Geometrie der Elektroden 5, 6 wird hierbei im wesent
lichen durch den großflächig zu erfassenden Fahrzeugboden
bereich bestimmt, wobei die Elektroden 5, 6 gemäß Fig. 3
mit kammartig ineinandergreifenden Drahtteilen 5.1, 6.1
oder gemäß Fig. 4 als ornamentartig verlegte Drahtteile
5.2, 6.2 ausgebildet sein können. Die Elektroden 5, 6
können hierbei auf den Trägerkörper 4 aufgebracht sein,
beispielsweise durch Verkleben, oder - in einer bevor
zugten Art - mit in den Trägerkörper 4 eingewebt sein,
während der Trägerkörper 4 wiederum entweder als loses
Teil eingelegt wird oder am Schäumling des Teppichboden
belagformteiles 2 an- oder eingeschäumt oder angeklebt sein
kann.
Wie aus Fig. 1 des weiteren ersichtlich ist, sind die An
schlußkontakte 7, 8 der Elektroden 5, 6 an einer leicht zu
gänglichen Stelle im Bereich des Fahrzeugbodens 1 ange
ordnet, so daß zu Kontrollzwecken in einfacher Weise ein
Gleichstromprüfgerät angeschlossen werden kann, um so fest
zustellen, ob Wasser bzw. Feuchtigkeit im Bereich des Fahr
zeugbodens ins Fahrzeug eingedrungen ist. Da im trockenen
Zustand der elektrische Widerstand zwischen den beiden
Elektroden 5, 6 sehr hoch ist, hingegen sich dieser Wider
stand bei Feuchtigkeitsaufnahme des Trägerkörpers aufgrund
seiner kapillaren Beschaffenheit stark ändert, kann am
Prüfgerät ein Feuchtigkeitseinbruch abgelesen und gegebenen
falls optisch und/oder akustisch angezeigt werden.
Wie aus Fig. 5a ersichtlich ist, kann der Trägerkörper 4
aber auch die eine Elektrode 5 nach Art einer Drahtisolation
mantelförmig umgeben, auf welchen dann die andere Elektrode 6
wendelförmig gewickelt ist. Ein solcher Trägerkörper 4 mit
seinen beiden Elektroden 5, 6 wird sodann großflächig mäander
förmig auf der Unterseite des Teppichbodenbelagformteiles 2
verlegt, beispielsweise in vorgesehenen Kanälen 2.2 des
Schäumlings 2.1 des Formteiles 2 und mittels Halteelementen 14
befestigt - siehe Fig. 5b. Auch hierbei besteht der Träger
körper 4 aus einem elektrisch isolierenden, feuchtigkeits
empfindlichen Material mit kapillarer Beschaffenheit, bei
spielsweise einem Vlies oder auch Papier. Während im
trockenen Zustand des Trägerkörpers 4 der elektrische Wider
stand zwischen der inneren Elektrode 5 und der äußeren
Elektrode 6 sehr hoch ist, ändert sich dieser bei Feuchtig
keitsaufnahme des Trägerkörpers auf einen geringen Wert,
so daß aufgrund der Widerstandsänderung ein Feuchtigkeits
einbruch festgestellt werden kann.
Wie weiters aus Fig. 6 ersichtlich ist kann der Träger
körper 4 mit seinen Elektroden 5, 6 auch in einen Schalt
kreis 13 integriert sein, welcher im wesentlichen die Fahr
zeugbatterie 9, einen Verstärker 10 und eine Signalleuchte
11 umfaßt, mit dem Vorteil, daß bei Feuchtigkeitseinbruch
die Signalleuchte 11 aufleuchtet. Eine derartige Anordnung
bietet sich insbesondere bei Fahrzeugen an, die überwiegend
in Naßgebieten verkehren. Wie zuvor beschrieben, kann auch
bei dieser Anordnung zu Inspektionszwecken an die An
schlußkontakte 7, 8 ein Prüfgerät 12 angeschlossen werden.
Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung werden also insbeson
dere folgende Vorteile erzielt:
- - der Fahrzeugboden eines Kraftfahrzeuges kann großflächig auf einen eventuellen Feuchtigkeitseinbruch untersucht werden,
- - ein eventueller Feuchtigkeitseinbruch ist aufgrund des feuchtigkeitsempfindlichen Trägerkörpers mit kapillarer Beschaffenheit auch noch nach längerer Zeit feststellbar,
- - der Trägerkörper kann ohne nennenswerte Eigenschaftsän derung einer bestimmungsgemäßen Belastung standhalten,
- - es ist eine einfache Herstellung und Montage gegeben.
Claims (9)
1. Einrichtung zur Ermittlung von Feuchtigkeit im Bereich
des Fahrzeugbodens eines Kraftfahrzeuges, welcher mit wasser
dichten Teppichbodenbelagformteilen ausgekleidet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Fahrzeugboden (1) und dem Teppichbodenbe
lagformteil (2) großflächig ein elektrisch isolierender,
feuchtigkeitsempfindlicher Trägerkörper (4) mit kapillarer
Beschaffenheit angeordnet ist, welcher ein Paar draht
förmige, unter einem definierten Abstand zueinander ange
ordnete Elektroden (5, 6) aufweist, welche einerseits sich
über die Fläche bzw. Länge desselben erstrecken und anderer
seits zwei Anschlußkontakte (7, 8) zur Verbindung mit einer
Spannungsversorgungs- und Auswerteschaltung (12) bilden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die drahtförmigen Elektroden (5, 6) in den Träger
körper (4) eingebettet oder eingewebt sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 ,
dadurch gekennzeichnet,
daß die drahtförmigen Elektroden (5, 6) als parallele Drähte
(5.2, 6.2) ornamentartig verlegt sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 ,
dadurch gekennzeichnet,
daß die drahtförmigen Elektroden (5, 6) kammartig
ineinandergreifend (5.1, 6.1) verlegt sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Trägerkörper (4) mit der Unterseite des Teppich
bodenbelagformteils (2) verbunden ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 ,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Trägerkörper (4) die eine Elektrode (5) nach Art
einer Drahtisolation mantelförmig umgibt, auf welchen die
andere Elektrode (6) wendelförmig gewickelt ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Trägerkörper (4) mit seinen beiden Elektroden
(5, 6) großflächig mäanderförmig verlegt ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Trägerkörper (4) mit seinen beiden Elektroden
(5, 6) an der Unterseite des Teppichbodenbelagformteils (2)
mittels Halteelementen (14) befestigt ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 1 ,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektroden (5, 6) durch verzinnte Kupferleiter
gebildet sind.
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