DE3447951C2

DE3447951C2 -

Info

Publication number: DE3447951C2
Application number: DE19843447951
Authority: DE
Inventors: Walter 8500 Nuernberg De Freder; Knuth Dipl.-Ing. Haeuser (Fh), 8501 Dietenhofen, De; Max 8835 Pleinfeld De Harzer; Ludwig 8510 Fuerth De Poell; Hans 8500 Nuernberg De Tietze
Original assignee: H Huck & Co Kg 8500 Nuernberg De GmbH
Current assignee: H Huck & Co Kg 8500 Nuernberg De GmbH
Priority date: 1984-03-10
Filing date: 1984-03-10
Publication date: 1988-01-14
Also published as: DE3447951A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Manöverpatrone, die ein mit Zünd einrichtung versehenes Bodenstück hinten und eine mit Pulver ge füllte einstückige Hülse aus Stahl aufweist, die am vorderen En de geschlossen ist und einen Aufplatzbereich aufweist, wobei die Hülse unter Anwendung von Ziehmaßnahmen hergestellt, auf das Bodenstück geschoben sowie mittels einer vom hinteren Hülsen rand Abstand aufweisenden Sicke ringsum in eine umlaufende Ril le des Bodenstückes eingedrückt ist.The invention relates to a maneuvering cartridge with a Zünd device provided bottom piece in the back and one with powder ge filled one-piece steel sleeve, which at the front En de is closed and has a burst area, the Sleeve made using pulling measures on the Bottom piece pushed and by means of one of the rear sleeves Edge with spacing all around in a circumferential groove le of the bottom piece is pressed.

Bei einer bekannten (DE-OS 30 48 599) Manöverpatrone dieser Art wird die Hülse hergestellt, indem ein Stahlrohrstück Ziehvor gängen unterworfen wird und dann an einem zunächst offenen En de mit einem Stern-, Falt- oder Prägeverschluß versehen wird. Es ist nicht erkennbar, wo bei der leeren Manöverpatrone der Schwerpunkt liegt und ob bei dieser Manöverpatrone auf einen weit hinten liegenden Schwerpunkt geachtet ist. Der durch Zu sammenquetschen erreichte Verschluß läßt darauf schließen, daß das Hülsen-Rohrstück eine relativ große Wandstärke besitzt, da mit der Verschluß die erwünschte Festigkeit hat. Bei großer Wandstärke liegt der Schwerpunkt der leeren Patrone aber wei ter vorne. Es läßt sich nun zeigen, daß die bekannte Patrone ein recht schlechtes Auswerfverhalten hat. Die Patrone wird nämlich nicht, wie erwünscht, schräg nach vorne ausgeworfen, sondern wird seitlich oder sogar schräg nach hinten ausgewor fen.In a known (DE-OS 30 48 599) maneuver cartridge of this type the sleeve is made by drawing a piece of steel tubing gears and then at an initially open En de is provided with a star, folding or embossed closure. It is not clear where the empty maneuver cartridge is The focus is and whether this maneuver cartridge focuses on one focus is placed far behind. The by zu squeezing reached closure suggests that the sleeve tube piece has a relatively large wall thickness because with the closure has the desired strength. With large Wall thickness is the focus of the empty cartridge but white front. It can now be shown that the well-known cartridge has a pretty bad ejection behavior. The cartridge will namely not, as desired, ejected obliquely to the front, but is squeezed out sideways or even diagonally to the rear fen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Manöverpatrone der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der nicht nur ein gün stiges Öffnen des Aufplatzbereiches gegeben ist, sondern auch ein hinsichtlich Auswerfrichtung verbessertes Auswerfverhalten erreicht ist. Die erfindungsgemäße Manöverpatrone ist, diese Aufgabe lösend, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse durch Tiefziehen mit geschlossenem, einen Sollbruchbereich aufweisen den vorderen Ende hergestellt ist und daß Hülse sowie Boden stück abmessungs- sowie gewichtsmäßig so gestaltet sind, daß bei der leeren Patrone das Verhältnis von Gesamtlänge der Pa trone zu Abstand des Schwerpunktes vom hinteren Ende gleich oder größer als 4,0 ist.The object of the invention is therefore to provide a maneuvering cartridge to create the type mentioned, in which not only a gün constant opening of the Aufplatz area is given, but also an improved ejection behavior with regard to ejection direction is reached. The maneuvering cartridge according to the invention is this Solving the problem, characterized in that the sleeve by Deep drawing with closed, a predetermined breaking area the front end is made and that sleeve as well as bottom pieces are designed in terms of dimensions and weight so that for the empty cartridge, the ratio of the total length of the Pa trone equal to the distance of the center of gravity from the rear end or greater than 4.0.

Bei der erfindungsgemäßen Manöverpatrone ist die Hülse durch Tiefziehen mit geschlossenem vorderen Ende aus einer Platine hergestellt und im Bereich der Geschoßnachbildung mit einer Sollbruchstelle versehen. Die Hülse erhält die erforderlichen Abmessungen und die Geschoßnachbildung durch Tiefziehvorgänge und weist ein absolut dichtes vorderes Ende auf. Die Sollbruch linien werden ohne zusätzlichen Arbeitsgang im Zusammenhang mit dem Tiefziehen hergestellt und können recht einfach auf ge wünschte Öffnungskräfte abgestimmt werden. Insbesondere aber weist die erfindungsgemäße Manöverpatrone ein verbessertes Auswerfverhalten auf, da sie - trotz Stahl-Hülse - schräg nach vorne ausgeworfen wird. Dies ist durch den nach hinten gelegten Schwerpunkt erreicht, was wiederum durch entsprechende abmes sungs- sowie gewichtsmäßige Dimensionierung der Stahl-Hülse er reicht ist. Diese feine Dimensionierung ist in einer praktisch brauchbaren Weise möglich, wenn die Hülse durch Tiefziehen her gestellt wird. In the maneuvering cartridge according to the invention, the sleeve is through Deep drawing with the front end closed from a board manufactured and in the area of floor replication with a Provide predetermined breaking point. The sleeve receives the necessary Dimensions and the replica of the storey by deep-drawing processes and has an absolutely tight front end. The predetermined breaking lines are related with no additional operation thermoforming and can be easily put on ge desired opening forces can be coordinated. But especially the maneuvering cartridge according to the invention has an improved one Ejection behavior, since - despite the steel sleeve - it slants backwards is ejected at the front. This is due to the put back Center of gravity reached, which in turn by appropriate dimen dimensioning and weight dimensioning of the steel sleeve is enough. This fine dimensioning is practical in one usable way possible if the sleeve ago by deep drawing is provided.

Obwohl Stahl spezifisch schwerer ist als Leichtmetall oder Kunststoff, ist die erfindungsgemäße Manöverpatrone doch so austariert, daß der Schwerpunkt soweit hinten liegt, daß ein schräg nach vorne gerichtetes Auswerfen gewähr leistet ist. Somit ist die erfindungsgemäße Manöverpatro ne in ihren wesentlichen Eigenschaften an die Verwendung einer aus Stahl gezogenen Hülse angepaßt.Although steel is heavier than light metal or Plastic, the maneuvering cartridge according to the invention is nevertheless balanced so that the center of gravity is as far back, that an ejection directed obliquely forward is accomplished. Thus, the maneuver patron according to the invention ne in their essential properties to the use adapted to a sleeve drawn from steel.

Der Schwerpunkt liegt dann besonders weit hinten, wenn die Wanddicke der Hülse klein gehalten wird. Besonders zweck mäßig und vorteilhaft ist es, wenn die Wanddicke der Hülse 0,2-0,35 mm beträgt und eine Stahlqualität mit einer Streckgrenze 220-240 Newton/mm² und einer Zugfestigkeit 340-360 Newton/mm², also z. B. eine Stahlqualität BK/ST4/ LG/GK verwendet ist. Die Wanddicke ist vorzugsweise 0,25- 0,3 mm. Derart geringe Wanddicken lassen sich einsetzen, wenn der Stahl die Festigkeitseigenschaften der angegebenen Stahlqualität hat. In der Regel wird eine Streckgrenze von ca. 232 N/mm² und eine Zugfestigkeit von ca. 353 N/mm² ge wählt.The center of gravity is particularly far back when the wall thickness of the sleeve is kept small. It is particularly expedient and advantageous if the wall thickness of the sleeve is 0.2-0.35 mm and a steel quality with a yield strength of 220-240 Newton / mm ² and a tensile strength 340-360 Newton / mm ² , that is, for. B. a steel quality BK / ST4 / LG / GK is used. The wall thickness is preferably 0.25-0.3 mm. Such small wall thicknesses can be used if the steel has the strength properties of the specified steel quality. As a rule, a yield strength of approx. 232 N / mm ² and a tensile strength of approx. 353 N / mm ^{2 are} selected.

Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist auch, wenn das Ver hältis von Gesamtlänge der Patrone zu Abstand des Schwer punktes vom hinteren Ende zwischen 4,1 und 4,3 liegt. Die ses Verhältnis, das z. B. ca. 4,15 beträgt, läßt sich re lativ einfach erzielen. It is also particularly useful and advantageous if the Ver Holds from the total length of the cartridge to the distance of the weight point from the rear end is between 4.1 and 4.3. The ses relationship that z. B. is about 4.15, can be re relatively easy to achieve.

Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist sodann, wenn das Verhältnis von Gesamtlänge der Patrone zu Länge des Boden stückes größer als 5,5 ist. Durch ein relativ zur Patronen länge kurzes Bodenstück wird der Schwerpunkt ebenfalls nach hinten verlagert.It is then particularly expedient and advantageous if the Ratio of the total length of the cartridge to the length of the bottom piece is greater than 5.5. Through a relative to the cartridges The length of the short piece of ground also reduces the center of gravity shifted behind.

Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es weiterhin, wenn anschließend an den vorderen Rand des Bodenstückes eine über das Bodenstück ragende Sicke in die Hülse gedrückt ist. Diese Sicke verhindert, daß die Explosionskraft in dem Spalt zwischen Bodenstück und Hülse wirken kann, dichtet den Spalt ab und entlastet die Befestigung der Hülse am Bodenstück. Die Erzeugung von nur zwei umlaufenden Sicken ist ein äußerst geringer Aufwand, um Bodenstück und Hülse aneinander zu befesti gen und gegeneinander abzudichten. It is also particularly expedient and advantageous if then over to the front edge of the bottom piece the base protruding bead is pressed into the sleeve. This bead prevents the explosive force in the gap can act between the bottom piece and sleeve, seals the gap and relieves the attachment of the sleeve to the base piece. The production of only two circumferential beads is extremely little effort to attach the base piece and sleeve to each other and to seal against each other.

In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Er findung dargestellt und zwar eine Seitenansicht mit Aufbruch einer Manöverpatrone mit einer Hülse aus Stahl.In the drawing is a preferred embodiment of the He shown and namely a side view with departure a maneuver cartridge with a sleeve made of steel.

Die Manöverpatrone gemäß Zeichnung besitzt ein Bodenstück 1 aus Stahl das hinten eine Zündeinrichtung 2, z. B. ein Zündhütchen aufnimmt. Das Bodenstück 1 ist im Bereich der Zündeinrichtung 2 außen mit einer umlaufenden Nut versehen und nach vorne hin napfartig ausgebildet. Die Dicke der Wandung 3 dieses Napfes verringert sich nach vorne hin stetig. Die Wandung 3 ist außen stufenartig verjüngt. Mit diesem verjüngten Bereich ist das Bodenstück 1 in das hintere Endstück einer Hülse 4 aus Stahl gesteckt.The maneuver cartridge according to the drawing has a base piece 1 made of steel which has an ignition device 2 at the rear, e.g. B. picks up a primer. The base piece 1 is provided in the area of the ignition device 2 on the outside with a circumferential groove and is cup-shaped towards the front. The thickness of the wall 3 of this cup decreases steadily towards the front. The wall 3 is tapered outside like a step. With this tapered area, the base piece 1 is inserted into the rear end piece of a sleeve 4 made of steel.

Die Hülse 4 besitzt vom Bodenstück 1 ausgehend nach vorne hin im wesentlichen gleichbleibenden Durchmesser und ist am vorderen Endstück als Geschoßnachbildung 5 gestaltet. Diese Geschoßnachbildung 5 stellt auch das geschlossene gewölbte Ende 6 der Hülse dar, das mit einem Sollbruchbe reich 7 versehen ist. Der Sollbruchbereich 7 verläuft wie eine Kerbung durch die Mitte der Wölbung des Endes 6. Die Hülse 4 und auch der Napf des Bodenstückes 1 sind mit Treibladungspulver 10 gefüllt.The sleeve 4 has a substantially constant diameter starting from the base piece 1 and is designed as a projectile replica 5 on the front end piece. This projectile replica 5 also represents the closed curved end 6 of the sleeve, which is rich with a Sollbruchbe 7 . The predetermined breaking area 7 runs like a notch through the center of the curvature of the end 6 . The sleeve 4 and also the bowl of the base piece 1 are filled with propellant powder 10 .

Der Sollbruchbereich 7 ist gemäß Zeichnung ein vierarmiger Stern, der aber auch mehr als vier Arme aufweisen kann. Der Sollbruchbereich ist so gestaltet, daß keine Hülsenteile beim Explodieren nach vorne wegfliegen können. Die Geschoß spitze kann auch schlanker als dargestellt, z. B. spitz zulaufend gestaltet sein. Der durch Materialverdünnung ge bildete Sollbruchbereich weist die Verdünnung gemäß Zeich nung außen auf, kann sie aber auch im Inneren der Hülse besitzen oder sowohl innen als auch außen aufweisen. Im Sollbruchbereich ist die Dicke in der Regel auf ein Drit tel der sonstigen Hülsendicke verringert.The predetermined breaking area 7 is a four-armed star according to the drawing, but it can also have more than four arms. The predetermined breaking area is designed in such a way that no sleeve parts can fly forward when it explodes. The bullet tip can also be slimmer than shown, e.g. B. be tapered. The predetermined breaking area formed by thinning of the material has the thinning according to the drawing on the outside, but can also have it inside the sleeve or have both inside and outside. In the predetermined breaking area, the thickness is usually reduced to a third of the other sleeve thickness.

Der Sollbruchbereich 7 ist von vier Sollbruchlinien 8 ge bildet, die zwischen sich Zacken begrenzen. Die Soll bruchlinien sind 0,15-0,3 mm breit. Die Patrone ist vom Kaliber 7,62 mm und weist ein Ladungsgewicht von 0,55- 0,70 mg auf. Die Patrone wird in einem nicht gezeigten Lauf von 380 mm Länge verschossen.The predetermined breaking area 7 is formed by four predetermined breaking lines 8 , which delimit jags between them. The nominal break lines are 0.15-0.3 mm wide. The cartridge is 7.62 mm caliber and has a load weight of 0.55-0.70 mg. The cartridge is fired in a barrel of 380 mm length, not shown.

Das Bodenstück 1 weist im Bereich der Napfwandung 3 außen eine umlaufende Rille 11 auf, in welche die Hülse 4 in Form einer Sicke 12 gedrückt ist. Vor dem vorderen Endrand des Bodenstückes 1 ist ebenfalls eine umlaufende Sicke 13 in die Hülse gedrückt. Die Wanddicke der Hülse 4 ist von hinten bis vorne etwa gleich groß. Der Schwerpunkt der leeren Patrone liegt etwa in der mitten durch die hintere Sicke 12, rechtwinkelig zur Mittelachse gelegten Ebene, d. h., in Richtung der Mittelachse gesehen, etwa auf halber Höhe der Wandung 3. Bei der hier geschilderten Manöverpatrone ist das Gewichtsverhältnis von Hülse zu Bodenstück gleich oder kleiner als 0,8, was ebenfalls dazu beiträgt, daß der Schwerpunkt nach hinten verlagert ist.The base piece 1 has in the area of the cup wall 3 on the outside a circumferential groove 11 into which the sleeve 4 is pressed in the form of a bead 12 . A circumferential bead 13 is also pressed into the sleeve in front of the front end edge of the base piece 1 . The wall thickness of the sleeve 4 is approximately the same from back to front. The center of gravity of the empty cartridge is approximately in the middle of the plane through the rear bead 12 , at right angles to the central axis, that is, seen in the direction of the central axis, approximately halfway up the wall 3 . In the maneuvering cartridge described here, the weight ratio of the sleeve to the base piece is equal to or less than 0.8, which also contributes to the fact that the center of gravity is shifted to the rear.

Claims

1. maneuver cartridge, which has an ignition device provided with the rear piece and a powder-filled one-piece sleeve made of steel, which is closed at the front end and has a burst area, the sleeve being manufactured using pulling measures, pushed onto the bottom piece and is pressed all around into a circumferential groove of the base piece by means of a bead spaced from the rear edge of the sleeve, characterized in that the sleeve ( 4 ) is produced by deep drawing with a closed front end having a predetermined breaking area ( 7 ) and that sleeve ( 4 ) and base piece ( 1 ) dimensions and weight are designed so that the ratio of the total length of the cartridge to the distance of the center of gravity from the rear end is equal to or greater than 4.0 in the empty cartridge.

2. maneuver cartridge according to claim 1, characterized in that the wall thickness of the sleeve ( 4 ) is 0.2-0.35 mm and a steel quality with a yield strength of 220-240 Newton / mm ² and a tensile strength 340-360 Newton / mm ² is used.

3. maneuver cartridge according to claim 1 or 2, characterized net that the ratio of the total length of the cartridge to Ab the center of gravity from the rear end was between 4.1 and 4.3 lies.

4. maneuver cartridge according to claim 1, 2 or 3, characterized in that the ratio of the total length of the cartridge to the length of the base piece ( 1 ) is greater than 5.5.

5. maneuver cartridge according to any one of the preceding claims, characterized in that a projecting beyond the bottom piece de beading ( 13 ) in the sleeve ( 4 ) is then pressed to the front edge of the base piece ( 1 ).

6. maneuver cartridge according to one of the preceding claims, characterized in that the weight ratio of sleeve ( 4 ) to the bottom piece ( 1 ) is equal to or less than 0.8.