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3-Diacylaminobenzisothiazol-S,S-dioxide
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Die vorliegende Erfindung betrifft substituierte 3-Diacylaminobenzisothiazol-S,S-dioxide,
Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung in der Schädlingsbekämpfung.
Die 3-Diacylaminobenzisothiazol-S,S-dioxide haben die Formel
worin R1 C1-C 10-Alkyl, Phenyl oder durch Halogen oder C1-C5-Alkoxy substituiertes
C1-Clo-Alkyl und R2, R3, R 4 und R5 unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen,
C1-C5-Alkyl, C1-C5-Alkoxy, Trifluormethyl, Amino oder Cl-C5-Alkylthio bedeuten.
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Die Verbindungen der Formel I können im Rahmen der vorliegenden Erfindung
auch in ihrer tautomeren Form der folgenden Formel Ia
vorliegen.
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Unter Halogen ist dabei Fluor, Chlor, Brom oder Jod, insbesondere
aber Chlor oder Fluor, zu verstehen.
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Die bei R1 bis R5 in Frage kommenden Alkyl-, Alkylthio- oder Alkoxygruppen
können geradkettig oder verzweigt sein. Die Alkylgruppen bei R1 haben bevorzugt
1 bis 5 Kohlenstoffatome. Beispiele von Alkoxy-, Alkylthio- und Alkylgruppen bei
R1 bis R5 sind u.a.: Methyl, Methoxy, Methylthio, -CH2Cl, -CH2OCH3, Aethyl, Aethoxy,
Aethylthio, -CH2CH2F, -CH2CH2Cl, -CF2CF3, Propyl, Propoxy, -CF2CF2CF3, Isopropyl,
n-, i-, sek.-, tert.-Butyl, n-Pentyl und dessen Isomere.
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Bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, worin R1 gegebenenfalls
durch Halogen substituiertes C 1-C5-Alkyl und R2, R3, R4 und R5 unabhängig voneinander
Wasserstoff, Halogen, C1-C5-Alkyl, C1-C5-Alkoxy oder Trifluormethyl bedeuten.
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In Analogie zu den bekannten, substituierten 3-Monoacylaminobenzisothiazol-S,S-dioxiden
lassen sich auch die Verbindungen der Formel I in an sich bekannter Weise durch
Oxidation der Verbindungen der Formel
herstellen.
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Als Oxidationsmittel können hierzu z.B. Perameisensäure, Peressigsäure,
substituierte Perbenzoesäuren, Natriumperjodat, Monopermaleinsäure, Monoperphthalsäure,
tert.-Butylperbenzoesaure, Trifluorperessigsäure oder Wasserstoffperoxid, insbesondere
Perbenzoesäure, verwendet werden. Die Oxidation wird bei einer Reaktionstemperatur
zwischen -300 und 1200C, meist zwischen 0° und 1000C, bei normalem oder erhöhtem
Druck und vorzugsweise in einem inerten Lösungs- oder Verdünnungsmittel durchgeführt.
Als Lösungs-oder Verdünnungsmittel eignen sich z.B. Aether und ätherartige Verbindungen,
wie Diäthyläther, Dipropyläther, Dioxan, Dimethoxyäthan und Tetrahydrofuran; Amide,
wie N,N-dialkylierte Carbonsäureamide; aliphatische, aromatische oder halogenierte
Kohlenwasserstoffe, insbesondere Benzol, Toluol, Xylole, Chloroform und Chlorbenzol;
Nitrile wie Acetonitril; Dimethylsulfoxid und Ketone wie Aceton und Methyläthylketon
sowie Ester, z.B. Essigsäureäthylester.
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Die Verbindungen der Formel II, worin R1 bis R5 die für die Formel
I angegebene Bedeutung haben, sind bekannt oder können nach bekanntem Verfahren
z.B. durch Acylierung der entsprechenden 3-Aminobenzisothiazole hergestellt werden.
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Die Verbindungen der Formel I eignen sich zur Bekämpfung von verschiedenartigen
Schädlingen an Tieren und Pflanzen sowie im Boden. So können sie zur Bekämpfung
von Insekten, z.B. der Ordnung Lepidoptera, Coleoptera, Homoptera, lleteroptera,
Diptera, Thysanoptera, Orthoptera, Anoplura, Siphonaptera, Mallophaga, Thysanura,
Isoptera, Psocoptera und Hymenoptera und von Milben und Zecken der Ordnung Acarina
eingesetzt werden.
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Vor allem eignen sich Verbindungen der Formel I zur Bekämpfung von
pflanzenschädigenden Insekten in Zier- und Nutzpflanzen, insbesondere in Baumwoll-
und Reiskulturen (z.B. Spodoptera littoralis, Heliothis virescens, Nephothettix
cincticeps, Chilo suppressalis und Laodelphax striatellus) sowie Gemüse- und Obstkulturen
(z.B.
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Leptinotarsa decemlineata, Myzus persicae, Laspeyresia pomonella und
Adoxophyes reticulana) und von Bodeninsekten (z.B. Aulacophora femoralls, Chortophila
brassicae, Diabrotica balteata, Pachnoda savignyi und Scotia ypsilon). Besonders
hervorzuheben ist die hohe systemische Wirksamkeit der Verbindungen der Formel I,
die vor allem bei der Bekämpfung saugender Insekten und phytopathogener Pilze vorteilhaft
ist.
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Wirkstoffe der Formel I zeigen auch eine sehr günstige Wirkung gegen
Fliegen, wie z.B. Musca domestica und Mückenlarven. Ausserdem besitzen die Verbindungen
der Formel I auch gute nematizide Eigenschaften, ferner zeichnen sie sich durch
eine breite, ovizide und ovolarvizide Wirkung aus und besitzen eine wertvolle Wirkung
gegen ektoparasitäre Milben und Zecken, z.B. der Familien Ixodidae, Argasidae und
Dermanyssidae.
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Die akarizide bzw. insektizide Wirkung lässt sich durch Zusatz von
anderen Insektiziden und/oder Akariziden wesentlich verbreitern und an gegebene
Umstände anpassen. Als Zusätze eignen sich z.B. org.
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Phosphorverbindungen; Nitrophenole und deren Derivate; Formamidine;
Harnstoffe; pyrethrinartige Verbindungen sowie Carbamate und chlorierte Kohlenwasserstoffe.
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Die Verbindungen der Formel I wirken auch gegen phytopathogene Pilze.
So wirken Verbindungen der Formel I gegen die den folgenden Klassen angehörenden
phytopathogenen Pilze: Ascomycetes (z.B.
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Erysiphaceae, Fusarium, Helminthosporium): Basidiomycetes wie Puccinia,
Rhizoctonia, Tilletia, Hemileia; Fungi imperfecti (z.B.
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Cercospora, Botrytis, Septoria); Phycomycetes wie Phytophthora.
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Die Verbindungen der Formel I können vorteilhaft als Beizmittel zur
Behandlung von Saatgut und Vorrat (Früchte, Knollen, Körner) und Pflanzenstecklingen
sowie zur Saatfurchenapplikation zum Schutz vor Pilzinfektionen, Insekten und Vertretern
der Ordnung Akarina sowie gegen im Erdboden auftretenden phytopathogenen Pilzen
und Insekten eingesetzt werden.
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Mit besonderem Vorteil werden Verbindungen der Formel I auch mit Substanzen
kombiniert, welche einen synergistischen oder verstärkenden Effekt ausüben. Beispiele
solcher Verbindungen sind u.a.
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Piperonylbutoxid, Propinyläther, Propinyloxime, Propinylcarbaniate
und Propinylphosphonate, 2-(3,4-Methylendioxyphenoxy)-3,6,9-trioxaundecan (Sesamex
resp. Sesoxane), S,S,S-Tributylphosphorotrithioate, 1,2-Methylendioxy-4-(2-(octylsulfinyl)-propyl)-benzol.
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Die Verbindungen der Formel I werden in unveränderter Form oder vorzugsweise
zusammen mit den in der Formulierungstechnik üblichen Hilfsmitteln eingesetzt und
werden daher z.B. zu Emulsionskonzentraten, direkt versprühbaren oder verdünnbaren
Lösungen, verdünnten Emulsionen, Spritzpulvern, löslichen Pulvern, Stäubemitteln,
Granulaten, auch Verkapselungen in z.B. polymeren Stoffen in bekannter Weise verarbeitet.
Die Anwendungsverfahren wie Versprühen, Vernebeln, Verstäuben, Verstreuen oder Giessen
werden gleich wie die Art der Mittel den angestrebten Zielen und den gegebenen Verhältnissen
entsprechend gewählt.
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Die Formulierungen, d.h. die den Wirkstoff der Formel I und gegebenenfalls
einen festen oder flüssigen Zusatzstoff enthaltenden Mittel, Zubereitungen oder
Zusammensetzungen werden in bekannter Weise hergestellt, z.B. durch inniges Vermischen
und/oder Vermahlen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, wie z.B. mit Lösungsmitteln,
festen Trägerstoffen, und gegebenenfalls oberflächenaktiven Verbindungen (Tensiden).
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Als Lösungsmittel können in Frage kommen: Aromatische Kohlenwasserstoffe,
bevorzugt die Fraktionen C8 bis C12, wie z.B. Xylolgemische oder substituierte Naphthaline,
Phthalsäureester wie Dibutyl- oder Dioctylphthalat, aliphatische Kohlenwasserstoffe
wie Cyclohexan oder Paraffine, Alkohole und Glykole sowie deren Aether und Ester,
wie Aethanol, Aethylenglykol, Aethylenglykolmonomethyl- oder -äthyläther, Essigester,
Propylmyristat oder Propylpalmitat, Ketone wie Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel
wie N-Methyl-2-pyrrolidon,
Dimethylsulfoxid oder Dimethylformamid,
sowie gegebenenfalls epoxidierte Pflanzenöle wie epoxidiertes Kokosnuss81 oder Sojaöl;
Silikonöle oder Wasser.
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Als feste Trägerstoffe, z.B. für Stäubemittel und dispergierbare Pulver,
werden in der Regel natürliche Gesteinsmehle verwendet, wie Calcit, Talkum, Kaolin,
Montmorillonit oder Attapulgit. Zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften
können auch hochdisperse Kieselsäure oder hochdisperse saugfähige Polymerisate zugesetzt
werden. Als gekörnte, adsorptive Granulatträger kommen poröse Typen, wie z.B. Bimsstein,
Ziegelbruch, Sepiolit oder Bentonit, als nicht sorptive Trägermaterialien z.B. Calcit
oder Sand in Frage. Darüberhinaus kann eine Vielzahl von vorgranulierten Materialien
anorganischer oder organischer Natur wie insbesondere Dolomit oder zerkleinerte
Pflanzenrückstände verwendet werden.
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Als oberflächenaktive Verbindungen kommen je nach der Art des zu formulierenden
Wirkstoffes der Formel I nichtionogene, kation-und/oder anionaktive Tenside mit
guten Emulgier-, Dispergier- und Netzeigenschaften in Betracht. Unter Tensiden sind
auch Tensidgemische zu verstehen.
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Geeignete anionische Tenside können sowohl sog. wasserlösliche Seifen
wie wasserlösliche synthetische oberflächenaktive Verbindungen sein.
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Als Seifen eignen sich die Alkali-, Erdalkali- oder gegebenenfalls
substituierten Ammoniumsalze von höheren Fettsäuren (C10-C22), wie z.B. die Na-
oder K-Salze der Oel- oder Stearinsäure, oder von natürlichen Fettsäuregemischen,
die z.B. aus Kokosnuss- oder Tallöl gewonnen werden können. Ferner sind auch die
Fettsäuremethyltaurinsalze zu erwähnen.
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Häufiger werden jedoch sog. synthetische Tenside verwendet, insbesondere
Fettsulfonate, Fettsulfate, sulfonierte Benzimidazolderivate oder Alkylarylsulfonate.
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Die Fettsulfonate oder -sulfate liegen in der Regel als Alkali-, Erdalkali-
oder gegebenenfalls substituierte Àmoniumsalze vor und weisen einen Alkylrest mit
8 bis 22 C-Atomen au 4 wobei. Alkyl auch den Alkylteil von Acylresten einschliesst,
z.B. das Na- oder Ca-Salz der Ligninsulfonsäure, des Dodecylschwefelsäureesters
oder eines aus natürlichen Fettsäuren hergestellten Fettalkoholsulfat misches.
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Hierher gehören auch die Salze der SEhwefelsäureester und Sulfonsäure
von Fettalkohol-Aethylenoxid-Addukten. Die sulfonierten Benzimidazolderivate enthalten
vorzugsweise 2 Sulfonsäuregru enund einen Fettsäurerest mit 8-22 C-Atomen. Alkylarylsulfonate
sind \.B.
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die Na-, Ca- oder Triäthanolaminsalze der Dodecylbenzolsulfonsäute,
der Dibutylnaphthalinsulfonsäure, oder eines Naphthalinsulfonsäure' Formaldehydkondensationsproduktes.
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Ferner kommen auch entsprechende Phosphate wie z.B. Salze des Phosphorsäureesters
eines p-Nonylphenol-(4-14)-Aethylenoxid-Adduktes und Phospholipide in Frage.
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Als nichtionische Tenside kommen in erster Linie Polyglykolätherderivate
von aliphatischen oder cycloaliphatischen Alkoholen, gesättigten oder ungesättigten
Fettsäuren und Alkylphenolen in Frage, die 3 bis 30 Glykoläthergruppen und 8 bis
20 Kohlenstoffatome im (aliphatischen) Kohlenwasserstoffrest und 6 bis 18 Rohlenstoffatome
im Alkylrest der Alkylphenole enthalten können.
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Weitere geeignete nichtionische Tenside sind die wasserlöslichen,
20 bis 250 Aethylenglykoläthergruppen und 10 bis 100 Propylenglykoläthergruppen
enthaltenden Polyäthylenoxid-Addukte an Polypropylenglykol, Aethylendiaminopolypropylenglykol
und Alkylpolypropylenglykol mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette. Die
genannten Verbindungen enthalten üblicherweise pro Propylenglykol-Einheit 1 bis
5 Aethylenglykoleinheiten.
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Als Beispiele nichtionischer Tenside seien Nonylphenolpolyäthoxyäthanole,
Ricinusölpolyglycoläther, Ricinusölthioxilat, Polypropylen-Polyäthylenoxid-Addukte,
Tributylphenoxypolyäthoxyäthanol, Polyäthylenglykol und Octylphenoxypolyäthoxyäthanol
erwähnt.
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Ferner kommen auch Fettsäureester von Polyoxyäthylensorbitan wie das
Polyoxyäthylensorbitan-trioleat in Betracht.
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Bei den kationischen Tensiden handelt es sich vor allem um quartäre
Ammoniumsalze, welche als N-Substituenten mindestens einen Alkylrest mit 8 bis 22-C-Atomen
enthalten und als weitere Substituenten niedrige, gegebenenfalls halogenierte Alkyl-,
Benzyl- oder niedrige Hydroxyalkylreste aufweisen. Die Salze liegen vorzugsweise
als Halogenide, Methylsulfate oder Aethylsulfate vor, z.B. das Stearyltrimethylammoniumchlorid
oder das Benzyldi(2-chloräthyl)-äthylammoniumbromid.
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Die in der Formulierungstechnik gebräuchlichen Tenside sind u.a. in
folgenden Publikationen beschrieben: "McCutcheon's Detergents and Emulsifiers Annual"
MC Publishing Corp., Ridgewood, New Jersey, 1979; Dr. Helmut Stache "Tensid Taschenbuch",
Carl Hanser Verlag München/Wien 1981.
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Die pestiziden Zubereitungen enthalten in der Regel 0,1 bis 99 %,
insbesondere 0,1 bis 95 %, Wirkstoff der Formel I, 1 bis 99,9 % eines festen oder
flüssigen Zusatzstoffes und 0 bis 25 %, insbesondere 0,1 bis 25 %, eines Tensides.
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Während als Handelsware eher konzentrierte Mittel bevorzugt werden,
verwendet der Endverbraucher in der Regel verdünnte Mittel.
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Die Mittel können auch weitere Zusätze wie Stabilisatoren, Entschäumer,
Viskositätsregulatoren, Bindemittel Haftmittel sowie Dünger oder andere Wirkstoffe
zur Erzielung spezieller Effekte enthalten.
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Formulierungsbeispiele für flüssige Wirkstoffe der Formel I (% = Gewichtsprozent)
1. Emulsions-Konzentrate a) b) c) Wirkstoff der Formel I 25 % 40 % 50 % Ca-Dodecylbenzolsulfonat
5 % 8 % 6 % Ricinusöl-polyäthylenglykoläther (36 Mol AeO) 5 % - -Tributylphenol-polyäthylenglykoläther
(30 Mol AeO) - 12 % 4 % Cyclohexanon - 15 % 20 % Xylolgemisch 65 % 25 % 20 % Aus
solchen Konzentraten können durch Verdünnen mit Wasser Emulsionen jeder gewünschten
Konzentration hergestellt werden.
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2. Lösungen a) b) c) d) Wirkstoff der Formel I 80 % 10 % 5 % 95 %
Aethylenglykol-monomethyläther 20 % - - -Polyäthylenglykol (MG 400) - 70 % - -N-Methyl-2-pyrrolidon
- 20 % - -Epoxidiertes Kokosnussöl - - 1 % 5 % Benzin (Siedegrenzen - - 94 % -160-190°C)
Die Lösungen sind zur Anwendung in Form kleinster Tropfen geeignet.
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3. Granulate a) b) Wirkstoff der Formel I 5 % 10 % Kaolin 94 X Hochdisperse
Kieselsäure 1 % -Attapulgit - 90 % Der Wirkstoff wird in Methylenchlorid gelöst,
auf den Träger aufgesprüht und das Lösungsmittel anschliessend im Vakuum abgedampft.
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4. Stäubemittel a) b) Wirkstoff der Formel I 2 % 5 % Hochdisperse
Kieselsäure 1 % 5 % Talkum 97 % -Kaolin - 90 % Durch inniges Vermischen der Trägerstoffe
mit dem Wirkstoff erhält man gebrauchsfertige Stäubemittel.
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Formulierungsbeispiele für feste Wirkstoffe der Formel I ( - Gewichtsprozent)
5. Spritzpulver a) b) c) Wirkstoff der Formel I 20 % 50 % 75 % Na-Ligninsulfonat
5 % 5 -Na-Laurylsulfat 3 - 5 % Na-Diisobutylnaphthalinsulfonat - 6 % 10 % Octylphenolpolyäthylenglykoläther
(7-8 Mol AeO) - 2 % -Hochdisperse Kieselsäure 5 % 10 % 10 % Kaolin 67 % 27 % -Der
Wirkstoff wird mit den Zusatzstoffen gut vermischt und in einer geeigneten Mühle
gut vermahlen. Man erhält Spritzpulver, die sich mit Wasser zu Suspensionen jeder
gewünschten Konzentration verdünnen lassen.
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6. Emulsions-Konzentrat a) b) Wirkstoff der Formel I 10 % 10 % Octylphenolpolyäthylenglykoläther
(4-5 Mol AeO) 3 % -Ca-Dodecylbenzolsulfonat 3 ~ Ricinusblpolyglykoläther (36 Mol
AeO) 4 % -Ricinusölthioxilat - 25 % Cyclohexanon 30 % -Butanol - 15 % Xylolgemisch
50 % -Essigester - 50 % Aus diesem Konzentrat können durch Verdünnen mit Wasser
Emulsionen jeder gewünschten Konzentration hergestellt werden.
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7. Stäubemittel a) b) Wirkstoff der Formel I 5 % 8 % Talkum 95 % ~
Kaolin - 92 % Man erhält anwendungsfertige Stäubemittel, indem der Wirkstoff mit
dem Träger vermischt und auf einer geeigneten Mühle vermahlen wird.
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8. Extruder Granulat Wirkstoff der Formel I 10 % Na-Ligninsulfonat
2 % Carboxymethylcellulose 1 % Kaolin 87 % Der Wirkstoff wird mit den Zusatzstoffen
vermischt, vermahlen und mit Wasser angefeuchtet. Dieses Gemisch wird extrudiert
und anschliessend im Luftstrom getrocknet.
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9. Umhüllungs-Granulat Wirkstoff der Formeln 3 % Polyäthylenglykol
(MG 200) 3 % Kaolin 94 %
Der feingemahlene Wirkstoff wird in einem
Mischer auf das mit Polyäthylenglykol angefeuchtete Kaolin gleichmässig aufgetragen.
Auf diese Weise erhält man staubfreie Umhüllungs-Granulate.
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10. Suspensions-Konzentrat Wirkstoff der Formel I 40 % Aethylenglykol
10 % Nonylphenolpolyäthylenglykoläther (15 Mol AeO) Na-Ligninsulfonat 10 % Carboxymethylcellulose
1% 37-%ige wässrige Formaldehyd-Lösung 0,2 % Silikonöl in Form einer 75-%igen wässrigen
Emulsion 0,8 % Wasser 32 % Der fein gemahlene Wirkstoff wird mit den Zusatzstoffen
innig vermischt. Man erhält so ein Suspensions-Konzentrat, aus welchem durch Verdünnen
mit Wasser Suspensionen jeder gewünschten Konzentration hergestellt werden können.
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Beispiel 1: Herstellung von 3-Diacetylamino-4-chlor-benzisothiazol-S,S-dioxid.
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21,5 g 3-Diacetylamino-4-chlor-benzisothiazol werden in 160 ml Methylenchlorid
gelöst. Bei einer Temperatur von 20-300C werden innerhalb zwei Stunden zu dieser
Lösung portionenweise 27,6 g 3-Chlorperbenzoesäure zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wird anschliessend noch zehn Stunden bei 200C gerührt und dann filtriert.
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Das Filtrat wird mit einer 5 %igen NaHC03 und mit einer 5 %igen Na2S205-Lösung
gewaschen und über Na2S04 getrocknet. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels
chromatographiert man das Rohprodukt an Kieselgel mit Methylenchlorid als Eluiermittel
und erhält die Verbindung Nr. 1 der Formel
Nr. 1
mit einem Schmelzpunkt von 1380C.
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Auf analoge Weise werden auch folgende Verbindungen hergestellt: Nr.
2 Nr. 3 Nr. 4 Nr. 5 Nr. 6 Nr. 7
Nr. 8
Beispiel 2: Insektizide Frassgift-Wirkung: Spodoptera littoralis Baumwollpflanzen
werden mit einer Versuchslösung, enthaltend 400 ppm der zu prüfenden Verbindung,
besprüht.
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Nach dem Antrocknen des Belages werden die Pflanzen mit Larven von
Spodoptera littoralis (L1-Stadium) besetzt. Man verwendet pro Versuchsverbindung
zwei Pflanzen. Die Auswertung der erzielten Abtötungsrate erfolgt nach 2, 4, 24,
48 und 72 Stunden. Der Versuch wird bei 280C und 60 % relativer Luftfeuchtigkeit
durchgeführt.
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Verbindungen gemäss Beispiel 1 zeigen im obigen Test 80-100%ige Wirkung
gegenüber Spodoptera littoralis-Larven.
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Beispiel 3: Wirkung gegen Lucilia sericata Zu 9 ml eines Zuchtmediums
wird bei 500C ein ml einer 0,1 % Aktivsubstanz enthaltenden wässrigen Zubereitung
hinzugefügt. Nun werden ca. 30 frisch geschlüpfte Lucilia sericata-Larven zum Zuchtmedium
gegeben. Nach 48 und 96 Stunden wird die insektizide Wirkung durch Ermittlung der
Abtötungsrate festgestellt.
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Verbindungen gemäss Beispiel 1 zeigen in diesem Test eine 80-100 %ige
Wirkung gegen Lucilia sericata.
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Beispiel 4: Wirkung gegen Aëdes aegypti Auf die Oberfläche von 150
ml Wasser, das sich in einem Behälter befindet, wird so viel einer 0,1 %igen acetonischen
Lösung des Wirkstoffs pipettiert, dass eine Konzentration von 12,5 ppm erhalten
wird. Nach Verdunsten des Acetons wird der Behälter mit 30 bis 40 2-tägigen Aëdes-Larven
beschickt. Nach 2 und 7 Tagen wird die % Mortalität (Anzahl der schwimmunfähigen
Larven) geprüft.
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Verbindungen gemäss Beispiel 1 zeigen 100%ige Wirkung (Mortalität)
im obigen Test.
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Beispiel 5: Ovizide Wirkung auf Heliothis virescens Entsprechende
Mengenanteile einer benetzbaren pulverförmigen Formulierung, enthaltend 25 Gew.%
des zu prüfenden Wirkstoffes, werden mit jeweils so viel Wasser vermischt, dass
sich wässrige Emulsionen mit Wirkstoffkonzentrationen von 400 bis 12,5 ppm ergeben.
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In diese wirkstoffhaltigen Emulsionen werden eintägige Eigelege von
Heliothis auf Cellophan während drei Minuten eingetaucht und dann auf Rundfiltern
abgenutscht. Die so behandelten Gelege werden in Petrischalen ausgelegt und in der
Dunkelheit aufbewahrt. Nach 6 bis 8 Tagen wird die Schlupfrate im Vergleich zu unbehandelten
Kontrollen festgelegt. Zur Auswertung wird die zur 100%igen Abtötung der Eier erforderliche
Wirkstoffkonzentration bestimmt.
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Verbindungen gemäss Beipiel 1 zeigen bei 12,5 ppm ige Wirkung (Mortalität)
in obigem Test.
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Beispiel 6: Wirkung gegen pflanzenschädigende Akariden: Tetranychus
urticae (OP-sensible) und Tetranychus cinnabarinus (OP-tolerant).
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Die Primärblätter von Phaseolus vulgaris-Pflanzen werden 16 Stunden
vor dem Versuch auf akarizide Wirkung mit einem infestierten Blattstück aus einer
Massenzucht von Tetranychus urticae (OP-sens.) bzw. Tetranychus cinnabarinus (OP-tol.)
belegt. (Die Toleranz bezieht sich auf die Verträglichkeit gegenüber Diazinon).
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Die so behandelten infestierten Pflanzen werden mit einer Versuchslösung
enthaltend 400 ppm der zu prüfenden Verbindung bis zur Tropfnässe besprüht.
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Nach 24 Stunden und wiederum nach 7 Tagen werden Imagines und Larven
(alle beweglichen Stadien) unter dem Binokular auf lebende und tote Individuen ausgewertet.
Man verwendet pro Konzentration und pro Testspezies eine Pflanze. Während des Versuchsverlaufs
stehen die Pflanzen in Gewächshauskabinen bei 250C.
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Verbindungen gemäss Beispiel 1 zeigen in diesem Versuch 80-100%ige
Wirkung gegen Tetranychus urticae und Tetranychus cinnabarinus.
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Beispiel 7: Insektizide Kontaktwirkung: Aphis craccivora In Töpfen
angezogene Bohnen-Pflanzen (Vicia faba) werden vor Versuchsbeginn mit je ca. 200
Individuen der Spezies Aphis craccivora besiedelt. Die so behandelten Pflanzen werden
24 Stunden später mit einer wässrigen Zubereitung enthaltend 200, 100, 50, 12,5
oder 3 ppm der zu prüfenden Verbindung bis zur Tropfnässe besprüht. Man verwendet
pro Test-Verbindung und pro Konzentration zwei Pflanzen, und eine Auswertung der
erzielten Abtötungsrate erfolgt nach weiteren 24 Stunden.
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Verbindungen gemäss Beispiel 1 zeigen bei 12,5 ppm im obigen Test
80-100%ige Wirkung gegen Aphis craccivora.
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Beispiel 8: Insektizide Kontaktwirkung: Myzus persicae Etwa 4 cm hohe,
in Wasser angezogene Erbsenkeimlinge werden vor Versuchsbeginn je mit ca. 200 Individuen
der Spezies Myzus persicae besiedelt. Die so behandelten Pflanzen werden 24 Stunden
später mit einer wässrigen Suspension enthaltend 400 ppm der zu prüfenden Verbindung
bis zur Tropfnässe besprüht. Man verwendet pro Konzentration zwei Pflanzen. Eine
Auswertung der erzielten Abtötungsrate erfolgt 48 Stunden nach Applikation. Der
Versuch wird bei 20-22"C und 60 % relativer Luftfeuchtigkeit durchgeführt.
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Verbindungen der Formel I gemäss Beispiel 1 zeigen in diesem Test
eine 80-100%ige Wirkung.
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Beispiel 9: Wirkung gegen Bodeninsekten (Diabrotica balteata) Es werden
5 etwa einen bis drei cm lange Maiskeimlinge sowie eine Rondelle aus Filterpapier
in eine 0,2 bis 12,5 ppm des zu prüfenden Wirkstoffes enthaltende wässrige Zubereitung
getaucht. Die feuchte Filterpapierrondelle wird auf dem Boden eines 200 ml Bechers
ausgelegt. Die 5 behandelten Maiskeimlinge gibt man dann zusammen mit 10 Larven
von Diabrotica balteata des zweiten bis dritten Larvalstadiums in den Becher. Pro
Wirkstoffkonzentration werden 2 Ansätze durchgeführt. Die mit den Larven besetzten
Becher werden während 6 Tagen bei Tageslicht, einer relativen Luftfeuchtigkeit von
40 bis 60 % und einer Temperatur von 22 bis 240C gehalten.
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Danach wird die %-Abtötungsrate der Testtiere bestimmt.
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Verbindungen gemäss Beispiel 1 zeigen in diesem Test eine 80-100%ige
Wirkung.
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Beispiel 10: Wirkung gegen Zecken A) Amblyomma hebraeum 50 Nymphen
werden in einem Glastöhrchen für 1 bis 2 Minuten in 2 ml einer wässrigen Emulsion
aus einer Verdünnungsreihe mit je 10, 1 oder 0,1 ppm Testsubstanz getaucht. Das
Röhrchen wird dann mit einem genormten Wattebausch verschlossen und auf den Kopf
gestellt, damit die Wirkstoffemulsion von der Watte aufgenommen werden kann.
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Die Auswertung erfolgt nach 1 Woche. Für jeden Versuch werden 2 Wiederholungen
durchgeführt.
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B) Boophilus microplus (Larven) Mit einer analogen Verdünnungsreihe
wie beim Test A) werden mit je 20 sensiblen resp. OP-resistenten Larven Versuche
durchgeführt. (Die Resistenz bezieht sich auf die Verträglichkeit von Diazinon).
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Die Verbindungen gemäss dem Herstellungsbeispiel 1 zeigen eine 80-100%ige
Wirkung gegen Nymphen bzw. Larven der Zecken Amblyomma hebraeum und Boophilus microplus.
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Beispiel 11: Insektizide Frassgift-Wirkung: Nilaparvata lugens Reispflanzen
werden mit einer Versuchslösung, enthaltend 400 ppm der zu prüfenden Verbindung,
besprüht. Nach dem Antrocknen des Belages werden die Pflanzen mit Nymphen von Nilaparvata
lugens (N2 bis N3-Stadium) besetzt. Man verwendet pro Versuchsverbindung und pro
Test-Spezies zwei Pflanzen. Die Auswertung der erzielten Abtötungsrate erfolgt nach
6 Tagen. Der Versuch wird bei 26"C und 60 % relativer Luftfeuchtigkeit durchgeführt.
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Verbindungen gemäss Beispiel 1 zeigen im obigen Test 100 % Wirkung
gegenüber Nilaparvata lugens-Nymphen.
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Beispiel 12: Systemische insektizide Wirkung: Nilaparvata lugens Reispflanzen
werden mit 5 ml einer Versuchsösung, enthaltend 50, 12,5 oder 3 ppm der zu prüfenden
Verbindung angegossen und nach 1, 2 respektive 3 Wochen mit jeweils 20 Nymphen (N3-Stadium)
besiedelt.
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Die Auswertung der erzielten Abtötungsrate erfolgt 6 Tage nach der
Besiedlung. Verbindungen gemäss Beispiel 1 zeigen eine 80-100%ige Wirkung in diesem
Test.