DE29601198U1 - Simulationseinrichtung - Google Patents
SimulationseinrichtungInfo
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Description
96 G 3057
Beschreibung
Simulationseinrichtung
Die Erfindung betrifft eine Simulationseinrichtung für ein elektrisches Energieversorgungsnetz.
Die erste Generation umfangreicher Planungs- und Simulationseinrichtungen
in der Energieversorgung ist mehr als 20 Jahre alt.1 War früher die Gesamtkonzeption durch die 'Entwicklung
besserer Berechnungsverfahren und den begrenzten Speicherplatz der verwendeten Rechner gekennzeichnet, so hat sich
diese Situation durch leistungsfähige Arbeitsplatzrechner und Personalcomputer grundlegend geändert.
Aufgrund der komplexeren Aufgabenstellungen und Simulationsmodelle
ergeben sich erweiterte Anforderungen an die benötigten Einrichtungen. Die Erfahrungen zeigen, daß auch die
Anzahl der Berechnungsvarianten zunehmend ansteigt und die
rechneruntersützte Auswertung und Analyse der Ergebnisse
einen höheren Stellenwert einnimmt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Simulationseinrichtung
anzugeben, die bei einer einfachen Bedienung verbesserte Simulationsergebnisse gegenüber früher liefert.
Die Lösung der Aufgabe gelingt mit den Merkmalen des Anspruchs 1. In diesem Zusammenhang wurde eine zukunftsorientierte
Simulationseinrichtung mit einem Programmsystem entwickelt, welches auf einem objektorientierten Konzept
basiert. Das Einsatzgebiet liegt im Bereich der stationären und dynamischen Netzberechnungen für Energieversorgungsnetze.
Das Ziel des neuen Konzeptes ist, den Ingenieur besser bei der Netznachbildung, Netzanalyse und Auswertung von Berech-5
nungen zu unterstützen, um Planungsaufgaben kostengünstig durchführen zu können. Außerdem soll das neue Konzept als
Grundlage für die Automatisierung von Arbeitsschritten und weitergehende Untersuchungsmethoden dienen, welche derzeit
wegen des zu hohen Aufwandes noch ausscheiden.
Da die Entwicklung umfangreicher Netzberechnungsprogramme für
dynamische und stationäre Vorgänge mit viel Know-how und hohen Kosten verbunden ist, bildet die Integration bestehen-
GR 96 G 2057
der Ressourcen mit neuer Technologie einen wichtigen Bestandteil für das vorliegende Design.
Um Planungsaufgaben automatisieren und das Gesamtsystemverhalten simulieren zu können, muß die Simulationseinrichtung
mit seinem Programm die Vorgänge Netzanalyse, Generierung von Berechnungsfällen, Berechnung und anschließende Auswertung
der Ergebnisse sowie Projektdokumentation unterstützen. Diesbezüglich sind neue Verfahren und Datenmodelle für die Analyse
und Verwaltung notwendig.
Für das Design eines komplexen Systems ist es sehr wichtig, bereits in der frühen Phase der Analyse die zukünftigen Zielsetzungen
und Anforderungen zu berücksichtigen. Hierfür müssen Entscheidungen bezüglich der Datenmodellierung,
Entwicklungsumgebung und Schnittstellen getroffen werden. Da mit zunehmender Automatisierung und Anwenderfreundlichkeit
die Anforderungen an das Programm und Laufzeitverhalten steigen,
wurde ein neues Konzept als Grundlage erarbeitet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, weitere Vorteile und Details werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
FIG 1 die Komponenten der erfindungsgemäßen
Simulationseinrichtung, nachfolgend FUTURE genannt,
FIG 2 eine Klassenhierachie bei Netzelementen,
FIG 3 ein redaktionelles Datenmodell mit Objektmodell am Beispiel eines Kraftwerks.
FIG 4 die Objektschnittstellen der neuen Simulations
einrichtung und die Generierung von neuen Objekten,
0 FIG 5 ein Blockdiagramm zur Anwendung der variablen Datenstrukturen bei Graphen am Beispiel der
Auslegung von Kabeln,
FIG 6 das Zusammenwirken von FUTURE und NETOMAC.
Die wesentlichen Gesichtspunkte für das Design der Simulationseinrichtung (FIG 1) sind:
-Objektorientierung - Die objektorientierte Technologie
bildet die Grundlage für das gesamte System. Durch den
GR 96 G 3057 .... *
Einsatz der Objektorientierung erreicht man eine deutliche Reduzierung des Programmieraufwandes und eine bessere
Wiederverwertbarkeit der benutzten Module.
-Plattformübergreifende Programmierung - Um Investitionen für die Zukunft zu sichern und den Aufwand für die Programmpflege
für verschiedene Betriebssysteme zu reduzieren, wird eine plattformübergreifende Programmierung angestrebt.
-Objektorientiertes Netzmodell - Die Automatisierung von
Arbeitsvorgängen erfordert Datenmodelle und Verfahren, welche die Analyse der Netzstruktur, die Identifikation von Netzelementen
und die Abfrage der Daten der Netzelemente ermöglichen. Durch den Einsatz des Objektmodells lassen sich die
realen Zusammenhänge besser nachbilden, was beispielsweise die Kombination von Netzdaten und Reglerkomponenten vereinfacht.
Mit Hilfe der Gruppenbildung können aus beliebig vielen Grundelementen neue Netzelemente definiert werden und in
Bibliotheken hinterlegt werden. Kopier-, Lösch- und Abfrage- ■ mechanismen erleichtern die Handhabung für den Anwender.
-Auswertung von stationären und dynamischen Vorgängen - Die Auswertung von dynamischen Berechnungen beruht bisher im wesentlichen
auf der Analyse und Interpretation der zeitlichen Verläufe von charakteristischen Größen. Diese Vorgehensweise
stößt an ihre Grenzen bei komplexen Netzen und mit zunehmender Anzahl der Berechnungsvarianten. Das neue Konzept unterstützt
die Überwachung von Zuständen und die Auswertung von dynamischen Vorgängen mit Hilfe von Kriterien, welche im Anschluß
an die Berechnung analysiert werden können.
0 -Benutzeroberfäche
-Daten- und Topologieabfragen
-Schnittstellen zu Berechnungs- und Dokumentationsprogrammen-Für
die Berechnungen werden bestehende Einrichtungs- oder Programmbausteine, insbesondere die Programme NETOMAC (Network
Torsion Machine Control) und SINCAL (Siemens-Nixdorf
Network Calculation), eingesetzt. Die im Handel verfügbaren Programme im Bereich der Dokumentation (Textverarbeitung und
Grafik) werden ständig in ihrem Funktionsumfang erweitert. Um die Vorteile dieser Entwicklungen zu nutzen und den Aufwand
für die Realisierung zu reduzieren, werden entsprechende Schnittstellen bereitgestellt. Die globale Zielsetzung für
das Design des neuen Konzeptes der Simulationseinrichtung ist eine Reduktion der Komplexität des Programms, der Netzmodelle
G 3057
sowie des Informationsgehaltes der Ergebnisse auf relevante Größen.
Die Objektorientierung bietet Hilfsmittel an, damit Software-Ingenieure
Anforderungen erkennen und die innere Struktur der Software daraus ableiten können. Die Methoden hierzu sind
objektorientierte Analyse (00A), objektorientiertes Design
(00D) und objektorientierte Programmierung (00P) . Die objektorientierte
Analyse legt die größte Gewichtung auf die Erzeugung von Modellen der realen Welt mit ihrer Struktur und
ihrem Verhalten. Die Ergebnisse der Analyse bilden die Grundlage für das objektorientierte Design zur sauberen und effektiven
Strukturierung eines komplexen Systems. Mit Hilfe von objektorientierten Programmiermethoden erfolgt die Implementierung
der Systeme.
Das Objektmodell basiert auf folgenden Prinzipien:
Klassenhierachien (Inheritance),
Verbindung von Code und Daten (Encapsulation), Spezialisierung von existierenden Klassen mittels Vererbung (Polyphormism).
Verbindung von Code und Daten (Encapsulation), Spezialisierung von existierenden Klassen mittels Vererbung (Polyphormism).
Ein Objekt hat einen Status, ein Verhalten und eine Identität und man kann mit ihm Aktionen ausführen. Die Struktur und das
Verhalten ähnlicher Objekte werden in einer gemeinsamen Klasse definiert.
Aufgrund der abstrakteren Betrachtungsweise bei der objektorientierten
Softwareentwicklung rückt die Analyse und das Design mehr in den Vordergrund, d. h. Reviews finden in einem
früheren EntwicklungsStadium statt und reduzieren dadurch die
0 resultierenden Folgekosten.
Im Rahmen der Programmentwicklung entstehen neue Klassenbibliotheken
(Grafik, GUI, usw.), welche für die zukünftigen Arbeiten wiederverwendbar sind. Ein hoher Grad an Wiederverwendbarkeit
bedeutet, daß für neue Applikationen immer weniger Code geschrieben werden muß, und deshalb auch viel
weniger Code gewartet werden muß.
Für die Netznachbildung in der Simulationseinrichtung wurde insbesondere eine neue Klassenbibliothek für Netz- und
Reglerelemente erstellt. Die Klasse Netzelemente stellt die Basisklasse dar, in welcher die Grundeigenschaften, wie z. B.
Datenbank-, Netzwerkfähigkeit oder Identifikation, der Netzelemente
definiert und teilweise implementiert sind. Unter-
GR 96 G 3057
sucht man die Netzelemente in Energieversorgungsnetzen bezüglich der Art der Verknüpfung, so können diese in die Kategorien
Ein-, Zwei- und Mehrpole unterteilt werden. Die erforderlichen Klassen werden durch Vererbung von der Klasse Netzelemente
abgeleitet und übernehmen die Funktionalität und Daten der Basisklasse. Die eigentlichen Netzelemente, wie
Generatoren, Lasten oder Leitungen werden von den Topologieklassen abgeleitet. Die Mehrpol-Klasse dient zur Nachbildung
von Elementen mit mehr als zwei Knoten, welche bei der Gruppenbildung von Netzelementen entstehen können.
Erweiterungen die alle Netzobjekte betreffen, müssen nur an' der Basisklasse durchgeführt werden und sind daher mit einem
geringeren Aufwand verbunden als bei klassischen Programmiersprachen.
In FIG 2 ist hierzu die Klassenhierachie bei Netzelementen
gezeigt.
Objektorientierte Datenbanken unterscheiden sich von traditionellen
relationalen Datenbanken durch das Objektmodell. Das relationale Modell basiert auf Tabellen mit atomaren
Feldern, flachen Datensätzen und Joins über indizierte Felder. Das „Objekt Paradigma" gestattet die Abbildung der
realen Welt, ohne diese in kleinste Felder und Tabellen zu zerlegen (FIG 3) Jede verfügbare Datenbankoperation (z. B.
Speichern und Lesen) basiert auf Objekten. Daher werden selbst komplexe Objekte als eine Einheit behandelt. Das
Ergebnis sind Einsparungen beim Code und Performance-Verbesserungen
im Vergleich zu relationalen Datenbanken.
Die Netzelemente mit ihren Topologieeigenschaften werden mit
0 Hilfe der Funktionen der Datenbank zu einem Netzwerk verknüpft.
Das Netzwerk ist mit einem Graphen vergleichbar, da für die Verknüpfung auch Knoten und Zweige eingesetzt werden.
Den Netzelementen können beliebige Objekte zugeordnet werden, welche bei allen Datenbankoperationen mit Netzelementen eine
Einheit bilden. Einen Anwendungsfall hierfür stellen z. B.
die Generatoren mit ihren Regelungen dar. Ein weiterer Vorteil des realisierten Objektmodells besteht darin, daß beliebige
Elemente zu Gruppen zusammengefaßt und als neue Elemente gespeichert werden können.
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Die Netzstruktur kann mit Hilfe von speziellen Funktionen auch vereinfacht werden. Aus den Einzelobjekten eines
Kraftwerkes kann man z. B. ein neues Kraftwerksobjekt
erzeugen, daß nur noch über einen einzigen Anschlußknoten verfügt. Diese organisatorische Netzreduktion wirkt sich auch
auf die Ergebnisdarstellung aus, welche auf die Ergebnisse an den Übergabeknoten reduziert werden kann. Diese Technik
bietet eine Reduktion der Komplexität in mehrfacher Hinsicht.
Das System unterstützt auch die Client/Server-Technologie,
welche es erlaubt auch in heterogenen Netzwerken mit unterschiedlichen Betriebssystemen und Prozessorfamilien auf die
Objekte zu zugreifen. Die Fähigkeit elektrische Netze und die Ergebnisse der Berechnungen analysieren zu können ist die
Grundvoraussetzung für die Automatisierung von Planungsaufgaben.
Hierfür benötigt man geeignete Datenstrukturen und Verfahren.
So unterschiedlich wie die Aufgabenstellungen sind, so vielfältig sind auch die Anforderungen an die Datenmodelle. Die
objektorientierte Programmierung unterstützt bei der vorliegenden Simulationseinrichtung die Implementierung von flexiblen
Datenmodellen. Jede neue Datenstruktur erfordert in der Regel neue Funktionen für die Verwaltung und es müssen oft
mehrere Programmteile bei Erweiterungen angepaßt werden. Um diesen Aufwand bei der Vielzahl von unterschiedlichen Datenstrukturen
zu vermeiden, wurde ein Verfahren für die Interpretation der Daten entwickelt. Das Verfahren beruht zum
einen auf der Identifikation, um die Selektion von bestimmten Objekten zu ermöglichen. Daneben werden für jedes Objekt
0 Schnittstellen für die Zugriff und die Analyse der Daten zur Verfügung gestellt (FIG 4). Neue Objekte können auch während
des Betriebs der Simulationseinrichtung zur Laufzeit seines Programmes generiert werden.
Die Datenschnittstellen bilden auch die Grundlage für eine Abfragesprache, welche für die Analyse von Netzelementen und
Ergebnissen entwickelt wurde. Für die Erstellung der Abfragen sind keine Programmierkenntnisse erforderlich. Die Eingabe
der Abfragen und die logische Verknüpfung von Abfragen erfolgt über benutzerfreundliche Dialoge. Um Routineaufgaben
bei der Auswertung zu erleichtern, kann der Anwender die Abfragen abspeichern und sich somit seine eigenen tabellarischen
Auswertungen zusammenstellen. Das Verfahren ist auch generell für die Überprüfung von Daten geeignet, da man
basierend auf den Abfragemechanismus auch Grenzwerte defi-
GR 96 G 3057
nieren kann. Bei Überschreitungen werden die betroffenen Elemente zusammen mit einer vom Benutzer definierten Meldung
angezeigt.
Die Ergebnisse der Auswertungen werden in tabellarischer Form ausgegeben, wobei das Format individuell anpaßbar ist. Da die
Ergebnisse auch mit Hilfe des Objektmodells verwaltet werden, kann man auch mehrstufige Abfragen durchführen.
Mit der Information über die Netztopologie kann man Netze in bestimmte Kategorien einteilen, Schwachpunkte erkennen oder
Strategien für die Schutzkoordination entwickeln. Die meisten Berechnungsprogramme von Simulationseinrichtungen unterstützen
die Untersuchung der Topologie nur bedingt. Die topologische Eingabe des Netzes beschränkt sich in der Regel auf
die Eingabe von Knoten und Zweigen. Die Erfahrungen zeigen jedoch, daß der Umfang der Netznachbildungen zunimmt und die
Toplogieanalyse immer wichtiger wird. · -'
Die neuen Objektmodelle für die Knoten und Verbindungselemente,
die im einfachsten Fall Zweige sind, besitzen topologische Informationen und sind in der Lage beliebige Daten
zu speichern. Die Daten können in mehreren Ebenen für verschiedene Varianten gespeichert werden. Die Art und der
Zugriff auf die topologische Informationen ist maßgebend für die Ausführungsgeschwindigkeit von topologischen Algorithmen.
Das Prinzip soll an einem Beispiel für die Auswertung von Kabeln verdeutlicht werden (FIG 5). Für die Überprüfung der
0 Kabelauslegung benötigt man neben den Kabeldaten auch die Ergebnisse der Kurzschlußstrom- und Lastflußberechnung. Alle
Datenformate können durch entsprechende Importfunktionen eingelesen, den Elementen des Netzwerkes zugeordnet und in
mehreren Ebenen abgelegt werden. Die Simulationseinrichtung stellt dialogorientierte Abfragen zur Verfügung, um bestimmte
Arten von Verbindungen (z. B. Kabelverbindungen) und deren
Daten (z. B. Kabeltyp) aus verschiedenen Ebenen zu selektieren. Diese werden dann in tabellarischer Form ausgegeben.
Das Verfahren ist so flexibel, daß es auch zum Vergleich von Berechungsvarianten mit unterschiedlicher Netzstruktur geeignet
ist. Da die Verfahren für die Datenabfrage und Generierung der Tabellen auf dem flexiblen Datenmodell beruht, ist
keine zusätzliche Programmierung erforderlich.
GR 96 G 3057 ··.. .
Bei der Analyse von Netzen ist die Kombination aus Informationen über die Topologie und die Netzdaten von Bedeutung.
Mit der Entwicklung einer Topologieabfragesprache (TQL)
sollen beide Gesichtspunkte in einer Abfragesprache integriert werden. Die Abfragesprache unterstützt die drei
nachfolgenden Selektionen:
- Teilnetze und Spannungsebenen
- Netzstrukturen, verschiedene Arten von Verbindungen und
Net&zgr;elemente
- Daten der Netzelemente.
- Daten der Netzelemente.
Die einzelnen Arten der Selektionsarten können ebenfalls logisch verknüpft werden.
Aufgrund der steigenden Anzahl von Berechnungsvarianten bei der Projektbearbeitung wird der Aufwand für die manuelle
Auswertung von Plotterbildern in der Vergangenheit immer größer. Hinzu kommt, daß für die Simulation des Gesamtsystemverhaltens
wesentlich mehr Betriebsmittel (z. B. Schutzgeräte) nachgebildet und zusätzlich ausgewertet werden
0 müssen.
Um beide Gesichtspunkte zu erfüllen, wird auf der einen Seite eine Reduktion des Informationsgehaltes von Plotterbildern
auf wichtigen Kenngrößen angestrebt. Auf der anderen Seite wird ein Verfahren zu Verfugung gestellt, welches auch bei
umfangreichen Netzen die Auswertung des dynamischen.
Verhaltens der Betriebsmittel erlaubt und auch bei Einsatz der Netzreduktion sicherstellt, daß Schwachstellen im System
nicht verborgen bleiben.
Für die Auswertung von dynamischen Vorgängen ist der Anfangszustand,
der dynamische Ausgleichsvorgang und der Endzustand von Interesse. Anhand der Anfangs- und Endzustände kann man
stationäre Überschreitungen sowie Veränderungen erkennen.
Schwieriger ist die Auswertung von Ausgleichsvorgängen, da in Abhängigkeit der jeweiligen Größe unterschiedliche Kriterien
von Bedeutung sind. In diesem Zusammenhang wurde eine Sammlung von elementaren Kriterien erstellt, mit welchen z. B.
Extremwerte oder die Wiederkehr von Größen nach Ausgleichsvorgängen
bestimmt werden können.
GH 96 G 3057
Da bei umfangreichen Netzen eine Vielzahl von Größen und Betriebsmitteln auszuwerten sind, muß die Auswertung wegen
der großen Datenmengen während der Simulation durchgeführt werden. Für verschiedene Betriebsmittel wie Generatoren und
Motoren wurden entsprechende Auswertekomponenten erstellt, welche in das Simulationsmodell für die NETOMAC-Berechnungen
integriert werden. Die Auswertung erfolgt während der Simulation und die Ergebnisse werden am Ende der Berechnung protokolliert.
FIG 6 zeigt das Zusammenwirken der Programmbausteine FUTURE und NETOMAC der Simulationseinrichtung.
Bei der Nachbildung eines Netzes können beliebige Betriebsmittel und zusätzliche Geräte, z.B. Schutzgeräte,
vorgesehen werden, wobei beliebige Betriebsscenarien untersucht werden können. Dabei wird ausgehend von
verschiedensten Betriebssituationen das reelle Verhalten der Mittel, der Geräte oder des Netzes simuliert. Durch
umfangreiche Auswerteroutinen können nunmehr ausgehend von der Simulation auch weitergehende Auswirkungen oder sekundäre
Effekte untersucht werden. Beispielhaft kann hierzu die Auswirkung eines Netzfehlers oder einer Netzstörung auf den
Produktionsprozeß einer an das Netz angeschlossenen Industrieanlage genannt werden. Auch ist eine Verbindung von
wirtschaftlichen Gesichtspunkten mit technischen möglich, so 5 daß eine wirtschaftliche Bewertung von Störfällen oder
Betriebssituationen durchgeführt werden kann.
Selbstverständlich sind im Rahmen dieser Auswertungen auch statische Untersuchungen möglich, die verschiedenste
0 Gesichtspunkte berücksichtigen und Auswertungen erlauben.
Hiervon sind dann auch Risikoabschätzungen ableitbar, die für die Planung, die Auslegung und den reellen Betrieb einer
Anlage oder eines Netzes hinzugezogen werden können.
Die Ergebnisse der Auswertung müssen für die Dokumentation aufbereitet werden und durch geeignete Verfahren soll der
Vergleich von Berechnungsvarianten ermöglicht werden. Im Rahmen der Entwicklung der neuen Datenmodelle und Verfahren
entstehen parallel neue Klassenbibliotheken, welche als Baukasten für die zukünftigen Arbeiten dienen. Durch diesen
Synergie-Effekt wird eine einheitliche Entwicklung von
Anwendungen ermöglicht.
9S G 3057 ... .,
&iacgr;&ogr;
Das Netz, die Modelle für die Auswertung und die Ergebnisse werden durch FUTURE in Form von Objekten verwaltet. Ein Auswert-Objekt
verwaltet die Parameter für die Kriterien {z. B. Grenzwerte), die Eingabedaten für NETOMAC und die Ergebnisse
der Berechnung. Die Übergabe der Netzdaten und Kriterien von FUTURE an NETOMAC erfolgt in Form einer Datei, welche im
nachfolgenden als NETOMAC-Eingabedatei bezeichnet wird.
Die Berechnung der Varianten und die Auswertung der Kriterien erfolgt mit dem Simulationsprogramm NETOMAC. Um die Menge an
Daten für die Übergabe zu reduzieren, erfolgt eine Vorauswertung bereits während der Berechnung. Für die Übergabe der
Ergebnisse an FUTURE wird die sog. SPOOL-Datei eingesetzt, in welche NETOMAC die Ergebnisse einträgt. FUTURE stellt Datenstrukturen
und Verfahren zur Verfügung, um Varianten vergleichen zu können und kritische Zustände erkennen zu können.
Durch die zunehmende Verbreitung grafischer Benutzeroberflächen
wächst das Bedürfnis, anwenderfreundliche Applikationen für die gebräuchlichsten GUI-Plattformen (Graphical User
Interface), wie Windows, OS/2 sowie OSF/Motif zu entwickeln. Eine Neukodierung der Ein- und Ausgabefunktionen aufgrund
unterschiedlicher Programmierschnittstellen der Zielsysteme kann man durch den Einsatz von objektorientierten
Klassenbibliotheken vermeiden. Darüber hinaus zwingt diese Technologie, sämtliche Anwendungen aufeinander abzustimmen.
Demzufolge sehen gleiche Dialoge oder Grafiken nicht nur gleich aus, es ist derselbe Code und nur ein einziges mal
vorhanden. Prinzipiell ist die Simulationseinrichtung außer 0 für elektrische Netze auch für Energieverteilungsnetze mit
gasförmiger oder flüssiger Energie anwendbar.
Claims (3)
1. Simulationseinrichtung für ein Energieverteilungsnetz mit einem Rechner und einer Datenbank, in der die benötigten
Netzelemente objektorientiert geführt sind, wobei eine Schnittstelle zur Abindung einer mittels eines Programms
arbeitenden Netzmodellrecheneinrichtung vorgesehen ist.
2. Simulationseinrichtung nach Anspruch 1, wobei die
Netzmodel!recheneinrichtung mit dem Rechner eine Baueinheit
bildet.
3. Simulationseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Energieverteilungsnetz für elektrische, gasförmige oder
flüssige Energie dient.
Priority Applications (1)
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DE29601198U DE29601198U1 (de) | 1996-01-26 | 1996-01-26 | Simulationseinrichtung |
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DE29601198U DE29601198U1 (de) | 1996-01-26 | 1996-01-26 | Simulationseinrichtung |
Publications (1)
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DE29601198U1 true DE29601198U1 (de) | 1996-03-28 |
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Family Applications (1)
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DE29601198U Expired - Lifetime DE29601198U1 (de) | 1996-01-26 | 1996-01-26 | Simulationseinrichtung |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29601198U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000022552A1 (de) * | 1998-10-14 | 2000-04-20 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren und anordnung zur modellierung eines technischen systems |
-
1996
- 1996-01-26 DE DE29601198U patent/DE29601198U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000022552A1 (de) * | 1998-10-14 | 2000-04-20 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren und anordnung zur modellierung eines technischen systems |
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