DE29604613U1 - Notrufsäule - Google Patents

Description

B 33 092 70/di

Wilhelm Heibl Werke GmbH & Co. KG, Jean-Paul-Straße 12,
95152 Selbitz

Notrufsäule

Die Erfindung betrifft eine Notrufsäule mit einer
Auslöseeinrichtung und mit einer Freisprecheinrichtung, die an einem Gehäuse vorgesehen sind.

Derartige Notrufsäulen sind beispielsweise an Straßen bzw.
Autobahnen, an Flugplätzen und Bahnhöfen, an öffentlichen
Plätzen sowie in öffentlichen Einrichtungen aufgestellt, damit Hilfsbedürfte, Gefährdete oder in einer sonstigen Notsituation befindlichen Personen Hilfe herbeirufen können.

Aus der DE 295 00 773Ul ist eine Notrufsäule mit einem Gehäuse bekannt, in dem elektronische Bauteile angeordnet sind. Das
Gehäuse weist eine Frontplatte auf, an der ein

Betätigungselement mittels einer die Frontplatte durchsetzenden Schraubverbindung befestigt ist. Die Schraubverbindung weist
mindestens einen Schraubbolzen auf. Mindestens einer der die
Frontplatte durchsetzenden Schraubenbolzen weist eine in seiner Längsrichtung verlaufende und sich in den Außenraum und in den

Innenraum des Gehäuses öffnende schalldurchlässige Bohrung auf. Auf den in den Innenraum des Gehäuses hineinragenden Endabschnitt des Schraubenbolzens ist ein mit einem Innengewinde versehenes Halterungselemente aufgeschraubt. An oder in dem Halterungselement ist ein Miniaturmikrophon angeordnet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Notrufsäule der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher die einen Notruf auslösende Auslöseeinrichtung nicht nur mechanisch direkt an der Notrufsäule sondern außerdem auch von der Notrufsäule beabstandet auslösbar ist.

Diese Aufgabe wird bei einer Notrufsäule der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Auslöseeinrichtung eine Betätigungsleiste und/oder eine Anzahl Zielruftasten und eine fernauslösbare Empfängereinrichtung aufweist. Außerdem kann mindestens eine Videokamera vorgesehen sein.

Die Betätigungsleiste erstreckt sich bei der erfindungsgemäßen Notrufsäule zweckmäßigerweise von einem Abschnitt in Bodennähe nach oben. Diese mechanisch zu betätigende Betätigungsleiste ist also an der erfindungsgemäßen Notrufsäule derartig vorgesehen, daß sie sowohl von einer stehenden Person als auch von einer liegenden Person oder von einer in einem Rollstuhl sitzenden Person - unabhängig von der Körpergröße der jeweiligen Person - betätigt werden kann. Die Zielruftasten sind vorzugsweise an der Notrufsäule derartige vorgesehen, daß sie von einer stehenden Person bedienbar sind. Die Zielruftasten sind beispielsweise mit verschiedenen Notrufzentralen, Polizeidienststellen oder dgl. verbunden. Bei der Betätigungsleiste und den Zielruftasten handelt es sich um mechanisch zu betätigende Auslöseelemente an der Notrufsäule, was bedeutet, daß die einen Notruf auslösende Person sich in

unmittelbarer Nähe der Notrufsäule befinden muß. Die erfindungsgemäße Notrufsäule ist in vorteilhafter Weise außerdem mit einer fernauslösbaren Empfängereinrichtung ausgebildet, so daß es möglich ist, gegebenenfalls auch von der Notrufsäule beabstandet einen Notruf abzusetzen. Dadurch, daß bei der erfindungsgemäßen Notrufsäule bspw. am Gehäuse mindestens eine Videokamera vorgesehen ist, ist es in vorteilhafter Weise möglich, mit Hilfe dieser mindestens einen Videokamera das Geschehen in der Umgebung der Notrufsäule zu beobachten und gegebenenfalls aufzuzeichnen und in einer entsprechenden mit der Notrufsäule verbundenen Notrufzentrale das Geschehen in der Umgebung der Notrufsäule zu visualisieren und gegebenenfalls zu Beweissicherungszwecken aufzuzeichnen und zu speichern. Die mindestens eine zweckmäßigerweise am Gehäuse vorgesehene Videokamera kann von der erwähnten Notrufzentrale aus steuerbar sein, um das Geschehen in der Umgebung der Notrufsäule gezielt erfassen zu können.

Zweckmäßig ist es, wenn die mindestens eine Videokamera durch die Auslöseeinrichtung aktivierbar ist.

Die fernauslösbare Empfängereinrichtung der erfindungsgemäßen Notrufsäule kann durch eine Hochfrequenzeinrichtung oder durch eine Infraroteinrichtung nach Art einer Infrarot-Fernbedienung aktivierbar sein. Eine Hochfrequenzeihrichtung weist hierbei im Vergleich zu einer Infraroteinrichtung den Vorteil auf, daß Hindernisse zwischen der von der jeweiligen in Not befindlichen Person gehandhabten Aktivierungseinrichtung und der Empfängereinrichtung die Aktivierung nicht beeinträchtigen. Zweckmäßig kann es sein, wenn die Aktivierungseinrichtung, d.h. die Hochfrequenz- oder Infraroteinrichtung zur Emission eines Personenidentifikations-Datensatzes geeignet und vorgesehen ist, weil bei einer derartigen Ausbildung bei jeder Aktivierung der fernauslösbaren Empfängereinrichtung gleichzeitig und ohne

weiteres automatisch eine Identifizierung der in Not befindlichen Personen ermöglicht wird.

Die fernauslösbare Empfängereinrichtung kann bei der erfindungsgemäßen Notrufsäule auch von der Freisprecheinrichtung gebildet sein, wenn die Freisprecheinrichtung mit einer Worterkennungseinrichtung versehen ist. Ruft eine in Not befindliche Person von der Notrufsäule beabstandet um Hilfe, so wird dieser Hilferuf von der Worterkennungseinrichtung als solcher erkannt und die Notrufsäule aktiviert, d.h. mit einer entsprechenden Notrufzentrale eine Verbindung hergestellt.

Nachdem die von der mindestens einen Videokamera der erfindungsgemäßen Notrufsäule aufgezeichneten elektronischen Daten bzw. die von der Freisprecheinrichtung aufgenommenen elektronischen Daten eine relativ große Datenmenge darstellen, ist es zweckmäßig, wenn die Notrufsäule mit einem ISDN-Anschluß versehen ist, weil ein solcher Anschluß zur Übertragung einer entsprechend großen Datenmenge geeignet ist.

Um mit der mindestens einen Videokamera der erfindungsgemäßen Notrufsäule auch in der Dunkelheit bzw. in der Nacht entsprechende Aufnahmen machen zu können, ist es zweckmäßig, wenn am Gehäuse mindestens eine Lichtquelle vorgesehen ist, die durch die Auslöseeinrichtung einschaltbar ist. Außerdem ist es bevorzugt, wenn am Gehäuse ein Informations-Display vorgesehen ist. Das Informations-Display dient beispielsweise zur Anzeige von Meldungen, Hinweisen od. dgl., die von der gerufenen Notrufzentrale an die erfindungsgemäße Notrufsäule übermittelt werden, um der in Not befindlichen Person entsprechende Hilfen bzw. Hinweise zu geben. Hierbei kann es sich beispielsweise um die Adresse einer Reparaturwerkstätte od. dgl. handeln. Um die besagten Hinweise, Meldungen od. dgl. nicht nur temporär

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optisch am Informations-Display darzustellen, sondern dauerhaft, kann die erfindungsgemäße Notrufsäule auch mit einem Drucker versehen sein, der die entsprechenden Hinweise, Meldungen od. dgl. ausdruckt.

Die erfindungsgemäße Notrufsäule kann von einer Mindestausstattung bis zu einer Maximalausstattung jeweils eine bestimmte Ausstattungsvariante darstellen, weshalb es zweckmäßig ist, wenn bei der erfindungsgemäßen Notrufsäule das Gehäuse modular aufgebaut ist.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung schematisch darstellten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Notrufsäule. Die Figur zeigt in einer Vorderansicht eine Notrufsäule 10 mit einem modular aufgebauten Gehäuse 12, dessen Trennungs- bzw. Zusammenbauebenen mit den Bezugsziffern 14, 16, 18 und 20 bezeichnet sind. Die Notrufsäule 10 weist eine Betätigungsleiste 22, eine Anzahl Zielruftasten 24, eine fernauslösbare Empfängereinrichtung sowie eine Fernsprecheinrichtung 28 auf. Außerdem ist das Gehäuse 12 der Notrufsäule 10 mit einem Informations-Display 30, mit einem Drucker 31 und mit einer Videokamera 32 ausgestattet. Zum Beleuchten des von der Videokamera erfassten Umfelds ist die Notrufsäule 10 außerdem mit Lichtquellen 34 ausgerüstet.

Die Fernsprechexnrichtung 28 weist ein Worterkennungseinrichtung 36 auf, die wie die übrigen Elemente der Notrufsäule 10 nur schematisch als Block angedeutet ist.

Die fernauslösbare Empfängereinrichtung 26 ist mit Hilfe einer HF- oder IR-Einrichtung 38 aktivierbar, was durch den wellenförmig gezeichneten Pfeil 40 angedeutet ist. Bei der

Einrichtung 38 handelt es sich um eine Einrichtung im Taschenformat/ so daß sie von einer Person ohne zu stören jederzeit getragen werden kann.

Die Notrufsäule 10 ist zweckmäßigerweise mit einem ISDN-Anschluß 42 ausgestattet, um die Datenmenge von der Videokamera 32 und/oder von der Fernsprecheinrichtung 28 bzw. von der fernauslösbaren Empfängereinrichtung problemlos an eine (nicht dargestellte) Notrufzentrale übermitteln zu können.

Claims (12)

B 33 092 70/di Wilhelm Heibl Werke GmbH & Co. KG, Jean-Paul-Straße 12 D 95 152 Selbitz Ansprüche:

1. Notrufsäule mit einer Auslöseeinrichtung und mit einer Freisprecheinrichtung, die an einem Gehäuse vorgesehen sind,

dadurch gekennzeichnet, daß die Auslöseeinrichtung eine Betätigungsleiste (22) und/oder eine Anzahl Zielruftasten (24) und eine fernauslösbare Empfängereinrichtung (26) aufweist.

2. Notrufsäule nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß außerdem mindestens eine Videokamera (32) vorgesehen ist.

3. Notrufsäule nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsleiste (22) sich von einem Abschnitt in Bodennähe nach oben erstreckt.

4. Notrufsäule nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Videokamera (32) durch die Auslöseeinrichtung aktivierbar ist.

5. Notrufsäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfängereinrichtung (26) durch eine Hochfrequenzeinrichtung (38) aktivierbar ist.

6. Notrufsäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfängereinrichtung (26) durch eine Infraroteinrichtung (38) aktivierbar ist.

7. Notrufsäule nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochfrequenz- oder Infrarot-Einrichtung zur Emission eines Personenidentifikations-Datensatzes geeignet und vorgesehen ist.

8. Notrufsäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Freisprecheinrichtung (28) mit einer Worterkennungseinrichtung (36) versehen ist.

9. Notrufsäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Lichtquelle (34) vorgesehen ist, die durch die Auslöseeinrichtung einschaltbar ist.

10. Notrufsäule nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (12) ein Informations-Display (30) vorgesehen ist.

11. Notrufsäule nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (12) ein Drucker (31) vorgesehen ist,

12. Notrufsäule nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) modular aufgebaut ist.