DE3520600A1 - Verfahren und vorrichtung zur zerstoerungsfreien durchstrahlungspruefung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur zerstoerungsfreien durchstrahlungspruefungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur zerstörungsfreien Durchstrahlungsprüfung, bei dem die
Strahlen einer Röntgen- oder Gammastrahlenquelle ein zwischen der Strahlenquelle und einem Leuchtschirm abgeordnetes
Werkstück durchdringen und auf einem Leuchtschirm ein Strahlenbild erzeugen, das mittels einer Fernsehkettenübertragung
auf einem Fernsehmonitor abgebildet wird.
Bei der zerstörungsfreien Durchstrahlungsprüfung von Werkstücken kommen sehr häufig nebeneinanderliegende, sehr
große Materialdickenunterschiede vor, z.B. bei Motorblöcken, Schweißnähten oder geometrisch komplexen Bauteilen.
Da in diesen oft dicht nebeneinanderliegenden unterschiedlichen Wanddicken auch sehr kleine Fehler sichtbar
gemacht werden müssen, ist der für das bildgebende System erforderliche Kontrastumfang sehr hoch. Wegen der häufig
starken Materialdickenunterschiede innerhalb eines Bildes kommt es an den Stellen geringer Wanddicke oder bei fehlendem
Material zu so starken Überstrahlungen, daß es einmal zu einer Beschädigung der Fernsehaufnahmeröhre kommen kann,
und daß zum anderen der technisch mögliche Kontrastumfang nicht ausreicht, um auch kleine Unterschiede, die auf
kleine Fehler hindeuten, sichtbar zu machen.
Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, ist es bekannt, für jedes zu untersuchende Werkstück und für jede Durchstrahlungsrichtung
mechanische Masken aus Blei anzufertigen, die jedoch aufgrund ihrer komplexen Struktur sehr aufwendig in
der Herstellung und damit sehr teuer sind. Ohne die Verwendung solcher mechanischen Masken aus Blei war es bisher
nicht möglich, eine ausreichende Bildqualität und damit Fehlererkennbarkeit zu erreichen, so daß bildgebende Systeme
in der zerstörungsfreien Durchstrahlungsprüfung von Werkstücken nicht eingesetzt werden konnten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zu schaffen, mit Hilfe derer es auf schnelle und einfache Weise möglich ist, die unterschiedlichsten
Werkstücke mit erheblichen Wanddickenunterschieden zu durchstrahlen und das erzeugte Bild ohne Gefahr für die
Fernsehkamera und mit ausreichendem Kontrast, um auch kleine Fehler erkennen zu können, auf einem Fernsehmonitor
sichtbar zu machen.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß zunächst ein
lichtempfindliches Negativ durch das Strahlenbild auf dem Leuchtschirm belichtet, entwickelt und anschließend an
derselben Stelle im Strahlengang des Strahlenbildes auf dem Leuchtschirm als Maske zum Abdunkeln der zu hellen Bildbereiche
angeordnet wird. Durch die erfindungsgemäße fotografische Maske wird die Fernsehkamera vor Überstrahlung
geschützt und damit eine Beschädigung der Aufnahmeröhre verhindert. Durch das Abdunkeln der zu hellen Bildbereiche
mit Hilfe der Maske werden auch kleine Kontrastunterschiede auf dem Bild sichtbar gemacht, so daß auch kleine Fehler
erkennbar sind.
Vorzugsweise wird die Belichtungszeit des Negativs entsprechend dem Kontrast zwischen zu hellen und dunklen Bildbereichen
eingestellt, so daß nur die zu hellen Bildbereiche durch die Maske abgedunkelt werden.
Für eine serienmäßige Werkstückprüfung wird eine Maske von einem Gutteil angefertigt und bei der Fertigungskontrolle
der Serienteile verwendet. Auf diese Weise werden bei der Fertigungskontrolle der Serienteile Fehler sichtbar gemacht,
die im Gutteil nicht vorhanden sind.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht aus einer Strahlenquelle für Röntgen- oder Gammastrahlen, einem Leuchtschirm und einer Fernsehkettenübertragung
des Strahlenbildes auf den Leuchtschirm eines Fernsehmonitors und ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß eine Maske mit einem fotografischen Negativbild des Strahlenbildes des Werkstücks zwischen dem Leuchtschirm
und der Fernsehkamera angeordnet ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur zerstörungsfreien Durchstrahlungsprüfung von
Werkstücken,
Fig. 2 ein Strahlenbild eines durchstrahlten Werkstücks
ohne Verwendung einer erfindungsgemäßen Maske,
Fig. 3 ein Strahlenbild desselben durchstrahlten Werkstücks
unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Maske und
Fig. 4 ein Strahlenbild eines durchstrahlten Werkstücks,
das teilweise durch eine Maske abgedeckt ist.
Ein zu untersuchendes Werkstück 2 ist im Strahlengang einer Strahlenquelle 1 für Röntgen- oder Gammastrahlen angeordnet.
Ein Leuchtschirm 3 erzeugt aus den unsichtbaren, das Werkstück 2 durchdringenden Röntgen- oder Gammastrahlen ein
sichtbares Bild, das in einem Lichtverstärker 5 so aufbereitet wird, daß es mit Hilfe einer Fernsehkamera 6 auf-
genommen und einem Fernsehmonitor 7 zur Darstellung des durchstrahlten Werkstückes 2 zugeleitet werden kann.
Zwischen dem Leuchtschirm 3 und dem Lichtverstärker 5 ist eine Maske 4 angeordnet, die aus einer Folie mit einem fotografischen
Negativbild des Strahlenbildes des Werkstücks besteht. Dieses fotografische Negativbild ist stets da besonders
dunkel geschwärzt, wo der Lichtschirm besonders hell ist, d.h. wo entweder gar kein oder nur sehr wenig
Material des Werkstücks vorhanden ist. Auf diese Weise werden die zu hellen, überstrahlten Bereiche des Strahlenbildes
auf dem Leuchtschirm 3 abgedunkelt und die geringen Kontraste in den übrigen Bereichen des Strahlenbildes sichtbar.
Es ist so möglich, auch kleine durch geringe Kontrastunterschiede auf dem Leuchtschirm gekennzeichnete Fehler
sichtbar zu machen.
Die Maske 4 läßt sich auf sehr einfache Weise herstellen, indem ein lichtempfindliches Negativ zunächst durch das
Strahlenbild des Werkstücks auf dem Leuchtschirm belichtet und danach entwickelt wird. Das Negativ wird so lange
belichtet, bis die störenden, zu hellen Bildbereiche ausreichend belichtet sind, so daß nach dem Entwickeln des
Negativs die zu hellen Bereiche des Bildes entsprechend stark geschwärzt sind. Wird das entwickelte Negativ dann
als Maske 4 an der gleichen Stelle wie bei der Belichtung in dem Strahlengang zwischen dem Strahlenbild auf dem
Leuchtschirm 3 und der Fernsehkamera 6 angeordnet, so werden die zu hellen Bildbereiche durch die Maske 4 abgedunkelt.
Besonders vorteilhaft kann die Maske bei der serienmäßigen Werkstückprüfung eingesetzt werden, wenn sie von einem Gutteil
angefertigt wird und danach bei der Fertigungskontrolle der Serienteile verwendet wird. Auf diese Weise werden
die im Gutteil nicht vorhandenen Defekte bei der Durchstrahlungsprüfung
der Serienteile mit ausreichendem Kontrast dargestellt.
Fig. 2 zeigt die Durchstrahlungsaufnahme eines Lagerblocks ohne erfindungsgemäße Maske. Deutlich sind am Rand und unten
die aufgrund fehlenden Materials überstrahlten Bereiche zu sehen.
In Fig. 3 ist eine erfindungsgemäße Negativfilmmaske zwischen dem Strahlenbild auf dem Leuchtschirm und der Fernsehkamera
angeordnet. Es sind nun keine überstrahlten Bereiche mehr vorhanden.
In Fig. 4 ist die Durchstrahlungsaufnahme einer Gitterstruktur zu sehen. Der obere Bereich ist ohne Negativfilmmaske,
der untere, dunklere Bereich mit zwischen dem Strahlenbild auf dem Leuchtschirm und der Fernsehkamera angeordnetem
Negativfilmmaske aufgenommen. Es ist deutlich erkennbar,
daß durch Überstrahlung der Kontrastumfang des Bildbereichs verringert wird, in dem keine Negativfilmmaske angeordnet
ist. Im unteren Teil des Bildes mit Negativfilmmaske erkennt man deutlich die Materialverdickung im Kreuzungsbereich
der Gitterstruktur. Weiterhin ist gut erkennbar, daß die Überstrahlung auch in den nicht überstrahlten Bereich
hineinläuft. Ohne Negativfilmmaske werden die Drahtstege nicht zu voller Breite abgebildet.
- Leerseite -
Claims (4)
1. Verfahren zur zerstörungsfreien Durchstrahlungsprüfung,
bei dem die Strahlen einer Röntgen- oder Gammastrahlenquelle eine zwischen der Strahlungsquelle
und einem Leuchtschirm angeordnetes Werkstück durchdringen und auf dem Leuchtschirm ein Strahlenbild erzeugen,
das mittels einer Fernsehkettenübertragung auf einem Fernsehmonitor abgebildet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst ein lichtempfindliches Negativ durch das Strahlenbild auf dem Leuchtschirm belichtet
sowie alsdann entwickelt und anschließend an derselben Stelle im Strahlengang des Strahlenbildes auf dem
Leuchtschirm als Maske zum Abdunkeln der zu hellen Bildbereiche angeordnet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtungszeit des Negativs entsprechend dem Kontrast
zwischen zu hellen und dunkleren Sildbereichen eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur serienmäßigen Werkstückprüfung eine Maske von einem Gutteil angefertigt und bei der Fertigungskontrolle der Serienteile verwendet wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3 mit einer Strahlenquelle für Röntgen-
oder Gammastrahlen, einem Leuchtschirm, und einer Fernsehkettenübertragung des Strahlenbildes auf dem
Leuchtschirm eines Fernsehmonitors, dadurch gekennzeichnet, daß eine Maske (4) mit einem fotografischen
Negativbild des Strahlenbildes des Werkstücks (2) zwischen dem Leuchtschirm (3) und der Fernsehkamera
(6) angeordnet ist.
Priority Applications (2)
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EP86105769A EP0205825B1 (de) | 1985-06-08 | 1986-04-25 | Verfahren und Vorrichtung zur zerstörungsfreien Durchstrahlungsprüfung |
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---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
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DE3520600A1 true DE3520600A1 (de) | 1986-12-11 |
DE3520600C2 DE3520600C2 (de) | 1993-05-19 |
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ID=6272789
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country | Link |
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EP0205825B1 (de) | 1989-07-19 |
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Legal Events
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