DE3238567A1 - Erzeugung von temperaturdifferenzen - Google Patents
Erzeugung von temperaturdifferenzenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F25—REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
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Description
3 2 3 S
ERZEUGUNG VON TEMPERATURDIFFERENZEN
0. Bschorr
Die Erfindung bezieht sich auf die Erzeugung von Temperaturdifferenzen,
insbesondere zur Heizung und Kühlung.
Während ein kräftefreies Gas im Gleichgewichtszustand eine isotherme
Temperaturverteilung annimmt, bildet sich in einem Gas unter einem
äußeren Kräftefeid ein stationärer Temperaturgradient aus. Im kräftefreien
Fall besitzt ein Gasmolekül lediglich thermische Energie. B*ι u
Freiheitsgraden beträgt diese E^. = S- KT. Bei einatomigem Gas rni-t
den 3 translatorisehen Freiheitsgraden ist η = 3, bei zweiatomigem Gas
kommen noch 2 rotatorische Freiheitsgrade hinzu, so daß η = 5 ist. Der
Faktor K stellt die Boltzmann-Konstante dar und T bedeutet die absolute
Temperatur. Bei Einwirkung einer äußeren Kraft, z.B. der Erdanziehung g (= 9.8 m/s ) hat das Gasmolekül der Masse μ, zusätzlich eine potentielle
Energie E ,. Mit der Höhenkoordinate ζ beträgt diese E . = g m. z.
Ein Molekül der Temperatur T und in der Höhenlage ζ hat deswegen die Gesamtenergie E
E = E +E = ^ KT + g w z. ;
therm pot '
Stationärer, im Gleichgewicht befindlicher Zustand herrscht, wenn über
das Gasvolumen gleiche Gesamtenergie E besteht, d.h. wenn
dE = τ} K dT + g i* dz = 0 .
2 benachbarte Gasschichten, die sich um die differentielle Höhenkoordinat^·
dz unterscheiden und über Molekülstöße in Wechselwirkung stehen, differien in ihrer Ortstemperatur um dT
dT = - UU±- d2 .
- nK
- nK
**» «VW V » ■<!
Im stationären Gleichgewicht stellt sich deswegen über der Höhe der Gassäule die Temperaturdifferenz Δ.Τ ein
Geht man auf die für technische Zwecke gewohnte Schreibweise mit den
makroskopischen Gaswerten M = Molekulargewicht, H.= Adiabatenexponent
und R = allgemeine Gaskonstante über, so wird
AT0-. - *JÜJL^>
4z.
Für das folgendö soll diese stationäre Temperaturdifferenz Δ.Τ als
thermomotorische Kraft bezeichnet werden, da eine gewisse Analogie zur
elektromotorischen Kraft besteht.
Für technische Gase und bei einer Erdbeschleunigung g = 9,8 m/s ist der
thermomotorische Effekt relativ gering. Bei Luft mit M = 29,3 kg/Mol bildet sich lediglich ein Temperaturgradient von dT/dz = - 0,0137 k/m aus, was
einer Temperaturabnahme von 13,7 k pro Höhenkilometer entspricht. Eine
direkte, technische Nutzung ist deshalb nicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist, den thermomotorisehen Effekt soweit zu vergrößern,
daß er auch mit kleinen Abmessungen brauchbare Temperaturdifferenzen und Wärmeumsätze liefert. Dazu werden Gassorten mit hohem
Molekulargewicht, einschließlich Brown'scher Kolloidteilchen eingesetzt.
Anstelle von Gasen können auch Plasmen, Flüssigkeiten und auch dos Elektronengas
in Metallen zugrunde gelegt werden. Bei letzterem ist zwar der Effekt wegen der geringen Elektronenmasse herabgesetzt, andererseits
ist aufgrund der Fermi-Verteilung auch die spezifische Wärme kleiner.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung werden effektivere Kraftfelder, insbesondere Zentrifugalbeschleunigungen und/oder elektrische Felder auf
Dipölmoleküle und/oder Adhäsionskräfte an Oberflächen verwendet.
»Α &
Anhand verschiedener Beispiele sind bevorzugte Ausführun^sformen ne'n-v
beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 : Zentrifugenausführung zur Erzeugung von Kalt/Warm-Wasser,
Fig. 2 : Zentrifugenausführung zur Erzeugung von Kalt/Warm-Luft,
Fig. 3 : Anordnung zur Vergrößerung des Temperatureffektes,
Fig. 4 : Plattenausführung mit inhomogenen, elektrostatischen
Feldern,
Fig. 5 : Plattenausführung mit inhomogenen, elektromagnetischen Feldern,
Fig. 6 : Plattenausführung mit Adhäsionskräften,
In Fig. 1 dreht sich ein Zentrifugenläufer 1 um die Mittelachse 2.
In einem geschlossenen, ringförmigen Raum 3 befindet sich ein Gas mit hohem Molekulargewichte und hoher Wärmeleitfähigkeit, z.B.
Xenon. Durch den Zentrifugenläufer 1 führen 2 Wasserkanäle 4 und 5
mit einem gemeinsamen Zulauf 6. Der Kanal 4 führt an der Innenseite
und der Kanal 5 an der Außenseite des Raumes 3 vorbei, Unter dem
Einfluß der Zentrifugalbeschleunigung b bildet sich zwischen Innen-
und Außenseite des Gasraumes 3 eine thermomotorische Temperaturdifferenz AJ0 aus. Bei einer Höhe A ζ des Raumes 3 ist diese
0 R
Bei einer Eintrittstemperatur T des Wassers und gleichen Teilströmen
in beiden Kanälen erfährt der Wasserstrom in Kanal 4 im Maximum eine
Temperatur T - 1/2 A TQ und der im Kanal 5 T + 1/2 ATQ.
SAD
Um maximale Wärmeleistung zu gewinnen, ist es jedoch zweckmäßig, nur
auf den Temperaturniveaus T - 1/4 A T und T + 1/4 ^T zu fahren
und dafür den Wasserdurchsatz zu erhöhen. - Anstelle des Gases in dem Raum 3 können auch andere Substanzen mit thermomotorisehen Effekt, wie
Flüssigkeiten und Metalle, enthalten sein.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 dreht wieder ein Zentrifugen läufer 11
um seine Mittelachse 12. Über einen gemeinsamen Ansaugstutzen 13 wird
Luft in einen ringförmigen Kanal 14 geleitet und strömt in axialer Richtung. Unter dem Einfluß der Zentrifugalbeschleunigung kommt es an
der Außenseite des Ringkanals 14 zu einer Temperaturerhöhung und an der Innenseite zu einer Erniedrigung. Beide Bereiche werden durch getrennte
Kanäle 15 und 16 abgeführt.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 besteht aus einem Zentrifugen läufer 21,
der im Innern einen kegelmantelartigen Gasraum 22 hat. Dieser ist von
einem Gas mit hohem Molekulargewicht und guter Wärmeleitfähigkeit erfüllt. Unter dem Einfluß der Zentrifugalbeschleunigung bildet sich eine thermomotorische
Temperaturdifferenz in radialer Richtung aus. Infolge der schrägen, axialen Anstellung kommt es im Gasraum 22 zu einer Zirkulation,
wobei eine Gegenströmung, vergleichbar in einem sogenannten Trennrohr, stattfindet. Dadurch kommt es zu einer Summation des thermomotorisehen
Temperatureffekts. An der Stirnfläche 23 bildet sich das Temperaturmaximum
und an der Stirnfläche 24 das Temperaturminimum aus.
In Fig. 4 ist ein Querschnitt durch eine aus vielen mikroskopischen
Schichten 32 bestehenden Platte 31. Eine Schicht 32 ist Material mit hoher Dielektrizitätskonstante und weist halbkugelförmige Räume 33 auf,
in deren Zentren Spitzen 34 sind. In den Räumen 33 befindet sich ein Gas oder eine Flüssigkeit mit möglichst hohem, elektrischen Dipolmoment D ,
z.B. Kohlendioxid. Senkrecht zu den Schichtebenen wird ein elektrisches
Feld E angelegt. Infolge der Spitzen 34 und ihrer gegenseitigen Versetzung bildet sich in den Räumen 33 ein sehr inhomogenes, elektrisches
Feld E aus. Dadurch kommt es zu einer Anziehungskraft P der Moleküle
P = D grad E
«A-
Mit dieser Kraft P und der Molekülmasse /u. läßt sich nach b = P//*
eine Beschleunigung b bilden und bewirkt eine thermomotorische
Temperaturdifferenz zwischen Spitzen 34 und den Begrenzungen der
Räume 33. Durch die vielschichtige Anordnung addiert sich der Temperatureffekt
und es kommt zu einer Temperaturdifferenz zwischen Ober- und Unterseite der Platte 31, die zur Heizung und Kühlung ausgenutzt
werden kann.
Die Platte 41 nach Fig. 5 weist den analogen Aufbau wie Fig. 4 auf.
Sie besteht aus mehreren Schichten 42 aus Material mit hohem
Permeabilitätskoeffizienten, z.B.- aus Eisen und weist Räume 43 und
Spitzen 44 auf. In den Räumen 43 befindet sich ein Gas oder Flüssigkeit
mit hohem, magnetischen Dipolmoment D^ , das bei Anlegen eines
magnetischen Feldes H wieder von den Spitzen 44 angezogen wird. Dadurch
entsteht wieder eine thermomotorische Temperaturdifferenz, die sich über die einzelnen Schichten summiert. - Sowohl die elektromagnetische
als auch die elektrostatische Anziehung ist dann am
größten, je inhomogener das Feld, d.h. je kleiner und schärfer die
Spitzen sind.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 6 besteht wieder eine Platte 51 aus
mehreren Schichten 52. Eine Schicht 52 setzt sich dabei aus 3 Lagen
zusammen. Die Lage 53 ist ein Flüssigkeitsfilm, z.B. Öl, bestehend
aus Fadenmolekülen mit unterschiedlicher Endpolarität. Die Lage 54 besteht aus einem filmabweisenden und die Lage 55 aus einem filmanziehenden
Material. Diese unterschiedlichen Adhäsionskräfte zwischen
Flüssigkeitsfilm 53 und den Lagen 54 und 55 bewirken ein Potentialfeld
und damit eine thermomotorische Temperaturdifferenz im Flüssigkeitsfilm 53. Die Hintereinanderschaltung vieler mikroskopischer
Schichten 52 ergibt eine Temperaturaddition, so daß eine technisch brauchbare Temperaturdifferenz zwischen den beiden Plattenseiten
besteht.
Leersei.te
Claims (1)
- SchutzansprücheErzeugung von Temperaturdifferenzen, dadurch gekennzeichnet, daß an ein Medium ein äußeres Kraftfeld angelegt wird, so daß ein Medienmolekül zur thermischen Energie eine ortsabhängige, potentielle Energie besitzt und sich im thermischen Energiegleichgewicht ein thermomotorischer Temperaturgradient ausbildet.Erzeugung von Temperaturdifferenzen nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß ein Gas, eine Flüssigkeit und/oder ein Metall in einer Zentrifuge einer Zentrifugalbeschleunigung ausgesetzt ist und die in radialer Richtung entstehende Temperaturdifferenz mittels eines Durchlauferwärmers und eines Durchlaufkühlers abgenommen wird.Erzeugung von Temperaturdifferenzen nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß ein Medienstrom, z.B. Luft, durch eine Zentrifuge geführt und nach Ausbildung einer thermomotorisehen Temperatur- : differenz in den wärmeren und den kälteren Teil strom aufgeteilt und abgeführt wird.Erzeugung von Temperaturdifferenzen, nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß mikroskopische Elemente, bestehend aus halbkugelförmigem bzw. halbzylinderförmigem Raum mit einem Medium mit hohem, molekularem, elektrischen Dipolmoment erfüllt sind, in deren Zentrum eine Spitze bzw. eine Schneide sich befindet und ein äußeres, elektrisches Feld angelegt ist, das dank der Spitzenanordnung eine hohe Inhomogenität und deswegen hohe Kräfte auf die Dipolmoleküle ausübt und daß die dabei entstehende, thermomotorisehe Temperaturdifferenz durch Hintereinander- und Parallelschaltung der Elemente mit hoher Packungsdichte den Einzeleffekt aufsummiert. - ■BAD ORIGINAL5. Erzeugung von Temperaturdifferenzen, nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß mikroskopische Elemente, bestehend aus halbkugelförmigem, bzw. halbzylinderförmigem Raum, mit einem Medium mit hohem, molekularem magnetischen Dipolmoment erfüllt sind, in deren Zentrum eine Spitze, bzw. eine Schneide sich befindet und ein äußeres, magnetisches Feld angelegt ist, das dank der Spitzenanordnung eine hohe Inhomogenität und deswegen hohe Kräfte auf die Dipolmoleküle ausübt und daß durch die dabei entstehende, thermomotorische Temperaturdifferenz durch Hintereinander- und Parallelschaltung der Elemente mit hoher Packungsdichte der Einzeleffekt aufsummiert wird.6. Erzeugung von Temperaturdifferenzen, dadurch gekennzeichnet, daß mikroskopisch dünne Schichten, bestehend aus einem Flüssigkeitsfilm, beidseitig von 2 unterschiedlichen Belägen umgeben sind, wobei die eine Flüssigkeits-/Belag-Kombination hohe, anziehende und die andere abstoßende Adhäsionskräfte aufweist und deswegen eine thermomotorische Temperaturdifferenz ergibt, zur Summation des Einzeleffektes zu einer Platte übereinander geschichtet sind.BAD
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823238567 DE3238567A1 (de) | 1982-10-18 | 1982-10-18 | Erzeugung von temperaturdifferenzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19823238567 DE3238567A1 (de) | 1982-10-18 | 1982-10-18 | Erzeugung von temperaturdifferenzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3238567A1 true DE3238567A1 (de) | 1984-04-19 |
Family
ID=6175989
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823238567 Withdrawn DE3238567A1 (de) | 1982-10-18 | 1982-10-18 | Erzeugung von temperaturdifferenzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3238567A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2640361A1 (fr) * | 1988-12-14 | 1990-06-15 | Chaouat Louis | Pompe a chaleur qui utilise les variations de temperatures subies par un gaz qui parcourt le champ de gravitation ou celui de la force centrifuge |
WO2003095920A1 (de) * | 2002-05-14 | 2003-11-20 | VÖLKL, Christian | Verfahren und vorrichtung zur übertragung von wärmeenergie |
WO2008098964A1 (en) * | 2007-02-14 | 2008-08-21 | Heleos Technology Gmbh | Process and apparatus for transferring heat from a first medium to a second medium |
WO2010000840A1 (en) | 2008-07-04 | 2010-01-07 | Heleos Technology Gmbh | Process and apparatus for transferring heat from a first medium to a second medium |
DE102010008325A1 (de) | 2010-02-17 | 2011-08-18 | Joergensen, Arne, 13158 | Hocheffiziente Wärmepumpe |
-
1982
- 1982-10-18 DE DE19823238567 patent/DE3238567A1/de not_active Withdrawn
Cited By (7)
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US9765994B2 (en) | 2007-02-14 | 2017-09-19 | Heleos Technology Gmbh | Process and apparatus for transferring heat from a first medium to a second medium |
WO2010000840A1 (en) | 2008-07-04 | 2010-01-07 | Heleos Technology Gmbh | Process and apparatus for transferring heat from a first medium to a second medium |
US9400125B2 (en) | 2008-07-04 | 2016-07-26 | Heleos Technology Gmbh | Process and apparatus for transferring heat from a first medium to a second medium |
DE102010008325A1 (de) | 2010-02-17 | 2011-08-18 | Joergensen, Arne, 13158 | Hocheffiziente Wärmepumpe |
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