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Langgut-Anbauvorrichtung für ein Flurförderzeug
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Die Erfindung betrifft eine Anbauvorrichtung zum Transport von Langgut
für ein Flurförderzeug mit frontaler Lastaufnahme, insbesondere einen Frontgabelstapler,
welches einen an einem Hubgerüst auf-und abwärts beweglichen Schlitten aufweist,
an dessen Vorderseite wenigstens ein nach vorn vorstehendes Lastaufnahmemittel angeordnet
ist.
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enn vor- oder nachstehend von einem Langguttransport
die
Rede ist, so soll dieses grundsätzlich (wenngleich nicht obligatorisch) zugleich
die Aufnahme und Abgabe des Langgutes beinhalten, und zwar beispielsweise von Rohren,
stangenförmigen Halbzeugen o.dgl., deren Länge in Relation zur Breite des Flurförderzeuges
verhältnismäßig groß ist, diese also beachtlich übersteigt.
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Innerhalb der Gattung der Flurförderzeuge bilden die Gabel- oder Hubstapler
eine besondere Gruppe, deren fördertechnische Primäraufgabe überwiegend in der Verrichtung
vertikal gerichteter Transportarbeit besteht, während ihre Horizontalbewegung bezüglich
der zurückgelegten Förderstrecken gleichsam eine Nebenaufgabe darstellt, der indes
beispielsweise beim innerbetrieblichen Materialtransport eine erhebliche Bedeutung
zukommt.
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Flurförderzeuge der hier in Rede stehenden Gattung lassen sich wiederum
in drei Untergattungen unterteilen, und zwar in solche, die ihre Last frontal aufnehmen,
transportieren und absetzen, solche, die ihre Last seitlich aufnehmen, transportieren
und absetzen und solche, bei denen sowohl die eine als auch die andere Möglichkeit
besteht, wobei die ganz überwiegende Anzahl in praxi vorhandener Flurförderzeuge
dieser Gattung unter die erste Untergattung fällt, und zwar handelt es sich bei
diesen Geräten im allgemeinen um Frontgabelstapler, deren Einsatzmöglichkeiten am
größten und am universellsten sind.
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Dennoch besteht auch in Betrieben, die nur über einen oder mehrere
Frontgabelstapler o.dgl. verfügen, nicht selten das Bedürfnis, Langgut - beispielsweise
nach
dessen Anlieferung ins Materiallager - zu transportieren,
wobei diese Transportaufgabe im Hinblick auf die beachtlichen Einzelstückgewichte
beispielsweise von rundem Stahlmaterial einer Länge von mehreren Metern nicht unproblematisch
ist, d.h. nicht ohne weiteres oder überhaupt nicht von Hand durchgeführt werden
kann, sondern einer Gerätehilfe bedarf.. Hierfür sind Frontgabelstapler aber denkbar
ungeeignet, da es in aller Regel äußerst schwierig wenn nicht unmöglich ist, derartiges
Langgut quer zur Fahrzeuglängsachse auf die Gabeln o.dgl.zu legen und sodann beispielsweise
in ein Lager zu fahren, da der Gabelstapler bei einem solchen Transport eine überbreite
von diversen Metern beansprucht, die häufig bauseitig beispielsweise an Eingängen,
Einfahrten o.dgl. gar nicht vorhanden ist, da es zum seitlichen Ausstoßen bzw.
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Herunterfallen des Gutes kommt etc..
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Andererseits rentiert es sich in vielen Fällen für Produktionsbetriebe
nicht, für derartige innerbetriebliche Langgut-Transportaufgaben einen Seitenstapler,
d.h. also einen Gabelstapler mit seitlicher Lastaufnahme, zu beschaffen, und auch
die Beschaffung eines Staplers für vordere und seitliche Lastaufnahme ist aufgrund
der hiermit selbstverständlich verbundenen nicht unerheblichen Mehrkosten häufig
nicht rentabel.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anbauvorrichtung
zum Transport von Langgut für Flurförderzeuge der eingangs beschriebenen Gattung
zu schaffen, die es mit entsprechend geringen Anschaffungskosten ermöglicht, mit
einem "normalen" Frontgabelstapler o.dgl. auch Langgut-Transportaufgaben in zweckmäßiger
Weise durchzuführen.
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Es sind zwar für Flurförderzeuge unterschiedlichste Anbaugeräte wie
Ein- oder Mehrfachdorne, Kipp- und Rollendorne, Dreh- und Chargiergeräte sowie alle
möglichen Ausführungen von Gabeln bzw. Gabelzinken bekannt, doch sind mit den bekannten
Anbaugeräten (s. beispielsweise DIN 15136) die hier zur Diskussion stehenden Langgut-Transportaufgaben
nicht in zweckmäßiger Weise lösbar.
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Die Lösung der obigen Aufgabe ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch
wenigstens zwei mit gegenseitigem Abstand angeordnete Langgutstützen, die unter
Bildung eines Langgut-Lastaufnahmemittels in ihrer Betriebsstellung an einer Längs
seite des Flurförderzeuges über dessen Hüllkurve seitlich vorstehen und in eine
Ruhestellung zu bringen sind, in welcher sie zumindest im wesentlichen innerhalb
der Hüllkurve des Flurförderzeuges liegen. Dabei ist mit dem Begriff "Betriebsstellung"
mithin die Langgut-Betriebsstellung gemeint, also eine Betriebsstellung für seitliche
bzw. mit seitlicher Lastaufnahme, wobei unter dem Begriff "Hüllkurve" die das Flurförderzeug
in der Draufsicht einhüllende geometrische Linie verstanden werden soll, und zwar
insbesondere bezüglich der an den parallel zur Fahrzeuglängsachse verlaufenden Seiten
liegenden Hüllkurvenabschnitte.
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Für den Langguttransport ist zwar vor geraumer Zeit eine Anbauvorrichtung
bekanntgeworden, die im wesentlichen in der Art eines oben sowie an seiner vorderen
Rückseite offenen Kastens ausgebildet ist und frontal auf die Gabeln eines Frontgabelstaplers
aufzustecken ist, wobei sich dann beim Transport die von dieser bekannten Anbauvorrichtung
gehaltenen Langgutteile, also
beispielsweise Metallrohre einer
Länge von 8 m, parallel zur Fahrzeuglängsachse erstrecken. Es hat sich aber gezeigt,
daß mit dieser bekannten Anbauvorrichtung die hier zur Lösung anstehende technische
Aufgabe nicht befriedigend zu lösen ist, da ein Frontgabelstapler o.dgl. bei deren
Anwendung allzu schnell eine Überlänge erhält, die seine Manövrierfähigkeit sehr
nachteilig beeinflußt, wobei hinzukommt, daß die Aufnahme der bei Verwendung der
bekannten Anbauvorrichtung am Flurfördergerät angreifenden Kräfte außerordentlich
problematisch ist, da der Lastschwerpunkt außerordentlich ungünstig zum Gerätekörper
liegt, wobei auch diese Nachteile mit der vorliegenden Erfindung erfolgreich behoben
werden.
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Die erfindungsgemäße Anbauvorrichtung weist bevorzugt zwei Langgutstützen
auf, die an ihrem dem Flurförderzeug zugekehrten Endabschnitt vorzugsweise unmittelbar
oder mittelbar mit dem Hubgerüst verbunden sind, wobei gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
eine Langgutstützemit dem amHubgerüst angeordneten Schlitten verbunden sein kann,
bei dem es sich im Falle eines Gabelstaplers mithin um das auch als Gabelträger
bezeichnete Teil handelt. Bei einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung ist zwischen dem Hubgerüst bzw. dessen Schlitten und den Langgutstützen
ein im wesentlichen parallel zur Fahrzeuglängsachse verlaufender Stützenhalter angeordnet,
der vorzugsweise wenigstens an seinen Endabschnitten jeweils mit einer Langgutstütze
versehen ist und zur Schaffung einer idealen, zum Hubgerüst symmetrischen Abstützung
vorzugsweise im wesentlichen mittig zwischen den beiden endseitig angeordneten Langgutstützen
mit dem Hauptgerüst bzw. dessen Schlitten verbunden ist.
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Für eine sichere Halterung von Langgut auf der erfindungsgemäßen Anbauvorrichtung
hat es sich als besonders zweckmäßig herausgestellt, wenn bei einer solchen Ausgestaltung
an den Stützenhalter zusätzlich zu den wenigstens in Betriebsstellung horizontal
verlaufenden Langgutstützen Vertikal-Langgutstützen angeordnet sind, die sich von
dem Stützenhalter im wesentlichen vertikal nach oben erstrecken.
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Obwohl weiter oben angegeben worden ist, daß erfindungsgemäß vorgesehen
ist, daß sich die Langgutstützen in ihrer Ruhestellung nicht oder zumindest nicht
wesentlich über die Hüllkurve des Flurförderzeuges hinauserstrecken sollen, ist
bei einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anbauvorrichtung mit Stützenhalter
dieser vozugsweise (unmittelbar) außerhalb der Hüllkurve des Flurförderzeuges angeordnet,
damit er bei einer Befestigung am Schlitten bzw. Gabelträger mit diesem bis ganz
nach unten verfahren werden kann, um das Langgut in besonders zweckmäßiger, einfacher
Weise aufzunehmen, ohne mit dem Chassis oder den Rädern des Flurförderzeuges zu
kollidieren.
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Die Langgutstützen befinden sich bevorzugt an der dem Fahrersitz abgekehrten
Seite des Flurförderzeuges, um den Fahrer beim Ein- und Aussteigen nicht zu behindern
und ihn auch beim Transport durch das Langgut in seiner Bewegungsfreiheit nicht
zu beeinträchtigen, obwohl selbstverständlich erfindungsgemäß auch eine Anordnung
der Langgutstützen an der dem Fahrer zugekehrten Seite möglich ist, was gegenüber
der anderen, vorgenannten Ausgestaltung den Vorteil hat, daß der
Fahrer
das Langgut beim Transport ohne besondere Hilfsmittel wie Spiegel oOdgl. etwas besser
beobachten kann.
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Die Langgutstützen sind gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der
vorliegenden Erfindung jeweils an ihrem Befestigungsende gelenkig angelenkt, und
zwar vorzugsweise jeweils in einer im wesentlichen horizontal verlaufenden Ebene
aus ihrer Ruhestellung in ihre Betriebsstellung (und umgekehrt) schwenkbar, obwohl
erersichtlich erfindungsgemäß auch ein vertikales Schwenken aus der Ruhe- in die
Betriebsstellung oder bei einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anbauvorrichtung
mit gliederförmig ausgebildeten Langgutstützen auf einer räumlich gekrümmten Bahn
möglich ist, wobei das Ein- und Ausfahren bzw. -schwenken zwar bei einer besonders
einfachen und preiswerten Ausgestaltung der Vorrichtung von Hand erfolgen kann,
bevorzugt jedoch durch Antriebsmittel erfolgt, bei denen es sich zweckmäßigerweise
um vorzugsweise hydraulisch betätigbare Kolben-Zylinder-Einheiten handeln kann,
die sich aufgrund ihres relativ geringen Preises, ihrer Robustheit, ihres kleinen
Raumbedarfs etc. und nicht zuletzt aufgrund der regelmäßig vorhandenen hydraulischen
Antriebsenergie als besonders zweckmäßig herausgestellt haben.
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Um das Langgut während des Transportes gegen ein Verrutschen bzw.
Hinabfallen zu sichern, kann in weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen sein, die gemäß einer besonders einfachen
und zweckmäßigen Ausgestaltung einen vertikal verfahrbaren Stempel aufweisen kann.
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Weitere Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
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Die Erfindung ist nachstehend an Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf eine Zeichnung weiter erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Frontgabelstaplers
mit erfindungsgemäßer Anbauvorrichtung in Richtung des Pfeiles I in Fig. 2 gesehen;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Darstellung gemäß Fig. 1 in Richtung des Pfeiles
II in Fig. 1 gesehen; und Fig. 3 eine rückwärtige Ansicht der Anbauvorrichtung gemäß
den Fig. 1 und 2 (ohne Gabelstapler) in Richtung des Pfeiles III in Fig. 1 gesehen.
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Die Fig. 1 und 2 zeigen einen im ganzen mit 1 bezeichneten Frontgabelstapler,also
ein Flurförderzeug mit frontaler Lastaufnahme, der einen an einem Hubgerüst 2 auf-
und abwärts beweglichen Schritten 3 als Gabelträger für zwei nach vorn stehende
Gabeln 4 aufweist, wobei sich das Hubgerüst quer zur Fahrzeuglängsachse 6 erstreckt
und in Fig. 1 insbesondere in dem strichpunktiert dargestellten, ausgefahrenen Zustand
erkennbar ist.
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An den Gabelstapler 1 ist eine in den Fig. 1 bis 3 im ganzen mit 7
bezeichnete Anbauvorrichtung zum Transport
von Langgut 8 dargestellt,
bei dem es sich im vorliegenden Fall um Metallrohre von etwa 7 m Länge handelt.
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Die Anbauvorrichtung 7 weist zwei mit gegenseitigem Abstand a angeordnete
Langgutstützen 9 auf, die unter Bildung eines Langgut-Lastaufnahmemittels in ihrer
in den Fig. 1 bis 3 erkennbaren Betriebsstellung an einer Längsseite 11 des Gabelstaplers
1 über dessen Hüllkurve seitlich vorstehen und in ihrer Ruhestellung annähernd innerhalb
der Hüllkurve des Gabelstaplers 1 liegen, d.h. nur unwesentlich über diese vorstehen.
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Die beiden Langgutstützen 9 sind jeweils an den Endabschnitten eines
Stützenhalters 12 gelenkig befestigt, der mittig zwischen den Langgutstützen 9 mit
dem Schlitten 3 des Hubgerüstes 2 verbunden ist, wobei die Gelenke mit 13 bezeichnet
sind.
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Zusätzlich zu den horizontal verlaufenden Langgutstützen 9 sind an
dem Stützenhalter 12 zwei Vertikal-Langgutstützen 14 angeordnet, die sich von dem
Stützenhalter 12 vertikal nach oben erstrecken. Aus Fig. 2 ist erkennbar, daß der
Stützenhalter 12 unmittelbar außerhalb der Hüllkurve des Gabelstaplers 1 angeordnet
ist, damit er mit dem Schlitten 3 praktisch bis ganz nach unten verfahren werden
kann, ohne mit den Rädern 16 des Gabelstaplers 1 oder dessen Chassis zu kollidieren.
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Die Langgutstützen 9 sind jeweils aus ihrer in der Zeichnung dargestellten
Betriebsstellung in einer horizontal verlaufenden Ebene in ihre Ruhestellung zu
schwenken, und zwar mittels in der Zeichnung nicht dargestellter, kleiner Hydraulikzylinder.
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Weiterhin weist die Anbauvorrichtung 7 eine im ganzen mit 17 bezeichnete
Verriegelungseinrichtung auf, mittels welcher auf den Langgutstützen 9 abgelegtes
Langgut 8 lösbar zu verriegeln, d.h. gegen ein Verrutschen,zu sichern ist, wobei
die Verriegelungseinrichtung 17 einen Stempel 18 aufweist, der mittels eines Hydraulikzylinders
19 gemäß dem Doppelpfeil 21 in Fig. 3 aus einer angehobenen Ruhestellung in eine
Arbeitsstellung zu bringen ist, in welcher er das Langgut 8 an die Langgutstützen
9 und/oder die Verqtikal-Langgutstützen 14 andrückt.
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Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Anbauvorrichtung ist wie folgt:
Nach - ggf. vorübergehender - Montage der Anbauvorrichtung 7 am Gabelstapler 1 befinden
sich die Langgutstützen 9 im Normalbetrieb des Gabelstaplers 1 mit frontaler Lastaufnahme
in ihrer Ruhestellung, d.h. sie sind gemäß den Pfeilen 22 (s. Fig. 2) aus ihrer
Betriebsstellung um 900 in ihre Ruhestellung geschwenkt und können von dem Fahrer
durch Betätigung der vorgesehenen erwähnten Antriebsmittel entgegen den Pfeilen
22 aufgrund ihrer Anlenkung am Stützenhalter 12 mittels der Gelenke 13 geschwenkt
werden. In dieser Betriebsstellung befindet sich der Stempel 18 der Verriegelungseinrichtung
17 in angehobenem Zustand und der Fahrer des Gabelstaplers 1 senkt den Schlitten
3 und damit die an diesem befestigte Anbauvorrichtung 7 aus der gerade vorhandenen
Höhenstellung nach unten ab, bis sich die Langgutstützen 9 benachbart zum Untergrund
23 befinden, wie dieses in der Zeichnung dargestellt ist.
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In diesem Zustand kann der Fahrer die Anbauvorrichtung 7 und damit
die ausgeschwenkten Langgutstützen 9 quer
zur Fahrzeuglängsachse
6 verschieben, so daß sie das aufzunehmende Langgut 8 untergreifen und der Fahrer
sodann den Schlitten 3 und damit die Anbauvorrichtung 7 nebst Langgut vertikal nach
oben verfahren kann. Vorher wird noch durch Betätigen des Hydraulikzylinders 19
der Stempel 18 abgesenkt, um das Langgut 8 in der Aufnahmestellung gegen ein Verrutschen
oder ein Herabfallen zu sichern. Dabei erfolgt die Lastaufnahme zweckmäßigerweise
selbstverständlich so, daß das Langgut 8 im wesentlichen symmetrisch zu der Anbauvorrichtung
7 angeordnet ist. Da diese wiederum im wesentlichen symmetrisch zum Hubgerüst 2
angeordnet ist, ergeben sich jeweils mithin ideale Abstütz- bzw. Kraftaufnahmeverhältnisse.
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Bei einer Variante der vorliegenden Erfindung kann die Anbauvorrichtung
7 eine in Fig. 2 mit gestrichelten Linien angedeutete Traverse 26 aufweisen, welche
die beiden Gabeln 4 an ihren dem Hubgerüst zugekehrten Enden verbindet und es kann
eine in der Zeichnung nicht im einzelnen dargestellte Schwenkeinrichtung vorgesehen
sein, mittels welcher die mit der Traverse 26 verbundenen, als Langgutstützen 9
dienenden Gabeln 4 um eine in Fig. 2 mit 27 bezeichnete vertikale Schwenkachse aus
ihrer nach vorn gerichteten in den Fig. 1 und 2 dargestellten Normalstellung in
eine quer zu dieser Normalstellung verlaufende Langgut-Betriebsstellung zu schwenken
sind, wobei die Schwenkachse 27 ersichtlich durch die Verbindungsstelle zwischen
der Traverse 26 und einer Gabel 4 verläuft. Weiterhin ist bei dieser Ausgestaltung
die im wesentlichen aus der Traverse 26 und den Gabeln 4 bestehende Baueinheit wenigstens
in ihrer aus der Normalstellung geschwenkten Langgut-Betriebsstellung quer zur Fahrzeuglängsachse
(6) verschiebbar.
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Wenn vor- oder nachstehend davon die Rede ist, daß die Gabeln 4 an
der Traverse 26 befestigt bzw. mit dieser verbunden sind, so ist hiermit grundsätzlich
die gleiche Befestigungsart gemeint, mit welcher Gabeln von Gabelstaplern üblicherweise
an dem Gabelträger angeordnet sind. Die Gabeln 4 sind also i.d.R. an ihrem dem Hubgerüst
- bzw. hier der Traverse 26 - zugekehrten Ende hakenförmig ausgebildet und können
auf dem Gabelträger aufgehängt werden oder sie besitzen dort ein dem Gabelträgerquerschnitt
entsprechendes Auge, so daß eine Relativverschiebung der Gabeln 4 an dem Gabelträger
3 möglich ist. Die Befestigung der Gabeln 4 kann aber selbstverständlich auch anderer
Art sein.
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Es sei insbesondere darauf hingewiesen, daß die Traverse 26 bezüglich
ihrer Ausgestaltung im wesentlichen dem Schlitten bzw. Gabelträger 3 entsprechen
kann, wobei sie in Richtung der Fahrzeuglängsachse von hinten nach vorn gesehen
vor dem Schlitten 3 angeordnet ist, der gegenseitige Abstand zwischen der Traverse
26 und dem Gabelträger 3 aber klein sein kann. Um eine möglichst dichte Anordnung
der Traverse 26 an dem Gabelträger 3 zu ermöglichen, ist bevorzugt vorgesehen, daß
die Schwenkachse 27 etwa in Höhe der Fluchtlinie des Gabelträgers 3 seitlich am
Gabelstapler 3 angeordnet bzw.
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etwa nach hinten versetzt angeordnet ist. Auf diese Weise ist es ersichtlich
möglich, den gegenseitigen Abstand zwischen der Traverse 26 und dem Gabelträger
3 so klein zu machen, daß er lediglich noch die Blechstärke der einzuhängenden Gabeln
berücksichtigt.
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Bei dieser Ausgestaltung ist es u.a. besonders vorteilhaft, daß der
Fahrer den Gabelstapler für die Aufnahme
von Langgut zunächst in
"Normalstellung" der Gabeln 4 benutzen, d.h. also das Langgut frontal aufnehmen
und ggf. auch beispielsweise über einen Lagerplatz verfahren kann, wo keine beengten
Platzverhältnisse vorhanden sind. Sobald es erforderlich wird, kann der Fahrer sodann
mittels des Schwenkantriebes das insbesondere aus der Traverse 26, der Schwenkachse
27 und den angehängten Gabeln 4 bestehende Anbaugerät aus der Frontstellung um 90°
schwenken, so daß sich dann das Langgut parallel zur Fahrzeuglängsachse 6 erstreckt,
wie dieses weiter oben bereits beschrieben ist.
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Dennoch ist auch bei einer solchen Ausgestaltung eine seitliche Verfahrbarkeit
(also quer zur Fahrzeuglängsachse 6) sehr zweckmäßig, beispielsweise um das aufgenommene
Langgut zweckmäßigerweise abgeben zu können, oder um eine besonders zweckmäßige
Relativstellung des Langgutes auf der Anbauvorrichtung zu erzielen, wobei selbstverständlich
auch bei dieser Ausgestaltung die bereits weiter oben beschriebene Verriegelungseinrichtung
17 vorhanden sein kann.
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Handelt es sich bei dem entsprechenden Flurförderzeug beispielsweise
um einen Gabelstapler, dessen Hubgerüst bereits quer verschiebbar ist, wie dieses
bei etwa 20 % aller üblichen Frontgabelstapler der Fall ist, so kann selbstverständlich
dieser Antrieb gleichzeitig dafür benutzt werden, um die Anbauvorrichtung quer zur
Längsachse zu verfahren.
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Eine weitere Variante besteht erfindungsgemäß darin, daß an der Rückseite
des Gabelstaplers1 ein im ganzen mit 2' bezeichnetes und in den Fig. 1 und 2 mit
einer
Zweipunkt-Strich-Linie dargestelltes Hubgerüst befestigt
ist, wobei dann an jedem Hubgerüst 2, 2' wenigstens eine Langgutstütze 9 bzw. 9'
angeordnet ist und die Langgutstützen 9, 9' relativ zu dem betreffenden Hubgerüst
2 bzw. 2' oder gemeinsam mit diesem jeweils mittels eines in der Zeichnung nicht
dargestellten Antriebes quer zur Fahrzeuglängsachse 6 relativ zu der einen Längsseite
11 des Gabelstaplers 1 und auch vertikal verfahrbar sind.
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Obwohl die beiden vorstehend beschriebenen Varianten ebenfalls eine
an sich befriedigende Lösung für das hier anstehende Problem bilden, ist die zunächst
beschriebene Ausführungsform aus den genannten Gründen in aller Regel vorteilhafter.
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BEZUGSZEIOHENtISTE (LIST OF REFERENCE NUMERALS) 1 Frontgabelstapler
2, 2' Hubgerüst 2 3 Schlitten (=Gabeltrager für 4) 4 Gabeln 4 5 6 Fahrzeuglängsachse
(von 1) 6 7 Anbauvorrichtung 7 8 Langgut 8 9, 9' Langgutstützen 10 - 10 11 Längsseite
(von 1) 11 12 Stützenhalter 12 13 Gelenke (9/12) 13 14 Vertikal-Langgutstützen 14
15 - 15 16 Räder (von 1) 16 17 Verriegelungseinrichtung 17 18 Stempel (von 17) 18
19 Hydraulikzylinder 19 20 - 20 21 Pfeil 21 22 Pfeile 22 23 Untergrund 23 24 - 24
26 Traverse 26 27 Schwenkachse 27 28 28 29 29 30 30
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