DE29718102U1 - Sicherheitsfeldbus-Modul - Google Patents
Sicherheitsfeldbus-ModulInfo
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Description
Zugelassene Vertreter Patentanwälte ■ Lange StraSe 51 ■ D-70174 Stuttgart beim Europäischen Patentamt
Reg.-Nr. 128 383
26. September 1997/1006
Euchner GmbH + Co., Kohlhammerstr, 16, 70771 Leinfelden-Echterdingen
Sicherheitsfeldbus-Modul
Die Erfindung betrifft ein Feldbus-Modul zum elektrischen Anschließen
mindestens einer Komponente an einen Feldbus. Die Erfindung ist beispielsweise in der Produktions- und Automatisierungstechnik anwendbar.
Derartige Feldbusse gewinnen in der Automatisierungs- und Produktionstechnik
immer mehr an Bedeutung, weil sich der Verdrahtungsaufwand von Maschinen und Anlagen dadurch auf ein Minimum reduzieren läßt. Einen wesentlichen
Anteil am verbleibenden Verdrahtungs- und Installationsvolumen stellen jedoch nach wie vor die sicherheitsrelevanten Informationen zum Abschalten von
risikobehafteten Maschinenteilen einer Anlage dar.
Die Norm EN 80 204 schreibt vor, daß für die Not-Aus Funktion der Stopp-Kategorie
0 nur fest verdrahtete, elektromechanische Bauteile verwendet werden dürfen. Die Auslösung darf nicht von einer Schaltlogik, unbeachtlich
ob aus Hardware oder Software bestehend, oder von der Übertragung von Befehlen über ein Kommunikationsnetz oder einer Daienverbindung abhängen.
Aus diesem Grund werden parallel zu den Bussystemen die sicherheits-
Telefon (0711) 221091 Postbank Stuttgart (BLZ 60010070) 7211-700 VAT. Reg. No. DE 147502520
-2 -
bezogenen Funktionen über festverdrahtete Leitungen einzeln in den Not-Aus-Kreis
eingebunden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Feldbus-Modul
bereitzustellen, das den Verdrahtungs- und Insta!iationsaufwand für das
Feldbussystem einschließlich des Sicherheitssystems reduziert. Dabei soll eine zuverlässige und normgerechte Not-Aus Funktion gewährleistet sein.
Der technische Aufwand für die Realisierung des Feldbus-Moduls und die erforderlichen Änderungen an bestehenden Feldbussystemen sollen möglichst
gering sein.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Besondere
Ausführungsarten der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
Die Aufgabe ist bei einem Feldbus-Modul zum elektrischen Anschließen
mindestens einer Komponente an einen Feldbus dadurch gelöst, daß die Komponente ein Sicherheitselement mit mindestens einem
Sicherheitskontakt und mindestens einem Meldekontakt ist, und daß die Information des Meldekontaktes durch das Feldbus-Modul auf den Feldbus
umsetzbar und über den Feldbus übertragbar ist. Durch diese integration der
Meldekontakt-Information in die über den Feldbus übertragenen Informationen
macht eine separate Verdrahtung der Meldekontakte überflüssig. Dadurch wird
der Verdrahtungsaufwand und insbesondere der Aufwand für die Installation der Verdrahtung deutlich reduziert. Weiterhin ist vorteilhaft, daß mit dem
erfindungsgemäßen Feldbus-Modul Sicherheitselemente wie beispielsweise Sicherheitsschalter, Türschalter, Not-Aus Befehlsgeräte, usw. jedweder Fabrikate
und auch Komponenten von Sicherheitsausgangskreisen, wie beispielsweise Verriegelungselemente für Sicherheitsschalter, wie normale Sensoren bzw.
Aktoren an das Feldbus-Modul angeschlossen werden können. Vorteilhaft ist
-3-
weiterhin, daß kein zusätzlicher Sicherheitsbus für die Übertragung von
Sicherheitsfunktionen erforderlich ist. Außerdem ist vorteilhaft, daß die erfindungsgemäßen Feldbus-Module einfach und ohne Änderungen in
bestehende Feldbussysteme integriert werden können.
Die besondere Ausführungsart der Erfindung gemäß dem Schutzanspruch 2 hat
den Vorteil, daß neben Sicherheitselementen auch normale Sensoren und Aktoren an das erfindungsgemäße Feldbus-Modul angeschlossen werden
können. Dadurch wird der Verdrahtungs- und Installationsaufwand weiter reduziert. Als Sensoren kommen beispielsweise optische, magnetische oder
mechanische Sensoren in Betracht ebenso wie SchreibVLeseköpfe von Identifikationssystemen. Als Aktoren kommen beispielsweise elektromechanisch^
oder piezoelektrische Steller in Betracht.
Die besondere Ausführungsart der Erfindung gemäß dem Schutzanspruch 3 hat
den Vorteil, daß durch die Übertragung eines Steuersignals zur Verriegelung des Sicherheitselements eine separate Verdrahtung für das Steuersignal entfällt.
Die besondere Ausführungsart der Erfindung gemäß dem Schutzanspruch 4 hat
den Vorteil, daß durch die Eingliederung der Meldekontakt-Information und des
Steuersignals als Prozeßdaten in den Feldbus das Daten protokoll des Feldbusses
nicht an das neue Feldbus-Modu! angepaßt werden muß, sondern das erfindungsgemäße Feldbus-Modu! problemlos an bestehende Feldbussysteme
angeschlossen werden kann.
Die besondere Ausführungsart der Erfindung gemäß den Schutzansprüchen 5
und 6 hat den Vorteil, daß durch die Integration des sogenannten Sicherheitseingangskreises in die neben dem Feldbus ohnehin notwendige
Leitung zur 24 Volt-Versorgung der Verdrahtungs- und insbesondere Installationsaufwand weiter reduziert wird. Die 24 Volt-Versorgungsspannung
-4-
wird bei Gefahr von einem übergeordneten Sicherheitsschaltgerät, beispielsweise von einem Sicherheits-Auswertegerät (Not-Aus Relais)
abgeschaltet. Diese abschaltbare 24 Volt-Versorgung wird häufig auch als "geschaltete 24 Volt" bezeichnet.
Die besonderen Ausführungsarten der Erfindung gemäß den Schutzansprüchen
7 bis 9 haben den Vorteil, daß die im Stand der Technik bekannten Sicherheitsschalter ohne Abänderung an das erfindungsgemäße Feldbus-Modul
wie normale Sensoren oder Aktoren anschließbar sind. Die Verwendung von Sicherheits- und Meldekontakten bietet eine erhöhte Sicherheit ebenso wie die
a!s Zwangsöffner ausgeführten Sicherheitskontakte. Die auf den Feldbus gehenden Meldekontakt können bei einem Türschalter beispielsweise
die Information "Tür offen" und "Tür entriegelt" melden.
Die besondere Ausführungsart der Erfindung gemäß dem Schutzanspruch 10
hat den Vorteil, daß der interBus einen weltweit durchgesetzten Standard auf dem Gebiet der Produktions- und Automatisierungstechnik darstellt. Daher sind
vorteilhafterweise für diesen Busstandard zahlreiche und zuverlässige Komponenten auf dem Markt kostengünstig erhältlich. Selbstverständlich kann
das erfindungsgemäße Feldbus-Modul auch für alle anderen Feldbusse, beispielsweise dem Profibus, &Agr;-Bus, CAN-Bus, ASI, usw. realisiert werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel im einzelnen beschrieben ist. Dabei können die in den
Ansprüchen und der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentÜch sein.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Feldbus-Modul mit einem Sicherheits-Türschalter.
-5 -
Die Fig. 1 zeigt ein Feldbus-Modul 1 zum elektrischen Anschließen mindestens
einer Komponente an einen Feldbus 2, wobei die Komponente im dargestellten Fall ein Sicherheits-Türschalter 3 mit zwei Sicherheitskontakten A1 5 und zwei
Meidekontakten 6, 7 ist und wobei die Information der Meldekontakte 6, 7
durch das Feldbus-Modul 1 auf den Feldbus 2 umgesetzt und über den Feldbus 2 übertragen wird. Die beiden Sicherheitskontakte A1 5 befinden sich in ihrer
zwangsgeöffneten Stellung. Die zu den beiden Sicherheitskontakten A1 5
zugehörigen Leitungen 14, 15 werden zusammen mit einer
Versorgungsspannung 11 in einem gemeinsamen Kabel 12 dem Feldbus-Modul
1 über einen sogenannten "Safe-In" Anschluß 18 zugeführt und über einen
sogenannten "Safe-Out" Anschluß 19 von dem Feldbus-Modul 1 abgeführt.
Die beiden Kanäle 14, 15, die zu den Sicherheitskontakten A1 5 gehören,
tragen in dem dargestellten Beispiel die information "Tür geschlossen" und "Tür verriegelt".
Bei einer Betätigung des Sicherheitsschalters durch einen separaten Betätiger
schließen sich die beiden Sicherheitskontakte 4, 5. Entsprechend öffnen sich
die beiden Meldekontakte 6, 7 und melden über die zugehörigen Signalkanäle
16, 17 die Information "Tür geschlossen" bzw. "Tür verriegelt". Diese
Meldekontakt-Informationen 16, 17 werden durch die Datenverarbeitungseinheit
22 auf den Feldbus 2 umgesetzt und über den Feldbus 2 übertragen. Der Feldbus 2 wird über einen sogenannten "Bus-in" Anschluß dem Feldbus-Modul
1 zugeführt und über einen "Bus-Out" Anschluß von dem Feldbus-Modul 1 abgeführt. An die Datenverarbeitungseinheit 22 ist außerdem über
einen Kanal 23 ein Sensor 8 angeschlossen. Weiterhin ist über einen Kanal ein Aktor 9 an die Datenverarbeitungseinheit 22 angeschlossen. Die von dem
Sensor 8 aufgenommenen Signale werden über die Datenverarbeitungseinheit 22 auf dem Feidbus 2 umgesetzt. Die über den Feldbus 2 ankommenden
Signale für den Aktor 9 werden von der Datenverarbeitungseinheit 22 an den
Aktor 9 über den Kanal 24 ausgegeben.
-6-
Ein über den Feldbus 2 von dem Feldbus-Modul 1 empfangenes Verriegelungssignal wird von der Datenverarbeitungseinheit 22 über den Kanal
10 auf ein Verriegelungselement 21 des Sicherheitsschalters gegeben. Bei
angelegtem Verriegeiungssignal kann der Betätiger 20 nicht aus dem Sicherheitsschalter 3 gezogen werden: Die mit dem Betätiger verbundene
Schutztür ist verriegelt.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Versorgungsspannung 11 von
dem "Safe-In" Anschluß 18 auf den "Safe-Out" Anschluß 19 durchgeschleift. Es
handelt sich bei dieser Versorgungsspannungsleitung 11 um eine sogenannte
"geschaltete 24 Volt" Leitung, bei der die Versorgungsspannung von 24 Volt
bei Gefahr von einem übergeordneten Sicherheitsschaltgerät abgeschaltet wird. An diese Versorgungsspannungsleitung 11 kann beispielsweise auch der Aktor
9 angeschlossen werden. In diesem Fall wird der Aktor 9 bei Gefahr
spannungslos geschaltet.
Claims (10)
1. Feldbus-Modul (1) zum elektrischen Anschließen mindestens einer
Komponente an einen Feldbus (2)
dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente ein Sicherheitselement (3)
mit mindestens einem Sicherheitskontakt (4, 5) und mindestens einem Meldekontakt (6, 7) ist, und daß die Information des Meldekontaktes (6, 7)
durch das Feldbus-Modul (1) auf den Feldbus (2) umsetzbar und über den
Feldbus (2) übertragbar ist.
2. Feldbus-Modul (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
weitere Komponenten Sensoren (8) und Aktoren (9) über das Feldbus-Modul (1) an den Feldbus (2) angeschlossen sind.
3. Feldbus-Modu! (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Sicherheitselement (3) durch ein Steuersignal (10) verriegelbar ist und daß das Steuersignal (10) über den Feldbus (2) übertragen wird.
4. Feldbus-Modul (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Meldekontakt-Informationen (16, 17) und das
Steuersignal (10) als Prozeßdaten über den Feidbus (2) übertragen werden.
5. Feldbus-Modul (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitskontakte (4, 5) auf einer elektrischen
Leitung in baulicher Einheit, insbesondere in einem gemeinsamen Kabel (12), zusammen mit einer Versorgungsspannung (11) zu dem Feldbus-Modul
(1) geführt sind.
-02-
6. Feldbus-Modu! (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Versorgungsspannung (11) 24 Volt beträgt und daß die Versorgungsspannung (11) bei Gefahr von einem übergeordneten
Sicherheitsschaltgerät abschaltbar ist.
7. Feldbus-Modul (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Sicherheitselement (3) um einen
Sicherheitsschalter handelt.
8. Feldbus-Modul (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sicherheitskontakt (4, 5) des Sicherheitsschalters (3) beim Entriegeln oder
Öffnen einer Schutzeinrichtung zwangsöffnend ist und ein über die Sicherheitskontakte (6, 7) gebildeter Sicherheitskreis abschaltbar ist.
9. Feldbus-Modul (1) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sicherheitsschalter (3) ein Vierfach-Schalteiement ist mit zwei Sicherheitskontakten [A1 5) und zwei Meldekontakten {6, 7).
10. Feldbus-Modul (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei dem Feldbus (2) um den interBus
handelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29718102U DE29718102U1 (de) | 1997-10-13 | 1997-10-13 | Sicherheitsfeldbus-Modul |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29718102U DE29718102U1 (de) | 1997-10-13 | 1997-10-13 | Sicherheitsfeldbus-Modul |
Publications (1)
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---|---|
DE29718102U1 true DE29718102U1 (de) | 1997-11-27 |
Family
ID=8047133
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29718102U Expired - Lifetime DE29718102U1 (de) | 1997-10-13 | 1997-10-13 | Sicherheitsfeldbus-Modul |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE29718102U1 (de) |
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Legal Events
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 19980115 |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20010119 |
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R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: EUCHNER GMBH + CO. KG, DE Free format text: FORMER OWNER: EUCHNER GMBH + CO. KG, 70771 LEINFELDEN-ECHTERDINGEN, DE Effective date: 20031028 |
|
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20040217 |
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R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20051117 |
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R071 | Expiry of right |