DE29801313U1 - Zweischeibenschar mit elastischer Halterung - Google Patents

Description

Kverneland Accord GmbH & Co. KG, Coesterweg 42, 59494 Soest

"Zweischeibenschar mit elastischer Halterung" 5

Die Neuerung betrifft ein Zweischeibenschar mit elastischer Halterung.

Aus der Praxis sind bereits Sämaschinen mit Säscharen bekannt, die aus zwei Metallscheiben bestehen, wobei sich diese Scheiben im Bodenbereich berühren, um eine Furche zu öffnen. Diese Zweischeibenschare werden vor allem zur Aussaat in Mulchdecken verwendet. Eine besondere Ausbildung eines Zweischeibenschars ist aus der DE-PS 42 24 152 bekannt.

Ausgehend von dem Berührungspunkt der beiden Scheiben zueinander bildet sich ein Spalt der beiden Scheiben nach oben, der in der Regel keilförmig ist. Wenn in diesen Spalt zwischen den beiden Scheiben z. B. ein Stein oder ein fester Bodenklumpen hereingerät oder auch Erntereste, kann es vorkommen, daß es bei einer entsprechenden Größe dieses Fremdkörpers zu einem Verklemmen der beiden Scheiben kommt und die beiden feststehenden Scheiben schleifend über/durch den Boden ge- _;

zogen werden, so daß hierunter die Ablagequalität des Saatgutes leidet und darüber hinaus der Energiebedarf ansteigt.

Desweiteren verschleißen die sich nicht drehenden Scheiben an \

der Stelle des Umfanges, mit dem sie durch den Erdboden ge- \

zogen werden.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zweischeiben- ;

schar dahingehend zu verbessern, daß ein Verklemmen der \

Säscheiben weitgehend ausgeschlossen wird. |

Diese der Neuerung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des kennzeichnenden Teiles des Hauptanspruches gelöst.

Mit anderen Worten ausgedrückt wird vorgeschlagen, daß zumindest eine Scheibe des Zweischeibenschares elastisch gelagert wird und so einem Druck beim Eindringen eines Fremdkörpers zwischen beide Scheiben nachgeben kann und somit ein

Verklemmen und Blockieren der Scheiben verhindert.

Auf diese Weise ist es möglich, zwei Stahlscheiben zu benutzen, deren eigene Flexibilität sehr begrenzt ist. Durch die Winkelstellung der beiden Scheiben zueinander kann der Be

rührungspunkt in der Weise festgelegt werden, daß er in der Höhe liegt, in der die Erde zum Ausformen der Furche zerteilt wird. Dadurch wird das Eindringen von Erdteilen etc. und das Verklemmen schon auf einen geringen Prozentsatz reduziert, durch die elastische Lagerung wird das ganze Schar aber noch

optimiert.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Neuerung sind in den Unteransprüchen erläutert.
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Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung wird in den Zeichnungen beschrieben, wobei

Fig. 1 einen Zweischeibensäschar mit daran angeord-

netem Scharhalter beschreibt,

Fig. 2 zeigt in einer vergrößerten Darstellung den Endbe

reich des Scharhalters mit daran angeordneten Scharscheiben und

Fig. 3 stellt in einer Schnittdarstellung die beiden Schar-

scheiben mitsamt der Lagerung einer Schar

scheibe dar.

Bezugnehmend auf die Fig. 1 und 2 ist ein Scheibenschar 1 dargestellt, das im wesentlichen aus einem Scharhalter 2 besteht, an dem zwei Scharscheiben 3 und 4 angeordnet sind. Die

Scharscheiben 3, 4 sind drehbar an dem Scharhalter 2 ange-

ordnet und stehen winklig zueinander, so daß sich beide Scharscheiben 3 und 4 in einem Punkt am Außenumfang berühren. Dieser Berührungspunkt liegt im unteren Bereich der Scharscheiben im Kontaktbereich mit dem Boden. In den Fig. 1 und 2 ist die Scharscheibe 4 aus Übersichtlichkeitsgründen nur

teilweise dargestellt.

Beide Scharscheiben 3 und 4 weisen eine etwas nach außen gewölbte Kontur auf und haben darüber hinaus unterschiedliche Durchmesser, wobei dies jedoch keine Beschränkung des Be

reiches der Neuerung darstellt. Die Lagerung der Scharscheiben 3, 4 ist an dem unteren Ende eines Haltebleches 5 vorgesehen, das wiederum an dem Scharhalter 2 angeordnet ist. Bezugnehmend auf Fig. 3 ist im Schnitt ein Teil der Scharscheiben 3 und 4 dargestellt, wobei aus Übersichtlichkeitsgründen

die Lagerung der Scharscheibe 3 weggelassen wurde. Die Lagerung 6 von der Scharscheibe 4 ist an dem Halteblech 5 angeordnet, und in diesem Ausführungsbeispiel wurde ein Kugellager 7 verwendet, das um eine Achse 8 herum angeordnet ist.

Das Kopfstück der Achse 8 ist in einem Block 9 aus elastischem

Material angeordnet, so daß letztendlich die gesamte Lagerung der Scharscheibe 4 elastisch ausgebildet ist und ein Verklemmen der beiden Scharscheiben 3, 4 verhindert, zumindest vermindert wird.

Alternativ bzw. zuzüglich zu der vorgeschlagenen Lagerung über den elastischen Block 9 ist es möglich, ein elastisches Material als Zwischenlage 10 zwischen der Scharscheibe 4 und dem Kugellager 7 vorzusehen, wobei dies unmittelbar bzw. mittelbar zwischen diesen Teilen möglich ist. Dies trifft auch auf

die unmittelbar am Kugellager 7 aufgetragene Dämpfungsauflage 11 zu, die wie die Zwischenlage 10 aus elastischem Material besteht.

Selbstverständlich können die verwendeten Scharscheiben

auch glatt anstatt gewölbt ausgebildet sein.

Durch die Verwendung der elastischen Scheibenlagerung ist es möglich, robuste Stahlscheiben als Scheibenschare zu verwenden und trotzdem ist eine Vermeidung des Blockierens der Scharscheiben aufgrund der elastischen Lagerung gegeben.

Eine noch größere Vermeidung des Blockierens beider Scheiben ist dann gegeben, wenn zumindest eine Scheibe in axialer Richtung federnd ausgebildet ist.

Vorteilhaft ist es, beide Scheiben mit einem entsprechend profilierten Randbereich zu versehen, um eine möglichst lange Berührungslinie bzw. große Berührungszone zwischen beiden Scheiben zu erreichen.

Vorteilhaft ist es, die elastische Lagerung als selbst nachstellendes Teil auszubilden, um auch bei längerer Nutzungsdauer eine optimale Stellung beider Scharscheiben 3 und 4 zueinander zu erhalten.

Claims (7)

1. HABBEL & HABBEL

   PATENTANWÄLTE

   Postfach 3429 ♦ 48019 Münster

   DIPL.-INQ. H.-Q. HABBEL DIPL.-INQ. LUTZ HABBEL EUROPEAN PATENT ATTORNEYS

   DIPL.-QEOQR. PETER HABBEL TELEFON (0251) 535 780 ♦ FAX (0251) 531 996

   UNSfRE AKTE:

   (bitte angeben) W29/20457 &rgr;&thgr;/SC

   Münster, 27.01.1998

   Kverneland Accord GmbH & Co. KG, Coesterweg 42, 59494 Soest

   "Zweischeibenschar mit elastischer Halterung"

   Schutzansprüche:

   1. Zweischeibenschar, bestehend aus im wesentlichen zwei benachbarten drehbaren Scheiben, deren Scheibenränder sich im Kontaktbereich mit dem Boden annähern bzw. berühren, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Scharscheibe (3, 4) im Bereich ihrer Achse (8) elastisch gelagert ist.
2. 2. Zweischeibenschar gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Scharscheibe (3, 4) in einem elastischen Materialblock gelagert ist.
3. 3. Zweischeibenschar gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Scharscheibe (3, 4) in axialer Richtung federnd angeordnet ist.
4. 4. Zweischeibenschar gemäß einem der vorhergehenden An

   sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Lagerung selbst nachstellend ausgebildet ist.
5. 5. Zweischeibenschar gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (8) elastisch an einem feststehenden Teil eines Säschares angeordnet ist.
6. 6. Zweischeibenschar gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beide Scharschei-

   ben (3, 4) aus Metall ausgebildet sind.
7. 7. Zweischeibenschar gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Scheibe aus Metall und eine aus flexiblen Material ist und nur die Me

   tallscheibe elastisch gelagert ist.