DE3426335A1

DE3426335A1 - Messgeraet

Info

Publication number: DE3426335A1
Application number: DE19843426335
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: LRE Relais and Elektronik GmbH
Current assignee: LRE Relais and Elektronik GmbH
Priority date: 1984-07-17
Filing date: 1984-07-17
Publication date: 1986-01-30

Description

Die Erfindung betrifft ein Meßgerät für die optoelektro-
nische Auswertung von Reagenzpapierstreifen, beispielsweise für die Blutzuckerbestimmung, bestehend aus einem Gehäuse und einer Halterung für den Streifen, einer den Streifen beleuchtenden Lichtquelle und mit einem das vorn Streifen reflektierte Licht aufnehmenden Photosensor, wobei eine Auswertungs- und Anzeigevorrichtung angeordnet ist.
Bei einem solchen bekannten Gerät (DE-AS 20 56 232) müssen vergleichende Messungen durchgeführt werden. Demzufolge umfaßt dieses Gerät eine aus zwei Glimmlampen bestehende Doppeloptik, die abwechselnd die zu messende Probe und einen vorgesehenen Spiegel beleuchtet. Dabei wird mittels eines Potentiometers dafür gesorgt, daß das über den Spiegel auf die Photozelle fallende Signal die gleiche Größe hat wie das Signal, das von der Probe selbst auf die Photozelle fällt.
Wenn die beiden Signale gleich sind, steht ein Zeigerinstrument bei dieser bekannten Anordnung in der Mitte; dann gibt die Verstellung eines weiteren Potentiometers an, wie hoch die Reflektion der zu messenden Probe ist.
Der Nachteil dieses bekannten Gerätes besteht u.a. darin, daß, um überhaupt messen zu können, zunächst Anfangs- und Endwerte des Gerätes geeicht werden müssen. Auch ergeben sich Nachteile hinsichtlich der richtigen Ablesung des Meßwertes auf einer Skala. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß das bekannte Gerät die Verfärbung des Teststreifens nach einer vorgegebenen, genau einzuhaltenden Zeit mißt. Wenn diese Zeit nicht genau eingehalten wird, weil beispielsweise Probleme mit dem Abwischen auftreten und demzufolge der Meßwert geringfügig später abgelesen wird, ist eine korrekte Angabe des beispielsweise zu ermittelnden Glucosegehaltes nicht mehr gewährleistet. Als Nachteil wird also empfunden, daß Anfangs- und Endwert des Gerätes zu eichen sind, daß das Potentiometer von Hand abzugleichen ist, daß ein Zeiger abzulesen ist und die Arbeitszeit genau eingehalten werden muß, um korrekte Meßwerte zu erhalten.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, ein Meßgerät der eingangs umrissenen Art zu schaffen, welches in seiner Handhabung wesentlich einfacher und sicherer im Vergleich mit dem bekannten Meßgerät ist, ohne dabei technisch aufwendige Mittel einsetzen zu müssen, wobei der zu ermittelnde Meßwert wie beispielsweise der Glucosegehalt schnell und exakt angezeigt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine LED als Lichtquelle vorgesehen ist, daß zum Speichern des Weißwertes und auch des Schwarzwertes ein Mikroprozessor vorgesehen ist, welcher zusätzlich die digitalen Informationen von einem eingelesenen Datenstreifen speichert und ebenfalls eine Stoppuhr steuert, und daß als Anzeige eine LCD-Vorrichtung vorgesehen ist, wobei diese Bauteile in einem gemeinsamen Gehäuse kombiniert sind. Hierdurch wird ein handliches Meßgerät geschaffen.
Zweckmäßig ist das Meßgerät mittels Batteriestrom betreibbar.
Vorteilhafterweise ist mehr als ein optisches System, bestehend aus Sender und Empfänger zu einem Meßkopf kombiniert.
Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß mehrere Testfelder eines Teststreifens gleichzeitig ausgewertet werden können.
Auch ist es möglich, mit einem derartigen optischen System unterschiedliche Wellenlängen zu benutzen.
Mit dem erfindungsgemäßen Vorschlag ist zunächst das Problem hinsichtlich der Arbeitszeit gelöst. Es ist eine Stoppuhr integriert, die gestartet wird, wenn beispielsweise Blut auf den Reagenzstreifen aufgegeben wird und welche nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit automatisch die Messung einleitet, weil sie in geeigneter Weise mit dem Gerät gekoppelt ist. Es ist also lediglich erforderlich, rechtzeitig den Reagenzstreifen einzulegen. Nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit von beispielsweise 2 Minuten erfolgt dann der eigentliche Meßvorgang.
Der Teststreifen, welcher zum Einsatz gelangt, bedarf spezifischer Informationen hinsichtlich der Eichdaten, also den Zusammenhang von Reflektion des Streifens und Glucosekonzentration der Probe. Deshalb wird für eine Charge von beispielsweise 100 Streifen ein passender Datenstreifen als Datenträger beispielsweise in der Form eines Magnetstreifens mit digitaler Information eingesetzt.
Der erfindungsgemäße Vorschlag zeichnet sich also durch ein handliches Gerät aus, wobei ein optisches System mit einer LED-Einrichtung vorgesehen ist, vor welcher der beispielsweise mit einem Blutstropfen beschichtete Teststreifen positioniert werden kann, so daß Licht auftrifft und reflektiert wird. Selbstverständlich ist ein Ein- und Ausschalter und ein weiterer Schalter für die Stoppuhr vorgesehen.
Im Hinblick auf die Einsatzmöglichkeiten ist das Gerät vorzugsweise als Batteriegerät ausgeführt, zumal die eingesetzten Bauelemente nicht viel Strom erfordern und das Gerät auch unabhängig vom Netz arbeiten soll.
Vor Beginn einer Messung wird das Gerät durch Einlegen des Datenstreifens geeicht. Nach Auftragen eines Blutstropfens auf den Teststreifen wird eine Stoppuhr vom Benutzer dieses Meßgerätes gestartet. Der eigentliche Meßvorgang wird vom Gerät 2 Minuten später automatisch ausgelöst, vorausgesetzt, daß der Teststreifen mit dem aufgebrachten Blutstrcpfen in die Position vor die Optik gebracht worden ist. Beispielsweise durch Betätigen einer Klappe wird ein Kontakt betätigt oder einer Lichtschranke mitgeteilt, daß der Streifen eingelegt und in Position gebracht ist; mit anderen Worten erfolgt die Auslösung der Messung nach dem In-Positionsbringen des Streifens automatisch.
Hieraus ergeben sich ganz erhebliche Vorteile hinsichtlich der Einfachheit und Genauigkeit der Messung und auch der Zeitersparnis.
Es wird eine Gegenüberstellung des bekannten Gerätes mit dem erfindungsgemäßen Vorschlag vorgenommen: Stand der Technik Erfindung Zeigerinstrument LCD-Anzeige Analog-Skala Digitaler Datenstreifen Glimmlampen 1 LED Netzanschluß Batterie 6 x 6 Optik 3 x 6 Doppeloptik Interne Stoppuhr Volumen 100% Volumen 20% (Tischgerät) (Taschengerät Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung ist perspektivisch ein Meßgerät mit einer LCD-Anzeige 1, einem Codestreifenspalt 2, einem Ein/-Aus-Schalter 3, einer Start/Stopp-Uhr 4, einer Teststreifenaufnahme 5 und einem rückseitigen Batteriefach (nicht gezeigt) dargestellt.
Nach Einschalten des Meßgerätes mittels des Schalters 3 wird ein Datenstreifen durch den Spalt 2 mit integrierter Ableseeinrichtung geschoben und dadurch das Meßgerät geeicht.
Nach Auftragen eines Blutstropfens auf den Teststreifen wird die Stopp-Uhr 4 gestartet; die LCD-Anzeige zeigt den Zeitablauf in Sekunden an. Bei ca. 60 Sekunden wird der Blutstropfen abgewischt und der Teststreifen zum chemischen Reagieren in die Streifenaufnahme 5 eingelegt.
Nach Ablauf von 2 Minuten mißt das optische System des Meßgerätes die Reflektion des Testfeides auf dem Teststreifen.
Entsprechend den vorher eingegebenen Eichdaten errechnet der Mikroprozessor (nicht gezeigt) den Meßwert, der entsprechend angezeigt wird.

Claims

Meßgerät Patentansprüche 1. Meßgerät für die optoelektronische Auswertung von Reagenzpapierstreifen, beispielsweise für die Blutzuckerbestimmung, bestehend aus einem Gehäuse und einer Halterung für den Streifen, einer den Streifen beleuchtenden Lichtquelle und mit einem das vom Streifen reflektierte Licht aufnehmenden Photosensor, wobei eine Auswertungs-und Anzeigevorrichtung angeordnet ist, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß eine LED als Lichtquelle vorgesehen ist, daß zum Speichern des Weißwertes und auch des Schwarzwertes ein Mikroprozessor vorgesehen ist, welcher zusätzlich die digitalen Informationen von einem eingelesenen Datenstreifen speichert und cbenfalls eine Stoppuhr steuert, und daß als Anzeige eine LCD-Vorrichtung vorgesehen ist, wobei diesc Bauteile in einem gemeinsamen Gehäuse kombiniert sind.
2. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß es mittels einer eingebauten Batterie betreibbar ist.
3. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch g e k e n nz e i c h n e t , daß mehr als ein optisches System, bestehend aus Sender und Empfänger, zu einem Meßkopf kombiniert sind.