DE2920069A1 - Gasturbinentriebwerk und verfahren zu dessen steuerung - Google Patents

Gasturbinentriebwerk und verfahren zu dessen steuerung

Info

Publication number
DE2920069A1
DE2920069A1 DE19792920069 DE2920069A DE2920069A1 DE 2920069 A1 DE2920069 A1 DE 2920069A1 DE 19792920069 DE19792920069 DE 19792920069 DE 2920069 A DE2920069 A DE 2920069A DE 2920069 A1 DE2920069 A1 DE 2920069A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fluidized bed
free
turbine engine
flight
valve
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19792920069
Other languages
English (en)
Other versions
DE2920069C2 (de
Inventor
Rossa W Cole
August H Zoll
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Curtiss Wright Corp
Original Assignee
Curtiss Wright Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Curtiss Wright Corp filed Critical Curtiss Wright Corp
Priority to FR7912707A priority Critical patent/FR2456847B1/fr
Priority to DE19792920069 priority patent/DE2920069A1/de
Priority to CH474679A priority patent/CH643035A5/de
Priority to NL7904102A priority patent/NL7904102A/nl
Publication of DE2920069A1 publication Critical patent/DE2920069A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2920069C2 publication Critical patent/DE2920069C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02CGAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
    • F02C3/00Gas-turbine plants characterised by the use of combustion products as the working fluid
    • F02C3/20Gas-turbine plants characterised by the use of combustion products as the working fluid using a special fuel, oxidant, or dilution fluid to generate the combustion products
    • F02C3/205Gas-turbine plants characterised by the use of combustion products as the working fluid using a special fuel, oxidant, or dilution fluid to generate the combustion products in a fluidised-bed combustor
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02CGAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
    • F02C3/00Gas-turbine plants characterised by the use of combustion products as the working fluid
    • F02C3/36Open cycles
    • F02C3/365Open cycles a part of the compressed air being burned, the other part being heated indirectly

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)
  • Fluidized-Bed Combustion And Resonant Combustion (AREA)

Description

  • Gasturbinentriebwerk und Verfahren zu dessen Steuerung
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Gasturbinentriebwerk mit einer Druck-Fließbett-Verbrennungsvorrichtung und insbesondere auf ein Steuersystem und ein Verfahren zum Anlaufenlassen des Triebwerks.
  • Gasturbinentriebwerke mit einer als Lastantrieb dienenden Freiflugturbine, die von in einer Druck-Fließbett-Verbrennungs vorrichtung erzeugten Gasen getrieben wirdt wobei die Verbrennung mit pulverisiertem Brennstoff erfolgt, sind beispielsweise aus den US-PS'n 3 791 137, 3 924 402 und 4 028 883 bekannt.
  • Bei solchen Gasturbinentriebwerken ist die Betriebssteuerung sehr schwierig. Die Schwierigkeiten der Betriebssteuerung in Triebwerken kommerzieller Größe gehenvor allem auf das große Volumen von erhitzter Druckluft und die große Brennstoffmenge in der Fließbett-Brennvorrichtung und in Triebwerken, bei denen der Brennstoff im Beisein von zerkleinertem Dolomit verbrannt wird, auf die Vielzahl von Tonnen an erhitztem Dolomit zurück, wodurch das Triebwerk auf Lastanforderungsänderungen nur schwerfällig anspricht.
  • Im Anlaufbetrieb eines solchen Triebwerks muß dieses große Volumen und die große Materialmenge zunächst relativ langsam in thermodynamisches Gleichgewicht gebracht werden, bevor eine Last (z.B. ein elektrischer Generator) wirksam angetrieben werden kann. So kann es beispielsweise 3 bis 4 Stunden dauern, bis die Fließbett-Verbrennungsvorrichtung in den geeigneten Betriebszustand gebracht worden ist. Wenn eine Freiflugturbine (free power turbine) im Unterschied zu dem Expander einer Gasturbinenmaschine als Antrieb eines elektrischen Generators verwendet wird, kann eine plötzliche größere Verminderung der elektrischen Generatorlast zu einer überhöhten Geschwindigkeit und zur Beschädigung der Freiflugturbinen führen, da der Betrieb der Gasturbinenmaschine und der Fließbett-Verbrennungsvorrichtung nicht so rasch geändert werden kann, um an die Geschwindigkeits- und/oder Lastbedarfsänderungen an der Freiflugturbine angepasst zu werden.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem Gasturbinentriebwerk mit einer Druck-Fließbett-Verbrennungsvorrichtung und einer Freiflugturbine zum Antreiben einer Last ein Steuersystem zur Verfügung zu stellen, das rasch auf an der Freiflugturbine wirksame Geschwindigkeits- und/oder Lastbedarfsänderungen ansprechen kann, ohne den thermodynamischen Betrieb der Fließbett-Brennvorrichtung und der Gasturbinenmaschine zu beeinträchtigen. Die im Steuersystem verwendeten Ventile sollen dabei keinen sehr hohen Temperaturen ausgesetzt sein, so daß keineSpezialventile erforderlich sind. Außerdem gibt die Erfindung ein Anlauf-Steuerverfahren an, das getrennte Anlauf- und Primärluftkompressoren überflüssig macht.
  • Das erfindungsgemäße Gasturbinentriebwerk weist eine Druck-Fließbett-Brennvorrichtung auf, in der pulverisierter Festbrennstoff, z. B. Kohle, im Beisein von zerkleinertem Dolomit (Kalkstein) zur Entfernung von Schwefeldioxyd aus dem Brenngas verbrannt wird. Ein Wärmetauscher dient in der Fließbett-Brennvorrichtung zum Steuern der Reaktionstemperatur auf einen Bereich von beispielsweise 70OOC bis 9000C unterhalb der Schmelztemperatur der Brennstoffasche. Eine Luft-Kompressionsvorrichtung dient zur Zufuhr komprimierter Luft über eine erste Leitungseinrichtung zum Wärmetauscher und zur Fließbett-Brennvorrichtung in einem Verhältnis von etwa 2:1. Die der Fließbett-Brennvorrichtung zugeführte komprimierte Luft dient zur Herstellung der Fließbettbedingungen und zur Unterstützung der Verbrennung des Brennstoffs. Eine Gasturbinenmaschine weist einen Expander als Antrieb für die Luft-Kompressionseinrichtung und eine Brennkammer zur Erzeugung von Abgas für den Antrieb des Expanders während des Anlaufbetriebs auf. Eine zweite Leitungseinrichtung dient zum Zumischen der Brenngase aus der Fließbett-Brennvorrichtung zu den ggf. aus der Brennkammer der Gasturbinenmaschine abgeleiteten Brenngasen und zur Übertragung des Gemisches in den Expander. Eine Freiflugturbine treibt eine Last, z. B. einen elektrischen Generator, und eine dritte Leitungseinrichtung ist zur Leitung der Abgase aus dem Expander zum Antrieb der Fr ei flugturbine vorgesehen.
  • Das erfindungsgemäße Steuersystem weist in der ersten Leitungseinrichtung ein erstes Ventil zur unabhängigen Steuerung des Druckluftstroms in den Wärmetauscher ünd in das Fließbett auf.
  • Eine ventilgesteuerte Beipaß-Leitungseinrichtung leitet die Abgase aus dem Expander während des Anlaufbetriebs um die Freiflugturbine herum und steuert die Freiflugturbine in Abhängigkeit von dem an letzterer anstehenden Lastbedarf, ohne das' thermodynamische Gleichgewicht der Fließbett-Brennvorrichtung und der Gasturbinenmaschine zu stören. Auch die Ventile gesteuerte Beipaß-Leitungseinrichtung dient zur Verhinderung einer schädlichen überhöhten Drehzahl der Freiflugturbine bei einer plötzlichen und beträchtlichen Verminderung der an ihr hängenden Last. In der dritten Leitungseinrichtung kann ein drittes Ventil zur Steuerung des Abgasstroms in die Freiflugturbine vorgesehen werden; dieses dritte Ventil gewährleistet auch im Falle eines plötzlichen Lastverlusts an der Freiflugturbine und im Zusammenwirken mit der ventilgesteuersten Beipaß-Leitungseinrichtung, daß keine Gase durch die Freiflugturbine strömen und daß deren Drehbewegung unterbrochen wird.
  • Das erfindungsgemäße Anlaufverfahren umfaßt die folgenden Schritte: Zunächst ist zum Anfahren erforderlich, daß die Gasturbinenmaschine von einem unabhängigen Drehantrieb ähnlich der herkömmlichen Gasturbinenpraxis angetrieben und der der Brennzone der Maschine zugeführte Brennstoff gezündet wird, so daß Druckluft vom Druckluftgenerator erzeugt wird.
  • Gleichzeitig wird verhindert, daß Druckluft zur Fließbett-Brennvorrichtung und zum Wärmetauscher strömt. Nachdem die Gasturbinenmaschine Eigenbetrieb erreicht hat, wird der unabhängige Drehantrieb angehalten. Ein Teil der Druckluft wird erhitzt und in die Fließbett-Brennvorrichtung geleitet, während ein Teil die Brennstoffverbrennung in der Turbinen-Brennkammer unterstützt. Die erhitzte Druckluft wird in die Fließbett-Brennvorrichtung geleitet, und sobald das Volumen, die Temperatur und der Druck dieser Luft zur Aufrechterhaltung und Zündung des Brennvorgangs ausreichende Werte erreicht hat, werden pulverisierter Brennstoff und Dolomit in die Fließbett-Brennvorrichtung geleitet und der Brennstoff gezündet.
  • Innerhalb eines vorgegebenen Temperaturbereichs in der Fließbett-Brennvorrichtung wird komprimierte Luft in zunehmenden Mengen in den Wärmetauscher eingeleitet. Die Abgase werden in einen Beipaß zur Freiflugturbine geleitet. Innerhalb eines zweiten vorgegebenen Temperaturbereichs oberhalb des ersten Temperaturbereichs in der Fließbett-Brennvorrichtung werden die Vorheizung der Druckluft und die Zündung der Gasturbinen-Brennkammer unterbrochen, und auch die Umleitung der Gase um die Freiflugturbine wird beendet, und die Gase werden danach zum Antreiben der Freiflugturbine und damit einer Last der Freiflugturbine zugeleitet.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert, in der das erfindungsgemäße Steuersystem schematisch gezeigt ist.
  • In der Zeichnung bezeichnet das Bezugszeichen 10 ein Gasturbinentriebwerk mit einer Druck-Fließbett-Brennvorrichtung (im folgenden überwiegend als "Triebwerk" bezeichnet) und einem diesem zugeordneten Steuersystem.
  • Zum Triebwerk 10 und zum Steuersystem gehört eine Druck-Fließbett-Brennvorrichtung 12, welche über eine Versorgungseinrichtung, z. B. Leitungen 14 und 16 mit einer Quelle von pulverförmigem festen Brennstoff 18 und Schwefeldioxyd-absorbierendem Material 20, z.,B. Kohle bzw. zerkleinertem Dolomit, verbunden ist. Die Verbrennungsgase, welche durch Verbrennung des Brennstoffs in der Fließbett-Brennvorrichtung 12 erzeugt werden, werden aus der Verbrennungsvorrichtung 12 über eine Rohrleitung 22 zu Separatoren 24 und 26, z. B. Zyklonenabscheidern für zweistufige Trennung und über ein Leitungsrohr 28 zum Expander 30 einer Gasturbinenmaschine 32 geleitet. Die Druck-Fließbett-Brennvorrichtung 12 ist mit einem Luft-Kühlsystem zur Steuerung der Reaktionstemperatur im Fließbett 34 auf einen Bereich zwischen etwa 700 und 9250C versehen.
  • Das Luft-Kühlsystem weist einen Wärmetauscher 36 eines geeigneten Typs im Fließbett 34 auf, der über Rohrleitungen 38 und 40 zur Aufnahme von Druckluft mit einem Luftkompressor 42 verbunden ist. Der Wärmetauscher 36 ist außerdem über ein Auslaßrohr 44 mit einem Rohr 28 derart verbunden, daß erhitzte komprimierte Luft mit den durCh die Rohrleitung 28 strömenden gereinigten Verbrennungsgasen aus der Fließbett-Brennvorrichtung 12 gemischt werden.
  • Die Fließbett-Brennvorrichtung 12 ist über eine Rohrleitung 38 mit dem Kompressor 42 verbunden, um einen Teil der von diesem abgegebenen Druckluft aufzunehmen. Diese in die Fließbett-Brennvorrichtung 12 eingeführte Druckluft wird durch geeignete Verteilungsmittel, z. B. eine Verteilersiebplatte 46 in das Fließbett 34 verteilt. Die Druckluft dient zum Aufrechterhalten des Brennstoffs und anderen Teilchen m.aterials z.B.
  • Dolomit, in einem suspendierten Wirbelstromzustand und zur Sauerstoffzufuhr für die Unterstützung der Verbrennung des Brennstoffs.
  • Der Luftkompressor 42 wird vom Expander 30 der Gasturbinenmaschine 32 angetrieben und kann Bestandteil der Gasturbinenanlage oder als getrennte Einheit, getrieben von dem Expander 30,angeordnet sein. Die Brennkammer oder Verbrennungsvorrichtung 48 kann ebenfalls als integraler Bestandteil oder getrennt von der Gasturbinenanlage vorgesehen sein Die Verbrennungsvorrichtung erhält Druckluft vom Kompressor 42 über eine Anschlußleitung 50 und Brennstoff von einer geeigneten Quelle zur Erzeugung von Brenngasen, die über eine Ableitung 52 dem Gas in der Leitung 28 beigemischt werden. Komprimierte Luft strömt, gesteuert durch ein Ventil 51, durch die Leitung 52. Das Verbrennungsgas aus der Verbrennungsvorrichtung 48 dient allein oder zusammen mit dem Verbrennungsgas aus der Leitung 28 und erhitzter Druckluft zum Antreiben des Expanders 3g.
  • Das Abgas aus dem Expander 30 wird über einen Durchlaß oder ein Leitungsrohr 54 einer Freiflugturbine (free power turbine) 56 zugeführt. Die Freiflugturbine treibt eine Last, z. B. einen elektrischen Generator 58. Das Abgas aus der Freiflugturbine 56 wird über eine Abgasleitung 60 einem Dampf- und Energieerzeugungssystem 61-zageführt.
  • Das Dampf- und Energieerzeugungssystem 61 weist einen Abgaskessel 62 auf, der Abgas aus der Freiflugturbine 56 aufnimmt und das Gas in einer indirekten Wärmetauschbeziehung mit Wasser aus der Speiseleitung 64 zum Umwandeln des Wassers in Dampf durchläßt. Eine Dampfturbine 66 treibt einen elektrischen Generator 68 und nimmt über eine Auslaßleitung 70 Dampf auf. Der abströmende Dampf aus der Dampfturbine 66 wird zu einem Dampfkondensator 72 übertragen, in welchem er wie-.
  • der in Wasser umgesetzt wird, das über eine Rohrleitung 74 zur Rezirkulation zum Abgaskessel 62 abgegeben wird. Das Wasser aus dem Kondensator 72 und aufbereitetes Wasser werden zu einem Speisewassererhitzer 76 und von dort über die Speiseleitung 64 zum Abgaskessel 62 geleitet.
  • Das erfindungsgemäße Steuersystem weist einige ventilgesteuerte Beipaßrohre oder -leitungen auf, welche die Triebwerkanlage in Betrieb setzen und eine rasche Anpassung der Freiflugturbine 56 auf Änderungen des Lastbedarfs am elektrischen Generator 58 ermöglichen sowie die Freiflugturbine 56 gegen Überdrehzahl bei plötzlichem Verlust der Lastanforderung an den elektrischen Generator 58 schützen.
  • Das Steuersystem weist im einzelnen eine Beipaßleitung 78 auf, welche die Druckluft zum Wärmetauscher 36 übertragende Leitung 40 mit der Auslaßleitung 44 verbindet, um dadurch einen Beiweg um den Wärmetauscher 36 zu schaffen. Ein Ventil 80 ist in der Beipaßleitung 78 angeordnet und steuert den Durchfluß durch diese Leitung, während ein Ventil 82, das in der Leitung 40 angeordnet ist, den Druckluftstrom durch diese Leitung steuert. Die Ventile 80 und 82 sind derart einstellbar, daß sie die Druckluft vollständig um den Wärmetauscher 36 herumführen können, wie dies während eines Teils der Anlaßperiode der Fall ist, oder die Strömungen entsprechend der Temperatur des Fließbetts 34 zur Aufrechterhaltung der Bettemperatur innerhalb des gewünschten Temperaturbereichs zwischen 700 und 9250C während des Betriebs ändern.
  • Die Ventile 80 und 82 dienen auch gemeinsam zur Aufrechterhaltung der Strömungsgeschwindigkeit des Wirbelluftstroms im Fließbett 34 bei einem konstanten Istwert. Diese zuletzt genannte Funktion wird dadurch erfüllt, daß die Luft-Strömungsgeschwindigkeit in der Leitung 40 abströmseitig vom Ventil 82, z. B. bei 35, gemessen wird und dieser Messwert mit der Luftgeschwindigkeit im Fließbett in Beziehung gesetzt wird, indem die Temperatur und der Druck im Fließbett als Funktion der Geschwindigkeit gemessen werden.
  • Eine zweite Beipaßleitung 84 im Kühlluftsystem dient zur Umleitung der Druckluft, die von dem Luftkompressor 42 in die Rohrleitung 38 abgegeben wird. Eine geeignete Heizvorrichtung 86 ist in der Beipaßleitung 84 angeordnet und erhitzt die komprimierte Luft vor deren Zuführung zur Fließbett-Brennvorrichtung 12. Die Heizvorrichtung 86 kann beliebiger Bauart zur Erhitzung von Druckluft sein und kann beispielsweise als Brennstoff-Verbrennungsvorrichtung ausgebildet sein. Zur Steuerung der Druckluftströmung durch die Beipaßleitung 84 und die Leitung 38 sind Ventile 88 und 90 in den zugehörigen Leitungen 84 bzw. 38 vorgesehen.
  • Eine andere Beipaßleitung 92 ist an einem Ende mit der Leitung 54 und am entgegengesetzten Ende mit der Abgasleitung 60 verbunden und Dildet für die Abgase aus dem Expander 30 eine Umgehung um die Freiflugturbine 56. Ein Ventil 94, das in Abhängigkeit von einem durch einen Drehzahlschalter oder eine andere geeignete Last-Messvorrichtung 96 wirksam ist, ist zur Steuerung des Durchflusses in der Beipaßleitung 92 angeordnet.
  • Bei Betrieb unter im wesentlichen konstanter Last an der Freiflugturbine 56 befindet sich das Ventil 94 in der Schließstellung. Im Anlaufbetrieb der Triebwerksanlage 10 ist das Ventil 94 dagegen vollständig offen. Ferner dient das Ventil 94 zur Anpassung des von der Freiflugturbine 96 entwickelten Drehmoments auf wesentliche Änderungen der Lastanforderungen am Generator 58 und damit an der Freiflugturbine. Im Falle eines plötzlichen Lastabfalls öffnet das Ventil 94, um das Druckgefälle an der Freiflugturbine 56 im wesentlichen auf 0 zu bringen und dadurch zu verhindern, daß die Freiflugturbine 56 überdreht und dadurch beschädigt werden kann. Dieser Beipaß 92 und das Ventil 94 ergeben eine rasche und genaue Steuerung der Freiflugturbinen-Ausgangsleistung ohne Störung des thermodynamischen Gleichgewichts der FlieAbett-Verbrennungsvorrichtung 12. Zum weiteren Schutz der Freiflugturbine 56 ist vorzugsweise ein Ventil 98 in der Leitung 54 eingebaut.
  • Das Ventil 98 ist normalerweise geöffnet und dient zum Sperren des Gasstroms zur Freiflugturbine 56, sofern ein plötzlicher Lastabfall an der Freiflugturbine auftritt. Dieser plötzliche Lastbedarfsverlust kann dann entstehen, wenn eine elektrische Störung im Generator 58, eine Schaltung-sunterbrechung oder eine Kupplungsunterbrechung zwischen der Freiflugturbine 56 und dem Generator 58 auftritt, der von der Freiflugturbine getrieben ist. Diese Ventilvorrichtung 98 kann irgendeine geeignete Ausführung annehmen; so beispielsweise eine Gruppe von ungekrümmten Schaufeln oder Lamellen im Eingangsring der Freiflugturbine, die bei einer normalerweise offenen Position mit der Richtung der Gasströmung ausgerichtet angeordnet sind und durch ein geeignetes Hebelsystem und eine Ringanordnung soweit gedreht werden, daß sie eine im wesentlichen rechtwinklige OrientierunZ bezüglich der Richtung des Gasstroms erhalten und eine völlig geschlossene Stellung einnehmen£ eine Gruppe von Tris- oder Guillotine-Platten kann derart angeordnet und betätigt werden, daß sie ein Ringventil bilden; oder bei neueren Leistungsturbinenausführungen können die Statorschaufeln der ersten Stufe drehbar gemacht und in eine Schließstellung gedreht werden, um den Abgasstrom zu sperren.
  • Es ist erwünscht, daß die Ventilvorrichtung 98 im Steuersystem vorgesehen ist und mit dem Ventil 94 in der Beipaßleitung 92 zusammenwirkt, denn es wurde gefunden, daß in einigen Situationen nicht genügend Abgas über die Leitung 92 umgeleitet werden kann, um die Energieabgabe der Freiflugturbine 56 auf 0 zurückzustellen und ein Überdrehen der Freiflugturbine zu vermeiden. Die Ventilvorrichtung 98 ist ähnlich dem Ventil 94 so angeschlossen, daß sie auf die Last-Meßeinrichtung 96 anspricht und schließt, wenn das Ventil 94 öffnet. Die Ventilvorrichtung 98 bewirkt in einer Schließstellung und in Verbindunq mit dem geschlossenen Ventil 94 auch, daß der Rückdruck bzw. Staudruck auf die Gasturbinenmaschine 32 aufrechterhalten wird und verhindert dadurch deren Überdrehzahl.
  • Anlauf Der Anlauf des Triebwerks wird dadurch erreicht, daß zuerst die Ventil'e 80, 82, 88, 90 und 98 geschlossen und die Ventile 51 und 94 geöffnet werden. Bei dieser Lage der genannten Ventile wird der Druck luftstrom zur Fließbett-Brennvorrichtung 12 unterbrochen und die Beipaß leitung 92 geöffnet, so daß Abgas vom Expander 30 nicht in die Freiflugturbine 56 einströmen kann. Bei geöffnetem Ventil 51 wird ein geeigneter Startermechanismus 100, z.B. ein Innenverbrennungsmotor betätigt und treibt den Luftkompressor 42 an. Die gesamte, vom Luftkompressor 42 erzeugte Druckluft strömt durch den Durchlaß 50 in die Verbrennungsvorrichtung 48, wo Treibstoff injiziert und zur Erzeugung von Verbrennungsgas gezündet wird. Dieses Verbrennungsgas wird über den Durchlaß 52 zur Leitung 28 und von dort zum Expander 30 zu dessen Antrieb geleitet. Ein Rückschlagventil 102 oder eine andere Absperrvorrichtung in der Leitung 28 verhindert, daß Verbrennungsgas in Richtung der Fließbett-Brennvorrichtung 12 strömt. Das Abgas aus dem Expander 30 wird zu dem Dampf- und Energieerzeugungssystem 61 über die Leitung 54, die Beipaßleitung 92 und die Abgasleitung 60 geleitet. Ein Rückschlagventil 104 verhindert einen Rückstrom von Abgas in der Abgasleitung 60. Sobald der Expander 30 angetrieben ist, wird die Selbststartervorrichtung 100 ausgeschaltet und die Riiinnungsvorrichtung 48 derart betätigt, daß die Gasturbinenmaschine geheizt wird. Wenn sich die Gasturbinenmaschine 32 betriebsmäßig stabilisiert hat, wird das Ventil 88 in der Beipaßleitung 84 geöffnet und läßt Druckluft zur Heizvorrichtung 86 durch, wobei ein Teil der Druckluft die Verbrennungdzs Brennstoffs unterstützt. Das Gemisch aus Verbrennungsgas und erhitzter komprimierter Luft fließt über die Leitung 38 in die Fließbett-Verbrennungsvorrichtung 12. Nachdem die erhitzte Druckluft und das Verbrennungsgas in der -Fließbett-Verbrennungsvorrichtung 12 nach Volumen und Druck ausreichen, um den Brennstoff und das Teilchenmaterial im Fluidisierungszustand zu halten, werden Brennstoff und Teilchenmaterial über die Leitungen 14 und 16 in die Fließbett-Verbrennungsvorrichtung 12 eingeleitet. Das Gemisch aus heißen Verbrennungsgasen und komprimierter Luft liefert auch die Wärme und den Sauerstoff zum Zünden des Brennstoffs im Fließbett 34. Wenn die Fließbettemperatur auf einen Wert zwischen etwa 7500C und 8000C, gemessen von einer Temperaturmeß- und Signalgabevorrichtung 106, wird das Ventil 82 zunehmend geöffnet und läßt Druckluft über die Leitung 40 in den Wärmetauscher 36 strömen. Durch graduelle Erhöhung des Druckluftstroms in und durch den Wärmetauscher 36 wird ein übermäßiger Wärmeschock am Wärmetauscher verhindert, wenn die relativ kalte Druckluft durch den'Wärmetauscher zu strömen beginnt. Wenn das Fließbett 34 eine Temperatur innerhalb des Bereichs zwischen etwa 870 0C und etwa 9250C erreicht hat, öffnet das Ventil 80, so daß die den Wärmetauscher 36 durchströmende Druckluftmenge zur Aufrechterhaltung des Fließbetts 34 bei der gewünschten Temperatur im Bereich von etwa 870 0C und etwa 925 0C gesteuert werden kann, wobei der Durchfluß durch den Wärmetauscher und die Beipaßleitung 78 variiert wird. Die Ventile 80 und 82 wirken in der Weise zusammen, daß bei Bewegung des einen Ventils in eine Schließstellung das andere Ventile in eine Offenstellung bewegt wird, wodurch der Luftstrom aufgeteilt wird, damit die obengenannte Fließbettemperatur erhalten bleiben kann. Diese Ventile wirken auch im Sinne einer Aufrechterhaltung einer konstanten Wirbelluftgeschwindigkeit zusammen. Das im Fließbett 34 erzeugte Gas wird über die Leitungen 22 und 28 in den Expander 30 der Gasturbinenmaschine 32 geleitet. Das Abgas aus dem Expander 30 umgeht zu diesem Zeitpunkt über die Beipaßleitung 92 die Freiflugturbine 56. Wenn das Fließbett 34 eine Temperatur im Bereich von etwa 750 bis etwa 8000C und die Gasturbine 32 den synchronisierten Freilaufpunkt erreicht hat, wird das Ventil 88 geschlossen und die Brennstoffzufuhr zur Heizvorrichtung 86 unterbrochen. Im wesentlichen gleichzeitig mit dem Schließen des Ventils 88 wird das Ventil 90 geöffnet, so daß jetzt der Druckluftstrom direkt zur Fließbett-Verbrennungsvorrichtung 12 gelangt, in der das Fließbett sein thermodynamisches Gleichgewicht erreicht hat. Zu diesem Zeitpunkt wird das Beipaßventil 94 geschlossen und das Ventil 98 geöffnet, um das Abgas aus dem Expander 30 in die Freiflugturbine 56 zu leiten und dadurch letztere-anzutreiben. Ebenfalls zu diesem Zeitpunkt wird das Ventil 51 geschlossen und die Brennstoffzufuhr zur Verbrennungsvorrichtung 48 unterbrochen, so daß der Expander 30 nur noch von einem Gemisch aus Verbrennungsgas und erhitzter Druckluft, das dem Expander über die Leitungen 28 und 44 zugeführt wird, getrieben wird. Die Triebwerkanlage 1<> ist jetzt bei vollem Lastbedarf des Generators 58 in Betrieb, wobei die Ventile 94 und 98 den Durchfluß durch den Durchlaß 54 und die Beipaßleitung 92-wandern, um Schwankungen im Lastbedarf zu kompensieren, wobei sie bei plötzlichem Lastabfall öffnen bzw. schließen, um eine Uberdrehzahl an- der Freiflugturbine 56 und am Expander 30 zu verhindern.
  • Nach den vorstehenden Erläuterungen stellt die Erfindung ein Steuersystem für ein Gasturbinentriebwerk mit einer Fließbett-Verbrennungsvorrichtung zur -Verfügung, das einen verbesserten und vereinfachten Anlaß- bzw. Startbetrieb, die Anpassung an Änderungen des Lastbedarfs ohne Stöhrung des thermodynamischen Gleichgewichts der- Fiießbett--Verbrennungsvorrichtung und Schutz der Freiflugturbine gegen Überdrehzahl im Falle eines plötzlichen und beträchtlichen Abfalls des Lastbedarfs bewirkt. Die Ventile- des Steuersystems steuern die Gasströme an solchen Stellen, an denen die Gase retativ niedrige Temperaturen haben, so daß die Ventile keiner besonderen baulichen Aufwand erfordern.

Claims (14)

  1. Patentansprüche 1. Gasturbinentriebwerk g e k e n n z e i c h n e t d u r c h : a) eine Druck-Fließbett-Verbrennungsvorrichtung (12) mit einer Einrichtung (14 ... 20) zur Aufgabe von pulverisiertem Brennstoff für die Verbrennung in der Fließbett-Verbrennungsvorrichtung (12); b) einen in der Fließbett-Verbrennungsvorrichtung (12) eingebauten Wärmetauscher (36) zur Steuerung der Reaktionstemperatur in der Fließbett-Verbrennungsvorrichtung (12); c) einen Luftkompressor (42); d) eine erste Leitungsanordnung (38, 40), die den Kompressor (42) mit dem Wärmetauscher (36) und der Fließbett-Verbrennungsvorrichtung (12) verbindet, um einen Teil der vom Kompressor (42) abgegebenen Druckluft zum Wärmetauscher (36) und einen anderen Teil dieser Druckluft zur Erhaltung des Fließbettzustandes des Brennstoffs und zur Unterstützung der Verbrennung des Brennstoffs in die FlieBbett-Verbrennungsvorrichtung (12) zu leiten; e) eine Gasturbinenmaschine (32) mit einem den Kompressor (42) antreibenden Expander (30) und einer Brennstoff- Brennkammer (48), die Abgas zum Antrieb des Expanders liefert; f) eine zweite Leitungsanordnung (28, 52) zum Beimischen von Verbrennungsgas aus der Fließbett-Verbrennungsvorrichtung (12) zu dem Verbrennungsgas aus der Gas turbinenmaschinen-Brennkammer (48) und zur Beaufschlagung des Expanders (30); g) eine Freiflugturbine (56), welche eine Last (58) antreibt und durch Abgas aus dem Expander (30) getrieben ist; und h) ein Steuersystem mit h 1) einer in der ersten Leitungsanordnung (38, 40) vorgesehenen ersten Ventilanordnung (82, 90), die zwischen Offen- und Schließstellungen betrieben wird und die Druckluftströmung in den Wärmetauscher (36) und in die Fließbett-Verbrennungsvorrichtung (12) unabhängig steuert; h 2) einer Ventil-gesteuerten Beipaßleitung (92, 94), welche während des Anlaufbetriebs bei geschlossener erster Ventilanordnung (82, 90) Abgas aus dem Expander (30) um die Freiflugturbine (56) herumleitet und eine Überdrehzahl der Freiflugturbine (56)- bei plötzlichem beträchtlichen Abfall der an der Turbine liegenden Last verhindert.
  2. 2. Gasturbinentriebwerk nach, Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Heizvorrichtung (86) -im Nebenschluß zu der ersten Leitungsanordnung (38) und ein Ventil (88) vorgesehen sind, das (88) im Zusammenwirken mit der ersten Ventilanordnung (90) während des Anlaufbetriebs des Gasturbinentriebwerks (10) Druckluft vor deren Eintritt in die Fließbett-Verbrennungsvorrichtung (12) zur Heizvorrichtung (86) leitet.
  3. 3. Gasturbinentriebwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine dritte Leitungsanordnung (54) zur Übertragung von Abgas aus dem Expander (30) zur Freiflugturbine (56> und eine dritte Ventilanordnung (98) in der dritten Leitungsanordnung (54) vorgesehen sind, wobei die dritte Ventilanordnung (98) den Abgasstrom in umgekehrtem VerhaItnis zu der die Ventil-gesteuerte Beipaßleitung (92, 94) durchströmenden Abgasmenge steuert.
  4. 4. Gasturbinentriebwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (94) in der Ventil-gesteuerten Beipaßleitung (92) in Abhängigkeit von der Drehzahl der Freiflugturbine (56) derart betrieben ist, daß es den Durchfluß durch die Ventil-gesteuerte Beipaßleitung (92) bei Drehzahlen unter einer vorgegebenen Maximaldrehzahl sperrt, und daß die dritte Ventilanordnung (98> bei Drehzahlen unterhalb der vorgegebenen Maximaldrehzahl den Abgasstrom zur Freiflugturbine (58) durchläßt.
  5. 5. Gasturbinentriebwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einer weiteren Leitungsanordnung (50, 52) der Gasturbinenmaschine (32) Druckluft aus dem Kompressor (42> zur Brennkammer C48> übertragbar ist und daß ein weiteres Ventil (51) zur Steuerung der Druckluft zur Brennkammer (48) vorgesehen ist.
  6. 6. Gasturbinentriebwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zum Trennen der Brennkammer (48) der Gasturbinenmaschinen (32) vom Kompressor (42) und vom Expander (30) vorgesehen sind, so daß der Expander (30) ausschließlich durch das Verbrennungsgas aus der Fließbett-Verbrennungsvorrichtung (12) betreibbar ist.
  7. 7. Gasturbinentriebwerk mit einer Druck-Fließbett-Verbrennungsvorrichtung, in der pulverisierter fester Brennstoff unter gesteuerten Bedingungen zur Erzeugung von Verbrennungsgas verbrannt wird, ferner mit einem Luftkompressor, der wenigstens einen Teil der erzeugten Druckluft zur Mitnahme und Unterstützung der Verbrennung des Brennstoffs an die Verbrennungsvorrichtung abgibt, einer Brenngas aus der Verbrennungsvorrichtung aufnehmenden Ga sturbinenmaschine, einer Freiflugturbine, die eine Last treibt und selbst von Abgas aus der Gasturbinenmaschine angetrieben ist, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h ein Steuersystem mit a) einer Ventil-gesteuerten Beipaßleitung (92, 94), welche das Abgas um die Freiflugturbine (56) herumleitet, um eine Überdrehzahl der Freiflugturbine bei Abfall des Lastbedarfs an der Freiflugturbine (56) zu verhindern; -en b) ein zweiten Ventil (98) zur Steuerung des Abgasstroms in die Freiflugturbine (56);und c) einer Meß- und Signalerzeugungseinrichtung (96) zum Messen der an der Freiflugturbine (56) anstehenden Last, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß das zweite Ventil (98) den Abgasstrom zur Freiflugturbine (56) verringert und das Beipaßventil (94) den Abgasstrom durch die Beipaßleitung (92) bei Lastabfall an der Freiflugturbine erhöht und dadurch eine überdrehzahl der Freiflugturbine verhindert.
  8. 8. Verfahren zum Steuern eines Gasturbinentriebwerks mit einer Gasturbinenmaschine, die eine Verbrennungszone zum Verbrennen von Brennstoff und einen von den Abgasen aus der Brennzone getriebenen und einen Luftkompressor antreibenden Expander aufweist, ferner mit einer an eine angeschlossenen Quelle pulverisierten festen Brennstoffs und Dolomittund wenigstens einen Teil der vom Kompressor abgegebenen Druckluft aufnehmenden Druck-Fließbett-Verbrennungsvorrichtung, in der ein Fließbett aus Brennstoff und Dolomit zur Verbrennung des Brennstoffs erzeugt wird, mit einem in der Verbrennungsvorrichtung angeordneten Wärmetauscher, der einen anderen Teil der vom Kompressor erzeugten Druckluft zur Steuerung der Temperatur des Fließbetts aufnimmt und in ihm erhitzte Buft an den Expander der Gasturbinenmaschine abgibt, und mit einer Abgase aus dem Expander der Ga sturbinenmaschine aufnehmenden Freiflugturbine, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß a) zum Start der Gasturbinenmaschine und zum anfänglichen Antreiben des Luftkompressors die Gasturbinenmaschine zunächst von einem äußeren Drehantrieb getrieben wird und der der Verbrennungszone der Maschine zugeführte Brennstoff gezündet wird; b) gleichzeitig der Druck luftstrom zur Fließbett-Verbrennungsvorrichtung und zum Wärmetauscher gesperrt wird, c) nach Erreichen des Eigenbetriebs der Gasturbinenmaschine der äußere Drehantrieb abgeschaltet und die Druckluft vorgeheizt und gleichzeitig mit dem pulverisierten Brennstoff und Dolomit in die Fließbett-Verbrennungsvorrichtung eingegeben wird, so daß der Brennstoff und der Dolomit in einen Fluidisierungszustand kommen und der Brennstoff verbrennt; d) innerhalb eines ersten vorgegebenen Temperaturbereichs in der Fließbett-Verbrennungsvorrichtung die Druckluft in den Wärmetauscher und in graduell zunehmenden Mengen zur Aufrechterhaltung des Fluidisierungszustandes in das Fließbett eingeleitet wird; e) die Abgase aus dem Expander um die Freiflugturbine herumgeleitet werden; und f) innerhalb eines zweiten vorgegebenen Temperaturbereichs, der höher als der erste vorgegebene Temperaturbereich im Fließbett liegt, die Vorheizung der Druckluft und die Erzeugung von Verbrennungsgasen in der Verbrennungszone der Gasturbinenmaschine unterbrochen werden und die Umgehung des Abgasstroms gesperrt wird, um das Abgas als Antriebsmedium in die Freiflugturbine zu leiten.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der erste vorgegebene Temperaturbereich zwischen etwa 750°C und etwa 800°C liegt.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite vorgegebene Temperaturbereich zwischen etwa 8700C und etwa 9250 liegt.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten bzw. zweiten vorgegebenen Temperaturen bei etwa 704 0C bzw. 899 0C liegen.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Druckluft bei Temperaturen bei oder oberhalb des zweiten vorgegebenen Temperaturbereichs an dem Wärmetauscher vorbeigeführt wird.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite vorgegebene Temperaturbereich im Fließbett gemessen und danach ein Signal erzeugt wird, mit welchem der Zustrom von Druckluft in den Wärmetauscher, die Abschaltung der Heizvorrichtung und die Unterbrechung des Abgas-Umgehungsstroms um die Freiflugturbine gesteuert werden.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit des Wirbelluftstroms zur Fließbett-Verbrennungsvordchtung auf einem konstanten vorgegebenen Wert gehalten wird.
DE19792920069 1979-05-18 1979-05-18 Gasturbinentriebwerk und verfahren zu dessen steuerung Granted DE2920069A1 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR7912707A FR2456847B1 (fr) 1979-05-18 1979-05-18 Systeme de commande pour une centrale d'energie a turbine a gaz comportant une chambre de combustion a lit fluidise sous pression a refroidissement par air
DE19792920069 DE2920069A1 (de) 1979-05-18 1979-05-18 Gasturbinentriebwerk und verfahren zu dessen steuerung
CH474679A CH643035A5 (en) 1979-05-18 1979-05-21 Gas turbine arrangement and method for its operation
NL7904102A NL7904102A (nl) 1979-05-18 1979-05-23 Krachtinstallatie.

Applications Claiming Priority (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR7912707A FR2456847B1 (fr) 1979-05-18 1979-05-18 Systeme de commande pour une centrale d'energie a turbine a gaz comportant une chambre de combustion a lit fluidise sous pression a refroidissement par air
DE19792920069 DE2920069A1 (de) 1979-05-18 1979-05-18 Gasturbinentriebwerk und verfahren zu dessen steuerung
CH474679A CH643035A5 (en) 1979-05-18 1979-05-21 Gas turbine arrangement and method for its operation
NL7904102A NL7904102A (nl) 1979-05-18 1979-05-23 Krachtinstallatie.

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2920069A1 true DE2920069A1 (de) 1980-11-20
DE2920069C2 DE2920069C2 (de) 1991-02-21

Family

ID=27428819

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19792920069 Granted DE2920069A1 (de) 1979-05-18 1979-05-18 Gasturbinentriebwerk und verfahren zu dessen steuerung

Country Status (4)

Country Link
CH (1) CH643035A5 (de)
DE (1) DE2920069A1 (de)
FR (1) FR2456847B1 (de)
NL (1) NL7904102A (de)

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3206688A1 (de) * 1981-03-05 1982-09-23 Stal-Laval Turbin AB, Finspång Energieerzeugungsanlage mit einer wirbelbettbrennkammer
DE3142994A1 (de) * 1980-02-08 1983-05-11 Curtiss-Wright Corp., 07075 Wood-Ridge, N.J. Gasturbinen-energieversorgungsanlage mit schutzsystem
DE3142993A1 (de) * 1980-02-08 1983-05-11 Curtiss-Wright Corp., 07075 Wood-Ridge, N.J. Verfahren und vorrichtung zum vorheizen einer druck-wirbelbett-brennkammer und eines reinigungs-untersystems in einer gasturbinen-kraftwerksanlage
DE3142995A1 (de) * 1981-10-29 1983-05-11 Curtiss-Wright Corp., 07075 Wood-Ridge, N.J. Gasturbinenkraftanlage mit einer unter druck gesetzten brennkammer mit fluidisiertem bett
DE3801886A1 (de) * 1987-01-23 1988-10-27 Erhard Beule Kombiniertes gas- und dampfturbinenkraftwerk mit aufgeladener wirbelschichtfeuerung
EP0410118A1 (de) * 1989-07-26 1991-01-30 Deutsche Babcock Energie- Und Umwelttechnik Aktiengesellschaft Kombinierter Gas/Dampfturbinen-Prozess
DE4231151A1 (de) * 1992-08-28 1994-03-03 Steag Ag Gasturbinenanlage und Verfahren zu ihrem Betreiben

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4406128A (en) * 1981-11-13 1983-09-27 Struthers-Wells Corporation Combined cycle power plant with circulating fluidized bed heat transfer
US5255507A (en) * 1992-05-04 1993-10-26 Ahlstrom Pyropower Corporation Combined cycle power plant incorporating atmospheric circulating fluidized bed boiler and gasifier
GB2402172A (en) * 2003-05-30 2004-12-01 Bowman Power Systems Ltd Generator system

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2333087A1 (de) * 1972-07-07 1974-01-24 Stal Laval Turbin Ab Brennkammer mit wirbelbett
US3791137A (en) * 1972-05-15 1974-02-12 Secr Defence Fluidized bed powerplant with helium circuit, indirect heat exchange and compressed air bypass control
DE2546469A1 (de) * 1974-10-17 1976-04-22 Rolls Royce 1971 Ltd Wirbelbett-kohleverbrennung
US4033117A (en) * 1976-01-08 1977-07-05 The United States Of America As Represented By The Administrator, Environmental Protection Agency Solid fuel fired gas turbine system having continuously regenerating granular filter
US4086758A (en) * 1975-09-12 1978-05-02 Stal-Laval Turbin Ab Combined steam and gas turbine plant and method of operation

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2437782C3 (de) * 1974-08-06 1981-01-08 Steag Ag, 4300 Essen Verfahren zum Anfahren einer Gasturbinen-Anlage zur Stromerzeugung aus Brenngas von einem Kohle-Druckvergaser
BR7604665A (pt) * 1975-07-19 1977-08-02 Kawasaki Heavy Ind Ltd Sistema de forno de reacao quimica

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3791137A (en) * 1972-05-15 1974-02-12 Secr Defence Fluidized bed powerplant with helium circuit, indirect heat exchange and compressed air bypass control
DE2333087A1 (de) * 1972-07-07 1974-01-24 Stal Laval Turbin Ab Brennkammer mit wirbelbett
DE2546469A1 (de) * 1974-10-17 1976-04-22 Rolls Royce 1971 Ltd Wirbelbett-kohleverbrennung
US4086758A (en) * 1975-09-12 1978-05-02 Stal-Laval Turbin Ab Combined steam and gas turbine plant and method of operation
US4033117A (en) * 1976-01-08 1977-07-05 The United States Of America As Represented By The Administrator, Environmental Protection Agency Solid fuel fired gas turbine system having continuously regenerating granular filter

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3142994A1 (de) * 1980-02-08 1983-05-11 Curtiss-Wright Corp., 07075 Wood-Ridge, N.J. Gasturbinen-energieversorgungsanlage mit schutzsystem
DE3142993A1 (de) * 1980-02-08 1983-05-11 Curtiss-Wright Corp., 07075 Wood-Ridge, N.J. Verfahren und vorrichtung zum vorheizen einer druck-wirbelbett-brennkammer und eines reinigungs-untersystems in einer gasturbinen-kraftwerksanlage
DE3206688A1 (de) * 1981-03-05 1982-09-23 Stal-Laval Turbin AB, Finspång Energieerzeugungsanlage mit einer wirbelbettbrennkammer
DE3142995A1 (de) * 1981-10-29 1983-05-11 Curtiss-Wright Corp., 07075 Wood-Ridge, N.J. Gasturbinenkraftanlage mit einer unter druck gesetzten brennkammer mit fluidisiertem bett
DE3801886A1 (de) * 1987-01-23 1988-10-27 Erhard Beule Kombiniertes gas- und dampfturbinenkraftwerk mit aufgeladener wirbelschichtfeuerung
EP0410118A1 (de) * 1989-07-26 1991-01-30 Deutsche Babcock Energie- Und Umwelttechnik Aktiengesellschaft Kombinierter Gas/Dampfturbinen-Prozess
DE4231151A1 (de) * 1992-08-28 1994-03-03 Steag Ag Gasturbinenanlage und Verfahren zu ihrem Betreiben

Also Published As

Publication number Publication date
FR2456847A1 (fr) 1980-12-12
CH643035A5 (en) 1984-05-15
DE2920069C2 (de) 1991-02-21
FR2456847B1 (fr) 1987-06-19
NL7904102A (nl) 1980-11-25

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69411298T2 (de) Verfahren zur Steuerung eines Kraftwerks und Kraftwerk
DE60015740T2 (de) Biomassenverbrennungskammer für eine gasturbine
EP1432889B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum anfahren von emissionsfreien gasturbinenkraftwerken
EP0808994B1 (de) Verfahren zum Betrieb einer Kombianlage
DE69102577T2 (de) Kraftanlage.
DE69127564T2 (de) Kombiniertes Kraftwerk mit aufgeladener Wirbelschichtfeuerung sowie Verfahren zum Betrieb desselben
DE102009043864B4 (de) Kanalbrenner für heizwertarmen Brennstoff für Heizsysteme und Wärmerückgewinnungssysteme
DE10041413B4 (de) Verfahren zum Betrieb einer Kraftwerksanlage
DE69409019T2 (de) Elektrizitätskraftwerk
WO2003008768A1 (de) Verfahren zum betrieb eines brenners einer gasturbine sowie kraftwerksanlage
DE112013005578B4 (de) Energieerzeugungssystem, Antriebsverfahren für Energieerzeugungssystem
WO2010072472A1 (de) Kraftwerk mit einer turbineneinheit und einem generator
DE2920069A1 (de) Gasturbinentriebwerk und verfahren zu dessen steuerung
DE2437782C3 (de) Verfahren zum Anfahren einer Gasturbinen-Anlage zur Stromerzeugung aus Brenngas von einem Kohle-Druckvergaser
DE2520447A1 (de) Thermisches kraftwerk
WO2008107406A2 (de) Kombi-kraftwerksanlage und verfahren zum betriebsstart einer kombi-kraftwerksanlage
EP2467588A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur verwertung von biomassse
EP0584072B1 (de) Gas- und dampfturbinenanlage
EP0474894B1 (de) Gasturbinenanordnung
DE744427C (de) Gasturbinenanlage fuer die Erzeugung von Hochofendruckluft
DE3142993A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum vorheizen einer druck-wirbelbett-brennkammer und eines reinigungs-untersystems in einer gasturbinen-kraftwerksanlage
DE10236323A1 (de) Kraftwerksanlage und zugehöriges Startverfahren
DE2044644C3 (de) Gasturbinenanlage zum Antrieb eines Hochofenwindverdichters
EP0137152A2 (de) Verfahren zum Betrieb einer mit einer Brennstoffvergasungsanlage kombinierten Gasturbineanlage
DE970711C (de) Gasturbinenanlage zur Erzeugung heisser Druckluft

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee