DE3731254A1

DE3731254A1 - Method and materials for the preparation of colour samples for dental veneer ceramics

Info

Publication number: DE3731254A1
Application number: DE19873731254
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Prof Dr Ing Hohmann; Ottmar Komma; Stephan Wolz
Original assignee: ZFE ZAHNTECHNISCHE FORSCHUNG U
Current assignee: ZFE ZAHNTECHNISCHE FORSCHUNG U
Priority date: 1987-09-17
Filing date: 1987-09-17
Publication date: 1989-04-06

Abstract

Published without abstract.

Description

In der Zahnheilkunde werden bei festsitzendem Zahnersatz metallische Gerüste mit Hilfe von Keramiken nach Art einer Emaillierung zahnfarben verblendet. Zur Festlegung der richtigen Zahnfarbe benötigen Zahnarzt und Zahntechniker Farbmuster. Hierzu werden zur Zeit Musterzähne verwendet. Diese Musterzähne sind entweder Kunststoffzähne oder Mineralzähne. Beide sind vom Werkstoff her nicht mit den Verblendkeramiken identisch, was zwangsläufig je nach Licht quelle und Lichteinfallsrichtung zu Farbabweichungen führen muß.In dentistry, metallic frameworks are used for fixed dentures veneered tooth-colored with the help of enamel-like ceramics. To determine the correct tooth shade, dentist and dental technician need Color samples. Sample teeth are currently used for this. These are sample teeth either plastic teeth or mineral teeth. Both are from the material not identical to the veneering ceramics, which inevitably depends on the light source and direction of light must lead to color deviations.

Kunststoffzähne haben einen von Verblendkeramiken stark abweichenden Brechungs index, was sich insbesondere bei Vorhandensein des Speichelfilmes in der Mund höhle farbverfälschend auswirkt.Plastic teeth have a very different refraction from veneering ceramics index, which is particularly evident in the presence of the saliva film in the mouth the color is distorting.

Auch die chemische Zusammensetzung der Mineralzähne weicht grundsätzlich von der der Verblendkeramik ab. Denn die Formgebung von Mineralzähnen ist nur möglich mit Hilfe von organischen Plastifizierungsmitteln. Diese müssen bei der Fertigung vollständig ohne Rußrückstände ausbrennen, bevor die Keramik verglast. Hierzu sind mindestens 800°C nötig. Die Zahnkeramiken müssen da her eine deutlich höhere Sintertemperatur haben. Sie liegt zwischen 1200 und 1300°C. Dentale Verblendkeramiken aber werden wegen der Schmelztemperaturen der verwendbaren Legierungen schon bei etwa 950°C aufgebrannt. Die Erweichungs temperaturen der Verblendkeramiken liegen somit unter 800°C, so daß übliche Plastifizierungsmittel nicht mehr rückstandslos ausbrennen können. Verblend keramiken unterscheiden sich von Zahnkeramiken durch sehr hohe Anteile schmelz temperatursenkender Netzwerkwandler. Die abweichende Zusammensetzung bewirkt auch hier Unterschiede im Brechungsindex und lichtquellenabhängige Farbab weichungen.The chemical composition of the mineral teeth also differs fundamentally that of the veneering ceramic. Because the shape of mineral teeth is only possible with the help of organic plasticizers. These need to Burn out the fabrication completely without soot residues before the ceramic glazed. This requires at least 800 ° C. The tooth ceramics must be there have a significantly higher sintering temperature. It is between 1200 and 1300 ° C. Dental veneering ceramics, however, are due to the melting temperatures the usable alloys have already burned at about 950 ° C. The softening temperatures of the veneering ceramics are thus below 800 ° C, so that usual Can no longer burn out plasticizers without residue. Fading Ceramics differ from dental ceramics in that they have a very high proportion of enamel temperature-reducing network converter. The different composition causes here, too, differences in the refractive index and light source-dependent color deviations rejections.

Die stärksten Differenzen aber entstehen dadurch, daß Verblendkeramiken nur in dünner Schicht auf einem lichtundurchlässigen metallischen Gerüst aufge sintert sind, während alle bisher üblichen Farbmusterzähne kompakte mehr oder weniger transparente Körper sind.The strongest differences arise from the fact that veneering ceramics only applied in a thin layer on an opaque metallic frame are sintered, while all the usual color sample teeth are more or more compact are less transparent bodies.

Hier schafft nun die vorliegende Erfindung eine grundsätzliche Verbesserung. Mit ihr gelingt es, Farbmuster in Großserie herzustellen, die wie ein normaler metallkeramischer Zahnersatz aufgebaut sind und die gleichen Werkstoffe ver wenden, wie sie auch tatsächlich bei dieser Art von Zahnersatz zum Einsatz kommen. Damit sind erstmals bei der Farbauswahl durch Patient, Zahnarzt und Zahntechniker alle werkstoff- und verfahrensbedingten Farbabweichungen auszu schließen.The present invention now provides a fundamental improvement here. With it it is possible to produce color samples in large series, like a normal one metal-ceramic dentures are constructed and the same materials ver as they are actually used with these types of dentures come. This is the first time that patients, dentists and dentists have been able to choose colors Dental technician to exclude all material and process-related color deviations shut down.

Process example:

Die mit einem geeigneten Plastifizierungsmittel angeteigten keramischen Massen werden ähnlich der Fertigung von Mineralzähnen in umgekehrter Schichtfolge in eine Dauerform eingelegt. Die Form ist um den Prozentsatz der Sinterschrumpfung größer als das angestrebte Objekt. Sofern eine metallische Form verwendet wird, muß sie in der Äquatorebene des Objektes geteilt sein. Letzteres ist weniger wichtig bei Verwendung leicht gummielastischer Formen. Hier haben sich hoch temperaturbeständige Elastomere speziell Silikonkautschuk bewährt.The ceramic masses made with a suitable plasticizer are similar to the production of mineral teeth in reverse layer order in inserted a permanent form. The shape is around the percentage of sintering shrinkage larger than the target object. If a metallic shape is used, it must be divided in the equatorial plane of the object. The latter is less important when using slightly rubber-elastic forms. Have high here temperature-resistant elastomers specially proven silicone rubber.

Als Plastifizierungsmittel haben sich eine Reihe organischerFlüssigkeiten speziell mehrwertige wasserlösliche Alkohole als geeignet erwiesen, sofern sie sich ohne Zersetzungserscheinungen im Temperaturbereich unter 200 °C ab dampfen lassen.A number of organic liquids have been used as plasticizers especially polyhydric water-soluble alcohols have been found to be suitable, provided they show no signs of decomposition in the temperature range below 200 ° C let steam.

In die noch plastische aber schon tragfähige keramische Masse wird vor dem vollständigen Extrahieren der Plastifizierungsmittel ein Legierungsteil natür licher Größe und Schichtdicke eingelegt. Diese metallischen Objekte können aus allen Dentallegierungen bestehen, die üblicherweise mit der jeweiligen Verblendkeramik verarbeitbar sind, das heißt, in Wärmeausdehnungskoeffizient und Benetzungsverhalten auf diese abgestimmt sind.In the still plastic but already stable ceramic mass is in front of the complete extraction of the plasticizer an alloy part natural size and layer thickness. These metallic objects can consist of all dental alloys, usually with the respective Facing ceramics can be processed, that is, in the coefficient of thermal expansion and wetting behavior are matched to these.

Die metallischen Objekte können in gebräuchlicher Art gegossen sein, wirt schaftlicher ist jedoch ihre Herstellung als Stanz- oder Sinterteil. Sinter teile haben den Vorzug auch bei weniger gut abgestimmter Legierungszusammen setzung einen ausreichenden Verbund zu ergeben. Die sehr wirtschaftliche Ver wendung von Stanzteilen setzt dagegen einen besonders gut auf die Eigenschaften der Keramik abgestimmten Blechwerkstoff voraus. Speziell wenn Stanzteile ein gesetzt werden, werden sie vor dem Einlegen in die Form mechanisch aufgerauht und vorverglast. The metallic objects can be cast in the usual way However, their production as a stamped or sintered part is more economical. Sinter Parts are preferred even when the alloy is less well coordinated to establish a sufficient network. The very economical ver The use of stamped parts, on the other hand, places a particularly high value on the properties sheet metal material matched to the ceramic. Especially when stamped parts are placed, they are mechanically roughened before being inserted into the mold and pre-glazed.

Nach dem Abdampfen der Plastifizierungsmittel werden die Objekte der Form ent nommen und mit der Sichtseite nach oben einem normalen Keramikbrand bei ca. 950°C unterzogen.After the plasticizers have evaporated, the objects are removed from the mold taken and with the visible side upwards a normal ceramic fire at approx. Subjected to 950 ° C.

Das Entzündern der Legierungsrückseite erfolgt je nach Legierungstyp chemisch oder mechanisch. Speziell bei Sinterteilen ist nur ein kombiniertes chemisch/ mechanisches Verfahren ausreichend.The back of the alloy is ignited chemically, depending on the type of alloy or mechanically. With sintered parts in particular, only a combined chemical / mechanical procedure sufficient.

Nach Fertigstellung des eigentlichen metallkeramischen Farbmusters wird an dessen Rückseite ein stabförmiger Griff befestigt. Dieser Griff besteht aus einem metallischen Stanz-, Ätz- oder Laserformteil. Der Griff trägt ein Schrift feld mit Farbbezeichnung und Herstellerkennzeichnung. Das Farbmuster ist am Griff um 360° drehbar, so daß es bei der Farbauswahl im Munde des Patienten in jede beliebige Stellung gebracht werden kann. Die Befestigung des Griffs am Farbmuster erfolgt als Schraub-, Niet- oder Klemmverbindung, wobei bei Stanzteilen Nieten und bei Guß- bzw. Sinterteilen Schrauben vorteilhafter sind (Abb. 1).After completion of the actual metal-ceramic color sample, a rod-shaped handle is attached to the back. This handle consists of a metallic stamped, etched or laser molded part. The handle bears a text field with color designation and manufacturer identification. The color sample can be rotated 360 ° on the handle, so that it can be placed in any position in the patient's mouth when the color is selected. The handle is attached to the color sample as a screw, rivet or clamp connection, whereby rivets are better for stamped parts and screws for cast or sintered parts ( Fig. 1).

Der stabförmige Griff dient gleichzeitig zum Einstecken in einen Ständer (Abb. 2). Dieser ist von der Formgebung her so gestaltet, daß mit ihm eine Grobauswahl der Zahnfarbe vorgenommen werden kann und zur Feinauswahl nur einzelne Farbmuster dem Ständer entnommen werden müssen.The rod-shaped handle is also used to insert it into a stand ( Fig. 2). In terms of shape, this is designed so that it can be used to make a rough selection of the tooth shade and only individual shade samples have to be taken from the stand for fine selection.

Summary:

Bei metallkeramischem Zahnersatz müssen zur Festlegung der Zahnfarbe Farb muster verwendet werden. Hierzu dienten bisher verschiedenfarbige Kunststoff- oder Mineralzähne aus der normalen Zahnproduktion. Sie stimmen weder in Werk stoff noch der Herstellung mit metallkeramischem Zahnersatz überein, was üblicherweise zu Unstimmigkeiten bei der Farbangleichung führt. Es wurde daher ein Verfahren entwickelt, mit dem metallkeramische Farbmuster mit nor malen Verblendkeramiken und zugehörigen Legierungen hergestellt werden können.In the case of metal-ceramic dentures, shade must be used to determine the tooth shade pattern can be used. So far, different colored plastic or mineral teeth from normal tooth production. They do not vote at work fabric still matches the production with metal-ceramic dentures, what usually leads to discrepancies in color matching. It was therefore developed a process with which metal-ceramic color samples with nor paint veneering ceramics and associated alloys can be produced.

Claims

1. The method and material combination for the production of color samples of dental veneering ceramics, characterized in that the same ceramics and alloys are used for their production, from which the metal-ceramic dentures are also produced.

2. The method and material according to claim characterized, that for the production of metal-ceramic dentures certain ceramic masses in reverse Layer sequence introduced into a negative tooth form that are around the percentage of sintering shrinkage is larger than the color sample to be produced.

3. The method according to claim 2 characterized, that a metallic, divided in the equatorial plane, Permanent form is used.

4. The method according to claim 2 characterized, that a rubber-elastic permanent form with flat parting line or surface is used.

5. The method according to claim 2 characterized, that a plasticizer to increase the ceramic mass is used, which by Evaporate below its decomposition temperature can be removed again.

6. The method and material according to claim 1 and 2 characterized, that in the pre-compacted ceramic filled permanent form a metallic object natural tooth shape size is inserted.

7. The method and material according to claim 6 characterized, that the surface of the metallic object is on the coating side mechanically and / or chemically roughened and before loading was glazed with an opaque ceramic.

8. The method and material according to claim 6 characterized, that the metallic insert by casting, Sintering, galvanoplastic or stamping has been.

9. The method according to claim 1 characterized, that the metal-ceramic color pattern on the Back with a movably attached rod-shaped handle made of metallic or organic material is provided.

10. The method according to claim 1 characterized, that the attachment by a screw, a Rivet or a ball head clamp connection full rotation of the actual metal-ceramic Color pattern allows 360 °.

11. The device according to claim 9 characterized, that the rod-shaped handle is a writing field with indication that bears tooth color and manufacturer's identification.

12. Device for the object according to claim 9 characterized, that all color samples of a complete Color scale in a handy stand be plugged in such a way that with this Display the entire range of color samples or into the open mouth of the patient brought for the purpose of color preselection can.