DE296164C

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Info

Publication number: DE296164C
Application number: DENDAT296164D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-M 296164 KLASSE 44«. GRUPPE

Firma GUSTAV BÜCHLER in BUCHHOLZ i. Sa.

Zellhornknopfe mit durchsichtigem oder durchscheinendem Oberteil, welcher durch seine eigene Färbung oder Musterung oder im Zusammenwirken mit einer das Licht zurückwerfenden blanken, gefärbten oder gemusterten (z. B. perlmutterartig schillernden) Bodeneinlage (Spiegel) allerhand hübsche Licht- und Farbenwirkungen ergibt, um teils Naturstoffe (wie Perlmutter, Katzenaugen, durchscheinende Hornarten) nachzuahmen, teils auch eigene (nicht auf Naturvorbilder zurückzuführende) Wirkungen hervorzubringen, sind für Damenbekleidung beliebt und im Handel begehrt. Derartige Knöpfe sind aber verhältnismäßig teuer, weil der Oberteil zur Verhütung des Eindrückens aus starkem Zellhorn gemacht werden muß — im Gegensatz zu Knöpfen, bei denen auf die Lichtdurchlässigkeit der Zellhornhaut verzichtet wird. Hier kann man ein wesentlich dünneres Zellhorn nehmen und dieses mit irgendwelchem undurchsichtigen Material — gewöhnlich Pappe in einer der Wölbung des Knopfobertetles angepaßten Prägung — hinterlegen. Man hat auch geglaubt, eine solche Hinterlegung ohne Preisgabe der Lichtwirkung bei durchsichtigem oder durchscheinendem Zellhorn anwenden und die entsprechend gefärbte oder gemusterte Oberfläche der Papphinterlage an die Stelle des obenerwähnten Spiegels treten lassen zu können. Derartige Knöpfe erreichen aber nicht die Wirkung derjenigen, die sie ersetzen sollen; es fehlt ihnen die Lebendigkeit und die Tiefe des Lichtspieles.

Gemäß der Erfindung wird zum Zweck der Verbilligung bei voller Wahrung der eigenartigen Wirkung der durchsichtigen Knöpfe eine durchsichtige Hinterlage für den Zellhornoberteil vorgeschlagen. Ein geeigneter Werkstoff hierfür wurde in gehärteter Gelatine gefunden, die zu Kuppeln mit der Zellhornhaut angepaßter Wölbung geformt wird.

Ein solcher Knopf ist auf der Zeichnung im Längsschnitt dargestellt. Es bezeichnet α den Oberteil, gebildet von einer dünnen Zellhornhaut, deren Rand bei b um den Rand des metallenen Ueterteiles c herumgefalzt ist. Im Unterteil liegt die Bodeneinlage oder der Spiegel d. Der Wölbung der Zellhornhaut schmiegt sich die Kuppel e aus gehärteter Gelatine an. Sie stützt sich mit ihrem Rand auf den Unterteil und ist so bemessen bzw. gestaltet, daß sie beim Zusammenfalzen von Oberteil und Unterteil eine gewisse Spannung erhält, durch welche ihre vollkommene Berührung mit der Zellhornhaut und deren sichere Unterstützung und Straffhaltung gesichert wird.

Wenn von einer Wölbung und einer Kuppel gesprochen wird, so ist dies nicht im Sinne einer Beschränkung auf die damit unmittelbar bezeichnete Form zu verstehen. Der Knopfoberteil kann auch in der Form einer drei- oder vierseitigen Pyramide', auch in Dachform, in Form einer quer- oder rundlaufend gewellten flachen Schale und in vielen anderen Formen erscheinen, denen sich die Hinterlage anzupassen hat. Bei Knöpfen mit Zellhornunterteil oder zellhornbekleidetem Unterteil ist die Neuerung natürlich auch anwendbar.

Die Härtung oder Gerbung der Gelatine erfolgt in der an sich bekannten Weise durch

Verrühren der Gelatinelösung mit einem Chromsalz, Alaun, Formalin ο. dgl.

Claims

Patent-Anspruch:

Zellhornknopf mit der Form des Knopfoberteiles angepaßter versteifender Hinterlegung, dadurch gekennzeichnet, daß die versteifende Hinterlegung für den in bekannter Weise aus durchsichtigem oder durchscheinendem Zellhorn gefertigten Oberteil von einer durchsichtigen oder durchscheinenden Kuppel aus gehärteter Gelatine gebildet wird, welche mit dem den Oberteil nur am Rande berührenden, gegebenenfalls mit gemusterter oder spiegelnder Einlage versehenen Knopf boden einen Luftraum einschließt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.