DE2939866A1

DE2939866A1 - Automatisch lastabhaengig einstellbarer bremskraftregler

Info

Publication number: DE2939866A1
Application number: DE19792939866
Authority: DE
Inventors: Werner 7014 Kornwestheim Stumpe
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1979-10-02
Filing date: 1979-10-02
Publication date: 1981-04-16
Also published as: FR2466374A1; FR2466374B1; GB2060102A; GB2060102B

Description

R. 577 2

10.9-1979 He/Hm

ROBERT BOSCH GMBH, 7000 Stuttgart 1

Automatisch lastabhängig einstellbarer Bremskraftregler

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem automatisch lastabhängig einstellbaren Bremskraftregler nach der Gattung des Hauptanspruchs. Ein derartiger Bremskraftregler ist bekannt (US-PS 3 503 657).

Bei dieser bekannten Bauart ist auf den eigentlichen Steuerkolben ein Ringkolben aufgesetzt, der zuerst wirkungslos ist, nach einem gewissen Druckanstieg im Eingang aber gegen die Kraft der auf ihn einwirkenden Feder einen Weg macht und dann gemeinsam mit dem Steuerkolben das Reglerventil beeinflußt. Steuerkolben und Ringkolben werden durch getrennte Hebel betätigt. Dadurch ist die bekannte Bauart umständlich und teuer.

Des weiteren ist es durch die GB-PS 1 158 999 bereits bekannt, einen von einem Ringkolben umgebenen Steuerkolben lastabhängig zu verschieben. Dabei ist eine auf den Ringkolben aufgesetzte, nach Erreichen eines gewissen Eingangsdruckes zusammendrückbare und ihm ein Angreifen am

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Steuerkolben ermöglichende Feder aber nicht lastabhängig verstellbar.

Vorteile der Erfindung

Der lastabhängige Bremskraftregler mit dem kennzeichnenden Merkmal des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß der mit zwei Abknickpunkten ausgestaltete Bremskraftregler zu seiner lastabhängigen Betätigung nur einen einzigen Betätigungshebel benötigt.

Dadurch sind dann die Bremskräfte derart auf die Fahrzeugachsen verteilt, daß über den gesamten Abbremsbereich an Vorder- und Hinterachse etwa die gleichen Kraftschlußbeanspruchungen vorliegen.

Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Beschreibung und den Unteransprüchen.

Zeichnung

Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine schematische Darsrellung eines Bremskraftregler mit achslastbetätigtem Ringkolben, Figur 2 ein Diagramm über den Druckverlauf der Bauart nach Figur 1, Figur 3 einen Bremskraftregler nach Figur 1 mit zusätzlichem Ringkolben, Figur 4 ein Diagramm über den Druckverlauf der Bauart nach Figur 3> Figur 5 einen Bremskraftregler nach Figur 1 mit einer anderen Federanordnung und Figur 6 eine werkstattgerechte Ausführung der Bauart nach Figur 1.

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Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Ein automatisch lastabhängig einstellbarer Bremskraftregler 1 ist in eine Bremsleitung eingesetzt, die von einem Bremsdruckgeber zu einem Bremsdrucknehmer führt, der an einer im Vergleich zu einer Vorderachse größeren Belastungsänderungen ausgesetzten Pahrzeughinterachse angeordnet ist. Der vom Bremsdruckgeber stammende Eingangsdruck ist mit P₁ bezeichnet und der zum Bremsdrucknehmer geschickte Ausgangsdruck ist p₂ genannt.

Im Bremskraftregler 1 ist ein Regelventil 2 angeordnet, das einen Schließkörper 3 hat, der mit einem Ventilsitz 4 in einem Kolben 5 zusammenarbeitet und einerseits durch einen Stößel 6 aufstoßbar und andererseits durch eine Ventilfeder 7 schließbar ist. Der Kolben 5 ist Teil eines Steuerkolbens 8, der abgesetzt ist und mit einem zylindrischen Teil 9 und einem Flansch 10 abgedichtet durch einen Ringkolben 16 hindurchragt. Auf dem Flansch 10 ist eine abhängig von der Achsbelastung in ihrer Vorspannung veränderbare Feder 11 aufgesetzt. Diese Feder wird von einer anderen Feder 12 umgeben, die ebenfalls, und zwar von der gleichen Stelle 13 aus, von der Achsbelastung über einen nicht dargestellten Hebel in ihrer Vorspannung veränderbar ist. Der Ringkolben 16 ist auf dem zylindrischen Steuerkolbenteil 9 zwischen dem Steuerkolbenflansch 10 und einer Gehäuseschulter 14 bewegbar. Der Ringkolben 16 begrenzt mit seiner der Feder 12 abgekehrten Seite eine Eingangskammer 15, die mit dem Druck P₁ beschickbar ist.

Im Bereich der Eingangskammer 15 ist in dem zylindrischen Steuerkolben 9 ein radialer Durchbruch 17 vorgesehen, der

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in eine Innenkammer l8 im Steuerkolben 8 führt. In einer von einer Gehäusewand 19 und von dem Kolben 5 begrenzten Ausgangskammer 20 herrscht der Ausgangsdruck p~.

Der beschriebene Bremskraftregler arbeitet wie folgt: Wenn die beweglichen Teile im Bremskraftregler ihre dargestellte Lage einnehmen, befindet sich der Bremskraftregler 1 in seiner Leerlaststellung. Steigt beim Bremsen der Druck p. an, so kann sich dieser Druck von der Eingangskammer 15 über den Durchbruch 17 und die Innenkammer l8, über das offene Regelventil 2 und die Ausgangskammer 20 als Ausgangsdruck p„ zur den Bremszylindern fortsetzen. Im Diagramm nach der Figur 2 ist dies durch die ^5° - Linie dargestellt.

Bei weiterem Druckanstieg von p. bewirkt der entsprechende, in der Ausgangskammer 20 herrschende Ausgangsdruck ρ- durch sein Angreifen an dem Kolben 5, daß der Steuerkolben 8 nach rechts geht und das Reglerventil 2 gegen seine Schließstellung bewegt. Im Diagramm ist ein erster Knickpunkt A erreicht. Bei höherer Belastung der Fahrzeugachse wird durch die höhere Vorspannung der Feder 11 eine gleichartige Schaltung erst bei einem höheren Bremsdruck erreicht. Im Diagramm hat ein entsprechend höher liegender Knickpunkt die Bezeichnung A¹.

Wenn jetzt der Eingangsdruck p. noch weiter steigt, überwindet der Ringkolben 16 die Kraft der Feder 12 und legt sich an den Steuerkolbenflansch 10 an. Dann ist die hintere Kolbenfläche des Steuerkolbens 8 um die Kolbenfläche des Ringkolbens 16 vergrößert und der Durchmesserunterschied zum Durchmesser des Kolbens 5 verkleinert, so daß der Eingangsdruck p. noch einmal auf einen höheren Wert ansteigen muß, bis ein gewisser Ausgangsdruck p^, er-

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reicht ist. Im Diagramm ist ein zweiter Knickpunkt B erreicht, dem bei höherer Belastung der Knickpunkt B' entspricht.

Durch den gleichzeitigen Lastangriff an den zwei Federn 11 und 12 ist eine sehr einfache Bauart des Bremskraftreglers möglich. Die zweimalige Abknickung der Bremsdruckkurve gewährleistet ihre weitgehende Anpassung an den idealen Bremsdruckverlauf, der in den Kurven χ und x' dargestellt ist.

In den Figuren 3 und 5 sind Weiterbildungen der Bauart nach der Figur 1 dargestellt. Entsprechende Teile tragen deshalb die gleichen Bezugszahlen.

Bei der Bauart nach der Figur 3 hat ein Bremskraftregler 31 einen Steuerkolben 32, der im Vergleich zu der Bauart nach der Figur 1 keinen festen Kolben sondern nur einen Flansch 33 trägt und der zusätzlich noch mit einem weiteren Flansch 3^ versehen ist. Zwischen diesen Flanschen 33 'And ~bk ist ein zweiter Ringkolben 35 angeordnet, der einerseits der Kraft einer Feder 36 und dem Druck p₂ in der Ausgangskammer 20 und andererseits dem Druck p. in der Eingangskammer 15 ausgesetzt ist.

Wie das Diagramm nach der Figur 4 erkennen läßt, ist bei dieser Bauart außer den Knickpunkten A, A' und B, B' noch ein dritter Knickpunkt C, C eingerichtet, was einen noch weitgehenderen Angleich an einen idealen Bremsdruckverlauf (Kurven χ und x') bedeutet.

Die Bauart nach der Figur 5 zeigt einen Bremskraftregler hl, der den gleichen Steuerkolben 8 wie die Bauart

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nach der Figur 1 hat. Jedoch ist hier ein der Feder 11 entsprechendes Federglied 42 mehrteilig ausgeführt und mit einem Ausschaltanschlag 43 versehen.

Durch die Verwendung des Federgliedes 42 ist mit dem Ausschaltanschlag 43 die lastabhängige Federvorspannung nicht proportional veränderbar: die Federrate verändert sich vielmehr lastabhängig. Die Kennlinien der Figur 2 werden dadurch nicht proportional zur Last verschoben.

Die Figur 6 zeigt eine praktische Ausführung der Bauart nach der Figur 1. Dabei tragen die entsprechenden Teile die gleichen Bezugszahlen.

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Claims

R· 5712' IO.9.I979 He/Hm ROBERT BOSCH GMBH, 7000 Stuttgart 1 Ansprüche

1.j Automatisch lastabhängig einstellbarer Bremskraftregler mit einem den Bremsdruckmittel-Durchgang überwachenden Regelventil, ferner mit einem Steuerkolben und mit
einem auf den Steuerkolben und das Regelventil einwirkenden, mit einer Fahrzeugachse in Wirkverbindung stehenden Betätigungshebel und mit einem auf den Steuerkolben aufgesetzten Ringkolben, der einerseits einem Eingangsdruck und andererseits der Kraft einer vorgespannten Feder unterliegt und der nach dem eingangsdruckabhängigen Zusammendrücken der Feder am Steuerkolben angreift, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Ringkolben (l6) einwirkende Feder (12) in ihrer Kraft lastabhängig veränderbar ist.

2. Bremskraftregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (l6) gleichachsig zu der auf den
Steuerkolben (8, 32) einwirkenden Feder (11) angeordnet

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3. Bremskraftregler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kolbendichtung des Steuerkolbens (32) durch einen zweiten Ringkolben (35) gebildet ist.

4. Bremskraftregler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Steuerkolben (8) einwirkende Feder (Federglied 42) zweiteilig ist und mit einem Ausschaltanschlag (43) versehen ist.

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