DE29901518U1 - Rändelwerkzeug - Google Patents
RändelwerkzeugInfo
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Description
Kuhnke GmbH
Lütjenburger Straße 101
23714 Malente
Lütjenburger Straße 101
23714 Malente
Rändelwerkzeug
Die Erfindung geht aus von einem Rändelwerkzeug zur spanlosen Ausformung
von Oberflächenstrukturen auf der äußeren Mantelfläche an rotationssymetrischen
Werkstücken, mit einem Tragkörper, mit einer Tragkörpermittenachse, mit mehreren, zur Tragkörpermittenachse beabstandeten und im Abstand hierzu
einstellbaren, um je eine Rollendrehachse drehbeweglich gelagerten, die äußere Werkstückmantelfläche formende Rollen, wobei der Außenumfang der
Rollen die negative Oberflächenstruktur der auf die Werkstückmantelfläche aufzubringenden positiven Oberflächenstruktur aufweist.
Es sind Rändelwerkzeuge der genannten Gattung bekannt, die über einen
Tragkörper verfügen, und um dessen Tragkörpermittenachse veränderbar beabstandet
Werkstückmantelflächen formende Rollen angeordnet sind. Jede Rolle ist auf einem Lagerzapfen um eine Drehachse drehbeweglich gelagert.
Diese Rändelwerkzeuge, im folgenden Werkzeuge genannt, sind z. B. unter der Bezeichnung "3-Punkt-Rändelhalter" geläufig. Hierbei sind die Lagerzapfen
um jeweils 120° gegeneinander versetzt und nehmen die zugehörige Rolle mit
der negativen Oberflächenstruktur auf. Die Lagerzapfen lassen sich durch Einstellschrauben
in ihrem radialen Abstand zur Tragkörpermittenachse hin einstellbar verändern. Für jeden sich ändernden zu bearbeitenden Werkstück-
durchmesser ist eine diesbezügliche Abstandsänderung als neue Werkzeugeinstellung
erforderlich. Diese Einstellung auf unterschiedliche Werkstückdurchmesser erfordert jeweils einen langen Bearbeitungsstillstand. Um eine
präzise Werkstückbearbeitung zu erzielen, ist äußerste Sorgfalt darauf zu richten, den Abstand der jeweiligen Rollendrehachse zur Tragkörpermittenachse
hin entsprechend einzustellen und zu vermessen. Dieses ist bei der erforderlichen
individuellen Abstandseinstellung jeder Rolle durch die Einstellschrauben besonders schwierig und zeitraubend. Ein 3-Punkt-Rändelhalter
bietet allerdings den Vorteil, daß die Werstückbearbeitung axial zum Werkstück erfolgt, so daß hierdurch vornehmlich axial gerichtete Kräfte auf das
Werkstück einwirken, und daß somit der Werkstückrundlauf gewährleistet bleibt. Nachteilig ist jedoch, daß diese Werkstückbearbeitung, durch das
Werkzeug bedingt, stets an einer Stirnfläche bzw. einer im größeren Durchmesser abgesetzten Stirnfläche des Werkstückes ansetzt. Somit ist die Herstellung
einer, nicht mit einem Rändel beginnende Mantelfläche von der Stirnfläche
des Werkstückes her mit diesem Werkzeug nicht möglich. Um eine diesbezügliche Oberflächenstruktur von der Stirnseite des Werkstückes her
beabstandet zu beginnen, werden Werkzeuge mit einer radial gerichteten Werkstückbearbeitung eingesetzt. Hierbei ist nachteilig, daß die radial gerichtete
Andrückkraft auf das Werkstück durch ein Widerlager abgefangen werden muß, da ansonsten der Werkstückmittenachse eine Auslenkung aufgezwungen
wird, d. h., daß das Werkstück nicht mehr rund läuft. Das bedeutet bei der Bearbeitung
von Werkstücken mit unterschiedlichen Außendurchmessern jeweils einen langen Bearbeitungsstillstand und aufwendige, sorgfältige Einstellarbeit
des Widerlagers.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Werkzeug der einleitend angeführten
Art so zu verbessern, daß die äußere Mantelfläche eines rotationssymetrischen
Werkstückes in beliebig vorbestimmbaren Abstand von der Werkstückstirnseite her zu bearbeiten ist. Dieser Abstand soll werkstückbezogen
unterschiedlich sein können. Weiterhin sollen mit dem Werkzeug ohne Ar-
. &igr;, roe ■ &igr; · ·
beitsunterbrechung durch individuelle einzelne Einstellung des Abstandes der
einzelnen Rollendrehachsen zur Tragkörpermittenachse, Werkstücke unterschiedlicher
Durchmesser auf ihrer äußeren Mantelfläche bearbeitbar sein. Mit demselben Werkzeug sollen auch Werkstücke mit abgesetzten Durchmessern
auf den Mantelflächen dieser jeweiligen abgesetzten Durchmesser bearbeitbar sein.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Tragkörper auf gleichem Abstand zur
Tragkörpermittenachse und in gleichem Winkelabstand um die Tragkörpermittenachse
auf diesem Abstand positioniert je eine, jeder Rolle zugehörige, um die jeweilige Schwenkachse schwenkbeweglich gelagerte Exzentervorrichtung
schwenkbeweglich aufnimmt, daß jede Exzentervorrichtung zu ihrer jeweiligen Schwenkachse in gleichem Abstand eine um die jeweilige Rollendrehachse
gelagerte Rolle drehbeweglich aufnimmt, weiterhin, daß der Tragkörper wenigstens
teilweise von einer Hülse, die um die Tragkörpermittenachse winkelbegrenzt drehbar ist, umgriffen ist, und daß die Hülse jeweils eine, jeder Exzentervorrichtung
zugeordnete und hiermit in Wirkverbindung stehende Kurvenausbildung aufweist, welche Kurvenausbildung von einem kleinsten Radius von
der Tragkörpermittenachse ausgehend, hin zu einem größten Radius verläuft und in ihrer diesbezüglichen bogenförmigen Erstreckung winkelbegrenzt ist,
und daß der Abstand der Rollendrehachse zur Tragkörpermittenachse unter Einflußnahme der Wirkverbindung der Exzentervorrichtung und der Kurvenausbildung
durch winkelbegrenzte Drehung der Hülse stufenlos änderbar ist. Der Tragkörper ist vorzugsweise mit drei Exzentervorrichtungen versehen, die
jeweils um 120° gegeneinander versetzt sind. Maßgeblich ist, daß der Abstand
jeder Schwenkachse, um welche die Exzentervorrichtung verschwenkbar ist, zur Tragkörpermittenachse gleich, d. h., auf gleichem Radius ist. Die Exzentervorrichtung
ist z-förmig ausgebildet, wobei der eine Schenkel als Schwenkzapfen, der von dem Schwenkzapfen beabstandete weitere Schenkel als Lagerzapfen
für die Rolle ausgebildet ist. Beide Zapfen sind zylindrisch ausgebildet, wobei die Achse des Schwenkzapfens mit der Schwenkachse des Trag
körpers deckungsgleich ist. Die geometrische Ausgestaltung der für jede Rolle
erforderlichen Exzentervorrichtung ist gleich, so daß auch der jeweilige Abstand
von der Schwenkachse zur Rollendrehachse gleich ist. Der Tragkörper wird radial von einer Hülse wenigsten teilweise, winkelbegrenzt drehbar, umgriffen.
In diese Hülse sind, ebenfalls um jeweils 120° gegeneinander versetzt,
Kurven ausgebildet, die sich, bezogen auf die Tragkörpermittenachse von einem
kleinsten Radius hin zu einem größten Radius bogenförmig erstrecken. Die Hülse ist, wie bereits genannt, um die Tragkörperm ittenachse winkelbegrenzt
drehbeweglich, vorzugsweise kleiner als 120°, und auf dem Tragkörper axial verschiebegesichert, gelagert.
Die jeweiligen Kurven der Hülse stehen in Wirkverbindung mit der Exzentervorrichtung
dergestalt, daß sich der Abstand der jeweiligen Rollendrehachse zur Tragkörpermittenachse in Abhängigkeit der jeweiligen Kurvenverstellung stufenlos
ändert. Da jeder Lagerzapfen jeder Exzentervorrichtung jeweils eine Rolle aufnimmt, die an ihrem Außenumfang die negative Oberflächenstruktur
der auf die äußere Mantelfläche des Werkstückes aufzubringenden positiven Oberflächenstruktur aufweist, ist auch der jeweilige Abstand des die Mantelfläche
des Werkstückes formenden Außenumfanges jeder Rolle - bezogen auf die Tragkörpermittenachse - abhängig von der augenblicklich eingenommenen
Position der Wirkverbindung Kurve/Exzentervorrichtung.
Zweckmäßigerweise wirkt auf jede Exzentervorrichtung außerhalb der Schwenkachse
eine Federkraft, die die Wirkverbindung zwischen Exzentervorrichtung und Kurve zu jeder Kurvenposition in der Weise sicherstellt, daß die Exzentervorrichtung
stets an der Kurve zur Anlage kommt. Hierbei kann jedem einzelnen Exzenter eine jeweils eigene Feder zugeordnet sein, oder auch durch ansich
bekannte Maßnahmen die Kraft einer einzigen Feder auf jede Exzentervorrichtung aufgeteilt sein.
Um ein rotationssymetrisches Werkstück auf einem Teilbereich seiner Mantelfläche
mit einer Oberflächenstruktur gemäß der Rollen des beschriebenen Werkzeuges zu versehen, müssen die Abstände der jeweiligen Rollendrehachsen
zur Tragkörpermittenachse ihren größtmöglichen Wert aufweisen. In diesem
Zustand wird das Werkstück axial zwischen die Rollen eingebracht und die Hülse entsprechend ihrer möglichen Drehrichtung durch Krafteinwirkung
auf die Hülse gedreht. Hierdurch werden die Rollen aufgrund der Wirkverbindung der Kurven in der Hülse und den Exzentervorrichtungen dem Werkstück
nahegebracht. Durch weitere auf die Hülse ausgeübte entsprechende Krafteinwirkung,
die ein Drehmoment ergibt, reduziert sich der Abstand der Rollendrehachsen zur Tragkörpermittenachse weiter. Hierdurch dringt die Oberflächenstruktur
der Rollen in die Mantenfläche des Werkstückes ein, so daß in die Mantelfläche die positive Oberflächenstruktur eingeformt wird.
Das Aufbringen eines entsprechenden Drehmomentes auf die Hülse geschieht
durch eine entsprechende Einrichtung zur Krafteinleitung. Für eine manuell aufgebrachte Krafteinleitung kann diese Einrichtung beispielsweise ein entsprechender
Hebel sein, der an seinem einen Ende fest mit der Hülse verbunden ist, an dessen anderen Ende die manuelle Kraft wirkt.
In einer weiteren Ausgestaltung ist es möglich, durch eine entsprechende fluidische
Anordnung, z. B. durch einen pneumatischen Zylinder, diese Krafteinleitung z. B. programmgesteuert vorzunehmen. Dieser pneumatische Zylinder
kann bedarfsweise auch durch ein mechanisches Hebelgetriebe ersetzt werden. In einer weiteren Ausführungsform ist die Hülse mit einem Zahnkranz versehen,
in den das Ritzel eines elektromotorischen Antriebes eingreift. Hierdurch ist das beschriebene Werkzeug problemlos in einen automatisch ablaufenden
Arbeitsprozeß integrierbar.
Um an einem Werkstück die durch dieses Werkzeug beabsichtigte Oberflächenstruktur
an einen von der Stirnfläche des Werkstückes beabstandeten Mantelflächenabschnitt anzubringen, ist der Tragkörper entlang seiner Tragkörpermittenachse
mit einer Ausnehmung versehen. Aufgabenbedingt kann diese Ausnehmung nur teilweise in den Tragkörper eingebracht sein oder aber
vollständig durchgehend. Aufgrund dieser Ausgestaltung wird das betreffende Werkstück in bzw. durch diese Ausnehmung geschoben, so daß an beliebig
vorgegebenem Mantelflächenabschnitt die geforderte Oberflächenbearbeitung vorgenommen werden kann.
In einer weiteren Ausführung ist in die Ausnehmung ein Anschlag und in einer
wiederum anderen Ausführung ein einstellbarer Anschlag eingebracht, so daß das Werkstück an diesem Anschlag jeweils zur Anlage kommt. Ist dieser Anschlag
von der zugeordneten Stirnseite der Rolle beabstandet, so wird das Werkstück entsprechend dieses Abstandes auf seiner Mantelfläche nicht mit
der Oberflächenstruktur der Rollen versehen.
In einer wiederum anderen Ausführung ist eine der Rollen mit der negativen
Oberflächenstruktur eines beschreibenden Zeichens, z. B. eines Firmenlogos in gespiegelter Darstellung versehen. Die verbleibenden weiteren Rollen weisen
keine prägende Oberflächenstruktur auf und übernehmen lediglich eine Stützfunktion für das zu bearbeitende Werkstück. Statt eines beschreibenden
Zeichens kann die negative Oberflächenstruktur der Rolle auch eine bildliche Darstellung oder ein hinweisendes Zeichen, z. B. ein Richtungspfeil sein.
Es ist auch möglich, dasselbe Werkzeug für ein Werkstück einzusetzen, das
unterschiedliche, abgesetzte Durchmesser aufweist. Jedem dieser Durchmesser kann die Oberflächenstruktur auf der dem Durchmesser zugehörigen Mantelfläche
spanlos eingeformt werden. Hierbei sind auch mehrere voneinander beabstandete Oberflächeneinformungen auf der Werkstücklänge möglich, ohne
daß das Rändelwerkzeug jeweils neu einzustellen ist.
Weiter vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus Unteransprüchen.
Anhand der Zeichung ist das Werkzeug beispielhaft beschrieben. Hierin zeigt:
Fig. 1 ein teilmontiertes Werkzeug,
Fig. 2 ein Werkzeug mit einem im Durchmesser abgesetzten und durch das
Werkzeug bearbeitetem Werkstück,
Fig. 3 die Draufsicht auf die Hülse,
Fig. 4 die Draufsicht auf den Tragkörper,
Fig. 5 einen Schnitt durch den Tragkörper.
Fig. 3 die Draufsicht auf die Hülse,
Fig. 4 die Draufsicht auf den Tragkörper,
Fig. 5 einen Schnitt durch den Tragkörper.
Das Werkzeug 1 gem. Fig. 1 besteht aus einem Tragkörper 2, der um seine
Tragkörperm ittenachse 3 rotationssymetrisch aufgebaut ist. Um das Werkzeug
in einer Werkzeugmaschine einspannen zu können ist der Tragkörper 2 an der diesbezüglichen Einspannseite mit einem im Durchmesser reduzierten Aufnahmezapfen
2.1 versehen. Entlang der Tragkörperm ittenachse 3 ist eine Ausnehmung 12 in den Tragkörper eingebracht, in die ein Teilbereich eines zu bearbeitenden
Werkstückes eintauchen kann.
Von der Tragkörpermittenachse 3 sind im Abstand &Agr;&igr; drei Aufnahmen 9 eingebracht,
die zueinander unter einem Winkel von 120° versetzt sind. In die Aufnahmen
9 taucht je ein Schwenkzapfen 8.1 einer jeweils zugehörigen Exzentervorrichtung
8 spielfrei derart ein, daß jede Exzentervorrichtung 8 um ihre Schwenkachse 7 schwenkbeweglich gelagert ist. Jede Exzentervorrichtung 8
weist auf der dem Schwenkzapfen 8.1 gegenüberliegenden Seite im Abstand A2 von der Schwenkachse 7 je einen weiteren, nicht dargestellten Lagerzapfen
auf, der seinerseits je eine Rolle 5.1 bis 5.3 aufnimmt. Jede Rolle weist an ihrem
Außenumfang die negative Oberflächenkontur 6 der auf das Werkstück aufzubringenden positiven Oberflächenkontur 6.1 gem. Fig. 2 auf. Es versteht
sich, daß jede Rolle 5.1 bis 5.3 auf der jeweils zugehörigen Exzentervorrichtung
8 um die jeweilige Rollendrehachse 4 drehbeweglich gelagert ist.
• · &ogr;·
• ·- &ogr;·-·
Der Tragkörper 2 ist von einer Hülse 10 teilweise umgriffen. Die Hülse 10 weist
für jede Exzentervorrichtung 8 eine jeweils zugeordnete Kurvenausbildung 11
auf, wobei jede Kurve mit der zugehörigen Exzentervorrichtung dahingehend in Wirkverbindung steht, daß die Exzentervorrichtung 8 unter Einfluß einer Federkraft
an der Kurvenausbildung 11 zur Anlage kommt. Die Hülse 10 ist auf dem Tragkörper 2 drehbeweglich gelagert, wobei die Drehbewegung durch
nicht dargestellte Anschläge auf < 120° winkelbegrenzt ist.
Aus den fest vorgegebenen Abständen &Agr;&igr; und A2 ergibt sich aufgrund der Exzenterwirkung
beim Drehen der Hülse 10 ein sich verändernder Abstand A von der Tragkörpermittenachse 3 zur Rollendrehachse 4. Diese Abstandsänderung
wird durch die winkelbegrenzte Drehung der Hülse 10 und die Wirkverbindungen
der jeweiligen Kurvenausbildungen 11 und der jeweils zugehörigen Exzentervorrichtungen
8 erreicht.
Fig. 2 zeigt das Werkzeug 1 mit einem bereits bearbeiteten Werkstück 14. Das
Werkzeug 1 weist an seiner Hülse 10 eine Einrichtung 13 zur Krafteinleitung
einer winkelbegrenzten Drehung der Hülse um die Tragkörpermittenachse 3 auf. Das gezeigte Werkstück 14 hat beispielhaft zwei unterschiedliche Durchmesser
D, d, wobei der abgesetzte Teil von der Stirnfläche I des Werkstückes 14 dem Maß IV entspricht. Auf diesem abgesetzten Teil ist auf der Länge des
Maßes III die Mantelfläche mit der positiven Oberflächenstruktur 6.1 durch die
Einwirkung der Rollen 5.1 bis 5.3 versehen. Die Differenz der Maße IV - III
bleibt in ihrer Mantelfläche durch die Rollen unbearbeitet. Im Abstand V von
der Stirnfläche I beginnt erneut die Werkstückbearbeitung auf der durch den Durchmesser D definierten Mantelfläche. Dadurch, daß das Werkstück 14 in
die Ausnehmung 12 eintauchen kann und verbunden damit, daß der Abstand A
der Rollendrehachse 4 zur Tragkörpermittenachse 3 durch die Drehung der Hülse 10 in Wirkverbindung mit deren Kurvenausbildungen 11 und den Exzentervorrichtungen
8 stufenlos veränderbar ist, lassen sich die Rändel an de-
finiert vorgegebenen Orten an unterschiedlichen Durchmessern D, h des gleichen
Werkstückes mit nur einem Werkzeug realisieren.
Fig. 3 zeigt die Draufsicht auf die Hülse 10 mit drei Kurvenausbildungen 11, die
jeweils im Winkelabstand von 120° zueinander angeordnet sind. Die einzelne
Kurve beginnt jeweils mit einem kleinsten Radius Ri von der Tragkörpermittenachse
3 ausgehend, hin zu einem größten Radius R2 und ist in ihrer diesbezüglichen
bogenförmigen Erstreckung E auf jeweils einen Winkel von 120° begrenzt.
Fig. 4 zeigt die Draufsicht auf den Tragkörper 2, wobei im jeweiligen Abstand
&Agr;&igr;, von der Tragkörpermittenachse 3 ausgehend, jeweils um 120° beabstandet
die Aufnahmen 9 angeordnet sind.
Der Tragkörper 2 ist in Fig. 5 als Längsschnitt dargestellt, wodurch der Freiraum
15 erkennbar ist, der zur wenigstens teilweisen Aufnahme der Exzentervorrichtungen
8 und der Rollen 5.1 bis 5.3 dient.
Weiterhin ist der Tragkörper 2 mit einer Ausnehmung 12 versehen, die sich
vollständig durch den Tragkörper 2 und dessen Aufnahmezapfen 2.1 erstreckt. Die Ausnehmung 12 ist mit einem Innengewinde versehen, in das ein einstellbarer
Anschlag 18 mit korrespondierendem Außengewinde eingebracht ist. Abhängig von der Einschraubtiefe des Anschlages 18 verändert sich der Abstand
der Anschlagfläche 17 an der die Stirnseite I des Werkstückes zur Anlage
kommt.
Das erfindungsgemäße Werkzeug weist u. a. folgende Vorteile auf:
* Mit dem gleichen Werkzeug lassen sich unterschiedliche Werkstückdurchmesser
bearbeiten, ohne daß es aufwendiger Einstellprozeduren bedarf;
* das Werkzeug übt bei der Bearbeitung keine radialgerichtete Kraft
auf das Werkstück aus;
* es entfallen Werkstückstillstandszeiten;
* die Herstellung des Werkzeuges ist einfach und preiswert;
* das Werkzeug läßt sich in einen automatischen Fertigungsablauf
integrieren.
Claims (20)
1. Rändelwerkzeug zur spanlosen Ausformung von Oberflächenstrukturen
(6.1) auf der äußeren Mantelfläche an rotationssymetrischen Werkstücken
(14), mit einem Tragkörper (2), mit einer Tragkörpermittenachse (3), mit
mehreren, zur Tragkörpermittenachse (3) beabstandeten und im Abstand (A) hierzu einstellbaren, um je eine Rollendrehachse (4) drehbeweglich
gelagerten, die äußere Werkstückmantelfläche formende Rollen (5.1, 5.2, 5.3), wobei der Außenumfang der Rollen (5.1, 5.2, 5.3) die negative Oberflächenstruktur
(6) der auf die Werkstückmantelfläche aufzubringenden positiven Oberflächenstruktur (6.1) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Tragkörper (2) auf gleichem Abstand (&Agr;&igr;) zur Tragkörpermittenachse
und in gleichem Winkelabstand um die Tragkörpermittenachse (3) auf diesem Abstand (A1) positioniert je eine, jeder Rolle (5.1, 5.2, 5.3) zugehörige,
um die jeweilige Schwenkachse (7) schwenkbeweglich gelagerte Exzentervorrichtung
(8) schwenkbeweglich aufnimmt, daß jede Exzentervorrichtung (8) zu ihrer jeweiligen Schwenkachse (7) in gleichem Abstand (A2) eine um
die jeweilige Rollendrehachse (4) gelagerte Rolle (5.1, 5.2, 5.3) drehbeweglich aufnimmt, weiterhin, daß der Tragkörper (2) wenigstens teilweise
von einer Hülse (10), die um die Tragkörpermittenachse (3) winkelbegrenzt
drehbar ist, umgriffen ist, und daß die Hülse (10) jeweils eine, jeder Exzentervorrichtung
(8) zugeordnete und hiermit in Wirkverbindung stehende Kurvenausbildung (11) aufweist, welche Kurvenausbildung (11) von einem
kleinsten Radius (Ri) von der Tragkörpermittenachse (3) ausgehend, hin
zu einem größten Radius (R2) verläuft und in ihrer diesbezüglichen bogenförmigen
Erstreckung (E) winkelbegrenzt ist, und daß der Abstand der Rollendrehachse (4) zur Tragkörpermittenachse (3) unter Einflußnahme
der Wirkverbindung der Exzentervorrichtung (8)
und der Kurvenausbildung (11) durch winkelbegrenzte Drehung der Hülse
(10) stufenlos änderbar ist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (10)
um die Tragkörpermittenachse (3) winkel- und anschlagbegrenzt drehbar
ist.
3. Werkzeug nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Winkelbegrenzung der Drehung der Hülse (10) um die Tragkörpermittenachse
(3) durch die winkelbegrenzte Erstreckung (E) der Kurvenausbildung (11) in Wirkverbindung mit der Exzentervorrichtung (8) erfolgt.
4. Werkzeug nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Abstand (A) durch winkelbegrenzte Drehung der Hülse (10) um die Tragkörpermittenachse (3) und unter Wirkverbindung der Exzentervorrichtung
(8) mit der Kurvenausbildung (11) auf den zu bearbeitenden
Werkstückdurchmesser (d, D) stufenlos einstellbar ist.
5. Werkzeug nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die negative Oberflächenstruktur (6) der Rolle (5.1, 5.2, 5.3) ein Rändel oder ein beschreibendes oder ein darstellendes oder ein hinweisendes
Zeichen ist.
6. Werkzeug nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (10) eine Einrichtung (13) zur Krafteinleitung zur winkelbegrenzten
Drehung der Hülse (10) aufweist.
7. Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
(13) zur manuellen Krafteinleitung ausgebildet ist.
8. Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
(13) zur mechanischen Krafteinleitung ausgebildet ist.
9. Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
(13) zur fluidischen Kraftein leitung ausgebildet ist.
10. Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (10)
unter Zwischenschaltung eines Getriebes mit einem elektrischen Antrieb in Wirkverbindung steht.
11. Werkzeug nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand (A1) jeder Schwenkachse (7) zur Tragkörpermittenachse
(3) gleich ist.
12. Werkzeug nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der jeweilige Abstand (A2) jeder Rollendrehachse (4) zur Schwenkachse
(7) gleich ist.
13. Werkzeug nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragkörper (2) entlang seiner Tragkörpermittenachse (3) eine Ausnehmung (12) aufweist.
14. Werkzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung
(12) abgestuft ist.
15. Werkzeug nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Ausnehmung (12) ein Werkstückanschlag (18) eingebracht ist.
16. Werkzeug nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstückanschlag
(18) einstellbar ist.
17. Werkzeug nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkstück (14) in die Ausnehmung (12) eintaucht.
18. Werkzeug nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkstück (14) anschlagbegrenzt in die Ausnehmung (12)
eintaucht.
19. Werkzeug nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkzeug wenigstens eine Feder aufweist, deren Federkraft die Exzentervorrichtung (8) in dauerhafte Wirkverbindung mit der Kurvenausbildung
(11) bringt und hält.
20. Werkzeug nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollen (5.1, 5.2, 5.3) unter Mitwirkung der Exzentervorrichtung (8) gegen die Kraft der Feder durch die winkelbegrenzte Drehung der Hülse
(10) in die Arbeitsposition verschwenkbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29901518U DE29901518U1 (de) | 1999-01-29 | 1999-01-29 | Rändelwerkzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29901518U DE29901518U1 (de) | 1999-01-29 | 1999-01-29 | Rändelwerkzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29901518U1 true DE29901518U1 (de) | 1999-05-12 |
Family
ID=8068629
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29901518U Expired - Lifetime DE29901518U1 (de) | 1999-01-29 | 1999-01-29 | Rändelwerkzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29901518U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008015435A1 (de) * | 2008-03-22 | 2009-09-24 | Fette Gmbh | Verstellbares Rändelwerkzeug |
DE102020111680A1 (de) | 2020-04-29 | 2021-11-04 | Valeo Siemens Eautomotive Germany Gmbh | Umformvorrichtung zum Herstellen einer gerändelten Rotorwelle, Verfahren zur Herstellung einer Rotorwelle für eine elektrische Maschine, Rotorwelle, Rotor und Verfahren zur Vibrationsanalyse eines Rotors |
-
1999
- 1999-01-29 DE DE29901518U patent/DE29901518U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008015435A1 (de) * | 2008-03-22 | 2009-09-24 | Fette Gmbh | Verstellbares Rändelwerkzeug |
DE102008015435B4 (de) * | 2008-03-22 | 2010-05-27 | Fette Gmbh | Konusrändelwerkzeug |
DE102020111680A1 (de) | 2020-04-29 | 2021-11-04 | Valeo Siemens Eautomotive Germany Gmbh | Umformvorrichtung zum Herstellen einer gerändelten Rotorwelle, Verfahren zur Herstellung einer Rotorwelle für eine elektrische Maschine, Rotorwelle, Rotor und Verfahren zur Vibrationsanalyse eines Rotors |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19990624 |
|
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20020312 |
|
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20050202 |
|
R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20070822 |
|
R071 | Expiry of right |