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Substituierte 1,3,4-Thiadiazol-2-yl-harnstoffe, Ver-
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fahren und Zwischenprodukte zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung
als Herbizide Die vorliegende Erfindung betrifft neue substituierte 5-(Fluor-tert.-butyl)-1,3,4-thiadiazol-2-yl-harnstoffe,
verschiedene Verfahren und neue Zwischenprodukte zu ihrer Herstellung, ihre Verwendung,
diese Wirkstoffe enthaltende herbizide Mittel sowie deren Herstellung.
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Es ist bereits bekannt geworden, daß man 5-(Chlor-tert.-butyl)-1,3,4-thiadiazol-2-yl-harnstoffe
zur Unkrautbekämpfung verwenden kann, wie z.B. 1- 5-(2-Chlor-1,1-dimethyl-ethyl)-1,3,4-thiadiazol-2-yl7-1,3-dimethylharnstoff
(vgl. DE-OS 2 423 469) oder 1-L5-(2-Chlor-1,1-dimethyl-ethyl)-1,3,4-thiadiazol-2-yl/-3,3-dimethylharnstoff
(vgl. DE-OS 2 614 842; vgl. ferner DE-OS 1 901 672 und DE-OS 1 912 543). Deren Wirkung
ist jedoch, insbesondere bei niedrigen Aufwandmengen und -konzentrationen, nicht
immer ganz befriedigend.
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5-(Fluor-tert.-butyl)-1,3,4-thiadiazol-2-yl-harnstoffe waren bisher
nicht bekannt und konnten nicht in einfacher Weise hergestellt werden, da die erforderlichen
Zwischenprodukte bisher nicht zur Verfügung standen.
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Es wurden nun neue substituierte 5-(Fluor-tert.-butyl)-1,3,4-thiadiazol-2-yl-harnstoffe
der Formel
in welcher x1 und x2 für Wasserstoff oder Fluor stehen, R für Wasserstoff oder Alkyl
steht, R2 für Wasserstoff oder Alkyl steht, R3 für Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Halogenalkyl,
Alkoxyalkyl, Alkoxy; gegebenenfalls substituiertes Aryl, Aralkyl oder Cycloalkyl;
sowie Halogenalkyl-carbonyl steht, R2 und R3 gemeinsam für die Gruppierungen (0H2)n
oder -(CH2)2-y-(cH2)2- stehen, in welcher Y für Sauerstoff oder einen Methylamino-Rest
steht, und n für die ganzen Zahlen 4 und 5 steht, aufgefunden.
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Weiterhin wurde gefunden, daß man die substituierten 5-(Fluor-tert.-butyl)
-1,3 ,4-thiadiazol-2-yl-harnstoffe der allgemeinen Formel (I) erhält, wenn mcn 2-Amino-1,3,4-thiadiazole
der Formel
in welcher X1, X2 und R1 die oben angegebenen Bedeutungen haben, (a) mit Isocyanaten
der Formel R³-N=C=O (III) in welchen R3 die oben angegebene Bedeutung hat, in Gegenwart
eines Verdünnungsmittels und gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators umsetzt,
oder (b) mit Phosgen in Gegenwart eines Verdünnungsmittels und gegebenenfalls in
Gegenwart von Säurebindern umsetzt (1. Stufe) und die dabei entstehenden Carbamoylchloride
der Formel
in welcher X1,x2 und R die oben angegebenen Bedeutungen haben,
anschließend (2. Stufe) mit Aminen der Formel
in welcher R2 und R3 die oben angegebenen Bedeutungen haben, in Gegenwart eines
Verdünnungsmittels und gegebenenfalls in Gegenwart von Säurebindern umsetzt, oder
indem man (c) 2-Amino-1,3,4-thiadiazole der Formel
in welcher X1 und X2 die oben angegebenen Bedeutungen habenund R1 für Wasserstoff
steht, mit Phosgen in Gegenwart eines Verdünnungsmittels und gegebenenfalls in Gegenwart
von Katalysatoren umsetzt (1.
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Stufe) und die dabei entstehenden dimeren Isocyanate-der
Formel
in welcher X und x2 die oben angegebenen Bedeutungen haben, anschließend (2. Stufe)
mit Aminen der Formel
in Gegenwart eines Verdünnungsmittels und gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators
umsetzt, oder indem man (d) 2-Amino-1,3,4-thiadiazole der Formel
in welcher X1 und X2 die oben angegebenen Bedeutungen haben, und R1 für Wasserstoff
steht,
mit Carbamoylchloriden der Formel
in welcher R2 und R3 die oben angegebenen Bedeutungen haben, R2 aber nicht für Wasserstoff
steht, in Gegenwart eines Verdünnungsmittels und gegebenenfalls in Gegenwart eines
Säurebinders umsetzt und die dabei entstehenden Bisacylthiadiazolyl-Derivate der
Formel in welcher
R2, R3, X1 und X2 die oben angegebenen Bedeutungen haben, mit Alkalihydroxiden partiell
hydrolysiert.
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Dabei zeigen überraschenderweise die erfindungsgemäßen Verbindungen
eine höhere herbizide Wirkung als die aus dem Stand der Technik bekannten Wirkstoffe
1- 5-(2-Chlor-1,1-dimethyl-ethyl)-1,3,4-thiadiazol-2-yl7-1,3-dimethyl-harnstoff
und 1- 5-(2-Chlor-1,1-dimethylethyl)-1,3,4-thiadiazol-2-yl]-3,3-dimethylharnstoff.
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Die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Wirkstoffe (I) zeigt sich
besonders deutlich, wenn man die Wirkung auf alle Pflanzenarten zusammenfaßt. Die
erfindungsgemäßen Wirkstoffe stellen somit eine Bereicherung der Technik dar.
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Die erfindungsgemäßen substituierten i,3,4-Thiadiazol-2-yl-harnstoffe
sind durch die Formel (I) allgemein definiert. In dieser Formel stehen X¹ und X²
vorzugsweise für Wasserstoff oder Fluor. R1 und R2 stehen vorzugsweise für Wasserstoff
und geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. R³ steht
vorzugsweise für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Halogenalkyl mit 1 bis 4 Sohlenstoffatomen und 1 bis 5 Halogenatomen (wobei als
Halogene vorzugsweise Fluor oder Chlor genannt seien), Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Alkoxyalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylteil und 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
im Alkoxyteil sowie für gegebenenfalls substituiertes Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoff
atomen, Aralkyl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen im Arylteil und 1 bis 2 Kohlenstoffatomen
im Alkylteil, oder Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen; als Substituenten kommen
vorzugsweise in Frage: Halogen, insbesondere Chlor oder Brom, Alkyl mit 1 oder 2
Kohlenstoffatomen, Trifluormethyl, Cyano oder Nitro; und für Halogenalkylcarbonyl
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 5 Halogenatomen (wobei als Halogene vorzugsweise
Fluor und Chlor genannt seien). R2 und R3 stehen gemeinsam vorzugsweise für die
Gruppierungen -(CH2), und -(CH2)2-Y-(CH2)2-; Y steht dabei vorzugsweise für Sauerstoff
oder Methylamino, n steht für die ganzen Zahlen 4 oder 5.
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Ganz besonders bevorzugt sind diejenigen substituierten 1,3,4-Thiadiazol-2-yl-harnstoffe
der Formel (I), in denen X1 und X2 für Wasserstoff und Fluor stehen;
R1
und R2 für Wasserstoff, Methyl, oder Ethyl stehen; R3 für Methyl, Ethyl, Isopropyl,
n-Propyl, n-Butyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl, Vinyl, Allyl, Propargyl, Trifluormethyl,
Chlormethyl, Chlorethyl, Dichlorethyl, Methoxy, Ethoxy, Methoxymethyl, Ethoxymethyl,
Ethoxyethyl, Phenyl, 4-Chlorphenyl, Benzyl, Cyclohexyl, Methylcyclohexyl, Cyclopropyl,
Chlormethylcarbonyl und Chlorethylcarbonyl steht und R2 und R3 zusammen mit dem
Stickstoffatom für Pyrolidin-1 -yl, Piperidin-1 -yl, Morpholin-1-yl und 4-Methyl-piperazin-1-yl
stehen.
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Im einzelnen seien außer den bei den Herstellungsbeispielen genannten
Verbindungen die folgenden Verbindungen der allgemeinen Formel (I) genannt:
X¹ X² R¹ R² R³ F H H H CH3 F H -H CH3 CH3 F H CH3 CH3 CH3 H H H CH3 CH3 H H CH3
CH3 CH3 H H CH3 H OCH3 F H CH3 H OCH3 F F CH3 H CH3 F F M H CH3 F F H CH3 CH3 F
F CH3 CH3 CH3 H H CH3 H CH3 H H C2H5 H CH3 F H C2H5 H CH3 F F C2H5 H CH3
X1 X2 R1 R2 R3 |
H H CH3 H -CH2-CH=CH2 |
H H CH3 H -CH2-C--CH |
H H CH3 M |
H H CH3 H -CH2-OCH3 |
M M M H |
H H CH3 H |
H H CH3 H -CM2 |
H H H H -CH2-CH2-C1 |
H H H H -CO-CH2-C1 |
H H H H -CO-CH2-CH2-C |
F H H H -CH2-CH2-C1 |
F H H H -CO-CH2-C1 |
F H H H -CO-CH2-CH2-C |
H H H -(CH2)4- |
H H CH3 -(-CH2)4- |
H HH -(CH2)5- |
H H CH3 -(CH2)5- |
H M H -(CH2)2-0-(CH2)2 |
H H CH3 -(CH2)2-0-(CH2)2 |
H H H -(CH2)2-N(CH3)-(CH2)2 |
H H CH3 -(CH2 )2-N(CH3)-(CH2)2 |
Verwendet man 5-(1,1-Dimethyl-2-fluorethyl)-2-methylamino-1,3,4-thiadiazol
und Methylisocyanat als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsablauf durch das folgende
Formelschema wiedergegeben werden (Verfahrensvariante a):
Verwendet man 5-(1,1-Dimethyl-2-fluoretyhl)-2-methylamino-1,3,4-thiadiazol, Phosgen
und Dimethylamin als Ausgangsstoffe, so kann derReaktionsablauf durch das folgende
Formelschema wiedergegeben werden (Verfahrensvariante b):
Verwendet man 2-Amino-5-(1 2-Amino-5-(1,1-dimethyl-2-fluorethyl)-1,3,4-thiadiazol,
Phosgen undDimethylamin als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsablauf durch das
folgende Formelschema wiedergegeben werden (Verfahrensvariante c):
Verwendet man 2-Amino-5-(1,1-dimethyl-2-fluorethyl)-1,3,4-thiadiazol und Dimethylcarbamoylchlorid
als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsablauf durch das folgende Formelschema
wiedergegeben werden (Verfahrensvariante d):
Die bei der Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahren (a) und (b) als Ausgangsstoffe
zu verwendenden 2-Amino-1'3,4-thiadiazole sind durch die Formel (II) allgemein definiert.
In dieser Formel stehen X1, X2 und R1 vorzugsweise für diejenigen Reste, die bereits
im Zusammenhang mit der Beschreibung der erfindungsgemäßen Stoffe der Formel (I)
vorzugsweise für diese Substituenten genannt wurden.
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Die bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens (c) und
(d) als Ausgangsstoffe zu verwendenden 2-Amino-1 3,4-thiadiazole sind gleichfalls
durch die Formel (II) allgemein definiert. In dieser Formel stehen X1 und X2 vorzugsweise
ebenfalls für diejenigen Reste, die bereits im Zusammenhang 3 mit der Beschreibung
der erfindungsgemäßen Stoffe der Formel (I) vorzugsweise für diese Substituenten
genannt wurden. R1 steht für Wasserstoff.
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Als Ausgangsstoffe der Formel(II)seien beispielsweise genannt: 2-Amino-5-(2-fluor-1-fluormethyl-1-methylethyl)-1,3,4-thiadiazol,
5-(2-Fluor-1-fluormethyl-1-methylethyl)-2-methylamino-1,3,4-thiadiazol, 2-Amino-5-(1,1-dimethyl-2-fluorethyl)-1,3,4-thiadiazol,
5-(1,1-Dimethyl-2-fluorethyl)-2-methylamino-1,3,4-thiadiazol, 2-Amino-5gt r 1-difluormethyl-2-fluor
- ethyl)-1,3,4-thiadiazol, 1-Difluormethyl-2-fluor-ethyl) -2-methylamino-1,3,4-thiadiazol,
5-(1,1-Dimethyl-2-fluorethyl)-2-ethylamino-1,3,4-thiadiazol, 2-Ethylamino-5-(2-fluor-1-fluormethyl-1-methylethyl)-1,3,4-thiadiazol,
5-(1,1-Difluormethyl-2-fluorethyl)-2-ethylamino-1,3,4-thiadiazol.
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Die 2-Amino-1,3'4-thiadiazole der Formel (II) sind noch nicht bekannt.
Sie lassen sich nach allgemein bekannten Verfahren herstellen, indem man z.B. Thiosemicarbazide
der Formel H2N-NH-CS-NH-R¹ (IX) in welcher R1 für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl
steht, mit substituierten 3-Fluorpropionsa'uren der Formel
(X)
in welcher X1 und X2 die oben angegebenen Bedeutungen haben, in Gegenwart von
Kondensationsmitteln und gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels umsetzt
(Variante1) oder indem man die Thiosemicarbazide der Formel (IX) z.B.
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mit Säurechloriden der Formel
in welcher X1 und x2 die oben angegebenen Bedeutungen haben, in Gegenwart eines
Säurebinders und gegebenenfalls in Gegenwart eines Veriünnungsmittels zunächst zum
Acylthiosemicarbazid der Formel
in welcher R1, X1 und X2 die oben angegebenen Bedeutungen haben, umsetzt und dieses
dann in Gegenwart von Kondensationsmitteln und gegebenenfalls in Gegenwart eines
Verdünnungsmittels cyclisiert (Variante 2).
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Die substituierten 3-Fluorpropionsäuren der Formel (X) sind noch nicht
bekannt. Sie lassen sich aus den entsprechenden Methylketonen herstellen durch Umsetzung
mit Alkalihypobromit (Haloform-Reaktion).
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Die für die Haloformreaktion benötigten Methylketone sind bekannt
(vergleiche Deutsche Offenlegungsschrift 2 843 767 (Le A 18 985)).
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Bei der Herstellung der 2-Amino-1,3,4-thiadiazole der Formel (II)
nach Variante 1 oder 2 können als Kondensationsmittel alle üblichen Kondensationsmittel
verwendet werden. Vorzugsweise in Betracht kommen Phosphoroxychlorid, Schwefelsäure,
Polyphosphorsäure sowie Methansulfonsäure. - Als Verdünnungsmittel können hierbei
alle üblichen inerten organischen Lösungsmittel eingesetzt werden. Hierzu gehören
vorzugsweise Ether, wie Tetrahydofuran oder Dioxan ; aliphatische und aromatische
Kohlenwasserstoffe, wie Petrolether, Benzol, Toluol oder Xylol; halogenierte Kohlenwasserstoffe,
wie Methylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff und Chloroform oder Chlorbenzol.Bei der
Herstellung der Acylthiosemicarbazide der Formel (XII) können alle üblichen Säurebinder
verwendet werden. Vorzugsweise in Betracht kommt Pyridin.
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Die Reaktionstemperaturen können bei der Durchführung der Verfahren
zur Herstellung der Zwischenprodukte (II) nach Variante 1 oder 2 in einem größeren
Bereich variiert werden.Im allgemeinen arbeitet man zwischen 0 und 1400C, vorzugsweise
zwischen 10 und 120 0C.
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Bei der Durchführung des Verfahrens zur Herstellung der 2-Amino-1,3,4-thiadiazole
der Formel (II) nach Variante 1 setzt man vorzugsweise auf 1 Mol der Verbindung
der
Formel (IX) 1 Mol der Verbindung der Formel (X) ein.
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Bei der Durchführung des Verfahrens zur ;ierstellung der Acylthiosemicarbazide
der Formel (XII) setzt man vorzugsweise auf 1 Mol der Verbindung der Formel (IX)
1 Mol der Verbindung der Formel (XI) und 1 Mol des Säurebinders ein.
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Die Isolierung der Verbindungen der Formel (II) erfolgt in üblicher
Weise.
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Die weiterhin für das erfindungsgemäße Verfahren (a) als Ausgangsstoffe
zu verwendenden Isocyanate sind durch die Formel (III) allgemein definiert. In dieser
Formel steht R3 vorzugsweise für diejenigen Reste, die bereits im Zusammenhang mit
der Beschreibung der erfindungsgemäßen Stoffe der Formel (I) vorzugsweise für diesen
Substituenten genannt wurden.
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Die Isocyanate der Formel (III) sind bekannt oder lassen sich nach
allgemein üblichen und bekannten Verfahren herstellen, z.B. durch Umsetzung von
entsprechenden Aminen bzw. Amiden mit Phosgen bzw. Oxalylchlorid und anschließendem
Erhitzen.
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Die weiterhin für die erfindungsgemäßen Verfahren (b) und (c) als
Ausgangsstoffe zu verwendenden Amine sind durch die Formel (V) allgemein definiert,
In
dieser Formel stehen R2 und R3 vorzugsweise für die Reste, die bereits im Zusammenhang
mit der Beschreibung der erfindungsgemäßen Stoffe der Formel (I) vorzugsweise für
diese Substituenten genannt wurden.
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Die Amine der Formel (V) sind allgemein bekannte Verbindungen der
organischen Chemie.
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Die für das erfindungsgemäße Verfahren (d) als Ausgangsstoffe zu verwendenden
Carbamoylchloride sind durch die Formel (ViT) allgemein definiert. In dieser Formel
stehen R2 und R3 vorzugsweise für die Reste, die bereits im Zusammenhang mit der
Beschreibung der erfindungsgemäßen Stoffe der Formel (I) vorzugsweise für diese
Substituenten genannt wurden.
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Die Carbamoylchloride der Formel (VII) sind bekannt oder lassen sich
nach allgemein üblichen und bekannten Verfabren herstellen, z.B. durch Umsetzung
von entsprechenden Aminen mit Phosgen.
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Als Verdünnungsmittel kommen für die Umsetzung gemäß Verfahrensvariante
(a) vorzugsweise alle inerten organischen Lösungsmittel infrage. Hierzu gehören
vorzugsweise Nitrile, wie Propionitril, insbesondere Acetonitril; Ether, wie Tetrahydrofuran
oder Dioxan; Kohlenwasserstoffe, wie insbesondere Toluol; halogenierte Kohlenwasserstoffe,
wie Methylenchlorid, Ethylenchlorid, Chloroform, oder Chlorbenzol; sowie Ester,
wie insbesondere Essigsäureethylester.
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Als Katalysatoren können für die Umsetzung gemäß Verfahrensvariante
(a) vorzugsweise tertiäre Amine, wie Triethylamin und 1,4-Diazabicyclo(2,2,2)-octan,
sowie organische Zinn-Verbindungen, wie z.B. Dibutylzinnlaurat, verwendet werden.
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Die Reaktionstemperaturen können bei der Durchführung des Verfahrens
(a) in einem größeren Bereich variiert werden.
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Im allgemeinen arbeitet man zwischen 0 und 14o0C, vorzugsweise zwischen
2o und 12o0C. Bei der Anwesenheit eines Lösungsmittels wird zweckmäßigerweise beim
Siedepunkt des jeweiligen Lösungsmittels gearbeitet.
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Bei der Durchführung des Verfahrens (a) setzt man auf 1 Mol der Verbindung
der Formel (II) 1 bis 2 Mol Isocyanat der Formel (III) und o,oo1 bis o,1 Mol des
Katalysators ein. Zur Isolierung der Verbindungen der Formel (I) wird filtriert
bzw. das Lösungsmittel abdestilliert und der Rückstand nach üblichen Methoden aufgearbeitet.
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Als Verdünnungsmittel kommen für die Umsetzung gemäß Verfahrensvariante
(b) in Stufe 1 und 2 vorzugsweise. inerte organische Lösungsmittel infrage. Hierzu
gehören vorzugsweise die bei Verfahren (a) aufgezählten Solventien sowie deren -
auch zweiphasige - Mischungen mit Wasser.
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Das erfindungsgemäße Verfahren (b) kann gegebenenfalls in Gegenwart
von Säurebindern durchgeführt werden. Hierzu gehören vorzugsweise tertiäre Amine
wie beispielsweise Triethylamin oder Pyridin, Alkalihydroxide wie beispielsweise
Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid und Alkalicarbonate wie beispielsweise Natriumcarbonat,
Kaliumcarbonat und Natriumhydrogencarbonat.
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Die Reaktionstemperaturen können bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens (b) in einem größeren Bereich variiert werden. Im allgemeinen arbeitet
man in Stufe 1 zwischen -20 und looOC, vorzugsweise zwischen 0 und 80°C; in Stufe
2 zwischen 0 und 12o0C, vorzugsweise zwischen 20 und 8o0C.
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Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens (b) setzt man
vorzugsweise auf 1 Mol der Verbindung mit der Formel (II) 2 bis 20 Mol Phosgen und
1 bis 3 Mol Amin der Formel (v) ein. Die Isolierung der Verbindungen der Formel
(I) erfolgt in üblicher Weise.
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Als Verdünnungsmittel kommen für die Umsetzung gemäß Verfahrensvariante
(c) in Stufe 1 und 2 vorzugsweise inerte organische Lösungsmittel infrage. Hierzu
gehören vorzugsweise die bei Verfahren (a) aufgezählten Solventien, sowie in Stufe
2 deren - auch zweiphasige - Mischungen mit Wasser.
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Als Katalysatoren kommen für die Umsetzung gemäß Verfahrensvariante
(c) in Stufe 1 beispielsweise Dimethylformamid und Benzonitril infrage. Für die
Stufe 2 werden als Katalysatoren vorzugsweise tertiäre Amine, wie Triethylamin und
1,4-Diazabicyclo(2,2,2)-octan, sowie organische Zinn-Verbindungen, wie Dibutylzinnlaurat,
verwendet.
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Die Reaktionstemperaturen können bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens (c) in einem größeren Bereich variiert werden. Im allgemeinen arbeitet
man in Stufe 1 zwischen 0 und 6o0C, vorzugsweise bei 2o0C; in Stufe 2 zwischen 0
und 12o0C, vorzugsweise zwischen 20 und 80°C.
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Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens (c) setzt man
vorzugsweise auf 1 Mol der Verbindung mit der Formel (II) 1 bis 20 Mol Phosgen und
1 bis 2 Mol Amin der Formel (V) ein. Die Isolierung der Verbindungen der Formel
(I) erfolgt in üblicher Weise.
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Für die Durchführung gemäß Verfahrensvariante (d) kommen als Verdünnungsmittel
vorzugsweise alle inerten organischen Lösungsmittel infrage. Hierzu gehören vorzugsweise
die bei Verfahren (a) aufgezählten Solventien, sowie Pyridin.
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Die Umsetzung nach Verfahren (d) wird in Gegenwart von Säurebindern
vorgenommen. Man kann alle überliMerweise verwendbaren anorganischen und organischen
Säurebinder zugeben. Hierzu gehören vorzugsweise Alkalicarbonate, wie beispielsweise
Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat und Natriumhydrogencarbonat, ferner niedere tertiäre
Alkylamine, Cycloalkylamine oder Arylalkylamine, wie beispielsweise Triethylamin,
N,N-Dimethyl-benzylamin, weiterhin Pyridin sowie 1,4-Diazabicyclo(2,2,2)-octan und
1,5-Dia.abicyclo(4,3,0)-non-5-en.
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Die Reaktionstemperaturen des Verfahrens (d) können in einem größeren
Bereich variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man zwischen 0 und 140°C, vorzugsweise
zwischen 1o und 12o0C.
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Bei der Durchführung des Verfahrens (d) setzt man vorzugsweise auf
1 Mol der Verbindung der Formel (II) 2 bis 3 Mol an Carbamoylchlorid der Formel
(VII) ein. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, den Säurebinder in geringem Überschuß
(bis ca. 30 Gewichtsprozent) einzusetzen oder in ,Pyridin als Lösungsmittel zu arbeiten.
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Die zunächst gebildeten Bisacylderivate der Formel (VIII) werden beispielsweise
mit Kaliumhydroxid in Methanol zu den Verbindungen der Formel (I) partiell verseift
(vergleiche J.Agr.Biol. Chem. 35, 964 (1971)), die in der üblichen Weise isoliert
werden.
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Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe beeinflussen das Pflanzenwachstum
und können deshalb als Defoliants, Desiccants, Krautabtötungsmittel, Keimhemmungsmittel
unu insbesondere als Unkrautvernichtungsmittel verwendet werden. Unter Unkraut im
weitesten Sinne sind alle Pflanzen zu verstehen, die an Orten aufwachsen, wo sie
unerwünscht sind. Ob Gie erfindungsgemäßen Stoffe als totale oder selektive Herbizide
wirken, hängt im wesentlichen von der angewendeten Menge ab.
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Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können z.B. bei den folgenden Pflanzen
verwendet werden: DikotyleUnkräuterder Gattungen: Sinapis, Lepiaium, Galium, Stellaria,
Matricaria, Anthemis, Galinsoga, Chenopodium, Urtica, Senecio, Amaranthus, Portulaca,
Xanthium, Convolvulus, Ipomoea, Polygonum, Sesbania, ambrosia, Cirsium, Carduus,
Sonchus, Solanum, Rorippa, Rotala, Lindernia, Lamium, Veronica, Abutilon, Emex,
Datura, Viola, Galeopsis, Papaver, Centaurea.
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Dikotyle Kulturen der Gattunqen: Gossypium, Glycine, Beta, Daucus,
Phaseolus, Pisum, Solanum, Linum, Ipomoea, Vicia, Nicotiana, Lycopersicon, Arachis,
Brassica, Lactuca, Cucumis, Cuburbita.
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Monokotyle Unkräuter der Gattungen: Echinochloa, Setaria, Panicum,
Digitaria, Phleum, Poa, Festuca, Eleusine, Brachiaria, Lolium, Bromus, Avena, Cyperus,
Sorghum, Agropyron, Cynodon, Monochoria, Fimbristylis, Sagittaria, Eleocharis, Scirpus,
Paspalum, Ischaemum,Sphenoclea, Drloctenium, Agrostis, Alopecurus, Apera.
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Monokotyle Kulturen der Gattungen: Oryza, Zea, Triticum, hordeum,
Avena, Secale, Sorghum, Panicum, Saccharum, Ananas, Asparagus, Allium.
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Die Verwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe ist jedoch keineswegs
auf diese Gattungen beschränkt, sondern erstreckt sich in gleicher Weise auch auf
andere Prlanzen.
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Die Verbindungen eignen sich in Abhängigkeit von der Konzentration
zur Totalunkrautbekämpfung z.B. auf Industrie- und Gleisanlagen und auf Wegen und
Plätzen mit und ohne Baumbewuchs. Ebenso können die Verbindungen zur Unkrautbekämpfung
in Dauerkulturen z.B. Forst-, Ziergehölz-, Obst-, Wein-, Citrus-, Nuss-, Bananen-,
Kaffee-, Tee-, Gummi-, Clpalm-, Kakao-, Beerenfrucht- und Hopfenanlagen und zur
selektiven Unkrautbekämpfung in einjährigen Kulturen eingesetzt werden.
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Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe zeigen neben einer sehr guten allgemeinen
herbiziden Wirkung eine gute Verträglichkeit gegenüber Nutzpflanzen. Sie können
außerdem eingesetzt werden bei der Bekämpfung von pilzlichen Krankheiten.
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Die Wirkstoffe können in die üblichen Formulierungen übergeführt werden,
wie Lösungen, Emulsionen, Spritzpulver, Suspensionen, Pulver, Stäubemittel, Pasten,
lösliche Pulver, Granulate, Suspensions-Emulsions-Konzentrate, wirkstoff-imprägnierte
Natur- und synthetische Stoffe, Feinstverkapselungen in polymeren Stoffen.
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Diese Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, z.B. durch
Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln und/oder
festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln,
also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/oder schaumerzeugenden Mitteln.
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Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z.B. auch
organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel
kommen im wesentlichen in Frage: Aromaten, wie Xylol, Toluol, oder Alkylnaphthaline,
chlorierte Aromaten oder chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole,
Chloräthylene oder Methylenchlorid, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan
oder Paraffine, z.B. Erdölfraktionen, Alkohole, wie Butanol oder Glycol sowie deren
Äther und Ester, Ketone wie Aceton, Methyläthylketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon,
stark polare Lösungsmittel, wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid, sowie Wasser.
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Als feste Trägerstoffe kommen in Frage: z.B. natürliche Gesteinsmehle,
wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit oder Diatomeenerde
und synthetische Gesteinsmehle, wie hoch-
disperse Kieselsäure,Aluminiumoxid
und Silicate; als feste Trägerstoffe für Granulate kommen in Frage: z.B.
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gebrochene und fraktionierte natürliche Gesteine wie Calcit, Marmor,
Bims, Sepiolith, Dolomit sowie synthetische Granulate aus anorganischen und organischen
Mehlen sowie Granulate aus organischem Material wie Sägemehl, Kokosnußschalen, Maiskolben
und Tabakstengel; als Emulgier- und/oder schaumerzeugende Mittel kommen in Frage:
z.B. nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyethylen-Fettsäure-Ester,
Polyoxyethylen-Fettalkohol-Ether, z.B. Alkylaryl-polyglykol-ether, Alkylsulfonate,
Alkylsulfate, Arylsulfonate sowie Eiweißhydrolysate; als Dispergiermittel kommen
in Frage: z.B. Lignin-Sulfitablaugen und Methylcellulose.
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Es können in den Formulierungen Haftmittel wie Carboxymethylcellulose,
natürliche und synthetische pulverige, körnige oder latexförmige Polymere verwendet
werden, wie Gummiarabicum, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat.
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Es können Farbstoffe wie anorganische Pigmente, z.B.
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Eisenoxid, Titanoxid, Ferrocyanblau und organische Farbstoffe, wie
Alizarin-, Azo-, Metallphthalocyaninfarbstoffe und Spurennährstoffe wie Salze von
Eisen, Mangan, Bor, Kupfer, Kobalt, Molybdän und Zink verwendet werden.
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Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gewitsprozent
Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90 %.
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Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe körben als solche oder in ihren Formulierungen
auch in Mischung mit bekannten Herbiziden zur Unkrautbekämpfung Verwendung finden,
wobei Fertigformulierung oder Tankmisching möglich ist.
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Auch eine Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen, wie Fungiziden,
Insektiziden, Akariziden, Nematiziden, Schutzstoffen gegen Vogelfraß, Wuchsstoffen,
Pflanzen nährstoffen und Bodenstrukturverbesserungsmitteln ist möglich.
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Die Wirkstoffe können als solche, in Form ihrer Formulierungen oder
der daraus durch weiteres Verdünnen bereiteten Anwendungsformen, wie gebrauchsfertige
Lösungen, Suspensionen, Emulsionen, Pulver, Pasten und Granulate angewandt werden.
Die Anwendung geschieht in üblicher Weise, z.B. durch Gießen, Spritzen, Sprühen,
Streuen oder Stäuben.
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Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können sowohl vor als auch nach dem
Auflaufen der Pflanzen appliziert werden.
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Sie können auch vor der Saat in den Boden eingearbeitet werden.
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Die aufgewandte Wirkstoffmenge kann in größeren Bereichen schwanken.
Sie hängt im wesentlichen von der Art des gewünschten Effekts ab. Im allgemeinen
liegen die Aufwandmengen zwischen 0,1 und 10 kg Wirkstoff pro ha, vorzugsweise zwischen
0,2 und 8 kg/ha.
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Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe weisen zum Teil bei bestimmten Anwendungskonzentrationen
auch eine fungitoxische Wirkung auf.
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Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
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Herstellungsbei spiele Beispiel 1
(Verfahren a) In eine Lösung von 18,9 g (o,1 Mol) s-(1,1-Dimethyl-2-fluorethyl)-2-methylamino-1,3,4-thiadiazol
und einigen Tropfen Dibutylzinnlaurat in loo ml Essigester tropft man 6,3 g (o,11
Mol) Methylisocyanat. Das Reaktionsgemisch wird anschließend 3 Stunden unterRückfluß
erhitzt.
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Nach Abkühlung wird die Reaktionslösung mit 1 Mol Citronensäure-,
gesättigter Natrium-hydrogencarbonat-Lösung und Wasser gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und eingeengt. Der Rückstand wird aus Essigester / Petrolether (1:1)
umkristallisiert. Man erhält 15,7 g (63,8% der Theorie) 1-[5-(1,1-Dimethyl-2-fluorethyl)-1,3,4-thiadiazol-2-yl]-1,3-dimethyl-harnstoff
vom Schmelzpunkt 161-1620C.
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Herstellung der Ausgangsprodukte Ausgangsprodukt 1
Eine Mischung von 52,5 g (o,5 Mol) 4-Methyl-thiosemicarbazid, 64,6 g (o,5 Mol) 92,8%iger
2,2-Dimethyl-3-fluorpropionsäure und 425 ml Dioxan wird unter Rückfluß innerhalb
von
35 Minuten mit 80,3 g (o,525 Mol) Phosphoroxychlorid versetzt. Das Reaktionsgemisch
wird 4 Stunden unter Rückfluß erhitzt bis die Chlorwasserstoffentwicklung beendet
ist. Nach Abkühlung wird abdekantiert und der Rückstand unter Erwärmen auf dem Wasserbad
in 1250 ml Wasser gelöst. Die Lösung wird mit 50 g Natriumhydroxid auf pH 11 alkalisiert
und mit Chloroform extrahiert. Nach dem Waschen mit Wasser wird eingeengt. Man erhält
69,4 g (73,4 % der Theorie) 5-(1 1-Dimethyl-2-fluorethyl)-2-methylamino-1,3,4-thiadiazol
vom Schmelzpunkt 78-8o0C.
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Ausgangsprodukt 2
Eine Lösung von 680 g (17 Mol) Natriumhydroxid in 2260 ml Wasser wird bei OOC tropfenweise
mit 816 g (5,1 Mol) Brom und anschließend bei 0°C bis 5°C mit 200 g (1,7 Mol) 3,3-Dimethyl-4-fluor-2-butanon
versetzt und 2 Stunden bei 2o0C gerührt. Danach wird filtriert, die Bromoformphase
abgetrennt und die wässrige Phase mit einer 2 M- Natriumdisulfit-Lösung entfärbt.
Nach Ansäuern mit 850 ml konzentrierter Salzsäure wird mit Methylenchlorid extrahiert.
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Die organische Phase wird über Natriumsulfat getrocknet und anschließend
eingeengt. Man erhält 153,6 g (69,9% der Theorie) 2,2-Dimethyl-3-fluor-propionsäure
vom Schmelzpunkt 71 0C.
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Entsprechend Beispiel 1 sowie entsprechend den Verfahrensvarianten
(a) bis (d) werden die Verbindungen der allgemeinen Formel
erhalten: Bei- Physikalische spiel Physikalische Nr. X¹ X2 R1 R2 R3 2 H H CH3 H
-CH2-CH(CH3)2 Fp.: 88-89°C 3 H H CH3 H C3H7-n Fp.: 98-99°C 4 H H CH3 H C4H9-n Fp.:
64-650C 5 F H CH3 H CH3 Fp.: 165-1660C 6 H H H H CH3 Fp.: 193-194°C
Verwendungsbeispiele
Die nachfolgenden bekannten Verbindungen werden als Vergleichssubstanzen eingesetzt:
1-[5-(2-Chlor-1,1-dimethyl-ethyl)-1,3,4,-thiadiazol-2-yl]-1,3-dimethyl-harnstoff.
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1-[5-(2-Chlor-1,1-dimethyl-ethyl)-1,3,4-thiadiazol-2-yl]-3,3-dimethyl-harnstoff
Beispiel
A Pre-emergence-Test Lösungsmittel: 5 Gewichtsteile Aceton Emulgator: 1 Gewichtsteil
Alkylarylpolyglycoläther Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung
vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel,
gibt die angegebene Menge Emulgator zu und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf
die gewünschte Konzentration.
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Samen der Testpflanzen werden in normalen Boden ausgesät und nach
24 Stunden mit der Wirkstoffzubereitung begossen.
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Dabei hält man die Wassermenge pro Flächeneinheit zweckmäßigerweise
konstant. Die Wirkstoffkonzentration in der Zubereitung spielt keine Rolle, entscheidend
ist nur die Aufwandmenge des Wirkstoffs pro Flächeneinheit. Nach drei Wochen wird
der Schädigungsgrad der Pflanzen bonitiert in % Schädigung im Vergleich zur Entwicklung
der unbehandelten Kontrolle. Es bedeuten: O % = keine Wirkung (wie unbehandelte
Kontrolle) 100 % = totale Vernichtung Bei diesem Test zeigen z.B. die folgenden
Verbindungen der Herstellungsbeispiele überlegene Wirksamkeit gegenüber dem Stand
der Technik: Verbindungen gemäß Herstellungsbeispielen 1 und 5.
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Beispiel B Post-emergence-Test Lösungsmittel: 5 Gewichtsteile Aceton
Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglycoläther Zur Herstellung einer zweckmäßigen
Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen
Menge Lösungsmittel, gibt die angegebene Menge Emulgator zu und verdünnt das Konzentrat
mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
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Mit der Wirkstoffzubereitung spritzt man Testpflanzen, welche eine
Höhe von 5 - 15 cm haben so, daß die in der Tabelle angegebenen Wirkstoffmengen
pro Flächeneinheit ausgebracht werden. Die Konzentration der Spritzbrühe wird so
gewählt, daß in 2000 1 Wasser/ha die in der Tabelle angegebenen Wirkstoffmengen
ausgebracht werden.
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Nach drei Wochen wird der Schädigungsgrad der Pflanzen bonitiert in
% Schädigung im Vergleich zur Entwicklung der unbehandelten Kontrolle. Es bedeuten:
O % = keine Wirkung (wie unbehandelte Kontrolle) 100 % = totale Vernichtung Bei
diesem Test zeigen z.B. die folgenden Verbindungen der Herstellungsbeispiele überlegene
Wirksamkeit gegenüber dem Stand der Technik: Verbindungen gemäß Herstellungsbeispielen
1 und 5..