DE3036121A1 - Verfahren zum betrieb einer zentralkessel-stockwerksheizung und anlage zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum betrieb einer zentralkessel-stockwerksheizung und anlage zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Beschreibung —3-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Heizungsanlage,
die die Merkmale des Oberbegriffes des Anspruches 1 aufweist.
Das Betriebsverfahren einer derartigen bekannten Heizungsanlage ( DE-OS 29 04 737 ) geht zur Erzielung langer Kesselstillstandzeiten
im Schwachlastbetrieb und wegen kombinierter Warmwasserer-hitzung in den Speicherbehältern davon aus, daß die Ladetemperatur
des Behälters den Wert 60° nicht unterschreitet. Hierdurch
obliegt den Thermostatventilen der heizkörper im Schwachlastbereich
ein ungewöhnlich großer Regelbereich, den diese nur unvollkommen beherrschen.
Die Erfindung bezweckt bei einer Anlage ohne funktionsmäßig bedingte untere Ladetemperaturgrenze, ein Betriebsverfqhren zu
schaffen, bei dem die Thermostatventile im gesamten H'eizlastbereich
in Übereinstimmung mit dem Betrieb einer Zentralheizung möglichst ihre optimale Vorlauftemperatur erhalten. Diese Aufgabe
wird gelöst mit den Merkmalen des kennzeichneten Teils
des Anspruches 1.
Eine erste Version des erfindungsgemäßen Verfahrens nimnrfc gemäß
Anspruch 2 direkten Sezug auf die mit einer Mischeinrichtung versehene genannte, bekannte Heizungsanlage.
Das erfindungsgemäße Verfahren erzielt aber auch ohne Vorhandensein
der Mischeinrichtung Stillstandzeiten, die für einen Kessel extrem geringer Wärmekapazität in Bezug auf den Anlagenwirkungsgrad
ausreichen. Daher wirkt sich das Verfahren· in einer Vereinfach#ung
der Heizungsanlage entsprechend Anspruch 3 und als dazwischenliegende Lösung entsprechend Anspruch 4 aus.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Beispielen erläutert.
Die Zeichnung zeigt für vier Anordnungs- und Betriebsfälle einer Zentralkessel-Stockwerksheizung je ein Temperaturbild und darin
eingezeichnet die zugehörige Ausbildung des Pumpeneintrittsbereiches und zwar mit
-Y-
Fig, 1 für ein Verfahren noch außerhalb der Erfindung bei einer Anlage mit Konstantmischer,
Fig. 2 für das Verfahren entsprechend Figur 1, jedoch erfindungsgemäß
abgewandelt,
Fig. 3 für ein Verffiren einer mischerlosen Heizungsanlage,
Fig. 4· für ein Verfahren, das teils mit Figur 2 und teils mit
Figur 3 * übereinstimmt. .
Der in Figur 1 eingezeichnete Ausschnitt zeigt eine in der
Wohnungszentrale der Anlage angeordnete Pumpe 1, eine Verbindung
2 mit dem Entnahmestutzen eines heizwassergefullten Speicherbehälters,
eine Vorlaufleitung 3 des Wohnungsheiznetzes und ent-,
sprechend eine Rücklauf leitung 4·. In der Verbindung 2 und in einem Rücklaufbeimischkanal 5 sind je eine Drosselstelle 6a und 6b
eingebaut. Die beiden Drosseln bilden einen Konstantmischer, das heißt eine in der OS 29 04· 737 beschriebene Einrichtung, bei
der der Pumpe 1 das Entnahmewasser aus dem Behälter und das
Lj
Rücklaufwasser aus dem ^exznetz unabhängig von der Fördermenge
in einem konstanten Mischungsverhältnis zuströmt.
Der nicht gezeichnete linksseitige Teil des Ausschnittes ist entsprechend genannter Literaturstelle der Strömungsikreis eines
extrem wasserarmen und leichten Kessels. Zu dem· Strömungskreis gehören eine leistungsstarke Kesselpumpe, eine Steigleitung '
und davon abzweigend der Anschluß des besagten Behälters über einen Schnellverstell-Drehschieber. Rechtsseitig vom Ausschnitt
liegt die Gesamtheit der Wohnungsheizkörper, deren Auslege-Vorlauftemperatur in dem Beispiel 80° und dessen Auslege-Rücklauftemperatur
60° sind.
Die urafik der Figur 1 zeigt für dieses HeiZkörpernetz die über
die Außentemperatur $a aufgetragene Vorlauftemperatur $v, mittlere
Temperatur vm und Rücklauftemperatur ^R. Wegen des Konstantmischers
verläuft oberhalb dieser Kurvenschar mit zur Außentemperaturdifferenz
proportionaler Differenz 9T - $p die Ladetem-
O - Jj .Xt-
peraturkurve τ/-^ des Behälters, die wegen der vertikalen und
schlanken Behälterbauweise praktisch über die ganze Seit jeder Entladephase hindurch konstant einen jeweils gleich großen Wert
ORIGINAL INSPECTED
ö ι2 ι
als Etnahme- oder Liefertemperatur ^L ergibt. Für den Punkt
v& = +5° ist die Temperaturdifferenz d-, - $R durch einen Maßpfeil
markiert. Die Temperaturdifferenz ist das Kriterium der Ladekapazität des Behälters.
Gemäß der Grafik nach Figur 1 wird ein ^etriebsverf^hren durchgeführt,
bei dem die ttKurve eine von and voreingestellte Reglerheizkurve
ist. Weiters Merkmal dieses Verfahrens ist die dauernd konstante Drehzahl und damit die bei offenen Thermostatventilen
konstante Fördermenge der Pumpe 1. Bezogen auf den genannten Zustandspunkt bei % = +5° lädt der Kessel den Behälter
auf eine von oben bis unten gleichmäßige Temperatur von 60 auf. Mit dieser IJ-'emperatur speist der Behälter dann den Konstantmischer
6 solange, bis dort ein rascher £V-Abfall auf 44° erkannt
und die nächste Ladephase veranlaßt wird.
^n Figur 2 ist der Ausschnitt der Heizungsanlage identisch mit
dem von Figur 1, jedoch ist das Betriebsverfahren insoweit anders, als die Pumpe Λ bis herab zum Gefrierpunkt der Außentemperatur
mit etwa um die Hälfte verringerter Fördermenge durch verringerte Drehzahl betrieben wird. Infolge der niedrigen Fördermenge
folgt v-D in diesem Bereich rein thermisch einer tiefer
liegenden Kurve. Damit dies die für die Heizkörperleistung maßgebende ν Kurve nicht verändert, wird am Reglerpotentiometer
selbsttätig eine höhere Reglerheizkurve eingestellt. Diese Erhöhung
von Vj1 hebt die -tL Kurve in Bezug auf die J Kurve um
das gleiche Maß an, um das sich die V Kurve abgesenkt hat.
Beispielsweise ein auf den Wert 83° +Ap/2 eingestellter separater
Ladetem^peraturfühler am Kesselvorlauf spricht an, sobald^
Va auf 0° abgesunken ist.'Durch diese Analogie wird die Pumpe
in Abhängigkeit von der Außentemperatur auf die höhere Drehzahl des Auslegungsbetriebes umgeschaltet. Zugleich besorgt der Ladetemperaturfühler
eine Umschaltung der Reglerheizkurve auf den Momentanwert 70°, der zu der V1J1 Kurve der Figur 1 gehört. Folglich
entspricht die Kurvenschar rechts vom Umschaltpunkt derjenigen von Figur 1.
Vorteil des Verfahrens nach Figur 2·ist die in der Jahreshäufig-
keit weit überwiegende Anzahl Heizstunden oberhalb des Gefrierpunktes
mit etwa doppelt so großer Temperaturdifferenz tL - *4
wie die in Figur 1. Dies zeigt der Maßpfeil für ^ = +5°· Die
Stillstandzeit des ^essels wird dadurch doppelt so groß,oder es
kann die an den Behälter anschließbare Heizlast wesentlich größör
als vorher sein. Die Lage des Umschaltpunktes hat ihre Grenze
in dem Bedenken, das v„ der hohen Heizkörperspreizung unangenehm
hoch anwachsen zu lassen. Immerhin ist der Umsehaltpunkt noch
für do m -5° denkbar.
Figur 3 zielt gemäß dem dort eingezeichneten Ausschnitt auf eine
ausrüstungsmäßige Verbilligung ab, das heißt auf die von einer Rücklaufeinmündung und einer Drosselstelle befreite Verbindung?
mit dem ^ehälterentnahmestutzen. Durch Fortfall des Konstantmischers ist die $r Kurve zugleich die -v^ Kurve. Allein durch
die Zweistufigkeit der Pumpendrehzahl läßt sich hier eine Temperaturdifferenz SL - vR erreichen, die im links vom Umschaltpunkt
gelegenen Bereich mit der der Figur 1 übereinstimmt, wie der eingetragene Maßpfeil ausweist. Mit Rücksicht auf das gegenüber
Figur 2 kleinere/^ν ist der Umschaltpunkt hier auf *y = 80°
höhergerückt. Nur relativ wenige Jahresheizstunden liegen unterhalb
des analogen d_ a -8°.
Die Stillstandzeiten des ausgekühlten ^esseis mögen hier hinsichtlich
der Erzielung eines guten Anlagenwirkungsgrades ausreichen. Sie wären ein wenig größBr bei Wahl eines auf -- -ab
t)a = -15° bezogenen extrapolierten Endwertes von 95°· Der Endwert
in Figur 3 wurde aber nur mit 90 angesetzt. Demgegenüber
zeigen Figur 1 und 2 das erreichbare naximum, das nur noch durch
Übergang auf ein Niedertemperatur-Heizkörpersystem vergrößerbar
ist ·
Figur 4, der ebenfalls ein ν __„ von 90° zugrundeliegt, vereinigt
die Vorteile der beiden Verfahren nach Figur 2 und 3· In dem Ausschnitt ist zwar wieder ein Rücklaufbeimischkanal 5
vorhanden aber mit eingefügtem Rückschlagventil 8. Bei der niedrigen Pumpendrehzahl ist das Ventil geschlossen. Bei
der höheren Pumpehdrehzahl öffnet es infolge des erhöhten Saug druckes und bildet mit seinem inneren Widerstand dann zusammen
ORIGINAL INSPECTED
mit der Drosselstelle 6a den Konstantmischer. Es wäre ein erhöhter
Aufwand, statt des Rückschlagventils ein gesteuertes Magnetventil vorzusehen. Das Verfahren nach Figur 4 benötigt
keinen Reglerumschalter. Weiterer Vorteil gegenüber Figur 3 ist die Erhöhung der -^adetemperaturdifferenz rechts vom Umschaltpunkt,
weshalb dieser weniger weit rechts von v^ = O0 zu liegen braucht.
Vorteil gegenüber Figur 1 ist die niedrige Pumpendrehzahl in der weit überwiegenden Jahresheizzeit und damit die Vermeidung
eines wahrnehmbaren Pumpenlaufgeräusches in dieser
Claims (4)
- H. Brockerhoff Düsseldorf, den 22. Sept* 1980Ing. (grad.)Verfahren zum Betrieb einer Zentralkessel-Stockwerksheizungsanlage und Anlage zur Durchführung des VerfahrensPatentansprücheM. j Verfahren zum Betrieb einer Zentralkessel-Stockwerksheizungsanlage, die einen außerhalb beheizter Räume angeordneten Kessel geringer Wärmekapazität, mindestens einen innerhalb beheizter Räume angeordneten heizwassergefüllten Speicherbehälter, einen zwischen dem behälter und einer Anzahl davon versorgter Heizkörper angeordnete Eümpe und eine die Ladetemperatur des Behälters der Außentemperatur gegenläufig nachführende Steuerung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladetemperatur als voreinstellbare Reglerheizkurve geführt wird, und daß die Pumpe mindestens etwa bis zum Gefrierpunkt der Außentemperatur mit verringerter Fördermenge betrieben wird und die dadurch abgesenkte Rücklauftemperatur durch Wahl einer erhöhten Reglerheizkurve derart kompensiert wird, daß die Kurve der mittleren ^eizkörpertemperatur gegenüber dem Auslegezustand unverändert bleibt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorhandensein einer Mischeinrichtung konstanten Mischungsverhältnisses eine oberhalb der Kurve der Heizkörpervorlauftemperatur liegende Reglerheizkurve eingestellt wird.
- 3. Heizungsanlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine direkte Verbindung(7)J β * ·der Pumpe (1) mit dem Behälterentnahmestutzen die Reglerheizkurve (-t^-r) mit der Kurve der Heizkörpervorlauf temperatur ($tr) identisch ist (s. Fig.3).
- 4. Heizungsanlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Einmündung eines mit einem erst bei dem Saugdruck des Auslegungsbetriebs der Pumpe ( 1 ) öffnenden Rückschlagventil ( 8 ) versehenen Rücklaufbeimischkanals ( 5 ) in die Verbindung ( 2 ) der Pumpe ( 1 ) mit dem Behälterentnahmestutzen die Reglerheizkurve (vt) nur oberhalb des die Pumpenumschaltung bewirkenden Außentemperaturpunktes mit der Kurve der Heizkörpervorlauftemperatur ($y) identisch ist (s. Fig.4).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803036121 DE3036121A1 (de) | 1980-09-25 | 1980-09-25 | Verfahren zum betrieb einer zentralkessel-stockwerksheizung und anlage zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19803036121 DE3036121A1 (de) | 1980-09-25 | 1980-09-25 | Verfahren zum betrieb einer zentralkessel-stockwerksheizung und anlage zur durchfuehrung des verfahrens |
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DE3036121A1 true DE3036121A1 (de) | 1982-05-06 |
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ID=6112809
Family Applications (1)
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DE19803036121 Withdrawn DE3036121A1 (de) | 1980-09-25 | 1980-09-25 | Verfahren zum betrieb einer zentralkessel-stockwerksheizung und anlage zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3036121A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4884743A (en) * | 1987-03-19 | 1989-12-05 | Thomas Baehr | Method of and plant for regulating the temperature of a heat carrier fluid |
-
1980
- 1980-09-25 DE DE19803036121 patent/DE3036121A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US4884743A (en) * | 1987-03-19 | 1989-12-05 | Thomas Baehr | Method of and plant for regulating the temperature of a heat carrier fluid |
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