DE3636321A1 - Verfahren und vorrichtung zur feststellung des verschleisszustandes eines bauteils - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur feststellung des verschleisszustandes eines bauteilsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Feststellung des Verschleißzustandes, insbesondere zur
Feststellung des Erosions- und Korrosionszustandes eines
Bauteils.
Verarbeitungsstufen in Raffinerien oder anderen Herstellungs
anlagen verwenden oft erosive Flüssigkeitsströme. Z. B. sind
in einem flüssigen katalytischen Krackverfahren die Ventile
den erosiven Kräften von Hochtemperaturgasen und/oder darin
mitgeführten Körpern ausgesetzt. Der Aufprall von in der Flüs
sigkeit mitgeführten Partikeln, die mit hoher Geschwindigkeit
strömen, bewirkt ein Erodieren der Ventilbestandteile, die in
den Flüssigkeitsstrom hineinragen. Tatsächlich sind viele
innere Komponenten der Einwirkung von Erosion, Korrosion und
Verschleiß unterworfen.
Die üblicherweise bei Hochtemperaturgas verwendeten Ventile
sind Absperrschieber und Kegelventile. Diese Ventile bestehen
aus einem oder mehreren Schiebern oder Kegeln, die im allge
meinen rechtwinklig oder parallel zur Strömung in einer Ebene
arbeiten, wobei sie den gewünschten Durchfluß steuern. Diese
Ventile haben auch einen Mündungsbereich, der stromaufwärts
oder stromabwärts des Schiebers oder Kegels liegen kann, was
von der einzusetzenden Bauart abhängt. Die Kanten des Mündungs
bereichs sind ebenso wie die Ränder der Schieber oder Kegel
schwerer Erosion unterworfen. Um eine Beschädigung an teuren
Ventilteilen und Strömungsleitungen zu vermeiden, schützt ein
hitzebeständiges Futter die inneren Ventiloberflächen, die
der Erosion, der Korrosion und dem Verschleiß ausgesetzt sind.
Solche Ventile und Strömungsleitungen für Strömungsmittel ho
her Temperatur müssen von Zeit zu Zeit überprüft und repa
riert werden, um ein Versagen aufgrund von Erosion und Ver
schleiß an Bauteilen zu vermeiden. Dann ist es notwendig, den
Produktionsbetrieb abzuschalten, während kritische Teile wie
das Ventil und sein hitzebeständiges Futter überprüft und
repariert oder ersetzt werden. Aufgrund der weitreichenden
Auswirkungen eines Versagens der Bauteile müssen solche In
standsetzungsarbeiten relativ häufig durchgeführt werden, was
einen erheblichen Verlust an Produktionszeit bewirkt. In
der Vergangenheit basierte die Häufigkeit solcher Überholungs
arbeiten auf Betriebserfahrung und die Festsetzung des Abschal
tens hing vor allem von der Abschätzung durch das Personal ab.
Es ist selbstverständlich wünschenswert, den Produktionsbe
trieb so lange wie möglich zwischen den Instandsetzungsab
schaltungen laufen zu lassen. Um kostengünstig zu sein, müs
sen die Abschaltungen in einem Abstand geplant werden, der so
nahe wie möglich am Optimum liegt (längste Produktionszeit
bei geringsten Kosten). Der optimale Abschaltzeitpunkt ist ge
genwärtig nicht mit Sicherheit voraussagbar, so daß die
Abschaltung von solchen Anlagen zur Überprüfung und Reparatur
regelmäßig auf der sicheren Seite der vorgegebenen optimalen
Häufigkeit liegt, um einen katastrophalen Schaden zu vermei
den. Da ein Abschalten einer Raffinerie sehr teuer sein kann,
ist es wünschenswert, die verfügbare Einschaltzeit von Ven
tilen, Strömungsleitungen oder dergleichen zu maximieren.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Feststellung des Verschleiß
zustandes, insbesondere des Erosions- und Korrosionszustandes
eines Bauteils anzugeben, wodurch Information über den Ver
schleißzustand während des Einsatzes des Bauteils erhalten
werden können, so daß die Produktionslaufzeit zwischen zwei
Abschaltzeiten ohne das Risiko der Beschädigung teurer Bau
teile auf ein Maximum ausgedehnt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient das im Anspruch 1 angegebe
ne Verfahren bzw. die in Anspruch 2 bzw. 3 angegebenen Vor
richtungen.
Da der Verschleißzustand des Bauteils während des Betriebs
der angeschlossenen Anlage überwacht wird, muß die Anlage
erst dann zur Reparatur abgeschaltet werden, wenn der Ver
schleiß an einem Bauteil so weit fortgeschritten ist, daß
eine Reparatur bzw. ein Auswechseln des Bauteils erforderlich
ist. Die während des Betriebs der Anlage erhaltenen Informa
tionen über den Verschleißzustand der Bauteile ermöglicht es
dem Bedienungspersonal außerdem, auf ein beginnendes Versagen
eines Bauteils zu reagieren, welches sonst ein außerplanmäßi
ges Abschalten der Anlage erforderlich machen würde. Bei Ver
wendung der Verschleißfühlervorrichtung in einem Ventil der
obenbeschriebenen Art weist der Verschleißfühler eine oder
mehrere leitende Schleifen auf, die in dem Futter des Ventils
eingelagert sind. Jede leitende Schleife hat ein leitendes
Verschleißteil, das an einer besonderen Stelle innerhalb des
Bauteils, insbesondere des Futters, eingelagert ist. Bevor
zugt sind mehrfache leitende Schleifen, die jeweils leitende
Verschleißteile haben und in Abständen im Körper des Futters
eingelagert sind. Die Unversehrtheit des Futters bzw. sein
Verschleißzustand wird durch den elektrisch offenen oder den
elektrisch geschlossenen Zustand der leitenden Schleife an
gezeigt. Beim Verschleiß des Futters wird jede leitende
Schleife der Reihe nach an dem Verschleißteil verschlissen und
dadurch unterbrochen, wenn das Futter an der jeweiligen Stelle
abgetragen ist. Der Leitungszustand jeder Schleife wird perio
disch ausgewertet, wobei der geschlossene Zustand die Unver
sehrtheit des Futters an dieser Stelle und der offene Zustand
der Schleife die Erosion des Futters an dieser Stelle anzeigt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird der Leitungszustand
jedes Verschleißfühlers in digitale Informationen logisch 1
und logisch 0 umgesetzt, welche mittels einer zentralen Re
cheneinheit periodisch ausgewertet werden, um eine visuelle
oder akustische Anzeige bei einem vorbestimmten Verschleiß
zustand zu erzeugen. Ferner kann die zentrale Recheneinheit in
vorteilhafter Weise die Verschleißdaten sammeln und unter der
Steuerung einer Steuereinrichtung eine Vorhersage über das
voraussichtliche Versagen eines Bauteils oder eines Systems
als Funktion der Zeit machen.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vor
richtung sind nicht auf die oben erwähnten Beispiele beschränkt.
Das Verfahren und die Vorrichtungen können auch bei anderen
Konstruktionen und Materialien verwendet werden, die einem
Verschleiß ausgesetzt sind, beispielsweise bei Druckbehäl
tern, in denen Ätzflüssigkeiten enthalten sind, bei Lei
tungen, Behältern, Zyklonen, Deflektoren, Rinnen, Düsen. Die
Bauteile, die einem Verschleiß ausgesetzt sein können, können
hitzebeständige, keramische, plastische, gummiartige oder
andere Materialien sein.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun anhand der bei
liegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene, perspektivische Ansicht
eines Einfachscheibenventils, das das Verschleißmeß
fühlersystem der vorliegenden Erfindung enthält;
Fig. 2 einen vereinfachten Ablaufplan des Verschleißmeßfüh
lersystems, wie es in einem Ventilfutterteil eingebaut
ist;
Fig. 3 ein vereinfachtes Schaltbild eines Verschleißmeßfüh
lers mit mehreren leitenden Schleifen;
Fig. 4 ein vereinfachtes Schaltbild einer anderen Ausgestal
tung der Verschleißmeßfühleranordnung mit mehreren
leitenden Schleifen;
Fig. 5 ein vereinfachtes Schaltbild der Verschleißmeßfühler
anordnung und es stellt eine alternative Anordnung von
mehreren leitenden Schleifen dar;
Fig. 6 ein vereinfachtes Schaltbild eines alternativen Ver
schleißmeßfühlers, bei dem mehrere Widerstände parallel
verbunden sind;
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines Verschleißmeßfühlers
mit einer einzelnen leitenden Schleife; und
Fig. 8 einen Funktionsablaufplan eines Meßwertverarbeitungs
systems mit einer erfindungsgemäßen Verschleißfühler
vorrichtung.
Der Ausdruck "Verschleißen" bedeutet in diesem Zusammenhang
die Neigung eines Materials zum Erodieren, Abtragen oder son
stigem Abnutzen als Auswirkung von Flüssigkeitsströmen, ein
schließlich der Abnutzung durch feste im Flüssigkeitsstrom be
findliche Partikel, genauso wie die Auswirkung von Korrosion,
Aufprall und anderen Arten des Verschleißes. Außerdem bezieht
sich der Ausdruck "Unversehrtheit", wie er bezüglich des
Futterteils oder dergleichen verwendet wird, auf strukturelle
Vollständigkeit und das Fehlen von physikalischer Zersetzung
innerhalb eines bestimmten Bereichs des Teils.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, besitzt ein Hochtemperatur
ventil 10, das in ersosiver/korrosiver Strömungsmittelumge
bung hoher Temperatur verwendet wird, verschiedene Teile, die
besonders vor schneller Zersetzung ungeschützt sind. Diese
Teile enthalten beispielsweise und nicht einschränkend eine
Scheibe 12 mit einer zentralen Bohrung, die einen Durchfluß
14 bildet, durch den Hochtemperaturgase mit darin enthalte
nen festen Bestandteilen geleitet werden. Der Ventilkörper
oder das Gehäuse 18 besteht aus hochfestem Stahl oder ähnli
chem Material. Abhängig von den Temperaturen der Strömung im
Ventil 10 ist die innere Oberfläche des Ventilgehäuses 18 mit
einem zusammengesetzten Futterteil 20 aus wärmebeständigem,
hitzebeständigem Material wie Keramik oder dergleichen ge
schützt. Die hitzebeständige Auskleidung ist an den Enden der
Scheibe 12 angebracht, die ebenso wie an den Endoberflächen
des Schiebers 16, einen Kanal im Durchfluß 14 bildet, um die
Erosion der darunterliegenden Ventilteile zu verhindern.
Die schwerwiegendste Erosion des Futterteils findet in den
Eckenbereichen 22 und entlang der Futterfläche 24, die den
Kanalrand bildet, statt. Es ist daher wichtig, den Zustand
des Futterteils in diesem Bereich und von anderen Teilen zu
erkennen, die schwerer Erosion ausgesetzt sind. Früher war
es notwendig, den Produktionsprozeß zur Überprüfung von
Futterteilen abzuschalten. Jedoch kann unter Anwendung der
vorliegenden Erfindung der Verschleißzustand jeder Strömungs
leitung oder jedes Ventilteils, wie des hitzebeständigen
Futterteils 20, ständig beobachtet werden, ohne den fortlau
fenden Produktionsprozeß anzuhalten oder zu unterbrechen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die augenblicklichen
Verschleißzustandsdaten durch eine Verschleißmeßfühleranord
nung 26 geliefert, die mehrere leitende Schleifen 28, 30, 32,
34 und 36 enthalten. Jede leitende Schleife enthält ein lei
tendes Verschleißteil 28 A, 30 A, 32 A, 34 A und 36 A, wie in Fig.
2 symbolisch dargestellt ist.
Jede leitende Schleife und ihr leitendes Verschleißteil sind
an vorbestimmten Stellen im Futterteil 20 eingebettet. Die
leitenden Schleifen im Eckenbereich 22 haben einen Abstand
"d". Wenn Erosion auf das Futterteil 20 einwirkt, erodieren
die leitenden Schleifen 28, 30, 32, 34 und 36, jede zu einer
bestimmten Zeit, wobei die leitenden Verschleißschleifenteile
28 A, 30 A, 32 A, 34 A und 36 A nur dann unterbrochen werden, wenn
die Futterteilstruktur an der betreffenden Stelle abgetragen
wird.
Bei dem Meßverfahren wird der Leitungszustand jeder Schleife
periodisch ausgewertet, wobei der elektrisch geschlossene Zu
stand der Schleife die strukturelle Unversehrtheit des Futter
teils an der betreffenden Stelle des betreffenden Verschleiß
schleifenteils und der elektrisch offene Zustand der Schleife
eine Futtererosion oder Beschädigung an der besonderen Fühler
stelle anzeigt. Der Leitungszustand jeder Schleife in dem
Fühler 26 wird in digitale Dateninformationen entsprechend 1
oder 0 umgewandelt, die periodisch von einer zentralen Re
cheneinheit 38 abgefragt werden, um einen Verschleißzustands
anzeiger 40 zu steuern, der eine visuelle oder akustische
Echtzeitanzeige des von dem Fühler 26 erfaßten Verschleißzu
standes liefert und der auf Wunsch eine gedruckte Zusammen
stellung der Fühlerzustände liefert. Zusätzlich ist die Re
cheneinheit 38 derart programmiert, daß sie Meßdaten analy
siert und unter der Leitung eines Controllers Tei- und Sy
stemversagen als eine Funktion der Zeit zeigt.
In Fig. 7 ist eine leitende Schleife 27 des Meßfühlers ver
allgemeinert dargestellt. Diese Anordnung ist typisch für jede
der leitenden Schleifen. Die leitende Schleife 27 enthält ein
leitendes Verschleißteil 27 A, eine Signalleitung 27 B und
eine Rückführungsleitung 27 C.
Das leitende Verschleißteil 27 A ist in Fig. 7 in der Gestalt
einer Kugel oder Perle dargestellt. Jedoch kann das leitende
Verschleißteil 27 A einen integrierten Teil der durchgehenden
Länge des Drahtes darstellen, welcher die leitende Schleife
bildet. Auf der anderen Seite sind für gewisse Anwendungs
gebiete die Endbereiche 27 B, 27 C der leitenden Schleife mit
einer Perle aus leitendem, brechbaren Material verbunden,
welches bestimmbare Erosionscharakteristika aufweist. Ein
Beispiel eines bevorzugten Perlenmaterials ist eine Wolfram-
Legierung, die relativ brechbar im Verhältnis zu Keramikma
terial ist, in das es eingebettet ist, und schneller als das
hitzebeständige Material erodiert und das somit eine zuver
lässige Bruchanzeige liefert, wenn das umgebende hitzebestän
dige Material an der Stelle abgetragen wird, an der die Perle
liegt.
Alternativ kann die Perle 27 A (oder in dieser Beziehung die
Punkte 28 A, 30 A, 32 A, 34 A, 36 A) eine Thermoelementverbindung
sein, die dadurch gebildet wird, daß der positive Fuß 26 B
mit dem negativen Fuß 26 C der Thermoelementverbindung verbun
den wird. Im letzteren Fall kann der Verschleißmeßfühler auch
dazu verwendet werden, die Temperatur an der inneren Wandober
fläche zu messen, und die Unversehrtheit des Futtermaterials
kann durch das Vorhandensein oder Fehlen eines Temperatursig
nals von dem Thermoelement angezeigt werden.
Abänderungen in der Größe und Anordnung der leitenden Schlei
fen sind in Fig. 3, 4 und 5 dargestellt. Jedoch weisen die
Schleifen jeder Ausführungsform wenigstens eine Signalleitung
27 B und eine Rückführungsleitung 27 C auf. In der Anordnung
gemäß Fig. 3, 4 und 6 beinhaltet jede Schleife ein leitendes
Verschleißteil, das zu der Signalleitung und der Rückführungs
leitung strukturelle Unterschiede aufweisen kann oder nicht.
So kann die leitende Schleife eine durchgehende Länge aus lei
tendem Metall, z. B. Kupferdraht, sein, bei dem die leitenden
Verschleißteile 28 A, 30 A, 32 A, 34 A und 36 A von der Signallei
tung und Rückführungsleitungen nicht unterscheidbar, jedoch
körperlich abgebogen sind, um parallele Abschnitte zu bilden,
wie in Fig. 3 und 4 dargestellt ist.
In der Anordnung von Fig. 3 werden die aus parallelen Leiter
abschnitten bestehenden Verschleißteile 28 A, 30 A, 32 A, 34 A
und 36 A in dieser Reihenfolge kleiner und haben den gleichen
Abstand "d". Eine andere Ausführungsform ist in Fig. 4 darge
stellt, in welcher die aus parallelen Leiterabschnitten be
stehenden Verschleißteile 28 A, 30 A, 32 A, 34 A und 36 A gleich
lang sind und parallel zueinander angeordnet sind und eben
falls den Abstand "d" haben.
In der Anordnung gemäß Fig. 5 ist das leitende Verschleißteil
jeder Schleife durch einen Punkt oder eine Perle dargestellt.
In dieser Anordnung sind die Signalleitungen und Rückführungs
leitungen jeder Schleife in einem Winkel miteinander verbun
den, wobei der Punkt oder die Perle die Spitze des Winkels
der zwei Leitungen bildet. Die Signalleitung und die Rückfüh
rungsleitung können auch Teile einer durchgehenden Länge eines
Leiters sein, wobei der Punkt die Ecke oder Spitze darstellt,
die durch die Krümmung der leitenden Schleife gebildet ist. Al
ternativ sind die Signalleitungen und die Rückführungsleitungen
an den Spitzen durch Perlen aus leitendem Material miteinander
verbunden, die bezüglich des Teils, in welchen sie eingebettet
sind, relativ zerbrechbar sind.
Während gleiche Abstände zwischen den jeweiligen leitenden Ver
schleißteilen in jedem Meßfühler bevorzugt sind, können Anord
nungen mit nicht gleichen Abständen für einige Anwendungen
vorteilhaft verwendet werden.
In jeder der obigen Meßvorrichtungen ist es wesentlich, daß
in jeder Schleife eine Signalleitung und wenigstens eine
Rückführungsleitung vorgesehen sind. Gemäß der Anordnung in
Fig. 5 sind die Rückführungsleitungen miteinander verbunden
und zu einer gemeinsamen Rückführungsleitung zusammengefaßt,
welche an einem gemeinsamen Bezugspotential (Erde) liegt. Ob
wohl die leitenden Verschleißteile als gerade Abschnitte in
Fig. 3 und 4 dargestellt sind, können die Abschnitte auch ge
bogen oder anders gestaltet oder ausgebildet sein, um sich der
Geometrie des Bereichs der Strömungsoberfläche des Bauteils
anzupassen, welches der Korrosion oder Erosion ausgesetzt ist.
Der offene oder geschlossene Zustand der leitenden Schleifen
innerhalb der Meßfühleranordnung 26 bildet die Basis zur Er
zeugung eines digitalen Meßsignals als logisch 1 oder 0,
was dem offenen oder geschlossenen Zustand einer jeweiligen
Schleife entspricht. Anfänglich befindet sich jede Schleife
im geschlossenen Zustand, d. h., daß die leitende Schleife in
takt ist und ein Signal weitergeben kann. Wenn die leitende
Schleife aufgrund von Erosion unterbrochen wird, geht die
Schleife in den offenen Zustand über, d. h., daß die Schleife
kein Signal mehr weitergeben kann. Diese beiden möglichen Zu
stände der Schleifen werden durch einen A/D-Umsetzer 42 in
die Signale 1 oder 0 umgesetzt.
Die Signalleitungen und Rückführungsleitungen werden in einem
Bündel 44 durch das Einsatzteil und durch das Ventilgehäuse 18
zum A/D-Umsetzer 42 geleitet. Geeignete Abdichtungsvorrich
tungen (nicht dargestellt) sind vorgesehen, um das Ventilge
häuse 18 abzudichten. Die verschiedenen Signalleitungen 28 B,
20 B, 32 B, 34 B und 36 B bilden die Eingänge für die Digital
schaltung 42. Der Ausgang des A/D-Umsetzers 42 ist über Aus
gangsleitungen 28 D, 30 D, 32 D, 34 D und 36 D mit einem I/O-Da
teneingang 46 verbunden.
Beispielsweise kann als A/D-Umsetzer zur Erzeugung der Digi
talwerte 1 und 0 eine Inverterschaltung 48 mit einem Feld
effekttransistor Q 50 und zwei Strombegrenzungswiderständen
R 52 und R 54 verwendet werden. In dem obigen Beispiel (Fig. 2)
bildet die Signalleitung 28 B der Schleife 28 einen Eingang
zur Gateelektrode des Feldeffekttransistors Q 50. Die Basis-
und die Sourceelektroden von Q 50 werden an eine Stromquelle
V über die Strombegrenzungswiderstände R 52 bzw. R 54 geführt,
und die Sourceelektrode von Q 50 liegt an Erde.
Im geschlossenen Zustand der Schleife 28 ist die Gateelek
trode von Q 50 mit Erde verbunden, wodurch der Feldeffekt
transistor Q 50 im ausgeschalteten Zustand gehalten wird.
Im ausgeschalteten Zustand von Q 50 wird die Drainelektrode
auf ein Potential +V, welches als 1 definiert ist, angehoben.
Ein 1-Signal (+V) wird von der Ausgangsleitung 28 D an Nr. 1
des I/O-Dateneingangs 46 solange gehalten, wie sich die Schlei
fe 28 im geschlossenen Zustand befindet. Wenn die Schleife
28 unterbrochen (geöffnet) wird, wird der Erdschluß der Gate
elektrode von Q 50 unterbrochen und das Potential, das an der
Gateelektrode des Feldeffekttransistors Q 50 anliegt, wird auf
+V-Volt angehoben, so daß der Feldeffekttransistor Q 50 ein
geschaltet wird, wobei der Ausgangsleiter 28 D durch die Source
elektrode an Erde kurzgeschlossen wird, was als 0-Zustand de
finiert ist. Der 0-Zustand (d. h. Erdpotential) wird an Nr. 1 des
I/O-Dateneingangs 46 so lange aufrechterhalten, wie die Schlei
fe 28 unterbrochen ist. Eine separate Inverterschaltung 48 ist
für jede separate Signalleitung 28 B, 30 B, 32 B, 34 B und 36 B
vorgesehen.
Eine alternative Verschleißfühlerschleife 29 ist in Fig. 6
dargestellt. Gemäß dieser alternativen Ausführungsform sind
die leitenden Verschleißschleifenteile als Widerstände R 56,
R 58, R 60, R 62 und R 64 ausgebildet. Diese Widerstände sind
parallel geschaltet und haben jeweils einen Abstand "d" von
einander. Die Leitungen 66 und 68 verbinden die parallelen
Widerstände mit einer Brückenschaltung 70. Die Brückenschal
tung 70 liefert ein Ausgangssignal 72, das proportional zu
dem Gesamtwiderstand der parallel geschalteten Widerstände
ist. Das Ausgangssignal 72 steigt zunehmend vom Anfangs
widerstand Z 0 bis unendlich an, wenn die Widerstände R 56,
R 58, R 60, R 62 und R 64 einer nach dem anderen durch Erosion ab
getragen werden.
Das Ausgangssignal 72 gelangt zu einem A/D-Umsetzer 74, der
ein digitales Datenwort bildet, das der Größe des Ausgangs
signals 72 entspricht. Es wird also ein Digitaldatenwort je
nach der Anzahl der Widerstände R 56, R 58, R 60, R 62 und R 64
gebildet, welche zur Zeit der Messung intakt und funktions
fähig sind. Der Ausgang des A/D-Umsetzers 74 wird durch die
Recheneinheit 38 gemäß einem vorbestimmten Muster abgetastet
und erzeugt ein digitales Datenwort, das den Gesamtwider
stand des Meßfühlers 29 darstellt. Jedes digitale Datenwort
ist genau definiert und gibt die genaue Anzahl von intakten,
funktionsfähigen Widerständen an, die im Meßfühler noch vor
handen sind. Diese Information wird dem Verschleißwiderstands
anzeiger bereitgestellt, welcher einen Alarm auslöst oder auf
Wunsch eine gedruckte Zusammenstellung der Meßfühlerzustände
gibt.
Eine alternative Aussage der obigen Beziehung besteht darin,
daß der Leitwert der gesamten Meßfühleranordnung 29 von einem
Anfangswert G 0 auf Null zunehmend verkleinert wird, während
die Widerstände R 56, R 58, R 60, R 62 und R 64 als Ergebnis der
Auswirkung von Erosion einer nach dem anderen abgetragen wer
den.
Die Recheneinheit 38 setzt die an den Eingängen 1-5 des I/O-
Dateneingangs 46 ankommenden Signale gemäß einer vorbestimm
ten Tabelle um und erzeugt ein digitales Datenwort, das dem
Leitungszustand jeder Schleife in der jeweiligen Meßfühler
anordnung entspricht. Diese Daten werden auf den Verschleiß
zustandsanzeiger 40 gegeben, der unter der Steuerung einer
Steuereinrichtung einen visuellen oder akustischen Alarm aus
löst oder nach Wunsch eine gedruckte Aufstellung der Meßfüh
lerzustände liefert, wie in Fig. 8 gezeigt ist.
Claims (11)
1. Verfahren zur Feststellung des Verschleißzustandes eines Bau
teils, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitungszu
stand einer leitenden Schleife ausgewertet wird, wobei der elek
trisch geschlossene Zustand der leitenden Schleife der Unver
sehrtheit des Bauteils und der elektrisch offene Zustand der
leitenden Schleife, der durch eine Unterbrechung der leitenden
Schleife durch Verschleiß entsteht, dem Verschleißzustand des
Bauteils entspricht.
2. Verschleißfühlervorrichtung zur Feststellung des Verschleiß
zustandes eines Bauteils nach dem Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Meßfühler eine
elektrisch leitende Schleife aufweist, die in dem Bauteil ein
gebettet ist, wobei der elektrisch geschlossene oder offene Zu
stand der leitenden Schleife jeweils mit der Unversehrtheit oder
dem Verschleiß des Bauteils an einer Stelle, an der die Schlei
fe eingebettet ist, entspricht.
3. Vorrichtung zur Feststellung des Verschleißzustandes eines
Bauteils nach dem Verfahren nach Anspruch 1, gekenn
zeichnet durch einen Verschleißmeßfühler mit minde
stens einer leitenden Schleife, die in dem Bauteil eingebettet
ist, und an dem Verschleißmeßfühler angeschlossene Einrichtun
gen, um den Leitungszustand der leitenden Schleife festzu
stellen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die leitende Schleife eine Signalleitung, eine
Rückführungsleitung und einen leitenden Verschleißteil auf
weist, das mit der Signalleitung und der Rückführungsleitung
in Reihe geschaltet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß das leitende Verschleißteil eine Perle aus leiten
dem Material aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Verschleißmeßfühler eine Mehrzahl von leiten
den Schleifen enthält, die in dem Bauteil unter Abstand zu
einander eingebettet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß jede leitende Schleife einen leitenden Verschleiß
abschnitt aufweist, wobei die leitenden Verschleißabschnitte
parallel zueinander angeordnet sind und im wesentlichen die
gleiche Länge haben.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß jede leitende Schleife einen leitenden Verschleiß
abschnitt aufweist, wobei die leitenden Verschleißabschnitte
über die Dicke des Bauteils verteilt sind und die Längen der
nebeneinander liegenden Verschleißabschnitte ungleich sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schleife ein elektrisch
leitendes im Bauteil eingebettetes Thermoelement ist, wobei
der elektrisch geschlossene Zustand oder der elektrisch
offene Zustand des Thermoelements der Unversehrtheit oder
dem Verschleiß des Bauteils an der Stelle entspricht, an der
sich das Thermoelement im Bauteil befindet.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, ge
kenn zeichnet durch einen A/D-Umsetzer, um die
Signale logisch 1 und logisch 0 entsprechend dem geschlosse
nen Zustand bzw. dem offenen Zustand der leitenden Schlei
fen zu erzeugen, und durch eine Recheneinheit, die am Aus
gang des A/D-Umsetzers angeschlossen ist, um ein Meßfühler
zustandssignal zu erzeugen, das den Meßfühler eindeutig
kennzeichnet und den Leitungszustand der leitenden Schleife
oder der leitenden Schleifen angibt.
11. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis
10 in einem Durchflußsteuerventil, bestehend aus einem Druck
gehäuse mit einem Durchflußbereich, durch den Strömungsmittel
mit hoher Temperatur strömen, und einem hitzebeständigen Fut
terteil, das am Gehäuse befestigt ist, um eine Erosion an
der inneren Oberfläche des Gehäuses zu verhindern, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschleißmeßfühler
eine leitende Schleife enthält, die in dem Futterteil zur
Feststellung der Erosion des Futterteils eingebettet ist, und
daß die Einrichtungen an die leitende Schleife ange
schlossen sind, um deren Leitungszustand mit externen Auswer
tungsvorrichtungen während des Einsatzes des Durchflußsteuer
ventils festzustellen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US06/739,899 US4655077A (en) | 1985-05-31 | 1985-05-31 | Wear sensor system |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3636321A1 true DE3636321A1 (de) | 1988-04-28 |
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