Verfahren zur Verringerung des Malzverbrauchs bei der Verzuckerung
stärkehaltiger Maischen. Aus ernährungsphysiologischen- Versuchen ist bekannt, daß
abgetötete Hefe auf die Verdauungsfermente einen aktivierenden Einfluß ausübt, so
daß bei Verabreichung von Hefepräparaten das gleichzeitig aufgenommene Nährstoffgemisch
zu höheren Prozentsätzen resorbiert wird als ohne die Hefezulage. Dieser Befund
regte zu der Untersuchung an, ob auch die Wirkung der Malzdiastase durch die Gegenwart
von Hefepräparaten begünstigt wird, so daß bei deren Verwendung in Brennereimaischen
die- Verzuckerung der Stärke sich mit geringeren Malzmengen als den bisher üblichen
erzielen ließe. Tatsächlich hat sich herausgestellt, daß der Zusatz von Trockenhefe,
Hefeautolysat oder Hefeextrakten zu Getreide- oder Kartoffelmaischen gestattet,
mit der Malzmenge auf die Hälfte der üblichen herabzugehen, ohne daß der durch die
Jodreaktion kontrollierbare Verzuckerungseffekt beeinträchtigt wird. Dauer des Maischprozesses
und TemperaturverLältnisse bleiben im allgemeinen dieselben wie bei höherer Malzgabe.
Auf ioo kg eingemaischter Stärke ist etwa i kg Hefetrockensubstanz zu verwenden.
Auf eine Schüttung von iooo kg Kartoffeln, die bisher 18 bis 2.5 kg Gerste erforderte;
kämen somit nach dem neuen Verfahren nur io kg Gerste neben etwa. 2 kg Trockenhefe.
iooo kg Roggen oder Mais lassen sich mit 8o kg Darrmalz oder der entsprechenden
Menge Grünmalz unter Beigabe von 7,5 kg Trockenhefe vollkommen verzuckern.Process for reducing malt consumption in saccharification
starchy mashing. From nutritional experiments it is known that
killed yeast has an activating influence on the digestive enzymes, see above
that when yeast preparations are administered, the nutrient mixture absorbed at the same time
is absorbed in higher percentages than without the addition of yeast. This finding
encouraged us to investigate whether the presence of the malt diastasis also had an effect
is favored by yeast preparations, so that when they are used in distillery mashes
The saccharification of the starch is done with smaller quantities of malt than the usual ones
can be achieved. In fact, it has been found that the addition of dry yeast,
Yeast autolysate or yeast extracts allowed for cereal or potato mash,
to go down with the amount of malt to half of the usual, without that by the
Iodine reaction controllable saccharification effect is impaired. Duration of the mashing process
and temperature conditions generally remain the same as with higher malt addition.
For every 100 kg of mashed starch, about 1 kg of dry yeast substance must be used.
On a bed of 100 kg of potatoes, which previously required 18 to 2.5 kg of barley;
Thus, according to the new process, only 10 kg of barley would come next to about. 2 kg of dry yeast.
100 kg of rye or corn can be mixed with 80 kg of Darrmalz or the equivalent
Completely saccharify the amount of green malt by adding 7.5 kg of dry yeast.
Auch die Verwendung von Preßhefe oder dickbreiiger Bierhefe in entsprechenden
Mengen ist mit Vorteil möglich, doch sind in diesem Falle die Gärungsenzyme der
Hefe vor der Einführung des Malzes in den Maischbottich durch Erhitzen auf 8o' C
abzutöten.Also the use of compressed yeast or thick pulpy brewer's yeast in appropriate
Quantities are possible with advantage, but in this case the fermentation enzymes are the
Yeast before introducing the malt into the mash tun by heating it to 8o'C
kill.
Die in der süßen Maische verbleibenden Extraktbestandteile der toten
Hefe fördern nachträglich noch die Entwicklung und Gärwirkung der Anstellhefe und
erhöhen den Nährwert der anfallenden Schlempe.The extract components of the dead that remain in the sweet mash
Yeast still promote the development and fermentation effect of the pitching yeast and
increase the nutritional value of the stillage produced.
Daß die. Wirkung von Diastasepräparaten durch den Zusatz von Eiweiß,
Pepton oder Asparagin günstig beeinflußt wird, ist nach den Untersuchungen von Schneidewind
und Mitarbeitern »Über Enzyme« (Landwirtschaftliche Jahrbücher igo6, 35, Seite gib
bis gib) bekannt; deren Ergebnisse bleiben aber auch bei Verwendung solcher Stickstoffzusätze
hinter denen einer normalen Stärkeverzuckerung erheblich zurück. Nicht erwiesen
ist, daß die. genannten Zusätze eine Verringerung der Diastase- bzw. Malzgabe ohne
Minderung der Zuckerausbeute ermöglichen. Die Erzielung dieser Wirkung durch die
Verwendung von Hefe, in der besondere aktivierende Substanzen anzunehmen sind, ist
das Kennzeichen des vorliegenden Verfahrens.That the. Effect of diastase preparations through the addition of protein,
Peptone or asparagine is favorably influenced, according to the investigations of Schneidewind
and co-workers “About enzymes” (Agricultural yearbooks igo6, 35, pg
until announce); however, their results remain even when such nitrogen additives are used
significantly behind those of normal starch saccharification. Not proven
is that the. mentioned additives a reduction of the diastase or malt administration without
Allow the sugar yield to be reduced. Achieving this effect through the
Use of yeast in which special activating substances are to be assumed is
the characteristic of the present proceedings.