DE313164C

DE313164C -

Info

Publication number: DE313164C
Application number: DENDAT313164D
Authority: DE
Also published as: DE312110C

Description

Die gegenwärtige Erfindung stellt Verbesserungen der Gewehr-, Maschinengewehroder Geschützpatrone nach Patent 312110 dar, bei welchen die Erzielung" von Höchstleistungen im Geschoßantrieb wie bei diesem durch die Verwendung zweier oder mehrerer Treibladungen erreicht wird, von denen die erste der ungefähren Größe der Volladung beim bisherigen Schießen mit einfacher La- ^o dung gleichkommt. Diese Verbesserungen ψ verfolgen den Zweck, den Explosionsschlag der ersten Ladung für die vorzeitige Zündung der zweiten Ladung unter Umgehung einer Entlastüngsstütze unwirksam zu machen und die rechtzeitige Zündung der zweiten Ladung durch. möglichst einfache bauliche und dynamische Maßnahmen noch sicherer zu steuern, wodurch es auch möglich wird, für Schlagzündung' empfindlichere. Treibmittel für die ao^u zweite Ladung zu verwenden. In einer Aus-■ führung sind zu -diesem Zwecke mehrere nebeneinanderliegende Explosionsräume in der Feuerwaffe angeordnet und .dadurch gleichzeitig erreicht, daß die Patrone selbst nur die erste Ladung' aufzunehmen braucht, also der. Laderaum die bisherige Tiefe beim Schießen mit einfacher Ladung ungefähr beibehalten kann.The present invention represents improvements to the rifle, machine gun, or cannon cartridge of Patent 312110 in which "maximum projectile propulsion performance, such as this, is achieved through the use of two or more propellant charges, the first of which is the approximate size of the full charge in previous firing." These improvements equivalent to a simple laser ^ o-making. ψ track to make the explosive impact of the first charge for premature ignition of the second charge, bypassing a Entlastüngsstütze ineffective and the timely ignition of the second charge the purpose by. simplest possible structural and dynamic measures to control more secure, making it possible, 'sensitive for impact ignition. propellant for ao ^u second charge to use. in a training ■ management are arranged to -diesem purposes several adjacent explosion spaces in the firearm and reached .dadurch the same time, that the Pa trone itself only needs to take the first charge, i.e. the. Cargo space can approximately maintain the previous depth when shooting with a single charge.

Diese Verbesserungen sind durch die Aus-,führungsformen nach den Zeichnungen, Fig. 1 bis 10, dargestellt.These improvements are due to the embodiments according to the drawings, Figs. 1 to 10, shown.

Fig. ι zeigt eine Patrone mit zwei hintereinanderliegenden Ladungen, bei welcher die zuerst zu zündende, . an das Geschoß anstoßende Ladung, wie aus Fig. 2 bis 4 näher ersichtlich ist, von der üblichen, am Patronenboden angeordneten zentralen Zündkapsel aus durch einen in der Patronenwand oder Laufwand liegenden Zündkanal gezündet wird, während die Zündung der zweiten Ladung in dem Augenblicke, eingeleitet wird, in welchem das Geschoß mit seinem hinteren Ende die Einmündung 0 des hohlen oder" mit Zündmasse gefüllten Zündröhrchens b_± in den Lauf überschreitet. Die Explosionsgase der 'ersten Ladung dringen nämlich in diesem Augenblicke in das Röhrchen Jb₁ ein und die Zündgase springen durch dieses Röhrchen nach der Rille % zurück und dringen durch die Bohrungen y in den Raum der zweiten Ladung, diese zündend, ein.Fig. Ι shows a cartridge with two consecutive charges, in which the first to be ignited,. Charge abutting the projectile, as can be seen in more detail in FIGS. 2 to 4, is ignited from the usual central detonator located at the bottom of the cartridge through an ignition channel located in the cartridge wall or barrel wall, while the ignition of the second charge is initiated at that moment is, in which the projectile with its rear end the junction 0 of the hollow or "with priming compound filled ignition tube b _± in the barrel. The explosive gases of the 'first charge penetrate namely at this moment in the tube Jb ₁ and the ignition gases jump through this tube back to the groove % and penetrate through the holes y into the space of the second charge, igniting it.

Fig. 2 stellt eine Patrone mit zweifacher Ladung dar. Es ist aus ihr ersichtlich, daß die Zündung, der ersten Ladung in gleicher Weise erfolgt wje für Fig. 1 unter Hinweis auf Fig. 2 bis 4· geschildert wurde. Die Zündung der zweiten Ladung erfolgt jedoch innerhalb der Patrone selbst. Der Explo-" sionsdruck der ersten Ladung treibt das Geschoß g nach_ vorn und den gasdicht eingepreßten Trennungspfropfen p in dem Pufferraum q nach rückwärts. Dieser Pufferraum hat den Zweck, den Explosionsschlag der ersten Ladung auf die zweite noch mehr zuFIG. 2 shows a cartridge with a double charge. It can be seen from it that the ignition of the first charge takes place in the same way as was described for FIG. 1 with reference to FIGS. 2 to 4. The ignition of the second charge takes place inside the cartridge itself. The explosion pressure of the first charge drives the projectile g forward and the gas-tight pressed-in separating plug p in the buffer space q backwards. The purpose of this buffer space is to detonate the first charge to the second even more

mildern, als dies durch den elastischen Trennungspfropfen allein möglich wäre und außerdem soll dieser Raum q den Trägheitswiderstand, welchen der Pfropfen/) dem Antrieb durch die Explosion der ersten Ladung, vermöge seiner eigenen Masse entgegensetzt, so vergrößern, daß der Pfropfen p in den Raum der Querschnittserweiterung des Pufferraumes q erst dann heraustritt, wenn das Geschoß g im Laufe eine. Stelle erreicht hat, an ■der die Explosion der zweiten Ladung eintreten muß. Die bremsende Wirkung von p und q wird nach Bedarf verstärkt durch eine Feder /, welche auf dem Patronenboden oderthan would be possible with the elastic separating plug alone, and this space q should increase the inertial resistance which the plug /) opposes by virtue of its own mass to the propulsion by the explosion of the first charge, so that the plug p enters the space the cross-sectional expansion of the buffer space q only emerges when the projectile g in the course of a. Has reached the point where the explosion of the second charge must occur. The braking effect of p and q is increased as required by a spring /, which is on the cartridge base or

15. nur auf der zweiten Ladung aufsitzt, oder aber durch eine etwa aus Zelluloid bestehende, mit gespanntem Gas gefüllte Kapsel, die man bei Füllung der Patrone in den Raum q einbringt. 15. only sits on the second charge, or through a capsule made of celluloid and filled with compressed gas, which is brought into space q when the cartridge is filled.

ao Ist der Pfropfen p durch die Explosion der ersten Ladung in den Raum der Querschnittserweiterung des Raumes q herausgetrieben, so überspringen ihn, wie in der Zeichnung durch Pfeile angedeutet, die Explosionsgase der ersten Ladung und die zweite den Raum r₂ einnehmende Ladung gelangt zur Zündung Selbstverständlich ist es nicht notwendig, daß der Querschnittsübergang vom Räume q auf den Raum der zweiten Ladung so rasch erfolgt, wie ,in Fig. 2 dargestellt ist; dieser Übergang kann vielmehr schon mit dem Räume q am Ende der ersten Ladung beginnen und so allmählich erfolgen, daß der gegen die zweite Ladung zurücklaufende Pfropfen p schließlich den Konus q an genau gewollter Stelle nicht mehr gegen die zweite Ladung abdichten kann, so daß die Explosionsgase der ersten Ladung überspringen und die zweite Ladung zünden. Auf diese Weise kann man den gleichen Erfolg wie bei der Ausführung nach Fig. 2 erzielen und dochao If the plug p is driven out by the explosion of the first charge into the space of the cross-sectional expansion of space q , then, as indicated by arrows in the drawing, the explosion gases of the first charge and the second charge occupying space r _{2 ignite} Of course, it is not necessary for the cross-sectional transition from space q to space of the second charge to take place as quickly as is shown in FIG. 2; Rather, this transition can begin with the space q at the end of the first charge and take place so gradually that the plug p running back towards the second charge can no longer seal the cone q at a precisely desired point against the second charge, so that the explosion gases skip the first charge and ignite the second charge. In this way one can achieve the same success as in the embodiment according to FIG. 2 and yet

^! ein scharfes Absetzen der Hülse vermeiden. ^! avoid sharply lowering the sleeve.

Die Zus'ammendrückbarkeit des Pfropfens p The compressibility of the plug p

und der zweiten Ladung ist auch als ein Teil des Pufferraumes q zu betrachten, und wenn ausreichend, kann man sich auf diese Zusammendrückbarkeit als PufFerraum beschränken.and the second charge is also to be regarded as part of the buffer space q , and if sufficient, one can restrict oneself to this compressibility as buffer space.

Nach Fig. 3 wird die Zündung der erstenAccording to Fig. 3, the ignition is the first

Ladung in gleicher Weise vorgenommen wie nach Fig. 2, auch der gasdichte Trennungspfropfen und der Pufferraum q, wie die in diesem befindliche Luft oder das in ihn hereingebrachte gespannte Gas spielen die gleiche Rolle wie bei der Ausführung nach Fig. 2.Charging carried out in the same way as according to FIG. 2, and the gas-tight separating plug and the buffer space q, as well as the air in it or the tensioned gas introduced into it, play the same role as in the embodiment according to FIG. 2.

Die Zündung der zweiten Ladung wird hier jedoch dadurch erreicht, daß 'in die sonstThe ignition of the second charge is achieved here, however, that 'into the otherwise

_y normal ausgebildete Patronenhülse am Ende des Pufferraumes _q, oder in den Raum r₂ der zweiten Ladung, soweit- deren Zusammendrückbarkeit geht, hereinr'agend ein Lüftungssteg ί eingelötet oder eingepreßt ist, welcher den Pfropfen p (Fig. 3, Schnitt M-M) soweit lüftet, daß die Explosionsgase der ersten La- _y normally designed cartridge case at the end of the buffer space _q, or in the space r _{2 of} the second charge, insofar as it can be compressed, a ventilation web ί is soldered or pressed in, which protrudes the plug p (Fig. 3, section MM) so far ventilates that the explosion gases of the first charge

- dung nach dem Räume der zweiten Ladun'g überspringen und diese zünden können. Der Zündsteg s kann als . unten hohle, nach der Seite offene mit' Ladung gefüllte Brücke ausgebildet sein. Dann ergibt sich beim Zurücklaufen von p, abgesehen von der Lüftung dieses Pfropfens, ein Augenblick, in welchem er etwa über der Mitte der Brücke steht und in welchem der Hohlraum unter der Brücke s die erste Ladung mit der .zweiten in zündende Verbindung setzt. Der Zündsteg kann auch massiv oder mit" T-förmigem Querschnitt ausgebildet sein'. An Stelle des Zündsteges s, selbstverständlich nicht gleichzeitig mit ihm, kann auch ein quer durch den Pufferraum laufender, mit beiden Enden in der Patronenwand befestigter Stift t, der die Patronenachse nicht schneidet und windschief oder senkrecht zu ihr liegt, verwendet werden. Der' durch die Explosion der ersten Ladung zurückgetriebene Pfropfen p stößt an dem anderen Ende des Pufferraumes q oder am Anfange des Raumes r₂ der zweiten Ladung auf den Stift t und wird durch dessen exzentrisch wirkenden Widerstand umgestülpt, se daß die zweite Ladung entzündet wird.- skip the charge after the second charge and ignite it. The ignition bridge s can be used as. at the bottom a hollow bridge, open on the side and filled with charge, can be formed. Then, on running back from p, apart from the venting of this plug, there is a moment in which it stands approximately over the middle of the bridge and in which the cavity under the bridge s sets the first charge in ignition connection with the second. The firing web can also be solid or with a "T-shaped cross-section. Instead of the firing web s, of course not at the same time as it, a pin t running transversely through the buffer space and fastened at both ends in the cartridge wall can be used to establish the cartridge axis The plug p driven back by the explosion of the first charge hits the pin t at the other end of the buffer space q or at the beginning of the space r _{2 of} the second charge and is eccentrically acting resistance turned inside out, se that the second charge is ignited.

Die Ausführung nach Fig. 4 entspricht bisThe embodiment according to FIG. 4 corresponds to to

. auf die Zündung der zweiten Ladung der Ausführung nach Fig. 3. Die. Zündung der zweiten Ladung wird nach Fig. 4 durch den hohlen oder mit Zündmasse gefüllten, in der Patronenwand oder in der Laufwand verlaüfenden Zündkanal b . vermittelt, der den Raum T₁ der ersten Ladung mit dem Räume r₂ der zweiten Ladung verbindet.. on the ignition of the second charge of the embodiment according to FIG. 3. The. The second charge is ignited, according to FIG. 4, through the hollow ignition channel or one filled with ignition material and running in the cartridge wall or in the barrel wall b . mediated, which connects the space T _{1 of} the first charge with the space r _{2 of} the second charge.

Fig. 5 und 6 zeigen die Durchführung einer Anordnung, bei welcher der Nachteil der großen. Ladetiefe, der sich aus dem Hinterein- ^ anderlegen der Ladungen unvermeidlich ergibt, durch ein Nebeneinanderlegen der Ladungen beseitigt ist. Die erste Ladung wird in der Hülse h in den Lauf oder das Rohr k, wie beim bisherigen Schießen mit einfacher Ladung eingebracht und wie üblich' zentral von hinten gezündet. Die zweite Ladung" befindet sich in den Nebenexplosionsräumen r₂-r₂, die symmetrisch zum Laufe k liegen (Fig. 5 mit Schnitt S-S) und mit k durch die Zündhohrungen S₂-Z₂ in Verbindung stehen. Diese Zündbohrungen sind nach außen mit Verschluß versehen. Wird das Geschoß g durch die Explosion der ersten Ladung nach vorn getrieben, so schlägt es an die aus den Zündbohrungen nach k hereinreichenden, für jeden Schuß zu erneuernden, mit Schlagzündmittel gefüllten Zündstäbchen gleichzeitig an und die Ladungen in den Nebenexplosions- .120 räumen werden wegen gleicher Zündentfernung gleichzeitig gezündet. ■ -■5 and 6 show the implementation of an arrangement in which the disadvantage of the large. The loading depth, which inevitably results from placing the charges one behind the other, is eliminated by placing the charges next to one another. The first charge is placed in the case h in the barrel or barrel k, as in previous shooting with a single charge, and ignited centrally from behind, as usual. The second charge is located in the secondary explosion chambers r ₂ -r ₂ , which are symmetrical to the course k (FIG. 5 with section SS) and are connected to k through the ignition holes S ₂ -Z ₂ If the projectile g is propelled forward by the explosion of the first charge, it strikes the ignition sticks which reach from the ignition holes to k and which must be renewed for each shot, at the same time and the charges in the secondary explosion .120 rooms are ignited at the same time due to the same ignition distance. ■ - ■

Sind die Zündkanäle Z₂-S₂ hohl oder mit einem Zündmittel gefüllt, das nicht in den Lauf k hineinragt, so beginnt die Zündung nach den Nebenexplosionsräumen erst, wenn das Geschoß g bei seiner Bewegung durch den Lauf mit seinem hinteren Ende die Einmündungsstellen der Zündkanäle nach den Nebenexplosionsräumen für die Einwirkung der Explosionsgase der ersten Ladung freigegebenIf the ignition channels Z ₂ -S _{2 are} hollow or filled with an ignition agent that does not protrude into the barrel k , the ignition does not begin after the secondary explosion chambers until the projectile g, as it moves through the barrel, with its rear end reaches the junction points of the ignition channels released after the secondary explosion rooms for the effects of the explosion gases of the first cargo

ίο hat. Bevor die Zündung der zweiten, in den Nebenexplosionsräumen untergebrachten Ladung erfolgt, steht diese Ladung durch die Kanäle a„-a₂ unter dem Explosiönsdrucke der ersten in der Hülse h normal zur Zündung gebrachten Ladung. Die Kanäle a₂-a₂ und die ihnen gegenüberliegenden Teile der" Nebenexplosionsräume sind deshalb mit einem unter Explosionsdruck unempfindlichen Treibmittel gefüllt oder es wird in die ge-ίο has. Before the second charge, housed in the secondary explosion chambers, is ignited, this charge is under the explosive pressure of the first charge normally ignited in the case h through the channels a _{1 -a 2.} The channels a ₂ -a ₂ and the opposite parts of the "secondary explosion chambers" are therefore filled with a propellant that is insensitive under explosion pressure or it is poured into the

nannten Kanäle ein elastisches, selbst nicht explosibles Füllmittel eingeführt, das dieselbe Aufgabe hat, wie bei den Ausführungen nach Fig. ι bis 4 und 7 bis 10 der . gasdicht schließende Trennungspfropfen p ' zwischen den beiden Ladungen. - Bei Explosion der Ladungen in den Nebenexplosionsräumen drücken die Explosionsgase die Fenster :i₂-i₂ der Hülse h ein (Fig. 6) und gelangen in den Lauf k, in welchem sie "den gesunkenen Ex-called channels introduced an elastic, even not explosive filler, which has the same task as in the embodiments according to Fig. ι to 4 and 7 to 10 of the. gas-tight sealing plugs p ' between the two charges. - When the charges explode in the secondary explosion chambers, the explosion gases press the windows : i ₂ -i _{2 of} the sleeve h (Fig. 6) and get into the barrel k, in which they "the sunk Ex-

3" plosionsdruck der ersten Ladung in dem Augenblicke, in welchem das Geschoß eine ganz bestimmte Stellung im Laufe erreicht hat, wieder auf den zulässigen höchsten Gasdruck im Laufe bringen. Diese Forderung bestimmt auch mit die Stelle, an welcher die genannten Zündkanäle in den Lauf k einmünden. 3 "plosionsdruck the first charge at the moment in which the projectile a certain position has reached in the course, to bring back to the allowable highest gas pressure in the course. This requirement also determined by the location at which said firing channels in the run k merge.

Die Ausführung nach Fig. 7 zeigt eine Patrone mit zwei hintereinanderliegenden Ladüngen in gleicher Anordnung wie in -Fig. 2,. 3 und 4, auch die Zündung der ersten Ladung erfolgt in der gleichen Weise wie bei diesen, dagegen ist der Zündkanal nicht wie bei diesen für die Zündung von der ersten auf die zweite Ladung in der Patronenwand angeordnet, sondern wird durch ein gasdicht in d_en Pfropfenρ eingepaßtes, hohles oder mit Zündmasse gefülltes, die Zeitzündung von der ersten auf die zweite Ladung regelndes Röhrchen w vermittelt, das bei der Explosion der ersten Ladung infolge seiner festen Verbindung mit dem Pfropfen p in eine zylindrische Aussparung der zweiten Ladung hineingetrieben wird, diese Ladung zündet und durch deren Explosion mit dem Pfropfen p aus dem Laufe mit herausgeschossen wird.The embodiment according to FIG. 7 shows a cartridge with two charges lying one behind the other in the same arrangement as in -Fig. 2 ,. 3 and 4, the ignition of the first charge also takes place in the same way as with these, on the other hand, the ignition channel is not arranged in the cartridge wall as with these for the ignition from the first to the second charge, but is made gas-tight in the plug ρ a fitted, hollow or filled with ignition material, the time ignition from the first to the second charge regulating tube w , which is driven into a cylindrical recess of the second charge when the first charge explodes due to its firm connection with the plug p, this charge ignites and by the explosion of which the plug p is shot out of the barrel.

Die Ausführung nach Fig. 8 zeigt eine Umkehrung der Laderäume. Der Raum der ersten Ladung V₁ stößt an- den Boden der Patrone an, auf der ersten Ladung sitzt der gasdichte Trennungspfropfen, auf ihn folgt der Pufferräum q und dann im Räume r₂ die an das Geschoß anstoßende zweite Ladung. Diese Anordnug zeigt das Eigentümliche, daß bei ihr die erste Ladung vom Patronenboden aus wie beim bisherigen Schießen unmittelbar gezündet wird. Die zweite Ladung kann auf dreierlei Weise gezündet werden. Zwei dieser Zeitzündungen sind aus Fig. 8 selbst ersichtlich; sie werden selbstverständlich nicht gleichzeitig angewandt, die dritte ist die Umkehrung der in Fig. 7 dargestellten Zeitzündung. Die erste dieser Zündungen erfolgt durch den- in der Patronenwand oder auch Lauf wand liegenden Kanal b, wie bei der Ausführung nach Fig. 4 von dem Räume der ersten Ladung r_t nach dem Räume der zweiten Ladung r₂. Sie muß so schnell vor sich gehen, daß die Zündgase aus dem Kanal b durch die Bohrung y in den genannten Raum der zweiten Ladung eintreten, bevor das an den Pufferraum q anstoßende Ende der zweiten Ladung beim Vorwärtsfliegen infolge der Explosion der ersten Ladung die Einmündungsstelle y des Kanals b überschritten' hat. Die zweite Art der Zündung (Fig. 8, Schnitt M-M) wird durch den bereits in seiner Wirkungsweise geschilderten Zündsteg .s in dem Augenblicke betätigt, in welchem der mit der zweiten Ladung und dem Geschoß nach vorn getriebene g₀ Pfropfen q auf diesen Zündsteg kommt, der die zündende Verbindung zwischen der bereits explodierten ersten Ladung und .der zu zündenden zweiten Ladung herstellt.The embodiment according to FIG. 8 shows a reversal of the holds. The space of the first charge V ₁ touches the bottom of the cartridge, the gas-tight separating plug sits on the first charge, it is followed by the buffer space q and then in space r ₂ the second charge adjoining the projectile. This arrangement shows the peculiarity that with her the first charge is ignited directly from the bottom of the cartridge, as in previous firing. The second charge can be ignited in three ways. Two of these time ignitions can be seen from FIG. 8 itself; they are of course not applied simultaneously; the third is the reverse of the timing shown in FIG. The first of these ignitions takes place through the channel b located in the cartridge wall or barrel wall, as in the embodiment according to FIG. 4 from the space of the first charge r _t to the space of the second charge r ₂ . It must happen so quickly that the ignition gases from channel b enter said space of the second charge through hole y before the end of the second charge adjoining buffer space q passes the junction y as a result of the explosion of the first charge as it flies forward of channel b has exceeded '. The second type of ignition (FIG. 8, section MM) is actuated by the ignition bar, which has already been described in its mode of operation, at the moment in which the g ₀ plug q, which has been driven forward with the second charge and the projectile, comes onto this ignition bar , which creates the igniting connection between the already exploded first charge and the second charge to be ignited.

Die dritte Art der Zündung der zweiten Ladung bei einer Ausführung nach Fig. 8 vermeidet-jede Veränderung der Patrone. Der gasdicht auf der ersten Ladung sitzende Pfropfen p (Fig. 8) ist in gleicher Weise wie in Fig. 7 durch ein gasdicht in ihn eingepaßtes hohles oder mit Zündmasse gefülltes, nach Länge, Querschnitt und Zündfüllung genau für die richtige Zeitzündung bemessenes Röhrchen w, das durch den Pufferraum q in eine zylindrische Aussparung der zweiten Ladung (wie in Fig. 7, jetzt infolge der vertauschten Lage der Ladungen jedoch nach der Seite des Geschosses zeigend) hereinragt, zum Vermittler der Zündung zwischen der ersten und zweiten Ladung gemacht.The third type of ignition of the second charge in an embodiment according to FIG. 8 avoids any change in the cartridge. The plug p (Fig. 8), which sits gas-tight on the first charge, is, in the same way as in Fig. 7, by a hollow or filled with ignition material fitted into it in a gastight manner and dimensioned precisely for the correct time ignition in terms of length, cross-section and ignition filling , which protrudes through the buffer space q into a cylindrical recess of the second charge (as in Fig. 7, now due to the reversed position of the charges, however, pointing to the side of the projectile), made the intermediary of the ignition between the first and second charge.

Die Ausführungen nach Fig. 9 und 10 bezwecken eine noch ausgiebigere mechanische Steuerung der Zündung der zweiten Ladung als dies bei den Ausführungen nach Fig. 2, 3 und 4 sowie 7 und 9 durch Anwendung eines , Pufferraumes, gespannten Gases (wo unterbringbar in einer Kapsel aus Zelluloid o. dgl, in Räume q) schon geschieht, indem neben den dort angewandten Mitteln noch eine Steuermasse (Bremsmässe) πι von geeigneter Größe verwendet wird, die von der Explo-The designs according to FIGS. 9 and 10 aim at an even more extensive mechanical control of the ignition of the second charge than is the case with the designs according to FIGS o celluloid. the like, in rooms) q already done by another control mass (Bremsmässe) πι used of suitable size next to the applied there means of the exploration

sion der ersten Ladung" mit angetrieben werden muß und durch ihren Trägheitswiderstand die Zündung der zweiten Ladung" so lange verzögert als zur Herbeiführung einer mit Rücksicht auf eine Höchstleistung, im Geschoßantrieb notwendigen richtigen ^ Zeitzündimg von der ersten auf die zweite Ladung, notwendig ist. Die erste Ladung liegt auf der Seite, des Geschosses und wird durch einen in der Patronenwand oder Laufwand liegenden Zündkanal b wie bei den Ausführungen nach den Fig. ι bis 4 und 7 gezündet. Die zweite Ladung ist von ihr durch den gasdicht schließenden Pfropfen p getrennt. Hinter ihr liegt, bei Bedarf noch durch den elastischen Pfropfen e davon getrennt, die Steuermasse m, welche bei der Explosion der ersten Ladung γ on p ausgehend mitsamt der zweiten Ladung gegen den Pufferraum q und durch ihn gegen den Patronenboden getrieben wird. Will man z. B., daß die Explosion der zweiten Ladung in dem Augenblicke erfolgt, in welchem das Geschoß g einen Raum von der doppelten Länge wie die des Raumes q zurückgelegt hat, so muß die Masse m mitsamt der Masse der , zweiten Ladung und derjenigen der Pfropfen e und p, wenn man. von den Bewegungswiderständen infolge Reibung und Kompression ab-sion of the first charge "must be driven and, due to its inertial resistance, the ignition of the second charge" is delayed for as long as is necessary to bring about a correct time ignition from the first to the second charge, which is necessary with regard to maximum power in the projectile propulsion system. The first charge lies on the side of the projectile and is ignited through an ignition channel b located in the cartridge wall or barrel wall, as in the embodiments according to FIGS. The second charge is separated from it by the gas-tight plug p . Behind it, separated from it by the elastic plug e, lies the control mass m which, when the first charge γ on p explodes, is driven together with the second charge against the buffer space q and through it against the cartridge base. Do you want to z. B. that the explosion of the second charge takes place at the moment in which the projectile g has covered a space twice as long as that of the space q , then the mass m together with the mass of the second charge and that of the plug e and p if you. from the resistance to movement due to friction and compression

sieht, theoretisch doppelt so groß sein als die Masse des Geschosses g. Das heißt, durch entsprechende Wahl der Steuermasse m kann man die Zeitzündung von der ersten auf die zweite Ladung ganz,nach Bedürfnis regeln.sees, theoretically be twice as large as the mass of the projectile g. That is, by selecting the control mass m accordingly, you can regulate the timing from the first to the second charge as required.

Die Zündung der zweiten Ladung selbst kann sowohl bei der Ausführung nach Fig. 9 wie bei der nach Fig. 10 nach zwei verschiedenen, für die Regel aber nicht gleichzeitig anzuwendenden Arten erfolgen. Die ersteThe ignition of the second charge itself can take place both in the embodiment according to FIG. 9 as in the case of FIG. 10 according to two different ones, but not simultaneously for the rule applicable types. The first

"40 geschieht mittels des Zündsteges s, welcher im Räume der zweiten Ladung mit dem für die Zündung wirksamen Querschnitte von dem Mittel des Pfropfens p höchstens um die Höhe des Pufferraumes q plus Zusammendrückbarkeit der zweiten Ladung und der Pfropfen e und p absteht. Bei dieser Art der Zündung steht der Einbringung von gespanntem Gas in den Raum q in einer Zelluloidkapsel 0. dgl. zur Verstärkung der Bremswirkung und zur Milderung des Aufschlags der Masse ni auf den Patronenboden nichts im Wege. Die zweite Art der Zündung wird dadurch herbeigeführt, daß im Boden der Steuermasse m (Fig. 9 und 10) die übliche Kapselzündung Z₂ angeordnet wird, die beim Aufschlagen der Masse in auf den Patronenboden durch den Zündkegel ν entzündet wird und durch den durch die Masse m: gehenden Zühdkanal W₁ auf die zweite Ladung wirkt. Die Bohrung im elastischen Pfropfen e kann selbstverständlich auch ganz fehlen, wenn der Kanal W₁ mit einer Zündmasse gefüllt ist, die bei Zündung stark genug wirkt, um e gegen den Raum der ersten ■ Ladung abheben oder lüften zu können: ' ."40 is done by means of the ignition web s, which protrudes in the space of the second charge with the cross-section effective for ignition from the center of the plug p by at most the height of the buffer space q plus the compressibility of the second charge and the plugs e and p The ignition is nothing to prevent the introduction of pressurized gas into the space q in a celluloid capsule 0. The like to increase the braking effect and to reduce the impact of the mass ni on the cartridge base the control mass m (Fig. 9 and 10) the usual capsule ignition Z ₂ is arranged, which is ignited ν in the cartridge base by the pilot cone upon impact of the mass and m by the by the mass: continuous Zühdkanal W ₁ to the second charge acts The hole in the elastic plug e can of course also be completely absent if the channel W ₁ is filled with an ignition compound which is strong enough when it is ignited. in order to be able to lift or ventilate e against the space of the first ■ load: '.

Nach Fig. 9 ist die Lage der Steuermasse m zum Räume q vor dem Schuß durch einen leichten, an der Patronenwand angelöteten Ring d oder sonstwie gesichert, z. B. durch zwei oder mehrere kleine Nasen oder durch auf dem Patronenboden aufstehende dünne Stützstäbchen. Bringt man in den Raum q eine Kapsel mit gespanntem Gas, so steht die Masse tn auf dieser auf und kann nicht vor dem Schuß in den Raum q hereinfallen.According to Fig. 9, the position of the control mass m to spaces q before the shot is secured by a light ring d soldered to the cartridge wall or otherwise, e.g. B. by two or more small noses or by standing on the cartridge base thin support rods. Is brought into the room q a capsule with a stretched gas, so is the mass tn on this and can not before firing into the room q fall.

Nach Fig. 10 ist der Raum q gegenüber dem Raum r.₂ durch einen Konus erweitert. An dem kegelförmigen Übergang liegt die Steuermasse m mit dem Dichtungsring Γ gasdicht schließend an der Hülsenwand an, und zwar wird sie durch auf beliebige Art in den Raum q hereingebrachtes gespanntes Gas angepreßt. Dieses gespannte Gas wirkt ebenfalls beim Rücklauf der Masse m bremsend mit und mildert gleichzeitig ihren Aufschlag auf den Patronenboden. Je größer die Erweiterungdes Raumes q gegenüber dem Räume r_z ist, desto größer wird der Durchmesser der Masse m und desto größer wird diese bei gewählter Höhe ausfallen. Je größer m selbst und die in gleichem Sinne wirkenden Trägheitswiderstände sind, desto kleiner wird der Steuerhub, nämlich die Höhe des Raumes q. Bei der in Fig. 10 dargestellten Ausführung wird die Bremsmasse m nach erfolgtem Schuß durch die zwischen ihr und dem Patronen-' boden liegenden, stark zusammengepreßten Gase ebenso wie bei der Ausführung nach Fig. 9 wieder nach vorn getrieben, kann jedoch infolge der Raumverengung nicht aus der Patrone geworfen werden wie bei der Ausführung nach Fig. 9. Diese Gefahr kann man, wenn man die Bremsmasse mit Bohrungen in der Richtung der Patronenachse versieht, die jedoch nicht durch die Dichtungsauflage e hindurchgehen, vermeiden. In dem Augenblicke, in welchem infolge der fortschreitenden Bewegung des Geschosses der Gasdruck im Laufe kleiner wird als die Kompressionsspannung im Pufferraum q, wird der Pfropfen e von der Masse in nach vorn abgehoben und die gespannten Gase im Pufferraum strömen durch diese Bohrungen der Masse in nach vorn ab.According to FIG. 10, the space q is opposite to the space r. _{2 expanded} by a cone. At the conical transition, the control mass m with the sealing ring Γ rests against the sleeve wall in a gas-tight manner and is pressed by tensioned gas brought into space q in any way. This tensioned gas also has a braking effect on the return of the mass m and at the same time softens its impact on the cartridge base. The greater the expansion of the space q compared to the space r _z , the larger the diameter of the mass m and the larger it will be at the selected height. The larger m itself and the inertial resistances acting in the same sense, the smaller the control stroke, namely the height of the room q. In the embodiment shown in FIG. 10, the braking mass m is driven forward again after the shot has been fired by the strongly compressed gases lying between it and the cartridge base, just as in the embodiment according to FIG. 9, but cannot due to the space constriction be thrown out of the cartridge as in the embodiment according to Fig. 9. This risk can be avoided if the braking compound is provided with bores in the direction of the cartridge axis, but which do not pass through the sealing support e. At the moment in which, as a result of the progressive movement of the projectile, the gas pressure becomes smaller than the compressive stress in the buffer space q, the plug e is lifted forward from the mass in and the tensioned gases in the buffer space flow through these holes in the mass in in front.

Claims

Patent claim f .:

Machine gun or

ι. Gun-,

Gun cartridge with two or more propellant charges according to patent 312110, characterized by an elastic separating plug (p) between two charges, through which the premature ignition

of the subsequent charges as a result of the explosion of the previous charge prevented and its. Effect can be increased by switching on a buffer space (q) filled with unstressed or stressed gas or by spring force.

2. Cartridge according to claim i, characterized by an outside of the barrel arranged tube (& i) which contains an ignition channel that can be charged with ignition material.

3. Cartridge according to claim 1, characterized by a web (s) or pin (t), which lies between the two charges elastic. Separation plug (p), which, depending on the position of the first charge, is pushed back or driven forward by its explosion, ventilates or turns inside out.

4. Cartridge according to claim 1, characterized in that the buffer space (q) is separated. ■ \;

5.- Patrone.nach claim 1, characterized by gas-tight fitting of a hollow or filled with ignition material straight or to achieve a greater ignition length coiled ignition tube in the gas-tight separating plug (p) of the two adjacent charges.

6. Cartridge according to claim 1, characterized by a percussion ignition in the one, the cartridge bottom facing the end of a control mass (m), which behind the. second charge is and is thrown by the explosion of the first charge against the projectile at a time interval regulated by the size of the control mass against the cartridge base after this explosion, so that this impact ignition through a hole in the 'control mass (m) ignites the second charge . .. · -.

7. Cartridge .after. Claims 1 and 6,

characterized in that the web (s) venting the plug between the two charges is placed in the space of the second charge, which when the first charge explodes together with the braking mass is driven back at least so far that said plug (p) is still comes into ignition position on the bridge (s) ..

8. Cartridge according to claim 1, characterized by closed at the front, with

■ the · shooting barrel through the channels (a ₂ -a ₂ ) connected, parallel to this and closable to the rear side explosion chambers (V ₂ - ^ ₂ ) in which the second charge and, if applicable, each subsequent charge is accommodated and through open or mi, t Zündmasse filled ignition channels (Z ₂ -S ₂₎ is ignited by the firing tube (k) 'is, as soon as the projectile a certain <· ten intended cross-sectional' reaches or exceeds the pipes. ■

9. Cartridge according to claim 1 and 8, characterized in that the two pressure channels (α ₂ -α ₂ ) between the secondary explosion chambers (r ₂ -r ₂ ) on the one hand and the firing tube (k) on the other hand are closed by elastic, gas-tight sealing plugs, which are driven in after the firing tube (k) when the secondary charges explode, whereby the cartridge case (h) is prevented from being shattered by the fact that this cartridge is attached to the channels (a ₂ - a ₂ ) opposite is provided with window-shaped cut-outs ^l (i ₂ -i ₂ ) correctly adjusted during loading through the nose (s) , whose fillings made of soft material, which are sufficiently loosely attached to the cartridge case, are in the sleeve in

, be knocked and thrown out of the pipe.

1 sheet of drawings.