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Verfahren zur Herstellung von 1.2-Diphosphonobernstein-
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säureestern Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von 1,2-Diphosphonobernsteinsäureesternder allgemeinen Formel
worin R¹, R2, R3, R4 unabhängig voneinander für einen gegebenenfalls substituierten
Alkylrest mit 1-16 C-Atomen, R51R6 unabhängig voneinander und unabhängig von R1,
R21 R3 und R4, falls n = 1 bzw. m = für die gleichen Reste wie R1 und, falls n =
0 bzw. m = 0, auch für einen gegebenenfalls substituierten Arylrest mit bis zu 7
C-Atomen, R7, R8 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder für eine 1-6 C-Atome
enthaltende ggfs.
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durch Carboalkoxygruppen, Cyangruppen, Carbonamidogruppen, Carbonylgruppen
oder
Alkoxyphosphonogruppen substituierte Alkylgruppe oder für Brom
oder Chlor und n, m unabhängig voneinander für die Zahlen 0 oder 1 stehen, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß Phosphonomaleinsäureester der allgemeinen Formel
worin R1, R3, R4, R5, R die gleiche Bedeutung haben wie in Formel I, mit Dialkylphosphiten
oder Alkylphosphoniten der allgemeinen Formel
worin R2, R6 und m die gleiche Bedeutung haben wie in Formel I, ungesetzt werden
und das gebildete Produkt mit R7=Wasserstoff ggfs. noch alkyliert und/oder ggfs.
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noch chloriert oder bromiert wird:
1,2-Diphosphonobernsteinsäureester sind vielseitig verwendbare
Stoffe, die z.B. als Flammschutzmittel und Haftvermittler verwendet werden können
und die wertvolle Ausgangsstoffe für die Synthese von menrere Phosphonogruppen enthaltenden
Wirkstoffen wie beispielsweise Sequestriermitteln, Korrosionsschutzmitteln, Flammschutzmitteln,
Dispergiermitteln, Pharmaceutica und Pestiziden darstellen (vgl. z. B. US-PS 3579
570, US-PS 3 933 944 oder DE-OS 28 19 112).
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Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
der 1,2-Diphosphonobernsteinsäureester der Formel I sind die Phosphonomaleinsäureester
der Formel II, die durch Dehydrohalogenierung von 1-Halogenphosphonobernsteinsäureestern
der Formel IV erhalten werden können, welch letztere durch Halogenierung von Phosphonobernsteinsäureestern
der Formel V erhalten werden können, wobei R , R3, R4, R5, R8 und n die gleiche
Bedeutung haben wie in Formel I und Hal für Chlor oder Brom steht.
,l o o E |
G1. 2 lt zu ,O,B3 |
P |
5 (O) V |
-C- C-O-R |
Rs o |
+ + aolob tt:-.ts-4 |
t + fla1ogonwassersto--A:zeptor |
1 IV |
n |
0 0 IV 0 |
MM C-O-u. |
;d3-ge, |
F- -C-O-R4 |
8 |
Für die Herstellung der in das erfindungsgemäße Verfahren einzusetzenden
Phosphonomaleinsäureester der Formel II geeignete Phosphonobernsteinsäureester sind
z.B.
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Dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester Diethoxyphosphonobernsteinsäurediethylester
Di-n-butoxyphosphonobernsteinsäuredi-n-butylester Di-i-butoxyphosphonobernsteinsäuredi-i-butylester
Di-sek-butoxyphosphonobernsteinsäuredi-sek-butylester Di-2-ethylhexylphosphonobernsteinsäuredi-2-ethylhexylester
Di-dodecyloxyphosphonobernsteinsäuredi-dodecylester Diethoxyphosphonobernsteinsäuredi-butylester
DimethoxyphosphonobernsteinsSuredi-2-butoxyethylester Dimethoxyphosphonobernsteinsäuredi-cyclohexylester
Dimethoxyphosphonobernsteinsäurebis-triethylenglykolester Dimethoxyphosphonobernsteinsäurebis-2-chlorethylester
wis-2-e-hoxyethoxyphosphonobernsteinsuredim.ethyles*2r Methyl-methoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester
Methylethoxyphosphonobernsteinsäurediethylester Ethyl-methoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester
Phenyl-methoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester Dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester
2-Methyl-1-dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester
bzw. deren
Mischester, wie sie sich zumeist spontan und freiwillig durch Umesterung aus Phosphonobernsteinsäureestern
mit unterschiedlichen Alkoxyresten im Molekül bilden.
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Die Benennung der voranstehend als Beispiele aufgeführten Phosphonobernsteinsäureester
und der anschließend als Beispiele genannten 1 -Halogenphosphonobernsteinsäureester
und Phosphonomaleinsäureester und 1 ,2-Diphosphonobernstein'-säureester ist in der
Weise vorgenommen worden, daß die an die Gruppe P=o (Phosphonogruppe) gebundenen
Alkoxy-oder Alkylreste oder Arylreste der Phosphonogruppe als Präfixe vorangestellt
sind, während die an die Carboxylgruppen als Ester gebundenen Alkohole dem Säurenamen
nachgestellt sind.
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Die Phosphonobernsteinsäureester sind nach bekannten Methoden gut
zugängliche Substanzen, die z, T. bereits technisch hergestellt werden (z. B. Journal
of General Chemistry of the USSR, 24, S. 121-124 11954)). Ihre Herstellung erfolgt
durch Addition von Dialkylphosphiten oder Alkylphosphoniten an Malein- oder Fumarsäureester
oder auch durch Veresterung von Phosphonobernsteinsäureteilestern, wie sie beispielsweise
bei der Umsetzung von Trialkylphosphiten oder Dialkylphosphoniten mit Fumarsäuren
oder Maleinsäuren entstehen, oder auch durch Umsetzung von Trialkylphosphiten oder
Dialkylphosphoniten mit Malein- oder Fumarsäuremonoalkylestern.
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Die Umwandlung der Phosphonobernsteinsäureester der Formel V in die
1-Halogenphosphor.obernsteinsäure der allgemeinen Formel IV erfolgt durch Halogenierung.
Die Halogenierung kann mit Hypohalogeniten sowie mit den elementaren Halogenen Chlor
und Brom, mit Interhalogenverbindungen, mit Halogen-abgebenden Stoffen z.B. elementares
Halogen ent-
haltenden Käfigverbindungen, in Gegenwart von Halogenwasserstoff-Akzeptoren
ggf. in Gegenwart von Lösungsmitteln und ggf. bei Anwesenheit eines Puffersystems
ausgeführt werden.
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Auf diese Weise erhältliche und für die Weiterverarbeitung zu 1,2-Diphosphonobernsteinsäureestern
geeignete 1-Halogenphosphonobernsteinsäureester sind z.B.
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1-Chlor-dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester -diethoxyphosphonobernsteinsäurediethylester
-di-n-butoxyphosphonoberns teins äur edi-n-butyles ter -di-i-butoxyphosphonobernsteinsäuredi-i-butylester
" -di-sek-butoxyphosphonobernsteinsäuredi-sek-butylester -di-2-ethylhexylphosphonobernsteinsäuredi-2-ethylhexylester
II -di-dodecyloxyphosphonobernsteinsäuredi-dodecylester 1-Chlor-diethoxyphosphonobernsteinsäuredi-butylester
-dimethoxyphosphonobernsteinsäuredi-2-butoxyethylester " -dimethoxyphosphonobernsteinsäuredi-cyclohexylester
" -dimethoxyphosphonobernsteinsäurebis-triethylenglykolester II -dimethoxyphosphonobernsteinsäurebis-2-chlorethylester
1-Chlor-bis-2-ethoxyethoxy-phosphonobernsteinsäuredimethylester " -methyl-methoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester
1-Chlor
-methyl-ethoxyphosphonobernsteinsäurediethylester " -ethyl-methoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester
" -phenyl-methoxyphosphonobernsteinsäuredimethyleste " -dimethylphosphonobernsteinsäuredimethylester
1 -Brom-dimethoxyphosphonoberns teinsäuredimethy les ter "-diethoxyphosphonobernsteinsäurediethylester
"-methyl-methoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester 1-Fluor-dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester
2-Methyl-1 -chlor-1 -dimethoxyphosphonoberns teinsäuredimethylester bzw. deren Mischester,
wie sie sich zumeist spontan und freiwillig durch Umesterung aus 1-Halogen-phosphonobernsteinsäureestern
mit unterschiedlichen Alkoxyresten im Molekül bilden.
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Bei den Halogenwasserstoff-Akzeptoren, die für den Prozeß nach Gl.
2 brauchbar sind, kann es sich sowohl um basische Stickstoff- und Phosphorverbindungen
als auch um ionisch aufgebaute Verbindungen mit basisch wirkendem Anion handeln.
Geeignete basische Stickstoffverbindungen sind z.B. Amine wie Trialkylamine, Arylamine,
Alkylarylamine und zugehörige Polyamine und gesättigte und ungesättigte fünf- und
sechs- und sieben-gliedrige Stickstoff-Heterocyclen sowie Amide und Nitrile. Geeignete
ionisch aufgebaute Stoffe mit basisch wirkenden Anionen umfassen z. B. Hydroxide,
Oxide, Amide, Alkoholate, Carbonate, Hydrogencarbonate, Hypochlorite, Hypobromite,
Phosphate, Hydrogenphosphate, Monoalkylphosphate, Polyphosphate, Metaphosphate,
Phosphonate, Silikate,
Hydroxy- und Oxokomplexe der Metalle wie
Zinkate, Aluminate, Stannate, vorzugsweise in Form ihrer Alkali-, Erdalkali- und
Ammonium-Salze sowie weiterhin die Salze von Carbonsäuren, z.B. Fettsäuren, Polycarbonsäuren,
Aminocarbonsäuren, Phosphonocarbonsäuren.
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Es kann vorteilhaft sein, Gemische verschiedener Halogenwasserstoff-Akzeptoren
in den Prozeß nach Gl. 2 einzusetzen.
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Phosphonobernsteinsäureester der Formel V, Halogen bzw.
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Halogenierungsmittel und Halogenwasserstoff-Akzeptor werden für die
Reaktion nach Gl. 2 vorzugsweise im annähernd molaren Verhältnis eingesetzt. Gewünschtenfalls
kann für eine unvollständige Halogenierung auch mit weniger als 1 Mol Halogen bzw.
Halogenierungsmittel gearbeitet werden, wobei dann auch die Menge an zuzusetzendem
Halogenwasserstoff-Akzeptor entsprechend verringert werden kann. Ein Überschuß Halogenierungsmittel
bleibt im allgemeinen ohne schädliche Folgen, bietet aber auch keine Vorteile. Ein
Überschuß an Halogenwasserstoff-Akzeptor kann insbesondere dann zu unerwünschten
Nebenreaktionen, z.B. Spaltung der Ester, führen, wenn es sich um einen stark alkalischen
oder leicht alkylierbaren Stoff handelt.
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Das Verfahren nach Gl. 2 kann in Abwesenheit von Lösungsmitteln oder,
wie es bevorzugt wird, in Gegenwart von einem oder mehreren Lösungsmitteln ausgeführt
werden. Dabei können sowohl einphasige wie auch zweiphasige Systeme auftreten.
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Menge und Art der optimal einzusetzenden Lösungsmittel sind von den
Rahmembedingungen wie Arbeitstemperatur, Art des Halogenwasserstoff-Akzeptors und
des Halogenierungsmittels und des umzusetzenden Phosphonobernsteinsäureesters abhängig
und müssen im Einzelfall ermittelt werden. Vorzugsweise werden Lösungsmittel eingesetzt,
die sowohl gegen die verwendeten Halogenwasserstoff-Akzeptoren wie auch gegen das
Halogenierungsmittel unter den Reaktionsbedingungen stabil sind. Vorzugsweise verwendete
Lösungsmittel sind Wasser, Alkohole, Kohlenwasserstoffe und Chlorkohlenwasserstoffe,
aber auch Amine, Ether und Carbonsäurenitrile sowie Ester und Amide von Carbonsäuren
und von anorganischen Säuren u. a. sind verwendbar.
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Die Säure- bzw. Basenaktivität im verwendeten System für die Durchführung
der Reaktion nach Gl. 2 sollte so abgestimmt sein, daß ein schwach saures bis deutlich
alkalisches Medium vorliegt, d.h. in den besonders bevorzugten Wasser-haltigen Systemen-sollte
der pH-Wert zwischen etwa 3 und etwa 13 liegen; stärker saure Medien machen die
Halogenwasserstoff-Akzeptoren unwirksam und in wesentlich stärker alkalischen Medien
treten Ausbeute-Verluste durch Alkylierung oder Esterspaltung ein. Vorzugsweise
beträgt der pH-Wert in der wäßrigen Phase zwischen 7 und 11. Zur Aufrechterhaltung
eines konstanten pH-Wertes oder als Sicherung gegen starke Ausschläge des pH-Wertes
kann auch in Gegenwart von Puffersystemen gearbeitet werden, vorzugsweise wird durch
die Wahl der Halogenwasserstoff-Akzeptoren eine Puffer-ähnliche pH-Stabilisierung
erreicht.
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Weiterhin können dem System Salze zugesetzt werden, die die pH-Stabilisierung
begünstigen sowie durch Änderung der Dichte einer Phase, insbesondere der wäßrigen
Phase, die Phasentrennung in zweiphasigen Systemen erleichtern sowie in geeigneten
Fällen als Phasentransfer-Katalysatoren wirken.
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Das Verfahren nach Gl. 2 kann in einem weiteren Tempera-" turbereich
von ca. -30 bis ca. l6o0C1vorzugsweise zwischen 0 und 500C durchgeführt werden.
Nach unten ist die Temperatur durch das Festwerden des jeweils angewendeten Systems
und nach oben durch die Flüchtigkeit der jeweils eingesetzten Reaktionsteilnehmer
und Lösungsmittel und durch die Neigung der Produkte, der 1 -Halogen- 1 -phosphonobernsteinsäureester,
zur Halogenwasserstoff- und Alkylhalogenid-Abspaltung begrenzt.
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Das Verfahren nach Gl. 2 kann sowohl kontinuierlich wie auch diskontinuierlich
gestaltet werden. Bei der diskontinuierlichen Verfahrensweise wird entweder, wie
bevorzugt, der Phosphonobernsteinsäureester der Formel V ggfs. mit einem oder mehreren
Lösungsmitteln sowie ggfs. mit einem oder mehreren Halogenwasserstoff-Akzeptoren
sowie ggfs. mit einem Puffersystem vorgelegt und das Halogenierungsmittel gasförmig
oder flüssig ggfs. mit einem Lösungsmittel sowie ggfs. mit einem Halogenwasserstoff-Akzeptor
und ggfs. mit einem Puffersystem nachgeführt, wobei Halogenierungsmittel und Halogenwasserstoff-Akzeptor
sowohl gemeinsam wie auch getrennt zugegeben werden können, oder aber das
Halogenierungsmittel
wird ggfs. mit einem oder mehreren Lösungsmitteln sowie ggfs mit einem oder mehreren
Halogenwasserstoff-Akzeptoren sowie ggfs. mit einem Puffersystem vorgelegt und der
Phosphonobernsteinsäureester'ggfs. mit einem oder mehreren Lösungsmitteln sowie
ggfs. mit einem oder mehreren Halogenwasserstoff-Akzeptoren sowie ggfs. mit einem
Puffersystem nachgeführt, wobei Phosphonobernsteinsäureester und Halogenwasserstoff-Akzeptor
sowohl gemeinsam wie auch getrennt zugegeben werden können. Schließlich ist es auch
möglich, den Halogenwasserstoff-Akzeptor ggfs. zusammen mit Lösungsmittel und/oder
Puffersystem und ggfs. mit dem Chlorierungsmittel oder aber mit dem Phosphonobernsteinsäureester
vorzulegen und den oder die noch fehlenden Reaktionspartner nachzuführen. Der kontinierlichen
Verfahrensweise kommt es am nächsten, alle Reaktionspartner getrennt oder teilweise
vereint, ggfs. zusammen mit Lösungsmitteln und/oder Puffer gleichmäßig in den Reaktionsraum
oder in vorgelegte Lösungsmittel und/oder Puffer einzudosieren.
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Im allgemeinen wird das Verfahren nach Gl. 2 bei Normaldruck ausgeführt,
doch kann auch unter erhöhtem oder vermindertem Druck gearbeitet werden, wobei ein
erhöhter Druck wegen der dadurch verminderten Flüchtigkeit, insbesondere der Halogenierungsmittel
und/oder der Lösungsmittel Vorteile bieten kann.
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Die Isolierung der nach dem Verfahren nach Gl. 2 dargestellten Halogenphosphonobernsteinsäureester
aus der Reaktionsmischung erfolgt nach üblichen Methoden, z.B.
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durch Phasentrennung oder Extraktion mit einem Lösungsmittel und Entfernung
des Lösungsmittels; weitere
Reinigung kann erfolgen durch Waschen
des Rohproduktes mit Wasser oder wäßrigen Lösungen von Säuren oder Basen oder Reduktionsmitteln
zur besseren Entfernung gelöster Verunreinigungen und nachfolgendes Trocknen. Die
derart aufbereiteten Halogenphosphonobernsteinsäureester sind im allgemeinen rein
genug für weitere chemische Umsetzungen.
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Die Umwandlung der 1-Halogenphosphonobernsteinsäureester der Formel
1V in die für das erfindungsgemäße Verfahren einzusetzenden Phosphonomaleinsäureester
der Formel II erfolgt durch Dehydrohalogenierung mittels Basen.
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Für die Umwandlung der Halogenphosphonobernsteinsäureester in Phosphonomaleinsäureester
geeignete Basen gehören sowohl der Gruppe basisch wirkender Stickstoff-Verbindungen
und Phosphor-Verbindungen wie auch der
Klasse ionisch aufgebauter
Verbindungen mit basisch wirkendem Anion an.
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Auf diese Weise erhältliche und für die Weiterverarbeitung zu 1,2-Diphosphonobernsteinsäureestern
durch Umsetzung mit Dialkylphosphiten oder Alkylphosphoniten geeignete Phosphonomaleinsäureester
der allgemeinen Formel II sind z. B.
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Dimethoxyphosphonomaleinsäuredimethylester Diethoxyphosphonomaleinsäurediethylester
Di-n-butoxyphosphonomaleinsäuredi-n-butylester Di-i-butoxyphosphonomaleinsäuredi-i-butylester
Di-seli-butoxyphosphonom.aleinsSuredl-sek-butylester Di-2-ethylhexylphosphonomaleinsäuredi-2-ethylheæBylesser
Di-dodecyloxyphosphonomaleinsäuredi-dodecylester Diethoxyphosphonomaleinsäuredi-butylester
Dimethoxyphosphonomaleinsäuredi-2-butoxyethylester Dimethoxyphosphonomaleinsäure-di-cyclohexylester
Di:nethoxyphosphonornaleinsäure-bis-triethylenglykolester Dimethoxyphosphonomaleinsäurebis-2-chlorethylester
Bis-2-ethoxyethoxyphosphonomaleinsäure-dimethylester Methyl-methoxyphosphonomaleinsäure-dimethylester
Methyl-ethoxyphosphonomaleinsäure-diethylester Ethyl-methoxyphosphonomaleinsäure-dimethylester
Phenyl-methoxyphosphonomaleinsäure-dimethylester 2-Methyl-1-dimethoxyphosphonomaleinsäuredimethylester
Dimethylphosphonomaleinsäuredimethylester
bzw. deren Mischester,
wie sie sich zumeist spontan und freiwillig durch Umesterung aus Phosphonomaleinsäureestern
mit unterschiedlichen Alkoxyresten im Molekül bilden.
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Für die Durchführung der Reaktion nach Cl. 3 geeignete basische Stickstoffverbindungen
sind z.B. Amine wie Trialkylamine, Arylamine, Alkylarylamine und zugehörige Polyamine
und gesättigte und ungesättigte fünf- und sechs- und sieben-gliedrige Stickstoff-Heterocyclen
sowie Amide und Nitrile. Für den gleichen Zweck geeignete basische Phosphorverbindungen
sind z. B.
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Trialkylphosphine, Hydroxylalkylphosphine, Trialkylphosphite, Alkylarylphosphite,
Alkylphosphonite, Alkylphosphinite.
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Für die Durchführung der Reaktion nach Gl. 3 geeignete ionisch aufgebaute
Stoffe mit basisch wirkenden Anionen umfassen z.B. Hydroxide, Oxide, Amide, Alkoholate,
Phenolate, Carbonate, Hydrogencarbonate, Phosphate, Hydrogenphosphate, Monoalkylphosphate,
Phosphite, Polyphosphate, Metaphosphate, Phosphonate, Silikate, Hydroxy-und Oxokomplexe
der Metalle wie Zinkate, Aluminate, Stannate, vorzugsweise in Form ihrer Alkali-,
Erdalkali-und Ammonium-Salze sowie weiterhin die Salze von Carbonsäuren, z.B. Fettsäuren,
Polycarbonsäuren, Aminocarbonsäuren, Hydroxycarbonsäuren, Phosphonocarbonsäuren.
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Es können auch Gemische verschiedener Basen eingesetzt werden und
die Wirkung der Basen kann auch durch Zusatz puffernd wirkender Stoffe modifiziert
werden.
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Die verwendete Base, der umzusetzende 1-Halogenphosphonobernsteinsäureester
und die sonstigen Reaktionsbedingungen müssen für ein optimales Reaktionsergebnis
nach Gl. 3 aufeinander abgestimmt werden, so daß insbesondere die Entalkylierung
des 1-Halogenphosphonobernsteinsäureesters und des daraus gebildeten Phosphonomaleinsäureesters
durch die Base und durch das Basenhydrohalogenid bzw.
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durch das aus Base und abgespaltenen Halogenwasserstoff gebildete
Halogenid hintangehalten wird.
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1-Halogenphosphonobernsteinsäureester und Base werden vorzugsweise
im Molverhältnis von ca. 1 :1 eingesetzt.
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Gewünschtenfalls kann auch mit einem Überschuß Base gearbeitet werden,
während ein Unterschuß Base unvollständige Reaktion zur Folge hat. Größere Abweichungen
vom Molverhältnis 1:1 bieten im allgemeinen keine Vorteile.
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Selbstverständlich ist es auch möglich, die Halogenierung des Phosphonobernsteinsäureesters
der Formel V zum 1-Halogenphosphonobernsteinsäureester der Formel IV und die Umwandlung
des 1-Halogenphosphonobernsteinsäureesters der Formel IV in den Phosphonomaleinsäureester
der Formel II als Eintopfreaktion auszuführen, wobei der Halogenwasserstoff-Akzeptor
der erstgenannten Reaktion und die Base der letztgenannten Reaktion gleich oder
verschieden sein können und die beiden Reaktionsschritte sowohl zeitlich nebeneinander
wie auch zeitlich nacheinander ablaufen können.
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Das Verfahren nach Gl.3 kann in Gegenwart oder in Abwesenheit von
Lösungsmitteln ausgeführt werden.
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Dabei können sowohl einphasige flüssige wie auch zweiphasige flüssige
Systeme mit oder ohne feste Phase auftreten. Das Lösungsmittel kann auch mit der
verwendeten Base identisch sein. Zu den verwendbaren Lösungsmitteln gehören beispielsweise
Wasser, Alkohole, Ether, Kohlenwasserstoffe und Chlorkohlenwasserstoffe, Säureamide
und Nitrile. Bei Verwendung von Alkoholen als Lösungsmittel sowie besonders von
Alkoholaten als Basen in Alkoholen als Lösungsmittel ist es bevorzugt, die Bestandteile
Alkohol und Alkoholat auf die im umzusetzenden 1-Chlorphosphonobernsteinsäureester
verestert enthaltenen Alkohole abzustimmen und möglichst gleich zu machen. Bei Arbeiten
in zweiphasigen flüssigen Systemen können Phasentransfer-Katalysatoren zugesetzt
werden.
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Das Verfahren nach Cl. 3 kann in einem weiten Temperaturbereich von
ca. -80°C bis ca. 150°C ausgeübt werden, bevorzugt ist ein Bereich von -10°C bis
ca.
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1000C.
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Das Verfahren nach Cl. 3 kann sowohl kontinuierlich wie auch diskontinuierlich
gestaltet werden. Bei der diskontinuierlichen Verfahrensweise wird vorzugsweise
die Base dem vorgelegten 1-Halogenphosphonobernstein-' säureester hinzugefügt, jedoch
ist es auch möglich, Base und 1-Halogenphosphonobernsteinsäureester gleich-
zeitig
in den Reaktionsraum einzugeben und es ist auch möglich, 1-Halogenphosphonobernsteinsäureester
zu vorgelegter Base hinzuzuqeben. Das oder die Lösungsmittel können sowohl der Base
wie dem 1-Halogenphosphonobernsteinsäureester wie auch beiden zugesetzt werden oder
aber unabhängig dosiert werden.
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Im allgemeinen wird das Verfahren nach Cl. 3 bei Normaldruck ausgeführt,
doch kann auch unter erhöhtem oder vermindertem Druck gearbeitet werden, wobei ein
erhöhter Druck wegen der dadurch verminderten Flüchtigkeit insbesondere der Basen
und/oder der Lösungsmittel Vorteile bieten kann. Druckveränderungen können auch
benutzt werden, um den Siedepunkt des Systems z. B. für eine Siedekühlung in einen
optimalen Bereich zu verlagern.
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Die Isolierung der nach dem Verfahren nach Cl. 3 hergestellten Phosphonomaleinsäureester
kann nach herkömmlichen Methoden erfolgen. Die Entfernung der Basenhydrohalogenide
oder der aus den Basen entstandenen Halogenide kann z.B. durch Filtrieren, Zentrifugieren
etc. oder durch Auswaschen mit Wasser oder wässrigen Lösungen vorgenommen werden,
oder der Phosphonomaleinsäureester selbst wird mit einem Lösungsmittel ggfs. nach
vorherigem Zusatz von Wasser extrahiert.
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Lösungsmittel und nicht umgesetzte Basen können vor oder nach Abtrennung
des Basenhydrohalogenides bzw. des
aus der Base entstandenen Halogenides
z.B. durch Destillation ganz oder teilweise entfernt werden. Die nach Gl. 3 dargestellten
Phosphonomaleinsäureester können als Rohprodukt wie in Lösung weiter gereinigt werden
durch Waschen mit Wasser oder wäßrigen Lösungen von Säuren oder Basen oder durch
Kontaktieren mit Adsorbentien und nach Entfernen des Lösungsmittels ggfs. auch durch
Destillation.
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Für das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von 1,2-Diphosphonobernsteinsäureestern
nach cl. 1 geeignete Dialkylphosphite und Alkylphosphonite sind z.B.: Dimethylphosphit
Diethylphosphit Di-n-propylphosphit Di-i-propylphosphit Di-n-butylphosphit Di-i-butylphosphit
di-sek-butylphosphit Di-2-ethylkexylphosphit Di-dodecylphosphit Methylethylphosphit
Methylbutylphosphit Dicyc1oexylphosphit Di-butoxyethylphosphit Di-2-chlorethylphosphit
Di-2-oromeshylphosphit
Dimethylthiophosphit Phosphorigsäure-bis-triethylenglykolester
Phosphorigsäure-propylenglykol-1,2-ester Methanphosphonigsäuremethylester Methanphosphonigsäureethylester
Methanphosphonigsäurebutylester Ethanphosphonigsäuremethylester Ethanphosphonigsäure-2-ethylhexylester
Otuanphosphonigsäurernethylester Benzolphosphonigsäuremethylester Vinylphosphonigsäuremethylester
Chlorethanphosphonigsäuremethylester 4-DimE-thyla.-.inobenzolphosphoni.säuremethylester
Methanthiophosphonigsäuremethylester Etbanthiophosphonigsäuremethylester Ditr.ethy1phosphnoxid
Dioktylphosphinoxid Dialkylphosphite (Phosphorigsäuredialkylester) und Alkylphosphonite
(Alkanphosphonigsäurealkylester und Arylphosphonigsäurealkylester) sind nach vielen
Methoden gut zugängliche Substanzen (vgl. Houben-Weyl, Methoden der organischen
Chemie, Bd. XII, Teil 1, S. 20-15, S. 84-87 und Bd. XII, Teil 2, S. 320 - 323, S.
331), von denen einige auch im großtechnischen Maßstab produziert werden.
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Beispiele für die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren
1,2-Diphosphonobernsteinsäureester sind: 1,2-Bis-dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester
1,2-Bis-diethoxyphosphonobernsteinsäurediethylester 1,2-Bis-di-i-butoxyphosphonobernsteinsäuredi-i-butylester
1 , 2-Bis-sek-butoxyphosphonobernsteinsäuredi-sek-butylester 1 , 2-Bis-di-2-ethylhexyloxyphosphonobernsteinsäuredi-2-ethylhexyles
ter 1 , 2-Bis-di-dodecyloxyphosphonobernsteinsäuredidodecylester 1-Dimethoxyphosphono-2-diethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester
1-DimethOxyphosphono-2-diethoxyphosphonobernsteinsäurediethylester 1 , 2-Bis-dimethoxyphosphonobernsteinsäuredibutoxyethylester
1,2-Bis-dimethoxyphosphonobernsteinsäuredicycloheXylester 1,2-Bis-dimethoxyphosphonobernsteinsäure-bis-triethylenglykolester
1,2-Bis -methyl-methoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester 1 , 2-Bis-ethyl-methoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester
1,2-Bis-phenyl-methoxyphosphonobernsteinsäuremethylester 1-Dimethylphosphono-2-dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester
1 , 2-Bis-dimethoxythiophosphonobernsteinsäuredimethylester 1 -Dimethoxyphosphono-2-dimethoxythiophosphonobernsteinsäuredimethylester
1-Methyl-1,2-bis-dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester 1-Ethyl-1,2-bis-dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester
1-Ethyl-1,2-bis-dimethoxyphosphonobernsteinsäurediethylester
1-(2'-Carbomethoxyethyl)-1,2-bis-dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester
1-(1'-Methyl-2'-carbomethoxyethyl)-1,2-bis-dimethOxyphosphonobernsteinsäuredimethylester
1-(2'-Cyanethyl)-1,2-bis-dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethyles ter 1 - (2'
-Dimethoxyphosphonoethyl) -1 ,2-bis-dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester
1 -2-Dimethyl-1 , 2-bis-dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester 1,2-Bis-(2'-Carbomethoxyethyl)-1,2-bis-dimethOxyphosphonobernsteinsäuredimethylester
1-Chlor-1,2-bis-dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester 1-Brom-1,2-bis-dimethoxyphosphonobernsteinsäure-dimethylester
1,2-Dichlor-1,2-bis-dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester 1-(2l-Carbomethoxyethyl)-2-chlor-1,2-bis-dimethOxyphosphonobernsteinsäuredimethylester
Für die Durchführung der erfindungsgemäßen Reaktion, nämlich für die Addition der
Dialkylphosphite und Alkylphosphonite der Formel III an die Phosphonomaleinsäurester
der allgemeinen Formel II zu den 1,2-Diphosphonobernsteinsäureestern der Formel
I, ist ein alkalischer Katalysator erforderlich.
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Geeignete alkalische Katalysatoren sind z.B. die Alkali- und Erdalkalimetalle
selbst sowie alle Basen, bei denen der negative dekadische Logarithmus der Dissoziationskonstanten
der zugehörigen Säure (sogen. pks-Wert), die durch Proton-Anlagerung aus der Base
gebildet werden kann, größer als 11 ist, wie z.B. die Alkoholate, Mercaptide, Sulfide,
Phosphide, Amide und Hydroxide der Alkalimetalle, Erdalkalimetalle, der höheren
Erdmetalle und der Tetraalkylammonium-Ionen, weiterhin die Alkali- und Erdalkalisalze
der Dialkylphosphite und Alkylphosphonite sowie Grignard-Verbindungen, metallorganische
Verbindung und andere Carbanionen-haltige oder Carbanionen-bildende Stoffe.
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Die für die Durchführung der erfindungsgemäßen Reaktion erforderliche
Menge an alkalischem Katalysator beträgt zwischen 5 und 200 mmol, vorzugsweise zwischen
10 und 100 mmol pro 1 Mol umzusetzenden Phosphonomaleinsäureester. Geringere Mengen
haben normalerweise unvollständige Reaktion zur Folge, während höhere Mengen an
alkalischem Katalysator das Reaktionsergebnis nicht weiter verbessern.
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Phosphonomaleinsäureester der Formel II und Dialkylphosphite oder
Alkylphosphonite der Formel III werden vorzugsweise im Molverhältnis von ca 1:1
in die
erfindungsgemäße Reaktion eingesetzt. Gewünschtenfalls kann
auch mit einem Überschuß an einer Komponente gearbeitet werden, doch bieten größere
Abweichungen vom Molverhältnis 1:1 im allgemeinen keine Vorteile.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann in Gegenwart oder in Abwesenheit
von Lösungsmitteln ausgeführt werden.
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Zu den verwendbaren Lösungsmitteln zählen insbesondere Alkohole, Ether,
Ester, Amine, Kohlenwasserstoffe, Chlorkohlenwasserstoffe, Säureamide, Nitrile.
Bei Verwendung von Alkoholen als Lösungsmitteln sowie besonders von Alkoholaten
als Basen in Alkohol als Lösungsmittel - eine bevorzugte Ausführungsform - ist es
bevorzugt, die Bestandteile Alkohol und Alkoholat auf die in dem umzusetzenden Phosphonomaleinsäureester
und dem Dialkylphosphit oder Alkylphosphonit verestert enthaltenen Alkohole abzustimmen
und möglichst gleich zu machen. Wasser ist in dem umzusetzenden System nur in kleinen
Mengen tolerierbar und sollte möglichst ausgeschlossen werden. Ebenso sind solche
Stoffe, die mit der katalytisch wirkenden Base zu nicht mehr katalytisch wirksamen
Produkten reagieren, als Lösungsmittel auszuschließen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einem Temperaturbereich von
ca. -300C bis ca. 10000 ausgeübt werden, bevorzugt ist ein Bereich von ca. -150C
bis ca. 4000.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl kontinuierlich wie diskontinuierlich
gestaltet werden. Bei der diskontinuierlichen Verfahrensweise wird vorzugsweise
der alkalische Katalysator dem Gemisch aus Phosphonomaleinsäureester und Dialkylphosphit
oder Alkylphosphonit hinzugefügt oder der Phosphonomaleinsäureester wird gleichzeitig
mit dem Katalysator dem vorgelegten Dialkylphosphit oder Alkylphosphonit, insbesondere
einem Dialkylphosphit oder Alkylphosphonit mit mehr als 1 C-Atom in der Alkylestergruppe,
hinzugefügt oder das Dialkylphosphit oder Alkylphosphonit wird gleichzeitig mit
dem Katalysator dem vorgelegten Phosphonomaleinsäureester zugesetzt oder der Phosphonomaleinsäureester
und das Dialkylphosphit oder Alkylphosphonit werden dem vorgelegten Katalysator
zugesetzt oder die genannten Verfahrensweisen werden gemischt angewendet.
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Dem kontinuierlichen Verfahren am nächsten kommt die Vorgehensweise,
alle Komponenten gleichzeitig und in abgestimmtem Verhältnis in den Reaktionsraum,
verteilt über einen gewissen Zeitraum, einzutragen.
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Im allgemeinen wird das erfindungsgemäße Verfahren bei Normaldruck
ausgeführt, doch kann auch unter erhöhtem oder vermindertem Druck gearbeitet werden.
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Es ist selbstverständlich auch möglich, die erfindungsgemäße Reaktion
der Synthese der 1,2-Diphosphonobernsteinsäureester aus Phosphonomaleinsäureestern
und Dialkylphosphiten oder Alkylphosphoniten mit der Synthese der Ausgangsmaterialien,
also der Phosphono-
maleinsäureester und/oder der Dialkylphosphite
oder Alkylphosphonite, zu kombinieren und auf diese Weise Verf ahrensvereinfachungen
zu erzielen und Ein topfsynthesen" durchzuführen. Dabei können die erfindungsgemäße
Reaktion nach Gl. 1 und Reaktionen zur Erzeugung der Ausgangsprodukte für diese
Reaktion, also der Phosphonomaleinsäureester und/oder der Dialkylphosphite oder
Alkylphosphonite zeitlich nebeneinander wie auch nacheinander ablaufen. Beispielsweise
kann die erfindungsgemäße Reaktion nach Gl. 1 zusammen mit der Synthese der Phosphonomaleinsäureester
der Formel II aus den 1-Halogenphosphonobernsteinsäureestern der Formel IV durchgeführt
werden, indem 1-Halogenphosphonobernsteinsäureester der Formel IV und Dialkylphosphit
oder Alkylphosphonit der Formel III mit der wenigstens stöchiometrischen Menge einer
Base zusammengebracht werden, wobei letztere Base auch gleichzeitig Katalysator
für die Addition des Dialkylphosphits oder Alkylphosphonits an den erzeugten Phosphonomaleinsäureester
sein kann, anderenfalls muß zusätzlich ein geeigneter alkalischer Katalysator zugesetzt
werden. Wird als Base für die Dehydrohalogenierung der 1 -Halogenphosphonobernsteinsäureester
der Formel IV zu den Phosphonomaleinsäureestern ein Trialkylphosphit oder ein Dialkylphosphonit
als Base eingesetzt, so wird daraus bei der Dehydrohalogenierung ein Dialkylphosphit
oder Alkylphosphonit erzeugt, so daß beide Reaktionsprodukte, nämlich Phosphonomaleinsäureester
und Dialkylphosphit oder Alkylphosphonit durch
Zugabe eines alkalischen
Katalysators in erfindungsgemäßer Weise zu den 1,2-Diphosphonobernsteinsäureestern
umgesetzt werden können.
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Weiterhin ist es möglich, Phosphonomaleinsäureester und Dialkylphosphit
oder Alkylphosphonit in Form der rohen Produkte, wie sie bei ihrer Synthese entstehen,
also auch in Gegenwart der Beiprodukte, wie z.B. der aus den für die Dehydrohalogenierung
verwendeten Basen entstandenen Halogenide, miteinander umzusetzen.
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Darüberhinaus ist es möglich, die Synthese der 1,2-Diphosphonobernsteinsäureester
aus Phosphonomaleinsäureestern in Kombination mit der Synthese der Phosphonomaleinsäureester
unter Bedingungen durchzuführen, unter denen die Phosphonomaleinsäureester nur als
Zwischenprodukte auftreten, aber normalerweise nicht oder nur in geringen Mengen
isoliert werden können. So werden z.B. 1,2-Diphosphonobernsteinsäureester in guten
Ausbeuten erhalten, wenn Halogenmaleinsäureester oder Halogenfumarsäureester mit
ca. der zweifach molaren Menge Dialkylphosphit oder Alkylphosphonit und der ca.
molaren Menge Base, wie sie für die Dehydrohalogenierung der zwischenzeitlich auftretenden
Halogenphosphonobernsteinsäureester erforderlich ist, umgesetzt werden, obgleich
die zwischenzeitlich auftretenden Phosphonomaleinsäureester in präparativen Mengen
nicht isoliert werden können, sondern sich vielmehr sofort weiter mit dem vorhandenen
Dialkylphosphit oder Alkylphosphonit zu 1,2-Diphosphonobern-
steinsäureestern
umsetzen. In ebenfalls sehr guten Ausbeuten werden 1,2-Diphosphonobernsteinsäureester
erhalten, wenn 1,2-Dihalogenbernsteinsäureester mit der ca. zweifach molaren Menge
Dialkylphosphit oder Alkylphosphonit und der ca. zweifach molaren Menge Base umgesetzt
werden, wobei in einer ersten Reaktionsstufe die schon zuvor genannten Halogenmaleinsäureester
gebildet werden, die in beschriebener Weise über Phosphonomaleinsäureester zu 1,2-Diphosphonobernsteinsäureestern
umgesetzt werden, wie es das nachfolgende Schema 1 zeigt.
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Schema 1:
0 |
H CH . C-0-R3 |
Hal - C C-o-R4 |
R8 o |
1 LsIol Base |
o |
n |
Hal C - C-O-R |
li 4 |
C C-O-R |
28 o |
> , l Mol III |
o o |
n / |
P |
| \(o)n-R5 |
Hal C C-o-R3 |
II |
0 oder |
R1,0 0 |
CH-C-O-R4 C-OR4 |
R'8 ¼ p?lC COR4 |
R > R5-(o) / 28 8 |
n |
X 1 Mol Base |
I |
Le A 19 622 |
L |
Im vorangestellten Schema haben R1, R2 , R3, R4, R5, R6, R8 n, m, Hal die gleiche
Bedeutung wie in den früher erläuterten Formeln I-V, dabei werden jedoch n und m
sowie R¹ und R² sowie R5 und R6 jeweils gleich sein, wenn nicht Gemische von Dialkylphosphiten
und/oder Alkylphosphoniten eingesetzt werden. In dem vorangestellten Schema sind
die für die Additionsreaktionen erforderlichen Mengen alkalischen Katalysators,
die der für die Dehydrohalogenierung erforderlichen Menge an Base zuzuschlagen sind,
nicht aufgeführt.
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1,2-Diphosphonobernsteinsäureester der Formel I, in denen R7 und/oder
R8 für Wasserstoff steht, können durch Alkylierung in solche 1,2-Diphosphonobernsteinsäureester
umgewandelt werden, in denen R7 und/oder R8 für eine
1 bis 6 C-Atome
enthaltende ggfs. durch Carboalkoxygruppen, Cyangruppen, Carbonylgruppen oder Alkoxyphosphonogruppen
substituierte Alkylgruppe stehen. Diese Alkylierung kann vorgenommen werden durch
Umsetzung der 1 , 2-Diphosphonobernsteinsäureester der Formel I mit R7 und/oder
R8 gleich Wasserstoff mit Alkyl-Halogen-Verbindungen z.B. Alkylhalogeniden oder
Halogencarbonsäureestern oder -salzen oder mit Schwefelsäurealkylestern, Sulfonsäurealkylestern,
Phosphorsäurealkylestern und Phosphonsäurealkylestern in Gegenwart annähernd stöchiometrischer
Mengen Alkali oder nach vorhergehender Metallierung oder aber durch Umsetzung mit
aktivierten ungesättigten Systemen, z.B. Acrylsäure-, Methacrylsäure-, Itaconsäure-,
Vinylphosphonsäure- und Vinylsulfonsäure-Derivaten, Acrylnitril und Vinylketonen,
in Gegenwart katalytischer Mengen Alkali.
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1,2-Diphosphonobernsteinsäureester der Formel I, in denen R7 und/oder
R8 für Wasserstoff steht, können durch Bromierung oder Chlorierung in solche 1,2-Diphosphonobernsteinsäureester
umgewandelt werden, in denen R7 und/oder R8 für Brom oder Chlor steht. Diese Halogenierung
- Bromierung oder Chlorierung - kann vorgenommen werden durch Umsetzung der bezeichneten
1,2-Diphosphonobernsteinsäureester mit den elementaren Halogenen selbst, mit Interhalogenen,
mit Halogen-abgebenden Stoffen oder mit Hypohalogeniten in Gegenwart von Basen.
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Die Produkte der alkalisch katalysierten Addition der Dialkylphosphite
oder Alkylphosphonite an Phosphonomaleinsäureester nach Gl. 1 einschließlich Schema
1, also die 1 ,2-Diphosphonobernsteinsäureester, werden in hinreichender Reinheit
gebildet, so daß eine Abtrennung aus dem Reaktionsgemisch durch vollständige Destillation
nicht erforderlich ist. Im allgemeinen liegen die genannten Produkte nach Abziehen
flüchtiger Anteile im Vakuum in hoher Reinheit vor.
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Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
(Die %-Angaben beziehen sich - soweit nichts anderes vermerkt - auf Gew.-%).
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Beispiel 1 Zu 254 g Dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester
(1,0 mol) in 1000 ml Methylenchlorid werden bei OOC im Verlaufe von 4 Minuten 530
ml einer Bleichlauge-Lösung mit einem Gehalt von 86 g (1,2 mol) Aktiv-Chlor zugetropft.
Die Reaktionsmischung wird intensiv gerührt und von außen gekühlt. Nach Beendigung
der Bleichlauge-Zugabe wird die Reaktionsmischung in einen Scheidetrichter überführt.
Die spezifisch schwerere Methylenchlorid-Phase wird abgenommen und die verbleibende
wäßrige Lösung noch einmal mit 100 ml Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten
organischen Phasen werden eingeengt und der Rückstand wird dann bei 1000C im Vakuum
an der Wasserstrahlpumpe (14 Torr) von flüchtigen Anteilen befreit. Der Rückstand,
der nach dieser Behandlung 268 g wiegt, besteht nach gaschromatographischer Analyse
aus 96,3 % 1-Chlor-1-dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester und 2,6 % Dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester.
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Beispiel 2 Die Verfahrensweise von Beispiel 1 wird wiederholt mit
der Abänderung, daß die Reaktion bei 400C durchgeführt wird. Es werden 234 g rohes
1-Chlor-1-dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester mit einer gaschromatographisch
bestimmten Reinheit von 96,8 % erhalten.
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Beispiel 3 Die Verfahrensweise von Beispiel 1 wird wiederholt mit
der Abänderung, daß nur 500 ml Methylenchlorid als Lösungsmittel eingesetzt werden.
Es werden 249 g rohes 1 -Chlor-1 -dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester
mit einer gaschromatographisch bestimmten Reinheit von 97,3 % erhalten.
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Beispiel 4 Zu 254 g Dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester
in 500 ml Wasser werden bei OOC im Verlauf von 5 Minuten 530 ml einer Bleichlauge-Lösung
mit einem Gehalt von 86 g Aktiv-Chlor zugetropft. Aus der zunächst homogenen Reaktionslösung
scheidet sich im Verlauf der Reaktion ein Teil des Produktes als zweite flüssige
Phase ab.
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Nach Beendigung der Bleichlauge-Zugabe werden für die Sammlung des
Produktes 500 ml Methylenchlorid zugesetzt, die organische Phase wird dann im Scheidetrichter
abgetrennt und die wäßrige Phase noch dreimal mit je 200 ml Methylenchlorid extrahiert.
Nach dem Einengen im Vakuum hinterbleiben 149 g Rückstand aus den vereinigten organischen
Phasen. Der Anteil des 1-Chlor-1-dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylesters
im Rückstand beträgt 98,08.
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Beispiel 5 Zu 264 g Dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester
in 1000 ml Methylenchlorid wird bei OOC im Verlauf einer Stunde eine aus 190 g Brom,
88 g Natriumhydroxid und 450 ml Wasser hergestellte Natriumhypobromit-Lösung zugetropft.
Die Reaktionsmischung wird intensiv gerührt und von außen gekühlt. Nach Beendigung
der Hypobromit-Zugabe wird die Reaktionsmischung in einen Scheidetrichter überführt.
Die spezifisch schwerere Methylenchlorid-Phase wird abgenommen und die verbleibende
wäßrige Lösung noch einmal mit 300 ml Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten
organischen Phasen werden eingeengt und der Rückstand wird dann bei 1000C im Vakuum
an der Wasserstrahlpumpe (14 Torr) von flüchtigen Anteilen befreit. Der Rückstand,
der nach dieser Behandlung 302 g wiegt, besteht nach gaschromatographischer Analyse
aus 94,8 % 1-Brom-1-dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester und 2,9 % Dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester.
Beim Stehenlassen kristallisiert der 1 -Brom-1 -dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester
zu farblosen nadeligen Kristallen hoher Reinheit.
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Beispiel -6 Zu 288,5 g 1 -Chlor-1-dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester
(1,0 mol) in 500 ml Toluol werden bei 20 - 250C innerhalb einer Stunde 111 g Triethylamin
(1,1
mol) hinzugetropft. Nach weiteren 2 Stunden Rühren wird das ausgefallene Triethylammoniumchlorid
abgesaugt und mit 250 ml Toluol ausgewaschen. Aus der Lösung wird Toluol im Vakuum
bei 14 Torr abgezogen.
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Der Rückstand wiegt 249 g. Bei der anschließenden Destillation werden
123 g Destillat (Kp1: 1 370C) und 100 g undestillierbarer Sumpf erhalten. Das Destillat
enthät nach gaschromatographischer Analyse 98,2 % des erwünschten Dimethoxyphosphonomaleinsäureesters.
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Die 1H-NMR-Untersuchung zeigt, daß 88% des Produktes in der cis-Form
(Phosphonomaleinsäure-Form) und 12% des Produktes in der trans-Form (Phosphonofumarsäure-Form)
vorliegen.
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Nochmalige Destillation im Vakuum liefert ein hochreines, über 99
% iges Produkt.
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Beispiel 7 Zu 167 g 1 -Brom-1 -dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester
(0,5 mol) in 300 ml Toluol werden bei 20-250C im Verlauf einer halben Stunde 51
g Triethylamin (0,5 mol) hinzugetropft. Nach weiteren 50 Minuten Rühren wird das
ausgefallene Triethylammoniumbromid abgesaugt und mit 200 ml Toluol ausgewaschen.
Toluol wird bei reduziertem Druck (bis 800C/2Torr) aus der Lösung abdestilliert.
Der Rückstand wiegt 122 g. Schonende Destillation durch langsames Eintropfen dieses
Rückstandes in den erhitzten Kolben einer Vakuumdestillationsapparatur ergibt 84
g Dimethoxyphosphonomaleinsäuredimethylester.
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Beispiel 8 Zu 288,5 g 1-Chlor- 1 -dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester
(1,0 mol) in 250 ml Methanol werden bei 250C im Verlauf einer Stunde 232 ml 4,3
m methanolisches Natriummethylat (1,0 mol) hinzugetropft. Das ausgefallene Natriumchlorid
wird abgesaugt und mit 150 ml Methanol ausgewaschen. Methanol wird bei reduziertem
Druck aus der Lösung bis 1000C/12 Torr abdestilliert.
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Der Rückstand wiegt 293 g. Durch Destillation im Vakuum werden daraus
251 g 99,8iiger Dimethoxyphosphonomaleinsäuredimethylester erhalten.
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Beispiel 9 Zu 344,5 g 1 -Chlor-1 -diethoxyphosphonobernsteinsäurediethylester
(1,0 mol) - hergestellt aus Diethoxyphosphonobernsteinsäurediethylester und Bleichlauge
in analoger Weise zu Beispiel 1 - in 500 ml Ethanol werden bei 250C im Verlauf einer
Stunde 520 ml 1,92 m ethanolisches Natriumethylat (1,0 mol) hinzugetropft.
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Das ausgefallene Natriumchlorid wird abgesaugt und mit 150 ml Ethanol
ausgewaschen. Ethanol wird bei reduziertem Druck aus der Lösung abdestilliert. Der
Rückstand ergibt bei der Destillation im Vakuum 259 g Diethoxyphosphonomaleinsäurediethylester
(Kp.:1690C).
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Beispiel 10 Zu 456,5 g 1-Chlor-1-di-i-butoxyphosphonobernsteinsäuredii-butyl-ester
(1,0 mol) - hergestellt aus Di-i-butoxyphosphonobernstein-- säuredi-ibutylester
und Bleichlauge in analoger Weise zu Beispiel 1 - in 1000 ml Toluol werden bei 20
- 25 OC im Verlauf einer Stunde 152 g DBU (2,3,4, 6,7,8,9, 10-Oktahydropyrimido
t1 ,2-a) azepin) (1,0 mol) hinzugetropft. Nach weiteren 60 Minuten Rühren wird das
ausgefallene Salz abgesaugt und mit 500 ml Toluol ausgewaschen. Toluol wird bei
reduziertem Druck aus der Lösung bis 120QC/2 Torr abdestilliert. Der Rückstand wiegt
423 g, nach gaschromatographischer Analyse besteht er aus 96,9 % reinem Di-i-butoxyphosphonomaleinsäuredi-i-butylester.
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Beispiel 11 Zu 268 g einer Mischung von 1-Methyl-1-(dimethoxyphosphono)bernsteinsäuredimethylester
(40%) und 2-Methyl-1-dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester (60% entsprechend
0,6 mol) werden 64 g Natriumcarbonat (0,6 mol) und 300 g Wasser hinzugefügt. In
diese Mischung werden bei 200C im Verlaufe einer halben Stunde 43 g Chlor (0,6 mol)
gasförmig eingeleitet. Die Reaktionsmischung wird intensiv gerührt und von außen
gekühlt. Nach Beendigung der Chlor-Zugabe wird die Reaktionsmischung in einem Scheidetrichter
dreimal mit je 200 ml Methylchlorid extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen
werden wie in Beispiel 1 beschrieben aufgearbeitet. Der Rückstand, der nach dieser
Behandlung
205 g wiegt, besteht nach gaschromatographischer Analyse
aus 58% 1 -Chlor-1 -dimethoxyphosphono-2-methylbernsteinsäuredimethylester und 42
% der isomeren Methyl-dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester.
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104 g dieser Mischung, enthaltend ca. 62 g entsprechend 0,2 mol 1-Chlor-1-dimethoxyphosphono-2-methyl-bernsteinsäuredimethylester,
werden mit 200 ml Methanol vorgelegt. Bei 250C werden im Verlauf einer halben Stunde
47 ml 4,3 m methanolisches Natriummethylat (0,2 mol) zugetropft. Ausgefallenes Natriumchlorid
wird abgesaugt, mit wenig Methanol gewaschen und die Lösung wird im Vakuum eingeengt.
Der Rückstand wird destilliert. Das Destillat (Kp1: 134-148°C) wiegt 84 g und besteht
nach 1H-NMR-Analyse aus 54 % 1-Dimethoxyphosphono-2-methylmaleinsäuredimethylester
und 46% der isomeren Methyldimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester, unter
denen das 1 -Methyl-1 -phosphono-Isomere sehr stark überwiegt.
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Beispiel 12 Zu 238 g Methyl-methoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester
(1,0 mol) in 1000 ml Methylenchlorid werden bei OOC im Verlaufe von 5 Minuten 530
ml einer Bleichlauge-Lösung mit einem Gehalt von 86 g (1,2 mol) Aktiv-Chlor zugetropft.
Die Reaktionsmischung wird intensiv gerührt und von außen gekühlt. Nach Beendigung
der Bleichlauge-Zugabe wird die Reaktionsmischung in einen Scheidetrichter überführt.
Die spezifisch schwerere Methylenchlorid-Phase wird abgenommen und die verbleibende
wäßrige Lösung nochmals mit 300 ml Methylenchlorid extrahiert.
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Die vereinigten organischen Phasen werden eingeengt und der Rückstand
wird dann bei 1000C im Vakuum an der Wasserstrahlpumpe (14 Torr) von flüchtigen
Anteilen befreit. Der Rückstand, der nach dieser Behandlung 244 g wiegt, besteht
nach gaschromatographischer Analyse aus 82 % 1-Chlor-1-(methyl-methoxyphosphono)-bernsteinsäuredimethylester
und 13,2 % Methylmethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester.
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133 g dieser Mischung, enthaltend ca. 109 g entsprechend 0,4 mol 1
-Chlor-1 - (methyl-methoxyphosphono) -bernsteinsäuredimethylester, werden mit 300
ml Methanol vorgelegt. Bei 25 °C werden im Verlauf von 10 Minuten 94 ml 4,3 m methanolisches
Natriummethylat (0,4 mol) zugetropft. Ausgefallenes Natriumchlorid wird abgesaugt,
mit Methanol ausgewaschen, und das Filtrat wird eingeengt. Die Destillation ergibt
103 g Produkt (Kp1:130-135°C), das nach gaschromatographischer Analyse aus 88,5
% 1-(Methyl-methoxyphosphono)-maleinsäuredimethylester und 10,6 % 1-(Methylmethoxyphosphono)-bernsteinsäuredimethylester
besteht.
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Beispiel 13 Zu 282 g Diethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester
(1,0 mol), hergestellt durch Addition von Diäthylphosphit an Maleinsäuredimethylester,
in 800 ml Methylenchlorid werden bei OOC im Verlaufe von 5 Minuten 530 ml einer
Bleichlauge-Lösung
mit einem Gehalt von 86 g (1,2 mol) Aktiv-Chlor zugetropft. Die Reaktionsmischung
wird intensiv gerührt und von außen gekühlt. Nach Beendigung der Bleichlauge-Zugabe
wird die Reaktionsmischung in einen Scheidetrichter überführt. Die spezifisch schwerere
Methylenchlorid-Phase wird abgenommen und die verbleibende wäßrige Lösung noch zweimal
mit je 300 ml Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden
eingeengt und der Rückstand wird dann bei 1000C im Vakuum an der Wasserstrahlpumpe
(14 Torr) von flüchtigen Anteilen befreit. Der Rückstand, der nach dieser Behandlung
285 g wiegt, besteht nach gaschromatographischer Analyse aus 90,1 % 1-Chlor-1-phosphonobernsteinsäureester
und 2,8 % Phosphonobernsteinsäureester. Aus dem Gaschromatogramm ist ersichtlich,
daß statt des erwarteten einheitlichen 1-Chlor-1-diethoxyphpsphonobernsteinsäuredimethylesters
ein Gemisch von Produkten vorliegt, das durch Austausch der Methyl- und Ethylester-Gruppen
entstanden ist. Auch das H-NMR-Spektrum weist darauf hin, daß neben C2H5-0-P-Gruppen
auch CH3-0-P-Gruppen in nahezu gleicher molarer Menge vorhanden sind.
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175 g dieses Produktes, enthaltend ca. 158 g 1-Chlor-1-phosphonobernsteinsäureester
mit je 2 Methoxygruppen und 2 Ethoxygruppen im statistischen Mittel als Estergruppen
pro Molekül - das entspricht ca. 0,5 mol - werden mit 200 ml Methanol vorgelegt.
Bei 200C werden im Verlauf einer halben Stunde 140 ml methanolische Natriummethylat-
Lösung
(0,6 mol) zugetropft. Danach wird das Reaktionsgemisch durch Abziehen des Methanols
im Vakuum bei nicht mehr als 200C eingedickt. 100 ml Wasser werden hinzugefügt,
die Lösung mit Schwefelsäure neutral gestellt und sodann wird die Lösung dreimal
mit 150 ml Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte werden
wingeegt und der Rückstand wird destilliert.
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Das Destillat (Kp1:135-145°C) wiegt 111g. Nach gaschromatographischer
Analyse enthält es 78,7 % Dimethoxyphosphonomaleinsäuredimethylester sowie insgesamt
19,8 % leicht höher siedender Komponenten. Das 1H-NMR-Spektrum zeigt, daß Methoxygruppen
und Ethoxygruppen im Verhältnis 88 : 12 im Destillat vorhanden sind. Daraus ergibt
sich, daß es sich bei den höher siedenden Komponenten um gemischte Methyl-Ethyl-ester
der Phosphonomaleinsäure handelt.
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Beispiel 14 252 g Dimethoxyphosphonomaleinsäuredimethylester (1,0
mol) (hergestellt nach Beispiel 8) und 110 g Dimethylphosphit werden als Mischung
vorgelegt. Bei 20 - 250C werden tropfenweise insgesamt 10 ml einer 4,3 m Lösung
von Natriummethylat in Methanol zugesetzt. Schon nach den ersten Tropfen beginnt
eine deutlich exotherme Reaktion, so daß die weitere Zugabe vorsichtig immer dann
erfolgt, wenn die exotherme Reaktion nachläßt. Nach Ende der erkennbaren Reaktion
läßt man noch weitere 8 Stunden stehen und evakuiert dann unter Erwärmen auf 1200C
bis 2 Torr. Der kristalline Rückstand wiegt 365 g. Der
Anteil des
1 ,2-Bis-dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylesters an den flüchtigen Anteilen
beträgt nach gaschromatographischer Analyse 95,5 %. Zweimaliges Umkristallisieren
dieses Rückstandes aus Toluol ergibt ein Produkt (Fp. 750C), das 1,2-Bis-dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylester
in über 99 %iger Reinheit darstellt.
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Beispiel 15 252 g Dimethoxyphosphonomaleinsäuredimethylester (1,0
mol) (hergestellt nach Beispiel 8) und 110 g Dimethylphosphit werden als Mischung
vorgelegt. Bei 70 - 750C werden tropfenweise insgesamt 5 ml einer 4,3 m Lösung von
Natriummethylat in Methanol zugesetzt. Schon nach den ersten Tropfen beginnt eine
deutliche exotherme Rekation, so daß die weitere Zugabe vorsichtig immer dann erfolgt,
wenn die exotherme Reaktion nachläßt.
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Nach Ende der erkennbaren Reaktion läßt man noch weitere 30 Minuten
rühren und 1 Stde. bei dieser Temp.
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stehen und evakuiert dann unter Erwärmen auf 1200C bis 2 Torr. Der
Rückstand wiegt 364 g. Der Anteil des 1 , 2-Bis-dimethoxyphosphonobernsteinsäuredimethylesters
an den flüchtigen Anteilen beträgt nach gaschromatographischer Analyse 89,5 %. Beim
Abkühlen kristallisiert
der gesamte Rückstand, der Schmelzpunkt
ist 65 - 660C.
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Beispiel 16 Die Verfahrensweise von Beispiel 14 wird dahingehend geändert,
daß die Reaktionsmischung zwischen 0 und 50C gehalten wird und der Katalysator in
Form von 30 ml 1,5 m methanolischem Natriummethylat zugefügt wird. Der kristallisierende
Rückstand wiegt 359 g, der Gehalt. an Produkt beträgt 93%.
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Beispiel 17 Die Verfahrensweise von Beispiel 14 wird insofern geändert,
daß der Katalysator in Form von 30 ml einer 1 m Lösung von Trimethylbenzylammonium-methoxid
hinzugefügt wird. Der gut kristallisierende Rückstand wiegt 336 g, der Gehalt an
Produkt beträgt 90,4 %.
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Beispiel 18 308 g Diethoxyphosphonomaleinsäurediethylester (1,0 mol)
(hergestellt nach Beispiel 9) und 138 g Diethylphosphit werden als Mischung vorgelegt.
Bei 20 - 300C werden tropfenweise insgesamt 27 ml einer 1,5 m Lösung von Natriumethylat
in Ethanol zugesetzt. Schon nach den ersten Tropfen beginnt eine deutlich exotherme
Reaktion, so daß die weitere Zugabe vorsichtig immer dann erfolgt,
wenn
die exotherme Reaktion nachläßt. Nach Ende der erkennbaren Reaktion läßt man noch
weitere 30 Minuten rühren und evakuiert dann unter Erwärmen auf 1 200C bis 2 Torr.
Der Rückstand wiegt 461 g. Der Anteil des i,2-Bis-diethoxyphosphonobernsteinsäurediethylesters
an den flüchtigen Anteilen beträgt nach gaschromatographischer Analyse 81,8 %.
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Beispiel 19 43,0 g Di-i-butoxyphosphonomaleinsäuredi-i-butylester
(0,1 mol) (hergestellt nach Beispiel 10) und 19,4 g Di-i-butylphosphit werden als
Mischung vorgelegt. Bei 20 - 300C werden tropfenweise insgesamt 7 ml einer 0,6 m
Lösung von Natrium-i-butylat in i-Butacol zugesetzt.
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Schon nach den ersten Tropfen beginnt eine deutlich exotherme Reaktion,
so daß die weitere Zugabe vorsichtig immer dann erfolgt, wenn die exotherme Reaktion
nachläßt. Nach Ende der erkennbaren Reaktion läßt man noch weitere 30 Minuten rühren
und evakuiert dann unter Erwärmen auf 1200C bis 2 Torr. Der Rückstand wiegt 67 g.
Der Anteil des 1,2-Bis-di-i-butoxyphosphonobernsteinsäuredi-i-butylesters an den
flüchtigen Anteilen beträgt nach gaschromatographischer Analyse 78,1 %.
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Beispiel 20 252 g Dimethoxyphosphonomaleinsäuredimethylester (1,0
mol) (hergestellt nach Beispiel 8) und 94 g Methylmethanphosphonit werden als Mischung
vorgelegt. Bei 20 - 300C werden tropfenweise insgesamt 8 ml einer 4,3 m Lösung von
Natriummethylat in Methanol zugesetzt. Schon nach den ersten Tropfen beginnt eine
deutlich exotherme Reaktion, so daß die weitere Zugabe vorsichtig immer dann erfolgt,
wenn die exotherme Reaktion nachläßt. Nach Ende der erkennbaren Reaktion läßt man
noch weitere 30 Minuten rühren und evakuiert dann unter Erwärmen auf 1200C bis 2
Torr. Der Rückstand wiegt 334 g.
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Der Anteil des 1-Dimethoxyphosphono-2-methyl-methoxyphosphonobernsteinsäuredimethylesters
an den flüchtigen Anteilen beträgt nach gaschromatographischer Analyse 98,0 %.
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Beispiel 21 252 g Dimethoxyphosphonomaleinsäuredimethylester (1,0
0 mol) (hergestellt nach Beispiel 8) und 138 g Di-ethylphosphit werden als Mischung
vorgelegt. Bei 20 - 300C werden tropfenweise insgesamt 10 ml einer 4,3 m Lösung
von Natriummethylat in Methanol zugesetzt. Schon nach den ersten Tropfen beginnt
eine deutlich exotherme Reaktion, so daß die weitere Zugabe vorsichtig immer dann
erfolgt, wenn die exotherme Reaktion nachläßt. Nach Ende der erkennbaren Reaktion
läßt man noch weitere 30 Minuten rühren und evakuiert dann unter Erwärmen auf 1200C
bis 2 Torr. Der Rückstand wiegt 383 g. Nach Gaschromatogramm enthält der Rückstand
mehrere eng beieinander siedende Komponenten, deren Trennung nicht
vollständig
gelungen ist. Das 1H-NMR-Spektrum zeigt, daß neben P-O-C2H5-auch C-O-C2H5-Gruppen
vorliegen.
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Insgesamt wird ein Verhältnis von Methoxy- zu Ethoxy-Gruppen = 4,05
: 1,95 gefunden.
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Beispiel 22 47 g des in Beispiel 11 erhaltenen Gemisches aus 54 %
1 -Dimethoxy-phosphono- 2-methyl-maleins äuredimethyles ter und 46% 1-Methyl-1-di-methoxyphosphono-maleinsäuredimethylester
werden mit 22 g Dimethylphosphit (0,2 mol) vorgelegt. Die enthaltene Menge 1-Dimethoxyphosphono-2-methylmaleinsäuredimethylester
entspricht ca. 0,1 mol. Bei 20 - 25 OC werden tropfenweise 2,0 ml einer 4,3 m Lösung
von Natriummethylat in Methanol zu dieser Mischung vorsichtig hinzugetropft. Nach
Ende der exothermen Reaktion wird noch eine Weile nachrühren gelassen. Danach werden
die leicht flüchtigen Anteile einschließlich des überschüssigen Dimethylphosphits
bei max. 1500C und 2 Torr abgezogen. Der Rückstand von 56 g besteht nach 1H-NMR-Spektrum
aus einem 1:1 Gemisch von 1-Methyl-1 , 2-bis-dimethoxy-phosphono-bernsteinsäuredimethylester
und 1 -Methyl-1 -dimethoxyphosphono-bernsteinsäuredimethylester.