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Kühlsystem für eine flüssigkeitsgekühlte Brennkraftmaschine
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mit innerer Verbrennung Die Erfindung betrifft ein Kühlsystem für
eine Brennkraftmaschine mit innerer Verbrennung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere
ein Kühlsystem, mit welchem die Abgasemission und der Brennstoffverbrach verbessert
werden sollen.
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Die meisten Brennkraftmaschinen mit innerer Verbrennung für Kraftfahrzeuge
verwenden allgemein ein Kühlsystem, bei welchem eine Kühlflüssigkeit für die Maschine
(Kühlwasser) zu einer Zwangskühlung durch die Maschine mittels einer Khlflüssigkeitspumpe
gefördert wird, um die Maschine zu kühlen. Die Kühlflüssigkeit wird nach dem Zirkulieren
durch die Maschine in einen Kühler gebracht, der die von der Kühlflüssigkeit in
der Maschine aufgenommene. Wärme dissipiert. Zusätzlich ist in einem Kühlflüssigkeitskanal
stromaufwärts von einem Kühlereinlaß ein Thermostat vorgesehen, um die in den Kühler
strömende Flüssigkeitsmenge in Abhängigkeit von der Temperatur der Kühlflüssigkeit
zu regeln und dadurch die Kühlflüssigkeitstemperatur auf einen optimalen Bereich
zu regeln. Bei einem solchen Kühlsystem wird jedoch die Kühlkapazität durch den
Thermostat so eingestellt, daß sie für eine hohe Maschinendrehzahl und einen Hochlast-Betriebsbereich
günstig ist so daß die derart geregelte Kühlflüssigkeitstemperatur unzweckmäßig
für Niedriglastbetrieb bzw. Nullastbetrieb
der Maschine einschließlich
Leerlaufen ist. Dies verschlechtert unvermeidlich das Verbrauchsverhalten und die
Kohlenwasserstoff-Emission im Abgas.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile ist ein Kühlsystem für eine flüssigkeitsgekühlte
Brennkraftmaschine mit innerer Verbrennung eines Kraftfahrzeuges mit einem Kühler
gemäß der Erfindung durch folgende Merkmale gekennzeichnet: auf Temperatur ansprechende
Mittel, welche auf die Temperatur der Kühlflüssigkeit reagieren, die durch einen
ersten Abschnitt einer zu dem Kühler führenden Kühlleitung strömt, und Steuermittel,
welche von den auf Temperatur ansprechenden Mittel betätigt werden, um den Kühlmittelfluß
durch einen zweiten Abschnitt der Xühlflüssigkeitsleitung zu steuern, wobei dieser
zweite Abschnitt stromabwärts des ersten Abschnitts und stromaufwärts einer Kthlmittelpumpe
angeordnet ist und wobei die Steuermittel so ausgebildet und angeordnet sind, daß
sie den Stran durch den zeiten Abschnitt der Kühlflüssigkeitsleitung ehtweder bei
niedr£-ger Maschinenlast oder bei. Nuilastder.Maschine'drosseln, solange die Kühlflüssigkeitstemperatur
bei Werten oberhalb eines ersten vorbestimmten Niveaus, aber nicht oberhalb eines
zweiten, höher gelegenen vorbestimmten Niveaus liegt, während die Steuermittel die
Kühlflüssigkeit durch den zweiten Abschnitt in allen übrigen Maschinen-Betriebsbereichen
strömen lassen, sobald die Kühlflüssigkeitstemperatur oberhalb des zweiten vorbestimmten
Niveaus liegt.
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Bei dem Kühlsystem nach der Erfindung wird die Kühlflüssigkeitsmenge,
die dem Kühler zugeführt wird, abhängig nicht nur von der Kühlflüssigkeitstemperatur
sondern auch vom Lastzustand bzw. Betriebsbereich geregelt, in welchem die Maschine
arbeitet. Dies ermöglicht eine Kühlflüssig-
keitsregelung in einem
relativ hohen Temperaturbereich bei Niedriglast- oder Nullastbedingungen, wodurch
der Brennstoffverbrauch und der Gehalt an Kohlenwasserstoff in den Auspuffabgasen
wesentlich vermindert werden.
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Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen am
Stand der Technik und an Ausführungsbeispielen mit weiteren Einzelheiten näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung eines konventionellen
Kühlsystems einer Brennkraftmaschine mit innerer Verbrennung für ein Kraftfahrzeug;
Fig. 2 ein Diagramm, in welchem der Einfluß der Kühlflüssigkeitstemperatur auf die
Kohlenwasserstoff-Emission und den Brennstoffverbrauch verdeutlicht ist; Fig. 3
einen Schnitt durch einen wesentlichen Teil einer Ausführung'eines Kühlsystems f
eine Brennkraftmaschine mit innerer Verbrennung gemäß der Erfindung und Fig. 4 einen
Schnitt ähnlich Fig. 3 durch eine andere Ausführung des Kühlsystems nach der Erfindung.
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Um das Verständnis der Erfindung zu erleichtern wird kurz ein konventionelles
Kühlsystem einer Brennkraftmaschine mit innerer Verbrennung eines Kraftfahrzeuges
anhand der Fig. 1 erläutert. Bei einem solchen konventionellen Kühlsystem wird eine
Kühlflüssigkeit für die Maschine zu einem Kühlflüssigkeitsmantel 1 und zu Kühlflüssigkeitsräumen
2 und 3 in einem Zylinderkopf und in einem Ansaugluftkanal gespeist. Die die Kühlflüssigkeitsräume
2 und 3 verlasende Kühlflüssigkeit wird zu einem Kühler 5 über einen Kühler-Einlaßkanal
4 gespeist, der stromaufwärts vom Kühler 5 an-
geordnet und mit
diesem verbunden ist. Die Kühlflüssigkeit wird während ihrer Strömung durch den
Kühler mittels eines Luftstroms gekühlt, der von einem Kühlventilator 6 auf der
Rückseite des Kühlers 5 erzeugt wird. Die so gekühlte Kühlflüssigkeit wird zu einer
Kühlflüssigkeitspumpe über einen Kthler-Auslaßkanal 7 gespeist, die stromabwärts
von dem Kühler 5 angeordnet und mit diesem verbunden ist. Die zur Kühlflüssigkeitspumpe
8 gespeiste Kühlflüssigkeit wird erneut zu den Kühlflüssigkeitsräumen 1, 2 und'3
im Zylinderblock, Zylinderkopf und Lufteinlaßkanal gespeist und so die Kühlung der
Maschine bewerkstelligt. Zusätzlich ist ein Thermostat 9 im.Kühler-Einlaßkanal 4
vorgesehen, welcher die in den Kühler einströmende Kühlflüssigkeitsmenge regelt,
wodurch die Temperatur der Kühl flüssigkeit auf ein Niveau von etwa 80 bis 90 OC
eingestellt wird. Die Bezugszahl 10 bezeichnet einen By-pass-Kanal, welcher die
Kühiflüssigkeitspumpe 8 mit dem Kühler-Einlaßkanal 4 stromaufwärts von dem Thermostat
9 verbindet, um Kühlflüssigkeit stromaufwärts vom Thermostat 9 zur Kühlflüssigkeitspumpe
8 speisen zu können.
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Da bei dem beschriebenen konventionellen Kühlsystem die Kühikapazität
dank des Thermostats 9 auf einen für einen hoher Vrehzahl- und Lastbereich der Maschine
zweckmäßigen Wert eingestellt wird, wird die Kühlflüssigkeitstemperatur ungeeignet
für einen Niedriglast-Betriebsbereich oder den Nullast-Betriebsbereich der Maschine
einschließlich Leerlaufbetrieb. Mit anderen Worten wird bei einem solchen Niedrig-
oder Nullastbetrieb der Maschine die Kühlflüssigkeitstemperatur wesentlich zu niedrig
im Hinblick auf niedrige Kohlenwasserstoff-Emission im Abgas und niedrigen Brennstoffverbrauch.
Dies verdeutlicht die Fig. 2, in welcher die Kohlenwasserstoff-Emission und der
Brennstoffverbrauch bei niedriger Kühlflüssigkeitstemperatur (80 OC) deutlich ungünstiger
als die entsprechenden Werte bei hoher
Kühlflüssigkeitstemperatur
(100 OC) sind. Dies liegt daran, daß die Gleitreibung eines Kolbens an der Zylinderwand
zunimmt und die Verbrennung im Brennraum bei so niedrigen Kühlflüssigkeitstemperaturen
verschlechtert.
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Unter Berücksichtigung des Vorstehenden wird nun auf Fig. 3 Bezug
genommen, in welcher ein wesentlicher Teil einer bevorzugten Ausführung eines Kühlsystems
nach der Erfindung dargestellt ist. Das Kühlsystem ist ähnlich dem konventionelle
Kühlsystem nach Fig. 1 mit Ausnahme des in Fig. 3 gezeigten wesentlichen Teils,
so daß eine erneute Beschreibung der übrigen Teile oder Baugruppen des Kühlsystems
nach Fig. 1 entbehrlich ist. Insoweit wird die Erfindung auch unter Berücksichtigung
der Fig. 1 im folgenden erläutert.
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Das Kühlsystem bei der Ausführung nach Fig. 3 ist für eine Brennkraftmaschine
mit innerer Verbrennung eines Kraftfahrzeuges bestimmt und umfaßt ein Kuhlflüssigkeits-Steuerventil
11, das so ausgebildet ist, daß es einen Kühlflüssigkeitsstrom durch die Kühlflüssigkeitsleitung,
näinlich den Kühier-Einlaßkanal 4', in Abhängigkeit von dem Unterdruck in der Ansaugleitung
der?chine herstellt oder drosselt bzw. speret, wodurch der Kühlflüssigkeitsstrom
durch den Kühler in Abhängigkeit vom Betriebszustand der Maschine, insbesondere
deren Lastzuständen, geregelt wird. Der Kühler ist in Fig. 3 nicht gezeigt, entspricht
jedoch dem Kühler 5 in Fig. 1.
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Der Kühler-Einlaßkanal 4' entspricht dem entsprechenden Kanal 4 in
Fig. 1. Dementsprechend wird das Kühlflüssigkeits-Steuerventil 11 anstelle des Thermostats
9 des konventionellen Kühlsystems nach Fig. 1 verwendet.
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Das Kühlflüssigkeits-Steuerventil 11, im folgenden nur noch als Steuerventil
bezeichnet, umfaßt einen Ventilschließkörper 13, der gemäß der Zeichnung aufwärts
und abwärts zum Sperren oder öffnen einer Ventilöffnung 12
beweglich
ist, die in dem Kühler-Einlaßkanal 4' ausgebildet ist, so daß der Kühlflüssigkeitsstrom
durch den Kühler-Einlaßkanal 4t gesperrt ist, wenn der Ventilschließkörper die Öffnung
12 absperrt, während der Kühlflüssigkeitsstrom hergestellt wird, wenn der Ventilschließkörper
13 die Ventilöffnung 12 öffnet. Der Ventilschließkörper 13 ist über eine Stange
14 mit einer Membran 15 verbunden, welche Teil eines Unterdruckbetätigers 18 bildet.
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Die Membran 15 unterteilt das Innere eines Gehäuses 18a in einen Unterdruckraum
16, der in der Zeichnung gesehen auf der Oberseite des Gehäuses liegt, und einen
Atmosphärenraum 17, der in der Zeichnung gesehen auf der Unterseite liegt. Der Unterdruckraum
16 ist über einen Unterdruckkanal 20 mit einem Ansaugluftkanal (nicht gezeigt) stromvon
von einem Drosselventil (nicht gezeigt) verbunden, so daß er von dem Unterdruck
in der Ansaugleitung speist ist. Der Atmosphärenraum 17 steht mit der Umgebungsatmosphäre
in Verbindung. In dem Unterdruckraum 16 ist eine Feder 19 angeordnet, welche die
Membran 15 in der Zeichnung gesehen nach unten vorspannt, um den Ventilschließkörper
13 in der Zeichnung gesehen nach unten zu drücken.
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Demgemäß wird der in den Unterdruckraum 16 des Unterdruckbetätigers
18 eingespeiste Unterdruck bedeutend und die Membran 15 steigt in der Zeichnung
gesehen nach oben, wenn sich im Niedriglast-Bereich (oder Nullast-Bereich) der Maschine
das Drosselventil nahezu schließt, um den Unterdruck in der Ansaugleitung zu erhöhen.
Dies veranlaßt den Ventilschließkörper 13 zu einer Bewegung nach oben gegen die
Vorspannkraft der Feder 19, so daß die Ventilöffnung 12 abgesperrt wird. Wenn im
Gegensatz dazu die Maschine im Bereich hoher Last arbeitet, in welchem das Drosselventil
relativ weit offen steht und somit der Unterdruck in der Ansaugleitung vermindert
ist, wird der
Unterdruck in dem Unterdruckraum 16 ebenso abgesenkt,
d.h. der tatsächlich anliegende Absolutdruck erhoht;so daß die Membran 15 durch
die Feder 19 nach unten verlagert wird.
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Folglich bewegt sich der Ventilschließkörper 13 nach unten, um die
Ventilöffnung 12 zu öffnen.
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Zusätzlich ist ein thermisch empfindliches Unterdruck-Steuerventil
21 vorgesehen, um den von der Ansaugleitung gespeisten Unterdruck zum Unterdruckraum
16 in Abhängigkeit von der Temperatur der Kühlflüssigkeit stromaufwärts von dem
Steuerventil 11 zu modifizieren bzw. zu regeln, z. B. in Abhängigkeit von der Temperatur
der Kühlflüssigkeit im Kühler-Einlaßkanal 4' stromaufwärts von dem Steuerventil
11. Das Unterdruck-Steuerventil 21 umfaßteinen thermisch empfindlichen Teil 23,
der am Unterteil des Unterdruck-Steuerventils 21 angeordnet ist und.mit der Kühlflüssigkeit
in Kontakt steht.
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Der thermisch empfindliche Teil bzw. dasAusdehnungsglied 23 enthält
ein Wachse welches sich ausdehnt oder zusammenzieht, wenn die Kühlflüssigkeitstemperatur
oberhalb oder unterhalb eines-vorbestimmten Wertes (z. B. 80 OC) liegt Das Unterdruck-Steuerventil
21 umfaßt ferner einen tinr einen zweiten und einen dritten Ventilschließkör'per
25A, 25B und 25C, die betriebsmäßig über eine Stange 24 mit dem Wachöeper.W des
thermischen Ausdehnungsgliedes 23 in Verbindung stehen und sich.in einer Ventilkammer
22A eines Ventilgehäuses 22 aufwärts und abwärts bewegen.
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Der erste Ventilschließkörper 25Å ist einteilig mit der Stange 24
und normalerweise von einer Feder 28A nach unten gegen einen Ventilsitz (nicht bezeichnet)
gedrückt gehalten.
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Der erste Ventilschließkörper 25A ist so angeordnet, daß er die bezüglich
des Unterdruck-Steuerventils 21 stromaufwärts und stromabwärts gelegenen Seiten
des Unterdruckkanals 20 sperrt oder freigibt. Der zweite, ringförmig ausgebildete
Ventilschließkörper 25B sitzt mit Gleitsitz auf einer Verbindungsstange 24a, welche
die Stange 24 mit dem dritten Ventilschließkörper 25C verbindet.
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Der zweite Ventilschließkörper 25B ist zwischen einer unteren Feder
28B und einer oberen Feder 28C schwimmend in der Ventilkammer 22A aufgenommen. Die
untere Feder 28B ist zwischen dem ersten Ventilschließkörper 25A und dem zweiten
Ventilschließkörper 28B angeordnet. Die obere Feder 28C ist so angeordnet, daß sie
den zweiten Ventilschließkörper 25B in der Zeichnung gesehen nach unten drängt.
Die Federn 28B und 28C haben kleinere Federkonstanten als die erste Feder 28A. Demgemäß
sperrt der zweite Ventilschließkörper 28B die Verbindung zwischen den stromaufwärts
und stromabwärts gelegenen Seiten des Unterdruckkanals 20 dann, wenn der zweite
Ventilschließkörper 25B auf einem Ventilsitz 30 in der Ventilkammer 22A aufsitzt.
Der dritte Ventilschließkörper 25C ist, wie oben festgestellt, über die Verbindungsstange
24a fest mit dem ersten Ventilschließkörper 25A verbunden, so daß er mit diesem
als ein Teil bewegt wird. Der dritte Ventilschließkörper 25C sperrt oder öffnet
einen Atmosphären-Einlaßkanal 29, der über einen Luftfilter 31 mit der Umgebungsluft
in Verbindung steht.
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Wenn daher die Temperatur der Kühlflüssigkeit im Bereich des thermisch
empfindlichen Teiles 23 des Unterdruck-Steuerventils 21 nicht oberhalb eines ersten
vorbestimmten Niveaus (z. B. 80 OC) liegt,expandiert das Wachs W des thermisch empfindlichen
Teiles 23 nicht, so daß die drei Ventilschließkörper 25A, 25B und 25C in den in
Fig. 3 dargestellten Positionen verharren, wobei der erste Ventilschließkörper 25A
den Unterdruckkanal 20 absperrt. Dies sperrt die Verbindung zwischen den relativ
zum Unterdruck-Steuerventil 21 stromaufwärtigen und stromabwärtigen Seiten des Unterdruckkanals
20. Zu dieser Zeit sperrt der dritte Ventilschließkörper 20C ferner den Atmosphären-Einlaßkanal
29.
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Wenn die Kühlflüssigkeitstemperatur auf einen Wert oberhalb
des
ersten vorbestimmten Niveaus absteigt, bewegt sich der erste Ventilschließkörper
25A gegen die Vorspannkraft der Feder 28A in Ubereinstimmung mit der Ausdehnung
des Wachses W nach oben, so daß er den Unterdruckkanal 20 öffnet, um eine Strömungsverbindung
zwischen den stromaufwärtigen und stromabwärtigen Seiten des Unterdruckkanals 20
bezüglich des Unterdruck-Steuerventils 21 herzustellen. Zu diesem Zeitpunkt bleibt
der zweite Ventilschließkörper 25B nahe der Position gemäß Fig. 3, und der dritte
Ventilschließkörper 25C sperrt weiter den Atmosphären-Einlaßkanal 29, wenngleich
er sich in der Zeichnung gesehen nach oben bewegt.
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Wenn die Kühlflüssigkeitstemperatur weiter über das zweite vorbestimmte
Niveau (z. B. 100 OC) ansteigt, bewegt sich der erste Ventilschließkörper 25A gemäß
einer weiteren Expansion des Wachses W nach oben, so daß die Vorspannkraft der Feder
28B auf den zweiten Ventilschließkörper einzuwirken beginnt. Infolge davon wird
der zweite Ventilschließkörper 25B auf den Ventilsitz 30 aufgesetzt, so daß er den
Unterdruckkanal 20 sperrt. Zusätzlich veranlaßt diese Aufwärtsbewegung der Stange
24 den dritten Ventilschließkörper 25C zu einer weiteren Aufwärtsbewegung, so daß
er den Atmosphären-Einlaßkanal 29 öffnet und damit den Unterdruckkanal 20 in Verbindung
mit der Atmosphäre bringt.
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Zusätzlich ist ein By-pass-Unterdruckkanal 20A vorgesehen, der das
Unterdruck-Steuerventil 21 überbrückt.
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Demgemäß verbindet der By-pass-Unterdruckkanal 20A die bezüglich des
Unterdruck-Steuerventils 21 stromaufwärtigen und stromabwärtigen Seiten des Unterdruckkanals
20. Der By-pass-Kanal 20A ist mit einem Rückschlagventil 32 ausgerüstet, das die
Verbindung zwischen den stromaufwärtigen und stromabwärtigen Seiten des Unterdruckkanals
20 nur dann herstellt, wenn der Unterdruck
in der Ansaugleitung
ein vorbestimmtes hohes Niveau überschreitet, welches sich bei Betrieb der Maschine
mit Niedriglast (einschließlich Verzögerung) oder mit Nullast, wie Leerlauf, einstellt.
Das Rückschlagventil ist von bekannter Bauart und umfaßt eine Trennwand (kein Bezugszeichen)
mit Durchgangslöchern 32A, welche von einem nachgiebigen Ventilglied 32B absperrbar
sind. Das nachgiebige Ventilglied 32B wird normalerweise in Schließstellung von
einer Tellerfeder 32C gedrückt gehalten, um die Durchgangslöcher 32A abzusperren.
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Im folgenden wird die Funktion des Kühlsystems gemäß Fig. 3 erläutert.
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Wenn die Kühlflüssigkeitstemperatur nicht oberhalb des ersten vorbestimmten
Niveaus liegt, ist der Unterdruckkanal 20 gesperrt. Folglich geschieht nur bei einem
Zustand mit bedeutendem Unterdruck in der Ansaugleitung, wie bei einem Zustand im
Niedriglastbetrieb der Maschine (einschließlich Verzögerung) oder bei Nullastbetrieb
der Maschine (z. B. Leerlauf), daß das Rückschlagventil 32 zum Einspeisen von Unterdruck
aus der Ansaugleitung in den Unterdruckkanal 20 stromabwärts vom Unterdruck-Steuerventil
öffnet. Als Ergebnis wird das so hergestellte höhere Vakuum zum Unterdruckraum 16
des Unterdruckbetätigers 18 gespeist, so daß das Steuerventil 11 zum ständigen Sperren
des Kühler-Einlaßkanals 4' betätigt wird. Somit wird der Kühler daran gehindert,
von Kühlflüssigkeit durchströmt zu werden, und die Kühlflüssigkeit wird ohne Abkühlung
weiter zu einem Kühlflüssigkeitsraum im Zylinderblock (entsprechend 1 in Fig. 1)
über einen By-pass-Kanal (entsprechend 10 in Fig. 1) zirkuliert.
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Infolgedessen steigt die Temperatur der Kühlflüssigkeit schnell und
glatt an.
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Wenn die so angehobene Kühlflüssigkeitstemperatur das erste
vorbestimmte
Niveau übersteigt, veranlaßt das thermisch empfindliche Steuerventil den Unterdruckkanal
20 zur Öffnung, so daß Unterdruck über den Unterdruckkanal 20 zugeführt werden kann.
Demgemäß steigt bei Niedriglastbetrieb oder Nullastbetrieb der Maschine, in welchem
der Unterdruck in der Ansaugleitung größer ist, der zum Unterdruckraum 16 des Unterdruckbetätigers
18 gespeiste Unterdruck an, so daß das Kühlflüssigkeits-Steuerventil 11 den Kühler-Einlaßkanal
4' sperrt. Als Ergebnis steigt die Temperatur bei derartigem Betrieb der Maschine
an, wodurch der Brennstoffverbrauch und die Kohlenwas-serstoff-Emission wesentlich
günstiger werden.
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Bei Betrieb der Maschine im hohen Lastbereii=h,bei welchem der Unterdruck
in der Ansaugleitung niedriger liegt, wird der zum Unterdruckraum 16 gespeiste Unterdruck
abgesenkt, so daß der Ventilschließkörper 13 des Kühlflüssigkeits-Steuerventils
11 zum Öffnen des Kühler-Einlaßkanals 4' betätigt wird. Dann strömt die Kühlflüssigkeit
in den Kühler und wird dort gekühlt. Als Ergebnis wird bei einem derartigen Betrieb
der Maschine die Regelung der Temperatur relativ zu dem ersten vorbestimmten Temperaturniveau
durchgeführt, was bei einem solchen Betrieb ein Optimum darstellt.
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Wenn bei dem oben beschriebenen Niedriglastbereich o. dgl.
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der Maschine die angestiegene Kühlflüssigkeitstemperatur das zweite
vorbestimmte Temperaturniveau überschreitet, veranlaßt das thermisch empfindliche
Unterdruck-Steuerventil 21 eine Speisung des Unterdruckkanals 20 mit Umgebungsluft.
Als Ergebnis wird der Ventilschließkörper 13 des Kühlflüssigkeits-Steuerventils
11 zum Öffnen des Kühler-Einlaßkanals 4' unabhängig vom Betriebszustand der Maschine
oder vom Unterdruck in der Ansaugleitung betätigt. Folglich strömt die Kühlflüssigkeit
in den Kühler,
um abgekühlt zu werden, wodurch verhindert wird,
daß die Kühlflüssigkeitstemperatur auf einen übermäßig hohen Wert bei Niedrig- oder
Nullastbetrieb der Maschine ansteigt. Mit anderen Worten wird die Regelung der Kühlflüssigkeit
bezogen auf das zweite vorbestimmte Temperaturniveau während eines solchen Betriebszustandes
der Maschine durchge'führt.
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Zusätzlich wird bei einem solchen Niedriglastbetrieb der Maschine
das Rückschlagventil 32 geöffnet, um dadurch Umgebungsluft zu einem Einlaßsystem
(nicht gezeigt) der Maschine zu führen, wobei die Umgebungsluft durch den Atmosphären-Einlaßkanal
29 in den Unterdruckkanal 20 eingespeist wird. Dies vermeidet eine übermäßige A
reicherung d rennstoff-Luftgemisches.
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Fig. 4 zeigt eine andere Ausführung des Kühlsystems nach der Erfindung.
Bei dieser Ausführung öffnet sich der By-pass-Kanal 10' (entsprechend 10 in Fig.
1) an seinem stromaufwärtigen Ende unmittelbar unterhalb des Ventilschließkörpers
13 des Steuerventils 11 zum Kühler-Einlaßkanal 4' und bildet eine Öffnung 10'A,
durch welche der By-pass-Kanal 10' in direkter Verbindung mit dem Kühler-Einlaßkanal
4' steht. Es ist ein zusätzlicher Ventilschließkörper 13A unterhalb des Ventilschließkörpers
13 an der Stange 14' so befestigt, daß er sich mit dem Ventilschließkörper 13 gemeinsam
als ein einziges Teil bewegt. Der zusätzliche Ventilschließkörper 13A ist so angeordnet,
daß er die öffnung 10'A vollständig absperrt, wenn der Ventilschließkörper 13 gegenüber
der Öffnung 12 in seiner Offenstellung steht. Mit dieser Anordnung wird erreicht,
daß beim Einströmen der Kühlflüssigkeit in den Kühler die gesamte Kühl flüssigkeit
nach dem Strömen durch die Maschine über den Kühler-Einlaßkaaal 4' zum Kühler gespeist
wird, wodurch die Abkühlzeit verringert wird.
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Wie sich aus dem Vorstehenden ergibt, wird bei dem Kühlsystem nach
der- Erfindung das Kühlflüssigkeits-Steuerventil abhängig von der Betätigung eines
thermisch empfindlichen Unterdruck-Steuerventils geregelt, welches anstelle eines
Thermostats beim konventionellen Kühlsystem verwendet wird, wobei der Thermostat
die zum Kühler gespeiste Kühlflüssigkeitsmenge ausschließlich in Abhängigkeit von
der Kühlflüssigkeitstemperatur regelt.
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Daher wird gemäß der Erfindung die zum Kühler gespeiste Kühlflüssigkeitsmenge
abhängig von dem Lastzustand der Maschine und von der Temperatur der Kühlflüssigkeit
geregelt. Dies ermöglicht eine Kühlflüssigkeitstemperaturregelung auf einem relativ
hohen Temperaturniveau insbesondere während Niedriglastbetrieb oder Nullastbetrieb
der Maschine, wie Leerlauf, im Vergleich zu anderen Betriebsbereichen der Maschine,
wodurch der Brennstoffverbrauch und die Kohlenwasserstoff-Emission im Abgas günstig
beeinflußt werden.
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