DE3340618C2

DE3340618C2 -

Info

Publication number: DE3340618C2
Application number: DE3340618A
Authority: DE
Inventors: Franz 8150 Holzkirchen De Ertl; Peter 8011 Zorneding De Sickinger; Guenther 8251 Heldenstein De Mussnig
Original assignee: Bayern Chemie Gesellschaft fuer Flugchemische Antriebe mbH
Current assignee: Bayern Chemie Gesellschaft fuer Flugchemische Antriebe mbH
Priority date: 1983-11-10
Filing date: 1983-11-10
Publication date: 1991-06-06
Also published as: IT1178630B; IT8423488A1; DE3340618A1; IT8423488A0

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anzündeinrichtung für einen Treibsatz nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.The invention relates to an ignition device for a propellant charge according to the preamble of claim 1.

Es sind Munitionsausstoßvorrichtungen bekannt, bei denen ein Treibsatz zwischen zwei Treibspiegeln in einem Ausstoßrohr angeordnet ist. Die Anzündeinrichtung befindet sich dabei in einem Zentralrohr mit Durchbrechungen, um das sich der Treibsatz erstreckt. Sie weist ein Anzündstück mit einem hülsenförmigen Gehäuse mit einer Membran und einen an die Membran anschließenden zum Anzündstückgehäuse koaxialen Verstärkungssatz auf.Ammunition ejection devices are known in which a propellant charge between two sabots in one Ejection pipe is arranged. The ignition device is in a central tube with Breakthroughs around which the propellant extends. It has an igniter with a sleeve-shaped Housing with a membrane and one on the membrane subsequent to the igniter housing coaxial Reinforcement set on.

Die Anzündeinrichtung für den Treibsatz einer derartigen Munitionsausstoßvorrichtung wurde bisher so hergestellt, daß das Zentralrohr auf einer Seite mit einem Stöpsel verschlossen wurde, die Durchbrechungen im Zentralrohr mit einer Klebefolie verdämmt wurden und dann das Granulat des Verstärkungssatzes mit einem Trichter in das Zentralrohr lose eingefüllt und schließlich das Anzündstück mit der Membran in den Verstärkungssatz gesteckt wurde.The ignition device for the propellant charge of such Ammunition ejection device has been manufactured so far that the central tube on one side with a stopper was closed, the openings in the central tube were sealed with an adhesive film and then that Granules of the reinforcement set with a funnel in the central tube filled in loosely and finally that Ignition piece with the membrane in the reinforcement set was stuck.

Dabei können Körner des Verstärkungssatzes in andere Bereiche der Ausstoßvorrichtung gelangen, beispielsweise in das Gewinde, mit dem die Treibspiegel auf das Zentralrohr aufgeschraubt werden. Dies hat eine erhebliche Explosionsgefahr zur Folge. Weiterhin können Feuchtigkeitsschwankungen des Granulats des Verstärkungssatzes zwischen Granulatherstellungsort und dem Ort, an dem die Munitionsausstoßvorrichtung oder eine andere Vorrichtung, für die die Anzündeinrichtung verwendet wird, montiert wird, auftreten, insbesondere bei einem Verstärkungssatz aus einem Bor/Kaliumnitrat-Bindemittel-Gemisch. Auch werden Körner beim Einfüllen in das Zentralrohr teilweise zerkleinert, wodurch schwer reproduzierbare Korngrößenschwankungen auftreten.In doing so, grains of the reinforcement set can be used in others Areas of the ejection device reach, for example into the thread with which the sabot on the Central tube are screwed on. This has one considerable explosion risk. Can continue Moisture fluctuations in the granules of the Reinforcement kit between the granule production site and the place where the ammunition ejection device or another device for which the igniter used, assembled, occur, in particular with a reinforcement set from one Boron / potassium nitrate binder mixture. Also become grains partially crushed when filling into the central tube, which makes grain size fluctuations difficult to reproduce occur.

Aus dem DE-GM 18 21 223 geht eine Treibladungskartusche hervor, die eine Anzündeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aufweist. Dabei ist an einem Ende des hülsenförmigen Gehäuses ein Zündhütchen oder Anzündstück vorgesehen. Auf das hülsenförmige Gehäuse ist der Verstärkungssatz geschoben, welcher einen Deckel oder Boden trägt, um das hülsenförmige Gehäuse zu verschließen. Das hülsenförmige Gehäuse ist mit Löchern versehen, so daß bei einem Schlag auf das Zündhütchen die Zündflammen durch die Löcher austreten und in den Verstärkungssatz schlagen, um von da aus den Treibsatz verbrennen zu lassen. Bei der bekannten Anzündeinrichtung müssen in den Treibsatz mindestens zwei Teile eingebracht werden, und zwar das hülsenförmige Gehäuse mit dem Zündhütchen von der einen und der Verstärkungssatz mit dem Deckel von der anderen Seite. Die Montage der bekannten Anzündeinrichtung hat also an der Kartusche selbst zu erfolgen, was eine entsprechende Vergrößerung der Explosionsgefahr zur Folge hat. From DE-GM 18 21 223 a propellant charge cartridge out that an igniter according to the preamble of claim 1. It is at one end of the sleeve-shaped housing a primer or igniter intended. On the sleeve-shaped housing is the Reinforcement set pushed, which a cover or Bottom contributes to the sleeve-shaped housing close. The sleeve-shaped housing is with holes provided so that in the event of a blow to the primer the pilot lights come out through the holes and into the Strike set to propel from there the propellant let it burn. With the known Ignition device must be in the propellant at least two parts are introduced, namely that sleeve-shaped housing with the primer from one and the reinforcement kit with the lid from the other Page. The assembly of the known igniter has So to be done on the cartridge itself, which is a corresponding increase in the risk of explosion Consequence.

Aus der DE-OS 25 53 717 geht eine Anzündeinrichtung hervor, die zwischen einem Verstärkungssatz und einer Niederdruckkammer eine Berstmembran aufweist. Das Anzündstück liegt an dem Verstärkungssatz an. Die Niederdruckkammer dient zur Verteilung der Zündgase.From DE-OS 25 53 717 an ignition device between a reinforcement set and a Low pressure chamber has a bursting membrane. The Ignition piece is on the reinforcement set. The Low pressure chamber is used to distribute the ignition gases.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gefahrlos zu montierende Anzündeinrichtung anzugeben. Dies wird erfindungsgemäß mit der im Anspruch 1 gekennzeichneten Anzündeinrichtung erreicht. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.The invention has for its object a safe specify the ignition device to be installed. this will according to the invention characterized in that in claim 1 Ignition device reached. In the subclaims are advantageous embodiments of the invention specified.

Nachstehend ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anzündeinrichtung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigtAn embodiment of the Ignition device according to the invention based on the Drawings explained in more detail. It shows

Fig. 1 eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht einer Munitionsausstoßvorrichtung mit der Anzündeinrichtung; und Figure 1 is a partially sectioned perspective view of an ammunition ejection device with the igniter. and

Fig. 2 einen Querschnitt durch die Anzündeinrichtung gemäß Fig. 1 in vergrößerter Wiedergabe. Fig. 2 shows a cross section through the ignition device of FIG. 1 in an enlarged representation.

In einem nicht dargestellten, beidseitig offenen Ausstoßrohr ist in der Mitte eine Munitionsausstoßvorrichtung mit zwei Treibspiegeln 1 und 2 angeordnet. Die beiden Treibspiegel 1 und 2 sind auf ein gemeinsames Zentralrohr 4 über je ein Gewinde 3, 3′ aufgeschraubt und werden dadurch miteinander verbunden (Fig. 1).In an ejector tube, not shown, open on both sides, an ammunition ejector device with two sabots 1 and 2 is arranged in the middle. The two sabot 1 and 2 are screwed onto a common central tube 4 via a thread 3, 3 ' and are thereby connected to each other ( Fig. 1).

Im Zentralrohr 4 ist eine Anzündeinrichtung 5 vorgesehen, die, wie insbesondere aus Fig. 2 zu ersehen, aus einem hülsenförmigen Anzündstückgehäuse 6 für das Anzündstück, und einem Verstärkungssatz 7 mit einer hülsenförmigen Verdämmung 8 und einem Boden 9 besteht. Das nicht dargestellte Anzündstück ist in der Längsbohrung 10 des Anzündstückgehäuses 6 angeordnet. Die Ringschulter 11 bildet dabei die Anlage für das Anzündstück und die konische Innenfläche 12 dient der Dichtung des Anzündstücks nach innen.In the central tube 4 , an ignition device 5 is provided which, as can be seen in particular from FIG. 2, consists of a sleeve-shaped ignition piece housing 6 for the ignition piece, and a reinforcement set 7 with a sleeve-shaped dam 8 and a bottom 9 . The igniter, not shown, is arranged in the longitudinal bore 10 of the igniter housing 6 . The annular shoulder 11 forms the contact for the igniter and the conical inner surface 12 serves to seal the igniter inwards.

An dem von der Verdämmung 8 abgewandten Abschnitt des Anzündstückgehäuses 6 ist ferner ein Dichtring 13 in einer Nut am Außenumfang des Anzündstückgehäuses 6 vorgesehen, der der Dichtung nach außen dient.On the section of the igniter housing 6 facing away from the dam 8, a sealing ring 13 is also provided in a groove on the outer circumference of the igniter housing 6 , which serves for the seal to the outside.

Das dem Verstärkungssatz 7 benachbarte Ende der Längsbohrung 10 des Anzündstückgehäuses 6 ist durch eine Membran 14 verschlossen, die in der Mitte eine Verdickung 15 besitzt.The end of the longitudinal bore 10 of the igniter housing 6 which is adjacent to the reinforcement set 7 is closed by a membrane 14 which has a thickening 15 in the middle.

Ferner ist ein Bund 16 am Außenumfang des Anzündstückgehäuses 6 im Abstand von dessen mit der Membran 14 verschlossenen Ende vorgesehen. Auf diese Weise grenzt der Verstärkungssatz 7 unmittelbar an die Membran 14 und an den Abschnitt des Anzündstückgehäuses 6 zwischen der Membran 14 und dem Bund 16 an.Furthermore, a collar 16 is provided on the outer circumference of the igniter housing 6 at a distance from its end closed by the membrane 14 . In this way, the reinforcement set 7 borders directly on the membrane 14 and on the section of the igniter housing 6 between the membrane 14 and the collar 16 .

Auf dem Bund 16 sitzt die Verdämmung 8, die mit ihrem vom Anzündstück bzw. dem Anzündstückgehäuse 6 abgewandten Ende durch den scheibenförmigen Boden 9 verschlossen wird.On the collar 16 sits the dam 8 , which is closed by its end facing away from the igniter or the igniter housing 6 by the disk-shaped bottom 9 .

Der Bund 16 und der Boden 9 sind mit einer Umfangsnut 17 bzw. 18 versehen, in die die Verdämmung 8 eingedrückt ist. Weiterhin ist zur hermetischen Abdichtung des Verstärkungssatzes 7 eine Ringnut 19 am Außenumfang des Bundes 16 an dem Anzündstückgehäuse 6 und eine Ringnut 20 am Außenumfang des Bodens 9 an dessen Stirnseite vorgesehen, wobei sich die Verdämmung 8 über die beiden Ringnuten 19 und 20 hinauserstreckt und der Raum zwischen der Verdämmung 8 und der benachbarten Flanke der Nut 19 bzw. 20 mit einem Dreikomponenten-Klebersystem 21, 22 hinterfüllt ist.The collar 16 and the bottom 9 are provided with a circumferential groove 17 and 18 , into which the dam 8 is pressed. Furthermore, for the hermetic sealing of the reinforcement set 7, an annular groove 19 is provided on the outer circumference of the collar 16 on the igniter housing 6 and an annular groove 20 on the outer circumference of the base 9 on the end face thereof, the insulation 8 extending beyond the two annular grooves 19 and 20 and the space between the dam 8 and the adjacent flank of the groove 19 or 20 is backfilled with a three-component adhesive system 21, 22 .

Die Verdämmung 8 besteht aus einer gewalzten Aluminiumfolie mit einer Stärke von 0,05 mm, wobei die Längsnaht der Aluminiumfolie ultraschallverschweißt ist und auf die Längsnaht zusätzlich ein Kleber aufgetragen sein kann.The insulation 8 consists of a rolled aluminum foil with a thickness of 0.05 mm, the longitudinal seam of the aluminum foil being ultrasonically welded and an adhesive can additionally be applied to the longitudinal seam.

Eine Ausgleichsscheibe 23 dient dazu, eine ggf. zu große Schüttdichte des Pulvers oder Granulats des Verstärkungssatzes 7 auszugleichen.A shim 23 serves to compensate for a possibly too high bulk density of the powder or granulate of the reinforcement set 7 .

Der Verstärkungssatz 7 besteht aus einem Bor/Kaliumnitrat-Gemisch mit einem Bindemittel. Der Anzündsatz des Anzündstücks im Anzündstückgehäuse 6 besteht hauptsächlich aus Bleitrinitroresorzinat, das um den Polkörper des Anzündstücks angeordnet ist, sowie aus Schwarzpulver, das sich zwischen dem Bleitrinitroresorzinat und der Membran 14 befindet und eine Art Vorverstärkungssatz bildet. Der Polkörper des Anzündsatzes wird durch eine elektrische Leitung 27 versorgt, die in Fig. 1 gezeigt ist.The reinforcement set 7 consists of a boron / potassium nitrate mixture with a binder. The igniter set of the igniter in the igniter housing 6 consists mainly of lead trinitroresorzinate, which is arranged around the pole body of the igniter, and black powder, which is located between the lead trinitroresorzinate and the membrane 14 and forms a kind of preamplification set. The pole body of the ignition charge is supplied by an electrical line 27 , which is shown in FIG. 1.

Durch die in Fig. 2 dargestellte Verdickung 15 der Membran 14 wird ein sauberes Durchtrennen der Membran 14 durch die Druckenergie des Anzündsatzes des Anzündstückes erreicht. Das Anzündstückgehäuse 6 und die Membran 14 bestehen beispielsweise aus glasfaserverstärktem Polyoxymethylen-Kunststoff.The thickening 15 of the membrane 14 shown in FIG. 2 enables the membrane 14 to be cut cleanly by the pressure energy of the ignition charge of the ignition piece. The igniter housing 6 and the membrane 14 consist for example of glass fiber reinforced polyoxymethylene plastic.

Eine Nase 24 am Anzündstückgehäuse 6 dient dazu, die Längsnaht der Verdämmung 8 umfangsmäßig genau zu positionieren.A lug 24 on the igniter housing 6 serves to position the longitudinal seam of the dam 8 exactly around the circumference.

Zur Herstellung der Anzündeinrichtung 5 wird die an ihrer Längsnaht ultraschallverschweißte aus Aluminium bestehende Verdämmung 8 auf das Anzündstückgehäuse 6 geschoben, die Nase 24 am Anzündstückgehäuse 6 und die Längsnaht der Verdämmung 8 werden aus den nachstehend noch näher erläuterten Gründen gegenüber einander genau positioniert und die Verdämmung 8 wird in die Rille oder Umfangsnut 17 im Bund 16 am Anzündstückgehäuse 6 gedrückt und anschließend mit einem Dreikomponenten-Klebersystem 21 hinterfüllt. Danach wird das Granulat des Verstärkungssatzes 7 in die Verdämmung 8 eingefüllt, worauf ggf. eine Ausgleichsscheibe 23 und anschließend der Boden 9 eingesetzt werden, gefolgt von einem Eindrücken der Verdämmung 8 in die Rille oder Umfangsnut 18 im Boden 9 und einem Auftragen des Dreikomponenten-Klebersystems 22.To produce the ignition device 5 , the insulation 8 , which is ultrasonically welded on its longitudinal seam and made of aluminum, is pushed onto the ignition piece housing 6 , the nose 24 on the ignition piece housing 6 and the longitudinal seam of the insulation 8 are positioned precisely relative to one another for the reasons explained in more detail below, and the insulation 8 is pressed into the groove or circumferential groove 17 in the collar 16 on the igniter housing 6 and then backfilled with a three-component adhesive system 21 . Thereafter, the granules of the reinforcement set 7 are filled into the dam 8 , whereupon a compensating disk 23 and then the bottom 9 are inserted if necessary, followed by pressing the dam 8 into the groove or circumferential groove 18 in the bottom 9 and applying the three-component adhesive system 22 .

Mit der Anzündeinrichtung 5 ist verhindert, daß sich der Feuchtigkeitsgehalt des Verstärkungssatzes 7 ändert. Auch wird die Lagerhaltung bei der Montage der Ausstoßvorrichtung oder einer anderen Vorrichtung, bei der die Anzündeinrichtung 5 verwendet wird, erleichtert, da zahlreiche Lagerkomponenten, wie Granulat, Verschlußstopfen usw. durch eine einzige Lagerkomponente, nämlich die Anzündeinrichtung 5, ersetzt werden. Auch kann die Anzündeinrichtung 5 von Zulieferfirmen hergestellt werden.The ignition device 5 prevents the moisture content of the reinforcement set 7 from changing. Also, the storage during assembly of the ejection device or another device in which the igniter 5 is used is facilitated, since numerous bearing components, such as granules, sealing plugs, etc., are replaced by a single bearing component, namely the igniter 5 . The ignition device 5 can also be manufactured by supplier companies.

Das Zentralrohr 4 weist Durchbrechungen auf, und zwar vier um 90° versetzte Längsschlitze 25, die in einen Ringraum 26 führen, der zwischen dem Zentralrohr 4 und einer um das Zentralrohr 4 angeordneten siebartig gelochten Hülse 28 gebildet ist.The central tube 4 has openings, specifically four longitudinal slots 25 offset by 90 °, which lead into an annular space 26 which is formed between the central tube 4 and a sieve-like perforated sleeve 28 arranged around the central tube 4 .

Zur Aufnahme eines Treibsatzes 29 ist ein Ringraum 30 vorgesehen, dessen eine Hälfte im Treibspiegel 1 und dessen andere Hälfte im Treibspiegel 2 angeordnet ist.To accommodate a propellant charge 29 , an annular space 30 is provided, one half of which is arranged in the sabot 1 and the other half in the sabot 2 .

Der Treibsatz 29 kann durch ein Paket nebeneinander angeordneter Folienringe aus einem doppelbasischen Treibstoff gebildet sein. Das Paket wird durch zwei ringförmige Platten 31, 32 zusammengehalten, die sich an der Schulter, die das Gewinde 3 bzw. 3′ trägt, mit der der Treibspiegel 1 bzw. 2 auf das Zentralrohr 4 aufgeschraubt ist, abstützen.The propellant charge 29 can be formed by a package of foil rings arranged side by side from a double-base fuel. The package is held together by two annular plates 31, 32 , which are supported on the shoulder, which carries the thread 3 or 3 ' , with which the sabot 1 or 2 is screwed onto the central tube 4 .

Beim Anzünden des Verstärkungssatzes 7 durch das Anzündstück wird die Verdämmung 8 aus Aluminiumfolie durch die vier Längsschlitze 25 in dem Zentralrohr 4 ausgestanzt. Auf diese Weise wird schlagartig ein Schwall glühender Partikel in den Ringraum 26 zwischen Zentralrohr 4 und Hülse 28 freigegeben, womit eine vollständige Anzündung des Verstärkungssatzes 7 erreicht wird.When the reinforcement set 7 is ignited by the igniter, the dam 8 made of aluminum foil is punched out through the four longitudinal slots 25 in the central tube 4 . In this way, a surge of glowing particles is suddenly released into the annular space 26 between the central tube 4 and the sleeve 28 , whereby a complete ignition of the reinforcement set 7 is achieved.

Damit die Längsnaht der Verdämmung 8 nach dem Einsetzen der Anzündeinrichtung 5 in das Zentralrohr 4 nicht an einem der Längsschlitze 25 des Zentralrohres 4 zu liegen kommt, ist die Nase 24 am Anzündstückgehäuse 6 vorgesehen und bei der Herstellung der Anzündeinrichtung 5 die Nase 24 gegenüber der Längsnaht der Verdämmung 8 entsprechend angeordnet worden.So that the longitudinal seam of the dam 8 does not come to rest on one of the longitudinal slots 25 of the central tube 4 after the ignition device 5 has been inserted into the central tube 4 , the nose 24 is provided on the igniter housing 6 and the nose 24 is opposite the longitudinal seam in the manufacture of the ignition device 5 the dam 8 has been arranged accordingly.

Nach dem Auffüllen des Ringraumes 26 zwischen Zentralrohr 4 und Hülse 28 gelangen die heißen Partikel durch die düsenartigen Bohrungen der Hülse 28 zum Treibsatz 29, um denselben schlagartig anzuzünden und vollständig zu verbrennen. After filling the annular space 26 between the central tube 4 and the sleeve 28 , the hot particles pass through the nozzle-like bores of the sleeve 28 to the propellant 29 in order to ignite it suddenly and burn it completely.

Das Zentralrohr 4 weist eine Ringnut 33 auf, die eine Sollbruchstelle darstellt, wenn die Treibgase des Treibsatzes 29 im Ringraum 30 einen bestimmten Druck erreicht haben.The central tube 4 has an annular groove 33 which represents a predetermined breaking point when the propellant gases of the propellant charge 29 have reached a certain pressure in the annular space 30 .

Die Außenumfangsfläche 34, 34′ jedes Treibspiegels 1 und 2 ist von ihrer Stirnfläche zu ihrem dem anderen Treibspiegel 2 bzw. 1 zugewandten Ende konisch verjüngt ausgebildet. Weiterhin ist an der Außenumfangsfläche 34, 34′ jedes Treibspiegels 1 und 2 an dem dem anderen Treibspiegel 2 bzw. 1 zugewandten Ende ein Ring 35, 35′ vorgesehen, der ein dem Abschußrohr entsprechendes Kaliber besitzt. In der Außenumfangswand jedes Treibspiegels 1, 2, also zwischen dem Ringraum 30 zur Aufnahme des Treibsatzes 29 und der Außenumfangsfläche 34, 34′ sind eine Vielzahl von Längsschlitzen 36, 36′ vorgesehen.The outer peripheral surface 34, 34 'of each sabot 1 and 2 is tapered from its end face to its other sabot 2 or 1 facing end. Furthermore, a ring 35, 35 'is provided on the outer peripheral surface 34, 34' of each sabot 1 and 2 at the other sabot 2 and 1 facing the end, which has a caliber corresponding to the launch tube. In the outer peripheral wall of each sabot 1, 2 , that is between the annular space 30 for receiving the propellant charge 29 and the outer peripheral surface 34, 34 ' , a plurality of longitudinal slots 36, 36' are provided.

Jeder Treibspiegel 1 bzw. 2 ist im Abschußrohr schwimmend gelagert. Dazu ist am stirnseitigen Ende und am Ring 35, 35′ jedes Treibspiegels 1 und 2 jeweils ein Ring 37, 38 bzw. 37′, 38′ aus einem Material mit geringem Reibungskoeffizienten, vorzugsweise Polytetrafluorethylen, vorgesehen. Die schwimmende Lagerung mittels der Polytetrafluorethylen-Ringe 37, 37′, 38, 38′ sorgt für eine Erhöhung der Reproduzierbarkeit der Auslösezeit zwischen Anzündimpulsgabe und Rohrverlassen der Treibspiegel 1 und 2. Weiterhin werden mit der beschriebenen und in Fig. 1 gezeigten Ausstoßvorrichtung die Treibgase nicht schlagartig an der Rohrmündung freigegeben. Vielmehr wird der Zeitraum der Treibgasfreigabe an der Rohrmündung vergrößert, und zwar einerseits durch die konische Ausbildung der Außenumfangsfläche 34, 34′ der Treibspiegel 1 und 2 und andererseits durch die Längsschlitze 36, 36′ in den Außenumfangsflächen 34, 34′ der beiden Treibspiegel 1 und 2. Auf diese Weise wird der Schalldruck auf ein Minimum gesenkt.Each sabot 1 or 2 is floating in the launch tube. For this purpose, a ring 37, 38 and 37 ', 38' made of a material with a low coefficient of friction, preferably polytetrafluoroethylene, is provided at the front end and on the ring 35, 35 'of each sabot 1 and 2 . The floating mounting by means of the polytetrafluoroethylene rings 37, 37 ', 38, 38' ensures an increase in the reproducibility of the triggering time between the firing impulse and the tube leaving the sabot 1 and 2 . Furthermore, with the ejection device described and shown in FIG. 1, the propellant gases are not suddenly released at the pipe mouth. Rather, the period of the LPG release at the pipe mouth is increased, on the one hand by the conical design of the outer circumferential surface 34, 34 'of the sabot 1 and 2 and on the other hand by the longitudinal slots 36, 36' in the outer circumferential surfaces 34, 34 'of the two sabot 1 and 2nd In this way the sound pressure is reduced to a minimum.

Ein Teil der Folienringe des Treibsatzes 29 kann durch Füllringe 39, 40 ersetzt sein, beispielsweise aus Glasfasern.A part of the foil rings of the propellant charge 29 can be replaced by filling rings 39, 40 , for example made of glass fibers.

Dadurch kann die Ausstoßgeschwindigkeit der Ausstoßvorrichtung geändert werden, und zwar ohne Änderung der Anzündeinrichtung 5.As a result, the ejection speed of the ejection device can be changed without changing the ignition device 5 .

Die Anzündeinrichtung 5 ist für eine Ausstoßvorrichtung entwickelt worden, wie sie vorstehend beschrieben und in Fig. 1 dargestellt ist. Sie kann jedoch als integrierte Baugruppe auch für Treibsätze anderer Gasgeneratoren, Raketenmotoren usw. verwendet werden. Vorzugsweise weisen diese Gasgeneratoren, Raketenmotoren usw. jedoch gleichfalls ein Rohr mit Durchbrechungen zur Aufnahme der Anzündeinrichtung 5 auf.The igniter 5 has been developed for an ejection device as described above and shown in FIG. 1. However, it can also be used as an integrated assembly for propellants for other gas generators, rocket engines, etc. However, these gas generators, rocket motors, etc. preferably also have a tube with openings for receiving the ignition device 5 .

Claims

1. Ignition device for a propellant charge, which is arranged around the igniter, with an igniter with a sleeve-shaped housing and a coaxial to the igniter reinforcement set, which carries a bottom at one end, characterized in that the igniter housing ( 6 ) on one end face by a Membrane ( 14 ) is closed, to which the reinforcement set ( 7 ) immediately adjoins, that the reinforcement set ( 7 ) is arranged in a sleeve-shaped dam ( 8 ), which the reinforcement set ( 7 ) together with the bottom ( 23 ), the igniter housing ( 6 ) and the membrane ( 14 ) hermetically seals, and that the igniter ( 5 ) is arranged in a central tube ( 4 ) with openings.

2. Ignition device according to claim 1, characterized in that the dam ( 8 ) sits on one side on a collar ( 16 ) on the igniter housing ( 6 ).

3. Ignition device according to claim 1 or 2, characterized in that the collar ( 16 ) and the bottom ( 9 ) each have a circumferential groove ( 17, 18 ) into which the dam ( 8 ) is pressed.

4. Ignition device according to one of the preceding claims, characterized in that the insulation ( 8 ) extends over the circumferential surface of the collar ( 16 ) and the bottom ( 9 ) and on the sections extending beyond these circumferential surfaces by an adhesive system ( 21, 22 ) is backfilled.

5. Ignition device according to one of the preceding claims, characterized in that the dam ( 8 ) has a longitudinal seam and the igniter housing ( 6 ) has a nose ( 24 ) for circumferential positioning of the longitudinal seam.

6. Ignition device according to one of the preceding claims, characterized in that a shim ( 23 ) is provided on the inside of the base ( 9 ).

7. Ignition device according to one of the preceding claims, characterized in that the membrane ( 14 ) has a thickening ( 15 ) in the middle.