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Geodätisches Bordgerät zur Gravitationsmessung
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mit speziell dafür ausgerüstetem Luftfahrzeug und Verfahren zu dieser
Messung Die Erfindung bezieht sich auf die Gravitationsmessung durch Bordgeräte
und insbesondere auf ein Verfahren und ein Gerät, mit denen diese Messung mit größerer
Genauigkeit als bisher durchführbar ist.
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Die Verwendung von Luft fahrzeugen zur Gravitationsmessung ist bisher
in Reviews of Geophysics, Bd. 5, Nr. 4, November 1967, S. 477 - 526, veröffentlicht
von The American Geophysical Union of 2000 Florida Avenue, N.W., Washington, D.C.
20009, vorgeschlagen worden,worin auf S. 520 - 524 auf Luft fahrzeuge mit feststehenden
Flügeln Bezug genommen wird.
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Eine Übersicht in bezug auf Hubschrauber kann dem Aufsatz beginnend
auf S. 1-1 der Airborne Gravity Surveying, Technical Information", veröffentlicht
von Carson Geoscience, Perkasie, Pennsylvania, März 1981, entnommen werden.
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Verschiedene Patente befassen sich mit Geräten zur Gravitationsmessung:
In den US-Patentschriften 3 011 347, 3 038 338, 3 180 151, 3 447 293 sowie in der
Kanadischen Patentschrift 652 757 sind Instrumente zur Gravitationsmessung bzw.
zur Messung von Gravitationsableitungen des Erdgravitationsfeldes beschrieben, die
jedoch keine praktischen Systeme zur präzisen Vermessung mit Luftfahrzeugen zeigen.
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Die US-Patentschriften 2 293 437, 2 377 889, 2 964 948, 2 977 799
(La Coste), 2 626 525, 2 674 887, 3 211 003,
3 019 655, 3 033 037,
3 062 051, 3 194 075, 3 495 460, 3 501 958, 3 546 943 und 3 583 225 zeigen Gravitationsmesser
bzw. Gravitationsdrehwaagen, jedoch keine praktischen Systeme zur genauen Vermessung
mit Luftfahrzeugen.
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Die US-Patentschriften 2 610 226, 2 611 802 und 2 611 803 zeigen Verfahren
und Geräte zur Durchführung von Messungen bzw. Vermessungen für geophysikalische
oder magnetische Forschungen; die Gravitationsmessung mit Luftfahrzeugen wird aber
dabei weder erörtert noch behandelt.
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Bei den bisher gemachten Vorschlägen für Vermessung mit Bordgeräten
wird keine zweckmäßige Stabilisation für das Luftfahrzeug in bezug auf seine Geschwindigkeit,
kein guter Horizontalflug, keine genaue Navigation und keine genaue Steuerung bzw.
Lenkung und infolgedessen keine genaue Vermessung und keine genaue Gravitationsmessung
gewährleistet; sie weisen sogar weitere Mängel auf.
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Erfindungsgemäß dagegen werden ein verbessertes Verfahren und ein
verbessertes Gerät zur Gravitationsmessung mit Bordgeräten vorgeschlagen, wobei
das Luftfahrzeug in bezug auf Geschwindigkeit, Kursrichtung und Höhe stabilisiert
ist und der Gravitationsmesser bzw.
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die Gravitationsdrehwaage die erforderliche Empfindlichkeit und Signale
hat, welche mit hoher Abtastgeschwindigkeit auf Magnetband aufgezeichnet werden,
und wobei die Position des Luftfahrzeuges unter Verwendung eines geodätisch eingemessenen
Vielbereichnavigationssystems berechnet wird, wobei die Messung bzw. Vermessung
vorzugsweise nachts erfolgt, wenn die Luft stabiler ist.
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Das Hauptziel der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten
Verfahrens
und eines verbesserten Gerätes zur Gravitationsmessung durch Luftfahrzeuge, wodurch
eine größere Präzision der berechneten und aufgezeichneten Daten erzielt wird.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten
Verfahrens und eines verbesserten Gerätes zur Vermessung durch Luftfahrzeuge und
zwar vorzugsweise nachts, wenn die Luftbedingungen relativ stabil sind, da eine
solche Stabilität häufig in den Nachtstunden gewährleistet ist.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten
Verfahrens und eines verbesserten Gerätes zur Vermessung mit Luftfahrzeugen, so
daß das betreffende Luft fahrzeug in einer gewählten Höhe gehalten und in bezug
auf Geschwindigkeit und Flugrichtung stabilisiert wird.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten
Verfahrens und eines verbesserten Gerätes zur Gravitationsmessung mit Luft fahrzeugen,
so daß der Gravitationsmesser bzw. die Gravitationsdrehwaage in bezug auf die Abtastung
und insbesondere auf die Abtastgeschwindigkeit gesteuert wird.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten
Verfahrens und eines verbesserten Gerätes zur Gravitationsmessung mit Luftfahrzeugen,
so daß die Lage des Luftfahrzeuges jederzeit genau bekannt ist.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten
Verfahrens und eines verbesserten Gerätes zur Gravitationsmessung mit Luft fahrzeugen,
so daß das Luftfahrzeug mit der zur Verwendung bei großen Entfernungen erforderlichen
Brennstoffmenge versorgt wird.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten
Verfahrens und eines verbesserten Gerätes, dessen Instrumente bei stabiler Temperatur
und vorzugsweise in sauberer Umgebung im Luftfahrzeug angeordnet sind bzw. von diesem
getragen werden.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten
Verfahrens und eines verbesserten Gerätes zur Vermessung mit Luftfahrzeugen, worin
ein Taster bzw. eine Sonde zum genauen Messen des statischen Luftdruckes entsprechend
angeordnet ist.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten
Verfahrens und eines verbesserten Gerätes zur Vermessung mit Luft fahrzeugen und
zwar zum Messen des Abstandes zwischen dem Luftfahrzeug und der Erde.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten
Verfahrens und eines verbesserten Gerätes zur Gravitationsmessung mit Luftfahrzeuen,
wobei der Gravitationsmesser bzw. die Gravitationsdrehwaage derart ausgelegt ist,
daß er bzw. sie in der Umgebung des Luftfahrzeuges innerhalb desselben wirkungsvoller
arbeitet.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten
Verfahrens und eines verbesserten Gerätes zur Gravitationsmessung mit Luft fahrzeugen
unter Verwendung einer Anlage zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Daten in digitaler
Darstellung auf Magnetband (eines Meßwertdruckers mit Ziffernanzeige) mit hohem
Empfindlichkeitsgrad, veränderlicher Abtastgeschwindigkeit und Ablesbarkeit der
auf Magnetband aufgezeichneten Daten während des Fluges.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten
Verfahrens und eines verbesserten Gerätes zur Gravitationsmessung mit Luft fahrzeugen,
wobei zur Erhöhung der Positionsgenauigkeit Mehrfachbereiche aus einer elektronischen
Navigationsanlage auf Magnetband aufgezeichnet werden.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines
verbesserten
Verfahrens und eines verbesserten Gerätes zur Gravitationsmessung mit Luft fahrzeugen,
wobei das Verfahren zur Datensammlung zum Erhalten der notwendigen Parameter zur
Berechnung genauer Gravitationsmessungen beschrieben wird.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten
Verfahrens und eines verbesserten Gerätes zur Gravitationsmessung mit Luft fahrzeugen
zur gleichzeitigen Aufzeichnung von Magnet- und Gravitationsdaten.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten
Verfahrens und eines verbesserten Gerätes zur Gravitationsmessung mit Luft fahrzeugen,
wobei das Verfahren zum Vorzeichnen des erforderlichen Flugweges beschrieben und
die Übereinstimmung des Luftfahrzeuges mit diesem Flugweg bestimmt wird.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines aus einem
Gitter bestehenden Bildes der aufgezeichneten Linien, die beflogen werden sollen,
um die Gravitationsanomalie des Erfassungsbereiches bzw. der zurückzulegenden Strecke
zu erfassen, d.h. die Erstellung eines Erfassungsdiagrammes.
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Weitere Ziele und vorteilhafte Merkmale der Erfindung erhellen aus
der Beschreibung und den PatentansprUchen.
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Das Wesen und die Kennzeichnungsmerkmale der Erfindung sind noch näher
der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die damit verbundenen Zeichnungen
zu entnehmen; darin zeigen: Die einzige Figur ein Blockschaltbild zum Zwecke einer
Veranschaulichung der Erfindung.
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Bezugnehmend auf die Figur ist festzustellen, daß jedes geeignete
Luftfahrzeug Verwendung finden kann: Flugzeug mit feststehenden Flügeln, ein Luftfahrzeug,
das leichter als die Luft ist, und Hubschrauber.
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Wird ein Hubschrauber verwendet, so ist ein geeigneter Bubschrauber
das Modell Sikorsky 61, das vorzugsweise mit internen Treibstoffbehältern mit einem
Fassungsvermögen für eine Flugzeit bis etwa 8 Stunden versehen ist.
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Der Hubschrauber hat vorzugsweise eine einzigartig abgestimmte automatische
Flugsteueranlage unter Verwendung des sog. collective lift zur Steuerung der Vertikalbewegung
des Flugzeuges während des Fluges ohne änderung der Längsneigung, also des Anstellwinkels.
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Für jedes Luftfahrzeug ist wesentlich, daß es eine Flugsteueranlage
zur Steuerung der Vertikalbewegung des Luftfahrzeuges im Flug, vorzugsweise zur
Begrenzung der Höhenänderung auf - lO Fuß (-+ 3,3 m) in dreißig Sekunden gegenüber
einer vorgegebenen Höhe hat.
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Vorzugsweise ist eine abgeschlossene Kammer im Luft fahrzeug zu verwenden,
welche bei stabiler Temperatur und vorzugsweise in sauberer Umgebung gehalten wird.
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Die kombinierte Verwendung von Trägheitsnavigation und elektronischer
Anlage zur Entfernungsmessung gewährleistet für den Luftfahrzeugpiloten kontinuierlich
die Überwachung5 Kontrolle und Steuerung der geographischen Breite, Länge und der
Fluggeschwindigkeit. Dieses Gesamtnavigationspaket erlaubt die Einhaltung der Fluggeschwindigkeit
mit einer Genauigkeit von fünf Knoten und des vorbestimmten Flugweges mit einer
Genauigkeit von einigen hundert Metern.
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Bei Verwendung eines Hubschraubers werden die Rotorblätter zur Erzielung
eines gleichmäßigen Fluges mechanisch sauber geführt und ausgerichtet.
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Eine Sonde nur zum Messen des statischen Luftdruckes und nicht des
Staudruckes ist als Hilfsmittel zum Messen åer Flughöhe des Luft fahrzeuges vorgesehen
und derart angeordnet, daß nur der statische Luftdruck gemessen wird, wobei bei
Hubschraubern sie vor dem Hubschrauber oder einige Fuß über dem Hubschrauber oder
oberhalb der Rotorblätter in deren Drehzentrum einziehbar angeordnet ist. Diese
Sonde ist mit der Umgebungskammer verbunden.
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Zur Bestimmung der Flughöhe des Luft fahrzeuges ist eine Kombination
aus Radar- oder Laser- oder empfindlichen Druckmessungen zur Bestimmung der Flughöhe
bis zu innerhalb von zehn Fuß vorgesehen. Geeignete Radargeräte sind von Honeywell,
Inc., Minneapolis, Minnesota und geeignete Lasergeräte von Spectra Physics, Inc.,
Mountain View, California beziehbar.
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Geeignete Geräte zur Messung des absoluten Druckes sind von Rosemont,
Inc., Minneapolis, Minnesota beziehbar.
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Relativmessungen der Flughöhe werden mit einer Genauigkeit von bis
zu 0,5 Fuß gemacht und registriert.
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Es gibt zwei Arten von Druckhöhenmessern. Der eine ist ein Absolutwertmesser,
der den Druck und die Druckänderungen der Atmosphäre mißt. Am Boden stationierte
absolute Höhenmesser registrieren die Veränderungen in Bodenhöhe, wobei alle diese
Messungen zur Feststellung und Aufzeichnung von Druckoberflächenveränderungen im
Meßbereich kombiniert werden.
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Der zweite weist zwei Zweirichtungstransduktoren bzw.
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Druck-Meßwertwandler mit engem Meßbereich auf, die in der Umgebungskammer
temperaturstabilisiert sind und zur Messung und Aufzeichnung von kleinen Veränderungen
der Flughöhe verwendet werden. Solche Wandler sind von Setra Systems, Inc., Natick,
Massachusetts beziehbar.
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Für diese Meßinstrumente ist eine turbulenz freie Druckluft liefernde
Luftdruckquelle in Form der Drucksonde vorgesehen, die nur zum Messen des statischen
Luftdruckes und nicht des Staudruckes ausgebildet ist.
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Zur Erzielung einer Aufzeichnung der gesammelten Daten werden alle
Daten im Abstand von einer Sekunde oder in einem anderen gewünschten Abstand auf
Magnetband aufgezeichnet. In allen Analogdatenkanälen wird mit einer Empfindlichkeit
der Größenordnung von 0,0001 Volt aufgezeichnet. Ein geeignetes Gerät ist eine Digitalanlage
wie das Lancer Electronics Model 4570, das von Lancer Electronics Corp., Collegeville,
Pennsylvania beziehbar und an eine Bandtransporteinrichtung Kennedy Model 9800 angeschlossen
ist, die von Kennedy, Inc., Altadena, California beziehbar ist. Nach dem Einschreiben
auf Band wird die Information über einen Papierbandschreiber aus gelesen. Auch ein
Digitalvoltmeter ist als Sichtkontrollgerät zur Überwachung jedes beliebigen Datenkanals
vorgesehen bzw. handelsmäßig verfügbar.
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Zur Steuerung und Kontrolle der Navigation des Luftfahrzeuges kann
eine auf Sicht bzw. mit Visierlinien arbeitende elektronische Entfernungsmeßanlage
verwendet werden, die mit mehreren Bodenstationen zusammenarbeitet.
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Eine geeignete Anlage ist der Motorola Miniranger, beziehbar von Government
Electronics Division, Motorola, Inc., Scottsdale, Arizona.
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Eine andere Anlage zur Steuerung der Navigation des Luft-
fahrzeuges
ist als SERIES Satelite Emission Radio Interferometric Earth Surveying bekannt und
von Jet Propulsion Laboratory, Pasadena, California beziehbar und bildete Teil von
Third Annual NASA Program Review, Crustal Dynamics Project, Geodynamics Research,
January 26-29, 1981, Goddard Space Flight Center.
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Ein Beispiel dieser Anlage ist in der US-Patentschrift 4 170 776 gezeigt.
Zusätzlich ist das in dieser Patentschrift erkannte Ikonosphäreneichproblem von
einer neuen Technik erfolgreich angesprochen worden, die Satellite L-band Iconospheric
Calibration (SLIC) genannt wird und die Fähigkeit einer einzigen SERIES-Station
zur Ableitung des gesamten Elektronensäuleninhalts bzw. -gehalts durch die Kreuzkorrelation
der beiden Rundfunkkanäle des Globular Positioning System (GPS) gezeigt hat. Ein
bedeutender zusätzlicher Datentyp ist Doppler bei einer effektiven Wellenlänge von
86 cm.
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Ein Gittermusterbild aus gleichmäßig im Abstand voneinander befindlichen
Linien in zwei Richtungen wird gewählt, um zu ermöglichen, daß eine mehrfache Anzahl
von über schneidungen, welche Meßpunkte für die Daten für alle von dem Luftfahrzeug
durchzuführenden Messungen sind, stattfinden. Diese Linien können Eichinformationen,
Geräteverifizierungen und Datengültigkeitsbescheinigungen aufzeigen, wobei jede
dieser Linien mit entlang derselben befindlichen und wie nachfolgend ausgeführt
aufgezeichneten Daten zu befliegen ist.
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Jede Bodenstation ist an einem genauen geodätischen Markierungsfunkfeuerplatz
vorgesehen, der unter Verwendung des Navy transit satellite system in der Betriebsart
"Translocation" mit einer ausgezeichneten statistischen Stichprobenmessung guter
Winkeldurchläufe zur Berechnung einer Position bis auf weniger als 1 Meter in Breite,
Länge und Höhe bestimmt wird.
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Jeder der Transponder, die jeweils an jeder der Bodenstationen vorgesehen
sind, wird eingestellt, um eine geeichte Entfernung in einem bekannten Bereich zu
messen, bevor er in die Bodenstation installiert wird.
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Nachdem sämtliche Bodenstationen wirksam geworden sind, wird das Luftfahrzeug
zum Mittelpunkt zwischen zwei Stationen zum Prüfen der Anfluggrundlinienentfernung
geflogen. Mehrere Durchläufe entlang jeder Grundlinie werden vor dem Beginn der
Vermessung durchgeführt.
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Diese Eichungen und Messungen werden so gemacht, daß die berechnete
Position mit einer Genauigkeit der Größenordnung eines Kreises eines Durchmessers
von drei Metern bekannt wird.
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Nach der Wahl eines Vermessungsbereiches wird eine Skizze oder ein
Plan der Linien, die beflogen werden sollen, gemacht. Eine Rechnerauflistung des
die Anfangs- und Schlußpunkte der Linien und alle Schnittpunkte zweier beliebiger
Linien darstellenden Gitters wird gemacht.
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Diese Auflistung wird in den Rechner des Luftfahrzeuges eingegeben.
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Zumindest drei eindeutige Bereiche werden zur Bestimmung der Position
des Luftfahrzeuges jede Sekunde gemessen.
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Ein Bor-drechner errechnet die Position des Luftfahrzeuges und liefert
die Daten an den Navigatorplatz (plot board)und an ein Sichtgerät im Pilotenschalttafelfeld.
Diese gesammelten Daten werden mit einem vorbestimmten Flugweg verglichen, der im
Speicher eines Rechners im Luftfahrzeug vorgesehen ist, und das Luftfahrzeug wird
dann entlang des erforderlichen Flugweges geführt.
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Zur Erlangung der gewünschten Informationen wird ein modifizierter
Gravitationsmesser mit einer um drei Achsen stabilisierten Plattform, beziehbar
von La Coste und
Romberg, Inc., Austin, Texas, oder von Bell Aerosystems,
Inc., Buffalo, New York, verwendet. Der Oravitationsmesser ist derart abgewandelt,
daß die Daten mit einer Filterung von nur 1,5 Sekunden aufgezeichnet werden.
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Eine weitere Modifikation wird gemacht, um einen Kurzschlußschalter
zu erhalten, der die Ausgänge der Verstärker auf Null bringt a so daß der Gravitationsmesser
in kurzer Zeit stabilisiert werden kann.
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Alle Parameter des Gravitationsmessers und seiner Plattform werden
jede Sekunde auf Magnetband aufgezeichnet.
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Die Gravitationsmesserausgangssignale der gesamten Beschleunigungsmessung
werden modifiziert mit wenig oder gar keiner Filterung aufgezeichnet. Daher ist
die Stabilisierungszeit des Messers sehr kurz, da die Ausgangssignale elektronisch
auf Null gehalten werden, bis sich das Luftfahrzeug im stabilen Flugzustand befindet.
Dann wird der Messer freigegeben, um die Gesamtbeschleunigungen zu sammeln.
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Alle wichtigen Ausgangssignale werden in Streifenblattschreibern zur
Kontrolle dargestellt, so daß die Einzelheiten der Arbeit des Gravitationsmessers,
wenn erforderlich, überwacht und berichtigt werden können. Unter diesen Ausganggsignalen
befinden sich die Kreuzkopplungskorrekturen, d.h. innewohnende und Unvollkommenheitstypen.
Diese Korrekturen sind grundsätzlich Korrekturen am Messer, wenn er geringfügig
nicht eingepegelt ist, und wenn sich die mechanischen Bauelemente des Messers unter
der Beschleunigung biegen. Dies wird in der zuvor erwähnten Veröffentlichung von
La Coste auf Seiten 501 bis 505 näher beschrieben.
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Es folgt nun die Beschreibung der Arbeitsweise.
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Nachdem sämtliche Sensoren (Meßfühler) am Boden geeicht
worden
sind, startet das Luftfahrzeug und fliegt bis zur für die Vermessung erforderlichen
Flughöhe. Eine Bezugshöhe aus dem Radar- oder Laserhöhenmesser wird vorzugsweise
über einer bekannten geographischen Höhe, wie z.B.
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einem Binnensee oder einem Flugplatz, bestimmt.
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Alle Daten werden im Flug durch Analog-Streifenblattschreiber oder
Meßwert schreiber mit Gleichtaktmeßwerten registriert. Die Analogregistrierungen
betreffen den Gravitationsmesser in Bezug auf heftige Keulenbewegung, Federspannung,
durchschnittliche Keulenbewegung, Kreuz-oder Querbeschleunigung, Längsbeschleunigung,
Ansteuerung von dem Trägheitsteil des Gravitationsmessers und werden auf Magnetband
registriert.
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Analogregistrierungen sind auch aus den Höhenmessersensoren erhältlich
und betreffen auch die Radar- oder Laserentfernung, die Anzeige des Standes des
absoluten Druckes sowie Bewegung in bezug auf den Relativdruck und werden auf Magnetband
aufgezeichnet.
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Analogregistrierungen werden auch aus dem Navigationssystem z.B. in
bezug auf die jeweiligen Entfernungsmessungen erhalten und auf Magnetband registriert,
einerlei welchNavigationssystem verwendet wird.
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Auch zusätzliche Daten werden auf Magnetband aufgezeichnet, wie z.B.
Anzahl der Linien, Zeit, beobachtete Gravitation, Digitalradarmessung, beobachteter
Magnetismus, Gesamtkorrektur, Kreuzkopplung, durchschnittliche Keulenbewegung in
verschiedenen Filterungsstufen; fünf verschiedene Kreuzkopplungen: quadrierte Kreuzbeschleunigung,
quadrierte Vertikalbeschleunigung, Vertikalkreuzkopplung, Längskreuzkopplung und
Kreuzbeschleunigung; Ost- und Nordgyroskopausgangssignale, Azimutkreisel, Inertialnavigationskurs,
Druckhöhenmesseraus-
gangssignal mit zusätzlicher Filterung, Grundsignal,
wobei die Signale gleichzeitig digital dargestellt und mit einem Samplingintervall
von einer Sekunde abgetestet und auf das Band gebracht werden.
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Vor, während und nach jedem Flug werden sämtliche Informationen auf
einen Papierstreifen gearuckt, um sicherzustellen, daß Daten gesammelt werden. Analog-Meßwertschreiber
registrieren ununterbrochen alle wichtigen Signalparameter.
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Während des Fluges kann der Bediener des Gravitationsmessers die Empfindlichkeit
der Daten- bzw. Meßwertschreiber zur präzisen Registrierung der Arbeitsweise bzw.
-leistung des Systems ändern. Auf diese Art und Weise kann er den Plattformpegel
und die Keulenlage sehr genau überprüfen. Die Keule ist ein interner Bestandteil
des La Coste's Gravitationsmessers. Die Keule wirkt als Hebel zwischen der Masse
im Gravitationsmesser und dem Hebel- oder Drehpunkt der Federspannungsmeßschraube.
Die Null-Längefeder im Gravitationsmesser ist an der Masse befestigt, die von der
Keule gestützt wird. Die Keulenlagenmessung ist wichtig, da der automatische Nullagekreis
des Gravitationsmessers erfordert, daß die Keulenlage eine nullnahe ist, sonst würde
die Federspannung von dem Wert, der für die besten Ablesungen notwendig ist, weggetrieben
werden. Wird diese Feder von Null weggetrieben, so braucht der Messer 10 bis 30
Minuten zur vollen Stabilisierung, damit genaue Ablesungen registriert werden können.
Der Anfang der Linien erfordert Konzentration und volle Koordination zwischen dem
Bediener des Gravitationsmessers, dem Navigator und dem Piloten, um jegliche Veränderung
von Flughöhe, Flugkurs und Fluggeschwindigkeit, wodurch die Keulenlage beeinträchtigt
werden könnte, zu vermeiden. In Regionen mit steilen Gravitationsgradienten
oder
unebener Topographie erfordert die Anfangsnulleinstellung des Gravitationsmessers
gelernte Kräfte als Bordpersonal.
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Der Bordnavigationsrechner und -kurvenschreiber ergibt eine dauernde
Überwachung des Flugwegs des Luftfahrzeuges. Vorgegebene Planskizzen der vorgeschlagenen
Fluglinienabstände werden erstellt und dem erwähnten Navigationsrechner zugeführt.
Nachdem einer der Fluglinien der Vorskizze gefolgt worden ist, kehrt das Luft fahrzeug
zum Start der nächsten Linie des vorgegebenen.
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Plans, welchem dann mit Daten, die wie zuvor verfügbar und registriert
sind, gefolgt wird, zurück.
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Der Rechner weist den Piloten ein in bezug auf den Start der Fluglinie
und errechnet die Geschwindigkeit über Grund. Falls der Flugweg beginnt, von der
vorprogrammierten Linie abzuweichen, können kleine Kursänderungen vom Piloten gemacht
werden.
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Am Ende des Fluges kehrt das Luftfahrzeug zur bekannten Bezugshöhe
über dem See bzw. Flugplatz und eicht die Höhe vor der Landung.