DE3641164A1

DE3641164A1 - Use of gold alloys in dental laboratories

Info

Publication number: DE3641164A1
Application number: DE19863641164
Authority: DE
Inventors: Rudolf Dipl Chem Dr Kropp; Harry Schiwiora
Original assignee: Degussa GmbH
Current assignee: Evonik Operations GmbH
Priority date: 1985-12-07
Filing date: 1986-12-02
Publication date: 1987-06-11
Also published as: DE3641164C2

Abstract

Gold alloys for removable bridges must not, for example, cause any discoloration or form acid-insoluble oxide layers on the surface. These conditions are met by alloys containing 50 to 61 % gold, 20 to 35 % silver, 11 to 14 % palladium, 0 to 2 % platinum, 0 to 0.2 % iridium and/or ruthenium and 3.5 to 4.5 % zinc. se

Description

Die Erfindung betrifft die Verwendung von Goldlegierungen in der Dentaltechnik, insbesondere zur Herstellung von abnehmbaren Brücken. Daneben können sie aber auch für andere Kronen- und Brückenarbeiten eingesetzt werden.The invention relates to the use of gold alloys in dental technology, especially for the production of removable bridges. In addition, they can also be used for other crown and bridge work can be used.

Unter abnehmbaren Brücken versteht man in der Zahntechnik Brücken mit zweiteiligen Kronen, von denen der Primärteil zylindrisch oder konusförmig gestaltet ist und auf den präparierten Zahnstumpf fest aufzementiert wird. Der Sekundärteil wird passend zum Primärteil innen zylindrisch oder konisch gestaltet, während die Außenflächen die Konturen des ursprünglichen Zahns nachgestalten. Dieser Sekundärteil ist Ankerteil einer Brücke, die durch diese Konstruktion herausnehmbar ist und durch die Friktion zwischen den Zylindern oder Koni von Primär- und Sekundärkronen festgehalten wird. Vielfach wird die Friktion auch noch durch individuell gefräste Geschiebe verbessert.Removable bridges are understood in dental technology Bridges with two-part crowns, of which the primary part is cylindrical or conical and on the prepared tooth stump is cemented firmly. The The secondary section becomes cylindrical to match the primary section or conical, while the outer surfaces Recreate the contours of the original tooth. This Secondary part is the anchor part of a bridge through this Construction is removable and due to the friction between the cylinders or cones of primary and Secondary crowns is held. In many cases Friction also through individually milled attachments improved.

Zur Herstellung solcher Kronen und Brücken werden seit langem Gold-Platin-Legierungen mit einer Härte von mindestens 150 HV eingesetzt. Die erforderliche Härte wird vor allem durch den Zusatz von 7-12% Kupfer erreicht, da der Platinzusatz dazu allein nicht ausreicht, wenn das Schmelzintervall nicht zu stark erhöht werden soll.For the manufacture of such crowns and bridges have been long gold-platinum alloys with a hardness of at least 150 HV used. The required hardness is mainly achieved by adding 7-12% copper, since the platinum addition alone is not sufficient if the melting interval should not be increased too much.

Im Munde eingesetzte herausnehmbare Brücken bilden stets zwischen Primär- und Sekundärteil einen Spalt aus. Dieser füllt sich mit Speichel, der an Luftsauerstoff verarmt. Removable bridges inserted in the mouth always form a gap between the primary and secondary part. This fills with saliva that is depleted of atmospheric oxygen.

Hierdurch kommt es zur Ausbildung eines Belüftungselementes, das die Innenflächen anodisch und die Außenflächen kathodisch werden läßt. Diese Spannungsdifferenz läßt Kupfer aus der Legierung an den Innenflächen in Lösung gehen und sich am Spaltaustritt wieder metallisch abscheiden. Hierdurch kommt es zu unaesthetischen Verfärbungen an den Außenflächen der Kronen. Es bestand daher schon seit langem der Wunsch, für herausnehmbare Brücken kupferfreie Legierungen einsetzen zu können.This leads to the formation of a Ventilation element that anodic and the inner surfaces the outer surfaces become cathodic. These Voltage difference allows copper from the alloy to the Inside surfaces go into solution and at the gap exit deposit metallic again. This is what happens unsightly discoloration on the outer surfaces of the Crown. Therefore, there has long been a desire to copper-free alloys for removable bridges to be able to use.

Kupferfreie Dentalgoldlegierungen sind in den DE-PSen 21 39 331, 24 53 799 und 25 09 476 beschrieben. Sie enthalten Unedelmetalle in Form von Indium, Zinn und Zink. Diesen Legierungen haftet jedoch der Nachteil an, daß die Unedelmetallzusätze zur Erreichung der erforderlichen Mindesthärte beim Vergießen schwer lösliche bis unlösliche Oxidschichten auf der Oberfläche bilden und an den Korngrenzen entlang in die Oberfläche eindringen (Indium, Zinn). Legierungen gemäß der DE-PS 25 09 476 enthalten einen hohen Anteil an Gold und Platin, was die Legierungen sehr teuer werden läßt. Darüberhinaus haben diese bekannten Legierungen den Nachteil, daß ihre Bruchdehnung im gegossenen und/oder ausgehärteten Zustand, d. h. ohne Tempern mit anschließendem Abschrecken, mit nur 3-5% recht niedrig liegt, so daß es leicht zu Beschädigung durch Sprödbruche kommen kann. Diese Gefahr besteht vor allem dann, wenn die zervikalen Ränder der Sekundärkronen dünn modelliert sind und es beim Einsetzen der Brücke zu Verkantungen kommt.Copper-free dental gold alloys are in the DE-PSen 21 39 331, 24 53 799 and 25 09 476. they contain base metals in the form of indium, tin and Zinc. However, these alloys have the disadvantage that that the base metal additives to achieve the required minimum hardness when casting heavy soluble to insoluble oxide layers on the surface form and along the grain boundaries into the surface penetrate (indium, tin). Alloys according to the DE-PS 25 09 476 contain a high proportion of gold and platinum, which makes the alloys very expensive. In addition, these known alloys have the Disadvantage that their elongation at break in the cast and / or cured condition, d. H. without tempering with subsequent quenching, with only 3-5% right is low so that it is easily damaged by Brittle fractures can occur. The main danger is this then when the cervical margins of the secondary crowns are thinly modeled and it when inserting the bridge canting occurs.

Aus der DE-OS 26 36 039 sind Dentalgoldlote bekannt, die 50 bis 80% Gold, 0 bis 10% Palladium, 10 bis 30% Silber, 1 bis 14% Zink und 0,05 bis 0,2% Iridium, sowie je 0 bis 5% Indium und Zinn enthalten, wobei mindestens 5% Zink plus Zinn vorhanden sein mussen. Diese Dentallote sind jedoch nicht für Brücken und Kronen einsetzbar.Dental gold solders are known from DE-OS 26 36 039 which 50 to 80% gold, 0 to 10% palladium, 10 to 30% Silver, 1 to 14% zinc and 0.05 to 0.2% iridium, and each contain 0 to 5% indium and tin, where at least 5% zinc plus tin must be present. However, these dental solders are not for bridges and Crowns can be used.

Aus Chem.Abstr. 89, 117902Z, sind Dentalaufbrennlegierungen aus 25 bis 55% Gold, 1 bis 15% Platin, 15 bis 45% Palladium, 10 bis 30% Silber, Rest Unedelmetalle zur Ausbildung von Haftoxiden auf der Oberfläche bekannt.From Chem. Abstr. 89, 117902Z, are dental bonding alloys 25 to 55% gold, 1 to 15% platinum, 15 to 45% Palladium, 10 to 30% silver, rest of base metals for Formation of adhesive oxides on the surface is known.

Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Goldlegierungen zur Verwendung in der Dentaltechnik zu entwickeln, insbesondere zur Herstellung von abnehmbaren Brücken, die zur Härtesteigerung nur solche Unedelmetalle enthalten, die keine Verfärbungen hervorrufen, keine säureunlöslichen Oxidschichten bilden und keine Oberflächenbeeinflussungen und Versprödungen durch Korngrenzenoxide bewirken. Außerdem sollte der Gold- und Platingehalt möglichst niedrig liegen und die Bruchdehnung der Legierungen einen möglichst hohen Wert aufweisen.It was therefore an object of the present invention Gold alloys for use in dental technology too develop, especially for the production of removable Bridges that only increase base metals to increase hardness contain no discoloration, none form acid-insoluble oxide layers and none Surface influences and embrittlement through Grain boundary oxides cause. In addition, the gold and Platinum content should be as low as possible and the elongation at break of the alloys have the highest possible value.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Verwendung von Legierungen aus 50 bis 61% Gold, 20 bis 35% Silber, 11 bis 14% Palladium, 0 bis 2% Platin, 0 bis 0,2% Iridium und/oder Ruthenium und 3,5 bis 4,5% Zink gelöst, wobei die Summe von Gold, Platin und Palladium 74 nicht überschreiten darf.This object is achieved by the use alloys of 50 to 61% gold, 20 to 35% silver, 11 to 14% palladium, 0 to 2% platinum, 0 to 0.2% Dissolved iridium and / or ruthenium and 3.5 to 4.5% zinc, the sum of gold, platinum and palladium 74 must not exceed.

Vorzugsweise bestehen die Goldlegierungen aus 55 bis 60% Gold, 24 bis 28% Silber, 11 bis 14% Palladium, 0,05 bis 0,1% Iridium und/oder Ruthenium und 4,0 bis 4,5% Zink.The gold alloys preferably consist of 55 to 60% gold, 24 to 28% silver, 11 to 14% palladium, 0.05 to 0.1% iridium and / or ruthenium and 4.0 to 4.5% zinc.

Die Legierungen können auf Kosten des Palladiumgehaltes bis zu 2% Platin enthalten. The alloys can be at the expense of the palladium content contain up to 2% platinum.

Diese Legierungen bilden überraschenderweise im Gegensatz zu den bekannten kupferfreien Legierungen beim Vergießen keine säurelöslichen Oxide auf der Oberfläche, die die Qualität der Oberfläche zudem durch Aufrauhung und Eindringen in die Tiefe deutlich verschlechtern könnten. Die Legierungen sind nach dem Ausbetten aus der Gußmuffel blank, brauchen nicht mehr abgesäuert zu werden und erfordern keine mechanische Nachbearbeitung der exakt modellierten Innenflächen von Sekundärkronen, welche die Paßgenauigkeit auf dem Primärteil nachteilig zu beeinflussen pflegen. Im Gegensatz zu allen bisher bekannten kupferfreien Dentalgoldlegierungen haben die erfindungsgemäßen Legierungen überraschenderweise eine relativ hohe Bruchdehnung (siehe Tabelle) und damit eine gute Duktilität, wie sie bislang nur bei kupferhaltigen Legierungen erreicht werden konnte. Dadurch ist die Gefahr von Brüchen beim Ausbetten der Gußobjekte, beim Ausarbeiten und beim Ein- und Ausgliedern der fertigen Brücken deutlich vermindert. Die Bruchgefahr wird weiterhin vermindert durch die glatte Gußoberfläche, da entlang der Korngrenzen keine Oxide eindringen und damit keine Ansatzstellen für Beginn und Ausbreitung von Rissen schaffen können.Surprisingly, these alloys form in Contrary to the well-known copper-free alloys when casting no acid-soluble oxides on the Surface, which also determines the quality of the surface Roughening and penetration deep could worsen. The alloys are after Devesting from the casting muffle bare, no longer need to be acidified and require no mechanical Post-processing of the exactly modeled interior surfaces of Secondary crowns that show the accuracy of fit Use to adversely affect the primary part. in the Contrary to all known copper-free Dental gold alloys have the invention Alloys surprisingly have a relatively high Elongation at break (see table) and thus a good one Ductility that was previously only found in copper Alloys could be achieved. This is the Risk of breakage when devesting the cast objects when Elaborate and when integrating and outsourcing the finished Bridges significantly reduced. The risk of breakage further reduced by the smooth cast surface, since no oxides penetrate along the grain boundaries and thus no starting points for beginning and spreading of cracks.

In der Tabelle sind einige Beispiele für die erfindungsgemäße Verwendung der Legierungen aufgeführt, von denen die Legierungen 1 und 4 eine besondere hohe Härte bereits im gegossenen Zustand ohne zusätzliche Wärmebehandlung zeigt, während die Legierungen 3 und 5 besonders hohe Bruchdehnungen bei immer noch ausreichender Härte aufweisen. Die Bruchdehnungen der bekannten, kupferfreien Dental-Goldlegierungen liegen bei 3 bis 5,5%. Durch den Zusatz von Iridium und/oder Ruthenium läßt sich die Kornzahl auf über 1000 Körner/mm² steigern.The table shows some examples of the use of the alloys according to the invention, of which alloys 1 and 4 already show a particularly high hardness in the cast state without additional heat treatment, while alloys 3 and 5 have particularly high elongation at break with sufficient hardness. The elongations at break of the known, copper-free dental gold alloys are 3 to 5.5%. By adding iridium and / or ruthenium, the number of grains can be increased to over 1000 grains / mm ² .

Die erfindungsgemäßen Legierungen sind von einer ästhetisch angenehmen hellgelben Farbe. Sie sind außer für abnehmbare Brücken auch für die normale Kronen- und Brückentechnik ohne herausnehmbare Teile geeignet und bieten dort den Vorteil, daß Spalten zwischen Legierung und Kunststoffverblendung oder zwischen Legierung und Gingiva oder Oberflächenlunker und Porositäten ebenfalls keinen Anlaß zur Verfärbung durch Bildung von Belüftungselementen geben können. The alloys according to the invention are of one aesthetically pleasing light yellow color. You are out for removable bridges also for normal crown and Suitable for bridge technology without removable parts and offer the advantage that there are gaps between alloy and plastic facing or between alloy and Gingiva or cavities and porosities as well no reason for discoloration due to the formation of Can give ventilation elements.

Tabelle table

Claims

1. use of gold alloys of 50-61% gold, 20-35% silver, 11-14% palladium, 0-2% platinum, 0-0.2% iridium and / or ruthenium and 3.5-4.5% Zinc, the sum of gold, platinum and palladium 74% must not exceed in dental technology, especially for the production of removable bridges.

2. Use of gold alloys of 55-60% gold, 24-28% silver, 1-14% palladium, 0.05-0.1% Iridium and / or ruthenium and 4.0-4.5% zinc for Purpose of claim 1.