DE3605547A1 - Verfahren zur ermittlung der spektralen verteilung der kernmagnetisierung in einem begrenzten volumenbereich und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zur ermittlung der spektralen verteilung der kernmagnetisierung in einem begrenzten volumenbereich und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens

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DE3605547A1 DE19863605547 DE3605547A DE3605547A1 DE 3605547 A1 DE3605547 A1 DE 3605547A1 DE 19863605547 DE19863605547 DE 19863605547 DE 3605547 A DE3605547 A DE 3605547A DE 3605547 A1 DE3605547 A1 DE 3605547A1
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung der spektralen Verteilung der Kernmagnetisierung in einem begrenzten Volumenbereich, wobei in Anwesenheit eines stationären homogenen Magnetfeldes drei Hochfrequenzimpulse jeweils in Verbindung mit einem magnetischen Gradientenfeld auf den Untersuchungsbereich einwirken, wobei die Richtung des Gradienten des magnetischen Gradientenfeldes von Impuls zu Impuls um 90° geändert wird und das im Untersuchungsbereich erzeugte stimulierte Echosignal abgetastet und verarbeitet wird sowie eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens.
Ein solches Verfahren ist im wesentlichen aus der Zeitschrift J. Magn. Reson. 64 (1985), Seiten 479 bis 486, insb. Seite 482, bekannt, allerdings nicht in Verbindung mit der Bestimmung der spektralen Verteilung der Kernmagnetisierung, sondern in Verbindung mit der Bestimmung von Diffusionskoeffizienten in dem Volumenbereich. Durch die drei jeweils in Verbindung mit einem magnetischen Gradientenfeld auf den Untersuchungsbereich einwirkenden Hochfrequenzimpulse wird die Kernmagnetisierung in drei aufeinander senkrecht stehenden Schichten angeregt. Dabei entsteht in dem begrenzten Volumenelement, in dem sich die drei Schichten schneiden, u. a. ein stimuliertes Echosignal. Ein stimuliertes Echosignal tritt bekanntlich bei drei aufeinanderfolgenden Hochfrequenzimpulsen auf, wobei der Abstand der zeitlichen Mitte dieses Signals von der Mitte des dritten Hochfrequenzimpulses dem Abstand der Mitten der beiden ersten Hochfrequenzimpulse entspricht.
Weiterhin ist aus der Zeitschrift J. Magn. Reson. 56 (1984), Seiten 350 bis 354 bereits ein Verfahren zur selektiven Volumenanregung bekannt, bei dem in drei aufeinanderfolgenden Zeitabschnitten drei magnetische Gradientenfelder mit senkrecht aufeinanderstehenden Gradienten eingeschaltet werden. Während jedes dieser drei Zeitabschnitte werden zwei schmalbandige 45° Hochfrequenzimpulse und ein breitbandiger 90° Hochfrequenzimpuls erzeugt. Dadurch wird in drei zueinander senkrechten Schichten, deren Dicke durch die Bandbreite der 45° Impulse bestimmt ist, die Kernmagnetisierung in der z-Richtung gehalten, während sie außerhalb der Schichten in die xy-Ebene gekippt wird, wo sie unter dem Einfluß eines im Anschluß an die drei Zeitabschnitte angelegten magnetischen Gradientenfeldes schnell dephasiert. Wenn daher anschließend ein oder mehrere Hochfrequenzimpulse auf den Untersuchungsbereich einwirken, liefert nur das im Schnittpunkt der drei Schichten liegende Volumenelement einen Beitrag zu dem dadurch erzeugten Kernspin-Resonanzsignal.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein einfaches Verfahren zur Bestimmung der spektralen Verteilung der Kernmagnetisierung in einem Untersuchungsbereich anzugeben.
Ausgehend von einem Verfahren der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in den Intervallen zwischen den drei Hochfrequenzimpulsen und zwischen dem dritten Hochfrequenzimpuls und dem stimulierten Echosignal jeweils ein magnetisches Gradientenfeld eingeschaltet wird,
daß der Gradient des im Intervall nach dem ersten Hochfrequenzimpuls und nach dem dritten Hochfrequenzimpuls erzeugten Gradientenfeldes in der gleichen Richtung verläuft und die Beziehung I 1 = I 3 erfüllt ist, wobei I 1 bzw. I 3 das zeitliche Integral über den Gradienten im Intervall nach dem ersten bzw. dem dritten Hochfrequenzimpuls ist,
daß der Gradient des im Intervall nach dem zweiten Hochfrequenzimpuls eingeschalteten Gradientenfeldes senkrecht zu den Gradienten der Gradientenfelder im Intervall nach dem ersten bzw. dem dritten Intervall verläuft und/oder die Beziehung I 1 = I 2/n erfüllt ist, wobei I 2 das zeitliche Integral über den Gradienten des nach dem zweiten Hochfrequenzimpuls eingeschalteten Gradientenfeldes ist und n eine positive oder negative Zahl ist, deren Betrag von 1 und 2 abweicht, und
daß die Abtastwerte des stimulierten Echosignals einer Fourier-Transformationseinheit zugeführt werden.
Bei der Erfindung wird durch die drei Hochfrequenzimpulse in Verbindung mit den dabei wirksamen Gradientenfeldern die Kernmagnetisierung in drei zueinander senkrechten Schichten angeregt. Nur der Bereich, in dem sich diese drei Schichten schneiden, liefert ein stimuliertes Echosignal. Das Spektrum dieses Echosignals, das durch eine Fourier-Transformation erhalten wird, ergibt die spektrale Verteilung der Kernmagnetisierung in dem Schnittbereich der drei Schichten.
Neben den stimulierten Echosignalen werden im Schnittbereich der drei Schichten - zum Teil jedoch auch in den Schichten außerhalb dieses Schnittbereiches - weitere Kernspin-Resonanzsignale erzeugt. So verursacht jeder der drei Hochfrequenzimpulse beispielsweise einen freien Induktionszerfall, der mit einem sogenannten FID-Signal verknüpft ist, das unmittelbar im Anschluß an den Hochfrequenzimpuls auftritt und von der Kernmagnetisierung in der gesamten jeweils angeregten Schicht abhängt. Außerdem treten noch verschiedene Spin-Echo-Signale auf, von denen mindestens ein Teil von der Kernmagnetisierung in den Schnittbereichen von zwei der drei Schichten - also auch außerhalb des anzuregenden Volumenelementes - abhängen. Diese Signale sind auch beim Auftreten des stimulierten Echosignals mehr oder weniger wirksam und verfälschen das Meßergebnis, weil sie größtenteils von der Kernmagnetisierung außerhalb des durch die drei Schichten bestimmten Volumenbereichs abhängen. Es ist daher wesentlich, daß alle diese Signale - bis auf das stimulierte Echosignal - unterdrückt werden.
Zu diesem Zweck wird in jedem der drei Intervalle zwischen den drei Hochfrequenzimpulsen und zwischen dem dritten Hochfrequenzimpuls und dem Auftreten des stimulierten Echosignals ein magnetisches Gradientenfeld ein- und ausgeschaltet. Dies hat zur Folge, daß die Phase der Kernmagnetisierung in Richtung des Gradienten des mangetischen Gradientenfeldes vom Ort abhängt. Die Dauer, die Größe und die Richtung des Gradienten dieser magnetischen Gradientenfelder sind nun so gewählt, daß die Kernmagnetisierung aufgrund der erzeugten Dephasierung keinen Beitrag zu den verschiedenen Kernspin-Resonanzsignalen - bis auf das stimulierte Echosignal - liefert.
Dabei wird die Tatsache ausgenutzt, daß ein magnetisches Gradientenfeld im Intervall zwischen dem zweiten und dem dritten Hochfrequenzimpuls keinen Einfluß auf das stimulierte Echosignal hat und daß ein magnetisches Gradientenfeld nach dem ersten Hochfrequenzimpuls den entgegengesetzten Einfluß auf ein solches Signal hat wie ein magnetisches Gradientenfeld (mit gleicher Richtung, Dauer und Amplitude) nach dem dritten Hochfrequenzimpuls. Wenn daher das zeitliche Integral über das magnetische Gradientenfeld nach dem ersten Hochfrequenzimpuls gleich dem entsprechenden Integral nach dem dritten Hochfrequenzimpuls ist, dann hat dies keinen Einfluß auf das stimulierte Echosignal, unterdrückt jedoch schon die drei FID Signale und einen Teil der Spin-Echo-Signale. Durch geeignete Wahl von Richtung, Dauer und Stärke des im Intervall nach dem zweiten Hochfrequenzimpuls wirksamen magnetischen Gradientenfeldes können auch die restlichen Spin-Echo-Signale unterdrückt werden. Dies ist dann der Fall, wenn der Gradient dieses Gradientenfeldes in einer anderen Richtung verläuft als der Gradient der in den Intervallen nach dem ersten und nach dem dritten Hochfrequenzimpuls wirksamen Gradientenfelder und/oder wenn die Bedingung I 1 = I 2/n erfüllt ist.
Die drei Hochfrequenzimpulse müssen den gleichen Flipwinkel aufweisen; vorzugsweise sind alle drei Hochfrequenzimpulse sogenannte 90°-Impulse.
Eine Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist versehen mit einem Magneten zur Erzeugung eines homogenen stationären Magnetfeldes, einer Hochfrequenz- Spulenanordnung zur Erzeugung eines hochfrequenten, zum stationären Magnetfeld senkrechten Magnetfeldes, einem Hochfrequenzgenerator zur Speisung der Hochfrequenz- Spulenanordnung, einer Gradienten-Spulenanordung zur Erzeugung von in Richtung des stationären Magnetfeldes verlaufenden Magnetfeldern mit in verschiedenen Richtungen verlaufenden Gradienten, mit Generatoren zur Speisung der Gradientenspulen, einer Steuereinheit zur Steuerung des Hochfrequenz-Generators und der Generatoren und mit einer Recheneinheit zur Verarbeitung des stimulierten Echosignals, und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit so programmiert ist, daß in den Intervallen zwischen den drei Hochfrequenzimpulsen und zwischen dem dritten Hochfrequenzimpuls und dem Auftreten des stimulierten Echosignals magnetische Gradientenfelder eingeschaltet werden, wobei der Gradient der im Intervall nach dem ersten Hochfrequenzimpuls und nach dem dritten Hochfrequenzimpuls wirksamen Gradientenfelder in der gleichen Richtung verläuft und die Beziehung I 1 = I 3 erfüllt ist, wobei I 1 bzw. I 3 das zeitliche Integral über den Gradienten im Intervall nach dem ersten bzw. dem dritten Hochfrequenzimpuls ist und wobei der Gradient des im Intervall nach dem zweiten Hochfrequenzimpuls erzeugten Gradientenfeldes senkrecht zu den Gradienten der nach dem ersten bzw. dem dritten Intervall erzeugten Gradientenfelder verläuft und/oder die Beziehung I 1 = I 2/n erfüllt ist, wobei I 2 das zeitliche Integral über das magnetische Gradientenfeld nach dem zweiten Hochfrequenzimpuls ist und n eine positive oder negative Zahl ist, deren Betrag von 1 und 2 abweicht, und daß die Recheneinheit zum Durchführen einer Fourier-Transformation ausgebildet ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Kernspin-Untersuchungsgerät zur Durchführung erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines solchen Gerätes, und
Fig. 3 den zeitlichen Verlauf verschiedener Signale bei dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Das in Fig. 1 schematisch dargestellte Kernspin-Untersuchungsgerät enthält eine aus vier Spulen 1 bestehende Anordnung zur Erzeugung eines homogenen stationären Magnetfeldes, das in der Größenordnung von einigen Zehntel T bis einigen T liegen kann. Dieses Feld verläuft in z-Richtung eines kartesischen Koordinatensystems. Die zur z-Achse konzentrisch angeordneten Spulen 1 können auf einer Kugeloberfläche 2 angeordnet sein. Im Innern dieser Spulen befindet sich der zu untersuchende Patient 20.
Zur Erzeugung eines in z-Richtung verlaufenden und sich in dieser Richtung linear ändernden Magnetfeldes Gz sind vier Spulen 3 vorzugsweise auf der gleichen Kugeloberfläche angeordnet. Weiterhin sind vier Spulen 7 vorgesehen, die ein ebenfalls in z-Richtung verlaufendes magnetisches Gradientenfeld (d. h. ein Magnetfeld, dessen Stärke sich in einer Richtung linear ändert) Gx erzeugen, dessen Gradient jedoch in x-Richtung verläuft. Ein in z-Richtung verlaufendes magnetisches Gradientenfeld Gy mit einem Gradienten in y-Richtung wird von vier Spulen 5 erzeugt, die mit den Spulen 7 identisch sein können, die jedoch diesen gegenüber um 90° räumlich versetzt angeordnet sind. Von diesen vier Spulen sind in Fig. 1 nur zwei dargestellt.
Da jede der drei Spulenanordnungen 3, 5 und 7 zur Erzeugung der magnetischen Gradientenfelder Gz, Gy und Gx symmetrisch zur Kugeloberfläche 2 angeordnet ist, ist die Feldstärke im Kugelzentrum, das gleichzeitig den Koordinatenursprung des erwähnten kartesischen xyz-Koordinatensysten bildet, nur durch das stationäre homogene Mangetfeld der Spulenanordnung 1 bestimmt. Weiterhin ist eine Hochfrequenzspule 11 symmetrisch zur Ebene z = 0 des Koordinatensystems angeordnet, die so ausgebildet ist, daß damit ein im wesentlichen homogenes und in x-Richtung, d. h. senkrecht zur Richtung des stationären homogenen Magnetfeldes verlaufendes hochfrequentes Magnetfeld erzeugt wird. Der Hochfrequenzspule wird während jedes Hochfrequenzimpulses ein hochfrequenter modulierter Strom von einem Hochfrequenzgenerator zugeführt. - Im Anschluß an drei Hochfrequenzimpulse dient die Hochfrequenzspule 11 zum Empfangen des im Untersuchungsbereich erzeugten stimulierten Echosignals. Statt dessen kann aber auch eine gesonderte Hochfrequenz-Empfangsspule verwendet werden.
Fig. 2 zeigt ein vereinfachtes Blockschaltbild dieses Kernspin-Untersuchungsgerätes. Die Hochfrequenzspule 11 ist über eine Umschalteinrichtung 12 einerseits an einen Hochfrequenzgenerator 4 und andererseits an einen Hochfrequenzempfänger 6 angeschlossen.
Der Hochfrequenzgenerator 4 enthält einen in seiner Frequenz digital steuerbaren Hochfrequenzoszillator 40, der Schwingungen mit einer Frequenz gleich der Larmorfrequenz der anzuregenden Atomkerne bei der von den Spulen 1 erzeugten Feldstärke aufweist. Die Larmorfrequenz f berechnet sich bekanntlich nach der Beziehung f = cB, wobei B die magnetische Induktion in demstationären homogenen Magnetfeld darstellt und c das gyromagnetische Verhältnis, das beispielsweise für Protonen 42,56 MHz/T beträgt. Der Ausgang des Oszillators 40 ist mit einem Eingang einer Mischstufe 43 verbunden. Der Mischstufe 43 wird ein zweites Eingangssignal von einem Digital-Analog-Wandler 44 zugeführt, dessen Ausgang mit einem digitalen Speicher 45 verbunden ist. Aus dem Speicher wird - gesteuert durch eine Steuereinrichtung 15 - eine Folge von ein Hüllkurvensignal darstellenden digitalen Datenworten ausgelesen.
Die Mischstufe 43 verarbeitet die ihr zugeführten Eingangssignale so, daß an ihrem Ausgang die mit dem Hüllkurvensignal modulierte Trägerschwingung erscheint. Das Ausgangssignal der Mischstufe 43 wird über einen von der Steuereinrichtung 15 gesteuerten Schalter 46 einem Hochfrequenz-Leistungsverstärker 47 zugeführt, dessen Ausgang mit der Umschalteinrichtung 12 verbunden ist. Diese wird ebenfalls durch die Steuereinrichtung 15 gesteuert.
Der Empfänger 6 enthält einen Hochfrequenzverstärker 60, der mit der Umschalteinrichtung verbunden ist und dem das in der Hochfrequenzspule 11 induzierte stimulierte Echosignal zugeführt wird, wobei die Umschalteinrichtung den entsprechenden Schaltzustand haben muß. Der Verstärker 60 besitzt einen von der Steuereinrichtung 15 gesteuerten Stummschalteingang, über den er gesperrt werden kann, so daß die Verstärkung praktisch Null ist. Der Ausgang des Verstärkers ist mit den ersten Eingängen zweier multiplikativer Mischstufen 61 und 62 verbunden, die jeweils ein dem Produkt ihrer Eingangssignale entsprechendes Ausgangssignal liefern. Den zweiten Eingängen der Mischstufen 61 und 62 wird ein Signal mit der Frequenz des Oszillators 40 zugeführt, wobei zwischen den Signalen an den beiden Eingängen eine Phasenverschiebung von 90° besteht. Diese Phasenverschiebung wird mit Hilfe eines 90° Phasendrehgliedes 48 erzeugt, dessen Ausgang mit dem Eingang der Mischstufe 62 und dessen Eingang mit dem Eingang der Mischstufe 61 und mit dem Ausgang des Oszillators 40 verbunden ist.
Die Ausgangssignale der Mischstufe 61 und 62 werden über Tiefpässe 63 und 64, die die vom Oszillator 40 gelieferte Frequenz sowie alle darüberliegenden Frequenzen unterdrücken und niederfrequente Anteile durchlassen, je einem Analog-Digital-Wandler 65 bzw. 66 zugeführt. Dieser setzt die analogen Signale der eine Quadrator-Demodulator bildenden Schaltung 61 . . . 64 in digitale Datenworte um, die einem Speicher 14 zugeführt werden. Die Analog-Digital- Wandler 65 und 66 sowie der Speicher 14 enthalten ihre Taktimpulse von einem Taktimpulsgenerator 16, der über eine Steuerleitung von der Steuereinrichtung 15 blockiert bzw. freigegeben werden kann, so daß nur in einem durch die Steuereinrichtung 15 definierten Meßintervall die von der Hochfrequenzspule 11 gelieferten, in den Niederfrequenzbereich transponierten Signale in eine Folge digitaler Datenworte umgesetzt und in dem Speicher 14 gespeichert werden können.
Die drei Spulenanordnungen 3, 5 und 7 werden von Stromgeneratoren 23, 25 und 27 jeweils mit einem Strom versorgt, dessen zeitlicher Verlauf durch die Steuereinheit 15 steuerbar ist. Die im Speicher 14 gespeicherten Datenworte bzw. Abtastwerte werden einem Rechner zugeführt, der daraus durch eine diskrete Fourier-Transformation die Spektralverteilung der Kernmagnetisierung ermittelt und die ermittelte Verteilung an einer geeigneten Wiedergabeeinheit, z. B. einem Monitor 18, ausgibt.
In Fig. 3 ist der zeitliche Verlauf von verschiedenen mit der Schaltung nach Fig. 2 empfangenen oder erzeugten Signalen für das erfindungsgemäße Verfahren dargestellt. Die erste Zeile zeigt den zeitlichen Verlauf des Ausgangssignals des Hochfrequenzerzeugers 4. Die zweite, dritte bzw. vierte Zeile zeigen den zeitlichen Verlauf des magnetischen Gradientenfeldes Gx, Gy bzw. Gz, das mittels der Spulenanordnungen 7, 5 bzw. 3 und der Generatoren 27, 25 bzw. 23 erzeugt wird. In der fünften Zeile ist der zeitliche Verlauf des Signals an einem der Tiefpässe 63 bzw. 64 angedeutet.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt acht aneinander anschließende Zeitintervalle t 1 . . . t 8. Während der Zeitintervalle t 1, t 3 und t 5 wird je ein Hochfrequenzimpuls, vorzugsweise ein 90°-Hochfrequenzimpuls, erzeugt, d. h. der Schalter 46 ist dann geschlossen, und der Umschalter 12 befindet sich in der in Fig. 2 nicht dargestellten Schaltstellung. Die Mittenfrequenz jedes Hochfrequenzimpulses ist durch die Frequenz des Oszillators 40 bestimmt. Diese muß der Larmorfrequenz der anzuregenden Kernspins bei der vorgegebenen Feldstärke des stationären homogenen Magnetfeldes entsprechen, das durch die Spulen 1 erzeugt wird. Die Bandbreite der Hochfrequenzimpulse und ihre zeitlicher Verlauf hängen von dem zeitlichen Verlauf des in dem Speicher 45 gespeicherten Hüllkurvensignals ab.
Während des ersten Zeitintervalls t 1 wird das magnetische Gradientenfeld Gx eingeschaltet, und zwar so, daß es während des gesamten Hochfrequenzimpulses konstant ist. Dadurch wird erreicht, daß durch den ersten Hochfrequenzimpuls die Kernmagnetisierung in einer zur x-Achse senkrechten Schicht angeregt wird, deren Dicke durch die Bandbreite des Hochfrequenzimpulses und die Größe des Gradienten des magnetischen Gradientenfeldes vorgegeben ist. Nach dem Hochfrequenzimpuls wird die Polarität des magnetischen Gradientenfeldes umgeschaltet und das magnetische Gradientenfeld Gx noch im Zeitintervall t 1 abgeschaltet. Der zeitliche Verlauf des magnetischen Gradientenfeldes ist dabei so gewählt, daß das zeitliche Integral über dieses Gradientenfeld von der Mitte des Hochfrequenzimpulses bis zum Abschalten Null ist. Dadurch wird erreicht, daß die Phasenlage der Kernmagnetisierung in der angeregten Schicht unabhängig von der x-Koordinate ist.
Auf analoge Weise wird die Kernmagnetisierung während des dritten Intervalls t 3 durch Anlegen eines magnetischen Gradientenfeldes Gy in einer zur y-Achse senkrechten Schicht und während des fünften Intervalls t 5 durch Anlagen eines magnetischen Gradientenfeldes Gz in einer zur z-Richtung senkrechten Schicht angeregt.
Im siebten Zeitintervall t 7 tritt ein stimuliertes Echosignal auf, das allein durch die Kernmagnetisierung im Schnittbereich der drei Schichten bestimmt ist. Es wird durch die Spule 11 in eine elektrisches Signal umgesetzt, über den Umschalter 12 dem Empfänger 6 zugeführt und dort in eine Folge von digitalen Abtastwerten umgesetzt in die dem Speicher 14 gespeichert und anschließend im Rechner 17 einer Fourier-Transformation unterzogen. Nur während des Zeitintervalls t 7 erzeugt der Taktgenerator 16 Taktimpulse, so daß nur die in diesem Zeitintervall auftretenden Abtastwerte gespeichert werden können. Der Abstand der Mitte des stimulierten Echosignals von der Mitte des dritten Hochfrequenzimpulses entspricht dem zeitlichen Abstand der Mitten der beiden ersten Hochfrequenzimpulse.
In den Zeitintervallen t 2, t 4 bzw. t 6 nach dem ersten, dem zweiten bzw. dem dritten Hochfrequenzimpuls, d. h. nach dem Abschalten des zu dem betreffenden Hochfrequenzimpuls gehörenden magnetischen Gradientenfeldes, werden zur Unterdrückung aller anderen Arten von Kernspin-Resonanzsignalen magnetische Gradientenfelder erzeugt. In dem Zeitintervall t 2 wird ein magnetisches Gradientenfeld erzeugt, dessen zeitliches Integral von Null verschieden ist. Der Gradient dieses Feldes kann in einer beliebigen Richtung verlaufen. Im Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen, daß der Gradient in x-Richtung verläuft. In dem Zeitintervall t 6 nach dem dritten Hochfrequenzimpuls wird ein magnetisches Gradientenfeld erzeugt, dessen Gradient in der gleichen Richtung verläuft wie der Gradient des im Zeitintervall t 2 wirksamen magnetischen Gradientenfeldes und dessen zeitliches Integral dem zeitlichen Integral über das während des Zeitintervalls t 2 wirksame magnetische Gradientenfeld entspricht. Während des Zeitintervalls t 4 zwischem dem zweiten und dem dritten Hochfrequenzimpuls wird ein magnetisches Gradientenfeld angelegt, dessen Gradient die gleiche Richtung und Polarität hat wie der Gradient der während der Zeitintervalle t 2 bzw. t 6 wirksamen magnetischen Gradientenfelder. Jedoch ist das zeitliche Integral über dieses magnetische Gradientenfeld dreimal so groß wie das entsprechende Integral für die Zeitintervalle t 2 bzw. t 6.
Grundsätzlich bewirkt jedes der drei während der Zeitintervalle t 2, t 4 bzw. t 6 wirksamen magnetischen Gradientenfelder eine Dephasierung bzw. Phasenverschiebung, die dem zeitlichen Integral über das magnetische Gradientenfeld während des betreffenden Zeitintervalls proportional ist. Außerdem ist die Phasenverschiebung noch dem Abstand x vom Nullpunkt des kartesischen Koordinatensystems proportional. Die Dephasierung, die durch die während der Zeitintervalle t 2, t 4 bzw. t 6 wirksamen magnetischen Gradientenfelder hervorgerufen wird, wird im folgenden mit I 1, I 2 bzw. I 3 bzeichnet. Voraussetzungsgemäß entsprechen sich I 1 und I 3, während I 2 dreimal so groß ist wie I 1 oder I 3.
Die folgende Aufstellung zeigt, wie sich die verschiedenen Dephasierungen auf die unterschiedlichen Arten der Kernspin-Resonanzsignale auswirken. Dabei steht STE für stimuliertes Echosignal, SE für Spin-Echo-Signal und FID für FID-Signal. In Klammern ist für jedes Signal angegeben, durch welche Hochfrequenzimpulse es bedingt ist.
STE (1, 2, 3):I 1 - I 3 SE (1, 2):I 1 - I 2 - I 3 SE (1, 3):I 1 + I 2 - I 3 SE (2, 3):I 2 - I 3 SE (1, 2, 3):I 1 - I 2 + I 3 FID (1):I 1 + I 2 + I 3 FID (2):I 2 + I 3 FID (3):I 3
Man erkennt, daß die Phasenverschiebung für das stimulierte Echosignal Null ist, weil für dieses Signal die Dephasierung durch die magnetischen Gradientenfelder nach dem ersten und dem dritten Hochfrequenzimpuls aneinander entgegengesetzt gleich sind. Man erkennt weiter, daß für alle anderen Kernspin-Resonanzsignale bei dem angegebenen Wert von I 3 die Dephasierung von Null verschieden ist. Diese Signale werden daher unterdrückt, wenn die Dephasierung genügend groß ist, d. h. wenn die Bedingung dxI 1 2 π /c erfüllt ist. Dabei ist dx die Dicke der zur x-Achse senkrechten Schicht, d. h. der Schicht, zu der der Gradient während des zweiten Zeitintervalls t 2 bzw. während des sechsten Zeitintervalls t 6 senkrecht verläuft, und c das gyromagnetische Verhältnis.
Die Aufstellung zeigt weiter, daß sich genauso gute Resultate ergeben, wenn die Bedingung I 1 bzw. I 3 gleich -3I 2 erfüllt ist. Wie gestrichelt angedeutet, kann der Gradient in x-Richtung während des Zeitintervalls t 4 also auch eine negative Polarität haben. - Andererseits ist erkennbar, daß auch die Signale SE (2, 3) oder FID (2) nicht dephasiert würden, wenn die Beziehung I 2 = I 3 bzw. I 2 = -I 3 erfüllt wäre; ebenso sieht man, daß die Signale SE (1, 2) bzw. SE (1, 2, 3) nicht unterdrückt würden, wenn I 2 gleich 2I 3 bzw. I 2 gleich -2I 3 gelten würde. Da I 2 gleich 2I 3 bzw. I 2 gleich -2I 3 gelten würde. Da I 2 auch nicht Null sein darf, damit das Signal SE (1, 3) unterdrückt wird, sollte die Bedingung erfüllt sein, daß I 2 dem Betrage nach wenigstens dreimal so groß ist wie I 2 bzw. I 3 - falls der Gradient im Zeitintervall t 4 in der gleichen oder der entgegengesetzten Richtung verläuft. wie die Gradienten im Zeitintervall t 2 bzw. t 6.
Es ist aber auch möglich, die übrigen Kernspin-Resonanzsignale zu unterdrücken, wenn im Intervall t 4 ein magnetisches Gradientenfeld angelegt wird, dessen Gradient nicht in der gleichen bzw. entgegengesetzten Richtung verläuft, wie der Gradient während der Zeitintervalle t 2 bzw. t 6. Wenn der Gradient des im Zeitintervall t 4 wirksamen magnetischen Gradientenfeldes beispielsweise in y- oder in z-Richtung verläuft, können alle Signale unterdrückt werden, die von I 2 abhängig sind. Das durch den dritten Hochfrequenzimpuls erzeugte Signal FID (3), das ebenso wie das stimulierte Echosignal STE von dem magnetischen Gradientenfeld zwischen dem zweiten und dem dritten Hochfrequenzimpuls unabhängig ist, wird durch das im Zeitintervall t 6 wirksame magnetische Gradientenfeld unterdrückt.
In diesen Fällen kann also im Zeitintervall t 4 der Generator 27 für die Gradientenspulen 7 abgeschaltet bleiben und es kann statt dessen mittels der Generatoren 23 oder 25 ein magnetisches Gradientenfeld Gy oder Gz erzeugt werden, dessen zeitlicher Verlauf so bemessen sein sollte, daß der Betrag des zeitlichen Integrals über dieses Magnetfeld in dem Intervall dem entsprechenden Betrag für das Zeitintervall t 2 bzw. t 6 entspricht.

Claims (4)

1. Verfahren zur Ermittlung der spektralen Verteilung der Kernmagnetisierung in einem begrenzten Volumenbereich, wobei in Anwesenheit eines stationären homogenen Magnetfeldes drei Hochfrequenzimpulse jeweils in Verbindung mit einem magnetischen Gradientenfeld auf den Untersuchungsbereich einwirken, wobei die Richtung des Gradienten des magnetischen Gradientenfeldes von Impuls zu Impuls um 90° geändert wird und das im Untersuchungsbereich erzeugte stimulierte Echosignal abgetastet und verarbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß in den Intervallen zwischen den drei Hochfrequenzimpulsen und zwischen dem dritten Hochfrequenzimpuls und dem stimulierten Echosignal jeweils ein magnetisches Gradientenfeld eingeschaltet wird, daß der Gradient des im Intervall (t 2) nach dem ersten Hochfrequenzimpuls und nach dem dritten Hochfrequenzimpuls erzeugten Gradientenfeldes in der gleichen Richtung verläuft und die Beziehung I 1 = I 3 erfüllt ist, wobei I 1 bzw. I 3 das zeitliche Integral über den Gradienten im Intervall (t 2 bzw. t 6) nach dem ersten bzw. dem dritten Hochfrequenzimpuls ist,
daß der Gradient des im Intervall (t 4) nach dem zweiten Hochfrequenzimpuls eingeschalteten Gradientenfeldes senkrecht zu den Gradienten der Gradientenfelder im Intervall nach dem ersten bzw. dem dritten Intervall verläuft und/oder die Beziehung I 1 = I 2/n erfüllt ist, wobei I 2 das zeitliche Integral über den Gradienten des nach dem zweiten Hochfrequenzimpuls eingeschalteten Gradientenfeldes ist und n eine positive oder negative Zahl ist, deren Betrag von 1 und 2 abweicht, und
daß die Abtastwerte des stimulierten Echosignals einer Fourier-Transformationseinheit (14, 17) zugeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Hochfrequenzimpulse 90°-Hochfrequenzimpulse sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Betrag von n größer oder gleich 3 ist.
4. Anordnung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem Magneten zur Erzeugung eines homogenen stationären Magnetfeldes, einer Hochfrequenz- Spulenanordnung zur Erzeugung eines hochfrequenten, zum stationären Magnetfeld senkrechten Magnetfeldes, einem Hochfrequenzgenerator zur Speisung der Hochfrequenz- Spulenanordnung, einer Gradienten-Spulenanordnung zur Erzeugung von in Richtung des stationären Magnetfeldes verlaufenden Magnetfeldern mit in verschiedenen Richtungen verlaufenden Gradienten, mit Generatoren zur Speisung der Gradientenspulen, einer Steuereinheit zur Steuerung des Hochfrequenz-Generators und der Generatoren und mit einer Recheneinheit zur Verarbeitung des stimulierten Echosignals, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit so programmiert ist, daß in den Intervallen zwischen den drei Hochfrequenzimpulsen und zwischen dem dritten Hochfrequenzimpuls und dem Auftreten des stimulierten Echosignals magnetische Gradientenfelder eingeschaltet werden, wobei der Gradient der im Intervall nach dem ersten Hochfrequenzimpuls und nach dem dritten Hochfrequenzimpuls wirksamen Gradientenfelder in der gleichen Richtung verläuft und die Beziehung I 1 = I 3 erfüllt ist, wobei I 1 bzw. I 3 das zeitliche Integral über den Gradienten im Intervall nach dem ersten bzw. dem dritten Hochfrequenzimpuls ist und wobei der Gradient des im Intervall nach dem zweiten Hochfrequenzimpuls erzeugten Gradientenfeldes senkrecht zu den Gradienten der nach dem ersten bzw. dem dritten Intervall erzeugten Gradientenfelder verläuft und/oder die Beziehung I 1 = I 2/n erfüllt ist, wobei I 2 das zeitliche Integral über das magnetische Gradientenfeld nach dem zweiten Hochfrequenzimpuls ist und n eine positive oder negative Zahl ist, deren Betrag von 1 und 2 abweicht, und daß die Recheneinheit zum Durchführen einer Fourier-Transformation ausgebildet ist.
DE19863605547 1986-02-21 1986-02-21 Verfahren zur ermittlung der spektralen verteilung der kernmagnetisierung in einem begrenzten volumenbereich und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens Withdrawn DE3605547A1 (de)

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