DE3627188A1 - Verfahren und anordnung zur faseroptischen messung einer weglaenge oder einer weglaengenaenderung - Google Patents
Verfahren und anordnung zur faseroptischen messung einer weglaenge oder einer weglaengenaenderungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein faseroptisches Verfahren
zur Messung einer Weglänge oder einer Weglängenänderung
und eine faseroptische Anordnung zur Durchführung
des Verfahrens.
Die Messung physikalischer Größen, wie z. B. Druck,
Temperatur, Position ist in der industriellen Regelungs-
und Automatisierungstechnik ein zentrales Problem. Die
zu messende Größe wird hierzu mit einem geeigneten Meßwertaufnehmer
aufgenommen und in ein Signal umgewandelt,
das zur elektronischen Weiterverarbeitung oft
über größere Entfernungen zu einer Auswerteeinheit weitergeleitet
werden muß. Sogenannte faseroptische Sensoren,
die den zu messenden Parameter in ein optisches
Signal umwandeln, sind für derartige Aufgaben aus
mehreren Gründen besonders geeignet. Die Vorteile
faseroptischer Sensoren bestehen im wesentlichen darin,
daß keine elektrischen Leitungen zur Strom- und
Spannungsversorgung des Meßwertaufnehmers sowie zur
Signalübertragung zwischen Auswerteeinheit und Meßwertaufnehmer
erforderlich sind. Meßwertaufnehmer und Auswerteeinheit
sind somit galvanisch getrennt und können
ohne besondere Schutzmaßnahmen beispielsweise in der
Hochspannungstechnik oder in der Medizin eingesetzt
werden. Da nur kleine optische Leistungen zum Betrieb
der faseroptischen Sensoren erforderlich sind, ist auch
ihre Verwendung in explosionsgefährdeten Umgebungen
möglich. Außerdem sind faseroptische Sensoren auch bei
größeren Übertragungsstrecken unempfindlich gegen elektromagnetische
Störfelder.
Viele physikalische Meßgrößen, wie z. B. Druck und
Temperatur lassen sich durch geeignete Meßwertaufnahmer
in eine Positionsänderung umwandeln. Diese Positionsänderung
kann beispielsweise durch die Auslenkung einer
druckempfindlichen Membran oder durch die thermische
Dehnung eines Bimetallkörpers hervorgerufen werden.
Mittels einer im Meßwertaufnehmer untergebrachten
optischen Vorrichtung wird dann bei faseroptischen Wegaufnehmern
die Information über die räumliche Lage beispielsweise
durch eine Änderung der Intensität oder
der spektralen Zusammensetzung des in den Meßwertaufnehmer
über einen Lichtleiter eingekoppelten Lichtes
dem sich vom Aufnehmer zur Auswerteeinheit ausbreitenden
Lichtstrom aufgeprägt.
Aus "Automatisierungstechnische Praxis, atp, 27 (1985),
3, Seiten 117-123" ist ein faseroptischer Wegaufnehmer
zur analogen Wegmessung bekannt, bei dem das aus
einer ersten Lichtleitfaser austretende Licht an einer
gegenüber dem Austrittsende verschiebbar angeordneten
spiegelnden Fläche reflektiert wird und in eine zweite
Lichtleitfaser eingekoppelt wird. Die Intensität des in
die zweite Lichtleitfaser eingekoppelten Lichtes hängt
vom Abstand x der reflektierenden Fläche vom Austrittsende
der ersten und vom Eintrittsende der zweiten Lichtleitfaser
ab.
Da bei einer derartigen Anordnung von der in der Auswerteeinheit
mittels eines optischen Empfängers gemessenen
Lichtintensität direkt auf die Weglänge x
geschlossen wird, haben beispielsweise zeitlich veränderliche
Übertragungsverluste in der Lichtleitfaser,
beispielsweise hervorgerufen durch Biegung und Alterung,
oder in den optischen Kopplern einen direkten
Einfluß auf das Meßresultat.
Zur Vermeidung dieser Nachteile ist aus "Automatisierungstechnische
Praxis, atp 27 (1985), 4, Seiten 178-
183" ein Wegaufnehmer bekannt, bei dem spektral breitbandiges
Versorgungslicht ein entsprechend der Meßgröße
x verschiebbar angeordnetes Verlauffilter durchstrahlt.
Dessen optische Durchlaßfrequenz ₀ hängt für ein
schmales Lichtbündel monoton vom Ort des Bündels im
Filter ab. Die Positionsinformation ist somit der
spektralen Intensitätsverteilung des transmittierten
Lichtes aufgeprägt und kann beispielsweise mittels
einer Spektrometeranordnung oder eines zweiten
mechanisch gesteuerten Verlauffilters dekodiert werden.
In "J. Phys. E.: Sci. Instrum. Vol. 18, 1985, Seiten 770
bis 782" ist außerdem ein als Drucksensor ausgebildeter
Wegaufnehmer offenbart, bei dem aus einer ersten Lichtleitfaser
austretendes Licht durch ein senkrecht zur
Ausbreitungsrichtung des Lichts verschiebbar angeordnetes
holographisches Gitter in eine zweite Lichtleitfaser
eingekoppelt wird. Das Licht enthält zwei spektral
unterschiedliche Komponenten, deren eine unabhängig von
der Gitterstellung in die zweite Lichtleitfaser eingekoppelt
wird. Der Transmissionsgrad für die andere
Komponente hängt von der Stellung des holographischen
Gitters ab. Aus dem Verhältnis der beiden transmittierten
Intensitäten wird dann die Wegänderung ermittelt.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur optischen Messung einer Weglänge oder Weglängenänderung
anzugeben, bei dem der Einfluß von Übertragungsverlusten
in den optischen Zuleitungen weitgehend
eliminiert ist. Außerdem liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde eine faseroptische Anordnung zur
Durchführung des Verfahrens anzugeben.
Diese Aufgaben werden jeweils gelöst mit den kennzeichnenden
Merkmalen der Ansprüche 1 und 4. Die Weglänge x
ist jeweils in der Intensität der in die Lichtleitfaser
reflektierten unterschiedlichen spektralen Komponenten
des Lichtes enthalten. Da die Reflexion für die
unterschiedlichen spektralen Komponenten an unterschiedlichen
spiegelnden Flächen erfolgt, ist die sich zwischen
Weglänge x und Intensität I des in die Lichtleitfaser
reflektierten Lichtes ergebende Beziehung für die
unterschiedlichen spektralen Komponenten verschieden.
Wird das Verhältnis aus den zu zwei unterschiedlichen
spektralen Komponenten gehörenden Empfangssignalen
gebildet, so können die optischen Übertragungsverluste
eliminiert werden.
In einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens
werden zwei spektral unterschiedliche Lichtquellen abwechselnd
im Pulsbetrieb angesteuert. Damit ist eine
besonders einfache spektrale Dekodierung in einem
einzigen spektral breitbandig empfindlichen Empfänger
möglich, da das Empfangssignal infolge des abwechselnden
Pulsbetriebes der Lichtquellen eindeutig der jeweils
sendenden Lichtquelle zugeordnet werden kann.
Werden zusätzlich die Intensitäten des von den beiden
Lichtquellen in die Lichtleitfaser eingekoppelten
Lichtes gemessen, so kann auch der Einfluß der Intensität
der Lichtquellen auf das Meßergebnis eliminiert
werden.
In einer bevorzugten Ausgestaltung eines Wegaufnehmers
werden die verschiedenen Spiegelflächen für die zwei
unterschiedlichen spektralen Komponenten dadurch gebildet,
daß im Strahlengang des vom Ende der Lichtleitfaser
austretenden Lichtes ein optisches Filter angeordnet
ist, das wenigstens annähernd nur für das Licht
einer der beiden Lichtquellen durchlässig ist und das
Licht der anderen Lichtquelle reflektiert. Das durch
das optische Filter hindurchtretende Licht wird an
einem konkaven Spiegel reflektiert. Durch die unterschiedliche
Oberflächengestalt der beiden Spiegel ist
gewährleistet, daß die Beziehung zwischen Weglänge und
Intensität für die zu den beiden Lichtquellen gehörenden
Signale unterschiedlich ist.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das
optische Filter ein als Kantenfilter ausgebildetes
Interferenzfilter, das auf der Flachseite einer plankonvexen
Linse angeordnet ist, deren gekrümmte Fläche
verspiegelt ist.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die
Zeichnung verwiesen, in deren
Fig. 1 der Wegaufnehmer einer faseroptischen Anordnung
zur Messung einer Weglänge gemäß der Erfindung
schematisch dargestellt ist. In
Fig. 2 ist die Intensität des in die Lichtleitfaser
reflektierten Lichts gegen die Weglänge x für
zwei verschiedene Wellenlängen aufgetragen.
Fig. 3 und 4 zeigen den zeitlichen Verlauf der von
den beiden Lichtquellen emittierten Lichtsignale
und in
Fig. 5 und 6 ist die am Meßempfänger bzw. Referenzempfänger
gemessene Lichtintensität gegen die
Zeit aufgetragen. In
Fig. 7 ist eine vorteilhafte Ausgestaltung der Sende-
und Empfangsvorrichtung der faseroptischen Anordnung
zur Messung einer Weglänge gemäß der
Erfindung veranschaulicht.
Gemäß Fig. 1 enthält ein Meßwertaufnehmer 2 zwei
tubusförmig angeordnete zylindrische Teile 21 und 22,
die ineinander in Richtung des Doppelpfeiles verschoben
werden können. Der mit einer Lichtleitfaser 4 verundene
zylindrische Teil 21 ist beispielsweise ortsfest.
Gegenüber dem ersten Ende 5 der Lichtleitfaser 4 ist an
der offenen Stirnseite des zylindrischen Teils 21 eine
optische Abbildungsvorrichtung beispielsweise ein
Mikroskopobjektiv oder eine Sammellinse 12 angeordnet.
In einer bevorzugten Ausführungsform befindet sich das
erste Ende 5 der Lichtleitfaser 4 außerhalb des Brennpunktes
der Sammellinse 12. Dadurch wird auch der Einfluß
einer Lageänderung des ersten Endes 5 der Lichtleitfaser
4 senkrecht zur optischen Achse 9 des Meßwertaufnehmers
2, wie sie beispielsweise durch Vibrationen
ausgelöst werden kann, verringert. Im verschiebbar
angeordneten zylindrischen Teil 22 ist in Ausbreitungsrichtung
des Lichtes ein optisches Filter 6 angeordnet.
Dahinter befindet sich eine beispielsweise
konkav gekrümmte Spiegelfläche 10, an der das durch das
optische Filter 6 hindurchtretende Licht reflektiert
wird. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das
optische Filter 6 ein als Kantenfilter ausgebildetes
ebenes Interferenzfilter, dessen Normale parallel zur
optischen Achse 9 des Meßwertaufnehmers 2 verläuft. Die
Spiegelfläche 10 wird in vorteilhafter Weise durch die
verspiegelte gekrümmte Fläche einer plankonvexen Linse
8 gebildet, deren Mittelachse ebenfalls parallel zur
optischen Achse 9 verläuft. Ein Teil des aus dem ersten
Ende 5 der Lichtleitfaser 4 austretenden Lichtes 14
wird entsprechend seiner spektralen Zusammensetzung am
optischen Filter 6 oder an der Spiegelfläche 10 reflektiert.
Wird als optisches Filter 6 beispielsweise
ein Kantenfilter verwendet, so wird Licht mit einer
Wellenlänge λ₁, die kleiner als die Wellenlänge der
Filterkante ist, bereits am Filter 6 reflektiert,
während Licht mit einer Wellenlänge λ₂, die größer ist
als die Wellenlänge der Filterkante, an der dahinter
angeordneten Spiegelfläche 10 reflektiert wird. Die
geometrischen Reflexionsbedingungen für das am Filter 6
reflektierte Licht 16 und das an der Spiegelfläche 10
reflektierte Licht 18 sind voneinander verschieden. Die
Beziehungen zwischen der Intensität des in die Lichtleitfaser
4 reflektierten Lichtes und der Weglänge x
sind damit für die beiden Wellenlängen ebenfalls unterschiedlich.
Der Meßwertaufnehmer 2 ist über die Lichtleitfaser 4
mit einer Sende- und Empfangsvorrichtung 30 verbunden,
die Lichtquellen und Lichtempfänger sowie Vorrichtungen
enthält, die eine spektrale Dekodierung des reflektierten
Lichtsignales ermöglichen.
Entsprechend Fig. 2 ergibt sich beispielsweise für
Licht der Wellenlänge λ₁ eine fallende Charakteristik,
wenn das erste Ende 5 der Lichtleitfaser 4 zwischem dem
Brennpunkt und dem Scheitelpunkt der Sammellinse 12
angeordnet ist. Im anderen Fall ergibt sich eine ansteigende
Charakteristik. Entsprechend der Brennweite
des aus Sammellinse 12, Plankonvexlinse 8 und Spiegelfläche
10 gebildeten optischen Abbildungssystem kann
sich beispielsweise für Licht der Wellenlänge λ₂ eine
mit wachsendem Abstand ansteigende Charakteristik erzeugt
werden. Die in die Lichtleitfaser 4 reflektierte
an einem Empfänger am anderen Ende der Lichtleitfaser 4
gemessene Lichtintensität ist eine Funktion der Weglänge
x und es gelten die Beziehungen
I m, 1 = I e, 1 · V₁ · f₁ (x)
I m, 2 = I e, 2 · V₂ · f₂ (x)
I m, 2 = I e, 2 · V₂ · f₂ (x)
Die Faktoren V₁ und V₂ berücksichtigen die Dämpfung der
Übertragungsstrecke für die Wellenlängen λ₁ und
λ₂ · I e, 1 und I e, 2 sind die in die Lichtleitfaser 4
von den Lichtquellen eingekoppelten zu λ₁ bzw. g₂
gehörigen Lichtintensitäten. Die Faktoren f₁(x) und
f₂(x) geben die für unterschiedliche Wellenlänge verschieden
von der Weglänge x abhängigen, in die Lichtleitfaser
4 reflektierten Lichtanteile wieder. Sind die
Übertragungsverluste für beide Wellenlängen gleich groß
oder unterscheiden sie sich nur durch einen konstanten
Faktor k so gilt für das Verhältnis der gemessenen
reflektierten Lichtintensitäten die Beziehung
I m, 1/I m, 2 = k (I e, 1/I e, 2) · (f₁(x)/f₂(x))
Durch eine Verhältnisbildung können somit die Übertragungsverluste
eliminiert werden und aus dem Verhältnis
der an einem Empfänger gemessenen Intensitäten
kann auf die Weglänge x geschlossen werden.
Wichtige Bedingung hierfür ist, daß der Quotient
f₁(x)/f₂(x) eindeutig von x abhängt.
Die beiden Wellenlängen λ₁ und λ₂ können beispielsweise
im Licht einer spektral breitbandigen Lichtquelle vorhanden
sein. Besonders vorteilhaft ist es jedoch zwei
getrennte Lichtquellen zu verwenden, deren Schwerpunktsfrequenzen
voneinander unterschiedlich sind. Die
Verwendung zweier Lichtquellen ermöglicht in einfacher
Weise eine spektrale Dekodierung des in die Lichtleitfaser
4 eingekoppelten reflektierten Lichtes. Dazu
werden die Lichtquellen zu unterschiedlichen Zeiten
abwechselnd angesteuert. Dadurch ist das am Empfänger
gemessene reflektierte Signal eindeutig der zum Zeitpunkt
des Empfangs sendenden Lichtquelle zugeordnet
und kann somit hinsichtlich seiner spektralen Zusammensetzung
identifiziert werden.
Entsprechend Fig. 3 und 4 haben die von den beiden
Lichtquellen emittierten Lichtintensitäten I e, 1 und
I e, 2 einen pulsförmigen zeitlichen Verlauf. Beide
Lichtquellen werden abwechselnd angesteuert, so daß zu
einem gegebenen Zeitpunkt jeweils nur eine Lichtquelle
sendet.
Die an einem Empfänger gemessene in die Lichtleitfaser
4 reflektierte Lichtintensität I m hat gemäß Fig. 5
einen rechteckförmigen zeitlichen Verlauf. Das zum
Zeitpunkt t₁ im Empfänger gemessene Signal kann der
Lichtquelle mit der Schwerpunktsfrequenz λ₁ und das
zum Zeitpunkt t₂ gemessene Signal der Lichtquelle mit
der Schwerpunktsfrequenz λ₂ zugeordnet werden. Damit
ist auf einfache Weise eine spektrale Dekodierung des
reflektierten Lichtes gegeben. Die erforderliche Pulsfrequenz
richtet sich dabei nach dem gewünschten zeitlichen
Auslösungsvermögen beim Messen der Weglängenänderung
x.
Um Schwankungen der Sendelichtintensitäten zu eliminieren,
können zusätzlich noch mittels eines Referenzempfängers
die in die Lichtleitfaser jeweils von den beiden Lichtquellen
eingekoppelten Lichtintensitäten I e ermitttelt
werden. Fig. 6 zeigt den zeitlichen Verlauf der gemessenen
Intensität I r am Referenzempfänger. Der
Quotient aus dem am Meßempfänger gemessenen Signalverhältnis
I m, 1/I m, 2 und dem am Referenzempfänger gemessenen
Signalverhältnis I r, 1/I r, 2 ist bis auf konstante
Faktoren entsprechend der Beziehung
nur noch von der Weglänge x abhängig.
Gemäß Fig. 7 sind in einer Sende- und Empfangsvorrichtung
30 eine erste und eine zweite Lichtquelle 40
bzw. 42, beispielsweise Leuchtdioden, über Selfoc-
Linsen 44 an einen ersten Strahlteiler 32 angekoppelt.
Der erste Strahlteiler 32 ist optisch mit einem zweiten
Strahlteiler 34 verbunden der über eine weitere Selfoc-
Linse 44 mit dem zweiten Ende 31 der Lichtleitfaser
4 verbunden ist. Anstelle des würfelförmigen Strahlteilers
32 kann auch ein y-förmiger Faserkoppler und anstelle
des würfelförmigen Strahlteilers 34 ein x-
förmiger Faserkoppler verwendet werden. Am zweiten
Strahlteiler 34 ist ein Referenzempfänger 36 und ein
Meßempfänger 38 angeordnet. Der Referenzempfänger 36
und der Meßempfänger 38 sind so zueinander angeordnet,
daß der Meßempfänger 38 nur Licht, das aus dem zweiten
Ende 31 der Lichtleitfaser 4 austritt, empfängt,
während der Referenzempfänger 36 nur von den Lichtquellen
40 und 42 direkt emittiertes Licht empfängt.
Der Sende- und Empfangsvorrichtung 30 ist eine elektronische
Steuer- und Auswerteelektronik 50 zugeordnet,
die sowohl die Lichtquellen ansteuert als auch die
Zuordnung zwischen Meßsignal und Lichtquelle herstellt.
Außerdem sind in der Steuer- und Auswertevorrichtung 50
Mikroprozessoren vorgesehen, in denen eine Verrechnung
der Meßsignale und der Ermittlung der Weglänge x
durchgeführt werden und die beispielsweise auf einer
Steuerleitung 52 Signale für Regelungsvorgänge senden
und empfangen.
Claims (5)
1. Faseroptisches Verfahren zur Messung einer Weglänge
oder einer Weglängenänderung mit folgenden Merkmalen:
- a) das aus einer Lichtleitfaser (4) austretende Licht, das wenigstens zwei spektral unterschiedliche Komponenten enthält, wird nach Durchlaufen der zu messenden Weglänge (x) reflektiert.
- b) die spektral unterschiedlichen Komponenten werden an unterschiedlichen spiegelnden Flächen reflektiert,
- c) die Intensitäten (I m, 1, I m,2) der zu den spektral unterschiedlichen Komponenten gehörenden, in die Lichtleitfaser reflektierten Lichtanteile werden getrennt voneinander gemessen,
- d) das Verhältnis der Intensitäten wird gebildet und daraus die Weglänge oder Weglängenänderung ermittelt.
2. Faseroptisches Verfahren nach Anspruch 1, mit folgenden
Merkmalen
- a) das Licht zweier spektral unterschiedlicher Lichtquellen (40, 42) wird im Pulsbetrieb abwechselnd in die Lichtleitfaser eingekoppelt,
- b) die Intensität (I m ) des in die Lichtleitfaser (4) reflektierten Lichtes wird mittels eines einzigen Empfängers (38) gemessen und
- c) die spektrale Trennung der beiden Komponenten erfolgt durch zeitliche Zuordnung des Empfangssignals zur entsprechenden gleichzeitig angesteuerten Lichtquelle.
3. Faseroptisches Verfahren nach Anspruch 2, bei dem
- a) jeweils die Intensität des von den beiden Lichtquellen in die Lichtleitfaser eingekoppelten Lichtes (I r, 1, I r, 2) gemessen wird und
- b) der Quotient aus dem Verhältnis der zu den beiden Lichtquellen (40, 42) gehörenden, in die Lichtleitfaser (4) reflektierten Intensitäten und dem Verhältnis der entsprechenden Intensitäten des gesendeten Lichtes zur Ermittlung der Weglänge herangezogen wird.
4. Faseroptische Anordnung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit folgenden
Merkmalen:
- a) eine Lichtleitfaser (4) ist mit ihrem zweiten Ende (31) mit zwei Lichtquellen (40, 42) optisch verbunden, die Licht unterschiedlicher spektraler Zusammensetzung emittieren,
- b) gegenüber dem ersten Ende (5) der Lichtleitfaser (4) ist eine Spiegelanordnung verschiebbar angeordnet,
- d) die Spiegelanordnung enthält
- d₁) ein optisches Filter (6), dessen Transmissionseigenschaft für die spektral unterschiedlichen Lichtanteile verschieden ist und
- d₂) einen in Ausbreitungsrichtung des austretenden Lichtes dahinter angeordneten konkaven Spiegel (10) und es sind
- e) Mittel zur getrennten Messung der Intensitäten der zu den Lichtquellen gehörenden, in die Lichtleitfaser reflektierten Lichtanteile und zur Auswertung der Meßsignale vorgesehen.
5. Faseroptische Anordnung nach Anspruch 4 mit
- a) einem ebenen Kantenfilter, das
- b) auf der Flachseite einer plankonvexen Linse angeordnet ist, deren
- c) gekrümmte Fläche verspiegelt ist.
Priority Applications (2)
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DE19863627188 DE3627188A1 (de) | 1986-08-11 | 1986-08-11 | Verfahren und anordnung zur faseroptischen messung einer weglaenge oder einer weglaengenaenderung |
DE19883804098 DE3804098A1 (de) | 1986-08-11 | 1988-02-10 | Verfahren und anordnung zur faseroptischen messung einer weglaenge oder einer weglaengenaenderung |
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DE (1) | DE3627188A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0696723A1 (de) * | 1994-08-10 | 1996-02-14 | AlliedSignal Inc. | Fiberoptischer Sensor |
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---|---|---|---|---|
US4596925A (en) * | 1982-10-27 | 1986-06-24 | The Foxboro Company | Fiber optic displacement sensor with built-in reference |
EP0054292B1 (de) * | 1980-12-17 | 1987-05-27 | Siemens Aktiengesellschaft | Faseroptische Messeinrichtung |
-
1986
- 1986-08-11 DE DE19863627188 patent/DE3627188A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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