DE29809662U1

DE29809662U1 - Autoklav mit Protokolliereinrichtung

Info

Publication number: DE29809662U1
Application number: DE29809662U
Authority: DE
Original assignee: KRECK EDELSTAHL GmbH
Current assignee: KRECK EDELSTAHL GmbH
Priority date: 1998-06-02
Filing date: 1998-06-02
Publication date: 1998-09-17
Anticipated expiration: 2008-06-03

Description

Kreck Edelstahl GmbH
Zum Neuland 12
D-35708 Haiger-Weidelbach

15

Autoklav mit Protokolliereinrichtung

Die Erfindung betrifft einen Autoklav mit einer Protokollier- und einer Regelungseinrichtung für einen Kochvorgang, wobei die Regelungseinrichtung eine Sensorik zur Meßwerterfassung, insbesondere von Temperatur und Druck, aufweist.

Autoklaven sind Einrichtungen, die der Sterilisierung von Konserven dienen. Dabei kann es sich um Dreiviertelkonserven, Vollkonserven oder Tropenkonserven handeln. Diese Unterscheidung erfolgt aufgrund eines F-Wertes, der die Lagerfähigkeit der Konserven beschreibt und ein Maß für die Sterilität einer Konserve ist. Der F-Wert der Konservierung ergibt sich aus dem Zusammenhang zwischen der Temperatur und der Zeit der Konservierung. Entscheidend ist dabei die innere Temperatur, die Kerntemperatur der Konserve. Das Sterilisieren von Konserven unterliegt dabei der Überwachung durch den Veterinär und muß zusätzlich dokumentiert werden. Neben der Einbehaltung von Proben gehört dazu auch ein Protokoll, aus dem der Verlauf der Konservierungs-Kochung hervorgeht. Wichtige Bestandteile des Protokolles sind dabei die innere Kerntemperatur der Konserven und der

aktuelle F-Wert, die jede Minute in Form einer Liste aufgeschrieben werden. Hinzu kommen noch die Temperatur des Wasserbades, in dem sich die Konserven befinden, so daß man sich insgesamt ein Bild vom Verlauf der Konservierungs-Kochung machen kann.

Aus dem Stand der Technik sind Autoklaven mit elektronischer Steuerung und F-Wert-Berechnung zum Sterilisieren von Konserven seit langem bekannt. Protokolliereinrichtungen, die mittels eines Sensors gemessene Temperaturen protokollieren und sie später an einen Rechner weitergeben, sind ebenso bekannt. Nachteilig bei diesen Lösungen ist, daß zusätzlich zu den Kabeln für die Regelgrößen der Regelung ein Kabel für den Sensor durch den Deckel nachträglich in das Innere des Kochbehälters geführt werden muß, wodurch die Dichtigkeit des Autoklavs nicht mehr gewährleistet ist, was Kochen unter Druck erschwert oder gar unmöglich macht. Ein weiterer Nachteil ist, daß die Protokolliereinrichtungen, die ebenfalls Durchführungen für die Meßwertkabel aufweisen, einen Platz in der unmittelbaren Nähe des Autoklavs benötigen, was bei der mitunter sehr feuchten Umgebung zu Problemen führen kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Autoklav der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß die Protokolliereinrichtung keine eigenen Sensoren benötigt und eine fehlerverursachende Kabelverbindung zur Protokolliereinrichtung unnötig ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen der Sensorik und/oder der Regelung einerseits und der Protokolliereinrichtung andererseits eine drahtlose Ubertragungsstrecke besteht. Es ist keine zusätzliche Sensorik für die Protokolliereinrichtung nötig.

Ausgestaltung der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 8.

Gemäß der Erfindung ist in der Sensorik und/oder der Regelung ein Sender angebracht und in der Protokolliereinrichtung ein Empfänger. Zwischen diesem Sender und diesem Empfänger besteht eine drahtlose Übertragungsstrecke, über die die Meßdaten insbesondere der F-Wert und die Temperatur zur Protokolliereinrichtung übertragen werden.

Vorteilhaft ist dazu die Protokolliereinrichtung in einem eigenen Gehäuse untergebracht. Dieses eigene Gehäuse kann an dem Autoklav lösbar anbringbar sein, so daß es von dem Autoklav entfernt und an einen anderen Ort gebracht werden kann.

Erfindungsgemäß kann die Protokolliereinrichtung ein Speicher sein, insbesondere ein Mikrochip.

Die Protokolliereinrichtung kann erfindungsgemäß direkt an einen Drucker angeschlossen werden, um die Protokolldaten auszudrucken. Nach einem anderen Merkmal der Erfindung kann die Protokolliereinrichtung an einen Rechner angeschlossen werden, mittels dessen das Protokoll weiterverarbeitet werden kann.

In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist die Ubertragungsstrecke eine Infrarot-Übertragungsstrecke. In diesem Fall kann das Gehäuse der Protokolliereinrichtung infrarot-durchlässig sein.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Darin zeigt

Fig. 1 eine Ansicht der Frontseite eines Autoklavs,

Fig. 2 eine schematische Seitenansicht des Autoklavs nach Fig. 1 im Teilschnitt,

Fig. 3 eine Ansicht der Frontseite einer Protokolliereinrichtung,

Fig. 4 einen Schnitt durch die Protokolliereinrichtung entlang der Linie IV-IV in Fig. 3,

Fig. 5 die Frontansicht des Autoklavs nach Fig. 1 mit an dem Autoklav angebrachter Protokolliereinrichtung .

An dem in Fig. 1 dargestellten Autoklav 1 ist auf dessen Vorderseite eine Schalttafel 2 angebracht. Auf dieser Schalttafel 2 befindet sich der Hauptschalter 13 sowie verschiedene Bedienungselemente 3 für die Regelung des Autoklavs. Hinter einem infrarotdurchlässigen Fenster 4 ist ein Infrarot-Sender angebracht. Vor diesen kann die Protokolliereinrichtung 10 in eine Halterung 5 eingesetzt werden.

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung des Autoklavs aus Fig. 1 im Teilschnitt, Die Konserven 9 sind in den Autoklav 1 eingebracht, um dort sterilisiert zu werden. In einer dieser Konserven 9 ist die Meßspitze eines Temperatursensors 7 eingesteckt. Der Sensor 7 ist mit einem Kabel 8 verbunden, das durch den Deckel 6 des Autoklavs 1 aus dem Kessel heraus geführt und an eine Regelung 15 des Autoklavs 1 angeschlossen ist. Von der Regelung 15 des Autoklavs 1 wird über eine Infrarot-Ubertragungsstrecke der Meßwert der Temperatur an eine Protokolliereinrichtung 10, die in der Halterung 5 an der Schalttafel 2 angebracht ist, übertragen.

Fig. 3 zeigt die Protokolliereinrichtung 10. Diese wird über verschiedene Bedienungselemente 16 auf der Front-

seite bedient. Eine seitliche Schnittstelle 11 dient einer Verbindung zu einem Drucker oder zu einem Rechner. Das Unterteil des Gehäuses der Protokolliereinrichtung 10 ist in seiner Gesamtheit infrarotdurchlässig, während das Oberteil infrarotundurchlässig ist. Dies ist von Vorteil, da die gewollte Infrarotverbindung durch das Unterteil aufgebaut wird und ungewollte Fremdlichteinwirkungen durch die Oberschale abgeschirmt werden. In Fig. 4 ist ein Schnitt durch die Protokol-1iereinrichtung 10 entlang der Linie IV-IV in Fig. 3 dargestellt. Das Infrarot-Signal gelangt durch das infrarotdurchlässige Unterteil des Gehäuses der Protokolliereinrichtung 10 in dessen Inneres, wo es von einem Infrarot-Sensor 12 aufgenommen wird. Das Signal wird dann durch - nicht dargestellte - Bauelemente auf einer Platine 14 weiterverarbeitet.

Fig. 5 zeigt nochmals die Frontansicht des Autoklavs 1 wie in Fig. 1, doch ist in diesem Fall die Protokolliereinrichtung 10 in die Halterung 5 des Autoklavs 1 eingesetzt.

1 Autoklav 5

2 Schalttafel

3 Bedienungselemente des Autoklavs 4 Fenster

5 Halterung

6 Deckel 15

7 Temperatursensor

8 Kabel

9 Konserve

Protokolliereinrichtung

Schnittstelle 25 Infrarot-Sensor Hauptschalter U Platine

Regelungseinrichtung

Bedienungselemente der Protokolliereinrichtung

Claims

Kreck Edelstahl GmbH Zum Neuland 12 D-35708 Haiger-Weidelbach 15 Autoklav mit Protokolliereinrichtung

1. Autoklav (1) mit einer Protokollier- (10) und einer Regelungseinrichtung (15) für einen Kochvorgang, wobei die Regelungseinrichtung (15) eine Sensorik (7) zur Meßwerterfassung, insbesondere von Temperatur und

Druck, aufweist, da.du.Lch.S.§..!s..§..ö..0&ldquor;5..§.i.9&ldquor;k0..?.Li>&ldquor; d.§J3 zwischen

der Sensorik (7) und/oder der Regelung (15) einerseits und der Protokolliereinrichtung (10) andererseits eine drahtlose Übertragungsstrecke besteht.

2. Autoklav nach Anspruch 1, dadurch_ gekennzeichnet,, daJ3 die Protokolliereinrichtung (10) in einem eigenen Gehäuse untergebracht ist.

3. Autoklav nach Anspruch 2, dj^djjjrj^h^gel^mi^^ij^lm^t^ daß die Protokolliereinrichtung (10) im eigenen Gehäuse an dem Autoklav (1) lösbar anbringbar ist.

4. Autoklav nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d_adu_rch g.?&ldquor;.k§ÄO.i5§.l9AöJ..Lj!........d.§.ß die Protokolliereinrichtung (10)

ein Speicher ist.

5. Autoklav nach Anspruch 4, d a d ur_ch___g e k e &eegr; &eegr; z_e_i c_hn e t,, daß die Protokolliereinrichtung (10) an einen Drucker anschließbar ist.

6. Autoklav nach Anspruch 4, .dadjj._rc^

daß die Protokolliereinrichtung (10) an einen Rechner anschließbar ist.

7. Autoklav nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch S§..IS..§..00.^z.§i.9h.ö.§..t.? d§..ü die Ubertragungsstrecke eine Infrarot-Ubertragungsstrecke ist.

8. Autoklav nach Anspruch 7, dadiirch^ gejkenn_;_ze_ic_hnet, daß das Gehäuse der Protokolliereinrichtung (10) infrarotdurchlässig ist.