DE3127462A1 - Verfahren und vorrichtung zum diagnostizieren fehlerhafter arbeitsweise und/oder fehlerhafter werkzeuge an einer maschine zum spanlosen umformen von metallischen rohlingen, insbesondere an einer gewindewalzmaschine - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum diagnostizieren fehlerhafter arbeitsweise und/oder fehlerhafter werkzeuge an einer maschine zum spanlosen umformen von metallischen rohlingen, insbesondere an einer gewindewalzmaschine

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DE3127462A1
DE3127462A1 DE19813127462 DE3127462A DE3127462A1 DE 3127462 A1 DE3127462 A1 DE 3127462A1 DE 19813127462 DE19813127462 DE 19813127462 DE 3127462 A DE3127462 A DE 3127462A DE 3127462 A1 DE3127462 A1 DE 3127462A1
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machine
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DE19813127462
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Gerd 5600 Wuppertal Jahnke
Klaus Dipl.-Ing. 4350 Recklinghausen Rengers
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Hilgeland & Co Geb GmbH
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Hilgeland & Co Geb GmbH
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21HMAKING PARTICULAR METAL OBJECTS BY ROLLING, e.g. SCREWS, WHEELS, RINGS, BARRELS, BALLS
    • B21H3/00Making helical bodies or bodies having parts of helical shape

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Force Measurement Appropriate To Specific Purposes (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Diagnostizieren fehler-
  • hafter Arbeitsweise und/oder fehlerhafter Werkzeuge an einer Maschine zum spanlosen Umformen von metallischen Rohlingen, insbesondere an einer Gewinde ualzmaschine wal~zmaschine ~~~ Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Diagnostizieren fehlerhafter Arbeitsweise und/oder fehlerhafter Werkzeuge an einer Maschine zum spanlosen Umformen von metallischen Rohlingen, insbesondere an einer Gewindewalzmaschine, bei dem als Entscheidungskriterium für Fehler an einer ausgewählten Stelle der Maschine auftretende Kräfte dienen zum Ermitteln einer Differenz zwischen einem vorgegebenen Wert und dem jeweils gemessenen tatsächlichen Wert dieser Kraft.
  • Im näheren technischen Umfeld der Erfindung liegt ein in der DE-OS 27 33 013 beschriebenes Verfahren zum Signalisieren und Sortieren von falsch gewalzten Produkten auf Gewinde walzmaschinen. ßei diesem Verfahren wird der bis auf den Zeitpunkt der Fertigstellung des betreffenden gewalzten Produktes entfallende Teil eines Arbeitstaktes der Maschine gemessen. Außerhalb zweier Grenzwerte für diesen Anteil liegende Meßwerte sollen nach diesem Verfahren als Kriterium für ein fehlerhaftes.Produkt gelten Nachteilig bei diesem Verfahren ist, daß es - und dies nur bedingt -geeignet ist, eine Aussage über die Qualität des jeweils hergestellten Produktes zu liefern. Eine Aussage über den Zustand der Walzwerkzeuge kann nicht vermittelt werden. Auch ist es nicht möglich, eine Vorhersage über eine i Verlauf der Produktion zu erwartende Veränderung an den Werkzeugen und/oder den Produkten zu treffen. Im übrigen ist es auch durchaus denkbar, daß nach diesem Verfahren ein nicht mehr tolerierbar fehlerhaftes Produkt dennoch als innerhalb der Toleranzgrenzen liegend signalisiert wird. Dies z.B. dann, wenn infolge falsch eingestellter Walzwerkzeuge ein überwalztes oder in ähnlicher Weise fehlerhaftes Gewinde auf dem Produkt entsteht, der Produktionsverlauf jedoch innerhalb des vorgesehenen Drehwinkelbereiches der Hauptantriebswelle bzw. des entsprechenden Anteils des Arbeitstaktes liegt.
  • Ferner ist nach der DE-OS 26 34 385 ein System zur Überwachung von Belastungszuständen bei einer Presse oder Stanze bekannt, bei dem ein im Verbindungsbereich einer Presse angeordnetes Kraftmeßelement ein elektrisches Signal erzeugt, welches beim Überschreiten eines vorgegebenen Wertes die Presse automatisch abschaltet. In diesem Fall wird also al Entscheidungskriterium für den Betrieb der Presse lediglich ein einziges fest vorgegebener Grenzwert überwacht.
  • Ähnliches gilt auch im Fall der Tablettenpresse nach der DE-AS 21 41 382.
  • Auch ist es nicht mehr neu, Kraftmeßelemente in besonderer Weise dem jeweiligen Anwendungsfall anzupassen, z.B. in der Weise, daß auch schräg eingeleitete, zu messende Kräfte dennoch zu einem praktisch stets proportionalen elektrischen Signal führen. Ein lastempfindlicher Meßwertumwandler dieser Art ist in der DE-OS 17 73 870 angegeben.
  • Ferner gehört auch ein Modell zur Überwachung von Maschinen, insbesondere Werkzeugmaschinen, bereits zum Stand der Technik, wonach für den betreffenden Fall wesentliche Maschinendaten zunächst gespeichert werden, diese Daten dann mit den entsprechenden, jeweils gemessenen Istwerten der Maschine verglichen und entsprechend den gesetzten Maßstäben für fehlerfreien oder fehlerhaften Zustand eines Produktes bzw fehlerhaftes Verhalten der Maschine in einer Datenverarbeitungseinrichtung verarbeitet werden.Ein derartiges Überwachungsmodell ist in der Zeitschrift "Werkstatt und Setrieb"71080Jahrgang, 1975, Heft 11, Seiten 747-751 beschieben Auch die DE-AS 26 43 759 beschreibt ein Überwachungsmodell welches in seinen wesentlichen Merkmalen dem Überwachungsmodell nach der vorgenannten Druckschrift entspricht.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, im Fall von Gewindewalzmaschinen und ähnlichen Maschinen zum spanlosen Umformenvon metallischen Rohlingen, zOBo Pressen zum Herstellen von Bolzen aus Drahtabschnitten, nicht nur eine Aussage über das jeweils hergestellte Produkt zu liefern, sondern außerdem auch Aussagen insbesondere über die das Produkt bearbeitenden Werkzeuge zu liefern. Die erhaltenen Aussagen sollen dabei geeignet sein, insbesondere auch eine Vorhersage weiterer sich im Verlauf der Produktion einsteUender Fehler oder Mängel an den Produkten und/oder den Werkzeugen zu liefern, damit größere Schäden rechtzeitig vermieten werden kennen, Zur Lösung der vorstehend umrissenen Aufgabe wird ein Verfahren der eingangs genannten Gattung vorgeschlagen, daß erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß die an wenigstens einem der Umformwerkzeuge (Walzwerkzeuge der Gewindewalzmaschine) während eines Arbeitstaktes auftretende Kraft über einen vorgegebenen, wenigstens den größten Teil des Umformvorganges erfassenden Zeitbereich eines Arbeitstaktes der Maschine hinweg kontinuierlich überwacht und mit einem für diesen Zeitbereich vorgegebenen kontinuierlichen Kraftverlauf verglichen wird.
  • Bei verschiedenen Versuchen an Gewindewalzmaschinen im Sinne der Lösung der hier zur Rede stehenden Probleme ist überraschenderweise gefunden worden, daß an den Walzwerkzeugen während eines Walzvorganges Belastungen auftreten, die bezogen auf einen vorbestimmten Ort am Walzwerkzeug einen zeitlich diskreten, sehr ausgeprägten Verlauf aufweisen.
  • Diese Belastungen an einem oder auch mehreren ausgewählten Orten im Bereich des oder der Walzwerkzeuge bzw. der Widerlager dieser Walzwerkzeuge wiederholen sich trotz des sehr differenzierten ßelastungsverlaufs für jeden Bearbeitungsvorgang mit erstaunlich großer Genauigkeit für den Fall, daß die hergestellten Produkte gleichartig und praktisch fehlerfrei sind.
  • Sobald jedoch im Verlauf der Fertigung irgendwelche Fehler auftreten, die beispielsweise auf nicht oder nicht mehr richtige Zuordnung der beiden Walzwerkzeuge zueinander zurückzuführen sind oder beispielsweise auch auf eine gewisse Schrägstellung der Achse des zu bearbeitenden metallischen Rohlings zur Bearbeitungsrichtung, oder auch auf ein zu spät beginendes Walzen (Verpassen des sogenannten matching point"), wird sich der Belastungsverlauf am ausgewählten Ort des betreffenden Walzwerkzeuges mehr oder weniger deutlich ausgeprägt von demjenigen Belastungsverlauf unterscheiden, den man im Fall eines fehlerfreien Produktes erhielte.
  • Ähnliche Verhältnisse gelten auch beim Herstellen von Bolzen aus Drahtabschnitten auf den oben erwähnten Pressen Der im Fall einer Gewindewalzmaschine auf falsche Zuordnung der Walzwerk zeuge zueinander zurückzuführende Fehler eines sogenannten überwalzten Gewindes läßt sich während des Bearbeitungsvorganges auf die erfindungsgemäße Weise allein schon an dem-Verlauf des absoluten Druckes bzw. der absoluten Kraft am ausgewählten Ort im Bereich des betreffenden Walzwerkzeuges erkennen. Damit wird unter anderem auch exaktes Einstellen der Walzwerkzeuge zueinander erheblich vereinfacht durch möglichen Vergleich mit einem bereits vorliegenden Sollverlauf für die Belastung.
  • Es ist ferner möglich, außer dem absoluten Wert der Belastung zusätzlich noch unter Anwendung weiterer Meßwertgeber auch die Richtung bzw. die Änderung der Richtung der Belastung auf das betreffende Walzwerkzeug zu ermitteln und mit dem normalen Belastungsverlauf auf diese beiden Kriterien (absoluter Wert und Richtung) zu vergleichen. Eine derartige, auf den Vektor der Belastung abgestellte Überwachung würde zweifellos die besten weil aussagekräftigsten Ergebnisse liefern. Versuche haben jedoch gezeigt, daß gerade für den besonders interessierenden Fall überwalzten Gewindes die Ermittlung des absoluten Wertes der jeweiligen Kraft bzw.
  • des jeweiligen Druckes für die Lösung der Überwachungsaufgabe völlig ausreichend ist.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß anhand der Belastung eines Walzwerkzeuges bereits während eines Bearbeitungsvorganges auch festgestellt werden kann, ob der jeweilige Rohling möglicherweise einen Durchmesser aufweist, der außerhalb derjenigen Toleranzen liegt, die zum Erzielen eines einwandfreien Produktes eingehalten werden müssen.
  • Weiterhin gibt die erfindungsgemäß überwachte Belastung Aufschluß über eventuellen Verschleiß der Werkzeuge und auch über abrupt auftretende Mängel an diesen, wozu insbesondere sogenannte Ausbrüche aus der Arbeitsfläche der Walzwerkzeuge gehören. - Es ist klar, daß zum Zweck der Überwachung der Fertigung im Hinblick auf die umrissenen Fehlerquellen lediglich die Belastung eines der beiden Walzwerkzeuge überwacht zu werden braucht. Ähnliches gilt für die Werkzeuge bei den erwähnten Pressen.
  • Die erwähnten Vorteile gelten selbstverständlich für Gewindewalzmaschinen unterschiedlicher Bauart, außer für solche mit einem feststehenden und einem hin- und hergehenden Walzwerkzeug demnach auch für solche mit einem feststehenden Walzsigment und einer rotierenden Walzrolle.
  • In bevorzugter weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nach Anspruch 2 vorgeschlagen, daß der Kraftverlauf nach der Zeit bzw. dem Drehwinkel der Hauptantriebswelle der Maschine differenziert wird. Auf diese Weise können gegebenenfalls noch bessere Aussagen und/oder Vorhersagen über mögliche Fehler gemacht werden.
  • Weiterhin kann es nach Anspruch 3 vorteilhaft sein, daß der Kraftverlauf über die Zeit bzw. über den Drehwinkel der Hauptantriebswelle der Maschine integriert wird. Das erhaltene Integral stellt ein Maß für die geleistet Umformarbeit dar, so daß durch Vergleich der jeweils nach Messung ermittelten Integrale mit einem fest vorgegebenen Soll-Integral ebenfalls auf Fehler oder bevorstehender Veränderungen in der Produktion geschlossen werden kann.
  • Schließlich betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens an einer Gewindewalzmaschine mit einem bewegbaren und einem ortsfesten Walzwerkzeug, welche Vorrichtung nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet ist, daß zwischen dem ortsfesten Walzwerkzeug und dem Aufnahmelager für dieses Walzwerkzeug auf der der Arbeitsfläche des Walzwerkzeuges gegenüberliegenden Seite wenigstens ein Kraftmeßelement angeordnet ist. Eine derartige Vorrichtung ist bereits sehr gut zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet. Allerdings kann es in bestimmten Anwendungsfällen vorteilhaft sein, auch noch im Bereich der anderen, sich am Widerlager abstützenden Flächen des Walzwerkzeuges Kraftmeßelemente vorzusehen. Auf diese Weise könnten gewisse, insbesondere im Fall der Herstellung von überwalztem Gewinde auftretende Querkräfte leicht erkannt werden.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 4 besteht gemäß dem Vorschlag nach Anspruch 5 darin, daß zwei Kraftmeßelemente in Walzrichtung gesehen mit vorbestimmtem Abstand hintereinander vorgesehen sind. Die elektrischen Meßwert können dann zu einem einzigen Signal zusammengeführt werden wodurch sich über einen Arbeitstakt der Maschine gesehen dann ein Belastungsverlauf ergibt, der noch aussagekräftiger ist als im Fall der Anwendung in Walzrichtung gesehen nur eines einzigen Kraftmeßelementes.
  • Anhand der Figuren 1 bis 3 werden daß erfindungsgemäße Verfahren und eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens im Folgenden noch näher erläutert.
  • Es zeigen Fig. 1 von einer Gewindewalzmaschine mit einem feststehenden und einem hin- und hergehenden Ualzwerkzeug diese Walzwerkzeuge und deren Lager zusammen mit erfindungsgemäß angeordneten Kraftmeßelementen in der Aufsicht und in schematischer Darstellung, Fig. 2 den Verlauf der Belastung am feststehenden Walzwerkzeug nach Fig. 1 an einem vorgegebenen Ort während eines Bearbeitungsvorganges in Abhängigkeit vom Drehwinkel der - nicht dargestellten - Kurbelwelle für den Antrieb des hin- und hergehenden Walzwerkzeuges bzw. in Abhängigkeit von der Zeit und Fig. 3 ebenfalls den Verlauf der Belastung an dem einen Walzwerkzeug in Abhängigkeit vom zurückgelegten Drehwinkel der Kurbelwelle bzw. von der Zeit, jedoch unter Berücksichtigung der aufgenommenen Werte zweier Meßwertgeber.
  • Fig. 1 zeigt ein ortsfestes Lager 1 für eine Walzwerkzeug 2.
  • Das Walzewrkzeug 2 ist innerhalb des von einer Ausnehmung 3 im Lager 1 gebildeten Raumes mittels an sich bekannter nicht näher dargestellter Befestigungseinrichtungen, z.B. mittels Klemmstücken, fest gegenüber dem Lager 1 gehalten.
  • Dem Walzwerkzeug 2 ist ein Walzwerkzeug 4 zugeordnet, das in einer entsprechend gestalteten Ausnehmung 5 eines hin- und hergehenden Schlittens 6 mittels nicht näher bezeichneter Klemmstücke oder dgl gehalten ist. Der Schlitten 6 wird in bekannter Weise über eine nicht dargestellte Kurbelwelle der Gewindewalzmaschine und eine Kurbelstange linear hin-und hergehend angetrieben. Der Schlitten 6 ist dabei in einer nicht dargestellten Führung der Gewindewalzmaschine längsbeweglich in Pfeilrichtung 7 geführt.
  • Über eine nicht dargestellte, an sich bekannte Zuführrinne oder dgl. wird den Walzwerkzeugen 2 und 4 in an sich bekannter Weise im jeweils richtigen Moment('katching point") ein Rohling (Bolzen) zugeführt. Der bezogen auf die relative Bewegung der Walzwerk zeuge 2 und 4 zueinander exakte Beginn und auch eyakte Ablauf des Walzvorganges des mit 9 bezeichneten Rohlings bzw. Werkstückes bestimmt unter anderem die Güte des hergestellten Gewindes. Zu später Beginn des Walzvorganges - aus welchen Gründen auch immer - führt zu bekannten, mehr oder weniger "überwalztem" Gewinde. Durch Verpassen des richtigen Momentes für den Beginn des Bearbeitungsvorganges bzw. des Walzvorganges des Rohlings zwischen den Walzwerkzeugen können noch weitere erhebliche Mängel entstehen, die dem Fachmann bekannt sind und auf die hier nicht mehr näher eingegangen zu werden braucht.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird nun zum Überwachen der Bearbeitungsvorgänge bzw. Walzvorgänge auf derartigen Gewindewalzmaschinen die Belastung (Kraft bzw. Druck) eines der beiden Walzuerkzeuge 2 und 4 oder auch beiden Walzwerkzeuge 2 und 4 überwacht. Hierzu kann eine Ausführungsform gewählt werden, wie sie in Fig. 1 schematisch angedeutet ist. Zum Zweck der Überwachung der Belastung sind zwischen dem feststehenden Walzwerkzeug 2 und dem Lager 1 Meßwertgeber 10 und 11 für Kraft bzw. Druck angeordnet.
  • Diese Meßwertgeber können z.B. mit den bekannten elektrischen Dehnungsmeßstreifen arbeiten oder z.B. auch mit ebenfalls bekannten piezo elektrischer Signalquelle. Über Leitungen 12 und 13 können die erhaltenen Meßwerte mittels einer geeigneten elektrischen Schaltung aufgenommen und in Abhängigkeit von der Zeit bzw. vom zurückgelegten Drehwinkel der Kurbelwelle ausgewertet werden.
  • Fig. 2 zeigt nun einen möglichen Verlauf der Belastung am Walzwerkzeug 2 während eines Bearbeitungsvorganges. Der Selastungsverlauf nach Fig. 2 ist idealisiert dargestellt und bezieht sich nur auf die Meßwerte, die lediglich von dem einen der beiden Meßwertgeber, nämlich vom Meßwertgeber 10 erhalten werden.
  • Anhand der Darstellung in Fig. 2 ist erkennbar, daß zu Beginn eines Walzvorganges - Stelle 14 auf der Abszisse -die Belastung des Walzwerkzeuges 2 (in diesem Fall normal zur Arbeitsfläche 15 des Walzwerkzeuges 2) bezogen auf den zurückgelegten Drehwinkel 9 der Kurbelwelle bzw. auf die Zeit t relativ schnell auf einen bestimmten Wert ansteigt bis zu einem Maximum an der Stelle 16. Danach nimmt die vom Meßwertgeber 10 ermittelte Belastung verhältnisnäßig langsam ab und erreicht etwa an der Stelle 17 einen Wert von annähernd 0.
  • Für den Fall, daß ein fehlerhaftes Gewinde auf dem Werkstück 9 hergestellt wird, z.B. ein sogenanntes überwalztes Gewinde, wird sich die Belastung an der Stelle des Meßwertgebers 10 bezogen auf den zurückgelegten Drehwinkel t der Kurbelwelle bzw bezogen auf die Zeit t wesentlich ändern. Dieser andere Verlauf der Belastung ist in Fig. 2 gestrichelt und ebenfalls vereinfacht dargestellt Es ist erkennbar, daß die bei Beginn des Walzens entstehende hohe Belastung längere Zeit, nämlich bis zu Stelle 18 bestehen bleibt, während sie erst dann langsam abnimmt und etwa an der Stelle 17 ebenfalls den Wert Null erreicht Der gestrichelt dargestellte Kurvenverlauf 19 unterscheidet sich von dem Verlauf der Kurve 20 innerhalb eines gewissen Drehwinkelbereiches der Kurbelwelle in einem solchen Ausmaß, daß für eine Überwachung im Sinn der vorliegenden Erfindung in manchen Fällen bereits eine Überwachung bzw Meßung der Belastung des Walzwrkzeuges 2 lediglich z.B. an der Stelle 18 des Drehwinkelbereiches bzw der Zeitachse ausreichen würde Selbstverständlich können aber durch Auswahl mehrerer solcher Meßpunkte und vorzugsweise durch eine kontinuierliche Überwachung der ermittelten Kurvenverläufe und Vergleich mit einer fest vorgegebenen kontinuierlichen Kurvenform aussagekräftigere Informationen über mögliche Fehler oder eine Fehlervorhersage sowohl bezüglich der hergestellten Produkte als auch der Werkzeuge der Maschine gewonnen werden.
  • In Fig. 3 ist ein Kurvenverlauf 21 dargestellt, der ebenso wie im Fall der Fig 2 den Verlauf der Kraft bzw. des Druckes auf das Walzwerkzeug 2 zeigt in Abhängigkeit vom zurückgelegten Drehwinkel der Kurbelwelle bzw. in Abhängigkeit von der Zeit. Die Kurve 21 ist ebenso wie die Kurve 20 in Fig. 2 vereinfacht dargestellt und zeigt die Summe der Meßwerte, die von den Meßwertgebern 10 und 11 jeweils während eines Bearbeitungsvorganges erhalten werden. Dabei gilt die Kurve 21 für einen fehlerfreien Bearbeitungsvorgang.
  • Mit der gestrichelt dar5estellten Kurve 22 ist etwa der Belastungsverlauf für den Fall einer fehlerhaften Bearbeitung dargestellt, beispielsweise für den verhältnismäßig oft vorkommenden Fall des erwähnten überwalzten Gewindes. Die Kurve 22 gibt wie die Kurve 21 die Summe der Meßwerte wieder, die von den beiden Meßewrtgebern 10 und 11 erhalten werden.
  • Für einen Fachmann ist ohne weiteres erkennbar, daß sich hier verschiedene Möglichkeiten einer Überwachung der Bearbeitungsvorgänge eröffen. Abgesehen von einer nur punktuellen Überprüfung der Belastung an dem betreffenden Walzwerkzeug wäre es z.B. auch möglich, durch Integrieren mittels entsprechender elektronischer Einrichtungen die Differenz der von den beiden Kurven 19 und 20 bzw. 22 und 21 eingeschlossenen Flächen zu ermitteln, welceh Flächen ein Maß für diejenige zusätzliche Arbeit darstellen, die von der Gewindewalzmaschine im Fall des Walzens eines fehlerhaften Gewindes geleistet worden ist.
  • Elektronische Schaltungsanordnungen zum Verarbeiten der von den Meßwertgebern 10 und 11 erhaltenen Meßwerte im Sinn der vorgeschlagenen Erfindung stehen dem hier angesprochenen Fachmann zur Auswahl offen und gehören nicht in den Rahmen der vorliegenden Erfindung.
  • Im Einzelfall kann es allerdings sinnvoll sein, in Walzrichtung gesehen nicht nur zwei Meßwertgeber zu verwenden, sondern deren mehrere. Hierdurch können weitere nützliche Informationen gewonnen werden, z.B. die Belastung des betreffenden Walzwerkzeuges über seine in Walzrichtung gesehene Länge hinweg zu jeweils einem bestimmten Zeitpunkt.

Claims (6)

  1. P a t e n t a n s p r ú c h e Verfahren zum Diagnostlzieren fehlerhafter Arbeitsweise und/oder fehlerhafter Werkzeug an einer Maschine zum spanlosen Umformen von metallischen Rohlingen, insbesondere an einer Gewindewalzmaschine, bei dem als Entscheidungskriterium für Fehler an einer ausgewählten Stelle der Maschine auftretende Kräfte dienen zum Ermitteln einer Differenz zwischen einem vorgegebenen Wert und dem jeweils gemessenen tatsächlichen Wert dieser Kraft daduschgekennzeichne+ daß die an wenigstens einem der Umformwerkzeuge während eines Asbeitstaktes auftretende Kraft über einen vorgegebenen, wenigstens den größten Teil des Umformvorganges erfassenden Zeitbereich eines Arbeitstaktes der Maschine hinweg kontinuierlich überwacht und mit einem für diesen Zeitbereich vorgegebenen Kraftverlauf verglichen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftverlauf nach der Zeit bzw. dem Drehwinkel der Hauptantriebwelle der Maschine differenziert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftverlauf über die Zeit bzw. über den Drehwinkel der Hauptantriebswelle der Maschine integriert wird.
  4. 4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 an einer Gewindewalzmaschine mit einem bewegbaren und einem orstfesten Walzwerkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem ortsfesten Walzwerkzeug (2) und dem Aufnahmelager für dieses Walzwerk zeug auf der der Arbeitsfläche (15) des Walzwerkzeuges (2) gegenüberliegenden Seite wenigstens ein Kraftmeßelement (Meßwertgeber 10 bzw. 11) angeordnet ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Kraftmeßelemente (Meßwertgeber 10 und 11) in Walzrichtung gesehen mit vorbestimmtem Abstand hintereinander vorgesehen sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in Walzrichtung gesehen mehrere Kraftmeßelemente vorgesehen sind.
DE19813127462 1981-07-11 1981-07-11 Verfahren und vorrichtung zum diagnostizieren fehlerhafter arbeitsweise und/oder fehlerhafter werkzeuge an einer maschine zum spanlosen umformen von metallischen rohlingen, insbesondere an einer gewindewalzmaschine Withdrawn DE3127462A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5560238A (en) * 1994-11-23 1996-10-01 The National Machinery Company Thread rolling monitor
WO2002078874A1 (en) * 2001-03-30 2002-10-10 Sundram Fasteners Limited Thread rolling machine for eliminating rolling/working of undersize low hardened/high hardened components and its method
US6912883B2 (en) * 2002-03-26 2005-07-05 Minebea Co., Ltd. Load measuring system for a thread rolling machine and operating method therefor

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