DE3705665A1 - Fluiduebertragungsdichtung zum uebertragen eines fluids ueber eine umlaufende grenzschicht - Google Patents
Fluiduebertragungsdichtung zum uebertragen eines fluids ueber eine umlaufende grenzschichtInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung
zum Übertragen von Fluid zwischen unterschiedlich umlaufenden
Komponenten und insbesondere auf umlaufende Grenzfluidübertra
gungsdichtungen zur Verwendung in umlaufenden Einrichtungen.
Es gibt viele Anwendungen, wo es erforderlich ist, daß ein Fluid
(Strömungsmittel) in gesteuerter Weise über eine Grenzfläche
zwischen unterschiedlich umlaufenden Komponenten übertragen wird.
Die meisten dieser Anwendungen beinhalten eine Fluidübertragung
von einem stationären Gegenstand auf einen umlaufenden bzw.
rotierenden Gegenstand. Wenn die Rotation begrenzt ist, kann eine
derartige Übertragung durch Verwendung flexibler Schläuche er
folgen, die nach Erfordernis auf- oder abgewickelt werden können.
Wenn alternativ die relative Drehung langsam ist, kann eine rei
bende Übertragungsdichtung fest gegen die umlaufende Oberfläche
gehalten sein, und diese Dichtung ist im allgemeinen wirksam,
eine Abdichtung herzustellen, obwohl eine Abnutzung und nach
folgende Leckage üblich ist. Wenn jedoch die relative Drehge
schwindigkeit zwischen den Komponenten groß ist, nutzen sich
reibende Übertragungsdichtungen zu schnell ab und sie sind des
halb im allgemeinen nicht wirksam und bei derartigen Anwendun
gen nicht einsetzbar.
Ein Beispiel, bei dem eine unterschiedliche Rotation mit hoher
Geschwindigkeit auftritt, sind Gasturbinentriebwerke, wie sie
in modernen Flugzeugen eingesetzt werden. Mit "unterschiedlicher
Rotation" ist gemeint, daß die eine Einrichtung in bezug auf
eine benachbarte Einrichtung umläuft. Dies kann beispielsweise
zwischen einem stationären Körper und einem rotierenden Körper
auftreten. Beispielsweise enthalten Gasturbinentriebwerke im
allgemeinen einen Gasgenerator, der einen Verdichter zum Ver
dichten von Luft aufweist, die nach hinten durch das Triebwerk
strömt, einen Brenner, in dem der Brennstoff mit der verdichte
ten Luft gemischt und entzündet wird, um eine hochenergetische
Gasströmung zu bilden, und eine Turbine, die durch die Gasströ
mung angetrieben wird und zum Antrieb eines Rotors verbunden
ist, der seinerseits den Verdichter antreibt. Viele Triebwerke
enthalten eine zweite Turbine, die als Leistungsturbine bekannt
ist und hinter bzw. stromabwärts von dem Gasgenerator angeordnet
ist und die der Gasströmung Energie entzieht, um eine rotierende
Last mit verstellbaren Schaufeln bzw. Blättern anzutreiben, wie
sie beispielsweise bei den Antrieben von Hubschraubern, ummantel
ten Turbofan-Triebwerken und Turboprop-Triebwerken gefunden wer
den.
Eine neuere Verbesserung gegenüber den Turbofan- und Turboprop-
Triebwerken ist das mantellose Bläser- bzw. Fan-Triebwerk, wie es
in der DE-OS 33 38 456 beschrieben ist. Bei dem mantellosen Fan-
Triebwerk enthält die Leistungsturbine gegenläufig rotierende
Rotoren und Turbinenschaufeln, die gegenläufig rotierende, man
tellose Fan-Schaufeln oder Propeller antreiben, die radial in
bezug auf die Leistungsturbine angeordnet sind. Die Propeller
des mantellosen Fan-Triebwerkes haben Schaufeln mit variabler
bzw. verstellbarer Steigung, um eine optimale Leistungsfähig
keit zu erzielen.
Weiterhin sind in der deutschen Patentanmeldung P 36 38 038.5
hydraulische Stellglieder angegeben, die in einem Rotor des man
tellosen Fan-Triebwerkes angeordnet sind, um den Schaufelstei
gungswinkel des Bläsers zu verändern. Um die Stellglieder zu be
tätigen, muß ein Hydraulikmittel unter Druck von einem Reser
voir zu den Stellgliedern übertragen oder gepumpt werden. Da die
Stellglieder mit dem Rotor umlaufen, muß entweder eine Einrich
tung vorgesehen sein, um das Fluid von einem stationären Reser
voir zum Rotor zu übertragen, oder das Reservoir und eine zuge
ordnete Druckerzeugungseinrichtung muß mit dem Rotor umlaufen.
Eine derartige Konstruktion ist jedoch unerwünscht, da die zu
sätzliche Masse des Reservoirs und der Einrichtung das Drehtrag
heitsmoment der Turbine wesentlich verändert.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Dichtung zum
Übertragen von Fluid (Strömungsmittel) zwischen sich unterschied
lich drehenden Einrichtungen zu schaffen. Dabei soll das Fluid
unter Druck zwischen den relativ zueinander umlaufenden Einrich
tungen übertragen werden. Ferner sollen eine Einrichtung und
ein Verfahren geschaffen werden zum Übertragen von Fluid von einem
stationären Teil zu einem rotierenden Teil in einem mantellosen
Fan-Strahltriebwerk. Dabei soll eine minimale Reibung auftreten
und die Leckage des Hydraulikmittels über einer rotierenden
Grenzfläche soll steuerbar sein, um als ein Schmiermittel zu die
nen.
Erfindungsgemäß werden ein Verfahren und eine Einrichtung ge
schaffen, um die Übertragung eines Fluids (Strömungsmittels)
unter Druck zwischen sich unterschiedlich drehenden Einrichtun
gen zu ermöglichen. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung wird die Fluidübertragungsdichtung in einem Gasturbi
nentriebwerk mit einem Rotor angewendet, der um einen Stator
herum für eine Rotation koaxial mit dem Stator angeordnet ist.
Innerhalb des Stators ist ein erster Fluidkanal vorgesehen, der
mit einem Grenzbereich zwischen dem Stator und dem Rotor in Ver
bindung steht. Ein zweiter Fluidkanal ist in dem Rotor vorge
sehen und steht ebenfalls mit dem Grenzbereich in Verbindung.
Eine Ringdichtung innerhalb des Grenzbereiches auf beiden Seiten
der ersten und zweiten Fluidkanäle und koaxial mit der Rotations
linie des Rotors bildet eine Fluidgrenzfläche, die mit den ersten
und zweiten Fluidkanälen in Verbindung steht, wodurch Fluid, das
über einen der Fluidkanäle zu der Fluidgrenze transportiert
wird, durch den anderen Fluidkanal strömt.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel bei dem Gasturbinen
triebwerk enthält der Triebwerksstator einen Ringkanal, der eine
ringförmige Lücke zwischen dem Rotor und dem Stator und koaxial
mit diesen bildet. Der erste Fluidkanal in dem Stator und der
zweite Fluidkanal in dem Rotor stehen mit der ringförmigen Lücke
in Verbindung. Ein ringförmiger Träger ist in der ringförmigen
Lücke und koaxial mit dieser enthalten und weist wenigstens eine
Öffnung durch den Träger auf, um den Durchtritt von Fluid zu ge
statten. Auf beiden Seiten des zweiten Fluidkanals und zwischen
dem ringförmigen Träger und dem Rotor sind Dichtungen angeordnet,
um eine erste Fluidgrenzfläche zwischen dem Träger und dem Rotor
hervorzurufen. Vorzugsweise bewirken die Reibungskräfte, die durch
die Dichtungen hervorgerufen werden, daß der ringförmige Träger
mit dem Rotor umläuft. Erfindungsgemäß sind ferner erste und zwei
te gleitende Grenzflächen zwischen dem ringförmigen Träger und
dem ringförmigen Kanal des Stators vorgesehen, wobei die Öffnung
durch den Träger und der erste Fluidkanal zwischen den zwei Grenz
flächen angeordnet sind. Vorzugsweise sind die zwei Grenzflächen
die einzigen Berührungspunkte zwischen dem umlaufenden Träger und
einem stationären Abschnitt des Stators. Die zwei Grenzflächen
bilden eine zweite Fluidgrenze zwischen dem Träger und dem Stator,
wodurch Fluid von dem einen der zwei Kanäle zu dem anderen fließt
durch die zwei Fluidgrenzen und die durch den Träger führende
Öffnung. Der Träger weist unterschnittene Flächen auf, um die Aus
dehnung der gleitenden Grenzflächen festzulegen und Flächen zum
Eintritt von unter hohem Druck stehendem Fluid zu bilden. Der
Fluiddruck in den unterschnittenen Flächen hat die Funktion,
den Träger selbsttätig zu zentrieren, um dadurch die Reibungs
kräfte an den Grenzflächen zu minimieren.
Die Erfindung wird nun mit weiteren Merkmalen und Vorteilen an
hand der Beschreibung und Zeichnung von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Fig. 1 ist ein Längsschnitt und stellt eine Fluidübertragungs
förmige Lücke 21 zwischen dem Rotor 16 und dem Stator 14 bildet.
Erste Fluidkanäle 22 sind in dem Stator 14 vorgesehen und haben
entsprechende erste Enden 23, die mit dem Kanal 20 in Verbindung
stehen, und zweite Enden, die mit einem Fluidreservoir (nicht
gezeigt) in Verbindung stehen. Der Rotor 16 ist mit zweiten
Fluidkanälen 24 versehen, die erste Enden 25,die mit der ring
förmigen Lücke 21 in Verbindung stehen, und zweite Enden 27
aufweisen, die mit entsprechenden Fluidröhren 28 in Verbindung
stehen.
Es soll Hydraulikmittel von den ersten Fluidkanälen 22 zu den
zweiten Kanälen 24 und umgekehrt transportiert werden, um ein
Fluidstellglied 3, das auf dem Rotor 16 angebracht ist, zu be
tätigen, um die Steigung einer Propellerschaufel 5 zu verändern.
Diese Übertragung von Fluid erfolgt durch die Fluidübertragungs
dichtung 10. Die Fluidübertragungsdichtung 10 enthält einen
ringförmigen Träger 30 und zwei Dichtungsringe 32 und 34. Der
ringförmige Träger 30 ist in der ringförmigen Lücke 21 koaxial
mit der Mittellinie des Stators 14 angeordnet. Mehrere Öffnun
gen 31 durch den Träger 30 gestatten einen Durchtritt von Fluid.
Die Dichtungsringe 32 und 34 sind in entsprechenden Ringnuten
33 und 35 in dem Träger 30 enthalten. Vorzugsweise sind die Ringe
32 und 34 gegen den Rotor 16 vorgespannt, um dazwischen eine
Reibungskraft hervorzurufen. Somit laufen die Ringe 32 und 34
mit dem Rotor 16 um. Zusätzlich verriegeln entsprechende Stifte
36 bzw. 38 die Ringe 32 und 34 mit dem Träger 30. Infolgedessen
läuft der Träger 30 mit dem Rotor 16 um. Die Dichtungsringe 32
und 34 bilden eine erste Fluidgrenzschicht 40 zwischen dem Träger
30 und dem Rotor 16. Die erste Fluidgrenzschicht 40 steht sowohl
mit dem zweiten Fluidkanal 24 als auch den Öffnungen 31 in Ver
bindung. Vorzugsweise ist der einzige Kontakt zwischen einem um
laufenden Teil und einem stationären Teil an ersten und zwei
ten gleitenden Schnittstellen 44 und 46. Die erste gleitende
Schnittstelle 44 ist zwischen einer ersten Seitenwand des Trägers
30 und einer überlagerten ersten Seitenwand 52 des Kanals 20
angeordnet. Die zweite gleitende Schnittstelle 46 ist zwischen
einer zweiten Seitenwand 54 des Trägers 30 und einer überlager
ten zweiten Seitenwand 56 des Kanals 20 angeordnet. Die zwei
gleitenden Schnittstellen 44 und 46 bilden eine zweite Fluid
grenzschicht 60 zwischen dem Träger 30 und dem Stator 14.
Im Betrieb strömt Fluid von dem Reservoir in den Stator 14 durch
den ersten Fluidkanal 22 in die zweite Fluidgrenzschicht 60,
durch die Öffnung 31 in die erste Fluidgrenzschichtt 40 und dann
in die zweiten Fluidkanäle 24 im Rotor 16. Somit wird Fluid
vom Stator 14 zum Rotor 16 durch die Fluidübertragungsdichtung
10 übertragen. In entsprechender Weise gestattet die Fluidüber
tragungsdichtung 10 eine Fluidströmung vom Rotor 16 zum Stator
14.
Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Darstellung des zweiten Dichtungs
ringes 34. Der Dichtungsring 34 hat einen ersten unterschnitte
nen Abschnitt 60 auf einer Seite benachbart zum Rotor 16. Zu
sätzlich ist ein zweiter unterschnittener Abschnitt 62 auf der
jenigen Seite des Dichtungsringes 34 vorgesehen, die von dem
Dichtungsring 32 in Fig. 1 weggerichtet ist. Die unterschnitte
nen Abschnitte 60 und 62 gestatten, daß Hochdruck-Hydraulikmit
tel um den Ring 34 herum strömen kann und ihn in einen dichten
den Eingriff mit dem Rotor 16 und dem Träger 30 drückt. Wenn
eine plötzliche seitliche Bewegung des Turbinentriebwerkes be
wirkt, daß der Träger sich in bezug auf den Rotor 16 nach rechts
verschiebt, tritt Hydraulikmittel aus dem benachbarten zweiten
unterschnittenen Bereich 34 in den Niederdruckbereich 64 der
ringförmigen Lücke aus. Diese Leckage ruft eine Niederdruck
grenze an dem zweiten unterschnittenen Bereich 62 und eine Druck
differenz hervor, die auf die Dichtung 34 wirkt. Diese Druckdif
ferenz bewirkt, daß sich der Ring 34 in der Orientierung gemäß
Fig. 2 nach rechts und in einen dichtenden Eingriff mit dem
Träger 30 bewegt. Somit ist der Dichtungsring 34 selbstdichtend.
Die Selbstdichtungswirkung des Ringes 34 gestattet eine kleine
seitliche Bewegung des Trägers 30 in bezug auf den Rotor 16.
Zwar zeigt Fig. 2 nur den zweiten Dichtungsring 34, es sei je
doch darauf hingewiesen, daß der erste Dichtungsring 32 gemäß
Fig. 1 in ähnlicher Weise arbeitet. Es sei ferner darauf hinge
wiesen, daß die Dichtungsringe 32 und 34 metallische Ringe
ähnlich dem Aufbau von Kolbenringen sind, wie sie bei Triebwer
ken bzw. Motoren mit Innenverbrennung verwendet werden.
Die zweite Seitenwand 54 des Trägers 30 reitet auf einem Fluid
film entlang der zweiten Seitenwand 56 des Stators. Der Film
wird durch eine kleine Leckage von Hydraulikmittel entlang den
Oberflächen 54 und 56 hervorgerufen, um eine Fluidschicht 65 in
der zweiten Schnittstelle 46 zu bilden. Diese Fluidschicht 65
wirkt als ein Schmiermittel, um die Reibung zwischen dem Rotor
14 und dem Träger 30 zu vermindern. Somit wird eine neue Rei
bungsdichtung an der zweiten Schnittstelle gebildet. Die zweite
Seitenwand 54 des Trägers 30 ist ferner mit einem unterschnitte
nen Abschnitt 68 versehen. Dieser unterschnittene Abschnitt 68
gestattet, daß das Hydraulikmittel einen seitlichen Fluiddruck
auf den Träger 30 ausübt. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist ein
derartiger unterschnittener Abschnitt 70 auch auf der ersten
Seitenwand 50 des Trägers 30 ausgebildet. Wenn der Träger bei
der in Fig. 1 gezeigten Orientierung sich nach links verschiebt,
tritt eine größere Leckage an der zweiten Schnittstelle 46 auf,
was einen Abfall des Fluiddruckes, der auf die Seitenwand 54
wirkt, zur Folge hat. Dieser Druckabfall bewirkt eine Druckdif
ferenz mit der Tendenz, daß der Träger sich in dem ringförmigen
Kanal selbst zentriert, um ein Druckgleichgewicht zu erhalten.
Diese Selbstzentrierungseigenschaft vermindert das Risiko, daß
der Träger gegen den Stator 14 klemmt, und es entsteht eine
Schnittstelle mit relativ konstanter, kleiner Reibung zwischen
dem Rotor und dem Stator.
Fig. 4 zeigt mehrere Fluidübertragungsdichtungen 10 in Verbin
dung mit dem Stator 14. Der Stator weist eine Welle 70, eine
erste Hülse 72 und eine zweite Hülse 74 auf. Die erste Hülse 72
ist so dimensioniert, daß sie koaxial über die Welle 70 paßt.
Die erste Hülse 72 weist mehrere Fluidkanäle auf, die die Über
tragung von Fluid gestatten. Mehrere O-Ringe 77 dichten die erste
Hülse 72 gegenüber der Welle 70 ab. Die O-Ringe sind auf jeder
Seite von jedem der Fluidkanäle in der ersten Hülse 72 angeord
net, um eine Leckage von Hydraulikmittel zwischen der Welle 70
und der ersten Hülse 72 zu verhindern. Die zweite Hülse 74 ist
so dimensioniert, daß sie koaxial über die erste Hülse 72 paßt.
Die zweite Hülse 74 weist mehrere ringförmige Kanäle 20 zum Auf
nehmen der Fluidübertragungsdichtungen 10 auf. Mehrere Öffnungen
durch die zweite Hülse 74, die mit den Fluidkanälen in der ersten
Hülse 72 ausgerichtet sind, gestatten, daß Fluid aus der Welle
70 strömt, um mit dem Kanal 20 zu kommunizieren. Mehrere O-Ring
dichtungen 78 sind auf jeder Seite von jeder Öffnung angeord
net, um eine Fluidleckage zwischen der ersten Hülse 72 und der
zweiten Hülse 74 zu verhindern. Vorzugsweise sind mehrere Hoch
druck-Unterstützungsdichtungen 80 aus Polytetrafluoräthylen
(Handelsname Teflon) neben jedem der O-Ringe 77 und 78 angeord
net.
Zusätzlich sind mehrere Abflußlöcher 90 in dem Rotor 16 zwischen
den Fluidübertragungsdichtungen 10 angeordnet. Hydraulikmittel,
das aus den Schnittstellen zum Schmieren der Schnittstellen
leckt, strömt durch die Abflußlöcher 90 in einen Sumpf im Rotor
16.
Claims (10)
1. Fluidübertragungsdichtung zum Übertragen von Fluid
vom Stator zum Rotor eines Gasturbinenmotors bzw.
-triebwerkes, dessen Rotor koaxial zum Stator ist,
wobei ein hydraulisches Stellglied für eine Rotation
mit dem Rotor gekoppelt und eine Fluideinspeisungs
einrichtung in dem Stator angeordnet ist zur Zufuhr
von Druckfluid zum Stellglied,
gekennzeichnet durch:
- a) einen ringförmigen Kanal (20), der in dem Stator (14) ausgebildet ist, wobei der Kanal wenigstens einen Fluidkanal (22) aufweist, der den Kanal (20) mit der Fluideinspeisungseinrichtung verbindet,
- b) wenigstens einen Fluidkanal (24), der in dem Rotor (16) neben dem Kanal (20) gebildet ist und mit dem Stellglied (3) in Verbindung steht,
- c) einen ringförmigen Träger (30), der in dem ring förmigen Kanal (20) und koaxial damit angeordnet ist und wenigstens eine hindurchführende Öffnung (31) aufweist für einen Durchtritt von Fluid,
- d) Dichtungsmittel (32, 34) zwischen dem ringförmigen Träger (30) und dem Rotor (16) koaxial zur Rota tionslinie des Rotors, die auf beiden Seiten des zweiten Fluidkanals (24) zur Ausbildung einer er sten Fluidgrenzfläche (40) zwischen dem Träger (30) und dem Rotor (16) angeordnet sind, und
- e) erste und zweite gleitende Schnittstellen (44, 46) zwischen dem ringförmigen Träger (30) und dem Stator (16), wobei die zwei Schnittstellen (44, 46) eine zweite Fluidgrenzschicht (60) zwischen dem Träger und dem Stator bilden und die Öffnung (31) des Trägers (30) und der erste Fluidkanal (22) mit der zweiten Fluidgrenzschicht (60) der art in Verbindung stehen, daß Fluid von dem einen der zwei Kanäle zum anderen Kanal durch die zwei Fluidgrenzflächen (40, 60) und die Öffnung (31) strömt, die durch den Träger (30) hindurchführt.
2. Fluidübertragungsdichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtungsmittel (32, 34) zwei Ringe aufweisen,
die jeweils in entsprechenden Nuten (33, 35) in dem
Träger enthalten sind und gegen den Rotor vorgespannt
sind zur Erzeugung einer Reibungskraft dazwischen,
wobei die erste Fluidgrenzschicht (40) durch die Ringe
festgelegt ist.
3. Fluidübertragungsdichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel (36, 38) an dem Träger (30) vorgesehen sind
zum Verbinden der Ringe (32, 34) mit dem Träger (30) für
eine Rotation mit diesem.
4. Fluidübertragungsdichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fluid in der ersten Fluidgrenzschicht (40) in
einen Abschnitt von jeder der Ringnuten (33, 35) strömt
und eine Kraft gegen jeden der Ringe ausübt, um die
Ringe in einen dichtenden Eingriff mit dem Träger und
dem Rotor zu drücken.
5. Fluidübertragungsdichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß entlang von Außenrändern des Trägers (30) neben
entsprechenden Seiten des Kanals (20) unterschnittene
Abschnitte (60, 62) ausgebildet sind, die mit dem
Druckfluid kommunizieren derart, daß der Träger in
eine Mittelposition in dem Kanal in Abhängigkeit von
Druckdifferenzen innerhalb der unterschnittenen Ab
schnitte gedrückt ist.
6. Fluidübertragungsdichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß eine ringförmige Lücke (21) zwischen dem Rotor und
dem Stator und koaxial dazu vorgesehen ist, die einen
ringförmigen Kanal in dem Stator neben dem Rotor bil
det, wobei der erste Fluidkanal in dem Stator mit der
ringförmigen Lücke in Verbindung steht und der zweite
Fluidkanal in dem Rotor mit der ringförmigen Lücke in
Verbindung steht und wobei der ringförmige Träger in
der ringförmigen Lücke und koaxial dazu enthalten ist.
7. Fluidübertragungsdichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Schnittstelle (44) zwischen einer ersten
Seitenwand (54) des Ringkanals und dem Träger (30)
und eine zweite Schnittstelle (46) zwischen einer zwei
ten Seitenwand des Ringkanals und dem Träger gebildet
ist.
8. Fluidübertragungsdichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß Abschnitte (68, 70) des Trägers (30) neben den
ersten und zweiten Seitenwänden des Ringkanals unter
schnitten sind zum Verkleinern der Fläche von jeder
Schnittstelle und damit Fluid aus der zweiten Fluid
grenzschicht (60) mit den unterschnittenen Abschnitten
(68, 70) kommunizieren kann für eine Selbstzentrierung
des Trägers in dem Kanal.
9. Fluidübertragungsdichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 8, gekennzeichnet durch
erste und zweite, unterschiedlich umlaufende Teile,
die für eine koaxiale Rotation angeordnet sind,
einen Grenzbereich zwischen den Teilen, einen ersten
Fluidkanal, der in dem ersten Teil angeordnet ist und
mit dem Grenzbereich in Verbindung steht, einen zwei
ten Fluidkanal, der in dem zweiten Teil angeordnet
ist und mit dem Grenzbereich in Verbindung steht,
Mittel zur Übertragung des Fluids zwischen den ersten
und zweiten Fluidkanälen, die ringförmige Dichtungs
mittel in dem Grenzbereich auf gegenüberliegenden
Seiten der ersten und zweiten Fluidkanäle und koaxial
mit der Rotationsachse des zweiten Teils aufweisen
zum Ausbilden einer Fluidgrenzschicht, die mit den
ersten und zweiten Fluidkanälen kommuniziert, wobei
das zu der Fluidgrenzschicht transportierte Fluid
durch einen der Fluidkanäle zum anderen Fluidkanal
strömt.
10. Verfahren zum Übertragen von Fluid vom Stator zum Rotor
eines Gasturbinentriebwerks bzw. -motors, wobei ein
hydraulisches Stellglied für eine Rotation mit dem
Rotor gekoppelt und eine Fluideinspeisung in dem Stator
vorgesehen ist zum Zuführen von Druckmittel zum Stell
glied,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) ein ringförmiger Kanal in dem Stator ausgebildet wird,
- b) wenigstens ein Fluidkanal in dem Stator ausgebil det wird, um den Kanal mit der Fluideinspeisung zu verbinden,
- c) wenigstens ein Fluidkanal in dem Rotor neben dem Ringkanal ausgebildet wird,
- d) der Fluidkanal in dem Rotor mit dem Stellglied gekoppelt wird,
- e) ein ringförmiger Dichtungsträger in den Ringkanal eingesetzt wird derart, daß der ringförmige Dich tungsträger koaxial mit dem Ringkanal angeordnet ist,
- f) wenigstens eine Öffnung durch den Träger hindurch ausgebildet wird, damit Fluid hindurchströmen kann,
- g) erste und zweite Abschnitte des ringförmigen Trä gers neben gegenüberliegenden Seiten des zweiten Fluidkanals gegenüber dem Rotor abgedichtet werden, damit eine erste Fluidgrenzschicht zwischen dem Träger und dem Rotor gebildet wird, und
- h) erste und zweite gleitende Schnittstellen zwischen dem ringförmigen Träger und dem Stator ausgebildet werden, um eine zweite Fluidgrenzschicht zwischen dem Träger und dem Stator zu definieren, wobei die Öffnung des Trägers und der erste Strömungskanal mit der zweiten Fluidgrenzschicht kommunizieren derart, daß Fluid von einem der zwei Kanäle zum anderen Kanal durch die zwei Fluidgrenzschichten und die Öffnung strömt, die durch den Träger hin durch ausgebildet ist.
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